Der Börsen-Tag

Der Börsen-Tag Dax liefert Blaupause für deutsche Wirtschaft

Der Wochenstart ist dem Dax geglückt. Der deutsche Börsenleitindex schloss fester mit 22.426 Punkten. Nach der Bundestagswahl und der in Aussicht stehenden Zweier-Koalition aus Union und SPD gibt es damit Vorschusslorbeeren für den künftigen Kanzler Friedrich Merz. Er muss mit seiner Regierung möglichst schnell die deutsche Wirtschaft wieder in Schwung bringen und diverse außenpolitische Probleme lösen – im Idealfall. Bürokratieabbau wäre auch noch so ein Thema.

Wie es um die deutsche Volkswirtschaft bestellt ist, wird sich bereits heute zeigen, denn auf der Agenda stehen die endgültigen deutschen BIP-Zahlen: Die deutsche Wirtschaft dürfte zum Ende des Krisenjahres 2024 geschrumpft sein. Klarheit bringen die Daten des Statistischen Bundesamtes für das Bruttoinlandsprodukt im vierten Quartal. In einer ersten Schätzzahl war ein Minus von 0,2 Prozent beim BIP genannt worden. Die Wirtschaft ist in den vergangenen beiden Jahren geschrumpft und dürfte dieses Jahr Experten zufolge nur schwach wachsen.

Daneben veröffentlicht die Bundesbank ihren Geschäftsbericht. Sie hat wegen der Zinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) voraussichtlich erstmals seit langem wieder rote Zahlen geschrieben. Wie hoch der Verlust ist und wie es dazu kam, dürfte Bundesbankchef Joachim Nagel auf einer Pressekonferenz erläutern. Im Jahr 2023 hatte die deutsche Zentralbank noch ein ausgeglichenes Ergebnis erzielt, weil sie ihre Risikovorsorge vollständig auflöste und die Rücklagen verringerte.

Unternehmensseitig legt der verstaatlichte Energiekonzern Uniper seinen Geschäftsbericht für 2024 vor. Einige vorläufige Zahlen und eine Prognose für 2025 hatte Uniper bereits veröffentlicht. Die Blicke werden sich daher insbesondere auf Äußerungen zum geplanten Ausstieg des Staates und den von der EU verlangten Beteiligungsverkäufen richten. Zudem dürften das Gasgeschäft, die Transformation zur klimafreundlichen Produktion, die Umsetzung der Investitionsplanung und etwaige Angaben zum Rechtsstreit mit dem russischen Gazprom-Konzern über nicht gelieferte Gasmengen auf Interesse stoßen.

Quelle: ntv.de

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