Donnerstag, 17. Juli 2025Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:37 Uhr

Dax zeigt sich vom Hickhack um den Fed-Chef unbeeindruckt

Nach den Verlusten der vergangenen Tage haben die Anleger am deutschen Aktienmarkt wieder kräftig zugekauft. "Der Dax klopft mal wieder oben an", sagte Jürgen Molnar von RoboMarkets. Unbeeindruckt zeigten sich die Anleger von den wieder aufgeflammten Spekulationen auf eine möglicherweise schon bald anstehende Entlassung des Fed-Chefs Jerome Powell durch US-Präsident Donald Trump. "Solange der Stuhl von Fed-Chef Powell nur wackelt, wackeln auch die Finanzmärkte nur kurz", urteilte Molnar.

Dax
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Der Dax ging mit einem satten Plus von 1,5 Prozent auf 24.371 Punkte aus dem Xetra-Handel, sein Tageshoch lag bei 24.375 Zählern. Damit rückte für den deutschen Leitindex das Rekordhoch von 24.639,10 Punkten, das er vor einer Woche erreicht hatte, wieder ins Blickfeld. Der EuroStoxx50 notierte 1,4 Prozent höher bei 5372 Stellen. Der Euro lag am Abend bei 1,1592 US-Dollar.

Neben der Fed sorgte auf dem Frankfurter Parkett auch die anlaufende Berichtssaison für Gesprächsstoff. Die erfreulichen Quartalszahlen des Elektrotechnikkonzerns ABB hoben laut einem Händler die Branchenstimmung. Im Dax gewannen Siemens 4,1 Prozent.

Für gute Laune sorgte zudem der weltgrößte Chip-Auftragsfertiger TSMC, der vom wachsenden Bedarf an Computerchips für Künstliche Intelligenz (KI) profitierte. Er verbuchte das beste Quartalsergebnis der Firmengeschichte. Chipwerte wie STMicro und Infineon verteuerten sich um 2,8 beziehungsweise 2,0 Prozent.

17:25 Uhr

Keine Angst vor Kursschwankungen!

Die Börse ist bekanntlich keine Einbahnstraße, Aktienkurse können steigen, aber eben auch fallen. Turbulente Börsenphasen, in denen Kurse auch mal stärker schwanken, führen bei Anlegern oft zu Verunsicherung. Warum Investoren aber keine Angst vor Schwankungen haben sollten und wie sie diese im Gegenteil sogar für sich nutzen können, darüber spricht Friedhelm Tilgen mit Marcel Lähn von Feri.

17:11 Uhr

Sentix: Vom langen Ende der Anleihen droht Ungemach

Während die Lage bei den zehnjährigen Anleihen relativ entspannt ist, haben die 30-jährigen Papiere den jüngsten Renditerückgang nicht mitgemacht und liegen in der Nähe ihrer Mehrjahreshochs. Das gilt nicht nur für die US-Bonds, sondern auch für die britischen Langläufer und auch für die 30-jährigen deutschen Anleihen. "Hier droht Ungemach", so Patrick Hussy, Analyst von Sentix. Aus Sicht der technischen Analyse werde sich der Renditeanstieg voraussichtlich schon bald fortsetzen. Angesichts der Haushaltsdefizite werde die Entwicklung vor allem in den USA zunehmend problematisch.

"Noch problematischer wird es, wenn tatsächlich die Konjunktur schwächelt", sagt er und warnt so auch vor der Anlageklasse Bonds. Bei den Aktienmärkten sollten sich die Marktteilnehmer auch mit Blick auf die gestiegenen Bewertungen und den bald aufkommenden saisonalen Gegenwind "auf ein Sommergewitter vorbereiten", so Hussy. Die angesichts verbesserter Konjunkturerwartungen gerechtfertigte Zuversicht für den Dax und die europäischen Märkte dürfte dann auf die Probe gestellt werden.

16:44 Uhr

Referenzkurse der EZB

Der Euro-Kurs ist gefallen. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,1579 (Mittwoch: 1,1602) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8636 (0,8619) Euro. Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,86440 (0,86590) britische Pfund, 172,28 (172,56) japanische Yen und 0,9323 (0,9326) Schweizer Franken fest.

16:21 Uhr

Wirtschaftshistoriker: Gezielte Dollar-Abwertung würde US-Fiskalsystem in die Luft jagen

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(Foto: picture alliance / Zoonar)

Der Wirtschaftshistoriker Harold James warnt vor einer Währungskrise, falls die Regierung von Donald Trump versuchen sollte, eine Abwertung des Dollars durchzusetzen. "Wenn Sie bei einer hohen Verschuldung den Dollar abwerten, werden Ausländer keine US-Wertpapiere mehr kaufen. Die Zinsen steigen, und die Regierung muss immer mehr für den Schuldendienst ausgeben", sagte der Professor der Princeton University dem Wirtschaftsmagazin "Capital".

"Wir sind aber schon jetzt in einer Situation, in der die Ausgaben für den Schuldendienst höher sind als die Militärausgaben. Das mit steigenden Zinsen weiterzutreiben, würde das Fiskalsystem der USA in die Luft jagen." Die Zolldrohungen der Trump-Administration gelten als Teil einer Strategie, mit der andere Staaten gezwungen werden sollen, zu einer Abwertung des Dollars beizutragen, um auf diese Weise die Wettbewerbsfähigkeit US-amerikanischer Produkte zu erhöhen. James aber geht davon aus, dass von der aktuellen Politik der US-Regierung mittelfristig eher Europa profitieren wird. "Wir sehen eine Verschiebung an den Kapitalmärkten von den USA nach Europa. Der Grund ist, dass Europa aus Sicht der Investoren wie ein Hort der Stabilität wirkt", sagt der Ökonom weiter.

16:03 Uhr

Massiver Stellenabbau bei Lieferando

Keine gute Nachricht außerhalb der Börse: Der Essens-Lieferdienst Lieferando will bundesweit rund 2000 Fahrerinnen und Fahrer ab Ende des Jahres entlassen, viele davon in Hamburg. Grund sei, dass die Plattform bei der Auslieferung künftig stärker auf Subunternehmen setzen werde, teilte Lieferando mit.

15:59 Uhr

Wall Street startet gut behauptet

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(Foto: REUTERS)

Die US-Börsen legen zum Start leicht zu, nachdem verschiedene Unternehmen ermutigende Zahlenausweise vorgelegt haben. Diesen stehen allerdings Konjunkturdaten gegenüber, die Hoffnungen auf eine baldige Zinssenkung der US-Notenbank dämpfen. Der Dow-Jones-Index gewinnt 0,3 Prozent auf 44.399 Punkte. Der S&P-500 und der Nasdaq-Composite gewinnen jeweils 0,1 Prozent. Am Mittwoch hatten neue Gerüchte über die angeblich geplante vorzeitige Entlassung des US-Notenbankchefs Jerome Powell die Anleger vorübergehend verunsichert.

Die Fluggesellschaft United Airlines hat überraschend gute Zahlen vorgelegt. Der Kurs steigt um 5,7 Prozent. Für Pepsico geht es um 6,4 Prozent aufwärts. Die Quartalszahlen des Herstellers von Getränken und Snacks fielen besser aus als erwartet, zudem zeigte sich das Unternehmen für das Geschäftsjahr optimistischer als zuvor. Um 1,6 Prozent abwärts geht es für Archer-Daniels-Midland. Belastend wirkt hier die Aussage von US-Präsident Donald Trump, dass Coca-Cola eingewilligt habe, in den USA echten Rohrzucker zu verwenden.

15:42 Uhr

Brand im Mainzer Schott-Hauptwerk

Ein Feuer auf dem Werksgelände von Schott hat die Stromversorgung im Hauptwerk des Spezialglasherstellers in Mainz für rund anderthalb Stunden unterbrochen. Wie groß die Auswirkungen für die Produktion waren, war zunächst noch unklar, wie das Unternehmen mitteilte. Verletzt wurde bei dem zur Mittagszeit ausgebrochenen Brand niemand.

An den Löscharbeiten war neben der Werkfeuerwehr auch die Mainzer Berufsfeuerwehr beteiligt. Auslöser des Feuers war vermutlich ein Kurzschluss in einer Schaltanlage. Nach rund 90 Minuten sei die Stromversorgung nach und nach wieder hochgefahren worden. In dem Stammwerk werden unter anderem große Schmelzwannen zur Glasherstellung betrieben.

15:28 Uhr

Neues vom Geldmarkt

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(Foto: IMAGO/Zoonar)

Die Sätze am europäischen Geldmarkt zeigen sich weitgehend unverändert. Der Geldmarkt sei von den Turbulenzen im Umfeld wie dem Schwächeanfall des Dollar am Mittwochnachmittag wenig beeinflusst, sagte ein Händler. "Solche Ausschläge im Umfeld tangieren eher das mittlere und lange Ende des Rentenmarkts", sagt er. Das änderte sich erst dann, wenn die Turbulenzen zu größeren Zuflüssen in den Geldmarkt führen sollten. Im Blick stehe zunächst die EZB-Sitzung in der kommenden Woche. Erwartet wird, dass die Leitzinsen bestätigt werden.

Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 1,90 - 2,07 (1,90 - 2,07), Wochengeld: 1,85 - 2,20 (1,90 - 2,07), 1-Monats-Geld: 1,85 - 2,27 (1,92 - 2,10), 3-Monats-Geld: 1,90 - 2,30 (1,95 - 2,15), 6-Monats-Geld: 1,95 - 2,19 (1,96 - 2,20), 12-Monats-Geld: 1,96 - 2,26 (1,97 - 2,27), Euribors: 3 Monate: 2,0210 (2,0420), 6 Monate: 2,0690 (2,0790), 12 Monate: 2,0890 (2,1080)

15:06 Uhr

Philly-Fed-Index steigt im Juli stärker als erwartet

Die Lage der US-Industrie in der Region Philadelphia hat sich im Juli spürbar aufgehellt. Der Konjunkturindex der Federal Reserve Bank of Philadelphia stieg auf plus 15,9 Punkte von minus 4,0 im Vormonat. Volkswirte hatten einen Indexstand von minus 1,0 erwartet. Liegt der Philly-Fed-Index über null geht man von einer positiven Konjunkturentwicklung aus. Fällt der Index jedoch unter null wird mit einem wirtschaftlichen Abschwung im verarbeitenden Gewerbe gerechnet.

Der Philly-Fed-Index erfasst die Industrie in der Schlüsselregion im Nordosten und gilt als einer der wichtigsten Frühindikatoren für die US-Produktion.

14:45 Uhr

Trump findet neue Anti-Powell-Munition: seinen "Palast"

Donald Trump dekoriert sein Weißes Haus gern in Gold-Tönen. In seiner Fehde gegen den Notenbank-Chef Jerome Powell findet er nun ausgerechnet in der Renovierung der Fed-Zentrale neue Munition. Der US-Präsident nennt die dort angefallene Kostensteigerung "schändlich" - lässt einen entscheidenden Aspekt jedoch aus.

14:27 Uhr

US-Dollar startet Erholung - Euro wird weicher

Die US-Währung ist auf Erholungskurs gegangen. Der Dollar-Index rückt um 0,2 Prozent auf 98,56 Punkte vor. Der Euro notiert mit 1,1581 Dollar knapp im Minus. Am Mittwoch hatte ein Bericht über eine möglicherweise bevorstehende Entlassung von Fed-Chef Jerome Powells durch US-Präsident Donald Trump dem Greenback zugesetzt. Trump dementierte den Bericht.

Sollte der US-Notenbank-Chef tatsächlich abgesetzt werden, würde dies die Glaubwürdig- und Unabhängigkeit der Fed infrage stellen und den Dollar schwächen, sagte Mahjabeen Zaman von der ANZ. Trump kritisiert fast täglich die Geldpolitik der Notenbank und verlangt von ihr eine Zinssenkung. Nach US-Recht kann der Präsident den Fed-Chef jedoch nicht wegen eines Streits über die Zinspolitik entlassen.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,17
US-Dollar / Euro
US-Dollar / Euro ,85

14:04 Uhr

Jungheinrich-Aktie bricht nach kassierter Prognose ein

Der Gabelstaplerhersteller Jungheinrich hat angesichts eines schwierigen Umfelds und Aufwendungen für ein Kostensenkungsprogramm sowohl die Umsatz- als auch die Gewinnprognose für dieses Jahr kassiert. Die neue Prognose für 2025 führt zu einer Senkung beim Auftragseingang von drei Prozent, beim Umsatz von zwei Prozent und beim ausgewiesenen Ebit von 32 Prozent in der Mitte der Prognose.

Vor allem die nun erwartete deutliche Verfehlung beim Ebit ließ die Jungheinrich-Aktie um fast zwölf Prozent abstürzen. Die Analysten von Jefferies stellen fest, dass die Gesamtkosten und die Amortisationszeit des Programms ähnlich sind wie beim Wettbewerber Kion, auch wenn die Einsparungen erst nach längerer Zeit zum Tragen kommen. Das Kion-Papier handelte unbeschadet der Nachricht des Wettbewerbers 0,8 Prozent im Plus.

Jungheinrich
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13:51 Uhr

Bundesbankchef macht sich wegen des Zollstreits große Sorgen

Joachim Nagel

Joachim Nagel

(Foto: Andreas Arnold/dpa)

Eine Eskalation im transatlantischen Zollstreit kann laut Bundesbank-Chef Joachim Nagel eine Rezession in Deutschland zur Folge haben. Derzeit sei davon auszugehen, dass es dieses Jahr hierzulande eine Stagnation gebe, sagte er zu Reuters. "Sollten sich die Zölle zum 1. August so materialisieren, wie es die US-Regierung angekündigt hat, dann dürfte der Ausblick für das laufende Jahr sicher schlechter ausfallen", warnte Nagel.

Es wäre dann nicht auszuschließen, dass die Wirtschaft 2025 in eine leichte Rezession abgleite. Für 2026 veranschlagt die Bundesbank derzeit noch ein Plus beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) von 0,7 Prozent. Dieses Wachstum würde "möglicherweise komplett aufgefressen werden durch die Zölle, die jetzt im Raum stehen", sagte der Bundesbankchef.

13:39 Uhr

GE Aerospace ist mit zivilem Triebwerkgeschäft erfolgreich

GE Aerospace
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GE Aerospace hat dank einer starken Entwicklung im zivilen Triebwerksgeschäft im zweiten Quartal mehr umgesetzt und verdient als erwartet. Zudem erhöhte das Unternehmen den Ausblick. Im vorbörslichen US-Handel gewinnt der Aktienkurs 1,4 Prozent. Der Hersteller von Flugzeugtriebwerken verzeichnete einen Nettogewinn von 2,03 (Vorjahr: 1,45) Milliarden US-Dollar oder 1,87 (1,20) Dollar je Aktie in dem am 30. Juni abgeschlossenen Quartal. Bereinigt um einmalige Posten lag das Ergebnis bei 1,66 (1,20) Dollar je Aktie und übertraf damit die Erwartungen der Analysten, die im Factset-Konsens mit 1,43 Dollar je Anteilsschein gerechnet hatten. Der Umsatz stieg um 21 Prozent auf 11,02 Milliarden Dollar. Hier hatten die Analysten lediglich mit 9,59 Milliarden Dollar gerechnet.

GE Aerospace hob seine Prognosen für 2025 an. Das Unternehmen erwartet nun einen bereinigten Gewinn je Aktie von 5,60 bis 5,80 Dollar in diesem Jahr. Zuvor hatte der Konzern 5,10 bis 5,45 Dollar in Aussicht gestellt.

13:22 Uhr

Pepsico profitiert vom schwächeren Dollar

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(Foto: Reuters)

Die Erholung der Nachfrage nach Limonadengetränken und geringere Belastungen durch Wechselkurseffekte infolge des schwächeren Dollar-Kurses stimmen Pepsico zuversichtlich. Der Coca-Cola-Rivale erwarte einen geringeren Rückgang des jährlichen Kerngewinns, teilte der US-Getränkekonzern mit. Der Vorstand rechne nun für das Gesamtjahr mit einem Rückgang des Kerngewinns je Aktie um 1,5 Prozent statt mit einem Minus von drei Prozent.

Der Konzernumsatz stieg im zweiten Quartal um etwa ein Prozent auf 22,73 Milliarden Dollar, während Analysten einen Rückgang um knapp ein Prozent auf 22,28 Milliarden Dollar erwartet hatten.

13:00 Uhr

Deutsche Industrie berappelt sich auftragsmäßig

Der Auftragsbestand in der verarbeitenden Industrie in Deutschland ist im Mai weiter gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden auf Grundlage vorläufiger Ergebnisse mitteilte, meldeten die Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes preis-, saison- und kalenderbereinigt 0,4 Prozent mehr Aufträge verglichen mit dem Vormonat. Verglichen mit dem Vorjahresmonat stieg der Auftragsbestand um 4,7 Prozent. Der Anstieg im Mai geht nach Angaben des Statistikamtes vor allem auf mehr Aufträge im sonstigen Fahrzeugbau zurück - darin sind Flugzeuge, Schiffe, Züge und Militärfahrzeuge erfasst. In der Automobilindustrie dagegen ging der Auftragsbestand leicht zurück.

Die Reichweite des Auftragsbestands blieb unverändert bei 7,8 Monaten. Der Wert gibt an, wie viele Monate die Betriebe bei gleichbleibendem Umsatz ohne neue Auftragseingänge theoretisch produzieren müssten, um die vorhandenen Aufträge abzuarbeiten.

12:33 Uhr

Insider: China verlangt Cosco-Beteiligung an Blackrock-Panama-Deal

China droht offenbar mit der Blockade eines Geschäfts, dass die Eigentumsrechte an zahlreichen Seehäfen an westliche Investoren übertragen würde. Bedingung sei, dass die chinesische Reederei Cosco ebenfalls eine Beteiligung erhalte. Der strittige Deal umfasst zwei Häfen am Panamakanal und mehr als 40 weitere Häfen auf der ganzen Welt, die alle der in Hongkong ansässigen CK Hutchison gehören.

China dränge darauf, dass die staatliche Cosco ein gleichberechtigter Partner und Anteilseigner der Häfen mit Blackrock und der Mediterranean Shipping Co (MSC) werde, sagten Insider. Blackrock und MSC hatten im März eine vorläufige Vereinbarung über den Kauf der Häfen im Wert von fast 23 Milliarden US-Dollar getroffen. Nun seien Blackrock, MSC und Hutchison offen für eine Beteiligung von Cosco, so die Informanten weiter.

Schleusen säumen den Panamakanal.

Schleusen säumen den Panamakanal.

(Foto: picture alliance / imageBROKER)

12:23 Uhr

Rendite-Risiko-Profil bei Hybridanleihen interessant

Die Risikoprämien gegen den Ausfall europäischer Anleihen präsentieren sich einen weiteren Tag stabil. Wie schon 2024 performen Hybridanleihen - also eigenkapitalähnliche, nachrangige Unternehmensanleihen mit sehr langer Laufzeit oder ohne Laufzeitbegrenzung - 2025 bisher besser als vorrangige Corporate Bonds. Der Trend sollte nach Aussage der Marktstrategen der Erste Group vorerst anhalten. Die am Hybrid-Markt dominanten Sektoren, wie zum Beispiel Versorgung oder Telekommunikation, seien von der US-Zollpolitik nicht direkt betroffen. Der Renditeabstand zwischen Hybrid- und vorrangigen Anleihen sei so gering wie seit Jahren nicht. Trotzdem spreche vieles dafür, dass Hybrid- im Vergleich zu vorrangigen Anleihen zumindest bis Jahresende weiter besser abschnitten.

12:00 Uhr

Dax klar im Plus - Euro etwas weicher - Ölpreise fallen

Update von der Frankfurter Börse: Nach mehreren Tagen mit Verlusten wagt sich der Dax wieder nach vorn. Am Mittag notierte der Leitindex 0,9 Prozent höher bei 24.235 Punkten. Der EuroStoxx50 stieg um 0,8 Prozent auf 5342 Stellen. Der Euro notierte schwächer bei 1,1590 US-Dollar. Die Preise für die Ölsorten Brent und WTI fielen um 0,3 beziehungsweise 1,7 Prozent.

11:47 Uhr

Trump plant Zoll von zehn oder 15 Prozent für rund 150 Länder

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(Foto: IMAGO/Anadolu Agency)

US-Präsident Donald Trump will Briefe an viele Länder verschicken, in denen er einen pauschalen und einseitigen Zollsatz festlegt, der zehn oder 15 Prozent betragen könnte. "Wir werden an weit über 150 Länder Briefe mit Zahlungsaufforderungen und detaillierten Angaben zu den Zöllen verschicken", sagte der 79-Jährige vor Reportern. "Es wird für alle dasselbe sein, für diese Gruppe", sagte Trump bei einem Treffen im Weißen Haus mit dem Kronprinzen von Bahrain, Salman bin Hamad Al Khalifa.

Trump hat bereits etwa zwei Dutzend Briefe an einzelne Handelspartner verschickt, darunter die Europäische Union, Japan und Südkorea, in denen er die Zollsätze darlegt, die am 1. August in Kraft treten werden.

11:38 Uhr

Das steht im Freundschaftsvertrag mit Großbritannien

Bundeskanzler Friedrich Merz reist zum Antrittsbesuch nach London. Gemeinsam mit dem britischen Premierminister Keir Starmer will er einen Freundschaftsvertrag unterzeichnen. Dieser soll die Beziehungen von Deutschland und Großbritannien auf eine neue Grundlage stellen. Dabei geht es auch um die wirtschaftliche Zusammenarbeit.

11:26 Uhr

Nvidia-Aktie nach starken TSMC-Zahlen vorbörslich stark

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(Foto: REUTERS)

Die Nvidia-Aktie legt vorbörslich in den USA um knapp drei Prozent zu, nachdem Taiwan Semiconductor Manufacturing (TSMC) starke Ergebnisse für das zweite Quartal veröffentlicht hat. Der Quartalsgewinn von TSMC stieg um 61 Prozent auf 398,27 Milliarden Neue Taiwan-Dollar und übertraf damit die Factset-Schätzung von 379,415 Milliarden.

Der weltgrößte Auftragschiphersteller produziert Chips für Kunden wie Nvidia und Apple. Die besser als erwartet ausgefallenen Ergebnisse zeigen, dass die Nachfrage nach Chips für den Boom der künstlichen Intelligenz trotz der Unsicherheit über die Zölle weiterhin stark ist.

11:15 Uhr

Inflation im Euroraum zieht im Juni leicht an

Der Preisdruck in der Eurozone hat im Juni leicht zugenommen. Die jährliche Inflationsrate stieg auf 2,0 (Vormonat: 1,9) Prozent, wie die Statistikbehörde Eurostat in einer zweiten Veröffentlichung mitteilte. Die Statistiker bestätigten damit - wie von Volkswirten erwartet - ihre erste Schätzung vom 1. Juli. Die EZB strebt mittelfristig zwei Prozent Inflation an.

Die sogenannte Kernteuerung, die besonders volatile Preise außen vor lässt, blieb im Juni stabil. Die Kernrate (ohne die Preise von Energie, Nahrungsmitteln, Alkohol und Tabak) verharrte bei 2,3 Prozent. Die Kernrate gilt unter Ökonomen als Richtgröße für den Inflationstrend. Binnen Monatsfrist stiegen die Verbraucherpreise im Juni in der Gesamtrate um 0,3 Prozent, in der Kernrate betrug die Steigerung 0,4 Prozent. Die vorläufigen Daten wurden damit ebenfalls bestätigt.

10:56 Uhr

Zollstreit und Dax: Warum Anleger jetzt auf der Hut sein sollten

Trotz der Belastung durch den schwelenden Zollkonflikt behauptet sich der Dax weiter auf hohem Niveau. Doch wie lange kann der Markt der Unsicherheit trotzen? Warum Anleger gerade jetzt mit Rückschlägen rechnen und diese womöglich für sich nutzen könnten, erklärt Dirk Grunert von Morgan Stanley im Gespräch mit Patrick Dewayne.

10:35 Uhr

Für die deutsche Chemiebranche sieht es gar nicht gut aus

Die deutsche Chemieindustrie hat ihre Hoffnungen auf eine Erholung im laufenden Jahr begraben. Für 2025 sei keine Trendwende mehr in Sicht, teilte der Branchenverband VCI mit. Im ersten Halbjahr ging die Produktion in der chemisch-pharmazeutischen Industrie im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um ein Prozent zurück, der Umsatz sank um 0,5 Prozent auf 107 Milliarden Euro. "Die Lage bleibt angespannt", sagte VCI-Präsident Markus Steilemann. Die Branche produziere rund 15 Prozent weniger als im Vorkrisenjahr 2018. Zwar sei die Zahl der rund 480.000 Beschäftigten bislang stabil, doch mehrere Unternehmen hätten bereits Anlagenschließungen und Stellenstreichungen angekündigt.

Seine Prognose für 2025 bekräftigte der VCI und rechnet weiter mit einer stagnierenden Produktion und einem Umsatzrückgang von einem Prozent. Als Hauptgrund für die trüben Aussichten nannte der Verband einen gravierenden Auftragsmangel. Gut 40 Prozent der Mitgliedsunternehmen klagten darüber. Die Auslastung der Produktionsanlagen liege mit 80 Prozent bereits das dritte Jahr in Folge unter der Rentabilitätsschwelle.

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(Foto: dpa)

10:22 Uhr

Lotsenstreik und Treibstoffkosten belasten Easyjet - Aktie verliert kräftig

Easyjet
Easyjet 469,80

Flugausfälle durch den Lotsenstreik in Frankreich und gestiegene Treibstoffkosten belasten den Gewinn des Billigfliegers Easyjet. Die Airline rechnet für das im September endende Geschäftsjahr 2025 mit einem negativen Effekt von rund 25 Millionen Pfund. Das Unternehmen gehe aber weiter von einem "guten Gewinnwachstum" aus, erklärte Easyjet. "Wir sind extrem unzufrieden mit dem Streik der französischen Fluglotsen Anfang Juli", sagte Konzernchef Kenton Jarvis. Dieser habe nicht nur zu "inakzeptablen Schwierigkeiten" für Kunden und Personal geführt, sondern auch "unerwartete und erhebliche Kosten" verursacht.

Die Aktie des Unternehmens gab daraufhin um 6,6 Prozent nach und war der größte Verlierer im britischen Leitindex FTSE 100. Und das, obwohl die Zahlen zum dritten Geschäftsquartal, von April bis Juni, wie erwartet ausfielen: Easyjet steigerte den Vorsteuergewinn um gut ein Fünftel auf 286 Millionen Pfund.

10:14 Uhr

Swatch hat große Probleme in China - Absatz schrumpft stark

Swatch
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Swatch hat nach Einschätzung der Citi-Analysten erneut schwächer als erwartet ausgefallene Geschäftszahlen bekannt gegeben. Dies spiegele die anhaltend schwache Nachfrage nach Uhren in China wider. Der Schweizer Uhrenhersteller habe im ersten Halbjahr einen Umsatzrückgang von 7,1 Prozent verzeichnet und damit schlechter abgeschnitten als die vom Konsens erwarteten 4,0 Prozent.

Der Umsatzrückgang sei ausschließlich auf das gedämpfte Umfeld in China zurückzuführen, so das Unternehmen. "Die Absehbarkeit für ein Erholungsszenario der Nachfrage im zweiten Halbjahr ist nach wie vor begrenzt", urteilen die Analysten. Citi erwartet Abwärtskorrekturen der Konsensschätzungen für Umsatz und Ebit im Jahr 2025, die um fünf Prozent bzw. zwischen 30 und 40 Prozent reduziert werden könnten. Dennoch habe der Konzern erste positive Anzeichen einer Verbesserung in China festgestellt, einem Schlüsselmarkt für das Unternehmen. Die Aktien legen daher um 2,8 Prozent zu.

09:56 Uhr

Lkw-Bauer Volvo erleidet Gewinneinbruch

Volvo hat im zweiten Quartal einen Gewinneinbruch verbucht. Bei einem Umsatzrückgang um zwölf Prozent auf 122,9 Milliarden schwedische Kronen sank der Betriebsgewinn auf 13,5 Millionen von 20,3 Millionen Kronen, wie der Lkw-Bauer mitteilte. Das Service-Geschäft habe geholfen, die Belastungen infolge der geringeren Lastwagen-Verkäufe und der Schwäche in Nordamerika einzugrenzen. Das zweite Quartal sei von einer allgemeinen Stabilisierung des europäischen Marktes geprägt gewesen, während in Nordamerika eine zunehmende Unsicherheit und eine abwartende Haltung der Kunden zu spüren gewesen sei.

Angesichts drohender US-Zölle ist Volvo nach Meinung von Analysten jedoch besser aufgestellt als seine Konkurrenten, da das Unternehmen einen größeren Anteil seiner Lkw vor Ort produziert und so seine Abhängigkeit von importbedingten Kosten reduziert.

09:31 Uhr

Zollängste setzt Yen zu

Die stockenden Zollverhandlungen mit den USA und die näher rückende Oberhauswahl in Japan lasten auf der Landeswährung Yen. Der Dollar stieg in der Spitze um 0,5 Prozent auf 148,66 Yen. Am Mittwoch hatte er mit 149,18 Yen den höchsten Stand seit Anfang April erreicht. Angesichts des noch immer nicht zustande gekommenen Handelsabkommens mit den USA und der politischen Unsicherheit gebe es derzeit durchaus Gründe, den Yen zu verkaufen, sagte Bart Wakabayashi von State Street in Tokio. Die Liberaldemokratische Partei von Ministerpräsident Shigeru Ishiba und ihr Juniorpartner Komeito, die die Regierungskoalition bilden, verloren im vergangenen Jahr ihre gemeinsame Mehrheit im Unterhaus. Ein weiteres schlechtes Abschneiden bei der Oberhauswahl am 20. Juli wäre ein schwerer Schlag für Ishibas Macht.

US-Dollar / Yen
US-Dollar / Yen 147,16

09:16 Uhr

"Das treibt den Dax an"

Der Dax arbeitet daran, seine fünftägige Negativserie heute endlich zu beenden. Kurz nach Handelsstart notiert der deutsche Börsenleitindex bei Kursen um 24.220 Punkte, nachdem er zur Wochenmitte 0,2 Prozent verloren hatte und mit 24.008 Zählern aus dem Geschäft gegangen war.

"Gestern hatten Spekulationen über eine Ablösung von Fed-Chef Jerome Powell für Verunsicherung gesorgt. Nach dem Dementi durch US-Präsident Donald Trump hatten die Anleger an der Wall Street bereits durchgeatmet", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Sabrina Marggraf. "Das treibt nun auch den Dax an."

08:58 Uhr

Milliardenschwere Meta-Strafzahlung: Zuckerberg im Fokus

Zum Auftakt eines milliardenschweren US-Prozesses wegen angeblicher Datenschutz-Verstöße hat ein ehemaliges Verwaltungsratsmitglied von Meta das Vorgehen des Gremiums und Gründer Mark Zuckerberg verteidigt. Bei der Einigung auf eine Strafzahlung von fünf Milliarden Dollar mit der US-Handelsbehörde FTC im Jahr 2019 sei es nicht darum gegangen, Zuckerberg zu schützen, sondern um das Wachstum des Unternehmens, sagte der frühere Direktor Jeffrey Zients vor Gericht im Bundesstaat Delaware. Er erklärte, die FTC habe ursprünglich "mehrere zehn Milliarden Dollar" gefordert. Es sei für das Unternehmen wichtig gewesen, eine Einigung zu erzielen, da Zuckerberg als Vorstandschef eine "treibende Kraft" sei. "Es habe zudem keine Anzeichen für ein Fehlverhalten seinerseits gegeben", sagte Zients.

Meta
Meta 752,45

Die Kläger werfen dem Mutterkonzern von Facebook und Instagram vor, sein Online-Netzwerk sei illegal, weil es Dritten erlaubt habe, Daten von Nutzern ohne deren Einwilligung abzuschöpfen. Hintergrund ist der 2018 bekannt gewordene Skandal um Cambridge Analytica. Die Politikberatungsfirma hatte Informationen von Facebook-Nutzern für den Wahlkampf von Donald Trump 2016 genutzt. Damals hatte dieser zum ersten Mal die US-Präsidentschaft errungen.

Der Anklage zufolge haben Zuckerberg und weitere aktuelle und ehemalige Manager von Meta kontinuierlich eine 2012 mit der US-Kartellbehörde FTC geschlossene Datenschutz-Vereinbarung missachtet. Die klagenden Meta-Aktionäre forderten daher vom Konzern Entschädigung in Höhe von acht Milliarden Dollar. Diese Summe umfasst die im Zusammenhang mit dem Skandal angefallenen Kosten, inklusive einer fünf Milliarden Dollar schweren Strafe der FTC wegen Missachtung der genannten Vereinbarung.

08:45 Uhr

Novartis wächst zweistellig

Novartis
Novartis 111,08

Novartis hat nach starken Zuwächsen im zweiten Quartal sein Gewinnziel präzisiert. Für 2025 werde nun ein Wachstum des operativen Kernergebnisses im niedrigen Zehnerbereich anvisiert, teilte der Schweizer Pharmakonzern mit. Bisher war ein Zuwachs im niedrigen zweistelligen Prozentbereich erwartet worden. Die Umsatzprognose bekräftigte Novartis und geht weiter von einem Wachstum unter Ausschluss von Wechselkurseinflüssen im hohen einstelligen Prozentbereich aus.

Im zweiten Quartal legte der Umsatz um zwölf Prozent auf 14,054 Milliarden Dollar zu, ein Plus von elf Prozent zu konstanten Wechselkursen. Der operative Kerngewinn stieg binnen Jahresfrist um 20 Prozent auf gut 5,9 Milliarden Dollar. Der Kerngewinn je Aktie lag bei 2,42 (Vorjahreszeitraum: 1,97) Dollar und damit oberhalb der Analystenschätzungen.

08:26 Uhr

Stürmisches Wachstum: Chip-Schwergewicht meldet Rekordquartalsgewinn

Der wachsende Bedarf an Computerchips für Künstliche Intelligenz (KI) beschert dem weltgrößten Chip-Auftragsfertiger TSMC einen weiteren Gewinnsprung und das höchste Quartalsergebnis der Firmengeschichte. Das Nettoergebnis sei im zweiten Quartal um 60 Prozent auf umgerechnet 11,63 Milliarden Euro gestiegen, teilte der taiwanische Konzern mit. Das ist rund eine halbe Milliarde Euro mehr als erwartet und das fünfte Quartal mit einem zweistelligen prozentualen Plus in Folge. Vergangene Woche hatte TSMC bereits ein Umsatzplus von knapp 40 Prozent auf 933,8 Milliarden Taiwan-Dollar bekannt gegeben.

TSMC
TSMC 207,50

Ein Ende dieses stürmischen Wachstums sei nicht in Sicht, sagte Branchenexperte Mario Morales vom Research-Haus IDC. Während der Markt für Chip-Auftragsfertiger im laufenden Jahr voraussichtlich um 17 bis 18 Prozent wachsen werde, erwarte er beim Marktführer TSMC einen Umsatzanstieg von fast 30 Prozent.

08:09 Uhr

Chipaktien mit Kursverlusten

Die Aktienmärkte in Ostasien und Australien bewegen sich kaum von der Stelle. Die Unsicherheiten über die weiteren Entwicklungen im Zollstreit sorgten für Zurückhaltung, heißt es. So sind die japanischen Exporte im Juni den zweiten Monat in Folge gesunken. Japans Lieferungen in die USA brachen um 11,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat ein, was die Auswirkungen der höheren Zölle verdeutlicht. Nach einem Rückgang von 11 Prozent im Mai war dies der dritte Monat in Folge. Japans Handelsüberschuss mit den USA schrumpfte im Juni um 22,9 Prozent.

TSMC
TSMC 207,50

In Shanghai steigt der Composite-Index um 0,1 Prozent, Gleiches gilt für den Hang-Seng-Index in Hongkong. Der Nikkei verbessert sich um 0,3 Prozent. Das deutlichste Plus weist der S&P/ASX-200 in Sydney auf, der sich von den Vortagesabgaben erholt und um 0,7 Prozent zulegt. Er notiert damit in der Nähe seines Rekordhochs. Schwache Arbeitsmarktdaten verstärken die Spekulationen auf weitere Zinssenkungen durch die Reserve Bank of Australia (RBA).

Mit Kursverlusten zeigen sich die Chipwerte. Teilnehmer verweisen auf den gesenkten Ausblick von ASML. Der niederländische Zulieferer der Halbleiterindustrie ist nun weniger optimistisch für das laufende Jahr und warnte, dass der Konzern angesichts wachsender Unsicherheit durch die US-Zollpolitik nicht garantieren könne, dass 2026 ein Wachstumsjahr werde. Noch vor drei Monaten hatte CEO Christophe Fouquet 2025 und 2026 als Wachstumsjahre ausgerufen.

07:52 Uhr

Powell-Wirrwarr: So reagiert der Dax

Der Dax wird der Kursentwicklung an den Terminmärkten zufolge höher in den Handel starten. Am Mittwoch hatte der deutsche Leitindex 0,2 Prozent schwächer bei 24.009,38 Punkten geschlossen. Für Verunsicherung an den Börsen dies- und jenseits des Atlantiks sorgten unter anderem Spekulationen über die bevorstehende Entlassung von US-Notenbankchef Jerome Powell durch US-Präsident Donald Trump. Nach Trumps Dementi beruhigten sich die Märkte wieder. Die Wall Street schloss leicht im Plus.

Auf der Datenseite steht die Inflation im Euroraum zur Veröffentlichung an. Die Teuerungsrate dürfte im Juni mit zwei Prozent exakt auf der Zielmarke der EZB gelandet sein. Bei den Unternehmen blicken Anleger unter anderem auf die Geschäftszahlen des weltgrößten Chip-Auftragsfertigers TSMC und des US-Streaming-Anbieters Netflix.

07:38 Uhr

Trump: Coca-Cola stellt in den USA auf Rohrzucker um

Coca-Cola wird in den USA nach Angaben von Präsident Donald Trump künftig Rohrzucker für seine Getränke verwenden. Dies sei das Ergebnis von Gesprächen, die er mit dem Konzern geführt habe, so Trump. Gegenwärtig wird Coca-Cola für den US-Markt typischerweise mit Maissirup gesüßt, während in einigen anderen Ländern der klassische Haushaltszucker (Saccharose) zum Einsatz kommt. Dieser wird aus Zuckerrohr oder Zuckerrüben gewonnen. In Deutschland setzt Coca-Cola nach eigenen Angaben auf Zucker, der zu 98 Prozent aus heimischen Zuckerrüben gewonnen wird.

Coca-Cola
Coca-Cola 58,20

07:16 Uhr

47-Milliarden-Dollar-Deal ist geplatzt

Der kanadische Handelsriese Alimentation Couche-Tard hat sein 47 Milliarden Dollar schweres Übernahmeangebot für den Betreiber der 7-Eleven-Ladengeschäfte, Seven&i Holdings, zurückgezogen. "Wir haben wiederholt einen freundlichen Dialog mit der Familie Ito gesucht, aber sie war für kein Gespräch offen", teilte Couche-Tard mit. Couche-Tard beklagte, dass die gewährten Einblicke in die Bücher "vernachlässigbar" gewesen seien. "An diesem Punkt hatten wir keine Klarheit darüber, ob oder wann wir weitere Informationen erhalten würden", hieß es in dem Schreiben. Damit endet der einjährige Versuch von Couche-Tard, durch die Zusammenlegung der Marken Circle K und 7-Eleven einen globalen Einzelhandelsriesen mit rund 20.000 Standorten zu schaffen.

Couche-Tard hatte sein Angebot im Oktober vergangenen Jahres von 38,5 Milliarden auf 47 Milliarden Dollar erhöht und im März eine weitere Aufstockung in Aussicht gestellt. Die Kanadier wollten dabei das gesamte Geschäft von Seven&i außerhalb Japans sowie einen Anteil von 40 Prozent am japanischen Geschäft übernehmen. Dort gelten die Läden wegen ihrer Versorgungsfunktion bei Naturkatastrophen als wichtige Infrastruktur. Die Bemühungen um die Übernahme hatten an Fahrt gewonnen, nachdem ein konkurrierendes, 58 Milliarden Dollar schweres Gegenangebot der Gründerfamilie von Seven&i an der Finanzierung gescheitert war.

Couche-Tard, die Ladenkette mit der "Nachteule" im Logo, betreibt nach eigenen Angaben knapp 17.000 Läden in 31 Ländern. Die Kanadier waren 2021 mit Plänen für eine Übernahme des französischen Einzelhandelsriesen Carrefour gescheitert. Seven&i verfügt nach eigenen Angaben allein in Japan über knapp 23.000 Läden.

06:51 Uhr

Fed-Banker deutet Wendepunkt an

Die jüngsten Inflationsdaten deuten dem Chef des Fed-Ablegers von Atlanta, Raphael Bostic, zufolge möglicherweise auf einen wachsenden Preisdruck infolge der von der US-Regierung verhängten Importzölle hin. "Wir könnten an einem Wendepunkt stehen", sagte Bostic zu Fox Business. Die Gesamtrate habe sich vom Ziel der Notenbank entfernt und nicht darauf zubewegt. "Wir haben den höchsten Preisanstieg des ganzen Jahres gesehen." Bostic sprach sich dafür aus, mit einer Zinssenkung zunächst abzuwarten. Die weitere Geldpolitik müsse sich nach den Konjunkturdaten richten. Die US-Verbraucherpreise waren im Juni um 2,7 Prozent zum Vorjahresmonat gestiegen nach 2,4 Prozent im Mai.

06:33 Uhr

Asien-Anleger setzen auf Tech-Bilanzen

Die Anleger an den asiatischen Börsen halten sich vor den mit Spannung erwarteten Quartalszahlen wichtiger Technologieunternehmen zurück. Im Fokus steht dabei vor allem TSMC. Der weltgrößte Hersteller von hochmodernen KI-Chips dürfte einen Rekordgewinn für das zweite Quartal ausweisen, auch wenn US-Zölle und ein starker Taiwan-Dollar den Ausblick belasten könnten. Auch die Zahlen des Streaming-Anbieters Netflix, die im späteren Tagesverlauf erwartet werden, stehen auf dem Radar der Investoren. Die Quartalszahlen müssen jedoch die hohen Erwartungen übertreffen. "Da Netflix den S&P 500 seit Jahresbeginn um beachtliche 33 Prozentpunkte übertroffen hat und die Analysten voll auf die positive Anlagestory setzen, muss Netflix mit deutlich besseren Ergebnissen und einer Prognoseanhebung glänzen", sagte Chris Weston, Forschungsleiter bei Pepperstone.

In Tokio gibt der Nikkei-Index 0,1 Prozent auf 39.602,58 Punkte nach und der breiter gefasste Topix notiert 0,1 Prozent höher bei 2.822,68 Zählern. Der Shanghai Composite bleibt fast unverändert bei 3.502,51 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen steigt 0,2 Prozent auf 4.015,47 Punkte.

Nikkei
Nikkei 43.018,75

06:17 Uhr

Der Dollar wackelt

Der Dollar steht auf wackeligem Fundament, nachdem er über Nacht wegen Sorgen um die Unabhängigkeit der Fed an Boden verloren hatte. Im asiatischen Devisenhandel gewinnt er aber 0,4 Prozent auf 148,44 Yen und legt leicht auf 7,1771 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notiert er 0,2 Prozent höher bei 0,8022 Franken. Parallel dazu fällt der Euro 0,1 Prozent auf 1,1620 Dollar und zieht leicht auf 0,9321 Franken an.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,17

06:00 Uhr

Hält die Dax-Negativserie an?

Kann die Dax-Negativserie heute gebrochen werden? Zur Wochenmitte war es bereits den fünften Handelstag in Folge bergab gegangen. Zwar hatten Erzeugerpreisdaten aus den USA zwischenzeitlich gestützt. Wieder aufkommende Spekulationen über eine Entlassung von Federal-Reserve-Chef Jerome Powell holten dann aber die Nervosität in den Markt zurück. Der Dax schloss knapp über der 24.000-Punkte-Marke.

Die heutige Agenda ist sehr gut gefüllt, sowohl was Unternehmensdaten betrifft, als auch Konjunkturzahlen. So steht etwa die japanische Handelsbilanz an und am Vormittag dann die Verbraucherpreise aus der EU. Am Nachmittag richtet sich das Augenmerk der Anleger über den Atlantik: Aus den USA kommen frische Daten zu den Einzelhandelsumsätzen und den Im- und Exportpreisen. Interessant dürfte aus Konjunktursicht auch die Prognose des Chemie-Branchenverbandes VCI sein.

Von Unternehmensseite öffnen etwa Novartis und Volvo ihre Bücher. Auch der Billigflieger Easyjet veröffentlicht Geschäftszahlen. Nach US-Börsenschluss wartet dann in den USA der Streaming-Pionier Netflix noch mit Ergebnisdaten auf. Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.

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