Wirtschaft

Aufsichtsrat tagt am Dienstag VW bereitet milliardenschweres Sparprogramm vor

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In der Führungsetage von VW sorgt man sich Berichten zufolge, dass der Konzern "den Anschluss an die Konkurrenz" verliert - vor allem in China. Vorstandschef Blume bereitet demzufolge ein umfangreiches Effizienz- und Sparprogramm vor.

Der Aufsichtsrat von Volkswagen berät Insidern zufolge am morgigen Dienstag über neue Ziele für den Autokonzern. Dabei gehe es um ein großes Sparprogramm über mehr als drei Milliarden Euro allein bei der Volumengruppe der Marken VW, Skoda und Seat. Hintergrund sei vor allem der wachsende Konkurrenzdruck am wichtigsten Einzelmarkt China. Es werde zudem über neue finanzielle Ziele der Marken beraten, die dann am 21. Juni auf einer Investorenkonferenz bekannt gegeben werden sollen. Ein VW-Sprecher wollte sich dazu wie auch zu einem Bericht des "Handelsblatts" über die Pläne nicht äußern. "Wir müssen handeln, da wir sonst den Anschluss an die Konkurrenz verlieren", so ein Topmanager gegenüber der Zeitung.

Die Zeitung berichtete mit Verweis auf Unterlagen für den Aufsichtsrat, konzernweit solle das Ergebnis durch Kostensenkungen um mehr als fünf Milliarden Euro verbessert werden. Der größte Handlungsbedarf werde bei Audi und der Kernmarke VW gesehen, so das Handelsblatt weiter. Allein die sogenannte "Markengruppe Volumen", zu der unter anderem VW, Skoda und Seat gehören, müsse ihr Ergebnis jährlich um etwa 3 Milliarden Euro erhöhen und die Umsatzrendite bis Ende des Jahrzehnts von fünf auf acht Prozent steigern. Die Kernmarke VW strebe 6,5 Prozent an, wie Markenchef Thomas Schäfer schon vor einigen Wochen in einem Mitarbeiterbrief angekündigt hatte. Für Audi gelte eine Spanne von zwölf bis 14 Prozent. Porsche will, wie schon früher angekündigt, auf 20 Prozent kommen. Um die Ziele zu erreichen, sollen unter anderem doppelte Entwicklungsarbeiten eingedämmt und die deutschen Werke besser ausgelastet werden. Zudem seien kurzfristige Einsparungen in Einkauf und Vertrieb geplant.

Der Konzern erklärte mit Verweis auf den bekannten Zehn-Punkte-Plan von Vorstandschef Oliver Blume, für die Kernmarke VW sei ein Performance-Programm geplant. Der seit September amtierende Konzernchef wolle das Unternehmen stark an Produkt, Kunden und Kapitalmarkt ausrichten. Der Plan umfasst laut Konzernangaben Entscheidungen zur Weiterentwicklung der Mobilitätslösungen, der Neuausrichtung von Cariad oder der Einführung eines Performance-Programms für die Marke VW. "Im Mittelpunkt des Capital Markets Day stehen die Kraft der Marken und das Konzern-Steuerungsmodell, das unternehmerisches Denken, Verantwortung und Umsetzungsorientierung im gesamten Volkswagen-Konzern noch stärker verankert", ergänzte VW.

Quelle: ntv.de, mbo/rts/DJ

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