Der Börsen-Tag DAX geht gestärkt in die neue Woche - Biontech schwach
08.08.2022, 17:38 UhrFreundlich ging es heute am deutschen Aktienmarkt zu. In einem allgemein ruhigen Handel fanden wieder mehr Käufer den Weg an die Börse. Händlern zufolge ist der Markt weiter hin- und hergerissen zwischen den steigenden Zinsen auf der einen Seite und den nach wie vor günstigen Konjunkturaussichten sowie den guten Unternehmensdaten auf der anderen Seite. Der sehr starke US-Arbeitsmarktbericht gilt nun als eingepreist.
Dagegen zeichnete der Sentix-Konjunkturindex für Deutschland im August ein unverändert kritisches Bild. "Die Wirtschaft bleibt damit stramm auf Rezessionskurs", urteilte Sentix-Geschäftsführer Manfred Hübner. Auch in der Eurozone bleibt die konjunkturelle Lage schwierig. Entlastung gibt es weder von der Inflationsfront oder den Energiepreisen noch vom Konsumentenvertrauen. Den Verbrauchern werde indessen mehr und mehr bewusst, welche finanziellen Belastungen die hohen Energiekosten darstellten.
Der DAX ging mit einem Aufschlag von 0,8 Prozent mit 13.688 Punkten aus dem Handel, sein Tageshoch lag bei 13.746 Zählern. Der EUROSTOXX50 notierte ebenfalls 0,8 Prozent bei 3756 Stellen. Der Aufschwung verlief dabei relativ marktbreit, alle STOXX-Branchenindizes notierten im Plus.
Deutlicher nach oben geht es mit Europas Versorgern. Kurstreiber waren Hochstufungen durch Analysten und der Verkauf von Veolias Entsorgungsgeschäft in Großbritannien. RWE stiegen um 2,1 Prozent. Eon verteuerten sich um 2,7 Prozent, nachdem sie von Morgan Stanley vom "Untergewichten" befreit worden sind.
Weiterhin im Blick stand auch die Berichtssaison. Im Wochenverlauf legen noch einmal 56 Unternehmen aus dem Stoxx-600 ihre Zahlen auf den Tisch. Siemens Energy hatte die Bücher geöffnet, die Aktien notierten ein Prozent im Minus. Die Windkrafttochter Gamesa sowie Umstrukturierungen wegen des Ukraine-Kriegs haben dem MDAX-Unternehmen noch höhere Verluste beschert als erwartet.
Die Mainzer Biontech SE hat nach einem starken Jahresauftakt im zweiten Quartal jeweils rund 40 Prozent weniger verdient und umgesetzt als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Für die an der Wall Street gelistete Aktie ging es auf Tradegate um 7,6 Prozent nach unten.
Quelle: ntv.de