Dienstag, 23. September 2025Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:37 Uhr

Dax hinkt US-Börsen hinterher

Der deutsche Aktienmarkt hat heute Zugewinne verzeichnen können. Neue Rekordhochs an der Wall Street stützten die Stimmung. "Der starke Euro schadet der exportorientierten Wirtschaft", hieß es bei QC Partners und nennt damit einen der Gründe, warum der Dax in den vergangenen Monaten den Anschluss an die US-Börsen verloren hat. Für Freude sorgte einmal mehr Gold, das in Euro gerechnet erstmals mehr als 3200 Euro kostete.

Dax
Dax 23.569,96

Der Dax legte um 0,4 Prozent zu und ging mit 23.611 Punkten aus dem Xetra-Handel. Der EuroStoxx50 notierte 0,7 Prozent höher bei 5481 Stellen. Der Euro lag am Abend bei 1,1789 US-Dollar.

Erstaunlich gut habe der Dax unterdessen den Absturz bei VW und Porsche weggesteckt, hieß es auf dem Frankfurter Parkett. Es gebe noch keine Ansteckungseffekte. Nach einem Rekord-Kurssturz erholten sich Porsche AG wieder und legte um 2,3 Prozent zu. Volkswagen und Porsche SE gewannen 3,1 beziehungsweise 2,5 Prozent.

17:18 Uhr

Experte äußert sich zu weiterem Fed-Zinsvorgehen

Die US-Notenbank dürfte nach Einschätzung von David Kohl von Julius Bär in den nächsten sechs Monaten die Zinsen schrittweise senken. Inmitten politischen Drucks habe der Offenmarktausschuss (FOMC) trotz erhöhter Inflation den Ausstieg aus seiner restriktiven Geldpolitik wieder aufgenommen, schreibt der Ökonom. Aufgrund der schwachen Binnennachfrage und des langsameren Einkommenswachstums bestehe jedoch nur ein begrenztes Risiko, die Inflation weiter anzuheizen.

"Wir sind zunehmend zuversichtlich, dass die Zinsen bei jeder der bevorstehenden Sitzungen bis März 2026 schrittweise weiter gesenkt werden." Der geldpolitische Kurs werde dann zu einer weitgehend neutralen Haltung übergehen, mit einem Leitzinsziel der Fed von 3,00 bis 3,25 Prozent, sagt er.

16:39 Uhr

Trump setzt Gesundheitssektor ordentlich zu

Der Gesundheitssektor gilt in der Regel als stabil und attraktiv für Investments. In den vergangenen Monaten ist die Branche aber kräftig unter Druck geraten. Das liegt nicht nur an den Zöllen Donald Trumps, sondern auch an seinen sonstigen Entscheidungen im Gesundheitsbereich. Genau diese politisch bedingte Schwäche kann aber nun auch Chancen für Anleger bieten. Friedhelm Tilgen spricht darüber mit Oliver Schmidt von der Fondsgesellschaft Metzler Asset Management.

16:15 Uhr

Wall Street vor Powell-Rede kaum verändert

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(Foto: AP)

Nach der jüngsten Rally haben sich die Anleger an der Wall Street zunächst zurückgehalten. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte eröffnete kaum verändert. Der breiter gefasste S&P 500 gab zunächst leicht nach, der Index der Technologiebörse Nasdaq ebenfalls. Investoren warteten mit Spannung auf eine Rede des US-Notenbankchefs Jerome Powell, von der sie sich neue Hinweise auf den künftigen Zinskurs erhoffen. Der Run auf Technologiewerte hatte die US-Börsen an den drei vorangegangenen Handelstagen von Rekord zu Rekord getrieben.

Bei den Einzelwerten gaben die Nvidia nach. Am Montag hatten sie nach der Ankündigung einer Kooperation mit dem ChatGPT-Entwickler OpenAI ein Rekordhoch erreicht. Die Papiere von Kenvue erholten sich von ihrem Kurseinbruch am Montag. Auslöser für den Absturz um 7,5 Prozent waren Äußerungen von US-Präsident Donald Trump, der einen Zusammenhang zwischen Autismus, Kinderimpfungen und der Einnahme des Schmerzmittels Tylenol während der Schwangerschaft hergestellt hatte. Paracetamol wird in den USA unter dem Markennamen Tylenol verkauft.

16:02 Uhr

Bericht: Autozulieferer Kiekert meldet Insolvenz an

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(Foto: picture alliance / dpa)

In der deutschen Automobilindustrie ist einem Medienbericht zufolge ein weiterer Zulieferer in die Krise geschlittert. Laut "Wirtschaftswoche" meldeten die Kerngesellschaften des Autozulieferers Kiekert Insolvenz an. Konkret gehe es um die Kiekert Holding GmbH und die Kiekert AG, berichtete das Magazin. Das Amtsgericht Wuppertal bestätigte die Insolvenzanträge demnach.

Kiekert mit Hauptsitz im nordrhein-westfälischen Heiligenhaus gilt als Spezialist für Schließ- und Zugangssysteme für Autos und beschäftigt nach Unternehmensangaben an elf internationalen Standorten insgesamt rund 4500 Mitarbeiter. 2012 war das 1857 gegründete Unternehmen vom chinesischen Zulieferer Lingyun übernommen worden.

15:15 Uhr

Neues vom Geldmarkt

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(Foto: IMAGO/Zoonar)

Wenig verändert zeigen sich die Sätze am europäischen Geldmarkt. Die Erwartung an eine Zinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB) in diesem Jahr ist nahezu komplett aus dem Markt gegangen. Doch könnte ein Rückgang der Inflation in der Eurozone die EZB dazu veranlassen, die Zinsen im nächsten Jahr erneut zu senken, schreibt Jack Allen-Reynolds von Capital Economics. Ein langsameres Lohnwachstum und niedrigere Rohstoffpreise dürften jedoch dazu führen, dass die Kerninflation im nächsten Jahr unter 2,0 Prozent sinkt, während die Gesamtrate aufgrund schwächerer Energiepreise noch weiter fallen dürfte, so Allen-Reynolds. Dies würde die Währungshüter der EZB wahrscheinlich zu niedrigeren Zinsen drängen, meint er.

Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 1,90 - 2,07 (1,90 - 2,07), Wochengeld: 1,90 - 2,07 (1,90 - 2,07), 1-Monats-Geld: 1,92 - 2,10 (1,92 - 2,10), 3-Monats-Geld: 1,95 - 2,15 (1,96 - 2,17), 6-Monats-Geld: 2,05 - 2,25 (2,06 - 2,29), 12-Monats-Geld: 2,15 - 2,35 (2,16 - 2,38), Euribors: 22.09. 19.09. 3 Monate: 2,0040 2,0160, 6 Monate: 2,1060 2,1970, 12 Monate: 2,1590 2,1540

14:48 Uhr

Defizit in der US-Leistungsbilanz sinkt im zweiten Quartal sehr deutlich

Das Defizit in der US-Leistungsbilanz ist im zweiten Quartal 2025 kräftig gefallen. Nach vorläufigen Berechnungen betrug das Defizit 251,31 Milliarden Dollar. Volkswirte hatten mit einem Passivsaldo von 250,70 Milliarden Dollar gerechnet. Wie das US-Handelsministerium berichtete, wurde das Defizit im ersten Quartal auf 439,82 Milliarden Dollar revidiert, nachdem zunächst ein Minus von 450,17 Milliarden Dollar genannt worden war.

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(Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com)

14:33 Uhr

Knaus Tabbert knabbert an Margenprognose - Aktie rauscht runter

Knaus Tabbert
Knaus Tabbert 14,04

Der Wohnmobil- und Wohnwagenhersteller Knaus Tabbert hat seine Prognose für die operative Marge im Geschäftsjahr 2025 angesichts eines hohen Preisdrucks gesenkt. Zwar hätten sich die Aufträge insgesamt positiv entwickelt und auch das Marktumfeld sei grundsätzlich weiterhin positiv, teilte das Unternehmen mit. Der Wettbewerb sei jedoch stark und durch die Überproduktion der Vorjahre bestehe weiterhin ein Angebotsüberhang. "Dieses Marktumfeld erfordert weiterhin verkaufsfördernde Maßnahmen", teilte Knaus Tabbert mit.

Für das laufende Jahr erwartet Knaus Tabbert weiterhin einen Konzernumsatz von rund 1 Milliarde Euro, die bereinigte Ergebnismarge vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) wird nun aber nur noch in einer Bandbreite von 3,2 bis 4,2 Prozent prognostiziert. Anfang August hatte das Unternehmen seine Margenprognose am oberen Ende um einen Prozentpunkt gesenkt und eine Ebitda-Marge von 5,0 bis 5,5 Prozent in Aussicht gestellt. Die Knaus-Tabbert-Aktie stürzte um fast zehn Prozent ab.

14:13 Uhr

Großauftrag aus Usbekistan beflügelt Boeing-Aktie

Ein milliardenschwerer Auftrag und die Aussicht auf weitere Bestellungen lassen Anleger bei Boeing einsteigen. Die Papiere des US-Flugzeugbauers legen vor US-Börsenstart um gut zwei Prozent zu. US-Präsident Donald Trump hatte am Montag einen Auftrag von Uzbekistan Airways im Wert von mehr als acht Milliarden Dollar bekanntgegeben. Der Deal umfasst 14 Boeing 787 Dreamliner sowie eine Option auf acht weitere Maschinen. Zudem schüren Gespräche von US-Abgeordneten in Peking die Hoffnung auf eine mögliche Bestellung aus China. Boeing-Aktien haben in diesem Jahr um fast 20 Prozent zugelegt, nachdem sie 2024 fast ein Drittel eingebüßt hatten.

13:53 Uhr

Jaguar Land Rover startet Produktion nach Cyberangriff später

Der britische Autobauer Jaguar Land Rover hat noch immer mit den Folgen einer Cyberattacke zu kämpfen.

Der britische Autobauer Jaguar Land Rover hat noch immer mit den Folgen einer Cyberattacke zu kämpfen.

Jaguar Land Rover hat den Produktionsstopp infolge eines Cyberangriffs bis zum 1. Oktober verlängert. Der britische Automobilhersteller, der sich im Besitz der indischen Tata Motors befindet, erklärte, weiter an einem Zeitplan für eine schrittweise Wiederaufnahme der Produktion zu arbeiten. Die Untersuchung des Cybervorfalls dauere an, wobei die Teams von Jaguar Land Rover mit Cybersicherheitsspezialisten, dem britischen National Cyber Security Centre und Strafverfolgungsbehörden zusammenarbeiten würden.

Der Hersteller von Modelle der Marken Land Rover, Jaguar und Range Rover hatte die Produktion Anfang September gestoppt, nachdem der Produktions- und Einzelhandelsbetrieb durch einen Cyberangriff stark in Mitleidenschaft gezogen wurde und auch einige Daten betroffen waren.

13:29 Uhr

Norma-Aktie stürzt nach Spartenverkauf ab

Norma Group
Norma Group 12,94

Anleger kehren Norma nach dem Verkauf seines lukrativen Be- und Entwässerungsgeschäfts den Rücken. Nach anfänglichen Kursgewinnen rutschen die Aktien des Auto- und Industriezulieferers um 9,8 Prozent ab und sind damit schwächster SDax-Wert. Norma verkauft die Sparte für umgerechnet rund 850 Millionen Euro an den US-Rivalen Advanced Drainage Systems.

"Obwohl der Gesamtpreis für die Transaktion weitgehend den Erwartungen entspricht, sind die Nettoerlöse enttäuschend, und insbesondere die neue Prognose deutet auf eine unter den Erwartungen liegende Rentabilität für die fortgeführten Geschäftsbereiche hin, was die Reaktion des Marktes erklärt", teilte Hauck Aufhäuser Investment Banking mit. Dennoch sollte Norma weiterhin von den meisten Kosteneinsparungen profitieren, die im Rahmen der aktuellen Restrukturierung erwartet würden, so die Experten.

13:02 Uhr

Brüssel nimmt Apple, Google, Microsoft und Booking ins Visier

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(Foto: dpa)

Im Kampf gegen Betrug im Netz hat die EU-Kommission Apple, Google und Microsoft sowie die Buchungsplattform Booking ins Visier genommen. Ein Sprecher der Kommission bestätigte in Brüssel, die Behörde habe bei den vier Unternehmen Informationen dazu angefordert, wie sie gegen Betrug auf ihren Plattformen vorgehen.

Ziel sei es, Nutzerinnen und Nutzer vor Betrug im Internet zu schützen und "sicherzustellen, dass die Plattformen dabei ihre Rolle spielen", sagte der Kommissionssprecher. Die Unternehmen müssen Brüssel nun weitere Informationen liefern. Hat die EU-Kommission im Anschluss den Verdacht, die Konzerne würden nicht ausreichend gegen Betrug vorgehen, könnte sie offiziell ein Verfahren einleiten.

12:48 Uhr

TUI ist auf Kurs

TUI bestätigt nach stabilen Buchungen und höheren Preisen seine im August angehobene Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr. Der Buchungsstand sei im Sommer auf dem gleichen Niveau wie zu Beginn der Saison geblieben, teilte der Reisekonzern kurz vor Ende des Geschäftsjahres 2025 mit. Bei 14,1 Millionen Kunden in der Sommersaison lagen die Buchungen für Pauschalreisen zwei Prozent unter dem Vorjahresniveau. Dabei verzeichnete TUI in Deutschland einen Rückgang um fünf Prozent, während die Buchungen auf dem zweiten Kernmarkt Großbritannien um ein Prozent zulegten. Das spiegele eine stabile Nachfrage trotz eines herausfordernden Marktumfelds wider, hieß es. Die Preise steigen durchschnittlich zugleich um drei Prozent.

Tui
Tui 7,07

12:25 Uhr

Wie stark kann der Euro noch werden?

In den USA hat jetzt womöglich ein neuer Zyklus von Zinssenkungen begonnen. Schon im Vorfeld der jüngsten Zinssenkung in den USA waren der Dollar schwächer und der Euro stärker geworden, weil Anlagen in Euro jetzt attraktiver erscheinen. Mit möglichen weiteren Zinssenkungen in den USA könnte der Euro sogar noch weiter steigen. Wie Trader auf Bewegungen beim Währungspaar Euro/Dollar setzen können, darüber spricht Friedhelm Tilgen mit Volker Meinel von der BNP Paribas.

12:02 Uhr

Dax klar im Plus - Euro fest - Öl etwas teurer

Udpate von der Frankfurter Börse: Der Dax hat sich bislang in der grünen Zone bewegt. Am Mittag stieg der deutsche Leitindex um 0,6 Prozent auf 23.660 Punkte. Der EuroStoxx50 notierte 0,7 Prozent höher bei 5481 Stellen. Der Euro lag zum Montagabend kaum verändert bei 1,1802 US-Dollar. Die Preise für die Ölsorten Brent und WTI legten um je 0,5 Prozent zu.

11:41 Uhr

Neue US-Gesetze bringen BayWa-Sanierung ins Wanken

Baywa
Baywa 12,05

Die Abneigung von US-Präsident Donald Trump gegen Erneuerbare Energien könnte die Sanierung des bayerischen Agrarkonzerns BayWa gefährden. Die 51-Prozent-Tochtergesellschaft BayWa r.e., die Wind- und Solarprojekte entwickelt, betreibt und weiterverkauft, sei von der geplanten Einschränkung der staatlichen Förderung von Erneuerbaren Energien in den USA betroffen, teilte BayWa mit.

Nach dem "One Big Beautiful Bill Act" von Trump sollen die von seinem Vorgänger Joe Biden im "Inflation Reduction Act" eingeführten Steuergutschriften für solche Projekte bis 2028 schrittweise auslaufen. Das könne die Umsatz- und Ertragserwartungen der BayWa r.e. über den Haufen werfen, warnte die BayWa.

11:30 Uhr

DHL Paket befördert wieder Sendungen für Geschäftskunden in die USA

DHL Group
DHL Group 43,01

Der Logistikriese DHL will über seine Tochter Post & Paket Deutschland wieder Sendungen von Geschäftskunden in die USA transportieren. Diese könnten ab 25. September neben DHL Express auch wieder DHL Paket International für den Versand in die USA nutzen, teilte der Dax-Konzern in Bonn mit. DHL hatte wie zahlreiche andere Postdienstleister auch diese Art des Warenversands wegen neuer Zollregelungen der US-Regierung vor rund vier Wochen unterbrochen. Die Regierung von US-Präsident Donald Trump hatte die sogenannte "De-minimis"-Ausnahmeregelung gestrichen, die die zollfreie Einfuhr von Sendungen im Wert von unter 800 Dollar ermöglicht hatte.

Geschäftskunden, die ihre Waren in die USA schicken wollen, müssen nun beachten, dass diese bei einem Warenwert bis 800 Dollar zollpflichtig sind, wie DHL weiter mitteilte. Sie müssten den Service "Postal Delivered Duty Paid" (PDDP) nutzen, der bisher etwa für den Versand nach Großbritannien oder die Schweiz genutzt wird. Bei diesem übernimmt der Versender in Deutschland alle Einfuhrabgaben für seine Empfängerkunden bereits im Vorfeld.

11:09 Uhr

OECD sieht kein Ende der Talfahrt der deutschen Wirtschaft

Das Wirtschaftswachstum in Deutschland bleibt nach einer Prognose der Industriestaatenorganisation OECD ausgebremst. Die Expertinnen und Experten senkten ihre Erwartung auf 0,3 Prozent - 0,1 Prozentpunkte weniger, als sie in ihrem vorherigen Wirtschaftsausblick im Juni angegeben hatten. Deutschland bildet damit im Vergleich zu anderen OECD-Nationen weiterhin die Nachhut. Erst im nächsten Jahr soll sich die Situation hierzulande bessern und die Konjunktur um 1,1 Prozent zulegen.

Die Weltwirtschaft war der OECD zufolge in der ersten Hälfte dieses Jahres dagegen "widerstandsfähiger als erwartet", insbesondere in Schwellenländern. Das angenommene globale Plus von 3,2 Prozent für 2025 ist um 0,3 Prozentpunkte höher als in der vergangenen Prognose. Im kommenden Jahr soll das Wachstum nach wie vor bei 2,9 Prozent liegen.

10:54 Uhr

Umfrage: Deutsche Wirtschaft mit stärkstem Wachstum seit 16 Monaten

Hoffnungsschimmer für die deutsche Wirtschaft.

Hoffnungsschimmer für die deutsche Wirtschaft.

(Foto: Axel Heimken/dpa)

Die deutsche Wirtschaft hat dank Rückenwind der Service-Branche im September so stark zugelegt wie seit Mai 2024 nicht mehr. Der Einkaufsmanagerindex für die Privatwirtschaft mit Industrie und Dienstleistern stieg überraschend kräftig um 1,9 auf 52,4 Punkte, wie der Finanzdienstleister S&P Global zu seiner monatlichen Befragung von Einkaufsmanagern mitteilte. Ökonomen hatten hingegen nur mit einem Mini-Anstieg auf 50,6 Zähler gerechnet. Das Barometer hielt sich damit den vierten Monat in Folge über der Marke von 50, ab der es Wachstum signalisiert. "Die Gesamtwirtschaft wächst so schnell wie seit sechzehn Monaten nicht mehr", sagte Chefökonom Cyrus de la Rubia von der Hamburg Commercial Bank (HCOB). "Doch es ist Vorsicht geboten." Das Neugeschäft besonders in der Industrie, aber auch bei den Dienstleistern sei schwankend und signalisiere, dass sich das Wachstum erneut verlangsamen könnte.

Im Servicesektor kletterte der Indexwert von 49,3 Punkte auf 52,5 Zähler und entwickelte sich weit besser als gedacht. Das Barometer für die Industrie fiel jedoch anders als erwartet von 49,8 auf 48,5 Punkte und entfernte sich damit noch weiter von der Wachstumsschwelle.

10:33 Uhr

Zinssenkung in Schweden

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(Foto: picture alliance / dpa)

Die schwedische Zentralbank hat ihre Geldpolitik wie erwartet gelockert. Wie die Riksbank mitteilte, sinkt der Leitzins um 25 Basispunkte auf 1,75 Prozent. Volkswirte hatten einen Schritt in dieser Höhe prognostiziert. Die Riksbank begründete die Lockerung mit ihrer Ansicht, die Wirtschaftsaktivität zu unterstützen und die Inflation beim mittelfristigen Zielwert zu verankern.

"Wenn der Ausblick für die Inflation und die Wirtschaftstätigkeit Bestand hat, dürfte der Leitzins noch für einige Zeit auf diesem Niveau verharren", heißt es in dem Statement. Allerdings seien die Aussichten für die Inflation und die Wirtschaftstätigkeit unsicher, und es gebe Faktoren, die künftig zu einer anderen Ausgestaltung der Geldpolitik führen könnten.

10:11 Uhr

Run auf Gold und Silber

Die Rekordjagd beim Goldpreis geht angetrieben von der Aussicht auf sinkende Zinsen in den USA weiter. In der Nacht wurden an der Börse in London zeitweise 3759,23 US-Dollar für eine Feinunze (etwa 31,1 Gramm) gezahlt - so viel wie noch nie. Bereits zu Beginn der Woche war die Notierung auf eine Bestmarke gestiegen. Auch in Euro gerechnet wurde erneut ein Höchstwert erreicht, bei 3185,10 Euro je Unze.

Auch der Preis für Silber ist zuletzt stark gestiegen und erreichte am Montagabend bei 44,11 Dollar je Unze den höchsten Stand seit 14 Jahren. Seit Beginn des Jahres ist der Wert von Silber mittlerweile um mehr als 50 Prozent gestiegen. Gold hat in dieser Zeit um mehr als 40 Prozent an Wert gewonnen. Als wichtiger Preistreiber gilt die Erwartung weiter sinkender Zinsen in den USA, nachdem die US-Notenbank Fed in der vergangenen Woche erstmals in diesem Jahr den Leitzins gesenkt hatte.

Gold in USD
Gold in USD 4.000,95
Gold in Euro
Gold in Euro 3.458,72

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09:51 Uhr

Norma verkauft Bewässerungssparte

Der deutsche Auto- und Industriezulieferer Norma verkauft sein Be- und Entwässerungs-Geschäft an dessen US-Rivalen Advanced Drainage Systems (ADS). Das teilte der neue Eigentümer mit. Die Norma-Sparte NDS werde dabei mit rund einer Milliarde Dollar bewertet, erklärte Advanced Drainage Systems. NDS setzte in den zwölf Monaten bis Ende Juni 313 Millionen Dollar um, rund 90 Prozent davon in den USA. Für ADS ist die Übernahme der Einstieg in die Gartenbewässerung. Das Unternehmen verspricht sich davon rund 25 Millionen Dollar an Synergien.

Norma Group
Norma Group 12,94

09:33 Uhr

Diese zwei Werte sind dank Apple und Nvidia im Höhenflug

Gegen den Trend geht es in Taiwan für Zulieferer von Nvidia und Apple nach oben. Hier steigen die Aktien von TSMC um 2,7 Prozent und die Titel von Foxconn gewinnen 2,3 Prozent. Nvidia hatte am Montag eine Investition von 100 Milliarden Dollar in OpenAI angekündigt, was zu einem Kursplus von knapp 4 Prozent geführt hatte. Bei der Apple-Aktie, die weitere 4,3 Prozent gewann, sorgten Berichte über ein gutes Bestellaufkommen beim neuen iPhone 17 für Schwung.

TSMC
TSMC 245,50
Foxconn (Hon Hai)
Foxconn (Hon Hai) 13,10

09:20 Uhr

Es braucht mehr als 100 Milliarden Dollar

Der Dax startet fester in den heutigen Handel. Der deutsche Börsenleitindex, der gestern mit 23.527 Punkten geschlossen hatte, notiert aktuell im Bereich von 23.650 Zählern. "Ein Thema am deutschen Aktienmarkt ist auch Nvidias 100-Milliarden-Investition in OpenAI", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Frank Meyer. "Die Nvidia-Aktie ist daraufhin gestiegen, der Konzern jetzt rund 4,5 Billionen Dollar wert", erläutert er. "Der KI-Spezialchip-Branchenprimus stellt sich damit breiter auf."

Dax
Dax 23.569,96

08:58 Uhr

Bei dieser Aktie werden kräftige Kursaufschläge erwartet

Im Handel stellt man sich auf kräftige Aufschläge in der Orsted-Aktie ein. Ein US-Bundesrichter hat dem dänischen Windenergieunternehmen erlaubt, den Bau eines Offshore-Windkraftprojekts in der Nähe von Rhode Island wieder aufzunehmen und damit eine einstweilige Verfügung gegen die Entscheidung der Trump-Administration erlassen, das Projekt zu stoppen. "Die Nachricht dürfte am Markt sehr gut ankommen, insbesondere da bei Orsted eine wichtige Kapitalerhöhung läuft", so ein Teilnehmer.

Oersted
Oersted 15,73

08:41 Uhr

Analysten sorgen für Abgabedruck bei Commerzbank

Eine Herabstufung drückt einem Händler zufolge die Aktien der Commerzbank. Die Titel geben im vorbörslichen Handel um ein Prozent nach. KBW habe die Aktien von Deutschlands zweitgrößter börsennotierter Bank auf "Underperform" von zuvor "Market perform" gesetzt.

Commerzbank
Commerzbank 31,75

08:23 Uhr

Steigende Metallpreise sorgen für Kursfantasie

Ein zweigeteiltes Bild zeigt sich an den asiatischen Börsen. Während es in Seoul und Sydney leicht nach oben geht, verzeichnen die chinesischen Börsen deutlichere Abgaben. Teilnehmer verweisen nach der jüngsten positiven Entwicklung auf anhaltende Gewinnmitnahmen, die vor allem den Technologie-Sektor belasten. Der Shanghai Composite reduziert sich um 1,2 Prozent und für den Hang-Seng-Index in Hongkong geht es um weitere 0,9 Prozent nach unten.

Allerdings berichten Marktteilnehmer von insgesamt dünnen Umsätzen im Vorfeld wichtiger US-Konjunkturdaten am Freitag. Dann wird der Kernindex der persönlichen US-Konsumausgaben für August veröffentlicht. Dieser ist im Vergleich zum weniger umfassenden Verbraucherpreisindex das favorisierte Inflationsmaß der US-Notenbank. In Tokio findet aufgrund eines Feiertages kein Handel statt.

Rio Tinto
Rio Tinto 59,42

In Australien erhöht sich der S&P/ASX 200 um 0,7 Prozent. Hier verzeichnen die Aktien der schwergewichteten Bergbau-Werte mit steigenden Metallpreisen Kursgewinne. So steigen BHP um 0,3 Prozent und Rio Tinto gewinnen 0,7 Prozent.

08:04 Uhr

Über 100 Jahre alte Biermarke: Heineken zahlt Milliarden

Heineken baut mit einer milliardenschweren Übernahme sein Geschäft in Mittelamerika aus. Heineken übernehme für 3,2 Milliarden Dollar das Getränke- und Einzelhandelsgeschäft der Florida Ice and Farm Company (FIFCO), teilte die niederländische Brauerei mit. Damit erhalte Heineken unter anderem die über hundert Jahre alte Biermarke "Imperial" aus Costa Rica. Der Deal beinhalte zudem ein Softdrink-Geschäft mit eigenen Marken und einer Abfülllizenz für PepsiCo. Der Kaufpreis soll in bar beglichen werden. Die Transaktion solle in der ersten Hälfte des Jahres 2026 abgeschlossen werden.

Heineken
Heineken 68,66

07:45 Uhr

Das kostet Bürokratie die deutsche Wirtschaft

Die Bürokratie in Deutschland hat die Wirtschaft 2024 gut 67 Milliarden Euro gekostet. Das zeigt eine neue Studie des Verbands der forschenden Pharma-Unternehmen (VFA). Die Summe entspreche rund eineinhalb Prozent der Wirtschaftsleistung.

Bürokratie verringere die Produktivität und binde Mittel, die nicht anderweitig eingesetzt werden könnten, etwa in Forschung und Entwicklung oder der Produktion. "Es ist deshalb ein Standortvorteil, wenn bürokratische Prozesse mit möglichst geringem Aufwand umgesetzt werden können - beispielsweise automatisiert und digital", so der VFA. Und warnt: "Umgekehrt verlieren Standorte mit hohen bürokratischen Lasten an Attraktivität." Die Kosten seien konservativ geschätzt und fallen dem Verband zufolge fast ausschließlich wegen der Arbeitszeit an, die für Bürokratie nötig sind.

07:28 Uhr

Dax kommt nicht von der Stelle

Der Dax kommt weiterhin nicht von der Stelle. Der Optimismus von der Wall Street komme hierzulande nicht an, kommentieren die Analysten von QC Partners. Per saldo hätten Dax-Anleger seit mehr als vier Monaten kein Geld mehr verdient. "Der starke Euro schadet der exportorientierten Wirtschaft. Zudem fehlt das Vertrauen in die zukünftige Entwicklung der deutschen Wirtschaft. Und die angespannte Haushaltslage in Frankreich führt zusätzlich dazu, dass internationale Investoren einen Bogen um die Eurozone machen", so QC Partners weiter.

Dax
Dax 23.569,96

07:09 Uhr

KI-Boom beflügelt Kursfantasie

Der Optimismus rund um das Thema Künstliche Intelligenz (KI) sorgt vor allem bei Technologiewerten an den asiatischen Aktienmärkten für Fantasie. Auslöser war die Ankündigung des US-Chipriesen Nvidia, bis zu 100 Milliarden Dollar in das auf KI spezialisierte US-Softwareunternehmen OpenAI zu investieren. Zuvor hatte bereits die Wall Street auch dank der Aussicht auf sinkende US-Leitzinsen einen Rekordstand markiert.

"Angesichts der glänzenden Verfassung des US-Tech- und KI-Sektors bräuchte es schon ein unvorhergesehenes Ereignis, um die optimistischen Kapitalzuflüsse zu stoppen", sagte Chris Weston, Analysechef des Brokers Pepperstone. Er merkte zudem an, dass Anleger ihre Aktienpositionen durch den Kauf von Gold absicherten. Zugleich trieben Wetten auf weitere US-Zinssenkungen den Goldpreis auf ein neues Rekordhoch von 3755,47 Dollar je Feinunze.

Die Hausse bei Technologiewerten beflügelt insbesondere die Chip-Sektoren an vielen asiatischen Märkten. So legen südkoreanische Aktien um 0,2 Prozent zu, nachdem sie im laufenden Monat bereits um fast neun Prozent gestiegen waren. In Japan bleibt die Börse wegen eines Feiertags geschlossen. Der Nikkei-Index hat im September bislang 6,5 Prozent gewonnen. Der Shanghai Composite verliert 0,6 Prozent auf 3803,82 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen fällt um 0,2 Prozent auf 4511,53 Punkte.

06:54 Uhr

Ölpreise fallen

Am Rohstoffmarkt geben die Ölpreise zunächst etwas nach. So verbilligt sich die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee um 0,5 Prozent auf 66,24 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI notiert 0,5 Prozent tiefer bei 61,98 Dollar.

Rohöl WTI
Rohöl WTI 59,82
Brent
Brent 63,70

06:36 Uhr

Nvidia steigt bei OpenAI ganz groß ein

Nvidia will sich mit einer Investition von bis zu 100 Milliarden Dollar den Platz in künftigen Rechenzentren des ChatGPT-Entwicklers OpenAI sichern. Mit dem Investment solle der Aufbau neuer KI-Rechenzentren mit Nvidia-Technik sowie deren Energieversorgung unterstützt werden, teilten die Unternehmen mit. Nvidia ist ein zentraler Lieferant von Chipsystemen für Training und Betrieb von Software mit Künstlicher Intelligenz.

Die Investition von bis zu 100 Milliarden Dollar (aktuell rund 85 Milliarden Euro) soll schrittweise erfolgen. "Die erste Phase" werde in der zweiten Hälfte 2026 mit dem Einsatz von Chipsystemen der neuen Nvidia-Plattform Vera Rubin "online gehen". Nach Informationen des Finanzdienstes Bloomberg soll Nvidia auch eine Beteiligung an OpenAI bekommen.

Chips von Nvidia wurden zu einer Schlüsseltechnologie bei Künstlicher Intelligenz. Große KI-Entwickler geben Milliarden dafür aus und füllen ganze Rechenzentren damit. Die Vereinbarung mit OpenAI sichert Nvidia die Rolle als Herzstück künftiger Rechenzentren des ChatGPT-Erfinders.

06:17 Uhr

Das ist los im frühen Devisenhandel

Im asiatischen Devisenhandel gewinnt der Dollar geringfügig auf 147,74 Yen und legt leicht auf 7,1130 Yuan zu. Zur Schweizer Währung rückt er auf 0,7917 Franken vor. Parallel dazu bleibt der Euro fast unverändert bei 1,1803 Dollar und zieht leicht auf 0,9345 Franken an.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,16
US-Dollar / Yen
US-Dollar / Yen 153,54

05:59 Uhr

Wenn die Korrektur Konjunktur hat

Den Start in die neue Handelswoche hat der Dax schlicht und einfach versemmelt. Der deutsche Börsenleitindex, der sich am Freitag noch mit 23.639 Punkten ins Wochenende verabschiedet hatte, beendete den gestrigen Wochenstart mit einem Stand von 23.527 Zählern. Schwach zeigten sich dabei etwa die Autowerte. Hier hatte am Freitag noch Porsche eine erneute Gewinnwarnung herausgegeben.

Heute richtet sich das Augenmerk aber auf das Thema Konjunktur: Wenige Tage nach der ersten Zinssenkung in den USA im laufenden Jahr spricht Notenbank-Chef Jerome Powell über die Konjunkturaussichten. An den Finanzmärkten wird die Rede in Warwick im Bundesstaat Rhode Island am Abend (voraussichtlich 18.35 Uhr MESZ) mit Spannung erwartet. US-Präsident Donald Trump hat den unabhängigen Zentralbankchef immer wieder mit Kritik überzogen und zu kräftigen Zinssenkungen gedrängt.

Zudem legt die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) ihren aktualisierten Konjunkturausblick vor. Dabei werden Wachstums- und Inflationsprognosen unter anderem für die 20 führenden Industrie- und Schwellenländer (G20), die Eurozone und die Weltwirtschaft veröffentlicht. OECD-Generalsekretär Mathias Cormann und Chefökonom Alvaro Santos Pereira werden die neuen Projektionen in Paris vor der Presse erläutern.

Amazon
Amazon 207,20

Unternehmensseitig beginnt in den USA ein Kartellverfahren gegen den Online-Händler Amazon. Die US-Wettbewerbsbehörde FTC wirft Amazon vor, Verbraucher zum Abschluss einer kostenpflichtigen Prime-Mitgliedschaft zu verleiten. Außerdem erschwere der Konzern den Ausstieg aus diesem Bonusprogramm. In einem separaten Verfahren hatte ein Gericht unlängst geurteilt, Amazon missachte bei der Aufnahme neuer Prime-Mitglieder Verbraucherschutzgesetze. Das Unternehmen verlange die Eingabe der Zahlungsdaten, bevor Nutzer die Geschäftsbedingungen studieren könnten.

Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.

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