Dienstag, 21. Januar 2025Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:37 Uhr

DAX "genießt" Trump mit Vorsicht, dennoch gutes Ende

Die Anleger am deutschen Aktienmarkt haben einen Tag nach dem Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump überwiegend zurückhaltend agiert. Auch von der Wall Street kamen am Nachmittag keine Impulse. Nachdem Trump bereits seit Wochen die Risikostimmung der Anleger stimuliert hat, haben seine ersten Aussagen und Dekrete wenig Überraschendes geliefert. Für die kommenden Tage und Wochen wird nun mit einer Reihe von Dekreten zu Einwanderung, Zöllen und Deregulierung gerechnet, die Aufschluss über die generelle Richtung seiner Politik liefern.

Nach dem Rekordhoch am Montag ging der DAX 0,25 Prozent höher bei 21.042 Punkten aus dem Xetra-Handel, der Leitindex kam vor allem in den letzten Handelsminuten etwas in Fahrt. Die DAX-Rekordmarke liegt seit Montag bei 21.055 Zählern. Der EUROSTOXX50 notierte kaum verändert bei 5164 Stellen.

Die Aktien der Erneuerbaren Energien standen nach Trumps Amtsantritt im Fokus. Siemens Energy verbilligten sich zunächst um bis zu 1,5 Prozent, legten dann aber um 3,3 Prozent zu. RWE sackten um 0,4 Prozent ab. Nordex fielen um 1,8 Prozent.

Dax
Dax 24.211,85

17:04 Uhr

EZB-Ratsmitglied: Trumps Zölle werden Euroraum-Inflation nicht anheizen

Nach Ansicht von Francois Villeroy de Galhau, Ratsmitglied der Europäischen Zentralbank (EZB), ist das Risiko eines Anstiegs der Verbraucherpreise in der Eurozone im kommenden Jahr gering, selbst angesichts einer härteren US-Handelspolitik. Präsident Donald Trump hat mit Zöllen auf europäische Waren gedroht, die in die USA importiert werden. Dies ist Teil einer Handelspolitik, vor der einige Ökonomen warnen, dass sie sich inflationär auf die Weltwirtschaft auswirken könnte.

Die Inflationsentwicklung in der Eurozone sei jedoch für das Jahr 2025 ziemlich sicher und dürfte sich um die zwei Prozent bewegen, die die EZB für optimal hält, sagte der Franzose: "Ich bin wachsam, aber nicht besorgt über die Inflation, auch nicht über die Auswirkungen der Politik von Herrn Trump."

16:48 Uhr

Unicredit-CEO würde Commerzbank-Übernahme mangels Rendite abblasen

Unicredit wäre bereit, die Übernahme der Commerzbank, dessen größter Aktionär sie inzwischen ist, aufzugeben, sollte dies nicht mehr opportun erscheinen. Das ließ der CEO der italienischen Großbank, Andrea Orcel, im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Bloomberg auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos durchblicken. "Fusionen und Übernahmen sind dann wertvoll, wenn sie zu den richtigen Bedingungen, zum richtigen Zeitpunkt und auf die richtige Art und Weise getätigt werden", sagte Orcel. Andernfalls solle man die Finger davon lassen.

Der Bankmanager wies ferner darauf hin, dass es keine Eile gebe zu entscheiden, was mit dem Commerzbank-Investment geschehen solle. Seine Bank sei aber schon in der Vergangenheit von Geschäften zurückgetreten.

16:16 Uhr

US-Anleger nach Trumps Amtseid optimistisch

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(Foto: picture alliance / newscom)

Am ersten Handelstag nach dem Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump geht es an der Wall Street nach oben. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte und der breiter gefasste S&P 500 rückten zur Eröffnung um jeweils rund ein halbes Prozent auf 43.698 Zähler und 6030 Punkte vor. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gewann etwa genauso viel auf 19.726 Zähler.

Gefragt bei den Einzelwerten waren unter anderem die Aktien aus dem US-Atomkraftsektor. Die Papiere von Unternehmen wie Nuscale, Oklo und Nano schnellten um zehn bis 13 Prozent in die Höhe. Trump hatte den nationalen Notstand ausgerufen, um die Energieförderung zu steigern. Dabei hatte der designierte US-Energieminister Chris Wright angedeutet, dass er der Öl-, Gas- und Kernkraftproduktion Vorrang einräumen würde.

15:54 Uhr

Trump-Media-Aktie schmiert ab

Einen Tag nach der Vereidigung von Donald Trump zum US-Präsidenten werfen Anleger die Aktien seiner Firma aus den Depots. Die Titel des Medienunternehmens Trump Media & Technology geben um 13,6 Prozent nach. "Die Aktionäre von Trump Media & Technology könnten überrascht sein, dass sich der neue Präsident positiv über die konkurrierende Social-Media-Plattform TikTok geäußert hat", sagt Dan Coatsworth, Analyst beim Broker AJ Bell. "Das ist aber reine Spekulation. Die Aktie von Trump Media ist grundsätzlich sehr volatil, und es wird auch so bleiben."

TMTG
TMTG 16,56

15:42 Uhr

Hochstufung und Übernahmefantasien stützen Intel-Aktie

Ein positiver Analystenkommentar und anhaltende Spekulationen auf eine Übernahme treiben die Aktien des US-Chipkonzerns Intel in die Höhe. Die Papiere legen an der Wall Street um 1,2 Prozent zu. Damit weiten sie ihre Gewinne von gut neun Prozent am Freitag aus.

Wie das auf die Chipbranche spezialisierte Online-Nachrichtenportal SemiAccurate zum Wochenschluss berichtet hatte, erwägt ein ungenanntes Unternehmen, Intel "ganz" zu kaufen. Nun trägt auch eine Hochstufung zur Kauflaune der Anleger bei: Die Experten der britischen Großbank HSBC haben die Titel des Unternehmens auf "Hold" von zuvor "Reduce" heraufgesetzt.

15:09 Uhr

Ex-Siemens-Chef: Deutschland und Europa sind nicht vorbereitet auf Trump 2.0

Joe Kaeser (Archivbild)

Joe Kaeser (Archivbild)

(Foto: picture alliance / Panama Pictures)

Der ehemalige Siemens-Chef Joe Kaeser sieht in der zweiten Amtszeit von Donald Trump eine ernsthafte Herausforderung für Deutschland und Europa. Im ntv-Wirtschafts-Talk vom Weltwirtschaftsforum in Davos erklärte der 67-Jährige, dass sich die geopolitischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen unter Trump erheblich verändert hätten. "Ich denke, die Ära Trump 1.0 war gekennzeichnet durch sehr viele Geräusche und wenig Signale und noch weniger Aktionen. Und man muss annehmen, dass sich das jetzt geändert hat", so Kaeser, der Aufsichtsratschef von Siemens Energy und Daimler Truck ist.

Besonders für Deutschland und Europa komme diese Entwicklung unvorbereitet: "Der Bundeskanzler hat ja vor einigen Jahren die Zeitenwende ausgerufen. Jetzt ist sie da, und zwar in einer Weise, die, glaube ich, vor allem Deutschland und Europa sehr unvorbereitet trifft." Kaeser kritisierte zudem die fehlende wirtschaftspolitische Geschlossenheit in Europa: "Idealerweise müsste man eine gemeinsame europäische Außenwirtschaftspolitik haben und sie auch anwenden können. Und das haben wir nicht." Dadurch werde es schwierig, Trump auf Augenhöhe zu begegnen.

14:46 Uhr

Neues vom Geldmarkt

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(Foto: picture alliance / blickwinkel/McPHOTO/H. Richter)

Die Sätze treten am europäischen Geldmarkt in einem impulsarmen Geschäft auf der Stelle. Gegenüber dem Vortag haben sich die Erwartungen an die EZB-Zinssenkungen in diesem Jahr nicht bewegt. Eine Zinssenkung in der kommenden Woche gilt am Terminmarkt praktisch als ausgemacht. Auch ein enttäuschender ZEW-Index am Vormittag dürfte an der Erwartung von Zinssenkungen auf den kommenden Sitzungen der Notenbanker nichts geändert haben.

Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 2,89 - 3,09 (2,89 - 3,09), Wochengeld: 2,89 - 3,09 (2,89 - 3,09), 1-Monats-Geld: 2,78 - 3,02 (2,78 - 3,02), 3-Monats-Geld: 2,65 - 2,93 (2,66 - 2,94), 6-Monats-Geld: 2,54 - 2,83 (2,54 - 2,83), 12-Monats-Geld: 2,45 - 2,75 (2,46 - 2,76), Euribors: 3 Monate: 2,6770 (2,6770), 6 Monate: 2,6190 (2,6190), 12 Monate: 2,4830 (2,4830)

14:31 Uhr

Trumps Dekrete beflügeln Aktien der Gefängnisbetreiber

Der Kampf des neuen US-Präsidenten Donald Trump gegen die Drogenkriminalität und die illegale Migration stützt die Aktien der privaten Gefängnisbetreiber. Die Papiere der Unternehmen CoreCivic und Geo gewinnen vor US-Börsenstart 2,4 und knapp ein Prozent. Trump kündigte an seinem ersten Tag im Amt die konsequente Abschiebung von Einwanderern ohne Aufenthaltsberechtigung an. Im Grenzgebiet zu Mexiko sollen der nationale Notstand ausgerufen und weitere Streitkräfte dorthin entsendet werden. Drogenkartelle will Trump als Terrororganisationen einstufen.

CoreCivic
CoreCivic 15,26
Geo
Geo 14,84

14:09 Uhr

Verband: Großhandel kämpft um das Überleben

Ein Mann fährt auf dem Gelände des Großmarktes mit einem Gabelstapler.

Ein Mann fährt auf dem Gelände des Großmarktes mit einem Gabelstapler.

(Foto: Silas Stein/dpa/Archivbild)

Der deutsche Großhandel wird seine 2022 begonnen negative Umsatzentwicklung auch 2025 fortsetzen. Der Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA) erwartet für dieses Jahr einen nominalen Umsatzrückgang im Großhandel von 0,5 Prozent und rechnet real mit einer Stagnation im Vergleich zum Vorjahr. Für das vergangene Jahr 2024 schätzt der BGA die Umsätze im Großhandel auf ein nominales Minus von 2,4 Prozent und einen realen Rückgang um ein Prozent. Der Großhandel kämpfe um sein Überleben.

Auch der Wirtschaftsmotor Außenhandel stottere, hieß es weiter. Der Verband rechnet für 2025 mit einem Rückgang, und zwar um 2,7 Prozent. Von der nächsten Bundesregierung forderte der BGA eine Kehrtwende in der Wirtschaftspolitik.

13:49 Uhr

Nervöse Anleger flüchten ins Gold

Die Unsicherheit rund um die Handelspolitik der USA nach der Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus lässt Anleger Zuflucht bei Gold suchen. Das Edelmetall verteuerte sich zeitweise um 0,9 Prozent auf 2732 US-Dollar je Feinunze. Damit nahm der Goldpreis wieder Kurs auf sein im Oktober erzieltes Rekordhoch von 2790,15 Dollar.

Angesichts der Unsicherheit durch die 'Trump-Swings' könne der Goldpreis bis Mitte des Jahres 3000 Dollar pro Feinunze erreichen, prognostizierte Julia Khandoshko vom Broker Mind Money. Gold gilt in Zeiten wirtschaftlicher und geopolitischer Unsicherheit als sichere Anlage.

13:28 Uhr

Commerzbank beendet Aktienrückkauf

Die Commerzbank hat die erste Tranche ihres dritten Aktienrückkaufprogramms abgeschlossen. Wie das Geldhaus mitteilte, wurden seit dem 7. November Aktien im Volumen von 600 Millionen Euro zurückgekauft, was 3,278 Prozent des Grundkapitals entspricht. Für die zweite Tranche von 400 Millionen Euro hat die Bank die Genehmigung bereits von der EZB und der Finanzagentur Bafin. "Der Abschluss der ersten Tranche über 600 Millionen Euro ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu unserem Ziel, für das Jahr 2024 mindestens 70 Prozent des Nettoergebnisses an unsere Aktionärinnen und Aktionäre zurückzugeben", sagte Commerzbank-Chefin Bettina Orlopp.

Commerzbank
Commerzbank 30,84

12:38 Uhr

Wall Street freundlich - Apple-Aktie nach China-Desaster rot

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(Foto: REUTERS)

Die Wall Street dürfte nach einem langen Wochenende und der Amtseinführung von US-Präsident Donald Trump mit Aufschlägen in den Handel starten. Die Futures auf die wichtigsten Indizes liegen rund 0,4 Prozent im Plus. Am Montag waren die Börsen in den USA wegen des Martin Luther King Day geschlossen. Trump sorgt an den Märkten jedoch für Unsicherheit, insbesondere wenn es um seine Ankündigungen geht, Zölle auf Importe zu erhöhen.

Unter den Einzelwerten gibt die Aktie von Apple vorbörslich um 1,5 Prozent nach. Die Smartphone-Verkäufe von Apple in China sind im vierten Quartal 2024 eingebrochen. Deutlich Marktanteile hinzugewonnen haben Huawei und andere lokale Konkurrenten, die in den Premium-Markt expandieren, wie das Marktforschungsunternehmen Counterpoint Research berichtet.

12:30 Uhr

Furcht vor US-Zöllen setzt Autoaktien zu

Die Unsicherheit über neue Zölle nach dem Amtsantritt von Donald Trump als US-Präsident setzt europäische Autobauer unter Druck. BMW, Volkswagen und Mercedes-Benz geben jeweils mehr als ein Prozent nach und gehören damit zu den größten Verlierern im DAX. Damit büßen die Konzerne einen Teil der Gewinne vom Montag wieder ein. Spekulationen darüber, dass Trump an seinem ersten Tag im Amt noch keine neuen Zölle verhängen werde, hatten zum Wochenstart Automobilhersteller angeschoben.

BMW
BMW 79,14
Mercedes-Benz
Mercedes-Benz 53,14
VW Vorzüge
VW Vorzüge 91,04

11:59 Uhr

DAX hält sich knapp unter 21.000

Kurzes Update von der Frankfurter Börse: Der DAX hat sein Terrain überwiegend verteidigt. Der Leitindex fiel am Mittag um lediglich 0,1 Prozent auf 20.967 Punkte. Der EUROSTOXX50 notierte kaum verändert bei 5165 Stellen.

11:37 Uhr

Britische Auto-Finanzierer profitieren von politischem Eingreifen - Aktien gehen teilweise durch die Decke

Für die Aktien der britischen Automobilfinanzierer wie Lloyds Banking (plus 4,5 Prozent), Close Brothers (plus 20,5 Prozent), Secure Trust Bank (plus 25,5 Prozent) und Vanquis Banking (plus 5,5 Prozent) geht es nach oben, nachdem das Eingreifen des Finanzministeriums in das laufende Verfahren die Belastungen begrenzen könnte.

So verweisen die Analysen von Shore Capital auf einen von der "Financial Times" veröffentlichten Artikel, demzufolge sich das Finanzministerium um die Erlaubnis bemühe, in den bevorstehenden Fall des Obersten Gerichtshofs in Bezug auf die britische Autofinanzierungsbranche einzugreifen, um sicherzustellen, dass "jegliche Entschädigung im Verhältnis zu den tatsächlich erlittenen Verlusten steht". Dies sei eine wichtige Entwicklung für die Branche, die die potenzielle Haftung, die von einer Reihe von Kommentatoren einschließlich Moody's auf bis über 30 Milliarden Pfund geschätzt wird, einzugrenzen, so die Analysten.

Lloyds Banking Group
Lloyds Banking Group ,98
Close Brothers
Close Brothers 5,05

11:19 Uhr

ZEW-Index sinkt im Januar stärker als erwartet - Experten pessimistisch

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(Foto: picture alliance / Sebastian Kah)

Die Stimmung von Finanzanalysten aus Banken, Versicherungen und großen Industrieunternehmen hat sich im Januar stärker eingetrübt als erwartet. Der ZEW-Index der Konjunkturerwartungen sank auf 10,3 Punkte von 15,7 Punkten im Vormonat. Volkswirte hatten nur mit einem Rückgang auf 15,0 Punkte gerechnet. Der Index zur Beurteilung der Konjunkturlage legte hingegen zu, und zwar auf minus 90,4 Punkte nach minus 93,1 Zählern im Vormonat. Ökonomen hatten einen minimalen Anstieg auf minus 93,0 Punkte erwartet.

"Das positive Sentiment aus der Ankündigung von vorgezogenen Neuwahlen in Deutschland hat nicht lange angehalten. Da der Ausgang der Bundestagswahl noch völlig ungewiss ist und die Regierungsbildung einige Zeit in Anspruch nehmen wird, verwundert uns dies nicht", sagte Reinhard Pfingsten, Chief Investment Officer der Deutschen Apotheker- und Ärztebank zu ntv.de: "Die Probleme der deutschen Wirtschaft sind grundlegender Natur und bedürfen eines radikalen Wandels der Wirtschaftspolitik hierzulande. Zudem belasten die internationalen politischen Spannungen nach wie vor. Damit steht der deutschen Wirtschaft ein weiteres Jahr ohne Wachstum bevor."

Laut Alexander Krüger, Chefvolkswirt von Hauck Aufhäuser, gleicht die Befragung "weiterhin einem Trauerspiel. Die verbesserte Lagebeurteilung ist nicht mehr als der Tropfen auf den heißen Stein. Problematisch ist, dass die Erwartungen an die Zukunft abnehmen. Bei gutem Verlauf wird die Wirtschaftsleistung im laufenden Quartal wohl nur stagnieren. Wachstumsprognosen dürften weiter sinken, der Kampf zwischen Stagnation und Rezession läuft."

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11:10 Uhr

Europäischer Gaspreis zieht wieder an

(Foto: Frank Rumpenhorst/dpa/Archivbild)

Nach dem Preisverfall des Vortages steigt der europäische Gaspreis schon wieder. Am niederländischen Drehkreuz TTF legt der Gaspreis um 1,6 Prozent auf 48,50 Euro je Megawattstunde zu. Im Handel wird auf eine aktuell starke Nachfrage verwiesen, die auf die Lagerbestände drücke.

Die Preise in Europa werden auch durch die Erwartung einer höheren Nachfrage nach Flüssiggas aus den USA getrieben durch asiatische und europäische Abnehmer unter US-Präsident Donald Trump unterstützt, wie einige Analysten anmerken. Denn Trump habe ein Moratorium für neue Exportlizenzen bei US-Flüssiggas aufgehoben und die EU erneut aufgefordert, mehr amerikanisches Öl und Gas zu kaufen, um Zölle zu vermeiden.

11:00 Uhr

"Börse mag keine komplizierte Sache" - RBI von russischer Rückstellung belastet

Kräftig unter Druck mit 4,3 Prozent Minus stehen die Aktien von Raiffeisen Bank International (RBI) in Wien. Die österreichische Bank leidet unter einem Gerichtsentscheid in Russland gegen ihre dortige Tochter AO Raiffeisenbank und muss für das vierte Quartal eine Rückstellung buchen. Gegen das Urteil wird Berufung eingelegt.

Wegen der EU-Sanktionen gegen Russland könnte die RBI zur Schadensminderung auf Vermögenswerte des Klägers Rasperia in Österreich zugreifen. Die Höhe der Rückstellung könnte daher knapp über zwei Milliarden Euro abzüglich dieser Vermögenswerte betragen, die größtenteils aus über 28 Millionen Strabag-Aktien und deren Dividenden bestehen. Auch Strabag geben 1,5 Prozent nach. "Das ist eine komplizierte politische Sache, so etwas mag die Börse nicht", kommentiert ein Händler das Kursminus.

Strabag
Strabag 83,60
Raiffeisen International
Raiffeisen International 30,00

10:38 Uhr

Zolldrohung treibt US-Dollar an

Die Aussicht auf bevorstehende Zölle gegen Kanada und Mexiko lässt den US-Dollar einen Teil der Verluste nach Donald Trumps Rückkehr ins Weiße Haus wieder wettmachen. Der Dollar-Index zieht um 0,7 Prozent auf 108,75 Punkte an, nachdem er über Nacht 1,2 Prozent verloren hat. Das war der höchste Tagesverlust seit Ende 2023. Die US-Währung hatte nach ihrem Höhenflug zunächst unter Druck gesetzt, dass Trump nicht schon am Tag der Vereidigung neue Zölle auf Einfuhren in die USA erhoben hat.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,16

Trump nannte mittlerweile den 1. Februar als möglichen Zeitpunkt für den Beginn von Zöllen gegen Mexiko und Kanada. Es werde über 25 Prozent für diese beiden Staaten nachgedacht. Die Ankündigung lässt den mexikanischen Peso sowie den kanadischen Dollar abrutschen. Im Gegenzug springt der US-Dollar um bis zu 1,5 Prozent auf 1,4515 kanadische Dollar und legt gegenüber dem Peso ebenfalls um 1,5 Prozent zu.

10:17 Uhr

Erneuerbare wegen Trump tiefrot - Örsted nach Abschreibungen massiv unter Druck

Für einen Kurseinbruch von rund 16 Prozent bei Örsted sorgen Abschreibungen. Der Windparkbetreiber hat zwar seine geplanten Gewinnziele erreicht, Analysten kritisieren aber die Abschreibungen. So heißt es von Barclays, diese seien zwar an sich erwartet worden, jedoch sei ihre Zusammensetzung negativ. Übergeordnet leidet die Branche auch unter dem Amtsantritt des Erneuerbaren-Gegners Donald Trump: So fallen auch Vestas um 5,1 Prozent, Nordex um 3,2 Prozent.

Oersted
Oersted 16,52
Vestas
Vestas 17,35
Nordex
Nordex 24,48

09:51 Uhr

Deutsche Industrie sendet positives Zeichen

Das Auftragspolster der deutschen Industrie ist im November wegen der positiven Entwicklung in der Autobranche den dritten Monat in Folge dicker geworden. Die offenen Bestellungen wuchsen um 0,1 Prozent im Vergleich zum Vormonat, wie das Statistische Bundesamt veröffentlicht. Im Oktober hatte es ein Plus von 0,6 Prozent gegeben, im September sogar von 1,6 Prozent.

"Die Hoffnung auf eine Bodenbildung lebt", kommentiert der Chefvolkswirt der Privatbank Hauck Aufhäuser Lampe, Alexander Krüger, die Entwicklung. Für einen Aufwärtstrend bei der Produktion bleibe der Auftragsbestand aber zu niedrig. Eine Belebung sei auch wegen der mangelnden Wettbewerbsfähigkeit nicht in Sicht. "Der Abbau von Produktionskapazitäten und Arbeitsplätzen dürfte vorerst anhalten", so Krüger.

09:32 Uhr

"Handelskonflikt mit USA dürfte sich dreifach negativ auswirken"

Der deutschen Wirtschaft droht dem Ökonomen Marcel Fratzscher zufolge wegen der US-Handelspolitik unter dem neuen Präsidenten Donald Trump ein weiteres Rezessionsjahr. "Ein Handelskonflikt mit den USA dürfte sich dreifach negativ auswirken", sagt der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW). Es werde die Exporte reduzieren und die heimische Industrie in ohnehin schon schwierigen Zeiten weiter schwächen. "Damit dürfte sich die Deindustrialisierung und der Verlust guter Arbeitsplätze in der Industrie in Deutschland beschleunigen", warnt Fratzscher. "Eine erneute Rezession der deutschen Wirtschaft in diesem Jahr wird dadurch immer wahrscheinlicher." Das Bruttoinlandsprodukt ist bereits 2023 um 0,3 Prozent und im vergangenen Jahr um 0,2 Prozent geschrumpft.

Einen Handelskonflikt mit der weltgrößten Volkswirtschaft dürften die Deutschen zu spüren bekommen. "Höhere Preise und eine steigende Inflation werden das unweigerliche Resultat des Handelskonflikts sein", betont Fratzscher. "Vor allem Menschen mit mittleren und geringen Einkommen werden dafür einen hohen Preis zahlen, da ihre Kaufkraft und ihr Lebensstandard sinken werden." Höhere Zinsen dürften das unweigerliche Resultat sein, was die deutsche Wirtschaft weiter schwächen dürfte.

09:16 Uhr

DAX mit "Rücksetzer"

Der DAX startet schwächer in den zweiten Handelstag der Woche. Nachdem der deutsche Börsenleitindex zum Wochenbeginn bis auf 21.055 Punkte geklettert war und den Handel noch mit 20.990 Zählern beendet hatte, notiert er aktuell mit Kursen um 20.945 Stellen etwas im Minus.

"Das ist ein kleiner Rücksetzer", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Frank Meyer. Er verweist unter anderem auf uneinheitliche Vorgaben aus Asien. "Trump hat viel angekündigt, was er am Ende liefert, ist offen", erklärt er. "Im Blick haben die Anleger auch den ZEW-Konjunkturindex, der um 11.00 Uhr veröffentlicht wird."

08:59 Uhr

Kurs kriselnder Immobilienaktie schießt nach oben

Unter den asiatischen Einzelwerten machen Country Garden in Hongkong einen Satz um über 25 Prozent nach oben. Die Aktie des krisenbehafteten Immobilienunternehmens wird erstmals seit dem 2. April 2024 wieder gehandelt.

08:42 Uhr

Kontron bleibt auf Rekordkurs

Kontron hat 2024 sein Ergebnisziel übertroffen und erwartet, den Rekordkurs auch im laufenden Jahr fortsetzen zu können. Nach ersten Berechnungen habe der österreichische Spezialist für die selbstständige Kommunikation zwischen Geräten ("Internet of Things, IoT") sein Ziel für das operative Ergebnis (EBITDA) von 190 Millionen Euro übertroffen, teilt Kontron mit. Gegenüber dem Vorjahreswert werde das Plus wohl bei über 50 Prozent liegen. Der Umsatz werde um mehr als 40 Prozent auf über 1,7 Milliarden Euro steigen. Für 2025 stellt der Vorstand ein deutliches organisches Umsatzwachstum auf 1,9 bis 2,0 Milliarden Euro und ein EBITDA von mindestens 220 Millionen in Aussicht.

Kontron
Kontron 25,16

08:22 Uhr

Trump-Ansagen setzen Ölpreisen zu

Am Rohstoffmarkt geraten die Ölpreise unter Druck, da die Aussicht auf mögliche Handelskonflikte unter Trump die Nachfrageerwartungen trübte. Die Nordseesorte Brent stagniert bei 80,20 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI notiert 0,6 Prozent schwächer bei 77,43 Dollar. "Die ersten Stunden der Trump-Administration haben gezeigt, dass das politische Umfeld wieder dynamisch sein wird und die Märkte sich auf Volatilität einstellen sollten", so Charu Chanana von der Saxo Bank.

Rohöl WTI
Rohöl WTI 58,21
Brent
Brent 61,97

08:04 Uhr

Mehr Kunden, mehr Umsatz - DocMorris wächst

DocMorris hat 2024 zugelegt. Der Umsatz stieg um 6,7 Prozent auf 1,085 Milliarden Franken, wie die Schweizer Onlineapotheke mitteilt. Auf dem größten Einzelmarkt Deutschland erreichten die Erlöse mit einem Plus von 6,9 Prozent 1,02 Milliarden Franken. Im vierten Quartal habe sich der Aufwärtstrend im Geschäft mit verschreibungspflichtigen Medikamenten (Rx) in Deutschland weiter beschleunigt und die Zahl der Rx-Kunden verfünffacht. Insgesamt habe sich die Zahl der Kunden per Ende Dezember im Vergleich zum dritten Quartal auf 10,3 von 10,2 Millionen erhöht. Beim operativen Ergebnis (EBITDA) bestätigte der Vorstand die Prognose, die ein Minus von 50 Millionen Franken vorsieht.

Docmorris
Docmorris 6,60

07:47 Uhr

Analysten warnen vor negativen Kurzschlussreaktionen

An den Aktienmärkten in Ostasien und Australien geht es überwiegend leicht nach oben mit den Kursen. Am stärksten fällt das Plus wie gestern in Hongkong aus, der HSI gewinnt 0,9 Prozent, während der Composite-Index in Shanghai im chinesischen Kernland um 0,1 Prozent nachgibt. Gut behauptet lautet die Tendenz im südkoreanischen Seoul. Minimal aufwärts auf 38.948 Punkte geht es in Tokio. Bereits beendet ist der Handel in Sydney. In Tokio bremst der festere Yen, der Dollar kostet 155,12 Yen, verglichen mit knapp 156 Yen zur gleichen Vortageszeit. Hintergrund sind Spekulationen über eine Zinserhöhung durch die japanische Notenbank, am Freitag könnte es bereits so weit sein.

Die Antrittsrede des neuen US-Präsidenten Donald Trump vom Vortag brachte aus Marktsicht eher einen leicht positiven Impuls, nachdem sich Trump im Hinblick auf Strafzölle zunächst eher zurückhaltend ausgelassen hatte. Die jüngste Erleichterung an den asiatischen Aktienmärkten - mit Ausnahme Japans - könnte angesichts weiter drohender US-Zölle aber nur von kurzer Dauer sein, warnen die Analysten von Nomura. Die Märkte neigten nämlich zu negativen Kurzschlussreaktionen, wenn Zölle angedroht würden. Die derzeitige politische Unsicherheit sei zu groß, so die Analysten, die weiterhin zu einer vorsichtigen Haltung gegenüber Aktien aus Asien (ohne Japan) tendieren.

07:30 Uhr

Konflikte programmiert: Es wird wieder volatil

Mit einem vorsichtigen Handelsstart in Europa rechnen Händler. Die Märkte müssten zunächst die Aussagen zur Amtseinführung von Donald Trump als US-Präsident verdauen. In Asien zeigten sich leichte Entspannungszeichen, da noch keine extremen Zollmaßnahmen angekündigt wurden. Mit Spannung wird dann auf die weiteren Reaktionen der US-Börsen am Nachmittag gewartet. Gestern war es zu volatilen Ausschlägen bei Aktien und Bonds gekommen, zum Schluss zeigten sich die Märkte jedoch relativ unverändert. Trump hatte wie erwartet in den Stunden nach Amtseintritt bereits viele Erlasse unter Umgehung demokratischer Diskussionen in Senat und Repräsentantenhaus unterzeichnet.

DAX
DAX 24.207,65

Trump machte unverblümt klar, dass die USA auf Kosten anderer Länder wachsen sollen. Importzölle sollen den Wohlstand der US-Bürger mehren, fossile Energie ins Ausland exportiert werden. Die bisherige, "grüne" Klimapolitik soll beendet werden. Die internationale Zusammenarbeit will er zusammenstreichen, wie der angekündigte Austritt aus der Weltgesundheitsorganisation WHO und dem Pariser Klimaabkommen zeigt. Per Saldo kommentierten Politikbeobachter die Trump-Rede als Grundlage für politische Konflikte in den kommenden Jahren.

Die leichte Entspannung in Asien sollte daher nicht überbewertet werden und könnte kurzlebig sein, warnen die Strategen von Nomura. Trump habe zwar keine sofortigen Zollerhöhungen angekündigt, jedoch neigten die Märkte immer wieder zu kräftigen Ausschlägen, sobald dann so etwas eingeführt werde.

Daneben wird auf die Wirtschaft geblickt. So steht in Deutschland der ZEW-Index an, der zur Stimmungslage über die deutsche Wirtschaft berichten wird. Die Erwartungen sind aber gering: Wie eine PWC-Umfrage am Vortag zeigte, herrscht bei fast allen Vorstandschefs und Firmenlenkern Optimismus vor - außer bei den befragten Managern aus Deutschland.

07:07 Uhr

EZB ist bis März auf Autopilot

Die HSBC-Volkswirte Fabio Balboni und Simon Wells sehen die Europäische Zentralbank (EZB) bis März mit Autopilot auf Zinssenkungskurs. In ihrem Ausblick auf die EZB-Ratssitzung in der nächsten Woche verweisen sie auf die immer noch restriktiven Zinsen und die von EZB-Präsidentin Christine Lagarde abgegebene Schätzung des neutralen Zinses von 1,75 bis 2,50 Prozent. Gegenwärtig liegt der Einlagensatz bei 3,00 Prozent. Zugleich nehmen die Ökonomen an, dass die EZB die Notwendigkeit vorsichtiger Zinssenkungen betonen wird, und sie nennen auch gleich mehrere Argumente dafür, warum das aus ihrer Sicht notwendig ist:

"Die Ölpreise sind seit dem Stichtag der EZB-Dezember-Projektionen um 14 Prozent gestiegen (was die Inflation um 0,4 Prozentpunkte erhöhen könnte), die Gaspreise um etwa 4 Prozent (plus 0,1 Prozentpunkt) und der handelsgewichtete Euro ist um 1,2 Prozent gefallen (plus 0,1 Prozentpunkte in einem Jahr)", so die Marktexperten. Teilweise ausgeglichen werde dies allerdings durch die Markterwartung langsamer sinkender Zinsen und dadurch, dass höhere Energiepreise auch Konsum und Investitionen und damit auch die Inflation belasteten.

06:53 Uhr

Das sind die ersten großen Trump-Verlierer

US-Präsident Donald Trump hatte angekündigt, Zölle in Höhe von 25 Prozent auf Importe aus Mexiko und Kanada zu prüfen. Vor allem Aktien von Unternehmen, die stark von Exporten in die USA abhängig sind, geraten in Asien unter Druck: Die Aktie des Technologie-Investors Softbank, der auch stark in den USA engagiert ist, verliert 0,53 Prozent und ist damit der größte Verlierer im Nikkei. Auch Autowerte wie Mazda mit einem Minus von 2,15 Prozent und Honda mit minus 0,27 Prozent geben nach, da Anleger mögliche US-Zölle auf japanische Exporte fürchten. "Investoren sind besorgt über die möglichen Auswirkungen neuer US-Zölle, aber es gibt auch Optimismus über die wirtschaftlichen Fundamentaldaten in der Region", sagt Hiroshi Takada vom Finanzdienstleister Nomura Securities.

Softbank
Softbank 119,78
Honda Motor
Honda Motor 8,62

06:35 Uhr

Das ist los im frühen Devisenhandel

Im asiatischen Devisenhandel verliert der Dollar 0,3 Prozent auf 155,07 Yen und gibt 0,4 Prozent auf 7,2739 Yuan nach. Gegenüber der Schweizer Währung legt er leicht auf 0,9068 Franken zu. Gleichzeitig fällt der Euro um 0,2 Prozent auf 1,0388 Dollar und verliert 0,2 Prozent auf 0,9424 Franken.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,16
US-Dollar / Yen
US-Dollar / Yen 152,05

06:17 Uhr

Trumps Zollpläne verunsichern Anleger

Die anhaltende Unsicherheit über die Handelspolitik des neuen US-Präsidenten Donald Trump macht die Anleger in Asien nervös. Trump kehrt mit einer ehrgeizigen Agenda ins Weiße Haus zurück, die Handelsreformen, Einwanderung, Steuersenkungen und Deregulierung umfasst. Die US-Märkte waren gestern feiertagsbedingt geschlossen, sodass im asiatischen Handel erste Reaktionen auf die Rückkehr Trumps zu spüren waren.

Nikkei
Nikkei 46.847,32

In China fragen sich Börsianer, was Trumps Zollpläne für die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt mit sich bringen könnten. Der Shanghai Composite gewinnt 0,2 Prozent auf 3249,85 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen steigt 0,4 Prozent auf 3844,74 Punkte. Trump hatte zwar mit Zöllen von bis zu 60 Prozent auf chinesische Importe gedroht, diese waren aber zunächst nicht Teil der zahlreichen Dekrete, die er kurz nach seiner Vereidigung erlassen hatte.

In Tokio gewinnt der Nikkei-Index 0,2 Prozent auf 38.991,79 Punkte, gestützt von positiven Unternehmensnachrichten und der Hoffnung auf eine stabile Zinspolitik der Bank of Japan (BOJ). Der breiter gefasste Topix notiert nahezu unverändert bei 2712,37 Punkten.

05:59 Uhr

"Das goldene Zeitalter beginnt jetzt"

Der DAX hat den ersten Meilenstein im noch jungen Börsenjahr bereits erreicht: Zum Wochenstart kletterte der deutsche Börsenleitindex erstmals zeitweise über die 21.000er Marke. Aus dem Montagsgeschäft verabschiedete er sich mit einem Stand von 20.990 Punkten 0,4 Prozent fester. Das große Thema auf dem Parkett war die Inauguration Donald Trumps als 47. US-Präsident, die nach Börsenschluss hierzulande stattfand - mit zum Teil markigen Worten und Ansagen: "Das goldene Zeitalter beginnt jetzt", sagte Trump. "Amerikas Abstieg ist jetzt vorbei."

Auch deshalb haben für den heutigen Tag führende Wirtschaftsverbände zu Pressekonferenzen eingeladen. Dabei dürfte es um den Geschäftsausblick für dieses Jahr gehen, damit aber automatisch auch um drohende Sonderzölle, die der neue US-Präsident plant. Diese könnten die Automobilbranche stark treffen, wie die Präsidentin des Branchenverbands VDA, Hildegard Müller, berichten dürfte. Für die Großhändler und Exporteure wird BGA-Präsident Dirk Jandura eine Prognose wagen. Beide Verbände werden auch ihre Erwartungen an die nächste deutsche Regierung umreißen.

Daneben stehen auch die Konjunkturerwartungen der Börsianer für die deutsche Wirtschaft im Blick. Sie dürften sich im Januar etwas eingetrübt haben. Ökonomen rechnen mit einem leichten Rückgang der ZEW-Konjunkturerwartungen für die kommenden sechs Monate um 0,4 auf 15,3 Punkte. Die aktuelle Lage dürfte genauso negativ bewertet werden wie Ende 2024.

Netflix
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Unternehmensseitig liefert Netflix nach US-Börsenschluss Quartalszahlen. Dabei richten Börsianer ihre Aufmerksamkeit auf die Werbeeinnahmen rund um die jüngsten Sport-Liveübertragungen. Diese sind für Netflix ein zukunftsträchtiges Feld, um die Nutzer der werbefinanzierten Abonnements möglichst lange am Bildschirm zu halten. In den vergangenen Monaten hatte der US-Konzern erstmals ausgewählte Begegnungen der US-Footballliga NFL sowie den Boxkampf zwischen dem früheren Weltmeister Mike Tyson und dem YouTube-Star Jake Paul übertragen. Analysten rechnen für das vierte Quartal mit einem Konzernumsatz von 521,8 Millionen Dollar.

Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.

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