Zwei Opfer des US-Milliardenbetrügers Bernard Madoff haben die US-Börsenaufsicht verklagt.

Sie werfen der SEC vor, die über Jahre trotz mehrerer Hinweise das Betrugssystem von Madoff nicht aufdeckte, schwere Fehler vor, wie aus der Klageschrift hervorgeht, die der Nachrichtenagentur AFP vorlag. Die Kläger sind ein Arzt und ein Rentner, die nach eigenen Angaben durch Madoff rund 2,4 Mio. US-Dollar (rund 1,6 Mio. Euro) verloren haben.

Die Kläger bezichtigen die SEC der "Nachlässigkeit, Inkompetenz, Unerfahrenheit, mangelnde Wachsamkeit und Faulheit". Sie fordern Schadensatz mindestens in Höhe ihrer ursprünglichen Investitionen in das Madoff-System. In einer ersten Reaktion sagte ein Sprecher der SEC, nach der ersten Lektüre der Klageschrift sehe er keine Grundlage für das juristische Vorgehen der Madoff-Opfer.

Die SEC hatte eingeräumt, mehrmals Hinweise auf das Betrugssystem erhalten zu haben. Die Behörde ist allerdings durch einen Immunitäts-Status geschützt, womit es schwer ist, sie juristisch zu belangen. Madoff hatte über Jahre hinweg mit Hilfe eines komplexen Pyramidensystems tausende Anleger um Mrd. US-Dollar geprellt. Ende Juni wurde er zu 150 Jahren Haft verurteilt.