Nachfrage nach Premiumtickets Lufthansa hebt mit Rekordgewinn ab
03.08.2023, 08:00 Uhr Artikel anhören
Die Lufthansa steuert auf eines der lukrativsten Jahre ihrer Geschichte zu. Im zweiten Quartal fährt das Unternehmen ein Rekordergebnis ein. Es ist fast drei Mal so hoch wie im Vorjahresquartal.
Die Lufthansa hat dank der hohen Nachfrage nach teuren Tickets im zweiten Quartal einen Rekordgewinn gemacht. Von April bis Juni war das bereinigte Betriebsergebnis mit 1,1 Milliarden Euro fast drei Mal so hoch wie im Vorjahresquartal, teilte das Unternehmen mit. Die operative Marge von 11,6 Prozent sei ein neuer Rekordwert für ein zweites Quartal. Auch das Konzernergebnis markierte mit 881 Millionen einen neuen Höchststand.
Die Airline-Gruppe profitierte von hoher Nachfrage, vor allem nach Premiumtickets. Die Durchschnittserlöse, ein Gradmesser für die Ticketpreise, stiegen um 13 Prozent, da das Angebot zugleich knapp war. Die Lufthansa hatte Anfang des Jahres das Flugprogramm reduziert, um ein ähnliches Chaos im Flughafenbetrieb, unter dem die Kunden im vergangenen Jahr litten, zu vermeiden.
Den Jahresausblick konkretisierte der Konzern: Erwartet werde ein bereinigter Betriebsgewinn von mehr als 2,6 Milliarden Euro, das liegt etwas über der bisherigen Analystenprognose. Die Lufthansa Group geht auch für den Rest des Jahres von einer anhaltend hohen Nachfrage nach Flugtickets aus. In seinem bisher besten Jahr 2017 hatte der Konzern einen bereinigten operativen Gewinn von knapp 3 Milliarden Euro erzielt.
Marktteilnehmer lobt gute Zahlen
Derzeit lägen die Buchungen für August bis Dezember bei mehr als 90 Prozent des Buchungsniveaus von 2019, dem Jahr vor Ausbruch der für den Luftverkehr verheerenden Corona-Pandemie. Die angebotene Kapazität soll im laufenden dritten Quartal auf 88 Prozent des Vorkrisenniveaus nach zuletzt 83 Prozent steigen. Nach Einschätzung des Unternehmens liegt die konkretisierte Prognose im Rahmen der aktuellen Markterwartung.
Von überwiegend guten Zahlen spricht ein Marktteilnehmer bei Lufthansa. "Die Zahlen liegen fast alle über den Erwartungen, und auch die Perspektiven sind gut", sagt er. Der freie Cashflow sei im zweiten Quartal mit 589 Millionen Euro allerdings noch nicht einmal halb so hoch ausgefallen wie erwartet. "Nun muss man sehen, ob das an Investitionen liegt", so der Markteilnehmer.
Quelle: ntv.de, ghö/rts/dpa/DJ