Dienstag, 23. September 2025Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
07:45 Uhr

Das kostet Bürokratie die deutsche Wirtschaft

Die Bürokratie in Deutschland hat die Wirtschaft 2024 gut 67 Milliarden Euro gekostet. Das zeigt eine neue Studie des Verbands der forschenden Pharma-Unternehmen (VFA). Die Summe entspreche rund eineinhalb Prozent der Wirtschaftsleistung.

Bürokratie verringere die Produktivität und binde Mittel, die nicht anderweitig eingesetzt werden könnten, etwa in Forschung und Entwicklung oder der Produktion. "Es ist deshalb ein Standortvorteil, wenn bürokratische Prozesse mit möglichst geringem Aufwand umgesetzt werden können - beispielsweise automatisiert und digital", so der VFA. Und warnt: "Umgekehrt verlieren Standorte mit hohen bürokratischen Lasten an Attraktivität." Die Kosten seien konservativ geschätzt und fallen dem Verband zufolge fast ausschließlich wegen der Arbeitszeit an, die für Bürokratie nötig sind.

07:28 Uhr

Dax kommt nicht von der Stelle

Der Dax kommt weiterhin nicht von der Stelle. Der Optimismus von der Wall Street komme hierzulande nicht an, kommentieren die Analysten von QC Partners. Per saldo hätten Dax-Anleger seit mehr als vier Monaten kein Geld mehr verdient. "Der starke Euro schadet der exportorientierten Wirtschaft. Zudem fehlt das Vertrauen in die zukünftige Entwicklung der deutschen Wirtschaft. Und die angespannte Haushaltslage in Frankreich führt zusätzlich dazu, dass internationale Investoren einen Bogen um die Eurozone machen", so QC Partners weiter.

Dax
Dax 23.527,05

07:09 Uhr

KI-Boom beflügelt Kursfantasie

Der Optimismus rund um das Thema Künstliche Intelligenz (KI) sorgt vor allem bei Technologiewerten an den asiatischen Aktienmärkten für Fantasie. Auslöser war die Ankündigung des US-Chipriesen Nvidia, bis zu 100 Milliarden Dollar in das auf KI spezialisierte US-Softwareunternehmen OpenAI zu investieren. Zuvor hatte bereits die Wall Street auch dank der Aussicht auf sinkende US-Leitzinsen einen Rekordstand markiert.

"Angesichts der glänzenden Verfassung des US-Tech- und KI-Sektors bräuchte es schon ein unvorhergesehenes Ereignis, um die optimistischen Kapitalzuflüsse zu stoppen", sagte Chris Weston, Analysechef des Brokers Pepperstone. Er merkte zudem an, dass Anleger ihre Aktienpositionen durch den Kauf von Gold absicherten. Zugleich trieben Wetten auf weitere US-Zinssenkungen den Goldpreis auf ein neues Rekordhoch von 3755,47 Dollar je Feinunze.

Die Hausse bei Technologiewerten beflügelt insbesondere die Chip-Sektoren an vielen asiatischen Märkten. So legen südkoreanische Aktien um 0,2 Prozent zu, nachdem sie im laufenden Monat bereits um fast neun Prozent gestiegen waren. In Japan bleibt die Börse wegen eines Feiertags geschlossen. Der Nikkei-Index hat im September bislang 6,5 Prozent gewonnen. Der Shanghai Composite verliert 0,6 Prozent auf 3803,82 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen fällt 0,2 Prozent auf 4511,53 Punkte.

06:54 Uhr

Ölpreise fallen

Am Rohstoffmarkt geben die Ölpreise zunächst etwas nach. So verbilligt sich die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee um 0,5 Prozent auf 66,24 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI notiert 0,5 Prozent tiefer bei 61,98 Dollar.

Rohöl WTI
Rohöl WTI 62,02
Brent
Brent 66,17

06:36 Uhr

Nvidia steigt bei OpenAI ganz groß ein

Nvidia will sich mit einer Investition von bis zu 100 Milliarden Dollar den Platz in künftigen Rechenzentren des ChatGPT-Entwicklers OpenAI sichern. Mit dem Investment solle der Aufbau neuer KI-Rechenzentren mit Nvidia-Technik sowie deren Energieversorgung unterstützt werden, teilten die Unternehmen mit. Nvidia ist ein zentraler Lieferant von Chipsystemen für Training und Betrieb von Software mit Künstlicher Intelligenz.

Die Investition von bis zu 100 Milliarden Dollar (aktuell rund 85 Milliarden Euro) soll schrittweise erfolgen. "Die erste Phase" werde in der zweiten Hälfte 2026 mit dem Einsatz von Chipsystemen der neuen Nvidia-Plattform Vera Rubin "online gehen". Nach Informationen des Finanzdienstes Bloomberg soll Nvidia auch eine Beteiligung an OpenAI bekommen.

Chips von Nvidia wurden zu einer Schlüsseltechnologie bei Künstlicher Intelligenz. Große KI-Entwickler geben Milliarden dafür aus und füllen ganze Rechenzentren damit. Die Vereinbarung mit OpenAI sichert Nvidia die Rolle als Herzstück künftiger Rechenzentren des ChatGPT-Erfinders.

06:17 Uhr

Das ist los im frühen Devisenhandel

Im asiatischen Devisenhandel gewinnt der Dollar geringfügig auf 147,74 Yen und legt leicht auf 7,1130 Yuan zu. Zur Schweizer Währung rückt er auf 0,7917 Franken vor. Parallel dazu bleibt der Euro fast unverändert bei 1,1803 Dollar und zieht leicht auf 0,9345 Franken an.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,18
US-Dollar / Yen
US-Dollar / Yen 147,81

05:59 Uhr

Wenn die Korrektur Konjunktur hat

Den Start in die neue Handelswoche hat der Dax schlicht und einfach versemmelt. Der deutsche Börsenleitindex, der sich am Freitag noch mit 23.639 Punkten ins Wochenende verabschiedet hatte, beendete den gestrigen Wochenstart mit einem Stand von 23.527 Zählern. Schwach zeigten sich dabei etwa die Autowerte. Hier hatte am Freitag noch Porsche eine erneute Gewinnwarnung herausgegeben.

Heute richtet sich das Augenmerk aber auf das Thema Konjunktur: Wenige Tage nach der ersten Zinssenkung in den USA im laufenden Jahr spricht Notenbank-Chef Jerome Powell über die Konjunkturaussichten. An den Finanzmärkten wird die Rede in Warwick im Bundesstaat Rhode Island am Abend (voraussichtlich 18.35 Uhr MESZ) mit Spannung erwartet. US-Präsident Donald Trump hat den unabhängigen Zentralbankchef immer wieder mit Kritik überzogen und zu kräftigen Zinssenkungen gedrängt.

Zudem legt die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) ihren aktualisierten Konjunkturausblick vor. Dabei werden Wachstums- und Inflationsprognosen unter anderem für die 20 führenden Industrie- und Schwellenländer (G20), die Eurozone und die Weltwirtschaft veröffentlicht. OECD-Generalsekretär Mathias Cormann und Chefökonom Alvaro Santos Pereira werden die neuen Projektionen in Paris vor der Presse erläutern.

Amazon
Amazon 194,40

Unternehmensseitig beginnt in den USA ein Kartellverfahren gegen den Online-Händler Amazon. Die US-Wettbewerbsbehörde FTC wirft Amazon vor, Verbraucher zum Abschluss einer kostenpflichtigen Prime-Mitgliedschaft zu verleiten. Außerdem erschwere der Konzern den Ausstieg aus diesem Bonusprogramm. In einem separaten Verfahren hatte ein Gericht unlängst geurteilt, Amazon missachte bei der Aufnahme neuer Prime-Mitglieder Verbraucherschutzgesetze. Das Unternehmen verlange die Eingabe der Zahlungsdaten, bevor Nutzer die Geschäftsbedingungen studieren könnten.

Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.

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