Der Börsen-Tag
11. November 2025
imageHeute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
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17:37 Uhr

Dax kommt erst spät in Schwung und schließt über 24.000

Die Euphorie nach dem Durchbruch im US-Haushaltsstreit hat sich an den europäischen Aktienmärkten wieder abgekühlt. An der Frankfurter Börse kam der Dax erst am Nachmittag etwas in Schwung. Das sich abzeichnende Ende der längsten Haushaltssperre in der US-Geschichte war bereits am Montag eingepreist worden.

Der US-Senat hatte am Montag für einen Kompromiss gestimmt, der die Finanzierung der Bundesbehörden bis zum 30. Januar sichert. "Für die Börsen bedeutet die Einigung auf den Übergangshaushalt, dass sie in den kommenden Wochen mit der Nachveröffentlichung der ausgefallenen US-Wirtschaftsdaten rechnen können", kommentierte Thomas Altmann, Portfoliomanager beim Vermögensverwalter QC Partners. "Für ein nachhaltiges Überspringen der 24.000 sind jedoch überzeugte und vor allem langfristig orientierte Käufer nötig."

Der Dax ging mit plus 0,5 Prozent auf 24.088 Punkte aus dem Xetra-Handel. Der EuroStoxx50 notierte 1,1 fester bei 5728 Zählern. Beide Indizes hatten am Montag einen Satz von 1,7 Prozent hingelegt. Der Euro lag am Abend fester bei 1,1596 US-Dollar.

Neue Aussagen zur erwarteten Geschäftsentwicklung ließen Hensoldt um 8,4 Prozent absacken. Der Rüstungskonzern habe auf einem Kapitalmarkttag für 2026 bis 2030 einen Anstieg der Ebitda-Marge um 50 Basispunkte pro Jahr in Aussicht gestellt, teilte JP Morgan mit. Damit würde das Ebitda geringer ausfallen als bislang erwartet. Munich Re gewannen im Dax nur 0,2 Prozent. Anleger zeigten sich dennoch verschnupft, nachdem der weltgrößte Rückversicherer die Gewinnprognose trotz einer ungewöhnlich geringen Schadenlast im dritten Quartal nicht erhöht hat.

17:16 Uhr

Wann platzt die KI-Blase?

Nach dem KI-Hype der vergangenen Monate sprechen viele schon von einer KI-Blase. Für Hendrik Leber von der Fondsgesellschaft Acatis ist nicht die Frage, ob es eine Blase gibt, sondern wann sie platzen wird. Friedhelm Tilgen hat mit ihm darüber gesprochen.

16:49 Uhr

1&1 hat alle seine Handykunden im eigenen Netz

Beim Aufbau des vierten deutschen Handynetzes hat das Telekommunikationsunternehmen 1&1 eine staatliche Pflichtvorgabe nach eigenen Angaben erreicht. Wie die Firma aus Montabaur mitteilte, sind die rund 12,5 Millionen Mobilfunkkunden auf das Netz von 1&1 - das sogenannte Kernnetz - umgebucht worden. Früher war 1&1 nur ein virtueller Netzbetreiber, dessen Kunden vor allem im Netz von O2 unterwegs waren. Dafür zahlte 1&1 Miete. 2019 ersteigerte die Firma für gut eigene Milliarde Euro erstmals Frequenzen, mit denen sie schrittweise ein eigenes Netz aufgebaut hat.

16:27 Uhr

Hessen profitiert von Google-Megainvestition

Google will in den kommenden Jahren 5,5 Milliarden Euro in Deutschland investieren. Das Geld solle in den Ausbau der Cloud-Infrastruktur fließen, vor allem in ein neues Rechenzentrum in Dietzenbach und den Ausbau der Kapazitäten des US-Technologiekonzerns in Hanau, hieß es nach Informationen der Alphabet-Tochter, ausgestellt in der Hessischen Landesvertretung in Berlin. Der Großteil der Investitionen sei für das Rechenzentrum in Dietzenbach bestimmt. Damit erhielten Unternehmen Zugang zu fortschrittlichen KI-Lösungen.

16:15 Uhr

Wall Street nach Rally mit Verschnaufpause

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(Foto: AP)

Nach der Erleichterungsrally zum Wochenstart haben die US-Anleger auf die Bremse getreten. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte notierte zur Eröffnung leicht höher bei 47.441 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 gab leicht nach und lag bei 6819 Zählern. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verlor ein halbes Prozent auf 23.411 Stellen.

Gefragt bei den Einzelwerten waren unter anderem die Aktien des Unterhaltungskonzerns Paramount Skydance und des Raumfahrtunternehmens Rocket Lab, die nach positiv aufgenommenen Geschäftszahlen um rund neun und fünf Prozent zulegten. Der Quantencomputer-Spezialist Rigetti konnte mit seinem Finanzbericht hingegen nicht bei Anlegern punkten: Die Titel rutschten nach der Veröffentlichung um sechs Prozent ab.

15:54 Uhr

Microsoft investiert Milliarden in Portugal

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(Foto: picture alliance / dpa)

Microsoft will in den kommenden Jahren zehn Milliarden Dollar in die KI-Infrastruktur eines Rechenzentrums in Portugal investieren. In der Hafenstadt Sines sollen in Kooperation mit dem Chip-Hersteller Nvidia und weiteren Partnern 12.600 Grafikprozessoren (GPUs) der nächsten Generation zum Einsatz kommen, wie der US-Technologiekonzern ankündigte.

Damit solle Portugal als ein Maßstab für die Entwicklung von KI in Europa etabliert werden, erklärte Microsoft-Präsident Brad Smith. Die Investition ist eines der größten KI-Projekte in Europa und Teil eines größeren Rechenzentrum-Projekts in Sines, das von der wachsenden Nachfrage großer Technologie- und KI-Unternehmen profitieren soll.

15:32 Uhr

EuroStoxx50 fast am Rekordhoch

Der EuroStoxx50 nähert sich wieder seinem Allzeithoch. Mit 5702 Punkten liegt er nur noch 0,6 Prozent darunter. "Ein Anlauf an das Hoch sollte aufgrund der Relativen Stärke und der moderaten Aufwärtsdynamik nicht überraschend", so ein Marktteilnehmer. Zudem ziehen die Indizes in Paris, Mailand und Madrid deutlich an.

15:14 Uhr

BASF plant Börsengang seiner Agrarsparte

BASF will seine Agrarsparte in Frankfurt an die Börse bringen. Das Agricultural-Solutions-Geschäft solle bis 2027 börsenreif gemacht werden, teilte der Chemiekonzern in Ludwigshafen mit. Derzeit würden die Geschäfte in jedem Land in eigene rechtliche Einheiten ausgegliedert. Das werde bis Anfang 2027 dauern, in Nordamerika sei es bereits vollzogen. Dach des börsennotierten Unternehmens soll eine Europa-AG (SE, (Societas Europaea) werden. BASF wolle auch nach dem Börsengang Mehrheitsaktionär bleiben "und dafür eine marktübliche Corporate-Governance-Struktur etablieren", hieß es in der Mitteilung..

"Das geplante Listing unseres Agricultural Solutions-Geschäfts wird der nächste entscheidende Schritt sein, um zusätzlichen Wert für unsere Aktionäre zu erschließen", sagte BASF-Chef Markus Kamieth. Zum 1. Mai 2026 bekommt die SE einen eigenständigen Vorstand, der von Livio Tedeschi geführt werden soll. Der 54-jährige Italiener leitet die Sparte bereits seit 2022 und rückt - ebenfalls im Mai 2026 - in den BASF-Konzernvorstand auf. Für das Finanzressort von BASF Agricultural Solutions holt der Konzern Sascha Bibert vom Stahlrohr-Hersteller Vallourec.

14:36 Uhr

Neues vom Geldmarkt

Weiterhin ruhig und seitwärts tendiert der Frankfurter Geldmarkt. Overnight wird unverändert in der Masse knapp über 1,90 Prozent gehandelt, und daran wird sich auch in absehbarer Zeit nichts ändern, wie ein Händler sagt. Auch der Dollar-Geldmarkt habe sich im Umfeld der Signale für ein Ende des US-Regierungsstillstandes wieder beruhigt, die Sätze seien wieder deutlich von den Hochs der vergangenen Woche zurückgekommen.

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(Foto: IMAGO/Zoonar)

Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 1,90 - 2,07 (1,90 - 2,07), Wochengeld: 1,90 - 2,07 (1,90 - 2,07), 1-Monats-Geld: 1,92 - 2,10 (1,92 - 2,10), 3-Monats-Geld: 2,00 - 2,21 (2,00 - 2,20), 6-Monats-Geld: 2,07 - 2,30 (2,07 - 2,29), 12-Monats-Geld: 2,16 - 2,38 (2,15 - 2,35), Euribors: 10.11. 7.11. 3 Monate: 2,0090 2,0090, 6 Monate: 2,1240 2,1240, 12 Monate: 2,2120 2,2120

14:08 Uhr

Gap im Dax noch offen

Das Gap vom Montag im Dax-Chart ist nach wie vor offen. Es ist zwar nur klein, es liegt zwischen 23.837 und 23.854 Punkten. "Der Dax wird aber voraussichtlich auch dieses Gap schließen, wenn nicht am Montag, dann im Laufe der Woche", so ein Marktanalyst bereits am Vortag. Andererseits gilt das Gap auch als erste Unterstützung.

13:44 Uhr

Nvidia geben vorbörslich nach - Softbank verkauft Beteiligung

Die Aktien von Nvidia geben vorbörslich in den USA nach, nachdem der japanische Technologie-Investmentkonzern Softbank mitgeteilt hat, dass er seine gesamte Beteiligung an dem Unternehmen im vergangenen Monat für 5,83 Milliarden US-Dollar verkauft habe. Die Nvidia-Aktie notiert vorbörslich 0,5 Prozent niedriger bei 198,06 US-Dollar. Softbank gab den Verkauf seiner Nvidia-Beteiligung bekannt und meldete zugleich einen Gewinnsprung im zweiten Geschäftsquartal, der auf milliardenschwere Gewinne aus der Investition in OpenAI zurückzuführen sei.

13:13 Uhr

Zurückhaltung an der Wall Street

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(Foto: IMAGO/dts Nachrichtenagentur)

Nach der Euphorie über das bevorstehende Ende des Regierungsstillstandes am Vortag kehrt an der Wall Street etwas Ernüchterung ein. Der Aktienterminmarkt lässt auf eine etwas leichtere Handelseröffnung am Kassamarkt schließen. Zwar hat der US-Senat die Weichen für ein Ende der Ausgabensperre gestellt - das Paket wird nun am Mittwoch zur endgültigen Abstimmung an das Repräsentantenhaus weitergeleitet -, doch nun könnte eine Flut an bislang nicht veröffentlichten Konjunkturdaten beziehungsweise die wieder beginnende Publikation neuer Daten unangenehme Einblicke in die konjunkturelle Entwicklung liefern. Anleger halten sich daher erkennbar am Aktienmarkt zurück.

"Wenn der Shutdown wie erwartet morgen endet, werden wir in den nächsten Wochen einen riesigen Bestand an US-Datenveröffentlichungen erhalten", sagt Marktstratege Jim Reid von der Deutschen Bank. So könnte der Arbeitsmarktbericht für September ziemlich schnell aufschlagen, weil die ursprüngliche Veröffentlichung nur ein paar Tage nach Beginn des Regierungsstillstandes geplant gewesen sei. Grundsätzlich dürfte die Datenlage nicht einfach werden, wenn die US-Notenbank am 9. und 10. Dezember zusammenkommt, um über das künftige Leitzinsniveau zu entscheiden.

12:48 Uhr

Franken steigt mit Hoffnung auf Handelsabkommen USA-Schweiz

Der Franken zieht zum Euro um knapp 0,2 Prozent an, der Euro geht mit 0,9292 Franken um und damit praktisch auf einem Einwochen-Tief. Hintergrund ist die Spekulation auf ein Handelsabkommen zwischen den USA und der Schweiz. US-Präsident Trump sagte, er arbeite mit der Schweiz an einem Abkommen zur Senkung der aktuellen 39-prozentigen US-Zölle auf Schweizer Waren. Medienberichten zufolge könnte dieser bei 15 Prozent liegen. Das wäre das "beste der schwierigen Szenarien und würde ähnliche Bedingungen wie zwischen der EU und den USA schaffen", so Devisenexperte Michael Pfister von der Commerzbank.

12:21 Uhr

Funkturmbetreiber-Aktie stürzt ab

Eine gesenkte Umsatzprognose schickt die Aktie des italienischen Funkturmbetreibers Inwit auf Talfahrt. Die Papiere fallen in der Spitze mehr als zehn Prozent, nachdem Italiens größtes Unternehmen für Mobilfunktürme seine mittel- und langfristigen Prognosen aufgrund der schwierigen Lage des heimischen Telekommunikationsmarktes gesenkt hat. Die Analysten von JP Morgan monierten, dass Inwit seine Prognose für 2030 nur acht Monate nach Festlegung der Ziele nach unten setzte. Vor diesem Hintergrund sei es "äußerst schwierig", die Zuverlässigkeit der neuen Ziele einzuschätzen, kritisierten die Experten.

12:00 Uhr

Chemiebranche warnt vor "Knock-out" 

Die Talfahrt der deutschen Chemie- und Pharmaindustrie hat sich im dritten Quartal fortgesetzt. Produktion und Umsatz sanken erneut, während die Auslastung der Anlagen auf einen neuen Tiefstand fiel. Die Produktion sei im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 1,5 Prozent gefallen, teilte der Branchenverband VCI mit. Der Rückgang ging dabei ausschließlich auf das Konto der Chemie, deren Produktion um 4,3 Prozent einbrach. Die Pharmabranche legte hingegen um 3,4 Prozent zu. Der Umsatz schrumpfte um 2,3 Prozent auf 52,1 Milliarden Euro. Die Auslastung der Chemieanlagen sank weiter auf nur noch 70 Prozent und lag damit noch tiefer als im Vorquartal. Sie blieb damit deutlich unter der als rentabel geltenden Schwelle.

VCI-Hauptgeschäftsführer Wolfgang Große Entrup zeichnete ein düsteres Bild der Lage. "Die Industrie taumelt Richtung Jahresende", sagte er. "Gerade in der Chemie hakt es an allen Ecken. Produktion, Umsatz, Preise, Auslastung: Alles steht im Minus. Der Knock-out rückt immer näher." Als Gründe für die Misere nannte der Verband eine schwache Industriekonjunktur, weltweite Überkapazitäten und hohe Standortkosten.

11:53 Uhr

Dax tritt auf der Stelle

Update von der Frankfurter Börse: Nach den kräftigen Gewinnen am Montag lässt es Dax heute ruhiger angehen. Der deutsche Leitindex notierte am Mittag 0,1 Prozent höher bei 23.993 Punkten. Der EuroStoxx50 stieg um 0,4 Prozent auf 5689 Stellen. Der Euro lag etwas fester bei 1,1572 US-Dollar. Die Preise für die Ölsorten Brent und WTI stiegen um 0,6 beziehungsweise 0,5 Prozent.

11:37 Uhr

Angeschlagene Baywa bekommt nicht alle neuen Aktien los

Der Münchner Agrarkonzern Baywa ist bei seiner Kapitalerhöhung nicht alle angebotenen Aktien losgeworden. Die bestehenden Aktionäre zeichneten 17,7 Millionen von 27,5 Millionen Papieren zum Preis von 2,79 Euro, die Bezugsrechte wurden damit zu knapp zwei Dritteln wahrgenommen. Weitere 1,7 Millionen Aktien wurden am Markt platziert, sodass die Baywa insgesamt 54,1 Millionen Euro erlöste, wie sie in München mitteilte. Insgesamt fließen dem angeschlagenen Konzern damit aus der zweiteiligen Kapitalerhöhung 179 Millionen Euro zu.

Der angestrebte Mindesterlös von 150 Millionen Euro wurde damit erreicht, insgesamt wären 201 Millionen möglich gewesen.

11:19 Uhr

ZEW-Index sinkt wider Erwarten

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(Foto: Axel Heimken/dpa)

Die Stimmung von Finanzanalysten aus Banken, Versicherungen und großen Industrieunternehmen hat sich im November wider Erwarten eingetrübt. Der ZEW-Index der Konjunkturerwartungen sank auf plus 38,5 Punkte von plus 39,3 Punkten im Vormonat. Volkswirte hatten mit einem Anstieg auf plus 42,0 Punkte gerechnet. Im Oktober hatte sich der Index angesichts der Hoffnung auf einen mittelfristigen Aufschwung leicht verbessert. Der Index zur Beurteilung der Konjunkturlage legte im November leicht zu, und zwar auf minus 78,7 Punkte nach minus 80,0 Zählern im Vormonat. Ökonomen hatten einen Anstieg auf minus 78,2 Punkte erwartet.

"Der Erwartungsrückgang zeigt, dass das Potenzial nach oben offenbar ausgereizt ist. Das liegt vor allem daran, dass sich eine politische Aufbruchsstimmung weiterhin nicht durchsetzt", sagte der Chefvolkswirt von Hauck Aufhäuser Lampe, Alexander Krüger. "Unternehmen klagen zudem wieder häufiger über Materialmangel und Wettbewerbsnachteile. Die allgemeine Gemengelage lässt nennenswerte Zukunftshoffnungen derzeit nicht zu. Die Gefahr ist groß, dass sich die pessimistische Grundhaltung in den Köpfen weiter festsetzt. Auf dem Spiel stehen damit nicht nur Investitionen, sondern auch der Verbleib von Unternehmen in Deutschland. "

11:00 Uhr

Munich Re hält Ausblick wegen Bilanzstärkung und Vorsicht bei

Die ausbleibende Erhöhung der Gewinnprognose bei der Munich Re ist nach Aussage des Finanzvorstands der Unsicherheit und der möglichen Bilanzstärkung geschuldet. "Wir sehen durchaus Gelegenheiten, unsere Bilanz im vierten Quartal weiter zu stärken", sagte CFO Christoph Jurecka in einer Telefonkonferenz. Das könnte den Gewinn potenziell dämpfen. Außerdem sei das Quartal noch nicht zu Ende, so dass auch Großschäden das Ergebnis noch belasten könnten.

Die Munich Re hat ihr Gewinnziel für 2025 von rund sechs Milliarden Euro bestätigt. In den ersten neun Monaten hat der Konzern bereits 5,2 Milliarden Euro verdient. Der Analystenkonsens für das Gesamtjahr lag zuletzt bei etwa 6,5 Milliarden Euro.

10:34 Uhr

Aktie von Rüstungsfirma Hensoldt tiefrot

Für Hensoldt-Papiere geht es um sechs Prozent nach unten. Aussagen vom Kapitalmarkttag werden als belastend eingestuft. Die neu abgegebene, detaillierte Prognose für die Geschäftsjahre 2026 und 2027 liegt laut Analysten von JP Morgan deutlich unter den Markterwartungen. Das implizierte EBITDA-Ziel für diese Jahre liege rund 7 Prozent unter dem aktuellen Konsens. Die Grundlage liefere der Umsatzausblick für 2026, der mit 2,8 Milliarden Euro ebenfalls unter der Erwartung von 3,0 Milliarden liege.

10:12 Uhr

Läuft die Nasdaq heiß?

Obwohl der Tech-Sektor erneut gute Quartalszahlen geliefert hat, ist die Rally zuletzt ins Stocken geraten. Warum gute Zahlen alleine auf diesen hohen Niveaus nicht mehr auszureichen scheinen und wie Anleger jetzt reagieren können, darüber spricht Friedhelm Tilgen mit Anja Schneider von der Société Générale.

09:53 Uhr

K+S überrascht mit 68-Prozent-Gewinnsprung

K+S hat im dritten Quartal dank höherer Preise den Gewinn überraschend deutlich gesteigert. Das operative Ergebnis (Ebitda) sprang um 68 Prozent auf 111 Millionen Euro, wie der Düngemittel- und Salzhersteller mitteilte. Analysten hatten im Schnitt 105 Millionen Euro erwartet. Der Umsatz stieg um 1,5 Prozent auf 879 Millionen Euro. Im wichtigen Kundensegment Landwirtschaft konnten höhere Düngemittelpreise den Rückgang der Absatzmengen im Zuge von planmäßigen Wartungsarbeiten mehr als ausgleichen. Der Durchschnittspreis pro Tonne stieg auf 336 Euro nach 310 Euro im Vorjahr.

Für das Gesamtjahr 2025 engte K+S die Prognosespanne für das operative Ergebnis ein und erwartet nun zwischen 570 und 630 Millionen Euro. Bislang waren 560 bis 640 Millionen Euro in Aussicht gestellt worden. "Nach Abschluss dieses Quartals können wir den Mittelwert der Jahresprognose mit einer präzisierten Ebitda-Spanne bestätigen", sagte Vorstandschef Christian Meyer. Die Absatzprognose im Agrargeschäft senkte das Unternehmen jedoch auf rund 7,4 Millionen Tonnen und begründete dies mit einer reduzierten Produktion durch eine bewusste Verbesserung des Produktmix.

09:33 Uhr

Goldpreis lässt sich nicht lumpen

Der Goldpreis legt kräftig zu. Eine Feinunze kostet mehr als 4100 Dollar, nachdem der Preis über Nacht um fast drei Prozent gestiegen war. Händler verweisen auf die Hoffnung, dass eine Wiederaufnahme der Regierungsgeschäfte in den USA die Veröffentlichung von Wirtschaftsdaten ermögliche. Dies könnte der US-Notenbank Federal Reserve den Weg für Zinssenkungen ebnen. Die Ölpreise zeigen sich dagegen kaum verändert. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostet 64,01 Dollar. Das US-Öl WTI notiert bei 60,07 Dollar.

09:16 Uhr

"Dax ist recht munter unterwegs"

Der Dax baut seine Gewinne zum Start ins heutige Geschäft weiter aus. Der deutsche Börsenleitindex, der gestern schon deutlich auf 23.970 Punkte zugelegt hatte, notiert aktuell mit 24.030 Zählern auch wieder über der 24.000er Marke. "Der Dax ist recht munter unterwegs", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Frank Meyer. "Es sieht aber unter anderem auch so aus, als wäre der US-Shutdown erst einmal vorbei."

08:59 Uhr

KI-Cloudfirma verdreifacht Umsatz nahezu

Der wachsende Bedarf an Rechenkapazitäten für Künstliche Intelligenz (KI) hat CoreWeave zu einem überraschend deutlichen Umsatzsprung verholfen. Die Erlöse seien um knapp 134 Prozent auf 1,36 Milliarden Dollar gestiegen, teilte der Betreiber von Rechenzentren mit. Der operative Gewinn habe ähnlich stark auf 838 Millionen Dollar zugelegt.

Gleichzeitig habe sich der Auftragsbestand auf mehr als 55 Milliarden Dollar nahezu verdoppelt, sagte Firmenchef und -mitgründer Michael Intrator. CoreWeave hat in den vergangenen Monaten mehrere Großaufträge an Land gezogen. Die Facebook-Mutter Meta buchte Rechenkapazitäten für 14 Milliarden Dollar. Der Chip-Hersteller und CoreWeave-Aktionär Nvidia will in den kommenden Jahren sämtliche anderweitig nicht verkauften Rechenkapazitäten anmieten. Dieser Vertrag habe ein Volumen von zunächst 6,3 Milliarden Dollar.

08:44 Uhr

Munich Re liefert ab

Die Munich Re hat im dritten Quartal von einer deutlich geringeren Belastung aus Großschäden als im Vorjahr und einem starken Ergebnis beim Erstversicherer Ergo profitiert. Der Rückversicherer bestätigte sein Gewinnziel für das Gesamtjahr, wird beim Umsatz aber erneut vorsichtiger.

Im dritten Quartal verzeichnete die Munich Re einen Gewinn von knapp 2 Milliarden Euro nach 907 Millionen im Vorjahreszeitraum, als hohe Belastungen für Naturkatastrophen angefallen waren. Analysten hatten mit 1,93 Milliarden Euro gerechnet. Die Munich Re rechnet für 2025 weiterhin mit einem Nettogewinn von rund 6 Milliarden Euro nach 5,7 Milliarden im Vorjahr.

08:10 Uhr

Dax meldet sich über der 24.000 zurück

Die Aufwärtsbewegung an den europäischen Aktienmärkten dürfte zunächst noch etwas weiter laufen, wenn auch langsamer als zum Wochenstart. Der Dax wird am Morgen bei 24.060 Punkten gesehen nach einem Vortagesschluss knapp unter der runden Marke. Treiber ist der gleiche wie am Vortag: das sich abzeichnende Ende des längsten US-Shutdowns der Geschichte. Der US-Senat hat die Weichen dafür gestellt, er stimmte einem Übergangshaushalt zu. Dieser muss nun noch vom Repräsentantenhaus bestätigt und von Präsident Trump unterzeichnet werden. Mit dem Ende des Shutdowns werden dann - nach und nach - auch wieder US-Konjunktur- und -Arbeitsmarktdaten veröffentlicht.

Ob der Dax sich über der 24.000er Marke behaupten kann, hängt auch von der Berichtssaison ab. Aus Deutschland kommen heute unter anderem Zahlen von Munich Re, im weiteren Wochenverlauf Zahlen von Bayer, Infineon, den Versorgern RWE und Eon, Deutsche Telekom, Siemens, Siemens Energy und Allianz. Insgesamt 66 der 600 Unternehmen aus dem Stoxx-600-Universum legen ihre Zahlen vor.

07:45 Uhr

Buffett versucht Aktionäre zu beruhigen

Die US-Investorenlegende Warren Buffett hat versucht, die Aktionäre von Berkshire Hathaway vor seinem bevorstehenden Abschied als Vorstandschef zu beruhigen. In einem Brief an die Anteilseigner sprach der 95-Jährige seinem Nachfolger Greg Abel demonstrativ seine volle Unterstützung aus und versprach, ein wichtiger Aktionär des Mischkonzerns zu bleiben. Buffett wird zum Jahresende als CEO zurücktreten. Er will aber weiterhin Verwaltungsratsvorsitzender bleiben. Buffett versicherte den Aktionären, sie müssten sich keine Sorgen machen.

07:29 Uhr

US-Flugchaos trifft über eine Million Reisende

Das Flugchaos in den USA hat am Wochenende nach Angaben eines Branchenverbands mehr als 1,2 Millionen Reisende getroffen. Ein massiver Personalmangel bei den US-Fluglotsen führte auch am Montag zu erheblichen Störungen: Mehr als 2.250 Flüge wurden gestrichen und über 8.100 waren verspätet. Hintergrund ist der wochenlange Haushaltsstreit, weshalb die Lotsen unbezahlt arbeiten müssen. Während US-Präsident Donald Trump den Fluglotsen mit Konsequenzen drohte und sie scharf zur Rückkehr an die Arbeit aufforderte, zeichnet sich im US-Senat ein Kompromiss zur Beendigung des Konflikts ab.

Die Krise verschärft sich kurz vor der wichtigen Reisezeit um den Feiertag Thanksgiving und droht nun auch den für Deutschland wichtigen Flugverkehr über den Atlantik zu beeinträchtigen, wovon Fluggesellschaften wie die Lufthansa betroffen wären. Die Störungen treffen auf einen bereits angespannten Markt. Erst in der vergangenen Woche hatte die British-Airways-Muttergesellschaft IAG von einer rückläufigen Nachfrage auf den Nordatlantik-Routen berichtet, was die aktuelle Situation für die Fluggesellschaften zusätzlich verschärft.

07:11 Uhr

Legt Apple das iPhone Air auf Eis?

Apple wird die nächste Version des besonders dünnen und leichten iPhone Air offenbar nicht wie geplant im Herbst 2026 auf den Markt bringen. Das Technologie-Portal "The Information" berief sich in seinem Bericht auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Es verwies auf schwache Verkaufszahlen bei dem iPhone Air 2025, das in diesem Jahr herauskam. Analysten zufolge ist die Nachfrage nach dem iPhone Air schwächer als ursprünglich erwartet.

06:53 Uhr

Briten setzen auf die Schnäppchenjagd

Die Kauflaune in Großbritannien hat sich kurz vor den wichtigen Rabatttagen im November abgekühlt. Wie Umfragen zeigten, warteten viele Menschen auf die Schnäppchenangebote am Black Friday sowie auf den neuen Staatshaushalt, von dem Steuererhöhungen erwartet werden. Die Ausgaben mit Kredit- und Debitkarten fielen im Oktober im Vergleich zum Vorjahresmonat um 0,8 Prozent, wie die Bank Barclays mitteilte. Der Branchenverband British Retail Consortium (BRC) meldete mit einem Plus von 1,6 Prozent das schwächste Wachstum seit Mai.

Die Entwicklung in Großbritannien erinnert an die Lage in Deutschland im Vorjahr. Auch damals blickten die Einzelhändler mit Sorge auf die Konsumstimmung. Der Handelsverband Deutschland (HDE) hatte für das vergangene Jahr eine Stagnation der Umsätze zu den Aktionstagen vorhergesagt.

06:36 Uhr

"Seufzer der Erleichterung" an Asien-Börsen

Die Aussicht auf ein baldiges Ende des Shutdowns der US-Regierung sorgt für Auftrieb an den asiatischen Börsen. In Tokio legt der Nikkei-Index um 0,6 Prozent auf 51.195,99 Punkte zu, und der breiter gefasste Topix notiert 0,4 Prozent höher bei 3330,84 Zählern. Der Shanghai Composite verliert dagegen 0,4 Prozent. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen fällt um 0,7 Prozent. Die Märkte würden mit einem Seufzer der Erleichterung reagieren, sagte Vasu Menon, Investmentstratege bei der Bank OCBC.

06:18 Uhr

Das ist los im frühen Devisengeschäft

Im asiatischen Devisenhandel gewinnt der Dollar geringfügig auf 154,22 Yen und legt leicht auf 7,1221 Yuan zu. Zur Schweizer Währung rückt er etwas auf 0,8049 Franken vor. Parallel dazu bleibt der Euro fast unverändert bei 1,1555 Dollar und zieht leicht auf 0,9300 Franken an.

06:00 Uhr

Risiko ist wieder angesagt

Nach dem Rücksetzer am Freitag ist der Dax deutlich fester in die neue Handelswoche gestartet. Der deutsche Börsenleitindex, der am Freitag noch mit 23.570 Punkten ins Wochenende gegangen war, schloss gestern mit einem Stand von 23.960 Zählern 1,7 Prozent im Plus. "In den USA zeichnet sich ein Ende des Shutdown ab, damit steigt die Risikobereitschaft", kommentierte ein Marktteilnehmer. Ob dieser positive Kurstrend weiter anhält?

Heute könnten Impulse von Konjunktur- und Unternehmensseite kommen. So dürften etwa Börsenprofis die deutschen Konjunkturaussichten etwas optimistischer sehen als zuletzt. Für das auf einer Umfrage des Mannheimer ZEW basierende Barometer erwarten Ökonomen für November einen Anstieg auf 40,5 Zähler, nach 39,3 Punkten im Vormonat. Die vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) ermittelte Konjunkturerwartung der Finanzprofis war im Oktober gestiegen, wenn auch etwas schwächer als erwartet. Die deutsche Wirtschaft ist im Sommer nicht vom Fleck gekommen, nachdem das Bruttoinlandsprodukt im Frühjahr um 0,2 Prozent geschrumpft war. Die Erwartungen richten sich auf 2026, wenn das Fiskalpaket der Bundesregierung die Wirtschaft anschieben könnte.

Auf Unternehmensseite legen etwa Munich Re und United Internet Zahlen vor. Nach US-Börsenschluss folgt dann noch Cisco. Dank des anhaltenden Booms bei Künstlicher Intelligenz (KI) erwarten Börsianer bei dem Netzwerk-Ausrüster einen erneuten Wachstumsschub. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2024/2025 hatte Cisco seine mehrfach angehobenen Ziele übertroffen. Für das erste Quartal des aktuellen Geschäftsjahres hat Cisco Umsätze zwischen 14,65 und 14,85 Milliarden Dollar sowie einen Gewinn von 0,97 bis 0,99 Dollar je Aktie in Aussicht gestellt.