Der Börsen-Tag DAX kämpft mit dünner Datenlage - Blick bereits auf EZB gerichtet
08.09.2023, 17:37 UhrNur wenig verändert hat sich der deutsche Aktienmarkt zum Wochenausklang präsentiert. Von deutlich tieferen Kursen haben sich die Aktien schnell wieder erholt. Unter leichtem Druck stehen nur die Konjunkturaktien wegen steigender Energiepreise. Wegen der bevorstehen EZB-Sitzung am kommenden Donnerstag hielten sich Marktteilnehmer überwiegend zurück.
Für einen Freitag war die Nachrichtenlage extrem dünn. Selbst in den USA standen keine wichtigen Konjunkturdaten an. Diskutiert wurde daher vorwiegend über die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung der EZB. Ob die Zinsen nochmals um 25 Basispunkte angehoben werden, ist offen. Die Analystengemeinde ist aber in ihren Meinungen genau zweigeteilt, hieß es. Beim Vermögensverwalter DWS geht Chef-Volkswirt Martin Moryson von einer Erhöhung aus. "Mit einem Einlagensatz von 4 Prozent sollte es das dann aber auch gewesen sein in diesem äußerst ungewöhnlichen Zinserhöhungszyklus", betonte er. Für die EZB wäre es eine gute Gelegenheit "zu signalisieren, dass sie es wirklich ernst meint mit der Inflationsbekämpfung".
Der DAX ging mit plus 0,1 Prozent auf 15.740 Punkte ins Wochenende. Auf Wochensicht steht ein moderates Minus. Der EUROSTOXX50 notierte 0,4 Prozent höher bei 4239 Stellen.
Einen Kurssprung von 7,8 Prozent machten Covestro, die Werte lagen damit klar an der DAX-Spitze. Hier trieben Berichte sogenannter Kreise, es sei ein erstes Aufsichtsratstreffen zum Thema Übernahmeinteresse durch Adnoc angesetzt worden.
Vor allem die am Donnerstag gesuchten Luftfahrt-Aktien geben als Konjunkturzykliker nach. MTU Aero Engines fielen um 3,1 Prozent, Airbus verbilligten sich um 0,7 Prozent.
Bei Zalando setzten sich die Verkäufe nach den jüngsten schwachen Daten aus dem deutschen Einzelhandel fort. Hier ging es um 5,1 Prozent abwärts.
Gegen den Trend sprangen CTS Eventim um 4,1 Prozent nach oben. Hier haben die Analysten der Bank of America den Ticketvermarkter ihren Kunden zum Kauf empfohlen.
Quelle: ntv.de