Donnerstag, 24. April 2025Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:38 Uhr

Dax hüpft noch über 22.000er-Marke

Nach einem schwachen Handel am Vormittag hat sich der deutsche Aktienmarkt in der zweiten Tageshälfte berappeln können. Damit dauerte die Schaukelbörse der vergangenen Tage weiter an. Der Dax ging mit plus 0,5 Prozent auf 22.065 Punkte aus dem Xetra-Handel, sein Tagestief lag bei 21.732 Zählern. Der EuroStoxx50 notierte 0,3 Prozent höher bei 5115 Stellen.

Dax
Dax 23.958,30

Nachdem US-Präsident Donald Trump mit seiner Zoll-Politik jüngst die marktbewegenden Akzente setzte, rückte nun verstärkt die Berichtssaison in den Fokus. Entgegen den Erwartungen ist das Ifo-Geschäftsklima im April leicht gestiegen. Zwar haben sich - wohl wegen der höheren US-Zölle - die Erwartungen der Unternehmen etwas eingetrübt, was für die Volkswirte der Commerzbank aber durch eine bessere Lagebeurteilung mehr als ausgeglichen wurde. Dies mache Hoffnung, dass sich die Konjunktur in Deutschland im Verlauf diesen Jahres zumindest etwas beleben werde.

Für den Euro ging es um 0,3 Prozent auf 1,1360 US-Dollar nach oben. Zuletzt hatte der Greenback nach der Kehrtwende von US-Präsident Trump zur Personalie Jerome Powell zugelegt. Entgegen früheren Bekundungen war Trump von einer Entlassung des US-Notenbankchefs abgerückt. Der Dollar bleibt für ING-Analyst Francesco Pesole jedoch fragil und benötigt einen konstanten Fluss positiver Schlagzeilen.

Adidas legten um 2,5 Prozent zu. Beim Sportartikelkonzern entsprachen die Umsatzerlöse weitgehend den Konsensschätzungen. Die Bruttomarge liege 30 Basispunkte darüber, das Ebit übertreffe mit 610 Millionen Euro die Konsensschätzung um zwölf Prozent, hieß es bei RBC.

17:22 Uhr

Kann der Anleihemarkt Donald Trump zügeln?

Die aktuelle Unsicherheit am Aktienmarkt stellt Anleger, privat wie institutionell, vor große Herausforderungen. Zumindest im Zollstreit könnte sich die Lage etwas entspannen. Welche Rolle der Anleihemarkt dabei spielt, darüber spricht Friedhelm Tilgen mit Marcus Hüttinger von der Fondsgesellschaft Gané und Marcel Lähn vom Vermögensverwalter Feri.

17:03 Uhr

Chinas Zentralbank pumpt Liquidität in das Bankensystem

Gebäude der chinesischen Notenbank in Peking.

Gebäude der chinesischen Notenbank in Peking.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die chinesische Zentralbank hat angekündigt, das sie am Freitag über ihre mittelfristige Kreditfazilität (MLF) Liquidität im Wert von 600 Milliarden Yuan (umgerechnet 72 Milliarden Euro) in das Finanzsystem einspeisen wird. Die People's Bank of China (PBoC) hat die Rolle dieses Instruments bei der Steuerung der Geldpolitik in den letzten Monaten heruntergespielt. Im März änderte die Zentralbank die Preisgestaltung für ihre einjährigen Kredite an kommerzielle Kreditgeber und erklärte, sie werde eine feste Menge an Krediten zu verschiedenen Zinssätzen über ein Bieterverfahren anbieten. Am Donnerstag wiederholte die Zentralbank diese Änderungen in einer kurzen Erklärung.

Mit den in diesem Monat fälligen MLF-Krediten in Höhe von 100 Milliarden Yuan wird die PBoC über das Instrument der einjährigen Kredite netto 500 Milliarden Yuan in die Märkte einspeisen. Die Notenbank ist von der Verwendung des MLF-Satzes zur Festlegung von Benchmark-Kreditzinsen abgerückt und verwendet stattdessen den Sieben-Tage-Reverse-Repo-Satz als ihren wichtigsten Leitzins.

16:53 Uhr

Volkswagen plant mit Uber Robotaxi-Flotte in USA

Volkswagen will mit dem US-Fahrdienstanbieter Uber in den kommenden zehn Jahren eine Flotte von Tausenden autonom fahrenden Elektrotransportern aufbauen. Testfahrten sollen Ende des Jahres beginnen, wie VW und Uber mitteilten. Eingesetzt werden dazu selbstfahrende Kleinbusse des Modells ID.Buzz von VW. Die Fahrtechnik liefert die VW-Tochter Moia. Starten soll der Fahrdienst dann 2026 in Los Angeles.

Erfolgreich im Geschäft mit Robotaxis in den USA ist schon länger die Google-Tochter Waymo in San Francisco, Phoenix, Los Angeles und Austin. In diesem Jahr sollen weitere Städte hinzukommen. Tesla will ab 2026 ein Robotaxi namens Cybercab produzieren. General Motors hat das entsprechende Projekt Cruise Ende 2024 beendet, nachdem der Autobauer damit zehn Milliarden Dollar verbrannt hatte.

VW Vorzüge
VW Vorzüge 90,22
Uber
Uber 83,89

16:35 Uhr

UPS langt für Spezialversender kräftig hin

United Parcel Service (UPS) verstärkt sich im Bereich Gesundheits-Logistik mit einem Zukauf. Wie der US-Lieferdienst mitteilte, übernimmt er die kanadische Andlauer Healthcare Group für rund 1,6 Milliarden US-Dollar. Andlauer ist ein Supply-Chain-Dienstleister, der spezialisierte temperaturregulierte Transporte für die Gesundheitsbranche anbietet.

16:11 Uhr

Manz wird komplett abgewickelt

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(Foto: picture alliance/dpa)

Von dem schwäbischen Anlagenbauer Manz soll nach dem Insolvenzverfahren nur eine leere Hülle übrigbleiben. Drei Unternehmenseinheiten in Deutschland, der Slowakei und Hongkong seien verkauft, für die verbliebenen Töchter in Italien und den USA würden Optionen geprüft, teilte Insolvenzverwalter Martin Mucha mit. Der Firmensitz in Reutlingen war mit rund 300 Mitarbeitern an den US-Elektroautobauer Tesla gegangen.

Manz Slovakia, die vor allem als Auftragsfertiger für die Chip-, Medizin- und Verpackungsbranche arbeitet, wurde mit 240 Mitarbeitern an den malaysischen Investor Greatech Technology verkauft. Die Tochter in Hongkong, an der Produktions- und Entwicklungs-Standorte unter anderem für die Chipindustrie in China, Taiwan und Indien hängen, ging an den eigenen Geschäftsführer Robert Lin. Die Verkaufserlöse, über die Stillschweigen bewahrt wurde, fließen in die Insolvenzmasse. Die Manz AG werde abgewickelt, erklärte Mucha. An der Börse wird die Manz-Aktie noch für 35 Cent gehandelt.

16:01 Uhr

US-Börsen schwächeln - Handelskrieg lässt Anleger nicht los

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(Foto: REUTERS)

US-Anleger haben sich schwergetan, an der Hoffnung auf Entspannung im Zollkonflikt festzuhalten. Auch von der auf Hochtouren laufenden Berichtssaison kam keine ausreichende Unterstützung. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte verlor 0,3 Prozent auf 39.503 Punkte. Der breiter gefasste S&P 500 stand 0,4 Prozent höher bei 5395 Punkten. Der Index der Technologiebörse Nasdaq stieg um 0,7 Prozent auf 16.834 Punkte. Am Mittwoch hatten sanftere Töne von US-Präsident Donald Trump in Richtung US-Notenbank und China die Risikolust der Investoren wiederbelebt und die Börsen deutlich ins Plus geschickt. Dieser Optimismus schwand, als US-Finanzminister Scott Bessent erklärte, eine Senkung der Zölle werde nicht einseitig erfolgen.

Die durch den Zollstreit entstandene Kaufzurückhaltung hinterlässt bei den US-Fluggesellschaften Spuren. American Airlines kassierte wie schon zuvor Southwest und Alaska Air die Finanzziele für 2025. American Airlines drehten dennoch rund anderthalb Prozent ins Plus, während Alaska um zwölf Prozent absackten. Southwest notierten 1,4 Prozent tiefer. Auch der Konsumgüterkonzern Procter & Gamble (P&G) bekommt die Auswirkungen des Zollstreits zu spüren und dampfte seine Ziele ein. Die Papiere notierten 3,6 Prozent im Minus.

15:39 Uhr

Nestle kann Kunden trotz höherer Preise bei der Stange halten

Preiserhöhungen für Kaffee und Süßwaren haben dem Nahrungsmittelriesen Nestle zum Jahresstart Wachstum beschert. Der Hersteller von Nespresso, Maggi und KitKat steigerte den Umsatz um 2,3 Prozent auf 22,6 Milliarden Franken, wie das Schweizer Unternehmen mitteilte. "Wir haben weitere Fortschritte bei der Umsetzung unserer Strategie erzielt", erklärte der neue Konzernchef Laurent Freixe, der das Unternehmen mit Investitionen in seine größten Marken wieder auf einen Wachstumskurs zurückführen will. Trotz des von den USA angezettelten Streits um die Einfuhrzölle bestätigte Nestle den Ausblick für das Gesamtjahr.

15:04 Uhr

IBM-Regierungsverträge fallen Trumps Sparwut zum Opfer - Aktie fällt

Aktien von IBM geraten unter die Räder, nachdem der IT-Konzern einen Rückschlag im Beratungsgeschäft hinnehmen musste. Die Papiere fallen im vorbörslichen US-Geschäft um 6,6 Prozent. 15 seiner staatlichen Verträge sollen im Rahmen eines Kostensenkungsprogramms der Regierung unter Donald Trump auf Eis gelegt werden. Der Wert der betroffenen Verträge beläuft sich den Angaben zufolge auf etwa 100 Millionen Dollar.

Analysten zufolge schüren die Stornierungen die Unsicherheit für das Unternehmen in einer Zeit, in der die US-Zölle die globalen Wirtschaftsaussichten trüben. Das stellte auch den am Mittwoch veröffentlichten optimistischen Geschäftsausblick in den Schatten.

14:46 Uhr

Zölle machen Procter & Gamble zu schaffen

Procter & Gamble
Procter & Gamble 130,28

Die Auswirkungen des von Präsident Donald Trump angezettelten Handelskriegs bremsen den US-Konsumgüterkonzern Procter & Gamble (P&G) aus. Nach einem unerwartet starken Rückgang des Quartalsumsatzes infolge einer abgeschwächten Konsumlaune kassierte der Vorstand seine Umsatz- und Gewinnziele, wie der Konzern mitteilte. P&G habe insbesondere im Februar und März ein geringere Kauflust der US-Käufer zu spüren bekommen, sagte ein Konzernsprecher.

Die umfassenden Importzölle von Trump haben die globalen Märkte ins Wanken gebracht und Rezessionsängste in den USA ausgelöst, dem größten Markt von P&G, zu dessen Produkten unter anderem das Waschmittel Tide gehört. Der Vorstand erwartet nun für das Geschäftsjahr 2024/25 stagnierende Erlöse statt eines Wachstums von zwei bis vier Prozent. Beim Gewinn je Aktie würden 6,72 bis 6,82 Dollar angepeilt statt 6,91 bis 7,05 Dollar.

14:34 Uhr

Nissan geht es schlecht - Autobauer leidet besonders unter Trump

Nissan Motor
Nissan Motor 1,96

Der kriselnde japanische Autohersteller Nissan hat seine Erwartungen für das abgelaufene Geschäftsjahr deutlich nach unten korrigiert. Der Konzern geht nun von einem massiven Verlust von 700 bis 750 Milliarden Yen (4,3 bis 4,6 Milliarden Euro) aus, wie er mitteilte. Im Februar hatte Nissan noch einen Jahresverlust von 80 Milliarden Yen prognostiziert. Das Geschäftsjahr lief bis zum 31. März, seinen Geschäftsbericht will Nissan Mitte Mai vorlegen.

Analysten zufolge treffen die Aufschläge von US-Präsident Donald Trump Nissan noch stärker als die anderen japanischen Hersteller. Im vergangenen Jahr erzielte der Konzern 30 Prozent seines Umsatzes in den USA und verkaufte dort 924.000 Fahrzeuge, von denen 45 Prozent aus Japan und Mexiko importiert wurden.

14:22 Uhr

US-Dollar gerät wieder unter Druck

Trotz der etwas versöhnlicheren Töne von US-Präsident Donald Trump im Handelsstreit mit China und im Zwist mit Fed-Chef Jerome Powell kann der Dollar seinen Erholungskurs nicht halten. Der Dollar-Index verliert 0,3 Prozent auf 99,5490 Punkte, nachdem er an den vergangenen beiden Handelstagen um 1,6 Prozent gestiegen war. Die Risiken für den US-Dollar seien aus Sicht der meisten Marktteilnehmer nur geringfügig verringert worden, so Commerzbank-Analystin Thu Lan Nguyen. Auch wenn die US-Regierung inzwischen in vielen Fällen zurückgerudert sei, sei dies nur ein schwacher Trost, da es dadurch nicht einfacher werde, vorherzusagen, wo die Reise hingehen solle. Für den Euro geht es nach seinem jüngsten Rücksetzer wieder bergauf, die Gemeinschaftswährung notiert bis zu 0,5 Prozent fester bei 1,1366 Dollar.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,15

14:03 Uhr

Merck & Co erleidet Einbruch bei Blockbuster-Impfstoff

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Kostensenkungen haben dem US-Pharmakonzern Merck & Co im ersten Quartal zu einem Ergebnisanstieg verholfen. Der bereinigte Nettogewinn erhöhte sich um sechs Prozent auf 5,61 Milliarden Dollar, wie das Unternehmen mitteilte. Der bereinigte Gewinn je Aktie lag mit 2,22 Dollar über den Analystenerwartungen von 2,14 Dollar je Aktie. Der Umsatz sank indes um zwei Prozent auf 15,5 Milliarden Dollar, übertraf damit aber noch die Prognosen der Analysten. Währungsbereinigt stand ein Plus von einem Prozent zu Buche.

Einen Einbruch musste Merck & Co bei seinem Blockbuster-Impfstoff Gardasil verdauen. Die Verkäufe fielen um 41 Prozent auf 1,3 Milliarden Dollar, nachdem der Konzern im Januar die Lieferungen des HPV-Vakzins nach China wegen rückläufiger Nachfrage ausgesetzt hatte. Die Rückgänge wurden teilweise durch höhere Umsätze mit anderen Produkten aufgefangen - etwa mit der Krebsimmuntherapie Keytruda.

13:42 Uhr

Wall Street vorbörslich rot

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(Foto: dpa)

Nach den kräftigen Gewinnen der vergangenen beiden Handelstage zeichnet sich eine Eröffnung mit Verlusten an der Wall Street ab. Der Future auf den S&P-500 verliert 0,6 Prozent, der auf den Nasdaq-100 büßt 0,8 Prozent ein. Weiterhin hängt der Markt an Aussagen zur Zoll-Politik der USA. Hatte zuletzt noch die Hoffnung auf eine mögliche Entspannung zwischen den USA und China die Märkte beflügelt, kehrt nun Ernüchterung ein. So sagte die Pressesprecherin von Präsident Trump am Mittwoch, es werde keine einseitige Senkung der Zölle geben, und nahm damit der Aufwärtsbewegung an der Wall Street den Schwung.

Für etwas Bewegung könnten die anstehenden US-Konjunkturdaten sorgen. So werden die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe, der Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter für März und der Verkauf bestehender Häuser, ebenfalls für März, veröffentlicht.

13:25 Uhr

Habeck senkt abermals Wirtschaftsprognosen

Robert Habeck muss nach unten korrigieren.

Robert Habeck muss nach unten korrigieren.

(Foto: dpa)

Ein Comeback der deutschen Wirtschaft im nächsten Jahr hängt dem scheidenden Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck zufolge maßgeblich vom Handelskrieg mit den USA und Reformen der künftigen schwarz-roten Regierung ab. "Entscheidend wird sein, dass wir selbst unsere Hausaufgaben machen", sagte der Grünen-Politiker in Berlin. Die neue Regierung aus Union und SPD werde den Fachkräftemangel angehen und den Investitionsstau auflösen müssen sowie für eine stärkere Digitalisierung sorgen.

Habeck rechnet für dieses Jahr mit einer Stagnation und nächstes Jahr mit einem Wachstum von 1,0 Prozent, wie aus der Frühjahrsprojektion der alten Regierung hervorgeht. Bisher war mit plus 0,3 und plus 1,1 Prozent kalkuliert worden. Impulse erwartet das Wirtschaftsministerium vor allem durch öffentliche Gelder. So dürften die staatlichen Konsumausgaben 2025 und 2026 um 2,1 und 1,4 Prozent zulegen, die privaten Konsumausgaben dagegen trotz stabilisierender Inflation nur um 0,2 und 0,8 Prozent. Die Arbeitslosigkeit dürfte mit 6,3 und 6,2 Prozent deutlich über dem Wert von 2024 liegen (6,0 Prozent).

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13:12 Uhr

PepsiCo reagiert auf Trumps Zollkrieg

PepsiCo
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Der US-Getränkekonzern PepsiCo hat dem von Präsident Donald Trump angezettelten Handelskrieg Rechnung getragen und sein Gewinnziel kassiert. "Wir erwarten für die Zukunft mehr Volatilität und Unsicherheit, insbesondere im Zusammenhang mit der Entwicklung des Welthandels, was voraussichtlich zu höheren Lieferkettenkosten führen wird", erklärte Konzernchef Ramon Laguarta.

"Gleichzeitig bleibt die Verbraucherstimmung in vielen Märkten gedämpft, und die Aussichten sind ebenfalls unsicher." Er erwarte 2025 daher einen Rückgang des Gewinns je Aktie um drei Prozent statt eines Anstiegs im niedrigen einstelligen Bereich.

12:52 Uhr

Bundesbank befürchtet Rückschlag für deutsche Wirtschaft in Q2

Der deutschen Wirtschaft droht der nächste Dämpfer. Zwar erwartet die Bundesbank, dass die Wirtschaftsleistung im ersten Quartal 2025 leicht zugelegt hat. Im zweiten Vierteljahr könnte es "aber einen Rückschlag" geben, schreibt die Notenbank in ihrem jüngsten Monatsbericht: Die "konjunkturelle Grundtendenz" stelle sich "insgesamt weiter schwach dar".

Ein maßgeblicher Grund: die unberechenbare Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump. Kurzfristig drohe "zusätzlicher Gegenwind für die Exportwirtschaft durch die US-Zollpolitik", schreibt die Bundesbank. "Insgesamt bleibt der kurzfristige Ausblick für das Exportgeschäft und die Industrie angesichts der Zollpolitik der US-Regierung trüb."

12:34 Uhr

Unilever-Kernmarken treiben Wachstum - Prognose bestätigt

Unilever sieht sich auf bestem Weg, seine Jahresziele für 2025 zu erreichen. Die wichtigsten Marken des Konsumgüterriesen haben den Umsatz im ersten Quartal angetrieben und fehlende Einnahmen veräußerter Geschäfte und negative Währungseffekte teilweise ausgeglichen.

UNILEVER PLC
UNILEVER PLC 52,36

Die Einnahmen sanken im Vergleich zum Vorjahresquartal um 0,9 Prozent auf 14,8 Milliarden Euro, wie das europäische Unternehmen mitteilte. Das zugrunde liegende Umsatzwachstum belief sich jedoch auf drei Prozent, unterstützt durch die Leistung wesentlicher Marken wie Dove, deren Umsatz im Jahresvergleich um mehr als acht Prozent stieg. Analysten hatten mit einem Umsatz von 15,09 Milliarden Euro und einem bereinigten Umsatzwachstum von 2,8 Prozent gerechnet. Auf Basis des anhaltenden Umsatzwachstums zum Jahresauftakt bestätigte Unilever seinen Ausblick für das Gesamtjahr.

12:08 Uhr

Neues vom Geldmarkt

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(Foto: IMAGO/Zoonar)

Die längeren Termine am europäischen Geldmarkt kommen im Wochenvergleich deutlicher zurück. Dem 12-Monats-Euribor droht der Rutsch unter die Zwei-Prozent-Marke. Mit 2,022 Prozent notiert er auf dem niedrigsten Niveau seit September 2022. Laut Deutsche Bank werden an den Geldterminmärkten für die EZB bis zum Jahresende kumuliert 60 Basispunkte an Zinssenkungen eingepreist, für die Sitzung im Juni eine Wahrscheinlichkeit von 90 Prozent für die nächste zu 25 Basispunkten.

Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 2,14 - 2,34 (2,05 - 2,40), Wochengeld: 2,14 - 2,34 (2,10 - 2,45), 1-Monats-Geld: 2,12 - 2,36 (2,12 - 2,36), 3-Monats-Geld: 2,08 - 2,36 (2,09 - 2,51), 6-Monats-Geld: 1,99 - 2,28 (2,06 - 2,26), 12-Monats-Geld: 1,93 - 2,23 (1,95 - 2,25), Euribors: 3 Monate: 2,1580 (2,1910), 6 Monate: 2,1040 (2,1730), 12 Monate: 2,0220 (2,1280)

11:52 Uhr

Infineon hängt sich an TI - Aktie läuft im Dax sehr gut

Nach einem Quartalsergebnis über Markterwartungen bei Texas Instruments (TI) geht es auch für die Aktien von Infineon bergauf. Die Titel des Chip-Konzerns steigen um 2,3 Prozent und gehören damit zu den größten Dax-Gewinnern. Eine robuste Nachfrage schoben Erlöse und Gewinn bei Texas Instruments an. Auch der Ausblick auf das laufende Vierteljahr des Spezialisten für Analog-Chips überraschte positiv. Die Aktien kletterten im nachbörslichen US-Handel um mehr als fünf Prozent in die Höhe.

Infineon
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11:18 Uhr

Targobank will nach OLB-Übernahme weiter wachsen

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(Foto: imago stock&people)

Die zum französischen Genossenschaftsinstitut Credit Mutuel gehörende Targobank will mit der Übernahme der Oldenburgischen Landesbank (OLB) in Deutschland weiter expandieren. Mit dem Zukauf "machen wir einen massiven Sprung in unserem Transformationsprozess zu einer Universalbank und steigen mit dieser Transaktion in die Top 10 der privaten deutschen Banken auf", erklärte Targobank-Chefin Isabelle Chevelard im Jahresbericht des Geldhauses.

Durch die Übernahme, der die EZB noch zustimmen muss, wachse die Bilanzsumme der Targobank auf rund 79 Milliarden Euro an, die Zahl der Beschäftigten steigt auf rund 9000, die Kundenzahl auf 4,8 Millionen. Die Targobank hatte die OLB Insidern zufolge für knapp zwei Milliarden Euro vom US-Finanzinvestor Apollo übernommen.

10:57 Uhr

Goldpreis auf Rekordjagd: Investieren mit und ohne Währungssicherung

In den letzten Wochen und Monaten stieg der Goldpreis immer weiter an, und es ist nach wie vor kein Ende in Sicht. Der Goldpreis steht unter anderem in einer Wechselwirkung mit dem US-Dollar - wie sich das auswirkt und wie sich Anlegerinnen und Anleger zum Beispiel gegen einen Wertabfall der Währung schützen können, darüber spricht Nancy Lanzendörfer mit Patrick Kesselhut von der Société Générale.

10:35 Uhr

Dax nun klar im Minus

Der besser als erwartet ausgefallene Ifo-Index hat dem Dax nicht sonderlich gutgetan. Der deutsche Leitindex verlor am Vormittag satte 1,0 Prozent auf 21.753 Punkte. Der EuroStoxx50 sackte um ebenfalls 1,0 Prozent auf 5050 Stellen ab. "Im Ifo haben die Investitionsprogramme das Zollthema vermutlich in den Hintergrund gedrängt", so ein Händler mit Blick auf den überraschenden Anstieg.

10:23 Uhr

Norwegen-Staatsfonds schreibt riesigen Verlust

(Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dp)

Der norwegische Staatsfonds hat vor allem wegen des Wertverfalls von Technologiewerten einen Milliardenverlust eingefahren. Das Minus belief sich im ersten Quartal auf 415 Milliarden Kronen (34,89 Milliarden Euro), wie der Fonds mitteilte. "Das Quartal war von erheblichen Marktschwankungen geprägt", sagte Nicolai Tangen, Geschäftsführer des Fondsverwalters Norges Bank Investment Management (NBIM). Er äußerte sich nicht dazu, wie sich die Marktturbulenzen im April auf die Investitionen ausgewirkt haben.

Der mit 1,7 Billionen Dollar größte Staatsfonds der Welt investiert die Einnahmen des norwegischen Staates aus der Öl- und Gasproduktion unter anderem in Aktien, Anleihen und Immobilien. Er gilt als Vorreiter bei ethischen Investitionen und hält Anteile an rund 8700 Unternehmen auf der ganzen Welt. Damit ist der Fonds im Besitz von 1,5 Prozent aller gelisteten Aktien. Laut Fondsangaben befand sich Ende 2024 mehr als die Hälfte seiner Vermögenswerte in den USA.

10:09 Uhr

Ifo-Index bringt positive Überraschung

Das Geschäftsklima in Deutschland hat sich im April entgegen den Erwartungen nicht eingetrübt. Der Ifo-Geschäftsklimaindex stieg auf 86,9 (März: 86,7) Punkte, wie das Ifo-Institut mitteilte. Volkswirte hatten dagegen einen Rückgang auf 85,1 prognostiziert. Der Index der Lagebeurteilung erhöhte sich auf 86,4 (85,7) Punkte. Erwartet worden waren 85,7 Punkte. Der Index der Geschäftserwartungen sank auf 87,4 (87,7) Punkte. Die Prognose hatte auf 84,5 gelautet.

Der Chefvolkswirt von Hauck Aufhäuser Lampe, Alexander Krüger, sagte dazu: "Der Optimismus bleibt trotz des Frühlingserwachens im Schlaf. Die etwas bessere Lagebeurteilung überrascht, auch wegen der Festigung des Euro. In die Zukunft blicken Unternehmen alles andere als zuversichtlich. Mit dem Zollstreit ist eine hohe Unsicherheitskomponente noch hinzugekommen. Gleichzeitig ist die Last der Bürokratie schwer zu tragen. Die Unterstützung seitens der kommenden Bundesregierung ist spärlich. Der Koalitionsvertrag gibt jedenfalls kein Signal für ein 'Jetzt wird wieder in die Hände gespuckt'. Die Standortqualität bleibt angezählt, Strukturreformen liegen auf der langen Bank. Die Aussichten für die deutsche Wirtschaft sind unverändert trüb."

09:52 Uhr

Evotec erhält millionenschwere Meilensteinzahlung

Evotec hat im Zuge der Partnerschaft mit dem US-Pharmaunternehmen Bristol Myers Squibb Fortschritte bei der Enwicklung einer Pipeline sogenannter Molecular Glues gemacht. Daher erhalte Evotec eine Meilensteinzahlung in Höhe von 75 Millionen Dollar, teilt die Biotechfirma mit.

Evotec
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09:34 Uhr

Hyundai reagiert auf Zölle

Hyundai hat eine eigene Arbeitsgruppe als Reaktion auf die US-Zölle angekündigt und seine Jahresziele bestätigt. Als Teil des im März angekündigten milliardenschweren Investitionsplans wolle Hyundai zudem die Produktion in seinem neuen Werk im US-Bundesstaat Georgia hochfahren, wie der südkoreanische Autobauer mitteilt. Das Unternehmen hält an seinen Jahreszielen fest, nachdem es den Betriebsgewinn zum Jahresauftakt um zwei Prozent auf 3,6 Billionen Won – rund 2,2 Milliarden Euro - gesteigert hat. Begünstigt wurde das Plus durch die schwächere südkoreanische Währung.

Hyundai Motor
Hyundai Motor 290.000,00

Im März verzeichnete Hyundai einen sprunghaften Anstieg der US-Verkäufe, da Kunden noch eilig Fahrzeuge kauften, bevor die Autozölle von 25 Prozent am 2. April in Kraft traten. US-Präsident Donald Trump plant außerdem, spätestens am 3. Mai Zölle von 25 Prozent auf Autoteile zu erheben, was die Fahrzeugpreise in die Höhe treiben und die Autoverkäufe drücken könnte. Hyundai hat erklärt, die Listenpreise für seine aktuelle Modellpalette bis zum 2. Juni stabil halten zu wollen.

Zusammen mit seiner Tochter Kia ist Hyundai der weltweit drittgrößte Autobauer und besonders anfällig für US-Zölle. Zusammen erwirtschaften die beiden Unternehmen etwa ein Drittel ihres weltweiten Absatzes auf dem US-Markt.

09:19 Uhr

Kampf um die 22.000

Der Dax lässt es zum Start in den heutigen Handel ruhig angehen. Der deutsche Börsenleitindex notiert aktuell im Bereich von 21.850 Punkten. Zur Wochenmitte hatte er mehr als 3 Prozent zugelegt und nahe der 22.000er-Marke geschlossen. ntv-Börsenkorrespondentin Corinna Wohlfeil spricht von einer „verhalten guten Stimmung“ am deutschen Aktienmarkt.

09:00 Uhr

Ölpreise verarbeiten Kursrutsch

Die Ölpreise bewegen sich zunächst wenig, nachdem sie in der vorangegangenen Sitzung um fast 2 Prozent gefallen waren. Die Anleger wägen eine mögliche Erhöhung der OPEC+-Produktion gegen widersprüchliche Zollsignale aus dem Weißen Haus ab. Anzeichen dafür, dass die USA und China sich den Handelsgesprächen annähern könnten, stützen die Preise. Die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee stagniert bei 66,18 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI notiert kaum verändert bei 62,29 Dollar.

Brent
Brent 65,07
Rohöl WTI
Rohöl WTI 60,87

08:41 Uhr

Japan sucht den Zoll-Deal

Der japanische Finanzminister Katsunobu Kato wird heute in Washington US-Finanzminister Scott Bessent treffen. Er hoffe, dass das Gespräch in dem Bewusstsein einer notwendigen engen Zusammenarbeit geführt werde, erklärt er. Kato hatte an dem G7-Treffen und dem Treffen der 20 wichtigsten Volkswirtschaften teilgenommen. Er sagte den Journalisten, er habe seinen Amtskollegen gesagt, die US-Zölle und Gegenmaßnahmen führten zu Unsicherheiten auf den Finanzmärkten.

Zudem wird der japanische Verhandlungsführer bei Zollgesprächen mit den USA, Wirtschaftsminister Ryosei Akazawa, am 30. April in die USA reisen. Dort will er mit seinem Amtskollegen ein zweites Mal über die US-Zölle sprechen. Die Gespräche würden am 1. Mai japanischer Zeit stattfinden, wenn mit der US-Seite entsprechende Vereinbarungen getroffen werden könnten, berichtet der japanische Fernsehsender NHK. Laut NHK hatte die Trump-Regierung einer japanischen Handelsdelegation mitgeteilt, dass es für Japan keine Sonderbehandlung bezüglich der US-Zölle geben werde.

08:22 Uhr

Asien-Anleger preisen Optimismus aus

Nach der jüngsten Rally reicht es nicht mehr für eine Fortsetzung der Aufwärtsphase an den asiatischen Aktienmärkten. Die Börsen zeigen sich uneinheitlich. Denn die Meldungslage im alles beherrschenden Zolldrama muss als diffus bezeichnet werden. Zunächst hatte es geheißen, die US-Administration erwäge eine Senkung ihrer hohen Zölle auf chinesische Importe und die Zölle könnten in einigen Fällen um mehr als die Hälfte reduziert werden. Später sagte die Pressesprecherin von US-Präsident Donald Trump jedoch, es werde keine einseitige Senkung der Zölle geben. Zudem äußerte US-Finanzminister Scott Bessent Zweifel am Zustandekommen einer zügigen Lösung im Handelskrieg zwischen den USA und China. Trump selbst stellte einen fairen Deal mit China in Aussicht. Händler sprechen vom üblichen Hin und Her der US-Handelspolitik.

Nikkei
Nikkei 52.411,34

Mit der nun wieder unsicheren Perspektive bald sinkender Zölle auf chinesische US-Importe wird an den chinesischen Börsen wieder etwas Optimismus ausgepreist. Dies zeigt sich vor allem in Hongkong, wo der HSI um 1,2 Prozent nachgibt. Hier sind es vor allem internationale Investoren, die aussteigen. Auf dem chinesischen Festland spielt der Handelskonflikt schon länger keine dominierende Rolle mehr - auch weil staatliche Akteure auf Geheiß der Behörden den Markt mit Käufen stützen. Der Shanghai Composite verliert 0,1 Prozent.

In Japan dagegen steigt der Nikkei 0,6 Prozent auf 35.071 Punkte - auch gestützt von einem deutlich nachgebenden Yen zum US-Dollar. Anders als in China legen sich hier die Sorgen über US-Zölle etwas, denn die Verhandlungen über ein Abkommen beider Staaten kommen offenbar voran. Der japanische Finanzminister Katsunobu Kato will seinen US-Kollegen Scott Bessent treffen. Der Kospi in Südkorea verliert indes 0,4 Prozent.

07:47 Uhr

Stockpicking ist angesagt

Mit einem wenig veränderten Handelsstart rechnen Marktteilnehmer an den europäischen Börsen. Der Dax wird ein paar Punkte niedriger bei 21.935 Punkten errechnet. "Nach dem Aufwärtsschub ist nun erst einmal eine Verschnaufpause angesagt", so ein Marktteilnehmer. Weder von der Zins- noch von der Währungsseite kommen am Morgen stärkere neue Impulse.

Dax
Dax 23.958,30

"Auch wenn sich die Trump-Regierung im Zollstreit anscheinend bewegt, mit schnellen Durchbrüchen ist kaum zu rechnen", so der Marktteilnehmer. Es werde dauern, bis die Vielzahl an notwendigen Abkommen unter Dach und Fach sei. Insofern könnte die Erholung nun erst einmal in Stock Picking münden", so der Marktteilnehmer.

Impulse dürften dabei vor allem von der Berichtssaison ausgehen, aber auch von Konjunkturdaten wie dem ifo-Index am Vormittag oder verschiedenen US-Daten am Nachmittag. "Der Schaden ist angerichtet, und es wird schwer sein, ihn wieder zu beheben", so der Marktteilnehmer mit Blick auf den Vertrauensverlust, den die Trump-Regierung in der US-Wirtschaft verursacht hat.

07:30 Uhr

US-Chipriese überrascht auf ganzer Linie

Eine robuste Nachfrage hat Texas Instruments (TI) ein Quartalsergebnis über Markterwartungen beschert. Der Ausblick auf das laufende Vierteljahr des Spezialisten für Analog-Chips überraschte ebenfalls positiv. "Mit Ausnahme eines saisonbedingten Rückgangs in der Unterhaltungselektronik sind alle unsere Märkte im Vergleich zum Vorjahr gewachsen", sagt Konzernchef Haviv Ilan.

Texas Instruments
Texas Instruments 138,82

Zum Jahresauftakt stiegen die Erlöse den Angaben zufolge um elf Prozent auf 4,07 Milliarden Dollar. Der Reingewinn liege bei 1,28 Dollar je Aktie. Analysten hatten mit 3,93 Milliarden Dollar beziehungsweise 1,08 Dollar je Aktie gerechnet. Für das laufende zweite Quartal stellte die US-Firma Erlöse von 4,17 bis 4,53 Milliarden Dollar und einen Gewinn zwischen 1,21 und 1,47 Dollar je Aktie in Aussicht.

TI-Aktien stiegen daraufhin im nachbörslichen Geschäft der Wall Street um 5,5 Prozent. Der Ausblick könnte die Sorgen der Anleger vor den wirtschaftlichen Folgen der erratischen Zollpolitik des US-Präsidenten Donald Trump dämpfen. Zahlen von TI werden als Indikator für die Nachfrage in einer Vielzahl von Branchen genau beobachtet, da die Chips in zahlreichen Produkten verbaut werden. Der Konzern ist auch der erste der großen US-Halbleiterhersteller, der Ergebnisse für das Vierteljahr vorlegt.

07:10 Uhr

"Die kurzfristige Volatilität ist im Moment ziemlich extrem"

Die asiatischen Aktien legen leicht zu. US-Finanzminister Scott Bessent hatte erklärt, die hohen Zölle zwischen den USA und China seien auf die Dauer nicht haltbar. Die US-Zölle von 145 Prozent auf chinesische Waren und die chinesischen Zölle von 125 Prozent auf amerikanische Waren müssten vor Handelsgesprächen gesenkt werden. Das "Wall Street Journal" hatte zuvor berichtet, die US-Regierung erwäge, ihre Zölle auf chinesische Importe möglicherweise auf bis zu 50 Prozent zu senken. Ein Sprecher des Weißen Hauses hatte dies allerdings als "reine Spekulation" zurückgewiesen. Neuigkeiten zu Zöllen würden von US-Präsident Donald Trump selbst kommen. "Wir werden einen fairen Deal mit China abschließen", sagte Trump, ohne jedoch Einzelheiten zu nennen.

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"Die kurzfristige Volatilität ist im Moment ziemlich extrem und wir werden in Zukunft noch mehr Volatilität erleben, weil sich die zugrunde liegenden Spielregeln des Marktes und die wirtschaftliche Weltordnung ändern", sagt Salman Ahmed, Chef der Abteilung Macro and Strategic Asset Allocation bei Fidelity International.

In Tokio legt der Nikkei-Index 1,1 Prozent auf 35.244,41 Punkte zu und der breiter gefasste Topix notiert 1,0 Prozent höher bei 2.610,44 Zählern. Der Shanghai Composite gewinnt 0,3 Prozent auf 3.306,81 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen steigt 0,3 Prozent auf 3.799,81 Punkte.

06:52 Uhr

KI-Geschäft treibt IBM - Aktie rutscht aber ab

Dank einer robusten Nachfrage im margenstarken Software-Geschäft hat IBM erneut ein überraschend starkes Quartalsergebnis vorgelegt. Außerdem legt der IT-Konzern einen optimistischen Ausblick vor und dämpfte damit die Sorgen vor den wirtschaftlichen Folgen der erratischen Zollpolitik des US-Präsidenten Donald Trump. "Wir haben die Erwartungen bei Umsatz, Rentabilität und Free Cashflow übertroffen", sagt Konzernchef Arvind Krishna. Gleichzeitig sei der Auftragsbestand rund um Künstliche Intelligenz (KI) um eine Milliarde auf insgesamt sechs Milliarden Dollar angeschwollen.

Der Umsatz stieg den Angaben zufolge zum Jahresauftakt um währungsbereinigt zwei Prozent auf 14,5 Milliarden Dollar. Der Reingewinn lag bei 1,60 Dollar je Aktie. Analysten hatten mit 14,4 Milliarden Dollar beziehungsweise 1,41 Dollar je Aktie gerechnet. Der Free Cash Flow, der als Indikator für die Dividendenhöhe gilt, erreichte zwei Milliarden Dollar.

Wegen der jüngsten Turbulenzen in der US-Wirtschaftspolitik brach IBM mit der Tradition, auf einen Ausblick für das laufende Quartal zu verzichten. Nachbörslich fiel die IBM-Aktie rund vier Prozent.

06:33 Uhr

158-Prozent-Gewinnsprung bei Chip-Giganten

Der weltweit zweitgrößte Speicherchip-Hersteller SK Hynix hat einen Gewinnanstieg von 158 Prozent im ersten Quartal gemeldet. Der Anstieg sei auf stark zunehmende Verkäufe bei fortschrittlichen Chips zurückzuführen, teilt das südkoreanische Unternehmen mit. Hynix versorgt unter anderem Nvidia mit Chips, die für Künstliche Intelligenz verwendet werden. Hynix zufolge haben einige Kunden in Erwartung der US-Zölle Bestellungen vorgezogen. Demnach erzielte das Unternehmen für den Zeitraum Januar bis März einen Betriebsgewinn von 7,4 Billionen Won (5,19 Milliarden Dollar) gegenüber 2,9 Billionen Won im Vorjahr. Analysten hatten mit einem Betriebsgewinn von 6,6 Billionen Won gerechnet.

Hynix
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Der Bedarf an Hochleistungsspeichern für Künstliche Intelligenz (KI) ist nach Aussagen des südkoreanischen Unternehmens ungebrochen. Die Produktion dieser HBM-Chips sei für 2025 bereits ausverkauft, und die Verhandlungen für den Verkauf der Einheiten, die 2026 produziert werden sollen, liefen bereits. HBM-Speicher (High Bandwidth Memory) sind für rechenintensive KI-Anwendungen prädestiniert, weil sie Unmengen von Daten sehr schnell speichern und wieder ausgeben können.

Wegen des von US-Präsident Donald Trump angezettelten Zollkriegs hatte die südkoreanische Regierung vor rund einer Woche ihre Hilfen für die heimische Chip-Industrie um etwa ein Viertel auf umgerechnet rund 20 Milliarden Euro aufgestockt. Lieferungen dieser Branche stehen für ein Fünftel der gesamten Exporte Südkoreas.

06:17 Uhr

Das ist los im frühen Devisenhandel

Im asiatischen Devisenhandel verliert der Dollar 0,5 Prozent auf 142,68 Yen und legt 0,2 Prozent auf 7,2980 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notiere er 0,4 Prozent niedriger bei 0,8276 Franken. Parallel dazu steigt der Euro um 0,3 Prozent auf 1,1350 Dollar und zieht leicht auf 0,9397 Franken an.

Euro / Dollar
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US-Dollar / Yen
US-Dollar / Yen 154,16

05:59 Uhr

Trump, Habeck und der Dax

Der Dax steuert auf einen deutlichen Wochengewinn zu. Ausschlaggebend dafür war die Erholungsrally zur Wochenmitte, an deren Handelsende ein Aufschlag von 3,1 Prozent bei einem Stand von knapp 22.000 Zählern stand.

Ein wichtiger Grund für die positive Stimmung: Die US-Regierung prüft derzeit einem Insider zufolge eine Senkung der Zölle auf chinesische Importwaren. Alle Schritte stünden im Zusammenhang mit Verhandlungen mit China und seien nicht einseitig, sagte eine mit der Sache vertraute Person Reuters. Auch das "Wall Street Journal" berichtete, die US-Regierung erwäge, ihre Zölle auf chinesische Importe zu senken, um die Spannungen mit der Regierung in Peking abzubauen. Die chinesischen Zölle dürften auf 50 bis 65 Prozent sinken, berichtete die Zeitung unter Berufung auf einen Beamten des US-Präsidialamts weiter.

Heute geht es konjunkturell zu.

Dabei dürfte sich die Stimmung in den Chefetagen der deutschen Wirtschaft im April voraussichtlich eingetrübt haben. Das Barometer für das Ifo-Geschäftsklima dürfte um 1,5 Punkte auf 85,2 Zähler fallen, sagen Ökonomen voraus. Zuvor war der wichtigste deutsche Frühindikator drei Monate in Folge gestiegen - zuletzt wegen der Hoffnung auf eine stabile Regierung und mehr Investitionen durch das große Fiskalpaket von Union und SPD. Der von US-Präsident Donald Trump ausgelöste Handelskonflikt dürfte die Stimmung nun wieder trüben.

Zudem stellt Wirtschaftsminister Robert Habeck die Frühjahrsprojektion vor. Für das laufende Jahr geht die Bundesregierung darin nach Reuters-Informationen nur noch von einer Stagnation aus - nach zuvor zwei Jahren Rezession. Im Jahreswirtschaftsbericht Anfang des Jahres war noch ein Miniwachstum von 0,3 Prozent angenommen worden. Für 2026 erwartet die Regierung einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts um 1,0 Prozent. Für Habeck ist es der letzte Konjunkturausblick seiner Amtszeit.

Alphabet
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Unternehmensseitig richtet sich das Augenmerk der Anleger wieder auf den US-Technologiesektor. Mitten im Prozess um eine mögliche Zerschlagung legt die Google-Mutter Alphabet Quartalszahlen vor. Analysten rechnen mit Einnahmen aus Online-Anzeigen von 66,52 Milliarden Dollar. Sie machen den Löwenanteil des erwarteten Konzernumsatzes von 89,17 Milliarden Dollar aus. Sollte Alphabet den Kartellprozess verlieren, könnte ein Großteil der Werbeerlöse wegbrechen.

Bei den Geschäftszahlen des kriselnden Chip-Herstellers Intel stehen weitere Details zum Sanierungskurs des neuen Chefs Lip-Bu Tan im Mittelpunkt. Er hat bereits Führungsebenen gestrichen und Entlassungen signalisiert. Analysten erwarten für das erste Quartal einen Rückgang des Umsatzes um 3,4 Prozent und eine Verdreifachung des Verlustes auf 945 Millionen Dollar. Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.

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