Wirtschaft

Britische Axa-Sparte Resolution will zuschlagen

In Großbritannien bahnt sich ein Milliardendeal an. Der Investor Resolution will das Lebensversicherungs-Geschäft der französischen Axa erwerben. Die 3,3 Milliarden Euro kämen Axa für Zukäufe in Asien recht.

Axa will seine Präsenz in Asien weiter ausbauen.

Axa will seine Präsenz in Asien weiter ausbauen.

(Foto: REUTERS)

Der Investor Resolution will für 3,3 Milliarden Euro das britische Geschäft für Lebensversicherungen der französischen Axa kaufen. Damit käme der britische Unternehmer Clive Cowdery dem Ziel näher, mit seiner 2008 eigens dafür gegründeten Resolution den heimischen Versicherungsmarkt aufzumischen.

Er hatte bereits 2009 den Lebensversicherer Friends Provident übernommen, der jetzt mit der Axa-Sparte verschmolzen werden soll. Das Vorhaben solle noch im Juni abgeschlossen werden, teilte Resolution mit. Axa bestätigte Gespräche über einen Verkauf, der den Franzosen Spielraum für seine Asien-Expansion geben würde.

Resolution will das Geschäft unter anderem durch eine Kapitalerhöhung in Höhe von zwei Milliarden Pfund finanzieren. Experten bewerteten die Übernahme als eine Art Befreiungsschlag für die Beteiligungsgesellschaft, der zäher Fortschritt bei ihrem Konsolidierungsprojekt vorgeworfen war. Resolution hat sich zum Ziel gesetzt, mindestens drei Lebensversicherer oder Vermögensverwalter zu übernehmen und miteinander zu verschmelzen. Die aus den Fusionen hervorgegangene Gruppe will Resolution 2012 verkaufen oder an die Börse bringen.

Axa blickt nach Asien

Axa, der zweitgrößte Versicherer Europas und Rivale der Münchener Allianz und Zurich Financial Services aus der Schweiz, würde sich Schlagkraft für Zukäufe in Asien verschaffen. Axa ist in der Region einer der größten ausländischen Versicherer und baut seine Präsenz weiter aus.

Bei einer Einigung mit Resolution würden die Franzosen ihr Geschäft mit Lebensversicherungen in Großbritannien weitgehend abstoßen. Das Vermögensmanagement bliebe ihnen aber erhalten. Sie rechnen durch den Verkauf in diesem Jahr mit einem Sonderverlust in Höhe von 1,4 Milliarden Euro. Der Deal bringe aber auch Netto-Bareinnahmen von 1,7 Milliarden Euro.

Quelle: ntv.de, wne/rts

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