Der Börsen-Tag DAX scheinbar mühelos in Richtung 16.000 - Doch nun kommen wichtige Daten
29.08.2023, 17:40 UhrAm deutschen Aktienmarkt ist es bereits den dritten Tag in Folge nach oben gegangen. "Auch heute hieß die Devise zunächst 'Abwarten und Tee trinken'", sagte ntv-Börsenreporter Frank Meyer. Ihm zufolge trafen nur wenige Wirtschaftsdaten auf noch weniger Unternehmensmeldungen. Eine schwächere US-Verbraucherstimmung haben am Nachmittag etwas Zinsangst aus dem Markt genommen, so Meyer. "Das drückte die Renditen am Anleihemarkt und schob die Aktienmärkte an."
Am Donnerstag stehen die EU-Verbraucherpreise für August auf der Agenda, die Inflationsrate dürfte nach Einschätzung der Commerzbank weiter leicht von 5,3 auf 5,2 Prozent gesunken sein. Die Ökonomen der Deutschen Bank gehen davon aus, dass die Gesamtinflation im Jahresvergleich bei 5,5 Prozent liegen wird, was zwei Zehntel über dem Wert von Juli liege. Am Mittwoch stehen erst einmal die deutschen Verbraucherpreisdaten für den August an. Analysten erwarten im Schnitt einen weiteren Rückgang der Inflation auf 6,0 Prozent. Im Juli kosteten Waren und Dienstleistungen durchschnittlich 6,2 Prozent mehr als ein Jahrzuvor, im Juni lag die Teuerungsrate noch bei 6,4 Prozent.
Der DAX ging mit einem kräftigen Plus von 0,9 Prozent auf 15.931 Punkte aus dem Handel, sein Tageshoch lag bei 15.942 Zählern. Der EUROSTOXX50 notierte 0,8 Prozent höher bei 4328 Stellen.
Bei den Unternehmen standen die Autobauer im Fokus. Hier hat BYD aus China starke Ergebnisse vorgelegt. Auch von BAIC kamen überzeugende Zahlen, von Dongfeng gute. Dazu gab es Hinweise, dass die chinesische Regierung demnächst Förderungsmaßnahmen für den Autokauf plant. Im DAX gewannen Porsche AG 2,3 Prozent und VW 0,7 Prozent, BMW und Mercedes-Benz verteuerten sich um 1,0 beziehungsweise 0,6 Prozent.
Gut im Markt lagen Immobilienaktien. Hier stützte ließ eine Kaufempfehlung von Goldman Sachs Grand City um 3,5 Prozent steigen. Das hebt das Sentiment für den gesamten angeschlagenen Sektor: Vonovia gewannen 2,9 Prozent und Patrizia 2,4 Prozent. Gegen den Trend verloren Adler Group nach desaströsen Zahlen 14,6 Prozent.
Quelle: ntv.de