Donnerstag, 26. September 2024Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:38 Uhr

China sorgt für Aktienrally - DAX erklimmt neuen Gipfel

Am deutschen Aktienmarkt ist es mit den Indizes kräftig nach oben gegangen. Unterstützung kam am Nachmittag auch von der Wall Street, die deutlich im Plus startete. Der DAX schoss regelrecht hoch und erreichte mit 19.253 Zählern ein neues Rekordhoch. Aus dem Xetra-Handel ging er dann 1,7 Prozent höher mit 19.238 Punkten. Der EUROSTOXX50 notierte 2,3 Prozent höher bei 5028 Stellen.

DAX
DAX 24.385,78

Erneut kam der Impuls für die Rally an den globalen Aktienmärkten aus Asien. Nach den Stimuli der chinesischen Notenbank vom Montag für die maue chinesische Konjunktur wurde nun überraschend eine Sitzung des Politbüros einberufen, um über Konjunkturmaßnahmen zu beraten. Chinas höchstes Entscheidungsgremium versprach, der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt stärkere fiskal- und geldpolitische Unterstützung zukommen zu lassen.

Zu den Verlierern im DAX gehörten BASF mit einem Abschlag von 0,1 Prozent. Von den Aussagen auf dem Kapitalmarkttag seien die Informationen zur Dividendenpolitik neu, so die DZ Bank. Sie dürften ihre entsprechenden Schätzungen und den Konsens negativ beeinflussen.

Commerzbank gewannen 6,9 Prozent. Das Geldhaus will seine Rendite in den kommenden Jahren stärker steigern als bislang geplant. Die Eigenkapitalrendite soll 2027 auf über zwölf Prozent zulegen. Bislang hatte die Bank mehr als elf Prozent in Aussicht gestellt. Außerdem will sie mehr Geld an ihre Aktionäre ausschütten.

Evotec zogen um 3,5 Prozent an. Grund war die Bekanntgabe einer Technologiepartnerschaft mit dem Pharmariesen Novo Nordisk. Ebenfalls im SDAX ging es für Mutares um 14,1 Prozent nach unten, nachdem das Papier bereits am Mittwochnachmittag unter Druck geraten war. Im Handel wurde auf einen Bericht von Gotham City Research verwiesen. In diesem ist von Ungereimtheiten in der Mutares-Bilanz die Rede. Mutares wies die vom Leerverkäufer genannten Vorwürfe als irreführend zurück.

17:09 Uhr

Thyssenkrupp Steel stellt seine Chefetage neu auf

Thyssenkrupp
Thyssenkrupp 12,50

Die Stahlsparte des Industriekonzerns Thyssenkrupp hat ihre Chefetage personell neu aufgestellt. Mit den Personalentscheidungen hofft das Unternehmen, nach den jüngsten Turbulenzen um die Zukunft der Stahlsparte wieder zur Ruhe zu kommen. Das Vorstandsmitglied der Konzernmutter Thyssenkrupp, Ilse Henne, ist neue Aufsichtsratsvorsitzende der Stahlfirma. Stellvertretender Vorsitzender des Kontrollgremiums ist IG-Metall-Vertreter Knut Giesler.

Henne wird Nachfolgerin von Sigmar Gabriel. Der frühere Bundeswirtschaftsminister und SPD-Politiker hatte sein Amt als Chefkontrolleur von Thyssenkrupp Steel im August entnervt aufgegeben. Vorausgegangen war ein wochenlanger Streit zwischen der Stahltochter und ihrem Mutterkonzern. Auch der Vorstand sortiert sich neu. Der Interimschef Dennis Grimm wird nach einer Entscheidung des Aufsichtsrats zur Dauerlösung.

16:57 Uhr

Vitesco zahlt Betrag an Conti aus Verfahren um Abgaswerte

Kurz vor der offiziellen Verschmelzung mit Schaeffler hat der Autozulieferer Vitesco eine Einigung mit Continental über noch offene Ansprüche aus der Konzerntrennungsvereinbarung erzielt. Demnach wird Vitesco einen Betrag in Höhe von 125 Millionen Euro an den DAX-Konzern zahlen. Die Zahlung stehe im Zusammenhang mit zwischenzeitlich abgeschlossenen staatsanwaltlichen Ermittlungen zur Manipulation von Abgaswerten.

Da der Mittelabfluss noch im laufenden dritten Quartal erfolgen werde, passe Vitesco die Prognose für den Free Cashflow 2024 an. Demnach soll die Kennziffer voraussichtlich ungefähr minus 525 Millionen Euro betragen. Bisher wurden ungefähr minus 400 Millionen Euro genannt. Der bisher zu Continental gehörende Antriebsspezialist Vitesco wird zum 1. Oktober mit Schaeffler verschmolzen.

Continental
Continental 58,42
Schaeffler
Schaeffler 6,17

16:43 Uhr

US-Aufträge für langlebige Güter stagnieren im August

Der Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter in den USA ist im August stabil geblieben. Wie das US-Handelsministerium berichtete, stagnierten die Orders gegenüber dem Vormonat. Ökonomen hatten mit einem Rückgang von 3,0 Prozent gerechnet. Der Anstieg im Vormonat wurde auf 9,9 (vorläufig: 9,8) Prozent leicht nach oben revidiert.

Für den Ordereingang ohne den Transportbereich wurde ein Plus von 0,5 Prozent gemeldet. Bei den Auftragseingängen außerhalb des Rüstungsbereichs ergab sich eine Abnahme um 0,2 Prozent. Die Bestellungen für zivile Investitionsgüter ohne Flugzeuge, die als wichtige Messgröße für die Unternehmensausgaben gelten, kletterten um 0,2 Prozent.

16:30 Uhr

Wie ETF-Anleger der Unsicherheit trotzen

Die Aktienmärkte haben bislang ein äußerst starkes Jahr hinter sich. Dennoch gibt es auch viele Unsicherheiten, mit denen Anlegerinnen und Anleger umgehen müssen. Wie sie sich schlagen und welche Vorteile ETFs in der derzeitigen Marktlage haben, darüber spricht Friedhelm Tilgen mit Thomas Wiedenmann von der Fondsgesellschaft Amundi und Sascha Hasterok von der Frankfurter Bankgesellschaft.

16:28 Uhr

Deutsche Bank: EZB-Zinssenkungen könnten schneller erfolgen

Deutsche Bank Research hat ihre Prognose dafür erhöht, wie schnell die EZB ihre Zinsen senken wird. Die Ökonomen der Bank gehen nach wie vor davon aus, dass der endgültige Zinssatz - der Punkt, an dem die EZB die Zinssenkungen einstellt - zwischen 2,0 und 2,5 Prozent liegen wird, doch rechnen sie nun damit, dass dieser Zinssatz Mitte 2025 erreicht wird, sechs Monate früher als bisher prognostiziert.

"Wir gehen davon aus, dass dieser schnellere Lockerungszyklus mit aufeinanderfolgenden Senkungen um 25 Basispunkte ab Dezember erreicht wird, aber wir schließen eine Senkung um 50 Basispunkte im Dezember nicht aus", schreiben die Ökonomen in einer Studie.

16:14 Uhr

Raus aus der Börse? Swatch-Aktien sehr stark

Neue Spekulationen auf einen Abschied von der Börse geben den Swatch kräftig Auftrieb. Inhaberaktien des Schweizer Uhrenherstellers schnellen in Zürich elf Prozent hoch, Namenaktien sogar 12,8 Prozent. Ein Rückzug wäre "sicher von Vorteil", sagte Swatch-Chef Nick Hayek dem Wirtschaftsmagazin "Bilanz". "Wir überlegen uns, was wir tun können." Hayek hat in der Vergangenheit wiederholt Überlegungen für einen Abschied des Unternehmens vom Aktienmarkt angesprochen.

Swatch
Swatch 159,25

16:08 Uhr

Klare Aufschläge an der Wall Street - Micron-Aktie schießt hoch

Micron Technology
Micron Technology 185,69

Neu belebte Hoffnungen auf einen KI-Boom und steigende Chip-Werte haben die US-Börsen auf Rekordjagd geschickt. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte kletterte um 0,6 Prozent auf 42.138 Punkte. Der Index der Technologiebörse Nasdaq lag im frühen Handel 1,2 Prozent höher bei 18.292 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 zog um bis zu 0,8 Prozent an und stand mit 5767 Punkten so hoch wie nie.

Für gute Stimmung sorgten vor allem Micron, die überraschend starke Zahlen und einen optimistischen Ausblick vorgelegt hatten. Die Nachfrage der Betreiber von Rechenzentren sei weiterhin stark, hieß es vom Unternehmen. Die Aktien kletterten um 18,8 Prozent. Der Philadelphia-Halbleiter-Index zog um 4,4 Prozent an. Papiere des Halbleiterausrüsters Applied Materials stiegen um sieben Prozent.

16:01 Uhr

Mutares weist Bericht von Leerverkäufer Gotham City zurück - Aktie weiter tiefrot

Mutares
Mutares 29,85

Der Finanzinvestor Mutares hat die vom Leerverkäufer Gotham City genannten Vorwürfe als irreführend zurückgewiesen. "Der heute von Gotham City Research veröffentlichte Bericht besteht hauptsächlich aus Fakten, die bereits von Mutares veröffentlicht wurden", so das Münchener Unternehmen. Diese Fakten würden aus Sicht von Mutares mit Behauptungen, Vermutungen und Unterstellungen versehen, um die Sachlage zu verzerren. Das Unternehmen bestätigte den Ausblick und die Dividendenstrategie mit einer Ausschüttung von mindestens 2,00 Euro je Aktie.

Gotham City hatte in einem Bericht das Geschäftsmodell der im SDAX notierten Beteiligungsgesellschaft kritisiert und Marktteilnehmern zufolge mit einem Schneeballsystem verglichen. Die Aktie sei erheblich überbewertet, da laut Gotham bei Dividenden zunehmend auf Fremdkapital zur Finanzierung zurückgegriffen werde. Die Aktie von Mutares sackte daraufhin massiv ab, aktuell notiert das Papier gut 20 Prozent niedriger bei 20,50 Euro.

15:45 Uhr

DAX bei rund 19.250 Zählern

Der DAX steigt und steigt - und wieder gibt es ein neues Rekordhoch. Dieses liegt nun bei 19.253,07 Punkten. Kurz nach Eröffnung des US-Handels liegt der DAX 1,7 Prozent höher bei 19.237 Stellen.

15:35 Uhr

Inflation zu hoch: Russlands Zentralbankchefin spricht von Zinsanhebung

Elvira Nabiullina

Elvira Nabiullina

(Foto: IMAGO/SNA)

Die russische Zentralbank signalisiert eine eventuelle Zinserhöhung im kommenden Monat. Notenbankchefin Elvira Nabiullina sagte, ein solcher Schritt sei bei der Sitzung am 25. Oktober möglich. Eine geldpolitische Straffung könne den Währungshütern helfen, ihr Inflationsziel von vier Prozent im Jahr 2025 zu erreichen. Im August waren die Verbraucherpreise um 9,1 Prozent gestiegen.

Die Bank Rossii hatte ihren Leitzins angesichts der hartnäckigen Inflation Mitte des Monats überraschend angehoben. Der Schlüsselsatz wurde um einen vollen Punkt auf 19 Prozent erhöht. Die Währungshüter deuteten dabei bereits an, dass sie die Zügel schon bei ihrem nächsten Treffen erneut anziehen könnten.

15:25 Uhr

Bayer beantragt US-Zulassung von Krebsmittel für weitere Indikation

Bayer
Bayer 27,80

Gestützt auf positive Testergebnisse hat Bayer in den USA die Zulassung des Krebsmittels Darolutamid für den Einsatz in einem weiteren Krankheitsfeld beantragt. Die Phase-III-Studie habe gezeigt, dass Darolutamid in Verbindung mit einer Androgendeprivationstherapie das Sterberisiko von Patienten mit metastasiertem hormonsensitivem Prostatakrebs (mHSPC) deutlich senke, teilten die Leverkusener mit.

"Sollte die Zulassung für diese zusätzliche Indikation in den USA erteilt werden, könnten die dortigen Ärzte die Behandlung flexibler an die individuellen Bedürfnisse der Patienten anpassen."

15:00 Uhr

Endgültig bestätigt: US-Wirtschaft wächst im zweiten Quartal stärker

Blick auf Los Angeles.

Blick auf Los Angeles.

(Foto: picture alliance / Zoonar)

Die US-Wirtschaft ist im zweiten Quartal 2024 spürbar gewachsen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) erhöhte sich in dritter Veröffentlichung auf das Jahr hochgerechnet um 3,0 Prozent gegenüber dem Vorquartal, nachdem schon bei der zweiten Veröffentlichung ein Plus von 3,0 Prozent genannt worden war. Ökonomen hatten mit einer Bestätigung dieses Werts gerechnet. Im ersten Quartal war das BIP um 1,4 Prozent gewachsen.

Wie das US-Handelsministerium weiter mitteilte, stieg der als alternatives Inflationsmaß verwendete Deflator für die persönlichen Konsumausgaben (PCE) annualisiert um 2,5 (Vorquartal: 3,4) Prozent gegenüber dem Vorquartal. Vor allem die US-Notenbank favorisiert den PCE-Deflator bei ihren geldpolitischen Analysen.

14:40 Uhr

Renault verkauft Nissan ein weiteres Paket Nissan-Aktien

Renault reduziert seine Beteiligung an Nissan Motors weiter. Der japanische Automobilhersteller erklärte, Renault habe ein Paket von bis zu 195,47 Millionen Nissan-Aktien oder rund fünf Prozent des Kapitals angeboten. Nissan werde diese Aktien am Freitag für 79,85 Milliarden japanische Yen (umgerechnet rund 500 Millionen Euro) erwerben. Renault hatte schon im vergangenen Dezember und im März Nissan-Aktien an den langjährigen japanischen Partner verkauft.

Der französische Autokonzern erklärte, dass der Verkauf geschätzt zu einem maximalen Verlust von 1,1 Milliarden Euro führen könnte. Dies werde sich im Nettoergebnis des Konzerns niederschlagen, nicht aber im Betriebsergebnis.

Renault
Renault 35,71
Nissan Motor
Nissan Motor 2,25

14:15 Uhr

Ölpreise rauschen in die Tiefe

Kräftig nach unten ist es mit den Ölpreisen gegangen. Brent und WTI verbilligten sich um 3,7 beziehungsweise 2,9 Prozent auf 70,96 beziehungsweise 67,67 US-Dollar. Marktteilnehmer erklären dies mit Anzeichen dafür, dass die Versorgungsunterbrechungen in Libyen bald nachlassen könnten.

Außerdem berichtete die "Financial Times", dass Saudi-Arabien sein Ölpreisziel von 100 Dollar aufgeben könnte, weil man sich vorbereite, die Produktion zu erhöhen. Aber auch die Aussicht auf einen möglichen vorübergehenden Waffenstillstand zwischen Israel und der Hisbollah belasteten ebenfalls die Preise, hieß es.

Rohöl (Brent)
Rohöl (Brent) 65,75
Rohöl WTI
Rohöl WTI 62,05

13:55 Uhr

Neues vom Geldmarkt

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(Foto: picture alliance / blickwinkel/McPHOTO/H. Richter)

Die Sätze am europäischen Geldmarkt stehen bei den längeren Terminen weiter unter Druck. Dafür sorgt, dass nahezu zwei Zinssenkungen um 25 Basispunkten noch bis Jahresende am Terminmarkt eingepreist sind. Derweil hat sich das Geldmengenwachstum in der Eurozone im August beschleunigt. Die Jahresrate von M3 liegt bei plus 2,9 Prozent, die Konsensschätzung wurde dabei übertroffen. Auch die M1-Wachstumsrate konnte zulegen, sie liegt aber noch im negativen Bereich. Die Zahlen lassen nach Einschätzung von Helaba-Research auf eine leichte Verbesserung der konjunkturellen Dynamik hoffen, monetärer Inflationsdruck lasse sich davon aber nicht ableiten. Größere Impulse für die Zinserwartungen erwartet die Helaba von dieser Seite nicht.

Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 3,40 - 3,60 (3,30 - 3,66), Wochengeld: 3,35 - 3,60 (3,35 - 3,70), 1-Monats-Geld: 3,36 - 3,60 (3,36 - 3,78), 3-Monats-Geld: 3,32 - 3,54 (3,35 - 3,70), 6-Monats-Geld: 3,05 - 3,25 (3,05 - 3,45), 12-Monats-Geld: 2,70 - 3,00 (2,79 - 3,06), Euribors: 3 Monate: 3,3520 (3,3520), 6 Monate: 3,1550 (3,1550), 12 Monate: 2,7550 (2,7760)

13:37 Uhr

SMA muss sparen - Jobabbau droht - Aktie steigt

Mit einem Sanierungsprogramm reagiert SMA auf die zuletzt schwächelnde Geschäftsentwicklung. Die geplante Restrukturierung mache den Abbau von Arbeitsplätzen wahrscheinlich, sagt Firmenchef Jürgen Reinert. "Wir werden SMA durch das Restrukturierungs- und Transformationsprogramm einerseits kurzfristig finanziell stabilisieren und andererseits die mittel- und langfristige Geschäftsstrategie neu justieren."stabil geblieben. Am Markt kommt das an: Die Aktie klettert um 2,3 Prozent.

SMA Solar
SMA Solar 23,14

13:17 Uhr

Höhere Renditeziele schieben Commerzbank-Aktie kräftig nach oben

Commerzbank
Commerzbank 31,34

Mit höheren Renditezielen geht es für die Commerzbank-Aktie kräftig um 5,8 Prozent nach oben. Das Frankfurter Geldinstitut will seine Rendite in den kommenden Jahren im Rahmen seiner laufenden Strategie stärker steigern als bislang geplant.

Statt auf mehr als elf Prozent soll die Eigenkapitalrendite (ROTE) 2027 auf 12,3 Prozent zulegen. Dem steht laut RBC eine Konsenserwartung von 9,9 Prozent entgegen. Die Einnahmen sollen bis dann auf 13,3 Milliarden Euro steigen, der Konsens rechne aber nur mit 12,5 Milliarden.

13:01 Uhr

Fondsmanager: BASF geht "richtige Schritte"

BASF leidet unter steigenden Energiepreisen und einer schwachen Konjunktur. Der Chemiekonzern stimmt seine Aktionäre deshalb auf sinkende Dividenden ein. Zudem strebt das deutsche Unternehmen Partnerschaften und Teilverkäufe an. Über die Maßnahmen spricht ntv mit Arne Rautenberg, Fondsmanager bei Union Investment.

Mehr dazu lesen Sie hier.
12:43 Uhr

Anlaufkosten setzen Verbio zu

Verbio hat weniger Gewinn gemacht und mit seinem Ergebnis im abgelaufenen Geschäftsjahr gerade so sein selbstgesetztes Ziel erreicht. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) habe 2023/24 bei 121,6 Millionen gelegen nach 240 Millionen Euro im Vorjahr, teilt der Biokraftstoffhersteller mit. Angepeilt hatte Verbio ein EBITDA in der Spanne von 120 bis 150 Millionen Euro, nachdem das Management ursprünglich 200 bis 250 Millionen ins Auge gefasst hatte. Belastet hätten unter anderem die Anlaufkosten für Projekte in den USA, die noch keine Erträge abwürfen. Die Aktionäre sollen eine Dividende von 0,20 Euro je Aktie erhalten. Wie bereits mitgeteilt, will Verbio im laufenden Geschäftsjahr ein EBITDA zwischen 120 und 160 Millionen Euro schaffen.

Verbio
Verbio 11,96

 

12:22 Uhr

Inventar von Esprit wird versteigert

(Foto: Bernd Thissen/dpa)

Schreibtische, Computer, Handys, Autos: Ab sofort kann im Internet auf Vermögensgegenstände der insolventen deutschen Esprit-Gesellschaften geboten werden. Die ersten beiden Online-Versteigerungen können auf der Internetseite www.ht-kg.de bereits eingesehen werden. Das geht aus einer Mitteilung der HT Hanseatische Industrie-Consult GmbH & Co. KG hervor, die mit der Versteigerung beauftragt wurde. Jeder darf demnach nach vorheriger Registrierung an den Auktionen teilnehmen.

Das gesamte Anlagevermögen am Esprit-Firmensitz in Ratingen und am Logistikzentrum in Mönchengladbach wird versteigert. Laut Mitteilung werden insgesamt rund 2000 Positionen in mehreren Versteigerungen zum Kauf eingestellt. Kleidungsstücke sind nicht Teil der Auktionen.

12:00 Uhr

Künftige Coba-Chefin will bei Gesprächen mit Unicredit "keine dummen Sachen machen"

Die designierte Commerzbank-Chefin Bettina Orlopp hat sich nach dem Einstieg von Unicredit offen für alle Optionen gezeigt. "Was auch immer wir auf den Tisch bekommen (...), werden wir sorgfältig darauf prüfen, ob es Werte für die Stakeholder schaffen kann", sagte sie bei einer Finanzkonferenz von BofA Securities. Für Freitag sei ein erstes Treffen mit Unicredit geplant.

Auf die Frage, ob die Commerzbank bereit wäre, eine "Giftpille" zu schlucken, um eine Übernahme zu verhindern, sagte Orlopp: "Wir werden keine dummen Sachen machen."

11:52 Uhr

Es grünt so grün: DAX auf Rekordjagd - EUROSTOXX über 5000

Es lohnt mal wieder ein Blick auf das Frankfurter Börsengeschehen. Der DAX hat sein Rekordhoch nunmehr bis auf 19.169,23 Punkte hochgeschraubt. Gegen Mittag notierte der deutsche Leitindex 1,1 Prozent höher bei 19.130 Zählern. Der EUROSTOXX50 stieg um 1,7 Prozent auf 5002 Stellen.

EUROSTOXX50
EUROSTOXX50 5.613,62

DAX
DAX 24.385,78

11:34 Uhr

Chinas KP-Politbüro sorgt sich ums Wachstum und will Maßnahmen einleiten

Für Xi Jinping hat die Wirtschaftspolitik oberste Priorität.

Für Xi Jinping hat die Wirtschaftspolitik oberste Priorität.

(Foto: IMAGO/Xinhua)

Chinas Führung hat unter der angespannten Wirtschaftslage weitere Unterstützung für den angeschlagenen Immobilienmarkt, ausreichende Steuerausgaben und eine Verbesserung des schleppenden Konsums gefordert. Zudem betonten die Mitglieder des allmächtigen KP-Politbüros unter Leitung des Parteichefs Xi Jinping, dass die Wirtschaftsziele für dieses Jahr erreicht werden müssten, wie Chinas amtliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete.

Konkret will die Partei dem Bericht zufolge den Immobilienbestand verbessern und die Investitionen für von der Regierung erwünschte Bauprojekte erhöhen. Mit Staatsanleihen will China demnach die "Rolle staatlicher Investitionen besser ausspielen". Außerdem forderte das Machtzentrum der Partei, den Konsum anzutreiben und dafür zu sorgen, dass Menschen der mittleren und unteren Einkommensklassen mehr verdienen. Die Konjunkturdaten der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt gaben Experten zuletzt Grund zur Sorge.

10:57 Uhr

Leerverkäufer-Attacke lässt Aktie von Finanzdienstleister abstürzen

Mutares
Mutares 29,85

Ein kritischer Bericht des Leerverkäufers Gotham City Research drückt die Aktien des Münchner Finanzinvestors Mutares zeitweise um mehr als 27 Prozent ins Minus. Die im Kleinwerteindex SDAX notierten Papiere fielen auf ein Jahrestief von 18,64 Euro. Derzeit notiert das Papier 22,9 Prozent tiefer bei 19,92 Euro. Gotham City Research hat nach eigenen Angaben Wetten auf einen Kursverfall von Mutares abgeschlossen, die Leerverkaufs-Positionen summieren sich auf knapp 1,1 Prozent.

Mutares verdient sein Geld mit Beratungsleistungen, die die Beteiligungsfirma den Firmen in Rechnung stellt, mit Ausschüttungen und mit dem Weiterverkauf der Unternehmen.

10:39 Uhr

Kein Interesse an Zollkrieg: China will EU entgegenkommen

Chinesische Autos mit Hybrid- oder Elektroantrieb für den Export in einem Terminal des Hafens Taicang in der Provinz Jiangsu.

Chinesische Autos mit Hybrid- oder Elektroantrieb für den Export in einem Terminal des Hafens Taicang in der Provinz Jiangsu.

(Foto: picture alliance/dpa/XinHua)

Hier eine Meldung aus China: Die Volksrepublik will EU-Sonderzölle auf den Import von E-Autos in Verhandlungen mit der EU noch abwenden. Es gebe ein starkes Bekenntnis zu Verhandlungen und Dialog, sagte der Sprecher des chinesischen Handelsministeriums, He Yongqian, in Peking. Technische Teams der EU und Chinas würden Details für ein flexibles Preissystem anstatt Zöllen besprechen.

Beide Seiten hatten sich zuletzt angenähert und suchen eine Lösung vor allem bei Mindestpreisen für die Einfuhr der E-Autos. Diese könnten je nach Autotyp festgelegt werden. China will damit der EU entgegenkommen, die den Vorwurf der unerlaubten Subventionen und damit Preis-Dumpings erhoben hat. Sonderzölle von bis zu gut 35 Prozent wurden von der Kommission bereits vorläufig beschlossen, sind aber noch nicht in Kraft.

10:29 Uhr

Zinssenkung in der Schweiz

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) senkt den Leitzins zum dritten Mal in Folge und signalisiert zudem eine weitere geldpolitische Entspannung. Der SNB-Leitzins wird um 0,25 Prozentpunkte auf 1,0 Prozent herabgesetzt, wie die Notenbank mitteilte. "Der Inflationsdruck in der Schweiz ist gegenüber dem Vorquartal nochmals deutlich zurückgegangen", hieß es zur Begründung. "In den nächsten Quartalen können weitere Zinssenkungen erforderlich werden, um die Preisstabilität in der mittleren Frist zu gewährleisten." Außerdem sei man weiterhin bereit, bei Bedarf am Devisenmarkt aktiv zu sein, so die SNB. Ökonomen hatten überwiegend eine erneute Senkung des Schlüsselzinses um 0,25 Prozentpunkte erwartet.

10:07 Uhr

Sorge um deutsche Wirtschaft - Institute senken die Daumen


Die deutsche Wirtschaft tritt auf der Stelle. Führende Wirtschaftsforschungsinstitute senken ihre Konjunkturprognose. Sie erwarten für das laufende Jahr einen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts in Deutschland um 0,1 Prozent. Für die kommenden beiden Jahre wird nur eine schwache Erholung mit Zuwächsen von 0,8 Prozent im Jahr 2025 und 1,3 Prozent im Jahr 2026 erwartet.

Im Frühjahr hatten die Institute für 2024 noch ein minimales Plus von 0,1 Prozent vorhergesagt und für 2025 mit einem Wachstum von 1,4 Prozent gerechnet. Neben der konjunkturellen Schwäche belaste auch der strukturelle Wandel die deutsche Wirtschaft, sagte Geraldine Dany-Knedlik, Konjunkturexpertin des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW).

09:52 Uhr

KWS erhöht Dividende

Nach einem deutlichen Gewinnanstieg im abgelaufenen Geschäftsjahr will der Saatguthersteller KWS Saat die Dividende erhöhen. Die Aktionäre sollten für das abgelaufene Geschäftsjahr 2023/24 einen Euro je Aktie statt 0,90 Euro erhalten, gibt das Unternehmen bekannt. Wie KWS Saat schon im August berichtet hatte, steigerte es im vergangenen Geschäftsjahr den operativen Gewinn (EBIT) um 55 Prozent auf 302 Millionen Euro, die EBIT-Marge verbesserte sich auf 18 von 13 Prozent. Für das Geschäftsjahr 2024/2025 geht der Saatguthersteller von einem Umsatzwachstum zwischen zwei und vier Prozent aus. Bei der EBIT-Marge werde ein Wert von 14 bis 16 Prozent angepeilt.

KWS Saat
KWS Saat 65,90

 

09:34 Uhr

BASF kappt Dividende

Die Aktionäre von BASF müssen sich in den kommenden Jahren auf Einbußen bei der Dividende einstellen. Mittelfristig sei BASF bestrebt, die Gesamtausschüttung an die Anteilseigner durch eine Kombination aus Dividenden und Aktienrückkäufen auf dem Niveau der vergangenen Jahre zu halten, teilt der Chemiekonzern mit. Bisher hatte das Ludwigshafener Unternehmen stets eine mindestens stabile bis steigende Ausschüttung in Aussicht gestellt. BASF will mindestens 2,25 Euro je Aktie pro Jahr ausschütten, dies soll bereits für das laufende Geschäftsjahr 2024 gelten. Das wären deutlich weniger als die für 2023 gezahlten 3,40 Euro je Aktie und die niedrigste Dividende seit Jahren: 2014 hatte der Dax-Konzern 2,80 Euro je Aktie gezahlt, seitdem war die Ausschüttung stets gestiegen oder mindestens stabil geblieben.

BASF
BASF 44,00

Analysten hatten angesichts der anhaltend schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen bereits eine Anpassung der Dividendenstrategie befürchtet. In diesem Jahr könnten die Einnahmen aus dem Verkauf der Beteiligung an dem Öl- und Gaskonzern Wintershall Dea zwar noch kurzfristig helfen. "Aber das ist ein Sondereffekt, der sich nicht so einfach wiederholen lässt", so ein Marktteilnehmer.

Mehr dazu lesen Sie hier.
09:17 Uhr

Spannung vor Zinsentscheidung in der Schweiz

Mit Spannung wartet der Markt auf die Zinsentscheidung der SNB am Vormittag. Die Meinungen schwanken, ob es um 25 Basispunkte nach unten gehen wird, oder ob ein großer Schritt um 50 Basispunkte kommt. Sollte ein großer Schritt kommen, könnte dies die Zinssenkungsspekulationen Richtung Fed und EZB noch einmal befeuern, heißt es im Handel. Die Schweizer Nationalbank hat in diesem Jahr bereits zwei Mal die Zinsen gesenkt, um jeweils 25 Basispunkte, und war die erste große westliche Notenbank, die auf Zinssenkungskurs ging.

09:04 Uhr

"DAX dreht auf": Neues Allzeithoch

Der DAX startet mit einem neuen Rekord in den Handel. Aktuell notiert der deutsche Börsenleitindex 1,0 Prozent im Plus bei Kursen um 19.110 Punkte. Positiven Vorgaben aus Asien stehen leicht negative von Seiten der Wall Street gegenüber. "Der DAX dreht auf", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Frank Meyer. "Er feiert ein weiteres Allzeithoch, Wirtschaftssorgen hin oder her", erläutert er. "Im Blick haben die Anleger unter anderem das Index-Schwergewicht BASF und dessen Kapitalmarkt-Tag. BASF-Aktien sind aktuell der größte Verlierer im DAX."

DAX
DAX 24.385,78

 

08:52 Uhr

Preise am Ölmarkt stabilisieren sich

Am Rohstoffmarkt zeigen sich die Ölpreise stabil. Rohöl der Nordseesorte Brent verteuert sich um 0,2 Prozent auf 73,57 Dollar je Barrel (159 Liter). US-Öl der Sorte WTI notiert kaum verändert bei 69,77 Dollar. Anzeichen für eine höhere Nachfrage nach Brennstoffen und sinkende Lagerbestände in den USA, dem größten Ölverbraucher der Welt, gleichen Sorgen um die Nachfrage in anderen Ländern, insbesondere in China, aus.

Brent
Brent 65,75
Rohöl WTI
Rohöl WTI 62,05

 

08:32 Uhr

OpenAI hübscht sich für Investoren auf

OpenAI will sich Insidern zufolge für Investoren attraktiver machen und krempelt dafür seine Eigentümerstruktur um. Die gemeinnützige Organisation, die bislang über den Verwaltungsrat den gewinnorientierten Teil des ChatGPT-Entwicklers kontrolliert, solle ihre Mehrheit abgeben, sagen mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen. Außerdem werde die Obergrenze für die Rendite von Investoren aufgehoben. Im Rahmen der Restrukturierung erhalte Firmenchef Sam Altman Aktien des gewinnorientierten Unternehmensteils, dessen Gesamtwert auf 150 Milliarden Dollar taxiert wird. "Wir konzentrieren uns weiterhin auf die Entwicklung von KI, die allen zugutekommt", teilt OpenAI mit. "Die gemeinnützige Organisation ist das Herzstück unserer Mission und wird auch weiterhin bestehen."

Diese solle nach der Restrukturierung eine Minderheit am gewinnorientierten Unternehmensteil halten, sagen die Insider weiter. Über die Details werde noch verhandelt. Außerdem sei der Zeitplan noch unklar. Der mögliche Firmenumbau fällt mit einigen hochkarätigen Abgängen zusammen. Gestern kündigte Technologiechefin Mira Murati überraschend ihren Rückzug an. Auch der für das Tagesgeschäft zuständige Chef Greg Brockman ist auf dem Absprung. In den vergangenen Wochen hatten die OpenAI-Mitgründer John Schulman und Ilya Sutskever ihren Hut genommen.

OpenAI wurde 2015 als gemeinnützige Einrichtung zur Forschung an Künstlicher Intelligenz (KI) gegründet. Vier Jahre später kam OpenAI LP als gewinnorientierte Tochter hinzu, in die unter anderem der Software-Konzern Microsoft Milliarden investiert hat. Ende 2022 veröffentlichte das Unternehmen ChatGPT und löste einen weltweiten KI-Boom aus, der immer noch anhält.

08:13 Uhr

"Labile Stimmungslage und Jobsorgen" bremsen Kauflaune aus

Die Verbraucherlaune in Deutschland hat sich überraschend leicht aufgehellt. Das Barometer für das Konsumklima im Oktober stieg auf minus 21,2 Punkte von revidiert minus 21,9 Zählern im Vormonat, wie die GFK und das Nürnberg Institut für Marktentscheidungen (NIM) mitteilen. Volkswirte hingegen hatten für Oktober einen weiteren leichten Rückgang erwartet. Die Forschenden prognostizieren anhand einer Umfrage vom September unter rund 2000 Verbrauchern die Konsumstimmung für den Folgemonat. Die Menschen schätzten zwar ihre künftigen Finanzen etwas optimistischer ein und waren eher bereit, größere Einkäufe zu tätigen. Ein weiterer Anstieg der Sparneigung allerdings verhinderte, dass sich die Konsumstimmung stärker erholte.

Das gering verbesserte Konsumklima stabilisiere sich allenfalls auf niedrigem Niveau, sagt NIM-Fachmann Rolf Bürkl. Seit Juni 2024 sei das Barometer nicht vorangekommen. Deshalb könne man nun auch nicht vom Beginn einer spürbaren Erholung sprechen. "Dazu ist die gegenwärtige Stimmungslage unter den Verbrauchern generell zu labil."

Neben den bekannten negativen Einflussfaktoren, wie Kriege, Krisen und Inflation, komme seit wenigen Monaten wieder der Arbeitsmarkt als Belastung dazu. Leicht steigende Arbeitslosenzahlen, eine Zunahme der Firmenpleiten sowie Ankündigungen von Unternehmen, Personal abzubauen oder Firmenteile ins Ausland zu verlagern, hätten sicher die Job-Sorgen bei vielen Beschäftigten erhöht.

07:52 Uhr

Prallt der DAX erneut ab?

Der deutsche Aktienmarkt dürfte mit Aufschlägen in den Handel starten. Positive Vorgaben kommen aus Asien, wo es speziell mit Aktien aus dem Technologiesektor mit wieder entflammter KI-Fantasie kräftig aufwärtsgeht. Auslöser sind gestern nachbörslich in den USA berichtete Zahlen von Micron. Der Halbleiterhersteller hat dank einer "robusten Nachfrage nach künstlicher Intelligenz" besser als erwartet abgeschnitten und auch mit dem Ausblick positiv überrascht. Stützend wirkt in Ostasien daneben weiter das Maßnahmenpaket der chinesischen Behörden, um die maue chinesische Wirtschaft wieder in Gang zu bringen.

DAX
DAX 24.385,78

Der DAX dürfte vor diesem Hintergrund einen neuen Versuch Richtung 19.000 Punkte starten, ein Niveau, an dem er in den vergangenen Tagen immer wieder abgeprallt ist. Damit rückt auch schnell das Rekordhoch bei 19.044 Punkten in den Blick. Indiziert wird er aktuell ein halbes Prozent höher mit 19.006 Punkten.

Die Anleger schwanken derzeit zwischen Wachstumssorgen einerseits und der Erwartung zusätzlicher Lockerungsmaßnahmen durch die großen Notenbanken andererseits. Fest erwartet wird am Berichtstag die bereits dritte Zinssenkung in der Schweiz. Zunehmend wird unterdessen ein weiterer großer Zinsschritt nach unten durch die US-Notenbank im November eingepreist und mit Blick auf die EZB wird eine erneute Zinssenkung im Oktober immer wahrscheinlicher. Interessant könnte daher die Rede von EZB-Präsidentin Christine Lagarde am Nachmittag auf der ESRB-Jahrestagung (European Systemic Risk Board) werden.

07:38 Uhr

Chipaktien sind der Renner in Asien

An den Börsen in Ostasien und Australien geht es fast durchweg nach oben. Vor allem die technologielastigen Aktienmärkte in Tokio, Hongkong und Seoul verzeichnen kräftige Gewinne, nachdem der US-Chiphersteller Micron Zahlen zum vierten Geschäftsquartal vorgelegt hat. Das Unternehmen berichtete von einer regen Nachfrage nach Chips für KI-Anwendungen und stellte für das laufende Quartal einen höheren Gewinn in Aussicht, als Analysten bislang erwartet hatten. Die Micron-Aktie gewann im nachbörslichen Handel fast 15 Prozent.

Hynix
Hynix 395.500,00

In Tokio steigt der Nikkei-Index um 2,3 Prozent auf 38.749 Punkte. Der Kurs des Chipausrüsters Advantest verbessert sich um 5,2 Prozent, für Tokyo Electron geht es um 7,7 Prozent aufwärts. In Sydney verbessert sich der S&P/ASX-200 um 0,8 Prozent. Unterstützung kommt von Arbeitsmarktdaten. Das Lohnwachstum in Australien hat sich im August abgeschwächt.

Der Hang-Seng-Index in Hongkong gewinnt 2,3 Prozent. Die Aktien der Internetkonzerne Alibaba und Meituan rücken um 5,4 und 5,9 Prozent vor. In Seoul steigt der Kospi um 2,0 Prozent. SK Hynix machen einen Satz um 8,7 Prozent. Das Halbleiterunternehmen hat die Serienproduktion des weltweit ersten zwölfschichtigen HBM3E-Speichers mit 36 GB aufgenommen. Der Kurs des ebenfalls stark im Halbleitergeschäft engagierten Indexschwergewichts Samsung Electronis verteuert sich um 2,9 Prozent.

Samsung Electronics
Samsung Electronics 89.750,00

Etwas verhaltener fallen die Gewinne in Shanghai mit 0,6 Prozent aus. Weiter stützten hier die jüngst beschlossenen Wirtschaftsstimuli der chinesischen Zentralbank. Aktien von Banken steigen in Reaktion auf Berichte, denen zufolge Peking den größten Kreditinstituten des Landes eine Finanzspritze verpassen will. China Citic Bank gewinnen 2,8 und ICBC 1,3 Prozent. Immobilienwerte sind als Nutznießer der Unterstützungsmaßnahmen für den Sektor weiter gesucht. China Vanke gewinnen 5,3, Longfor 6,3 und Poly Developments 3,5 Prozent.

07:21 Uhr

Europas "AI Pact": OpenAI und Nokia treten bei

Der ChatGPT-Entwickler OpenAI und der Telekom-Ausrüster Nokia sind dem europäischen "AI Pact" beigetreten. Dies teilen die beiden Unternehmen mit. OpenAI unterschrieb nach eigenen Angaben die Kernpunkte des Abkommens. Mit dieser Vereinbarung über eine freiwillige Selbstkontrolle der Technologiebranche will die Europäische Union (EU) die Zeit überbrücken, bis sämtliche Regelungen des europäischen "AI Act" zur Regulierung Künstlicher Intelligenz (KI) greifen.

07:07 Uhr

Anleger reißen sich um KI-Chipspezialisten

Dank eines wachsenden Bedarfs an Hochleistungsspeichern für Künstliche Intelligenz (KI) hat Micron seinen Quartalsumsatz beinahe verdoppelt. Auf dieser Basis liefert der Halbleiter-Hersteller einen überraschend optimistischen Ausblick auf das laufende Quartal.

Micron Technology
Micron Technology 185,69

Das Unternehmen stellte Erlöse von 8,7 Milliarden Dollar, plus/minus 200 Millionen Dollar, in Aussicht. Analysten hatten lediglich mit 8,28 Milliarden Dollar gerechnet. Im abgelaufenen Vierteljahr stieg der Umsatz um 93 Prozent auf 7,75 Milliarden Dollar und übertraf die Markterwartungen ebenfalls. Das ist das stärkste Wachstum seit mehr als zehn Jahren. Der Reingewinn lag bei überraschend hohen 1,342 Milliarden Dollar. Die Micron-Aktie stieg daraufhin im nachbörslichen Handel an der Wall Street um gut 13 Prozent.

Das kräftige Wachstum verdankt Micron seinen HBM-Speicherchips (High Bandwidth Memory). Diese können in kurzer Zeit sehr viele Daten zwischenspeichern und wieder abrufen. Sie sind daher für rechenintensive KI-Anwendungen, bei denen Unmengen von Daten gleichzeitig verarbeitet werden müssen, heiß begehrt. Die leistungsfähigste derzeit erhältliche Generation heißt "12-Layer HBM3E". Früheren Angaben zufolge ist die Produktion von HBM-Speichern für 2024 und 2025 bereits ausverkauft.

06:51 Uhr

Rally an Asien-Börsen geht weiter

Die asiatischen Aktien setzen entgegen dem weltweiten Trend ihren Höhenflug fort. In Tokio steigt der Nikkei-Index um 2,5 Prozent auf 38.812,94 Punkte, der breiter gefasste Topix notiert 2,0 Prozent höher bei 2702,38 Punkten. Der Shanghai Composite gewinnt 0,8 Prozent auf 2919,50 Punkte. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen steigt 0,8 Prozent auf 3429,13 Punkte. Treibende Kraft bleibt die Hoffnung auf positive Effekte des massiven chinesischen Konjunkturpakets, auch wenn es erste Anzeichen für ein Abflauen der Euphorie gibt. "Nach einem so starken Anstieg in den vergangenen Tagen könnte man argumentieren, dass es sich bei den Verkäufen größtenteils um Gewinnmitnahmen handelt, und manche meinen auch, dass sie die Überzeugung widerspiegeln, dass die Stimulierungsmaßnahmen der PBOC in keiner Weise die Wende bringen und den Konsum in keiner Weise ankurbeln werden", sagt Chris Weston vom Broker Pepperstone.

Nikkei
Nikkei 47.950,88

Am breiteren Markt richten die Anleger ihre Aufmerksamkeit auf eine Reihe von Reden von Entscheidungsträgern der US-Notenbank im Laufe des Tages, darunter auch Äußerungen von Fed-Chef Jerome Powell, die weitere Hinweise auf die Zinsaussichten in den USA geben könnten. Die Veröffentlichung des Kernpreisindex für die persönlichen Konsumausgaben (PCE) - das bevorzugte Inflationsmaß der Fed - steht am Freitag an. "Ich glaube nicht, dass die Reaktion übermäßig ausfallen wird, aber die Richtung wird klar sein", sagt Jeff Ng vom Finanzdienstleister SMBC mit Blick auf die Daten. "Wenn, sagen wir, die Preise auf ihrem Niveau verharren, könnte das die Erwartungen einer Zinssenkung um 50 Basispunkte etwas dämpfen. Händler erwarten derzeit eine zweite große Zinssenkung um 50 Basispunkte bei der nächsten Sitzung der US-Währungshüter im November.

06:32 Uhr

Das ist los im frühen Devisenhandel

Im asiatischen Devisenhandel legt der Dollar leicht zu auf 144,77 Yen und verliert 0,1 Prozent auf 7,0213 Yuan. Gegenüber der Schweizer Währung notiert er etwas fester bei 0,8502 Franken. Gleichzeitig bleibt der Euro nahezu unverändert bei 1,1140 Dollar und zieht leicht auf 0,9472 Franken an.

Euro / US-Dollar
Euro / US-Dollar 1,17
US-Dollar / Yen
US-Dollar / Yen 151,90

 

06:16 Uhr

Massenproduktion neuer KI-Chips – Nvidia-Zulieferer im Höhenflug

Der südkoreanische Nvidia-Zulieferer SK Hynix verzeichnet nach der Ankündigung der Massenproduktion neuer KI-Chips einen Kurssprung von 8,4 Prozent. Der weltweit zweitgrößte Hersteller von Speicherchips teilt mit, er habe mit der Massenproduktion der neuesten Generation von High-Bandwidth Memory (HBM)-Chips begonnen. Es handele sich um das weltweit erste Produkt der neuen Generation namens HBM3E mit 12 Schichten und der bislang größten Kapazität von 36 Gigabyte. Die Chips sollen die steigende Nachfrage im Zuge des aktuellen KI-Booms bedienen. SK Hynix ist der Hauptlieferant von HBM-Chips für Nvidia und hat Ende März bereits HBM3E-Chips an einen Kunden geliefert, den das Unternehmen nicht nennen wollte.

Hynix
Hynix 395.500,00

 

06:00 Uhr

DAX-Erfolgsserie reißt

Der DAX, der an den ersten beiden Handelstagen dieser Woche 1,5 Prozent zulegen konnte, ist im gestrigen Geschäft mit einem Minus aus dem Handel gegangen. Der deutsche Börsenleitindex büßte 0,4 Prozent auf 18.919 Punkte ein. Er liegt damit aber weiter in der Nähe seines Allzeithochs. An der Wall Street, die im Dienstagsgeschäft noch neue Rekorde bei Dow Jones und S&P-500 vermeldet hatte, ging es zur Wochenmitte auch leicht bergab.

Und heute? Angriff auf das Allzeithoch oder noch einmal Durchschnaufen? Ein Störfeuer könnte von der Wirtschaftsfront kommen: Die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute legen ihr Herbstgutachten vor. Die sogenannte Gemeinschaftsdiagnose wird zweimal jährlich erstellt, im Frühjahr und im Herbst. Im Frühjahr hatten die Forscher ein Wirtschaftswachstum von 0,1 Prozent für dieses Jahr vorhergesagt. 2025 sollte demnach ein Plus beim Bruttoinlandsprodukt von 1,4 Prozent herausspringen. Die Prognosen liefern eine Orientierung für die Projektionen der Bundesregierung.

Zudem prognostizieren die Konsumforscher der GFK auf Basis ihrer aktuellen Umfrage die deutsche Verbraucherstimmung für Oktober. Experten erwarten einen leichten Anstieg auf minus 21,5 Zähler. Die Verbraucherlaune in Deutschland hatte sich nach der Fußball-EM im eigenen Land überraschend wieder eingetrübt. Das Barometer für das Konsumklima sank im September auf minus 22,0 Punkte.

In den USA stehen am Nachmittag die endgültigen Daten zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) im zweiten Quartal an. Experten erwarten eine leichte Abwärtsrevision auf annualisiert 2,9 Prozent. In einer Schätzzahl war bislang von einem Plus von aufs Jahr hochgerechnet 3,0 Prozent die Rede. Die US-Notenbank sieht die Wirtschaft weiter auf Wachstumskurs, wobei sich die Zuwachsrate beim BIP in diesem und den nächsten Jahren bei 2,0 Prozent einpegeln dürfte.

BASF
BASF 44,00

Unternehmensseitig will der neue BASF-Chef Markus Kamieth Investoren auf dem Kapitalmarkttag seine Strategie für den weltgrößten Chemiekonzern vorstellen. Im Fokus steht dabei das Stammwerk in Ludwigshafen, dort müssen sich die Beschäftigten auf weitere Einschnitte einstellen. BASF schreibt in Deutschland seit zwei Jahren rote Zahlen. Kamieth hatte Ende April das Ruder von seinem Vorgänger Martin Brudermüller übernommen und damals schon klargemacht, dass sich BASF weiter verändern müsse. Er betonte aber auch, dass Ludwigshafen für lange Zeit der größte und wichtigste Standort der BASF bleiben werde.

Erstmals seit dem Eklat Ende August kommt der Aufsichtsrat der Thyssenkrupp-Stahlsparte wieder zusammen. Bei dem Treffen geht es insbesondere um die Besetzung mehrerer Sitze in dem Kontrollgremium und im Vorstand von Thyssenkrupp Steel Europe. Im Streit mit Konzernchef Miguel Lopez um die Zukunft der Stahltochter hatten unter anderem Aufsichtsratschef Sigmar Gabriel und Stahlchef Bernhard Osburg ihren Rücktritt erklärt. Die Nachfolge Gabriels soll Konzernvorständin Ilse Henne übernehmen. Als Vize-Chef ist der Bezirksleiter der IG Metall NRW, Knut Giesler, vorgesehen. Den Posten als Sprecher des Stahlvorstands hat bereits Dennis Grimm übernommen.

Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.

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