Der Börsen-Tag

Der Börsen-Tag Ausverkauf an Asien-Börsen: Nikkei rauscht vier Prozent abwärts

Aus Angst vor einer anziehenden Inflation flüchten Anleger aus asiatischen Aktienmärkten. Der japanische Nikkei-Index fiel um vier Prozent auf 28.966 Punkte. Das ist der größte Tagesverlust seit einem knappen Jahr. Die Börse Shanghai rutschte um zwei Prozent auf 3512 Zähler ab. Wegen eines möglichen Anstiegs der Teuerung flogen auch ertragsschwache Staatsanleihen aus den Depots. Dies hatte die Rendite der weltweit richtungweisenden zehnjährigen US-Bonds am Donnerstag auf ein 13-Monatshoch von 1,614 Prozent getrieben. Ihre japanischen Pendants rentierten mit 0,181 Prozent sogar so hoch wie zuletzt vor fünf Jahren.

Ein Großteil der Verluste bei Aktien seien allerdings Gewinnmitnahmen, sagte Soichiro Monji, Chef-Anlagestratege des Vermögensverwalters Nishimura. "Der Markt war zu stark gestiegen." Der Nikkei hatte vergangene Woche ein 30-Jahreshoch erreicht und die US-Börsen waren zuletzt vor Rekord zu Rekord geeilt. Vor diesem Hintergrund gerieten vor allem Technologiewerte unter Verkaufsdruck, nachdem an der Wall Street der Nasdaq um 3,5 Prozent abgerutscht war. So fielen die Aktien der Chipindustrie-Zulieferer Sumco und Lasertec um jeweils mehr als fünf Prozent. Aus den Depots flogen auch Immobilienfirmen, die unter steigenden Finanzierungskosten besonders leiden. Der japanische Index für diese Branche fiel um vier Prozent.

Nikkei
Nikkei 45.045,81

 

Quelle: ntv.de

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