Dienstag, 05. August 2025Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Diana Dittmer
17:55 Uhr

Dax legt weiter zu

Der deutsche Aktienmarkt zeigte sich am Dienstag robust gegenüber weiteren Zollankündigungen und -drohungen von US-Präsident Donald Trump. Der Dax schloss 0,4 Prozent höher auf 23.857 Punkten, der Euro-Stoxx-50 schaffte ein kleines Plus von 0,1 Prozent.

DAX
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"Die Erholung setzt sich erst einmal fort", sagte ein Marktteilnehmer. Die Impulse liefert nun verstärkt die Berichtssaison zum zweiten Quartal. In der laufenden Woche legen 185 Unternehmen aus dem breiten Stoxx-600 ihre Zahlen vor. Aus dem Dax überzeugte heute vor allem Infineon, während Fresenius Medical Care nach Veröffentlichung ihrer Zahlen leichter tendierten. Die rote Laterne hielten die Titel der Commerzbank.

Infineon nahmen am Ende ein Plus von satten 4,6 Prozent mit in den Feierabend. Die DZ Bank sprach hier von einer überraschend positiven Ergebnisentwicklung im zweiten Quartal und einem insgesamt neutralen bis leicht positiven Impuls. Der Umsatz liege ihrer Ansicht nach im Rahmen der Erwartungen.

Continental konnten einen großen Teil der Tagesverluste wieder wettmachen. Die Titel schlossen 0,4 Prozent höher. Das operative Ergebnis lag über den Erwartungen, allerdings nur dank eines Sondereffekts durch die Abspaltung der Sparte Aumovio. Zudem fiel der freie Cashflow mit Minus 166 Millionen Euro negativer als erwartet aus.

DHL schafften den Sprung in den grünen Bereich nicht. Die Aktie schloss 0,6 Prozent tiefer, nachdem sie zunächst deutlich zugelegt hatte. Während der Umsatz die Erwartungen verfehlte, lagen die Gewinnkennziffern überwiegend über den Prognosen. Besonders das Inlandsgeschäft mit Paketen hat sich stark entwickelt.

Fresenius Medical Care verloren 2,0 Prozent. Laut den Analysten von MWB fiel das Quartalsergebnis durchwachsen aus. Zwar liege der Umsatz weitgehend im Rahmen der Erwartungen, Ebit und Ebitda seien jedoch aufgrund des Kostendrucks und der Schwäche im Bereich Care Delivery (Dienstleistungen zur Nierenbehandlung) hinter den Erwartungen zurückgeblieben.

Commerzbank waren mit einem Kursverlust von knapp 6,0 Prozent im Vorfeld der morgigen Zahlenvorlage das Schlusslicht. Die Analysten der Citi sind überzeugt, dass die Messlatte für die Ergebnisse hoch liegt, da die Aktien in den vergangenen drei Monaten um rund 45 Prozent gestiegen sind und sich damit deutlich besser entwickelt haben als der Sektor.

Das war der Börsen-Tag am Dienstag. Wir verabschieden uns und wünschen allen einen schönen Feierabend. Morgen Früh geht es an dieser Stelle munter weiter!

16:57 Uhr

45 Prozent Plus in drei Monaten: Anleger werfen Commerzbank aus den Depots

Im Vorfeld der morgigen Zahlenvorlage zum zweiten Quartal geht es für die Aktie der Commerzbank 6,2 Prozent auf 31,34 Euro nach unten.

Die Analysten der Citi sind der Meinung, dass die Messlatte für die Ergebnisse hoch liegt, nachdem die Aktien in den vergangenen drei Monaten um rund 45 Prozent gestiegen sind und damit deutlich besser als der Sektor performten. Als Kursziel nennen die Analysten 32,50 Euro, das Votum lautet "Neutral".

Commerzbank
Commerzbank 32,87

16:36 Uhr

ISM-Index Service sinkt unerwartet

Die Aktivität der US-Dienstleister ist im Juli langsamer als erwartet gewachsen. Der Einkaufsmanagerindex des Institute for Supply Management (ISM) sank auf 50,1 (Juni: 50,8) Punkte. Volkswirte hatten dagegen einen Anstieg auf 51,2 Punkte erwartet. Die Dienstleister machen rund 80 Prozent der US-Wirtschaft aus. Das Stimmungsbarometer liegt damit nur noch knapp über der Marke von 50 Zählern, ab der es ein Wachstum des Dienstleistungsgewerbes signalisiert.

Der Subindex der Auftragseingänge ging auf 50,3 (51,3) Punkte zurück und der Beschäftigungsindex auf 46,4 (47,2) Punkte, während der Subindex der Preise auf 69,9 (67,5) Punkte anzog.

Der von S&P Global für den Sektor erhobene Einkaufsmanagerindex (siehe Eintrag 16:09 Uhr) hatte sich auf 55,7 von 52,9 Punkten erhöht.

Wie unterscheiden sich die Indikatoren? Der ISM-Index für den Dienstleistungssektor und die S&P Global Umfrage zur Geschäftsaktivität in der US-Dienstleistungsbranche sind beide wichtige Wirtschaftsindikatoren, die die Stimmung und Aktivität im Dienstleistungssektor messen. Sie unterscheiden sich jedoch in ihrer Methodik, dem Umfang der erfassten Daten und der Art und Weise, wie die Ergebnisse veröffentlicht werden. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass beide Indikatoren ähnliche Ziele verfolgen, aber unterschiedliche Stichprobengrößen, Datenerhebungsmethoden und Gewichtungen verwenden. Die größeren Panels von S&P Global können zu weniger volatilen Ergebnissen führen, insbesondere im Vergleich zum Dienstleistungssektor.

16:26 Uhr

Jedes fünfte neu zugelassene Fahrzeug fährt inzwischen elektrisch

Der weltweite Anteil von E-Autos hat sich in drei Jahren mehr als verdoppelt. Jeder fünfte Neuwagen fuhr somit bereits elektrisch. Das geht aus einer aktuellen Studie von KfW Research hervor.

Auch in Deutschland fallen die Entwicklungen positiv aus. Der Anteil von reinen Elektroautos an den Auto-Exporten aus Deutschland ist auf 27 Prozent gestiegen. Im ersten Quartal wurden pro Monat durchschnittlich 82.000 reine E-Autos im Wert von 3,4 Milliarden Euro exportiert. Damit übersteigt der Wert der Exporte den Wert der Importe um das Fünffache.

Es zeigt sich auch ein kontinuierlicher Anstieg des Anteils reiner Elektroautos und von Plug-in-Hybriden an den Neuzulassungen in Deutschland seit Anfang 2024. Aktuelle Zahlen für das zweite Quartal weisen einen Elektroanteil von 29 Prozent an den Neuzulassungen aus, während dieser im ersten Quartal 2024 noch unter 20 Prozent lag.

16:16 Uhr

15 Prozent, 35 Prozent ...: Dax steckt Trumps Zolldrohungen einfach mal weg

Die jüngsten Aussagen von US-Präsident Donald Trump haben am Aktienmarkt kaum Auswirkungen. In einem Interview mit CNBC sagte Trump, die USA kämen mit Peking "sehr gut zurecht", ein Abkommen stehe kurz bevor. Gleichzeitig erhielten andere Handelspartner jedoch Warnschüsse vom Präsidenten. Auch die EU bekam ihr Fett weg. Trump sagte, wenn Europa die Investitionszusagen nicht einhalte, werde der Block mit Zöllen von 35 Prozent konfrontiert, statt der 15 Prozent, die in einem Abkommen letzten Monat angekündigt wurden.

Der Dax duckte sich kurz, schüttelte sich und notiert zuletzt wieder 0,5 Prozent im Plus.

DAX
DAX 23.739,47

16:09 Uhr

Geschäftsaktivität in der US-Dienstleistungsbranche zieht stark an

Die Geschäftsaktivität in der US-Dienstleistungsbranche hat laut einer Umfrage von S&P Global im Juli stark angezogen. Der von S&P Global für den Sektor ermittelte Einkaufsmanagerindex erhöhte sich auf 55,7 von 52,9 Punkten. Volkswirte hatten einen Stand von 55,1 vorhergesagt. Vorläufig war für Juli ein Wert von 55,2 ermittelt worden. Auch insgesamt hat sich die Entwicklung in der US-Wirtschaft im Juli beschleunigt.

Der Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - stieg auf 55,1 von 52,9 Punkten im Vormonat. Oberhalb von 50 Punkten signalisiert das Konjunkturbarometer Wachstum, darunter eine Schrumpfung. "Ein starker Anstieg der Geschäftstätigkeit im Dienstleistungssektor hat dazu beigetragen, eine Verlangsamung im verarbeitenden Gewerbe im Juli auszugleichen, was auf ein ermutigend robustes Wirtschaftswachstum zu Beginn des dritten Quartals hindeutet", kommentierte Chefökonom Chris Williamson die Zahlen.

15:58 Uhr

US-Anleger fliegen auf Palantir

Nach den kräftigen Aufschlägen zu Wochenbeginn zeigt sich die Wall Street im frühen Handel wenig verändert. Damit werden die Erholungsgewinne zumindest verteidigt. Zinssenkungsspekulationen trugen die Kurse am Vortag deutlich nach oben, heißt es aus dem Handel. Nach den schwachen Arbeitsmarktdaten vom Freitag wächst am Markt die Überzeugung, dass die US-Notenbank von ihrer harten Haltung abrückt, um ein Abgleiten der Wirtschaft in eine Rezession zu verhindern. Eine Zinssenkung auf der nächsten Fed-Sitzung im September wird nunmehr mit einer Wahrscheinlichkeit von 88 Prozent eingepreist.

Der Dow-Jones-Index gewinnt kurz nach der Eröffnung 0,1 Prozent auf 44.231 Punkte. Der S&P-500 und die Nasdaq-Indizes zeigen sich dagegen kaum verändert.

Bei den Einzelwerten hat Palantir überzeugende Geschäftszahlen vorgelegt und den Ausblick angehoben. Die Aktie des Software- und Datenanalysespezialisten gewinnt 7,5 Prozent.

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Palantir
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15:48 Uhr

ABB plant Mega-Investition in Kanada

Der Schweizer Industriekonzern ABB plant, rund 100 Millionen US-Dollar in einen neuen Standort in Montreal zu investieren. Mit seiner bislang größten Investition in Kanada will ABB seine Produktions- und Forschungs- und Entwicklungskapazitäten erweitern. Mit Unterstützung der staatlichen Investitionsgesellschaft Investissement Quebec sollen zwei bestehende Anlagen zu einem neuen 340.000 Quadratmeter großen Betrieb mit mehr als 600 Arbeitsplätzen zusammengelegt werden.

ABB
ABB 60,74

ABB hat sich zum Ziel gesetzt, seine Präsenz in Nordamerika auszubauen, und kündigte im März bereits Investitionen in Höhe von 120 Millionen US-Dollar für den Ausbau zweier Produktionsstätten in den USA an. Die Ankündigung der Investition in Kanada erfolgt zu einem Zeitpunkt erhöhter Spannungen zwischen den Nachbarländern aufgrund der abrupten Änderung der US-Handelspolitik unter US-Präsident Donald Trump und der Einführung von Einfuhrzöllen.

15:35 Uhr

Pfizer hängt die Latte trotz Zöllen und Trump-Brief höher

Der US-Pharmakonzern Pfizer hat nach einem überraschend starken Quartal seine Gewinnprognose für dieses Jahr angehoben. Gestützt wurde das Geschäft von einer starken Nachfrage nach dem Herzmedikament Vyndaqel und dem Blutverdünner Eliquis. Der Konzern rechnet für 2025 nun mit einem bereinigten Gewinn von 2,90 bis 3,10 Dollar je Aktie. Zuvor hatte die Spanne bei 2,80 bis 3,00 Dollar gelegen. Die Aktie des Unternehmens legte im vorbörslichen Handel an der Wall Street um 2,4 Prozent zu.

Pfizer
Pfizer 20,26

Im zweiten Quartal setzte Pfizer knapp 14,7 Milliarden Dollar um, ein Plus von zehn Prozent. Der bereinigte Gewinn kletterte um 30 Prozent auf gut 4,4 Milliarden. Der bereinigte Gewinn je Aktie lag bei 78 (Vorjahreszeitraum: 60) Cent und damit deutlich über den Analystenerwartungen von 58 Cent.

Die Pharmaindustrie steht derzeit unter dem Druck der Regierung von US-Präsident Donald Trump, die Medikamentenpreise zu senken. Der US-Präsident stört sich an hohen Medikamentenpreisen und schrieb deshalb den großen Pharma-CEOs persönlich. Zudem bereitet sich die Branche auf Zölle von 15 Prozent auf Importe aus der Europäischen Union vor. Der Konzern erklärte, über genügend Produktionskapazitäten an seinen zehn Standorten in den USA zu verfügen, um die Auswirkungen von Zöllen abzufedern. Pfizer sei zudem offen, einen Teil der Produktion in diese bestehenden Anlagen zu verlagern.

15:28 Uhr

Sinkende Ölpreise vermiesen Saudi Aramco das Geschäft

Der staatliche Ölkonzern Saudi Aramco hat im zweiten Quartal deutlich weniger verdient. Der Gewinn sei um 22 Prozent auf 22,7 Milliarden Dollar (rund 19,6 Milliarden Euro) geschrumpft, teilte der weltgrößte Öl-Exporteur mit.

Als einen Grund für die Einbußen nannte Aramco die sinkenden Ölpreise. Der Konzern will nun seine Kosten drücken und sich aus Beteiligungen mit geringen Margen zurückziehen. Der bereinigte Nettogewinn fiel um knapp 14 Prozent auf 24,5 Milliarden Dollar.

15:06 Uhr

Defizit in der US-Handelsbilanz sinkt

Das Defizit in der Handelsbilanz der USA ist im Juni wie erwartet gesunken. Wie das Handelsministerium mitteilte, betrug es 60,2 (Mai revidiert: 71,7) Milliarden US-Dollar. Volkswirte hatten mit einem Passivsaldo von 60,9 Milliarden Dollar gerechnet. Für Mai waren vorläufig 71,5 Milliarden gemeldet worden. Die Exporte sanken zum Vormonat um 0,5 Prozent auf 277,30 Milliarden Dollar, während die Einfuhren 337,475 Milliarden Dollar erreichten, ein Rückgang gegenüber dem Vormonat von 3,7 Prozent.

US-Präsident Donald Trump hat geschworen, das Defizit in der Handelsbilanz radikal zu senken.

Wie aus Daten des Handelsministeriums hervorgeht, verzeichneten die USA hohe Defizite im Handel mit Hochtechnologieerzeugnissen mit

  • Taiwan (11,2 Milliarden Dollar),
  • Mexiko (6,4 Milliarden Dollar),
  • Thailand (3,5 Milliarden Dollar) und
  • Irland (3,1 Milliarden Dollar).

Überschüsse ergaben sich dagegen unter anderem mit

  • China (1,3 Milliarden Dollar),
  • Italien (1,6 Milliarden Dollar),
  • Frankreich (0,5 Milliarden Dollar) und
  • Deutschland (0,1 Milliarden Dollar).
14:59 Uhr

"Beide Kevins sind sehr gut": Trump heizt Gerüchteküche um Powell-Nachfolge an

US-Präsident Donald Trump hat nach eigenen Angaben seine Auswahl für den Vorsitz der US-Notenbank auf vier Personen eingegrenzt, darunter der ehemalige Fed-Gouverneur Kevin Warsh und der Direktor des Nationalen Wirtschaftsrats Kevin Hassett. "Beide Kevins sind sehr gut", sagte Trump dem US-Fernsehsender CNBC, ohne die Namen der beiden anderen Kandidaten zu nennen.

Trump sagte außerdem, dass Scott Bessent nicht daran interessiert sei, seinen Posten als Finanzminister aufzugeben. "Ich liebe Scott, aber er will dort bleiben, wo er ist", sagte Trump. Trump kritisierte den Fed-Vorsitzenden Jerome Powell während seines Interviews, nannte ihn hochpolitisch und sagte, er sei mit der Senkung der Leitzinsen "zu spät" dran gewesen.

14:34 Uhr

Wie der Chemiekonzern DuPont vom KI-Boom profitiert

Gute Geschäfte mit Elektronik- und Gesundheitsprodukten geben dem US-Chemiekonzern DuPont Rückenwind. Das Unternehmen stellte am Dienstag für das laufende dritte Quartal Umsatz und Gewinn über den Erwartungen der Analysten in Aussicht und hob seine Jahresprognose leicht an. Die Aktie legte daraufhin im vorbörslichen Handel um vier Prozent zu.

Dupont
Dupont ,00

Hintergrund ist der weltweite Halbleiter-Boom, der durch den rasanten Aufstieg Künstlicher Intelligenz (KI) zusätzlich befeuert wird. Davon profitieren Unternehmen wie DuPont, die Materialien für die Herstellung, Verpackung und Montage von Chips liefern. Für das dritte Quartal rechnet DuPont mit einem Umsatz von rund 3,32 Milliarden Dollar und einem bereinigten Gewinn von 1,15 Dollar je Aktie. Analysten erwarteten bislang einen Umsatz von 3,30 Milliarden Dollar und einen Gewinn je Aktie von 1,14 Dollar.

13:56 Uhr

Hugo Boss will weltweit Preise erhöhen, mit einer Ausnahme

Hugo Boss kündigt selektive Preiserhöhungen an. Im US-Markt plant der Modehersteller Preiserhöhungen im zweiten Halbjahr, wie CFO und COO Yves Müller in der Telefonkonferenz mit Investoren zur Veröffentlichung der Zweitquartalszahlen ankündigte. Überdies plant der Konzern auch weltweit, die Preise zu erhöhen. Einzige Ausnahme: der chinesische Markt.

Hugo Boss
Hugo Boss 40,66

Im US-Markt gebe es nahezu keine Textil- oder Bekleidungsindustrie, alle Player dort würden unter den Importzöllen leiden, hieß es. Für Hugo Boss seien die neuen Importzölle allerdings nur einer von mehreren Faktoren im Zuge der Entscheidung für Preiserhöhungen. Hugo Boss habe in den vergangenen Jahren sehr "bescheiden" in Bezug auf Preiserhöhungen agiert und gleichzeitig in den Schutz und die Resilienz der Marke investiert, sagte Müller.

Deshalb gebe es nun Spielraum für Preiserhöhungen. Diese würden sich im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich bewegen und seien im Rahmen dessen, was die Wettbewerber planen, so Müller.

13:49 Uhr

Hugo-Boss-Ergebnis wächst überproportional

Nach Einbußen zum Jahresauftakt hat Hugo Boss im Frühjahr wieder mehr verdient. Allerdings blieb das Umsatzplus im zweiten Quartal von einem Prozent auf rund eine Milliarde Euro infolge der mauen Verbraucherstimmung mager, wie der Modekonzern mitteilte. Das operative Ergebnis (Ebit) stieg derweil überproportional um 15 Prozent auf 81 Millionen Euro. Dabei seien Effizienzsteigerungen dank strikter und nachhaltiger Kostendisziplin entscheidend gewesen, erklärte Konzernchef Daniel Grieder.

Hugo Boss
Hugo Boss 40,66

13:40 Uhr

Mindestlohnerhöhung betrifft 10 Prozent aller Beschäftigungsverhältnisse

Die für 2026 geplante Anhebung des Mindestlohns auf 13,90 Euro betrifft einer Studie zufolge voraussichtlich mehr als jede achte Neueinstellung. In der Land- und Forstwirtschaft ist es sogar mehr als jede Zweite und im Gastgewerbe mehr als jede Dritte, wie aus einer Untersuchung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervorgeht. Insgesamt würden von der Erhöhung einschließlich bestehender Jobs rund zehn Prozent aller Beschäftigungsverhältnisse in Deutschland erfasst.

"Betriebe passen die Beschäftigung erfahrungsgemäß eher dadurch an, dass sie seltener neu einstellen, statt Kündigungen auszusprechen", erklärte IAB-Forscher Martin Popp. Daher sei es besonders wichtig, inwiefern Neueinstellungen betroffen seien. Der gesetzliche Mindestlohn soll zum 1. Januar 2026 von 12,82 Euro auf 13,90 Euro und ein Jahr später auf 14,60 Euro steigen.

13:11 Uhr

Deutscher Automarkt schaltet in den Vorwärtsgang - Tesla verliert weiter an Boden

Wie das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) mitteilte, wurden im vergangenen Monat 264.802 Pkw neu zugelassen und damit 11,1 Prozent mehr als im Vergleichsmonat des Vorjahres. Davon wurden 65,5 Prozent (plus 10,5 Prozent) gewerblich und 34,5 Prozent (plus 12,6 Prozent) privat zugelassen. Unter den deutschen Marken erreichten Mini mit plus 54,0 Prozent, Porsche mit plus 37,0 Prozent, VW mit plus 25,5 Prozent, Opel mit plus 17,5 Prozent und BMW mit plus 15,8 Prozent kräftige Zuwächse, wobei VW weiterhin anteilsstärkste deutsche Marke war.

Von den Neuzulassungen im Juli waren 102.369 Hybrid-Fahrzeuge (plus 28,2 Prozent), darunter 27.197 Plug-in-Hybride. Auf Elektro-Pkw (BEV) entfielen 48.614 Neuzulassungen (plus 58,0 Prozent). Rückläufig waren dagegen die Neuzulassungen von Pkw mit Benzinmotor (minus 13,4 Prozent auf 72.192 Fahrzeuge) sowie mit Dieselantrieb (minus 6,0 Prozent auf 40.529 Pkw).

Der einstige Elektroauto-Vorreiter Tesla bleibt trotz der Neuauflage seines SUV-Modells Model Y in Deutschland auf Schrumpfkurs. Der von Milliardär Elon Musk geführte Autobauer verkaufte im vergangenen Monat mit 1110 Fahrzeugen 55 Prozent weniger als im Juli 2024, wie aus den KBA-Daten hervorgeht.

12:46 Uhr

Anleger strafen Patrizia für Bilanzfehler ab

Ein Fehler im Geschäftsbericht von Patrizia aus dem Jahr 2023 hat die Anleger des Augsburger Immobilien- und Infrastruktur-Investors verschreckt. Die im Kleinwerteindex SDax notierte Aktie ging um bis zu fünf Prozent auf 7,09 Euro in die Knie, nachdem die Finanzaufsicht Bafin den Fehler offengelegt hatte. Dabei ging es um den Umgang mit den Kosten für die Weiterbeschäftigung wichtiger Mitarbeiter eines 2022 gekauften Unternehmens. Patrizia hatte mit den vorherigen Eigentümern vereinbart, dass sie nach der Übernahme an Bord bleiben, und die Zahlungen an sie in den Kaufpreis eingerechnet.

"Beides hätte getrennt voneinander erfasst werden müssen", erklärte die Bafin, die seit 2022 auch die Funktion der "Bilanzpolizei" innehat.

Patrizia
Patrizia 7,09

12:31 Uhr

Wall Street-Anleger wollen mehr - Palantir heben vorbörslich ab

An der Wall Street dürfte sich die zu Wochenbeginn beobachtete Erholungsbewegung am Dienstag noch etwas fortsetzen. Die Futures auf die großen Aktienindizes tendieren vorbörslich gut behauptet. Zinssenkungsspekulationen trügen die Kurse noch etwas nach oben, heißt es aus dem Handel. Nach den schwachen Arbeitsmarktdaten vom Freitag wächst am Markt die Überzeugung, dass die US-Notenbank von ihrer harten Haltung abrückt, um ein Abgleiten der Wirtschaft in eine Rezession zu verhindern. Eine Zinssenkung auf der nächsten Fed-Sitzung im September wird nunmehr mit einer Wahrscheinlichkeit von 88 Prozent eingepreist.

An Konjunkturdaten werden heute die Handelsbilanz für Juni und Einkaufsmanagerindizes für das nicht-verarbeitende Gewerbe veröffentlicht. Unternehmensseitig hat Palantir überzeugende Geschäftszahlen vorgelegt und den Ausblick angehoben. Die Aktie des Software- und Datenanalysespezialisten gewinnt vorbörslich 5,3 Prozent.

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Palantir
Palantir 151,28

12:07 Uhr

Spotify dreht wieder an der Preisschraube

Spotify wird die Preise für seine Abos in den kommenden Monaten in den meisten Regionen erhöhen. Die Preiserhöhungen werden laut "Financial Times" Abonnenten in Europa, Lateinamerika, Afrika, Asien und im Nahen Osten betreffen, aber nicht den größten Markt USA, wie der schwedische Musik-Streamingdienst mitteilte. In betroffenen europäischen Ländern soll der Preis für das Standard-Abo von 10,99 Euro auf 11,99 Euro monatlich steigen. Der Schritt erfolgt, um die Gewinne zu steigern und den Investoren zu zeigen, dass das Unternehmen auf Kurs ist, die hohe Bewertung - der Aktienkurs hat sich in einem Jahr mehr als verdoppelt - zu rechtfertigen.

Zuletzt hatte der Streaming-Dienst im Herbst 2023 in Deutschland an der Preisschraube gedreht. Damals stiegen die Preise für das Premium-Abo von 9,99 Euro auf 10,99 Euro.

Spotify
Spotify 716,53

12:02 Uhr

Wie gewonnen, so zerronnen: DHL machen die Biege

DHL (Deutsche Post) geben die Gewinne wieder ab. "Offensichtlich ist der Erholungsschub abverkauft worden", so ein Marktteilnehmer. Das Plus von zeitweise über 5 Prozent sei ohnehin überraschend gewesen. Insgesamt hätten die Bereiche sehr uneinheitlich abgeschnitten, und der Umsatz habe die Erwartungen deutlich verfehlt.

DHL Group
DHL Group 38,08

Zudem sei der Start in das zweite Halbjahr mit dem Juli laut dem Unternehmen schwierig gewesen. Das Haus spricht von "wenig Wachstumsdynamik". Aus technischer Sicht sei der Angriff auf die 42er Marke als Oberkante der Seitwärts-Range gescheitert. DHL liegen aktuell noch minimal im Plus.

11:55 Uhr

Nach 14-Jahres-Hoch: Commerzbank rutschen ans Dax-Ende

Commerzbank-Titel kommen von ihrem hohen Niveau zurück und sind Dax-Verlierer Nummer eins. Am Montag hatten die Papiere noch ein neues 14-Jahres-Hoch markiert. "Die Bewertung ist nun schon recht ambitioniert", so ein Marktteilnehmer.

Commerzbank
Commerzbank 32,87

Das gelte auch für den Fall, dass die Bank die Erwartungen an die Quartalszahlen übertreffen sollte. Zudem seien die Optionen der Unicredit nun schon so tief ins Geld gelaufen, dass der Bedarf an kurstreibenden Geschäften wie Delta-Hedges nun stark nachlasse. "Und schließlich sind auch die sinkenden Zinsen negativ für die Branche", so der Marktteilnehmer. Der Stoxx-Branchenindex verliert 0,3 Prozent.

Viele Investoren rechnen damit, dass es nicht mehr lange dauert, bis Unicredit-Chef Andrea Orcel ein Übernahmeangebot vorlegen wird. Vor kurzem hatte Uncredit die Schwelle von 20 Prozent Aktienanteil bei der Commerzbank überschritten. Optionen auf weitere zehn Prozent der Anteile könnte er jederzeit ausüben, sodass die Schwelle von 30 Prozent für ein Pflichtangebot überschritten wird. Der Preis dafür wird allerdings mit dem Kursanstieg der Commerzbank-Aktie immer höher, angetrieben von den Erwartungen der Commerzbank-Aktionäre.

11:37 Uhr

Schweizer Franken steht wegen US-Monsterzoll weiter unter Druck

Der Franken kann sich von einem Rücksetzer am Freitag in Reaktion auf den unerwartet hoch ausgefallenen US-Importzoll für Schweizer Güter von 39 (statt im Raum stehender 31) Prozent bislang nicht erholen. Der Euro kostet 0,9356 Franken.

Franken / Euro
Franken / Euro 1,07

Neben Brasilien, das aus politischen Gründen nun deutlich höhere Zölle zahlen solle, sei die Schweiz das einzige Land, das mit signifikanten Zollerhöhungen im Vergleich zum sogenannten Liberation Day belegt worden sei, stellt Commerzbank-Analyst Michael Pfister fest. Und das, obwohl vor einigen Wochen noch berichtet worden sei, dass auf Donald Trumps Schreibtisch ein unterschriftsreifer Deal liege.

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11:21 Uhr

Gewinnmitnahmen bei Versorgern

Versorgeraktien notieren heute gegen die Tendenz am Gesamtmarkt etwas leichter. Ihr Stoxx-Branchenindex fällt um 0,4 Prozent. In den USA war der Dow Utilities am Montag auf neue Jahres- und Allzeithochs ausgebrochen. Damit dürfte nun eine weitere Phase der Neubewertung eingeleitet sein, heißt es am Markt. Der Dow Utilities gilt als besonders zinssensitiv und profitiert nun von der neu erwachten Spekulation auf eine US-Leitzinssenkung im September. In Europa lagen die Versorger bereits am Montag sehr fest im Markt, Eon markierte neue Jahreshochs. Nun gibt es ein paar Gewinnmitnahmen.

Eon
Eon 16,05

11:03 Uhr

Deutsche Post stemmt sich erfolgreich gegen Konjunkturschwäche

Die Deutsche Post kommt mit der Konjunkturschwäche, den Tarifabschlüssen und den abnehmenden Briefmengen gut zurecht. Mit dem Versand von Paketen und Briefen in Deutschland verdiente der Logistikkonzern DHL auch im zweiten Quartal deutlich mehr als im Vorjahreszeitraum. Im Unternehmensbereich Post und Paket Deutschland lag der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) insgesamt im ersten Halbjahr mit 447 Millionen Euro rund 38 Prozent im Plus.

DHL Group
DHL Group 38,08

Der Umsatz in diesem Bereich kletterte in den ersten sechs Monaten um 1,8 Prozent auf knapp 8,6 Milliarden Euro. "Die positive Ergebnisentwicklung geht auf das Paketgeschäft, Preisanpassungen sowie strukturelle Kostenverbesserungen zurück", hieß es. Das Briefporto war zum Jahresbeginn insgesamt um 10,5 Prozent gestiegen. Finanzchefin Melanie Kreis sprach vor Journalisten von einem "guten" Quartalsergebnis. Damit sei man in Richtung der Ebit-Jahresprognose von einer Milliarde Euro für Post & Paket Deutschland unterwegs.

10:49 Uhr

Rüstungsfirma Helsing erschreckt Konkurrenz mit geheimen Drohnen-Plänen

Der deutsche Rüstungskonzern Helsing erwägt laut einem Bericht, mit Airbus und Rheinmetall um Milliardenprogramme der Bundeswehr zu konkurrieren. Darauf deutet ein als "vertraulich" gekennzeichnetes vorläufiges Konzeptpapier hin, das dem "Handelsblatt" vorliegt.

Das vorläufige Konzept beschreibe ein unbemanntes Luftkampfsystem, das aus mehreren großen Drohnen besteht und Aufgaben eines Kriegsflugzeugs wie des Eurofighters übernehmen könnte. Damit würde sich Helsing zum Komplettanbieter für unbemannte Luftkampfsysteme wandeln, heißt es. Helsing wollte sich zu den mutmaßlichen Plänen nicht äußern.

Trotz großer Aufmerksamkeit und hoher Bewertung ist Helsing nicht an der Börse notiert. Erst vor einem Monat sammelten die Münchener 600 Millionen Euro frisches Kapital ein– Spotify-Mitgründer Daniel Ek gehört zu den größten Investoren. Mit einer Bewertung von 12 Milliarden Euro ist Helsing eines der wertvollsten Startups Europas.

Airbus Group
Airbus Group 195,68
Rheinmetall
Rheinmetall 1.960,50

10:31 Uhr

Diese Dax-Aktie steht unter Abgabedruck

Infineon-Aktien drehen nach Zahlenvorlage ins Minus. Die Anteilscheine des Chip-Herstellers geben rund 1,5 Prozent nach. Für das Gesamtjahr 2024/2025 rechnet der Konzern zwar mit einer leichten Verbesserung der Ertragskraft. Die aktuelle Dollar-Schwäche bremst jedoch das Umsatzwachstum aus.

Infineon
Infineon 32,66

10:26 Uhr

Euroraum-PMI im Juli etwas niedriger als erwartet

Das Wachstum der Wirtschaftsaktivität im Euroraum hat sich im Juli marginal weniger als bisher angenommen verstärkt. Der von S&P Global erhobene Einkaufsmanagerindex (PMI) für die Produktion im verarbeitenden und nicht-verarbeitenden Gewerbe stieg in zweiter Veröffentlichung auf 50,9 (Juni: 50,6) Punkte. Volkswirte hatten eine Bestätigung der in erster Veröffentlichung gemeldeten 51,0 Punkte prognostiziert. Der Dienstleistungs-PMI erhöhte sich auf 51,0 (50,5) Punkte, womit der in der ersten Veröffentlichung genannte Wert wie erwartet bestätigt wurde. Oberhalb von 50 Punkten wird ein Wachstum des Sektors angedeutet.

Deutschlands PMI stieg auf 50,6 (50,4) Punkte, Frankreichs fiel auf 48,6 (49,2) und Italiens erhöhte sich auf 51,5 (51,1) Punkte.

Laut S&P Global meldeten beide von der Umfrage erfassten Sektoren (Industrie und Servicesektor) nur relativ schwaches Wachstum. Zusätzliche Impulse lieferten vor allem die Serviceanbieter, da die Industrieproduktion nicht mehr ganz so stark ausgeweitet wurde wie im Juni.

10:01 Uhr

Es geht um die nächste Chiptechnologie: TSMC feuert Mitarbeiter wegen Spionageverdacht

Der weltgrößte Chip-Auftragsfertiger TSMC geht wegen mutmaßlichen Geheimnisverrats gegen Beschäftigte vor. Bei einer Routineuntersuchung seien verdächtige Aktivitäten entdeckt worden, teilte das taiwanische Unternehmen am Dienstag mit. Daraufhin seien Disziplinarmaßnahmen und rechtliche Schritte eingeleitet worden. Wegen des laufenden Verfahrens könne TSMC keine weiteren Details nennen.

TSMC
TSMC 234,00

Die Zeitung "Nikkei Asia" hatte zuvor berichtet, mehrere Beschäftigte seien entlassen worden. Sie sollen versucht haben, an streng geheime Informationen zur Entwicklung und Produktion der kommenden 2-Nanometer-Chiptechnologie zu gelangen. Es sei unklar, ob diese Daten an Dritte weitergegeben wurden oder ob weitere Akteure involviert seien. Zu den Kunden von TSMC gehören der iPhone-Anbieter Apple und Nvidia, der weltgrößte Anbieter von Hochleistungsprozessoren für Künstliche Intelligenz (KI).

09:43 Uhr

Zwei Themen belasten Ölpreise

Die Ölpreise zeigen sich zunächst kaum verändert. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent stagniert bei 68,66 Dollar. US-Leichtöl WTI notiert 0,2 Prozent schwächer bei 66,18 Dollar. Belastet wurden die Preise durch eine Produktionssteigerung der OPEC+ sowie durch Drohungen von US-Präsident Donald Trump, die Zölle auf indische Waren wegen dessen Käufen von russischem Öl zu erhöhen.

Brent
Brent 69,75
Rohöl WTI
Rohöl WTI 65,20

09:21 Uhr

"Anleger springen nicht aus den Schuhen"

Der Dax startet erneut mit Gewinnen in den Handel. Der deutsche Börsenleitindex, der am Freitag 2,7 Prozent verloren und gestern 1,4 Prozent gewonnen hatte, notiert aktuell im Bereich von 23.910 Punkten. Zum Wochenstart hatte er mit 23.758 Zählern geschlossen.

"Es ist etwas Bewegung im Markt", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Frank Meyer. Er verweist auf gleich mehrere Quartalsbilanzen. Zahlen hatten etwa Fresenius, Conti, Infineon und DHL vorgelegt. "Die Daten der Post-Mutter kommen gut an. Beim Rest springen die Anleger erst einmal nicht aus den Schuhen."

09:15 Uhr

Bilanzeffekt pusht Conti

Continental hat im zweiten Quartal von einem Bilanzierungseffekt profitiert. Das bereinigte Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) stieg um 17 Prozent auf 834 Millionen Euro, wie der Reifenhersteller und Autozulieferer mitteilte. Das liege aber daran, dass man nach den Bilanzierungsregeln (IFRS 5) Abschreibungen in der Autozuliefer-Sparte Aumovio seit März nicht mehr buchen durfte, weil diese vor der Abspaltung steht. Aumovio-Aktien sollen am 18. September zum ersten Mal an der Frankfurter Börse gehandelt werden. Ohne den Bilanzeffekt hätte das bereinigte Ebit mit 597 Millionen Euro unter dem Vorjahresniveau gelegen. Analysten hatten im Mittel mit 664 Millionen Euro gerechnet. Inwieweit sie den Bilanzeffekt einkalkuliert hatten, ist bislang unklar.

Continental
Continental 57,00

Der Umsatz von Continental schrumpfte im zweiten Quartal um vier Prozent auf 9,59 Milliarden Euro und blieb damit hinter den Analystenschätzungen zurück. Das habe vor allem daran gelegen, dass die Automobilproduktion in Europa und Nordamerika weiter hinter dem Vorjahresniveau herhinke, erklärte das Unternehmen. Im Reifengeschäft und bei ContiTech seien im zweiten Halbjahr aber Verbesserungen im Vergleich zu den vergangenen Monaten zu erwarten.

08:58 Uhr

Zinsthema dominiert an Asien-Börsen

Im Sog der erholten Kurse an der Wall Street legen die Indizes an den ostasiatischen Börsen und in Australien zu. Für Kauflaune sorgte an den US-Börsen die nach schwach ausgefallenen US-Arbeitsmarktdaten wieder erwachte Zinssenkungsfantasie für das Treffen der US-Notenbank im September. Im Hintergrund schwelt derweil das Zollthema weiter, zumal einige Staaten von den USA mit besonders hohen Importzöllen belegt wurden, und damit nicht genug: US-Präsident Trump drohte Indien nun mit noch höheren Zöllen, sollte das Land weiter russisches Öl kaufen.

Nikkei
Nikkei 45.354,99

Derweil kommt aus China ein positives Konjunkturzeichen. Der von Caixin ermittelte Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor hat sich im Juli von 50,6 auf 52,6 verbessert und damit höher in den eine Expansion signalisierenden Bereich über 50 bewegt. Ökonomen hatten den Index lediglich mit 50,4 vorausgesagt.

Der Nikkei-Index in Tokio steigt um 0,7 Prozent auf 40.590 Punkte. Für den Kospi in Seoul geht es um 1,3 Prozent nach oben, das Marktbarometer in Sydney zieht um 1,1 Prozent an. In Shanghai und in Hongkong hinken die Indizes etwas hinterher.

08:42 Uhr

Infineon spürbar ausgebremst

Die aktuelle Schwäche des US-Dollar bremst Infineon aus. Der Umsatz sei im abgelaufenen Quartal im Vergleich zum vorangegangenen Vierteljahr um drei Prozent auf 3,7 Milliarden Euro gestiegen, teilte der Chip-Hersteller mit. "Bei einem unveränderten US-Dollar-Wechselkurs hätte der Umsatzanstieg sogar neun Prozent betragen." Das Segmentergebnis habe um elf Prozent auf 668 Millionen Euro zugelegt.

Infineon
Infineon 32,66

Für das Gesamtjahr 2024/2025 rechnet der Konzern mit einer leichten Verbesserung der Ertragskraft. Die Segmentergebnis-Marge solle im hohen statt mittleren Zehner-Prozentbereich liegen. Im dritten Quartal erreichte sie den Angaben zufolge 18 Prozent. Parallel dazu schraubt Infineon die Investitionen auf 2,2 von 2,3 Milliarden Euro zurück.

08:25 Uhr

Dax bleibt in der Gewinnspur

Der Dax wird der Kursentwicklung an den Terminmärkten zufolge erneut mit Gewinnen in den Handel starten. Zum Wochenanfang war der deutsche Leitindex um 1,4 Prozent auf rund 23.758 Punkte gestiegen, nachdem er am Freitag knapp drei Prozent eingebrochen war. Neben dem Zoll-Wirrwarr haben Anleger vor allem die Auswirkungen der US-Zölle auf Firmenbilanzen im Blick.

Dax
Dax 23.739,47

Einblick in ihre Bücher gewähren gleich mehrere Schwergewichte. Nach enttäuschenden Zahlen des Rivalen STMicro richten Börsianer ihr Augenmerk auf die Quartalszahlen des deutschen Chip-Herstellers Infineon. Zudem legt der Autozulieferer Continental zum letzten Mal vor seiner Aufspaltung Geschäftszahlen vor.

Auf Konjunkturseite steht unterdessen der Dienstleistungssektor im Rampenlicht. Dieser ist in China im Juli so schnell gewachsen wie seit 14 Monaten nicht mehr. Auch in Japan hat der Sektor im Juli so stark zugelegt wie seit fünf Monaten nicht mehr. Die US-Dienstleister dürften ihr Wachstumstempo im Juli ebenfalls beschleunigt haben.

08:11 Uhr

Preisuntergrenze für seltene Erden? Diese Aktien profitieren

Aktien von Lynas Rare Earths verteuern sich in Sydney um 5,9 und Iluka Resources um 8,9 Prozent. Für Auftrieb bei den beiden Aktien sorgt ein Medienbericht, wonach die Regierung eine Preisuntergrenze für seltene Erden erwägt. Lynas ist der größte Anbieter von separierten seltenen Erden außerhalb Chinas. Im Sog geht es für die Kurse der Rohstoffriesen BHP und Rio Tinto um bis zu ein Prozent aufwärts.

07:55 Uhr

Umstritten erfolgreich: Palantir profitiert vom KI-Boom

Der umstrittene Palantir-Konzern hat dank der starken Nachfrage nach KI-Dienstleistungen seine Umsatzprognose zum zweiten Mal in diesem Jahr angehoben. Für 2025 würden nun zwischen 4,14 und 4,15 Milliarden Dollar erwartet, teilte der US-Datenanalyse-Spezialist mit. Analysten hatten im Schnitt mit 3,90 Milliarden Dollar gerechnet. Auch im abgelaufenen zweiten Quartal übertraf Palantir mit einem Umsatz von rund einer Milliarde Dollar und einem bereinigten Gewinn von 16 Cent je Aktie die Erwartungen.

Die Aktie des vom Tech-Milliardär Peter Thiel mitgegründeten Unternehmens legte im nachbörslichen Handel zunächst vier Prozent zu. Der Kurs hat sich in diesem Jahr bereits mehr als verdoppelt.

Zum Wachstum trugen den Angaben zufolge sowohl das Geschäft mit Regierungen als auch mit Unternehmen bei. Der Umsatz im Quartal mit US-Firmen verdoppelte sich dabei nahezu auf 306 Millionen Dollar. Dieses Geschäft wird genau beobachtet, da Palantir seine Abhängigkeit von Regierungsaufträgen verringern will. Zugleich winken weitere staatliche Aufträge: Vergangene Woche hatte die US-Armee einen möglichen Vertrag im Volumen von bis zu zehn Milliarden Dollar über zehn Jahre in Aussicht gestellt. In Deutschland prüft das Innenministerium einem Medienbericht zufolge den bundesweiten Einsatz der umstrittenen Software des Unternehmens.

07:39 Uhr

Gerresheimer vor Spartenverkauf

Gerresheimer will sich von seiner Sparte "Moulded Glass" trennen. Das Geschäft solle vom Konzern abgetrennt und verkauft werden, teilte der Verpackungshersteller mit. Der Verkauf sei Teil der angekündigten Transformation von Gerresheimer zum reinen System- und Lösungsanbieter für die Pharma- und Biotech-Branche.

Gerresheimer
Gerresheimer 34,66

07:32 Uhr

DHL warnt eindrücklich vor Zollauswirkungen

Die Folgen der Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump für den Welthandel lasten auf dem Logistikriesen DHL. "Im zweiten Quartal haben Handelskonflikte und geopolitische Auseinandersetzungen zugenommen und die weltwirtschaftliche Dynamik beeinträchtigt", sagte DHL-Finanzchefin Melanie Kreis. Der Umsatz brach im Quartal um 3,9 Prozent auf 19,8 Milliarden Euro und damit stärker als von Analysten erwartet ein, wie der Bonner Konzern mitteilte. Zugleich machte sich für DHL aber der Sparkurs bezahlt: Der operative Gewinn (Ebit) legte dank niedriger Kosten um 5,7 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro zu und stieg damit stärker als vom Markt erwartet. Unter dem Strich verdiente DHL nach Minderheiten 815 Millionen Euro nach 744 Millionen Euro im Vorjahr. Analysten hatten beim Umsatz im Mittel rund 21 Milliarden Euro prognostiziert, den operativen Gewinn sahen sie bei etwa 1,3 Milliarden Euro.

Den Ausblick für das Gesamtjahr bekräftigte der Bonner Konzern und erwartet weiter einen operativen Gewinn (Ebit) von mindestens sechs Milliarden Euro. "Mögliche weitere Eskalationen der Zoll- oder Handelspolitik" seien aber dabei nicht berücksichtigt. "Solche Veränderungen könnten erhebliche Auswirkungen auf die DHL Group haben", warnte der Konzern sehr eindrücklich.

07:17 Uhr

US-Autozolldeal: Japan drückt aufs Tempo

Japans oberster Verhandlungsführer für Zölle, Ryosei Akazawa, reist eigenen Angaben zufolge heute für weitere Verhandlungen nach Washington. "Wir werden bei den Vereinigten Staaten darauf drängen, dass so bald wie möglich eine Verordnung über die vereinbarten Zölle auf Kraftfahrzeuge und Kraftfahrzeugteile unterzeichnet wird", erklärte Akazawa. Die USA hatten sich im Juli in einem Handelsabkommen mit Japan darauf geeinigt, die bestehenden Zölle auf japanische Automobilimporte von zuvor 27,5 Prozent auf 15 Prozent zu senken. Die Zölle, die auf andere japanische Waren erhoben werden sollten, sollen ebenfalls von 25 Prozent auf 15 Prozent gesenkt werden.

07:00 Uhr

Fed-Zinssenkung rückt näher

Der US-Notenbankerin Mary Daly zufolge rückt der Zeitpunkt für eine Zinssenkung in den USA näher. Die Präsidentin der Fed-Regionalbank von San Francisco verwies auf zunehmende Anzeichen einer Abschwächung des US-Arbeitsmarktes und ein Ausbleiben von Hinweisen auf eine zollbedingte Inflation. Sie sei bereit gewesen, einen weiteren Zyklus abzuwarten, sagte Daly mit Blick auf die Entscheidung der Fed in der vergangenen Woche, die Leitzinsen in der Spanne von 4,25 bis 4,50 Prozent zu belassen. "Aber ich kann nicht ewig warten." Präsident Donald Trump hat von der Fed mit Nachdruck eine Zinssenkung verlangt.

Die von den Währungshütern im Juni für 2025 in Aussicht gestellten zwei Zinssenkungen um je einen viertel Prozentpunkt schienen nach wie vor ein angemessenes Maß an Neuausrichtung zu sein, sagte Daly. Jede künftige Sitzung sei offen für eine mögliche Zinsanpassung. Sollte die Inflation anziehen, könne es jedoch auch weniger als zwei Zinsschritte geben. "Ich halte es jedoch für wahrscheinlicher, dass wir mehr als zwei vornehmen müssen", sagte sie. Dies wäre der Fall, wenn sich der Arbeitsmarkt weiter abschwäche, die Inflation jedoch nicht anziehe. Vor der nächsten Zinssitzung im September stünden jedoch noch mehrere Konjunkturdaten zur Veröffentlichung an.

06:51 Uhr

Tech-Aktie gesucht - Asien-Börsen setzen auf US-Zinssenkung

Die Hoffnung auf eine baldige Zinssenkung in den USA gibt den Aktienmärkten in Asien Auftrieb. Die Börsen legen den zweiten Tag in Folge zu. Auslöser waren schwache US-Arbeitsmarktdaten vom Freitag. Diese schürten die Erwartung, dass die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) die weltgrößte Volkswirtschaft stützen wird. Die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung im September wird an den Märkten inzwischen auf 94 Prozent geschätzt.

Softbank
Softbank 106,86

In Tokio legt der Nikkei-Index um 0,6 Prozent auf 40.544,99 Punkte zu. Der breiter gefasste Topix notiert 0,8 Prozent höher. Gebremst wird der Anstieg jedoch von Verlusten bei Chipwerten. "Diese Aktien haben die Rallye des Nikkei im letzten Monat angeführt, aber bisher haben sie diesen starken Schwung verloren", sagt Shuutarou Yasuda, Marktanalyst am Tokai Tokyo Intelligence Laboratory. Gefragt sind hingegen die Aktien des Technologie-Investors Softbank und des Schwerindustrie-Konzerns Mitsubishi Heavy. Zudem stützt die Konjunktur: Der Dienstleistungssektor wuchs im Juli so stark wie seit fünf Monaten nicht mehr.

Auch in China helle sich die Stimmung auf, was sich an den Börsen widerspiegelt. Der Shanghai Composite gewinnt 0,4 Prozent, der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen steigt 0,3 Prozent. Zuvor hatte der von S&P Global ermittelte Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor den höchsten Stand seit 14 Monaten erreicht.

06:33 Uhr

Japans Dienstleister überraschen

Japans Dienstleistungssektor ist im Juli so schnell gewachsen wie seit fünf Monaten nicht mehr. Wie eine Umfrage im Privatsektor ergab, ist dies der regen Inlandsnachfrage zu verdanken, die einen starken Rückgang der Exportaufträge und schwächere Touristenzahlen ausglich. Der endgültige S&P Global Japan Services Einkaufsmanagerindex (PMI) kletterte im Juli auf 53,6 von 51,7 im Juni und verzeichnete damit die stärkste Expansion seit Februar. Ein PMI-Wert über 50,0 zeigt ein Wachstum der Aktivität an, während Punkte unter diesem Schwellenwert auf einen Rückgang hindeuten.

Der Umfrage zufolge stiegen die Auftragseingänge im Dienstleistungssektor so schnell wie seit drei Monaten nicht mehr. Allerdings sanken die Auftragseingänge aus dem Ausland laut Umfrage zum ersten Mal seit Dezember und so schnell wie seit über drei Jahren nicht mehr, was auf die niedrigen Touristenzahlen im Juli zurückzuführen ist. Die Beschäftigung im Dienstleistungssektor blieb gegenüber dem Vormonat unverändert und beendete damit eine 21-monatige Wachstumsserie.

06:15 Uhr

Das ist los im frühen Devisenhandel

Am Devisenmarkt gewinnt der Dollar geringfügig auf 147,17 Yen und legt leicht auf 7,1819 Yuan zu. Zur Schweizer Währung rückt er etwas auf 0,8089 Franken vor. Parallel dazu fällt der Euro um 0,1 Prozent auf 1,1557 Dollar.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,17
US-Dollar / Yen
US-Dollar / Yen 149,51

06:00 Uhr

Die Korrektur ist da

Zwar kann der Dax den Wochenstart freundlich gestalten. Nach den herben Verlusten vom Freitag, das Minus belief sich auf 2,7 Prozent, mutet der gestrige 1,4-Prozent-Aufschlag aber vergleichsweise gering an. Aber immerhin hat sich der deutsche Börsenleitindex nun wieder der 24.000er-Marke etwas genähert und notiert bei 23.758 Zählern. Seit Jahresbeginn liegt das Plus bei stolzen 19 Prozent.

Der Dax habe mit dem Absturz unter 23.500 Punkte am Freitag endgültig vom Konsolidierungs- in den Korrekturmodus gewechselt, betont Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Handelshaus Robomarkets. "Auch wenn in den kommenden Tagen leichte Erholungsbewegungen zu sehen sein sollten, dürfte die übergeordnete Richtung zunächst abwärtsgerichtet bleiben", glaubt der Experte.

Heute rückt wieder die Berichtssaison in den Vordergrund – sowohl in den USA als auch hierzulande. So legt etwa der Autozulieferer Continental zum letzten Mal vor seiner Aufspaltung Geschäftszahlen vor. Analysten rechnen im Schnitt mit einem Umsatz von knapp 9,7 Milliarden Euro und einem bereinigten Betriebsgewinn von 663 Millionen Euro. Die Continental-Autosparte wird im September unter dem Namen Aumovio an die Frankfurter Börse gebracht. Die Sparte ContiTech, die etwa Gummischläuche für die Industrie fertigt, soll im kommenden Jahr verkauft werden.

DHL Group
DHL Group 38,08

Die Zahlen des DHL-Konzerns werden zeigen, wie stark er die Folgen der Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump zu spüren bekommt. Analysten erwarten beim Umsatz im Mittel rund 21 Milliarden Euro und damit ein leichtes Plus, der operative Gewinn dürfte bei etwa 1,3 Milliarden Euro stagnieren. Finanzchefin Melanie Kreis hatte im April gesagt, der Konzern habe einen verhaltenen Start ins zweite Quartal verzeichnet. Konkurrent UPS hatte für das Quartal bereits einen Umsatz- und Gewinnrückgang gemeldet.

Und dann gibt es da noch den Chipsektor: Nach enttäuschenden Zahlen des Rivalen STMicro veröffentlicht Infineon heute die Quartalszahlen. Sie werden zeigen, wie sich die Nachfrage nach seinen Produkten entwickelt hat. Die Analysten des Research-Hauses MWB rechnen ebenso wie Infineon mit stagnierenden Umsätzen von 3,7 Milliarden Euro. "Wir sehen das dritte Quartal eher als weiteren Schritt zu einer Normalisierung, denn als den Beginn eines starken Aufschwungs."

AMD
AMD 134,76

Nach US-Börsenschluss folgen dann noch die Zahlen von AMD. Sie stehen erneut im Zeichen Künstlicher Intelligenz (KI). AMD will mit seinen vor wenigen Wochen vorgestellten Prozessoren dem Weltmarktführer Nvidia Marktanteile abjagen. In diesem Geschäftsbereich erwartet Konzernchefin Lisa Su im laufenden Jahr zweistellige Wachstumsraten.

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