Wirtschaft

RückkaufpläneMüRück macht Aktionäre froh

02.10.2009, 11:10 Uhr

Die Münchener Rück hält sich für stark genug, um wieder Milliarden in den Rückkauf eigener Aktien zu stecken. Das wegen der Finanzkrise ausgesetzte Aktien-Rückkaufprogramm werde kurzfristig wieder aufgenommen, teilte der Rückversicherer mit. An der Börse sorgte die Nachricht für gute Stimmung.

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Nikolaus von Bomhard weiß, was Aktionäre wünschen. (Foto: dpa)

"Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen haben sich nach unserer Einschätzung ausreichend stabilisiert", sagte Vorstandschef Nikolaus von Bomhard. Nicht benötigtes Kapital könne wieder an die Aktionäre weitergegeben werden, erklärte von Bomhard.

Der Dax-Konzern will nun bis zur Hauptversammlung Ende April 2010 eigene Anteilsscheine im Wert von maximal einer Milliarde Euro erwerben. Das entspricht beim derzeitigen Kurs rund 9,2 Mio. Aktien oder 4,7 Prozent des Grundkapitals. Seit Ende 2006 hat die Münchener Rück bereits vier Mrd. Euro in Aktienrückkäufe gesteckt und vergleichsweise hohe Dividenden ausgeschüttet. Für den Zeitraum nach der Hauptversammlung 2010 bis zum Aktionärstreffen 2011 ist eine weitere Milliarde Euro für Aktienrückkäufe vorgesehen.

Die erworbenen Papiere sollen eingezogen werden. Damit verteilt sich die Dividende künftig auf weniger Aktien. An der Börse kam die Entscheidung gut an: Aktien der Münchener Rück verteuerten sich um 2,6 Prozent auf 111,88 Euro. Sie waren damit größter Gewinner im Leitindex Dax.

Die Münchener Rück ist verglichen mit der Konkurrenz oder gar Banken mit nur wenigen Schrammen durch die Finanzkrise gekommen. Der Gewinn ging zwar deutlich zurück, lag 2008 aber immer noch bei 1,5 Mrd. Euro und soll 2009 auf rund 2,5 Mrd. Euro steigen. Dagegen kämpfte der Hauptrivale Swiss Re 2008 wegen riskanter Finanzgeschäfte mit einem Milliarden. In den USA fuhr der einst weltgrößte Versicherer AIG mit gut 99 Mrd. US-Dollar den größten Verlust der Wirtschaftsgeschichte ein.

Quelle: rts