Den Start in die neue Handelswoche hat der Dax schlicht und einfach versemmelt. Der deutsche Börsenleitindex, der sich am Freitag noch mit 23.639 Punkten ins Wochenende verabschiedet hatte, beendete den gestrigen Wochenstart mit einem Stand von 23.527 Zählern. Schwach zeigten sich dabei etwa die Autowerte. Hier hatte am Freitag noch Porsche eine erneute Gewinnwarnung herausgegeben.
Heute richtet sich das Augenmerk aber auf das Thema Konjunktur: Wenige Tage nach der ersten Zinssenkung in den USA im laufenden Jahr spricht Notenbank-Chef Jerome Powell über die Konjunkturaussichten. An den Finanzmärkten wird die Rede in Warwick im Bundesstaat Rhode Island am Abend (voraussichtlich 18.35 Uhr MESZ) mit Spannung erwartet. US-Präsident Donald Trump hat den unabhängigen Zentralbankchef immer wieder mit Kritik überzogen und zu kräftigen Zinssenkungen gedrängt.
Zudem legt die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) ihren aktualisierten Konjunkturausblick vor. Dabei werden Wachstums- und Inflationsprognosen unter anderem für die 20 führenden Industrie- und Schwellenländer (G20), die Eurozone und die Weltwirtschaft veröffentlicht. OECD-Generalsekretär Mathias Cormann und Chefökonom Alvaro Santos Pereira werden die neuen Projektionen in Paris vor der Presse erläutern.
Unternehmensseitig beginnt in den USA ein Kartellverfahren gegen den Online-Händler Amazon. Die US-Wettbewerbsbehörde FTC wirft Amazon vor, Verbraucher zum Abschluss einer kostenpflichtigen Prime-Mitgliedschaft zu verleiten. Außerdem erschwere der Konzern den Ausstieg aus diesem Bonusprogramm. In einem separaten Verfahren hatte ein Gericht unlängst geurteilt, Amazon missachte bei der Aufnahme neuer Prime-Mitglieder Verbraucherschutzgesetze. Das Unternehmen verlange die Eingabe der Zahlungsdaten, bevor Nutzer die Geschäftsbedingungen studieren könnten.
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