Der Börsen-TagDAX setzt erste Duftmarke
Der DAX hat zu Beginn des neuen Börsenjahres das Ringen um die viel beachtete Marke von 14.000 Punkten fortgesetzt - und erst einmal für sich entschieden. Der deutsche Börsenleitindex verabschiedet sich mit einem Aufschlag von 1,1 Prozent und einem Schlusskurs von 14.069 Zählern in den Feierabend. Damit schüttelt er die Schwäche zum Ausklang des vergangenen Jahres erst einmal ab. Angesichts des Ukraine-Kriegs, hoher Energiepreise, einer rasant anziehenden Inflation und steigender Leitzinsen zu deren Bekämpfung hatte der DAX 2022 rund zwölf Prozent eingebüßt - es war damit das schwächste Jahr seit 2018. "Anleger hoffen nach dem vergangenen tiefroten Jahr auf ein besseres Börsenjahr 2023", sagt Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensberater QC Partners. Allerdings seien die wirtschaftlichen und geopolitischen Risiken und Belastungsfaktoren zumindest zum Jahresbeginn weiterhin da.
"Es ist zunächst einmal kein schlechtes Zeichen, wenn der DAX positiv ins Jahr startet", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Friedhelm Tilgen. "Zwölf Prozent DAX-Minus 2022 waren aber auch ein Schlag ins Kontor", erläutert er. "Eine gewisse Hoffnung auf niedrigere Inflationsraten ist spürbar. Sie zeigen aber, dass auch 2023 die Notenbanken am Ball bleiben müssen und werden. Anleger sollten das immer im Hinterkopf haben", so Tilgen, der darauf verweist, dass viele Experten erst ab Jahresmitte mit Verbesserungen am Aktienmarkt rechnen: "Das sind allerdings Prognosen, es kann auch anders kommen."
"Gekauft werden Aktien, deren Kurse im vergangenen Jahr deutlich unter die Räder gekommen waren", berichtet Tilgen weiter. So können etwa Vonovia und Zalando zulegen. Auch Autoaktien gehören zu den Gewinnern im Montagsgeschäft. Sie werden von der Hoffnung auf eine mögliche Konjunkturerholung in der zweiten Jahreshälfte getrieben. Conti legen knapp fünf Prozent zu.