Der Börsen-Tag
11. November 2025
imageHeute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
Zum Archiv
10:12 Uhr

Läuft die Nasdaq heiß?

Obwohl der Tech-Sektor erneut gute Quartalszahlen geliefert hat, ist die Rally zuletzt ins Stocken geraten. Warum gute Zahlen alleine auf diesen hohen Niveaus nicht mehr auszureichen scheinen und wie Anleger jetzt reagieren können, darüber spricht Friedhelm Tilgen mit Anja Schneider von der Société Générale.

09:53 Uhr

K+S überrascht mit 68-Prozent-Gewinnsprung

K+S hat im dritten Quartal dank höherer Preise den Gewinn überraschend deutlich gesteigert. Das operative Ergebnis (Ebitda) sprang um 68 Prozent auf 111 Millionen Euro, wie der Düngemittel- und Salzhersteller mitteilte. Analysten hatten im Schnitt 105 Millionen Euro erwartet. Der Umsatz stieg um 1,5 Prozent auf 879 Millionen Euro. Im wichtigen Kundensegment Landwirtschaft konnten höhere Düngemittelpreise den Rückgang der Absatzmengen im Zuge von planmäßigen Wartungsarbeiten mehr als ausgleichen. Der Durchschnittspreis pro Tonne stieg auf 336 Euro nach 310 Euro im Vorjahr.

Für das Gesamtjahr 2025 engte K+S die Prognosespanne für das operative Ergebnis ein und erwartet nun zwischen 570 und 630 Millionen Euro. Bislang waren 560 bis 640 Millionen Euro in Aussicht gestellt worden. "Nach Abschluss dieses Quartals können wir den Mittelwert der Jahresprognose mit einer präzisierten Ebitda-Spanne bestätigen", sagte Vorstandschef Christian Meyer. Die Absatzprognose im Agrargeschäft senkte das Unternehmen jedoch auf rund 7,4 Millionen Tonnen und begründete dies mit einer reduzierten Produktion durch eine bewusste Verbesserung des Produktmix.

09:33 Uhr

Goldpreis lässt sich nicht lumpen

Der Goldpreis legt kräftig zu. Eine Feinunze kostet mehr als 4100 Dollar, nachdem der Preis über Nacht um fast drei Prozent gestiegen war. Händler verweisen auf die Hoffnung, dass eine Wiederaufnahme der Regierungsgeschäfte in den USA die Veröffentlichung von Wirtschaftsdaten ermögliche. Dies könnte der US-Notenbank Federal Reserve den Weg für Zinssenkungen ebnen. Die Ölpreise zeigen sich dagegen kaum verändert. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostet 64,01 Dollar. Das US-Öl WTI notiert bei 60,07 Dollar.

09:16 Uhr

"Dax ist recht munter unterwegs"

Der Dax baut seine Gewinne zum Start ins heutige Geschäft weiter aus. Der deutsche Börsenleitindex, der gestern schon deutlich auf 23.970 Punkte zugelegt hatte, notiert aktuell mit 24.030 Zählern auch wieder über der 24.000er Marke. "Der Dax ist recht munter unterwegs", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Frank Meyer. "Es sieht aber unter anderem auch so aus, als wäre der US-Shutdown erst einmal vorbei."

08:59 Uhr

KI-Cloudfirma verdreifacht Umsatz nahezu

Der wachsende Bedarf an Rechenkapazitäten für Künstliche Intelligenz (KI) hat CoreWeave zu einem überraschend deutlichen Umsatzsprung verholfen. Die Erlöse seien um knapp 134 Prozent auf 1,36 Milliarden Dollar gestiegen, teilte der Betreiber von Rechenzentren mit. Der operative Gewinn habe ähnlich stark auf 838 Millionen Dollar zugelegt.

Gleichzeitig habe sich der Auftragsbestand auf mehr als 55 Milliarden Dollar nahezu verdoppelt, sagte Firmenchef und -mitgründer Michael Intrator. CoreWeave hat in den vergangenen Monaten mehrere Großaufträge an Land gezogen. Die Facebook-Mutter Meta buchte Rechenkapazitäten für 14 Milliarden Dollar. Der Chip-Hersteller und CoreWeave-Aktionär Nvidia will in den kommenden Jahren sämtliche anderweitig nicht verkauften Rechenkapazitäten anmieten. Dieser Vertrag habe ein Volumen von zunächst 6,3 Milliarden Dollar.

08:44 Uhr

Munich Re liefert ab

Die Munich Re hat im dritten Quartal von einer deutlich geringeren Belastung aus Großschäden als im Vorjahr und einem starken Ergebnis beim Erstversicherer Ergo profitiert. Der Rückversicherer bestätigte sein Gewinnziel für das Gesamtjahr, wird beim Umsatz aber erneut vorsichtiger.

Im dritten Quartal verzeichnete die Munich Re einen Gewinn von knapp 2 Milliarden Euro nach 907 Millionen im Vorjahreszeitraum, als hohe Belastungen für Naturkatastrophen angefallen waren. Analysten hatten mit 1,93 Milliarden Euro gerechnet. Die Munich Re rechnet für 2025 weiterhin mit einem Nettogewinn von rund 6 Milliarden Euro nach 5,7 Milliarden im Vorjahr.

08:10 Uhr

Dax meldet sich über der 24.000 zurück

Die Aufwärtsbewegung an den europäischen Aktienmärkten dürfte zunächst noch etwas weiter laufen, wenn auch langsamer als zum Wochenstart. Der Dax wird am Morgen bei 24.060 Punkten gesehen nach einem Vortagesschluss knapp unter der runden Marke. Treiber ist der gleiche wie am Vortag: das sich abzeichnende Ende des längsten US-Shutdowns der Geschichte. Der US-Senat hat die Weichen dafür gestellt, er stimmte einem Übergangshaushalt zu. Dieser muss nun noch vom Repräsentantenhaus bestätigt und von Präsident Trump unterzeichnet werden. Mit dem Ende des Shutdowns werden dann - nach und nach - auch wieder US-Konjunktur- und -Arbeitsmarktdaten veröffentlicht.

Ob der Dax sich über der 24.000er Marke behaupten kann, hängt auch von der Berichtssaison ab. Aus Deutschland kommen heute unter anderem Zahlen von Munich Re, im weiteren Wochenverlauf Zahlen von Bayer, Infineon, den Versorgern RWE und Eon, Deutsche Telekom, Siemens, Siemens Energy und Allianz. Insgesamt 66 der 600 Unternehmen aus dem Stoxx-600-Universum legen ihre Zahlen vor.

07:45 Uhr

Buffett versucht Aktionäre zu beruhigen

Die US-Investorenlegende Warren Buffett hat versucht, die Aktionäre von Berkshire Hathaway vor seinem bevorstehenden Abschied als Vorstandschef zu beruhigen. In einem Brief an die Anteilseigner sprach der 95-Jährige seinem Nachfolger Greg Abel demonstrativ seine volle Unterstützung aus und versprach, ein wichtiger Aktionär des Mischkonzerns zu bleiben. Buffett wird zum Jahresende als CEO zurücktreten. Er will aber weiterhin Verwaltungsratsvorsitzender bleiben. Buffett versicherte den Aktionären, sie müssten sich keine Sorgen machen.

07:29 Uhr

US-Flugchaos trifft über eine Million Reisende

Das Flugchaos in den USA hat am Wochenende nach Angaben eines Branchenverbands mehr als 1,2 Millionen Reisende getroffen. Ein massiver Personalmangel bei den US-Fluglotsen führte auch am Montag zu erheblichen Störungen: Mehr als 2.250 Flüge wurden gestrichen und über 8.100 waren verspätet. Hintergrund ist der wochenlange Haushaltsstreit, weshalb die Lotsen unbezahlt arbeiten müssen. Während US-Präsident Donald Trump den Fluglotsen mit Konsequenzen drohte und sie scharf zur Rückkehr an die Arbeit aufforderte, zeichnet sich im US-Senat ein Kompromiss zur Beendigung des Konflikts ab.

Die Krise verschärft sich kurz vor der wichtigen Reisezeit um den Feiertag Thanksgiving und droht nun auch den für Deutschland wichtigen Flugverkehr über den Atlantik zu beeinträchtigen, wovon Fluggesellschaften wie die Lufthansa betroffen wären. Die Störungen treffen auf einen bereits angespannten Markt. Erst in der vergangenen Woche hatte die British-Airways-Muttergesellschaft IAG von einer rückläufigen Nachfrage auf den Nordatlantik-Routen berichtet, was die aktuelle Situation für die Fluggesellschaften zusätzlich verschärft.

07:11 Uhr

Legt Apple das iPhone Air auf Eis?

Apple wird die nächste Version des besonders dünnen und leichten iPhone Air offenbar nicht wie geplant im Herbst 2026 auf den Markt bringen. Das Technologie-Portal "The Information" berief sich in seinem Bericht auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Es verwies auf schwache Verkaufszahlen bei dem iPhone Air 2025, das in diesem Jahr herauskam. Analysten zufolge ist die Nachfrage nach dem iPhone Air schwächer als ursprünglich erwartet.

06:53 Uhr

Briten setzen auf die Schnäppchenjagd

Die Kauflaune in Großbritannien hat sich kurz vor den wichtigen Rabatttagen im November abgekühlt. Wie Umfragen zeigten, warteten viele Menschen auf die Schnäppchenangebote am Black Friday sowie auf den neuen Staatshaushalt, von dem Steuererhöhungen erwartet werden. Die Ausgaben mit Kredit- und Debitkarten fielen im Oktober im Vergleich zum Vorjahresmonat um 0,8 Prozent, wie die Bank Barclays mitteilte. Der Branchenverband British Retail Consortium (BRC) meldete mit einem Plus von 1,6 Prozent das schwächste Wachstum seit Mai.

Die Entwicklung in Großbritannien erinnert an die Lage in Deutschland im Vorjahr. Auch damals blickten die Einzelhändler mit Sorge auf die Konsumstimmung. Der Handelsverband Deutschland (HDE) hatte für das vergangene Jahr eine Stagnation der Umsätze zu den Aktionstagen vorhergesagt.

06:36 Uhr

"Seufzer der Erleichterung" an Asien-Börsen

Die Aussicht auf ein baldiges Ende des Shutdowns der US-Regierung sorgt für Auftrieb an den asiatischen Börsen. In Tokio legt der Nikkei-Index um 0,6 Prozent auf 51.195,99 Punkte zu, und der breiter gefasste Topix notiert 0,4 Prozent höher bei 3330,84 Zählern. Der Shanghai Composite verliert dagegen 0,4 Prozent. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen fällt um 0,7 Prozent. Die Märkte würden mit einem Seufzer der Erleichterung reagieren, sagte Vasu Menon, Investmentstratege bei der Bank OCBC.

06:18 Uhr

Das ist los im frühen Devisengeschäft

Im asiatischen Devisenhandel gewinnt der Dollar geringfügig auf 154,22 Yen und legt leicht auf 7,1221 Yuan zu. Zur Schweizer Währung rückt er etwas auf 0,8049 Franken vor. Parallel dazu bleibt der Euro fast unverändert bei 1,1555 Dollar und zieht leicht auf 0,9300 Franken an.

06:00 Uhr

Risiko ist wieder angesagt

Nach dem Rücksetzer am Freitag ist der Dax deutlich fester in die neue Handelswoche gestartet. Der deutsche Börsenleitindex, der am Freitag noch mit 23.570 Punkten ins Wochenende gegangen war, schloss gestern mit einem Stand von 23.960 Zählern 1,7 Prozent im Plus. "In den USA zeichnet sich ein Ende des Shutdown ab, damit steigt die Risikobereitschaft", kommentierte ein Marktteilnehmer. Ob dieser positive Kurstrend weiter anhält?

Heute könnten Impulse von Konjunktur- und Unternehmensseite kommen. So dürften etwa Börsenprofis die deutschen Konjunkturaussichten etwas optimistischer sehen als zuletzt. Für das auf einer Umfrage des Mannheimer ZEW basierende Barometer erwarten Ökonomen für November einen Anstieg auf 40,5 Zähler, nach 39,3 Punkten im Vormonat. Die vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) ermittelte Konjunkturerwartung der Finanzprofis war im Oktober gestiegen, wenn auch etwas schwächer als erwartet. Die deutsche Wirtschaft ist im Sommer nicht vom Fleck gekommen, nachdem das Bruttoinlandsprodukt im Frühjahr um 0,2 Prozent geschrumpft war. Die Erwartungen richten sich auf 2026, wenn das Fiskalpaket der Bundesregierung die Wirtschaft anschieben könnte.

Auf Unternehmensseite legen etwa Munich Re und United Internet Zahlen vor. Nach US-Börsenschluss folgt dann noch Cisco. Dank des anhaltenden Booms bei Künstlicher Intelligenz (KI) erwarten Börsianer bei dem Netzwerk-Ausrüster einen erneuten Wachstumsschub. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2024/2025 hatte Cisco seine mehrfach angehobenen Ziele übertroffen. Für das erste Quartal des aktuellen Geschäftsjahres hat Cisco Umsätze zwischen 14,65 und 14,85 Milliarden Dollar sowie einen Gewinn von 0,97 bis 0,99 Dollar je Aktie in Aussicht gestellt.