Erneut heruntergestuft Portugal muss mehr sparen
29.03.2011, 18:23 UhrDie portugiesische Notenbank hält trotz großer Risiken einen härteren Sparkurs für erforderlich. Um die Haushaltsziele im kommenden Jahr zu erreichen, seien "sehr substanzielle" zusätzliche Einschnitte notwendig, teilte das Geldinstitut in Lissabon mit. Die Kehrseite der Medaille sei jedoch, dass die Wirtschaftsleistung des südwesteuropäischen Landes auch 2012 schrumpfe.
Für dieses Jahr rechnen die Notenbanker mit einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts um 1,4 Prozent. Auch im kommenden Jahr könnte es ähnlich stark nach unten gehen, wenn zusätzliche Sparanstrengungen unternommen würden, warnen die Experten.
Auf Basis der bisher verabschiedeten Maßnahmen rechnen sie für 2012 allerdings mit einem Wachstum von 0,3 Prozent. Erst vergangene Woche war das jüngste Sparpaket im Parlament gescheitert. Das war Grund für den Rücktritt des sozialistischen Ministerpräsidenten Jose Socrates.
Weitere Herabstufungen
Die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) senkt weiter den Daumen über Portugal und Griechenland. Das griechische Rating werde auf "BB-" von "BB+" gesenkt, teilte S&P mit. Eine weitere Herabstufung sei möglich.
Die Note für Portugal werde auf "BBB-" reduziert von "BBB". Damit liegt die Bewertung nur noch eine Stufe über dem "Schrott"-Niveau. Zugleich werde aber das Land von der Beobachtungsliste mit negativem Ausblick genommen.
Quelle: ntv.de, rts