Dienstag, 15. April 2025Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:37 Uhr

Dax profitiert mal von einer Trump-Aussage

Die Aussicht auf neue Ausnahmen bei den US-Zöllen hat den deutschen Aktienindizes Rückenwind verliehen. Der Dax setzte seine Klettertour fort und ging mit einem Aufschlag von 1,4 Prozent auf 21.254 Punkte aus dem Xetra-Handel. Der EuroStoxx50 notierte 1,2 Prozent höher bei 4972 Zählern. Der Euro gab nach und lag bei 1,1302 US-Dollar. Für steigende Kurse sorgten Aussagen von US-Präsident Donald Trump, der mögliche Ausnahmen von den geplanten 25-prozentigen Autozöllen ins Spiel brachte.

Dax
Dax 23.739,47

"In Verbindung mit der 90-tägigen Aussetzung einiger Pauschalzölle ist es auf jeden Fall eine Deeskalation", sagte Georgios Leontaris, Chefstratege bei der britischen Großbank HSBC. Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets zeigte sich hingegen skeptisch: "Auch hier gilt, dass das Hin und Her für eine fehlende Planungssicherheit bei den Unternehmen bei Investitionen sorgt und Kunden nur wenig zu Käufen motiviert." Daher lässt der von Trump ausgelöste Zollkrieg Börsianer am Aufschwung in Deutschland zweifeln. Diese große Sorge ist am Barometer des Mannheimer ZEW abzulesen, das im April wie ein Stein gefallen ist.

Gefragt bei den Einzelwerten waren vor allem Aktien aus dem Automobilsektor. Continental, BMW, Daimler Truck und Volkswagen kletterten um 1,5 bis 2,7 Prozent. Anleger griffen auch bei Puma zu. Die Titel des bayerischen Sportartikelherstellers kletterten nach einem positiven Analystenkommentar um 1,4 Prozent.

17:15 Uhr

Bericht: Honda erwägt Produktionsverlagerung in die USA

Honda Motor
Honda Motor 9,33

Der japanische Autohersteller Honda zieht einem Zeitungsbericht zufolge als Reaktion auf die neuen US-Zölle eine Verlagerung seiner Autoproduktion von Kanada und Mexiko in die USA in Betracht. Wie "Nikkei" berichtet, könnte Honda die Fahrzeugproduktion in den USA in den nächsten zwei bis drei Jahren um bis zu einem Drittel erhöhen.

Dadurch würde sich der Anteil im Inland produzierter Fahrzeuge am US-Absatz auf 90 Prozent erhöhen. Zurzeit fertigt Honda in Kanada den CR-V und den Civic, die Teil der 500.000 Fahrzeuge sind, die das Unternehmen in die USA importiert.

16:30 Uhr

Brüssel lässt Wirkstoff Lecanemab gegen Alzheimer zu

Die Europäische Kommission hat erstmals eine Alzheimer-Therapie zugelassen, die auf zugrundeliegende Krankheitsprozesse abzielt. Der Antikörper Lecanemab sei für eine Behandlung im frühen Stadium und das erste Medikament dieser Art, das in der EU zugelassen werde, teilte die Kommission mit. Fachleuten zufolge kommt nur ein sehr kleiner Teil der Alzheimer-Patienten für diese Therapie infrage. Die Hersteller des Medikaments sind die Pharmaunternehmen Eisai (Japan) und Biogen (USA).

Biogen Idec
Biogen Idec 117,50
Eisai
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16:06 Uhr

China setzt Boeing-Aktie zu

Boeing
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Die Wall Street setzt ihren Anstieg am Dienstag fort, wenn auch gemächlicher als an den beiden vorigen Handelstagen. Kurz nach der Startglocke steigt der Dow-Jones-Index um 0,4 Prozent auf 40.687 Punkte. Der S&P-500 legt um 0,5 Prozent zu, ebenso der Nasdaq-Composite. Marktteilnehmer sprechen von vorsichtigem Optimismus.

Bei den Einzelwerten gewannen Citigroup und Bank of America nach Zahlen um 2,3 beziehungsweise 4,6 Prozent. Boeing verloren dagegen 2,1 Prozent. Hier belastet die Nachricht, dass China seine Fluggesellschaften angewiesen hat, die Abnahme von Boeing-Flugzeugen zu stoppen - ein weiterer Schritt in einem sich verschärfenden Handelskrieg mit den USA. Laut einem Kreise-Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg wurde chinesischen Fluggesellschaften mitgeteilt, keine weiteren Boeing-Lieferungen mehr anzunehmen und zudem keine weiteren flugzeugbezogenen Ausrüstungen von US-Unternehmen zu kaufen.

15:26 Uhr

New Yorker Konjunkturindex steigt

Die Geschäftsaktivität des verarbeitenden Gewerbes im Großraum New York ist im April gesunken. Der von der Federal Reserve Bank of New York ermittelte Index für die allgemeine Geschäftstätigkeit im verarbeitenden Gewerbe des Distrikts erhöhte sich auf minus 8,1 (März: minus 20,0) Punkte. Volkswirte hatten einen Anstieg auf minus 10,0 prognostiziert.

Die Indexkomponente für den Ordereingang erhöhte sich auf minus 8,8 (minus 14,9) Punkte und die für die Beschäftigung auf minus 2,6 (minus 4,1) Punkte. Der Index der erzielten Preise stieg auf 28,7 (22,4) Punkte. Der New Yorker Konjunkturindex ist meist der erste regionale Indikator, der von den Fed-Filialen in einem Monat veröffentlicht wird.

Blick auf New York.

Blick auf New York.

(Foto: REUTERS)

15:03 Uhr

Neues vom Geldmarkt

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(Foto: IMAGO/Zoonar)

Die Sätze am europäischen Geldmarkt treten auf der Stelle, bevor ab Mittwoch die zweitägige Sitzung der Europäischen Zentralbank beginnt. Es wird fest davon ausgegangen, dass sie dann am Donnerstag eine Zinssenkung um 25 Basispunkte bekannt geben wird. Weniger sicher ist, wie es weitergeht. Volkswirte betrachten die US-Zölle aus verschiedenen Gründen als disinflationär für den Euroraum. Das spräche für sich genommen für weitere Zinssenkungen, nachdem die EZB die Märkte im März auf eine mögliche Zinspause im April eingestimmt hatte.

Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 2,39 - 2,59 (2,39 - 2,59), Wochengeld: 2,36 - 2,56 (2,39 - 2,59), 1-Monats-Geld: 2,20 - 2,44 (2,18 - 2,45), 3-Monats-Geld: 2,16 - 2,44 (2,16 - 2,42), 6-Monats-Geld: 2,10 - 2,39 (2,11 - 2,39), 12-Monats-Geld: 2,04 - 2,44 (2,05 - 2,35), Euribors: 3 Monate: 2,2520 (2,2790), 6 Monate: 2,2120 (2,2440), 12 Monate: 2,1260 (2,1670)

14:45 Uhr

Citigroup mit Gewinnsprung - US-Geldhäuser überzeugen durch die Bank

Citigroup
Citigroup 87,29

Die Citigroup hat im ersten Quartal unter anderem von einem starken Handelsgeschäft profitiert. Die US-Bank steigerte den Gewinn deutlich und übertraf die Erwartungen der Analysten. Der Gewinn stieg um gut ein Fünftel auf 4,1 Milliarden US-Dollar. Das Ergebnis je Aktie betrug 1,96 Dollar. Analysten hatten im Factset-Konsens mit 1,85 Dollar gerechnet. Die Erträge kletterten um drei Prozent auf 21,6 Milliarden Dollar. Hier hatte die Prognose auf 21,3 Milliarden gelautet.

Die großen US-Banken haben mit ihren Quartalsberichten bislang positiv überrascht. Sie profitierten zumeist von ihren Handelstischen, insbesondere im Aktienhandel. Hierzulande wird die Deutsche Bank übernächste Woche ihre Ergebnisse für das erste Quartal veröffentlichen.

14:26 Uhr

Bank of America mit erfolgreichem Quartal

Die Bank of America hat im ersten Quartal von einem deutlichen Wachstum in ihrem Handelsgeschäft und in der Vermögensverwaltung profitiert. Die US-Bank übertraf die Erwartungen der Analysten. Der Nettogewinn stieg auf 7,4 Milliarden US-Dollar von 6,7 Milliarden im Vorjahreszeitraum. Der Gewinn je Aktie betrug 0,90 Dollar. Analysten hatten im Factset-Konsens mit 0,82 Dollar gerechnet. Die Erträge legten um sechs Prozent auf 27,4 Milliarden Dollar zu. Hier hatten die Analysten knapp 27 Milliarden Dollar erwartet.

Bank of America
Bank of America 52,21

14:10 Uhr

Johnson & Johnson verdient mehr als erwartet

Johnson & Johnson (J&J) hat seinen Umsatzausblick für das laufende Jahr dank der mittlerweile abgeschlossenen Übernahme des Medikamentenentwicklers Intra-Cellular Therapies für rund 15 Milliarden US-Dollar erhöht. Im ersten Quartal schnitt der Pharma- und Medizintechnikkonzern besser ab als erwartet.

Der Gewinn stieg auf elf Milliarden Dollar von 3,26 Milliarden im Vorjahreszeitraum. Der bereinigte Gewinn je Aktie betrug 2,77 Dollar. Die Analystenprognose hatte auf 2,58 Dollar gelautet. Der Umsatz kletterte um 2,4 Prozent auf 21,9 Milliarden Dollar. Auch hier hatten Analysten weniger erwartet. Das Pharmageschäft legte um 2,3 Prozent zu, das Medizintechnikgeschäft um 2,5 Prozent.

13:46 Uhr

Eurozonen-Industrie sorgt für große Überraschung

Die Industrieproduktion im Euroraum ist im Februar entgegen den Erwartungen gestiegen, und zwar kräftig. Wie Eurostat mitteilte, erhöhte sie sich gegenüber dem Vormonat um 1,1 Prozent und lag um 1,2 (Januar: minus 0,5) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Volkswirte hatten dagegen einen monatlichen Rückgang um 0,3 Prozent prognostiziert. Der ursprünglich für Januar gemeldete Anstieg von 0,8 Prozent wurde auf 0,6 Prozent revidiert.

13:29 Uhr

Wall Street vor ungewöhnlich ruhigem Start

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(Foto: dpa)

Nach zweitägigen Aufschlägen scheint die Wall Street zur Ruhe zu kommen. Denn für den Handelsbeginn lässt der Aktienterminmarkt eine gut behauptete Tendenz erwarten. Anleger versuchten noch immer, sich aus der sprunghaften Handelspolitik von US-Präsident Donald Trump einen Reim zu machen, heißt es. Denn er hatte in den vergangenen Tagen seine Bereitschaft signalisiert, beschlossene Zölle ganz oder teilweise zu verschieben oder auch komplett zurückzunehmen - wie zuletzt im Automobilbereich. Zudem betont die US-Regierung, dass Handelsabkommen Fortschritte machten.

Über die konjunkturellen Folgen der US-Handelspolitik könnte der noch vor Handelsbeginn erwartete Empire State Manufacturing Index für April Auskunft geben. Die ebenfalls zur Veröffentlichung anstehenden Import- und Exportpreise dürften nach den zuletzt niedriger als gedacht ausgefallenen Inflationsdaten kaum mehr bewegen.

13:13 Uhr

Rheinmetall kauft Unternehmen für Bergung von Munition

Rheinmetall
Rheinmetall 1.960,50

Der Rüstungskonzern Rheinmetall übernimmt das Munitionsbergungsunternehmen Stascheit. Die Firma aus Gardelegen (Sachsen-Anhalt) soll eine 100-prozentige-Tochter Rheinmetalls werden und das Produktportfolio "entscheidend" ergänzen. Zum Kaufpreis machte der Dax-Konzern keine Angaben.

Mittelfristig strebt Rheinmetall eigenen Angaben zufolge einen Umsatz von 80 Millionen Euro mit der neuen Tochter an. Die Firma Stascheit spürt demnach hauptsächlich Kampfmittel auf, birgt und vernichtet sie. Mit Rheinmetall arbeitete das Unternehmen in der Vergangenheit bereits zusammen - etwa bei der Detektion von Kampfmitteln in der Nordsee.

12:53 Uhr

Analystenkommentar bringt Puma ordentlich zum Laufen

Ein positiver Analystenkommentar gibt Puma Rückenwind. Die Titel des bayerischen Sportartikelherstellers klettern im MDax um 2,5 Prozent. Im Vergleich zu Rivalen wie Adidas und Nike profitiere Puma von einer besonders starken Position im Bereich Performance-Sport, schreiben die Analysten der Privatbank Berenberg. Das Unternehmen sei daher besser gerüstet, um mit den Auswirkungen der US-Zollerhöhungen umzugehen.

Berenberg rechnet angesichts der neuen US-Handelspolitik mit einem Rückgang der US-Umsätze im Sportartikelmarkt um zehn Prozent. Die Preise für Sportbekleidung könnten hingegen um acht bis 17 Prozent steigen, was nach jahrzehntelanger Preisstabilität für viele Verbraucher ein Schock sein dürfte.

Puma
Puma 20,62

12:24 Uhr

Risikoprämien engen sich ein

Die Erholung an den Kreditmärkten setzt sich heute fort. Die Risikoprämien engen sich weiter ein. Zwar nimmt die Dynamik ein wenig ab: "Es ist aber auch ein Zeichen der Beruhigung, dass die Ausschläge zurückgehen", sagt ein Frankfurter Marktteilnehmer. "Je näher die EZB-Sitzung rückt, desto stabiler wird der Markt", meint er. Die EZB werde den Leitzins um einen weiteren viertel Prozentpunkt senken. Und das Zinssenkungspotenzial danach werde vermutlich immer noch unterschätzt, sagt er. Zum einen importiere der feste Euro Preisstabilität. Und zum anderen könnte China Angebote von den USA nach Europa umlenken, was ebenfalls den Preisauftrieb bremsen sollte.

Bei der HSBC heißt es, "Subordinated Debt" biete nach der Underperformance nun mittelfristig Chancen. Allerdings müssten Anleger in der Lage sein, kurzfristige Schwankungen wegzustecken.

12:14 Uhr

Sind Dividenden jetzt der Rettungsanker?

Beim jüngsten Börsenbeben ist auch der Dax unter die Räder gekommen. Könnte die laufende Dividendensaison ein Gegenpol zu den schwankenden Kursen sein? Und was müssen Zertifikate-Anleger bei Dividenden beachten? Raimund Brichta spricht darüber mit Anja Schneider von der Société Générale.

12:07 Uhr

Dax-Aufschwung hält an

Update von der Frankfurter Börse: Der Dax hat bislang weiter deutlich zugelegt. Der deutsche Leitindex gewann am Mittag 1,4 Prozent auf 21.241 Punkte. Der EuroStoxx50 stieg um 0,7 Prozent auf 4948 Stellen. Der Euro blieb stabil bei 1,1337 US-Dollar.

11:42 Uhr

ZEW-Index mit größtem Einbruch seit 2022

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(Foto: picture alliance / dpa)

Die Konjunkturerwartungen von Investoren für Deutschland sind im April deutlicher als erwartet gefallen. Der ZEW-Index der Konjunkturerwartungen sank auf minus 14,0 (März: plus 51,6) Punkte, wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) mitteilte. Das war der stärkste Rückgang seit dem russischen Angriff auf die Ukraine 2022. Volkswirte hatten mit einem Rückgang auf plus 10,0 Punkte gerechnet. Der Index zur Beurteilung der Konjunkturlage erhöhte sich dagegen auf minus 81,2 (minus 87,6) Punkte. Ökonomen hatten einen Anstieg auf minus 86,8 Punkte erwartet.

"Im März hatte die Fiskalbazooka die Konjunkturerwartungen nach oben geschossen. Mit dem US-Zollhammer folgt nun der tiefe Rückfall", sagte Bastian Hepperle von Hauck Aufhäuser Lampe. "Von Aufbruchsstimmung und einer Wirtschaftswende ist weit und breit nichts zu sehen. Das außenwirtschaftliche Umfeld bleibt schwierig und die inländische Konjunkturdynamik schlapp. Von der Politik kommen wenig ermutigende Signale. Union und SPD haben sich zwar zu einem Koalitionsvertrag zusammengerauft. Bevor die eigentliche Arbeit losgeht, gibt es aber schon Streit. Für Deutschlands Konjunktur zeichnet sich eine anhaltend schwache Entwicklung ab."

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11:11 Uhr

Fed-Banker: Trumps Zölle könnten US-Inflation kräftig hochtreiben

Die von der Trump-Administration angekündigten neuen Strafzölle sind "einer der größten Schocks für die US-Wirtschaft seit vielen Jahrzehnten", wie Fed-Gouverneur Christopher Waller sagte. Er prognostizierte, dass die Inflation in den kommenden Monaten auf fast fünf Prozent steigen könnte, wenn die Zölle hoch blieben. Dennoch werde die erhöhte Inflation wahrscheinlich nur vorübergehend sein, sagte Waller - auch wenn er einräumte, dass sich diese Einschätzung für die Inflation im Jahr 2021 als falsch erwiesen habe.

10:35 Uhr

Tui kontert Trump-Turbulenzen

Der Chef des Touristikkonzerns Tui, Sebastian Ebel, geht nicht davon aus, dass die weltweiten wirtschaftlichen Turbulenzen das Geschäft des Reiseunternehmens nachhaltig beeinflussen. Er erwarte für das laufende Jahr unverändert ein Plus von bis zu zehn Prozent bei Umsatz und Gewinn, zitiert ihn die Funke-Mediengruppe. Er bestätigt demnach damit seine Prognose vor Investoren vor zwei Wochen, bevor es infolge der Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump massive Bewegungen an den Finanzmärkten gab. Auf die Frage, ob seine Prognose auch nach diesen Turbulenzen noch gelte, habe Ebel mit "Ja" geantwortet.

Tui
Tui 7,85

"Im ersten Quartal haben wir eine Steigerung von 13 Prozent verbuchen können", sagt der Tui-Chef demnach. "Wir sehen auch weiterhin eine gute Nachfrage nach unseren Produkten zu verbesserten Preisen und erwarten, dass alle Segmente den positiven Trend fortsetzen werden." Die direkten Folgen der Zollpolitik für die USA würden Tui nicht betreffen. Tui sei in den USA kaum investiert. Das Land zähle nicht zu den Kernmärkten des Konzerns.

10:22 Uhr

Insider: Nissan kürzt Produktion seines US-Bestsellers in Japan

Nissan Motor
Nissan Motor 2,06

Nissan kappt einem Insider zufolge wegen der US-Einfuhrzölle die Produktion seines US-Bestsellers in Japan. Die Fertigung des SUV-Modells Rogue im Werk in Kyushu im Südwesten Japans werde von Mai bis Juli um 13.000 Fahrzeuge gedrosselt, hieß es weiter. In dieser Zeit solle die Arbeitszeit reduziert werden, an manchen Tagen würden die Bänder ganz gestoppt. Das Unternehmen werde später entscheiden, ob die Fertigung wieder hochgefahren werde. Das hänge von der Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump ab.

In den ersten drei Monaten des laufenden Jahres wurden 62.000 Autos dieses Typs in den USA verkauft. Das Modell ist das meistverkaufte Auto von Nissan in den Vereinigten Staaten und stand im vergangenen Jahr für mehr als ein Viertel des gesamten Absatzes. Der Autobauer stellt das SUV in Japan und in seinem US-Werk in Smyrna/Tennessee her.

10:14 Uhr

Carl Zeiss Meditec meldet ordentliches Wachstum

Carl-Zeiss Meditec
Carl-Zeiss Meditec 42,24

Carl Zeiss Meditec hat im zweiten Geschäftsquartal vor allem von einer starken Nachfrage aus China und einer Übernahme profitiert. Der Umsatz und operative Gewinn legten deutlich zu. Der Konzern bestätigte den qualitativen Ausblick für das laufende Geschäftsjahr. Eine genauere Prognose sei wegen der Unsicherheiten wegen der Handelszölle und der gestiegenen Währungsrisiken nicht möglich. Der Umsatz stieg nach vorläufigen Zahlen um 19 Prozent zum Vorjahreszeitraum auf 560 Millionen Euro. Darin enthalten ist ein Beitrag von 54 Millionen Euro aus der Übernahme von Dutch Ophthalmic Research Center, die seit April 2024 konsolidiert wird.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebita) legte auf 78 Millionen von 67,2 Millionen Euro zu. Der Gewinn pro Aktie lag stabil bei 0,52 Euro. Die vollständigen Zahlen für das erste Halbjahr wird Carl Zeiss am 13. Mai 2025 veröffentlichen.

09:51 Uhr

Rezessionsszenario sieht Öl bei 50 Dollar

Die Ölpreise können sich etwas stabilisieren. Brent und WTI legen beide um etwa 0,4 Prozent zu, nachdem Öl wegen der Zollankündigungen und der daraus entstandenen Rezessionsängste zuletzt etwa 15 Prozent verloren hatte. "In einem Rezessionsszenario könnte Brent weiter Richtung 50 Dollar je Barrel fallen", so das Indienteam der Societe Generale.

Rohöl WTI
Rohöl WTI 65,20
Brent
Brent 69,75

09:32 Uhr

Gericht verurteilt US-Großbank zu 540-Millionen-Zahlung

Die Bank of America ist von einer US-Bundesrichterin zu einer Zahlung von 540,3 Millionen Dollar an die Finanzaufsichtsbehörde FDIC (Federal Deposit Insurance Corp.) verurteilt worden. Die FDIC hatte die zweitgrößte Bank der USA beschuldigt, zu niedrige Beiträge an den US- Einlagensicherungsfonds gezahlt zu haben. In einer Entscheidung gibt die US-Bezirksrichterin Loren AliKhan der Finanzaufsichtsbehörde in dem langjährigen Rechtsstreit recht. Die Bank müsse ausstehende Gelder für das zweite Quartal 2013 bis Ende 2014 zuzüglich Zinsen zahlen.

09:15 Uhr

"Vieles ist noch unklar"

Nach dem fulminanten Wochenstart lässt es der Dax heute zunächst etwas ruhig angehen. Der deutsche Börsenleitindex, der gestern fast 3 Prozent zugelegt hatte, notiert aktuell 0,8 Prozent im Plus bei Kursen um 21.110 Punkte.

"Im Fokus stehen heute die Autowerte", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Friedhelm Tilgen. "In Asien hat der Sektor bereits zum Teil deutliche Gewinne verbucht", erläutert er und verweist auf die jüngsten Äußerungen zu zollpolitischen Ausnahmen von US-Präsident Donald Trump. "Allerdings gilt auch weiterhin: Vieles ist nach wie vor unklar und die Lage daher volatil."

08:59 Uhr

"Das könnte ein Strohfeuer werden"

Kräftige Kursgewinne bei Autoaktien erwarten Händler auch in Europa. Bereits in Asien geht es mit Hyundai und Toyota über 5 Prozent nach oben. Als Kurstreiber werden einmal mehr die erratischen Meinungsschwankungen von US-Präsident Trump gesehen. Er erwägt nun auch für US-Autobauer und deren Teile-Zulieferung Ausnahmen von den Strafzöllen.

Ähnlich wie schon bei den Technologiewerten soll es sich nicht um permanente Ausnahmen handeln, sondern um zeitlich begrenzte. Damit soll die Umstellung der Lieferketten erleichtert werden. "Das könnte ein Strohfeuer wie bei den Tech-Werten werden", kommentiert ein Händler. Der Aufbau von in den USA seit über zwanzig Jahren verlorengegangen Fabriken, Zulieferern und Infrastruktur lasse sich nicht in ein paar Wochen nachholen. Auch an der US-Technologiebörse Nasdaq sah man dies am Vorabend ein, sie schloss nur mit leichtem Plus.

08:40 Uhr

Beiersdorf wächst langsamer

Beiersdorf hat nach den Rekordmarken der Vergangenheit zum Jahresstart an Wachstumstempo verloren. Der organische Umsatz sei im ersten Quartal um 3,6 Prozent auf 2,7 Milliarden Euro gewachsen, teilt m der Konsumgüterhersteller mit. Vor Jahresfrist stand hier noch ein Plus von 7,3 Prozent in den Büchern. Ihre Prognose für 2025 bekräftigten die Hamburger.

Beiersdorf
Beiersdorf 88,42

Das Geschäft mit Hautpflegemitteln und Kosmetika legte von Januar bis März um 2,3 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro zu, die kleinere Sparte Tesa wuchs rasant um 10,7 Prozent auf 441 Millionen Euro. Die Kernmarke Nivea verbuchte ein Wachstum von 2,5 Prozent, die kriselnde Luxusmarke La Prairie schrumpfte dagegen erneut.

Für 2025 stellt Beiersdorf weiter ein organisches Umsatzwachstum von vier bis sechs Prozent in Aussicht. Die operative Umsatzrendite soll dabei leicht steigen. Es bleibe aber vor allem kurzfristig nur schwer abzuschätzen, wie die aktuellen globalen Unsicherheiten das Vertrauen der Verbraucher und die Geschäftsentwicklung beeinflussten: "Beiersdorf beobachtet die Situation genau, um diesen Herausforderungen strategisch zu begegnen und so weiter nachhaltig zu wachsen."

08:24 Uhr

Ein Sektor sticht an Asien-Börsen heraus

An den asiatischen Aktienmärkten ziehen die Kurse überwiegend weiter an. Mit der Hoffnung auf weitere Ausnahmen bei den US-Zöllen steigt der Nikkei um 1,1 Prozent auf 34.345 Punkte. Der Kospi in Seoul legt um 0,9 Prozent zu, und in Indien gewinnen die wichtigsten Indizes etwa 2 Prozent. Mehr oder weniger auf der Stelle treten die chinesischen Börsen: Sowohl der Hangseng als auch die Indizes in Schanghai liegen eng an den Shlussständen vom Montag.

Hyundai Motor
Hyundai Motor 214.500,00

Gefragt sind Auto- und Elektronikwerte. Toyota gewinnen 5,1 Prozent, Mazda 4,5 Prozent und Honda 4 Prozent. In Südkorea steigen Hyundai um gut 1 Prozent. US-Präsident Donald Trump sagte, er denke an einige kurzfristige Ausnahmen von den 25-Prozent-Zöllen auf Fahrzeugimporte. "Ich schaue nach Möglichkeiten, um einigen der Autohersteller zu helfen", sagte er, ohne das näher auszuführen.

Bereits am späten Freitag hatte die US-Regierung Smartphones, Computer, Speicherchips und andere Produktkategorien von den reziproken Zöllen ausgenommen, aber auch andere sektorspezifische Abgaben angekündigt.

Das Research Team von Sucden Financial meint zwar, die Risikobereitschaft sei zunächst zurückgekehrt. "Trotz der aktuellen Entspannung bleibt die Unsicherheit aber erhöht, da die Ausnahmen von den Zöllen laut Trump nur kurzfristiger Natur sind", warnt das Haus.

08:05 Uhr

Wie angeschlagen ist die Wirtschaft?

Der Dax wird wohl mit Gewinnen starten. Gestern hatte der deutsche Leitindex 2,9 Prozent fester bei 20.954,83 Punkten geschlossen. Für gute Stimmung an den Börsen sorgten die US-Zollausnahmen für Elektronikprodukte. Das Hin und Her bei den US-Zöllen dürfte dennoch zu einem Einbruch der Konjunkturerwartungen der Börsianer führen. Experten erwarten, dass das entsprechende Barometer des Mannheimer ZEW-Instituts im April auf 9,5 Punkte absackt, nach 51,6 Zählern im März.

Außerdem legt die Europäische Zentralbank (EZB) die Ergebnisse ihrer jüngsten vierteljährlichen Umfrage zur Kreditvergabe der Banken im Euroraum vor. Kurz vor dem Zinsentscheid der Währungshüter am Donnerstag liefert der Bericht wichtige Informationen zu den Finanzierungsbedingungen in der 20-Länder-Gemeinschaft.

Im Fokus bei den Unternehmen stehen unter anderem die Quartalszahlen des Hamburger Konsumgüterkonzerns Beiersdorf sowie der US-Großbanken Citigroup und Bank of America.

07:47 Uhr

USA leiten formelle Ermittlungen zu Chips ein

Die US-Regierung leitet formelle Untersuchungen zu den Importen von Arzneimitteln und Halbleitern ein. Dies geht aus dem Amtsblatt Federal Register hervor. Die Prüfungen nach Paragraph 232 eines Handelsgesetzes von 1962 könnten die Grundlage für Zölle aus Gründen der nationalen Sicherheit schaffen. Nach der für Mittwoch erwarteten Veröffentlichung gilt eine Frist von 21 Tagen für Kommentare. Derartige Untersuchungen müssen innerhalb von 270 Tagen nach ihrer Ankündigung abgeschlossen sein. Die Regierung von Präsident Donald Trump hat bereits Paragraph-232-Prüfungen zu Kupfer- und Holzimporten eingeleitet.

07:30 Uhr

OpenAI bringt neue KI-Modelle heraus

OpenAI hat neue KI-Modelle vorgestellt, die merkliche Fortschritte insbesondere bei der Erstellung von Computerprogrammen, dem genauen Befolgen von Anweisungen und dem Verständnis längerer Texte aufweisen sollen. Das Modell GPT-4.1 und die kleineren Varianten GPT-4.1 mini und GPT-4.1 nano seien dabei auf dem Wissensstand von Juni 2024, teilt der Microsoft-Partner mit. Sie sind allerdings ausschließlich über die Programmierschnittstelle (API) von OpenAI verfügbar, nicht über die besser bekannten Chatbots des US-Konzerns. Viele der entsprechenden Verbesserungen seien jedoch bereits in die neueste Version von ChatGPT - das Modell GPT-4o - eingeflossen, heißt es. Weitere würden folgen.

07:11 Uhr

Nvidia investiert Monstersumme

Nvidia will in den kommenden vier Jahren nach eigenen Angaben KI-Technik im Wert von bis zu 500 Milliarden Dollar in den USA produzieren. In Texas würden dafür zwei Supercomputer-Fabriken gemeinsam mit asiatischen Auftragsfertigern gebaut: mit Foxconn in Houston und mit Wistron in Dallas. Die Massenfertigung dort solle in 12 bis 15 Monaten beginnen, teilt der US-Konzern mit. Unterdessen sei die Produktion von Chips für Training und Betrieb von Software mit Künstlicher Intelligenz mit dem taiwanischen Halbleiter-Riesen TSMC in Arizona angelaufen.

Nvidia
Nvidia 150,74

Chips von Nvidia sind zur Schlüsseltechnik für das boomende Geschäft mit Künstlicher Intelligenz geworden. Der Großteil wird in Taiwan produziert - was im Westen schon seit Jahren Sorgen nährt, dass geopolitische Spannungen mit China die Versorgung mit hochmodernen Halbleitern versiegen lassen könnten.

Der im November abgewählte US-Präsident Joe Biden versuchte, die Ansiedlung von Chip-Herstellern in den USA mit Milliarden-Zuschüssen zu fördern. Tatsächlich kündigten mehrere Unternehmen nach Subventionszusagen in Höhe von rund 40 Milliarden Dollar den Bau neuer Fabriken in den Vereinigten Staaten an. Bidens Nachfolger Donald Trump setzt dagegen auf Zölle als Druckmittel.

06:53 Uhr

Autoaktien sind an Asien-Börsen der Hit

Die asiatischen Aktien ziehen leicht an. Vor allem bei den Autoherstellern gibt es Kursgewinne. US-Präsident Donald Trump hatte angedeutet, er erwäge mögliche Ausnahmen von den Zöllen für US-Autoimporte in Höhe von 25 Prozent. "Wenn wir sehen können, wie einige dieser Ausnahmen für bestimmte Sektoren in Kraft treten, hilft das den Märkten, die Zölle als etwas zu betrachten, das nicht unbedingt allumfassend sein wird, und dass sie vielleicht sogar wieder aufgehoben werden", sagt Illiana Jain, Wirtschaftswissenschaftlerin bei Westpac.

Toyota
Toyota 16,76

In Tokio legt der Nikkei-Index 0,9 Prozent auf 34.285,02 Punkte zu und der breiter gefasste Topix notiert 1,1 Prozent höher bei 2.516,10 Zählern. "Zum ersten Mal seit einiger Zeit ist der Handel wieder in einem Bereich, den man als normal bezeichnen kann", sagt Kazuo Kamitani, Stratege bei Nomura Securities. Toyota-Aktien steigen 5,2 Prozent. Das verleiht dem Index der Tokioter Börse für Auto- und Teilehersteller einen Auftrieb um 4,6 Prozent. Sumitomo Electric Industries ist mit einem Anstieg von 6,6 Prozent der Spitzenreiter bei den Einzelwerten, dicht gefolgt von einem Anstieg von 5,9 Prozent bei Denso, einem wichtigen Zulieferer der Toyota-Gruppe.

Der Shanghai Composite dagegen verliert 0,3 Prozent auf 3.253,59 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen fällt 0,3 Prozent auf 3.745,96 Punkte. Die Anleger verhalten sich angesichts des Handelsstreits zwischen China und den USA vorsichtig.

06:35 Uhr

"Trump hält Wall Street in Atem"

Spitzenreiter an der Wall Street sind zum Wochenstart die Technologiewerte. Hintergrund sind die Zolläußerungen von US-Präsident Donald Trump. Im Fokus dabei: Apple. "Wollen wir einmal hoffen, dass sich die Lage an der Wall Street weiter stabilisiert", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Markus Koch in New York. "Der Wochenauftakt war gut."

06:17 Uhr

Das ist los im frühen Devisengeschäft

Im asiatischen Devisenhandel gewinnt der Dollar 0,1 Prozent auf 143,14 Yen und legt leicht auf 7,3108 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notiert er 0,3 Prozent höher bei 0,8165 Franken. Parallel dazu bleibt der Euro fast unverändert bei 1,1344 Dollar und zieht um 0,2 Prozent auf 0,9263 Franken an.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,17
US-Dollar / Yen
US-Dollar / Yen 149,51

06:00 Uhr

Es rappelt im Dax

Fulminant ist der Dax in die neue Woche gestartet. Er legte gestern fast 3 Prozent oder knapp 600 Punkte auf 20.955 Zähler zu, zeitweise bewegte er sich auch oberhalb der 21.000er-Marke. So kann es heute weitergehen. Auslöser der Rally ist die Aufweichung der Trump-Zölle für die von den USA benötigten Elektronikbauteile. Gleichzeitig lassen die Konjunktursorgen nach, worauf frische Exportzahlen aus China hingewiesen haben.

Allerdings: Das Hin und Her bei den US-Zöllen dürfte zu einem Einbruch der Konjunkturerwartungen der Börsianer führen. Experten erwarten, dass das entsprechende Barometer des Mannheimer ZEW-Instituts im April auf 9,5 Punkte absackt, nach 51,6 Zählern im März. Bankenvolkswirte gehen davon aus, dass die als erratisch empfundenen Wendungen von US-Präsident Donald Trump im Zollkonflikt den Konjunkturoptimismus der Investoren stark gedämpft haben, nachdem das Finanzpaket in Deutschland zuletzt für spürbar mehr Optimismus gesorgt hatte.

Unternehmensseitig legt der Konsumgüterkonzern Beiersdorf Umsatzzahlen für das erste Quartal vor. Der Hamburger Hersteller von Nivea und Tesa hatte zuletzt an Wachstumstempo verloren – die Konsumschwäche bei Luxusprodukten in China machte Beiersdorf etwa zu schaffen. Für dieses Jahr hat Beiersdorf ein organisches Umsatzwachstum von vier bis sechs Prozent in Aussicht gestellt – weniger als die 6,5 Prozent aus dem Vorjahr. Vorstandschef Vincent Warnery hatte die Prognose für 2025 jüngst in seiner vorab veröffentlichten Rede für die Hauptversammlung bekräftigt. "Unter dem Strich wird auch 2025 ein Jahr des Erfolgs", versprach er. Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.

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