Donnerstag, 30. November 2023Der Börsen-Tag

Heute mit Wolfram Neidhard und Thomas Badtke
17:40 Uhr

Spekulationen über Zinssenkungen pushen DAX-Rally

Angetrieben von der Hoffnung auf Zinssenkungen baut der DAX seine Jahresendrally aus. Der deutsche Börsenleitindex überwindet die 16.200er Marke und nimmt Kurs auf sein Rekordhoch. Das hatte er Ende Juli bei knapp unter 16.530 Zählern erreicht. Aus dem Handel verabschiedet sich der DAX mit einem Aufschlag von 0,3 Prozent und einem Stand von 16.215 Punkten. Auf Monatssicht steht damit ein starkes Plus von rund 9,5 Prozent in den Handelsbüchern.

DAX
DAX 24.661,27

Unterstützung kommt auf der einen Seite von der Wall Street: Der Dow-Jones-Index steigt auf den höchsten Stand seit knapp zwei Jahren. Der US-Index legt in der Spitze 0,8 Prozent auf 35.725,11 Punkte zu. Zuletzt lag das Börsenbarometer Mitte Februar 2022 so hoch. Auf der anderen Seite spielt die sinkende Inflation dem DAX in die Karten: In der Eurozone legten die Verbraucherpreise im November nur noch um 2,4 und damit weniger stark als erwartet zu. Damit fiel die Inflation auf den tiefsten Stand seit Juni 2021. Das dürfte die Spekulationen auf eine baldige EZB-Leitzinssenkung befeuern, so Commerzbank-Ökonom Christoph Weil. "Angesichts des kräftigen Lohnauftriebs halten wir es jedoch für verfrüht, den Sieg über die Inflation zu verkünden."

In den USA ist eine Pause bei den Zinserhöhungen für die Dezembersitzung der Fed vollständig eingepreist, die Wetten für eine erste Zinssenkung im März nehmen zu. Der PCE-Kernindex, ein Inflationsmaß, das die US-Währungshüter besonders im Auge behalten, fiel im Oktober auf eine Jahresteuerungsrate von 3,5 Prozent, nach 3,7 Prozent im September. Experten hatten exakt diesen Rückgang erwartet.

"Der DAX profitiert auf Zinssenkungshoffnungen", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Friedhelm Tilgen. "Die positiven Inflationsdaten hierzulande, aus der EU und auch aus den USA stützen diese Hoffnungen", erläutert er. "Debattiert wird am Markt scheinbar nur noch über den Zeitpunkt."

SAP
SAP 237,10

Unter den DAX-Einzelwerten profitieren die Aktien von SAP von einer Prognoseanhebung seines US-Rivalen Salesforce. Die Wertpapiere des Walldorfer Softwareriesen gewinnen etwa ein halbes Prozent und erreichen zwischenzeitlich einen Rekordwert. Zur Wochenmitte hob Salesforce dank eines anhaltend starken Cloud-Geschäfts die Prognose für die Erlöse im Geschäftsjahr 2023/2024 an. Daraufhin stieg die Aktie bereits im nachbörslichen Handel um sieben Prozent.

17:34 Uhr

Deutschland muss erste Wahl für Fachkräfte werden

Der Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), Rainer Dulger, hat nach den jüngsten Arbeitslosenzahlen gefordert, Deutschland müsse "für inländische und ausländische Fachkräfte zur ersten Wahl werden". Der Arbeits- und Fachkräftemangel sei weiterhin eines der größten Probleme auf dem deutschen Arbeitsmarkt. Unternehmen suchten händeringend Personal. Ein Fokus auf Vermittlung in Arbeit sei deshalb das Gebot der Stunde.

"Auf dem internationalen Arbeitsmarkt müssen wir uns mit attraktiven Wirtschaftsnationen wie Kanada, USA und Australien messen können", verlangt der Arbeitgeberpräsident. Die stillen Reserven und brachliegenden Potenziale müssten für den Arbeitsmarkt aktiviert werden. Hochqualifizierte müssten im Land gehalten werden. Das gelinge "nur mit guten Rahmenbedingungen beim Standort, ausreichender Kinderbetreuung, guten Schulen und einer umfassenden Willkommenskultur".

17:30 Uhr

EU vermutet Kartellverstoß bei Auto-Starterbatterien

Die EU-Kommission hat sechs Unternehmen und einen Branchenverband im Visier wegen eines Kartells bei Starterbatterien für Autos. Die Hersteller Banner, Clarios, Exide, FET/Elettra und Rombat sollen sich von 2004 bis 2017 über Preismechanismen abgesprochen haben, teilte die Kommission mit. Der Branchenverband Eurobat und ein Dienstleister hätten die Hersteller dabei unterstützt. "Ziel dieses mutmaßlichen Verhaltens war es, einen wichtigen Bestandteil des Batteriepreises festzulegen."

Die Unternehmen können dazu jetzt Stellung nehmen. Sollte die Behörde danach einen Rechtsverstoß feststellen, kann sie Geldbußen von bis zu zehn Prozent des Jahresumsatzes verhängen.

17:10 Uhr

Spekulationen auf EZB-Zinssenkungen

Commerzbank-Volkswirt Christoph Weil rechnet nach dem unerwartet deutlichen Rückgang der Euroraum-Inflation im November mit Spekulationen auf Zinssenkungen durch die Europäische Zentralbank (EZB). "Angesichts des kräftigen Lohnauftriebs halten wir es jedoch für verfrüht, den Sieg über die Inflation zu verkünden", schreibt Weil, der einräumt, dass vor allem der kräftige Rückgang der Teuerungsrate bei Dienstleistungen überrascht habe. "Die Rate fällt damit schneller, als sie zuvor gestiegen war", merkt er an. Seiner Ansicht nach dürfte die im November erreichte Rate von 2,4 Prozent den vorläufigen Tiefpunkt in der Inflationsentwicklung markiert haben."

"Schon im Dezember wird bei der Rate wohl wieder eine 3 vor dem Komma stehen, wenn der starke Rückgang der Energiepreise im Dezember 2022 (minus 6,6 Prozent gegenüber Vormonat) aus dem Vorjahresvergleich herausfällt", prognostiziert er. Für den weiteren Jahresverlauf werde entscheidend sein, wann die Unternehmen die zuletzt deutlich gestiegenen Lohnkosten an ihre Kunden weitergäben. "Die schwache Nachfrage spricht dafür, dass dies eher später als früher geschieht."

16:53 Uhr

Machtkampf bei Thyssenkrupp

Dem Industriekonzern Thyssenkrupp droht mitten im Umbau ein Machtkampf. Die einflussreiche Krupp-Stiftung, mit rund 21 Prozent größter Einzelaktionär, stärkt dem Vorstand um den neuen Chef Miguel Lopez den Rücken. Sie begrüße die Erweiterung des Vorstands, teilt die Stiftung mit. Das Gremium könne optimal mit dem herausfordernden Umfeld umgehen und das laufende Performanceprogramm zielgerichtet fortsetzen. Die Arbeitnehmervertreter waren auf die Barrikaden gegangen, weil die Personalien gegen ihren Willen nur dank des doppelten Stimmrechts von Aufsichtsratschef Siegfried Russwurm durchgesetzt wurden.

ThyssenKrupp
ThyssenKrupp 13,16

Mit der heutigen Bestellung von zwei zusätzlichen Vorstandsmitgliedern gegen die Stimmen der Arbeitnehmerbank im Aufsichtsrat der Thyssenkrupp AG findet ein Kulturbruch in der Mitbestimmung statt", erklären die Arbeitnehmervertreter. Zum ersten Mal in der Geschichte des Unternehmens seien Vorstände trotz der geschlossenen Ablehnung der Arbeitnehmerseite bestellt worden.

Thyssenkrupp wollte dies nicht kommentieren. Der Konzern hatte zuvor mitgeteilt, den Finanzchef des Mainzer Spezialglasherstellers Schott AG verpflichtet zu haben. Jens Schulte solle die Nachfolge des Thyssenkrupp-Finanzchefs Klaus Keysberg antreten. Während diese Personalie nach Angaben der Arbeitnehmer im Aufsichtsrat einstimmig erfolgte, kam es bei der Bestellung zweier zusätzlicher Vorstände - Volkmar Dinstuhl für Automotive Technology und Ilse Henne für Materials Services - zum Eklat. "Diese Zäsur wird Spuren hinterlassen und dem bislang ausgewogenen und konstruktiven Dialog im Aufsichtsrat dauerhaft Schaden zufügen."

16:47 Uhr

BMW und Mercedes-Benz bauen Schnellladenetz in China

Mercedes-Benz und BMW wollen in China ein gemeinsames Schnellladenetz für E-Autos aufbauen und betreiben. Die ersten Stationen sollen nächstes Jahr eröffnet werden. In drei Jahren sollen mindestens 1000 Stationen mit 7000 Ladepunkten in Betrieb sein, teilten die DAX-Konzerne mit.

Das Ladenetz des Gemeinschaftsunternehmens von BMW und Mercedes-Benz werde allen Fahrzeugmarken zur Verfügung stehen. Kunden der eigenen Marken könnten aber Ladepunkte vorab reservieren und einfacher abrechnen.

BMW
BMW 80,08

Mercedes-Benz
Mercedes-Benz 53,95

16:32 Uhr

"Denke im Moment überhaupt nicht über Zinssenkungen nach"

US-Währungshüterin Mary Daly sieht derzeit keinen Bedarf für eine Diskussion über eine Lockerung der Geldpolitik. "Ich denke im Moment überhaupt nicht über Zinssenkungen nach", sagt die Präsidentin des US-Notenbankbezirks San Francisco der "Börsen-Zeitung". Sie fügte hinzu: "Ich denke darüber nach, ob wir genug Straffung im System haben und ausreichend restriktiv sind, um die Preisstabilität wiederherzustellen." Jüngste Inflationsdaten seien zwar "ermutigend" gewesen. Die Teuerung sei aber noch nicht unbedingt besiegt.

"Das Schlimmste, was wir den Amerikanern antun können, ob es sich nun um Unternehmen, Haushalte, Verbraucher oder kommunale Gruppen handelt, ist eine Stopp-Start-Geldpolitik, bei der wir die Zinserhöhungen stoppen, dann aber merken, dass wir noch nicht fertig sind und wir später noch mehr Arbeit leisten müssen", so die US-Währungshüterin.

16:17 Uhr

Siltronic-Kurs bricht ein

Die Wachstumsziele von Siltronic reichen nicht für eine Fortsetzung der Kursrally aus. Die Aktien des Wafer-Herstellers rutschen um bis zu 7,9 Prozent auf 85,35 Euro ab. Anleger nehmen Gewinne mit, nachdem die Papiere dank einer Analystenempfehlung am Mittwoch rund neun Prozent gewonnen hatten. Für 2024 rechnet der Vorstand mit Belastungen durch den noch anhaltenden Abbau der Lagerbestände bei Chipherstellern und Anlaufkosten für den neuen Produktionsstandort in Singapur.

Siltronic
Siltronic 54,60

16:00 Uhr

Wall Street steuert auf Super-November zu

Die US-Börsen zeigen zunächst keine gemeinsame Richtung. Der Dow-Jones-Index steigt 0,7 Prozent auf 35.676 Punkte. Der S&P-500 tritt bei 4551 Zählern auf der Stelle. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verliert 0,2 Prozent auf 14.233 Punkte. Die Indizes steuern auf Monatssicht indes auf den stärksten November seit 2020 zu.

Vor allem die Spekulationen auf eine Zinswende angesichts der sinkenden Inflation bringen die Börsen auf Touren. In das Stimmungsbild passten auch die jüngsten Daten. Der PCE-Kernindex, ein Inflationsmaß, das die US-Währungshüter besonders im Auge halten, fiel im Oktober auf eine Jahresteuerungsrate von 3,5 Prozent, nach 3,7 Prozent im September. Experten hatten exakt diesen Rückgang erwartet. In den USA ist eine Pause bei den Zinserhöhungen für die Dezembersitzung der Fed vollständig eingepreist.

Einen Kurssprung von neun Prozent legen Salesforce hin. Das Cloud-basierte Softwareunternehmen schnitt im dritten Quartal besser ab als erwartet und hob seine Jahresgewinnprognose an.

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15:47 Uhr

Erheblicher Zinssenkungsspielraum für die EZB

Die Inflation im Euroraum wird nach Einschätzung von Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der liechtensteinischen VP Bank, im Dezember aufgrund eines Basiseffekts zwar steigen, aber ab Januar vor allem im Zuge einer geringeren Kerninflation wieder sinken. "Es ist davon auszugehen, dass die Inflationsrate zur Jahresmitte 2024 auf oder zumindest in der Nähe des EZB-Ziels von 2 Prozent liegen wird - auch im Bereich der Kernteuerung. Damit eröffnet sich für die Europäische Zentralbank (EZB) erheblicher Zinssenkungsspielraum", so Gitzel. Läge im zweiten Halbjahr die Inflationsrate bei zwei Prozent und würden die Leitzinsen um 100 Basispunkte gesenkt, wäre die EZB bei einem dann gültigen Einlagensatz von drei Prozent noch immer restriktiv.

15:22 Uhr

Zahl der Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe steigt

Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe ist in den USA zuletzt gestiegen. In der vorigen Woche stellten 218.000 Amerikaner einen Antrag auf staatliche Stütze, wie das US-Arbeitsministerium mitteilte. Experten hatten mit 220.000 gerechnet, nach aufwärts revidiert 211.000 in der vorangegangenen Woche. Der weniger stark schwankende Vier-Wochen-Schnitt fiel auf 220.000. Damit ist die kritische Marke von 270.000 noch weit entfernt, mit der sich eine negative Trendwende am Arbeitsmarkt abzeichnet.

Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) bekämpft die Inflation mit einer straffen Geldpolitik. Sie will zugleich den heiß gelaufenen Arbeitsmarkt abkühlen, ohne jedoch den Konjunkturmotor abzuwürgen. Nach teils kräftigen Zinserhöhungen pausierte die Fed zuletzt zweimal in Folge und beließ den geldpolitischen Schlüsselsatz in der Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent. Dies könnte auch auf der letzten Sitzung im laufenden Jahr im Dezember so bleiben, wie Händler an den Geldmärkten vermuten. Fed-Direktor Christopher Waller hat im Ausblick auf das kommende Jahr bereits eine Debatte über eine Zinssenkung in Gang gesetzt.

15:11 Uhr

US-Konsum legt zu

Die US-Verbraucher haben ihre Konsumausgaben im Oktober weiterhin gesteigert, wenn auch weniger stark als in den Monaten zuvor. Sie erhöhten ihre Ausgaben wie erwartet um 0,2 Prozent zum Vormonat, wie das Handelsministerium mitteilt. Im September hatte es noch einen Zuwachs von 0,7 Prozent gegeben. Der private Konsum ist eine tragende Säule der US-Wirtschaft, die ihr Wachstumstempo zuletzt trotz hoher Leitzinsen kräftig gesteigert hat.

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg von Juli bis September aufs Jahr hochgerechnet um 5,2 Prozent, nach einem Plus von 2,1 Prozent im Frühjahr. Ökonomen erwarten allerdings, dass sich die Wirtschaft im vierten Quartal deutlich abkühlen wird. "Die Märkte beginnen sich an die Idee zu gewöhnen, dass eine sanfte Landung tatsächlich möglich ist", sagte Peter Andersen, Gründer des Vermögensverwalters Andersen Capital Management. Unter einer sanften Landung versteht man ein Szenario, in dem es der US-Notenbank Fed gelingt, die Inflation zu zügeln, ohne dass die Wirtschaft in eine tiefgreifende Rezession rutscht.

14:58 Uhr

UAW-Streik kostet Ford diese Milliardensumme

Der Streik der US-Autogewerkschaft UAW kostet Ford 1,7 Milliarden Dollar Gewinn. Der US-Autobauer schraubt seine Gewinnprognose herunter und rechnet nun für das laufende Jahr mit einem Gewinn von 10 bis 10,5 Milliarden Dollar. Das Unternehmen verwies darauf, dass wegen des Arbeitskampfes Tausende Fahrzeuge nicht produziert werden konnten. Ford hatte sich als erster der drei großen US-Autobauer nach fast sechswöchigen Streiks mit der Gewerkschaft auf einen Tarifvertrag geeinigt.

Ford
Ford 11,74

14:38 Uhr

Indien hängt China ab - Industrie brummt

Indien ist im dritten Quartal erneut eine der am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften der Welt geblieben. Das Bruttoinlandsprodukt kletterte von Juli bis September um 7,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, wie das Statistikamt mitteilt. Dafür sorgten vor allem steigende Staatsausgaben und eine boomende Industrie, während der private Konsum deutlich langsamer wuchs als zuletzt. Zwar wurde damit das Tempo des zweiten Quartals von 7,8 Prozent nicht ganz erreicht. Allerdings wurde die Prognose der Ökonomen von 6,8 Prozent deutlich übertroffen. Zum Vergleich: China schaffte im Sommer ein Plus von 4,9 Prozent.

Das inzwischen bevölkerungsreichste Land der Welt wird von Wirtschaft und Politik zunehmend als Alternative zu China umgarnt. Der Bundesbank zufolge hat Indien vor allem im Bereich der Weltmarktproduktion für Elektronikgüter Fuß gefasst. Der Industriestaatenklub OECD traut dem Land daher sowohl in diesem als auch im kommenden Jahr ein Wachstum von jeweils mehr als sechs Prozent zu. Zum Vergleich: Für China werden 5,2 und 4,7 Prozent erwartet.

14:24 Uhr

EU-Verbraucherschützer beschweren sich über Meta

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(Foto: IMAGO/ZUMA Wire)

Verbraucherschutzorganisationen aus 19 Ländern haben eine Beschwerde gegen den Meta-Konzern wegen seines Bezahlmodells für Facebook und Instagram eingereicht. Der US-Konzern stelle seine Nutzerinnen und Nutzer vor die Wahl, der Nutzung ihrer persönlichen Daten zuzustimmen, oder teuer für die Dienste zu bezahlen, erklärte der europäische Verbraucherschutzverband Beuc. "Das ist eine unfaire Wahl."

Meta hatte auf ein EU-Verbot von personalisierter Werbung ohne explizite Einwilligung mit der Einführung einer werbefreien, aber kostenpflichtigen Abo-Option für seine Plattformen reagiert. Seit November können Nutzer entweder eine monatliche Gebühr von mindestens 9,99 Euro zahlen, wenn sie keine Werbung mehr bei Facebook und Instagram sehen wollen. Nur wer personalisierte Anzeigen akzeptiert, kann die Netzwerke weiter gratis nutzen.

14:07 Uhr

Spanischer Leitindex zieht auf Fünfjahreshoch

Der spanische Leitindex Ibex ist auf den höchsten Stand seit mehr als fünf Jahren gestiegen. Nach der Veröffentlichung der Inflationsrate im Euroraum gewann er in Madrid 0,4 Prozent auf 10.100 Punkte und notierte damit so hoch wie seit Mai 2018 nicht mehr. Insgesamt stieg der Ibex seit Jahresbeginn um rund 23 Prozent. Er ist damit europaweit einer der besten Performer.

Ibex 35
Ibex 35 15.678,30

13:45 Uhr

"Sargnagel für die Inflation"

Die positivste Überraschung am unerwartet deutlichen Rückgang der Euroraum-Inflation im November ist nach Aussage der Nordea-Volkswirte Tuuli Koivu und Anders Svendsen, dass sich die Anstiege bei den Dienstleistungspreisen abgeschwächt haben. "Die Kern-Dienstleistungspreise sind der Teil der Inflation, der am empfindlichsten auf einen engen Arbeitsmarkt und Lohnwachstum reagiert, was bedeutet, dass der Arbeitsmarkt besser ausbalanciert ist und sich die Preisüberwälzungsmacht der Unternehmen wegen des schlechten konjunkturellen Umfelds abgeschwächt hat", so die Analysten. Diese Kern-Service-Inflation sei "der Sargnagel" für die Inflation und sollte dazu führen, dass die EZB hier weniger Aufwärtsrisiken sehe.

13:33 Uhr

Lufthansa bläst Anteilsverkauf von Wartungssparte ab

Lufthansa
Lufthansa 7,49

Die Lufthansa will ihre Wartungssparte nun doch komplett behalten. Der Plan für den Verkauf eines Minderheitsanteils an Lufthansa Technik werde nicht weiterverfolgt, teilte das MDAX-Unternehmen mit. Vielmehr sollen die in den vergangenen Monaten entwickelten Wachstumspläne eigenständig umgesetzt werden.

Der Konzern will sich eigentlich stärker auf seine Fluggesellschaften und damit das Kerngeschäft konzentrieren und hatte daher auch einen Teilverkauf seiner Wartungssparte geplant. Erst zum 31. Oktober hatte das Unternehmen den im April vereinbarten Verkauf der Bordverpflegungssparte LSG Group an den Finanzinvestor Aurelius abgeschlossen.

13:12 Uhr

Kurs von finnischer Stahlaktie schießt hoch

Outokumpu
Outokumpu 4,54

Gleich zwei gute Nachrichten haben die Aktie von Outokumpu in Helsinki um 10,9 Prozent höher getrieben. So hat der finnische Edelstahlhersteller einen Aktienrückkauf von rund 2,4 Prozent des Kapitals beschlossen. Dies entspricht umgerechnet rund elf Millionen Aktien und soll bis Ende März 2024 abgeschlossen sein. "Kurstreiber ist, dass die Gewinnverwässerung durch Wandelanleihen damit aufgefangen werden soll", sagte ein Händler: "Das ist ein eher ungewöhnlicher Schritt."

Dazu kämen Lieferverträge mit Arcelormittal in Nordamerika. Analysten sehen dahinter mögliche Konsequenzen für langjährige Investitionspläne. Outokumpu könne dadurch seine Capex-Ausgaben deutlicher zurückfahren, was positiv für die Gewinnerwartungen wäre.

12:49 Uhr

US-Börsen: Strategien nach der Kehrtwende

An den amerikanischen Börsen sind die Kurse stark gestiegen. Welche Rolle die Zinsen dabei spielen, wie es weiter gehen könnte und welche Strategien sich jetzt anbieten, darüber spricht Raimund Brichta mit Nicolai Tietze von Morgan Stanley.

12:42 Uhr

DAX setzt Klettertour fort

Deutsche Bank
Deutsche Bank 30,38

Die Hoffnung auf Zinssenkungen in den USA und auch in der Eurozone haben den DAX weiter nach oben getrieben. Der Leitindex notierte am Mittag 0,4 Prozent höher bei 16.227 Punkten. Der EUROSTOXX50 stieg um 0,3 Prozent auf 4384 Stellen. Unterstützung kam zudem von überraschend starken Einzelhandelsumsätzen aus Deutschland.

Bei den Einzelwerten zogen Deutsche Bank um 1,9 Prozent an. Die US-Bank JP Morgan ist inzwischen noch etwas optimistischer gestimmt für das Finanzinstitut. SAP profitierten mit plus 1,0 Prozent von den Quartalszahlen des US-Rivalen Salesforce. Dieser übertraf im vergangenen Quartal die Markterwartungen. Fresenius stiegen nach der vermeldeten Trennung von FMC um 2,0 Prozent und lagen damit an der DAX-Spitze. FMC gewannen im MDAX 0,3 Prozent.

12:16 Uhr

Neues vom Geldmarkt - Euribors fallen deutlich - Märkte preisen Zinssenkungen ein

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(Foto: picture alliance / blickwinkel/McPHOTO/H. Richter)

Nach den günstigen deutschen Inflationsdaten am Mittwoch und den europäischen Preisdaten am Berichtstag sind die Euribors am europäischen Geldmarkt deutlich niedriger gefixt worden. Die Inflationsrate im Euroraum ist im November deutlicher als erwartet zurückgegangen. Die Verbraucherpreise sanken gegenüber dem Vormonat um 0,5 Prozent, Analysten hatten einen Rückgang von nur 0,2 Prozent prognostiziert. Auch im Kern ging es mit der Inflation kräftiger als erwartet nach unten. An den Märkten werden daraufhin nun verstärkt Zinssenkungen eingepreist. Wie die Deutsche Bank anmerkt, wird eine Zinssenkung im Dollarraum nun für Mai vollständig eingepreist, in der Eurozone sogar bereits für April.

Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 3,80 - 4,20 (3,80 - 4,20), Wochengeld: 3,83 - 4,23 (3,83 - 4,23), 1-Monats-Geld: 3,82 - 4,29 (3,83 - 4,30), 3-Monats-Geld: 3,80 - 4,25 (3,80 - 4,25), 6-Monats-Geld: 3,80 - 4,25 (3,80 - 4,25), 12-Monats-Geld: 3,76 - 4,21 (3,78 - 4,23), Euribors: 3 Monate: 3,9640 (3,9750), 6 Monate: 4,0290 (4,0500), 12 Monate: 3,9260 (3,9830)

11:51 Uhr

"Nur einer mit Durchblick": Benko-Chaos erschwert Sanierung von Galeria-Mutter

Der lange befürchtete Domino-Effekt bei der Signa-Gruppe scheint eingetreten zu sein. Der Gläubigerschutz ist beantragt, alle Beteiligungen sollen verkauft werden. Erschwert wird laut Experten die Situation vom undurchschaubaren Strukturen, die Investor René Benko in seinem Unternehmensgeflecht geschaffen hat.

Mehr dazu lesen Sie hier.
11:31 Uhr

Fresenius ist FMC los, bleibt aber größter Aktionär

Fast 30 Jahre nach der Übernahme gehen der Gesundheitskonzern Fresenius und der Dialyseanbieter Fresenius Medical Care (FMC) getrennte Wege. Der DAX-Konzern hat laut einer Mitteilung die Dekonsolidierung des Blutwäschespezialisten abgeschlossen. Der dazu nötige Eintrag des Rechtsformwechsels von FMC in eine Aktiengesellschaft in das Handelsregister sei erfolgt, gaben beide Unternehmen im hessischen Bad Homburg bekannt.

Fresenius hatte die Entflechtung von der bisherigen Tochter im Frühjahr angestoßen, nachdem diese mehrmals mit Gewinnrückgängen auch die Mutter in Mitleidenschaft gezogen hatte. Fresenius bleibt größter Aktionär bei FMC.

FMC
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Fresenius SE
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11:06 Uhr

Eurozonen-Inflation sinkt stärker als prognostiziert

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(Foto: picture alliance / Zoonar)

Die Inflationsrate in der Eurozone ist im November deutlicher als erwartet zurückgegangen. Wie Eurostat mitteilte, sanken die Verbraucherpreise gegenüber dem Vormonat um 0,5 Prozent und lagen um 2,4 (Oktober: 2,9) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Volkswirte hatten einen monatlichen Preisrückgang um nur 0,2 Prozent und einen Rückgang der Jahresteuerung auf 2,8 Prozent prognostiziert.

Die Verbraucherpreise ohne Energie, Nahrungsmittel, Alkohol und Tabak sanken um 0,6 Prozent auf Monats- und stiegen um 3,6 (4,2) Prozent auf Jahressicht. Volkswirte hatten Raten von minus 0,1 und plus 4,0 Prozent erwartet. Energie kostete 11,5 (11,2) Prozent weniger als vor Jahresfrist. Die Teuerung bei Industriegütern ohne Energie sank auf 2,9 (3,5) Prozent und die bei Dienstleistungen auf 4,0 (4,6) Prozent.

10:41 Uhr

Händler erstaunt über geringere Reaktion der Immowerte auf Zinshoffnungen

Etwas Verwunderung herrscht im Handel über die erneut schwache Performance der Immobilienwerte. "Bei den Inflationsvorlagen und fallenden Zinserwartungen hätten sie seit gestern die Top-Performer neben den Tech-Werten sein müssen", sagt ein Händler.

Stattdessen überwiegen besonders bei kleinen Werten die Minuszeichen. LEG notieren 0,1 Prozent im Plus, Vonovia fallen 0,2 Prozent, Adler Group 3,2 Prozent, Aroundtown 4,9 Prozent. Nur Unibail-Rodamco in Paris klettern 0,8 Prozent.

LEG Immobilien
LEG Immobilien 67,20

Vonovia SE
Vonovia SE 26,95

10:20 Uhr

Spirituosenkonzern muss schlechte Zahlen schlucken

Remy Cointreau
Remy Cointreau 46,90

Das schwache US-Geschäft hat dem französischen Spirituosenkonzern Remy Cointreau in den ersten sechs Monaten seines Bilanzjahres 2023/24 einen Gewinneinbruch eingebrockt. Das Betriebsergebnis sackte bis Ende September um 43 Prozent auf 169,1 Millionen Euro, wie der Konzern mitteilte. Der Umsatz ging um 22,2 Prozent auf 636,7 Millionen Euro zurück.

"Unsere Ergebnisse im ersten Halbjahr wurden stark von den Entwicklungen auf dem US-Markt beeinflusst", erklärte Firmenchef Eric Vallat. Eine Erholung erwarte er nicht bis zum neuen Geschäftsjahr. Er bestätigte die bereits reduzierten Jahresziele, die statt einer Stagnation einen Umsatzrückgang um 15 bis 20 Prozent vorsehen.

10:03 Uhr

Konjunkturflaute dämpft Herbstbelebung am deutschen Arbeitsmarkt

Die lahmende Wirtschaft in Deutschland bremst auch den Jobmarkt. Die Arbeitslosenzahl sank im November auf 2,606 Millionen, wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) mitteilte. Mit einem Minus von 1000 falle der Rückgang für einen November aber sehr gering aus. "Die konjunkturelle Flaute hinterlässt weiter ihre Spuren am deutschen Arbeitsmarkt", sagte BA-Chefin Andrea Nahles. Die Beschäftigung wachse nur noch wenig und die gemeldete Arbeitskräftenachfrage sei nach wie vor rückläufig.

Um jahreszeitliche Schwankungen bereinigt stieg die Arbeitslosenzahl laut BA im Monatsvergleich um 22.000 auf 2,702 Millionen. Volkswirte hatten mit dieser Zunahme gerechnet.

Mehr dazu lesen Sie hier.
09:41 Uhr

Der Hahn kräht leiser - Frankreichs Wirtschaft schrumpft überraschend

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(Foto: dpa)

Die französische Wirtschaft ist in den Sommermonaten wie die deutsche geschrumpft. Im dritten Quartal sank die Wirtschaftsleistung im Vergleich zum Vorquartal um 0,1 Prozent, wie das Statistikamt Insee nach einer zweiten Schätzung mitteilte.

Damit wurden die ersten Zahlen überraschend nach unten revidiert: Zuvor hatte Insee für Juli bis September einen Anstieg um 0,1 Prozent gemeldet. Auch in Deutschland schrumpfte die Wirtschaft nach nationalen Berechnungen in den Sommermonaten um 0,1 Prozent.

09:21 Uhr

Studie: Luxusgüter-Boom bläht Vermögen der Milliardäre weiter auf

Superreiche haben weltweit ihre riesigen Vermögen zuletzt wieder ausbauen können. In den zwölf Monaten bis April 2023 kletterte die Zahl der Milliardäre weltweit um sieben Prozent auf 2544, wie es in einer Studie der Schweizer Großbank UBS hieß. Ihre Gesamtvermögen schwollen um neun Prozent auf zwölf Billionen US-Dollar an.

Erstmals leistete Europa den größten Beitrag zu dem Wachstum. Treiber sei dabei der Kaufrausch nach der Pandemie gewesen, der die Aktienkurse von Frankreichs Luxusgüter- und Kosmetikunternehmen ansteigen ließ. Dies sei ihren Besitzerfamilien zugute gekommen. Konzerne wie LVMH, Kering, Hermes oder L`Oreal sitzen in dem Land, das nun insgesamt 34 Milliardäre zählt. Deutschland kommt auf 109, die Schweiz auf 75 Milliardäre.

09:07 Uhr

DAX geht über 16.200 Punkte

DAX
DAX 24.660,58

Grüner Beginn an der Frankfurter Börse: Der DAX ist mit einem Plus von 0,3 Prozent auf 16.210 Punkte gestartet. Sein Allzeithoch liegt bei 16.529 Zählern. Auch MDAX, SDAX und TECDAX legten leicht zu.

Nach den günstigen deutschen Inflationsdaten vom Mittwoch geraten nun Preisdaten aus der Eurozone und aus den USA in den Blick. Bei der Kernrate der Inflation in der Eurozone rechnen Volkswirte bislang nur mit einem sanften Rückgang auf 4,0 Prozent Anstieg zum Vorjahr.

08:58 Uhr

Deutscher Einzelhandel überrascht mit kräftigem Umsatzplus

Die deutschen Einzelhändler haben ihren Umsatz im Oktober überraschend deutlich gesteigert. Er wuchs um 0,7 Prozent im Vergleich zum Vormonat, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Inflationsbereinigt (real) gab es mit einem Plus von 1,1 Prozent sogar das stärkste Wachstum seit mehr als einem Jahr. Ökonomen hatten hier lediglich mit einer Zunahme um 0,4 Prozent gerechnet.

"Der Zuwachs stoppt den Abwärtstrend der vergangenen Monate", sagte der Chefvolkswirt der Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank, Alexander Krüger. Die unerwartet positive Entwicklung "sollte aber noch nicht als Trendwende interpretiert werden", fügte der wissenschaftliche Direktor des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK), Sebastian Dullien, hinzu. Ein Grund für das Umsatzplus könnte die sinkende Inflation bei gleichzeitig kräftigen Lohnerhöhungen sein.

08:52 Uhr

Asien-Börsen sind trotz China sehr gut drauf

Nikkei
Nikkei 48.580,44

Die asiatischen Börsen steuern dank Hoffnungen auf ein Ende der Zinserhöhungen und Anzeichen für eine wirtschaftliche Aufhellung im November auf den stärksten Anstieg seit zehn Monaten zu. Der Aktienindex MSCI Asia ohne Japan hat bisher in diesem Monat 6,9 Prozent zugelegt, soviel wie seit Januar nicht mehr. Der südkoreanische KOSPI führte die Rallye in Asien mit einem Zuwachs von 10,6 Prozent im November an, dicht gefolgt von Taiwan und dem japanischen Nikkei, der am Donnerstag um 0,5 Prozent auf 33487 Punkte kletterte. Der monatliche Anstieg des japanischen Börsenbarometers von 8,5 Prozent wäre der höchste seit drei Jahren.

"Die Inflationsdaten und die Anleihemärkte deuten darauf hin, dass die Zentralbanken zumindest eine Pause im Anhebungszyklus einlegen sollten. Das gefällt den Märkten", sagte John Milroy, Anlageberater bei Ord Minnett in Sydney. Der Hang Seng Index in Hongkong stieg um 0,4 Prozent, während der chinesische CSI300-Index trotz enttäuschender Daten zur Stimmung in der chinesischen Wirtschaft um 0,24 Prozent zulegte.

08:45 Uhr

Ölpreise steigen vor Beratung der OPEC+

Die Ölpreise sind vor Gesprächen des Ölverbunds OPEC+ gestiegen und haben damit an die Gewinne vom Vortag angeknüpft. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Januar kostete am Morgen 83,58 US-Dollar. Das waren 48 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 47 Cent auf 78,33 Dollar.

Mittlerweile sind die Ölpreise den dritten Tag in Folge gestiegen und konnten sich damit ein Stück weit von jüngsten Verlusten erholen. Der Verbund OPEC+ hält sein Angebot schon seit einiger Zeit knapp, was allerdings vor allem auf Produktionskürzungen durch den Ölriesen Saudi-Arabien zurückgeht.

Rohöl WTI
Rohöl WTI 62,68

Rohöl (Brent)
Rohöl (Brent) 66,36

08:33 Uhr

Euro hält zum US-Dollar still

Euro / Dollar
Euro / Dollar ,00

Der Kurs des Euro hat sich am Donnerstag nur wenig verändert. Am Morgen wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,0976 US-Dollar gehandelt und damit etwa auf dem gleichen Niveau wie am Vorabend. Die EZB hatte den Referenzkurs zuletzt am Mittwochnachmittag auf 1,0985 Dollar festgesetzt.

Die Anleger am Devisenmarkt warten auf Daten zur Preisentwicklung, die im Lauf des Tages auf dem Programm stehen.

08:14 Uhr

US-Unternehmen sorgen sich um Standort Deutschland

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(Foto: picture alliance / Andreas Franke)

Hohe Energiekosten, viel Bürokratie und schleppende Digitalisierung: US-Unternehmen sehen die Bundesrepublik nach Einschätzung der Amerikanischen Handelskammer in Deutschland (AmCham Germany) zunehmend kritisch. Die Bewertung des Standorts habe sich im Jahresvergleich etwas verschlechtert, sagte AmCham-Präsidentin Simone Menne. "Und für das kommende Jahr wird keine Verbesserung erwartet."

"Ich sehe keinen Niedergang des Standorts Deutschland und auch keine Deindustrialisierung", so Menne. "Aber wir fallen derzeit zurück, und das macht allen Sorgen, auch unseren transatlantischen Partnern, die große Erwartungen an die größte Industrienation Europas haben."

07:51 Uhr

Zwei US-Werte machen nachbörslichen Sprung nach oben

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(Foto: picture alliance / newscom)

Die Salesforce-Aktie stand im nachbörslichen US-Handel im Fokus. Das Software-Unternehmen hat bei Umsatz und Gewinn die Erwartungen des Marktes getroffen. Die steigenden operativen Margen zeigen jedoch, dass das Unternehmen sein Versprechen, die Kosten zu senken, eingehalten hat, hieß es. Salesforce rechnet für das bis Januar laufende Geschäftsjahr mit einer operativen Gewinnmarge von 14,5 Prozent, während es vor drei Monaten noch von 13,3 Prozent ausgegangen war. Für die Aktie ging es nachbörslich um 8,7 Prozent nach oben.

Für die Aktien von Snowflake ging es um 7,5 Prozent nach oben, obwohl das Cloud-Unternehmen den Verlust im dritten Quartal ausgeweitet hat. Der Umsatz legte gegenüber dem Vorjahr allerdings um 32 Prozent auf 734,2 Millionen Dollar zu und lag über der Schätzung der Analysten von 713,8 Millionen Dollar.

07:43 Uhr

ABB wird mutiger - höhere Ziele für Umsatz und Marge

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Der Elektrotechnikkonzern ABB hat seine langfristigen Ziele sowohl für den Umsatz als auch die Profitabilität erhöht. "Wir haben unser vorheriges Margenziel ein Jahr früher erreicht als geplant und präsentieren uns heute als agileres Unternehmen mit schnellen Entscheidungsprozessen", sagte CEO Björn Rosengren anlässlich des Kapitalmarkttages.

Das vergleichbare Umsatzwachstum sieht der Schweizer Konzern den weiteren Angaben zufolge nun bei fünf bis sieben Prozent über den Konjunkturzyklus. Bisher wurden drei bis fünf Prozent angepeilt. Das Ziel für das akquisitionsbedingte Wachstum liege unverändert bei ein bis zwei Prozent. Die Zielvorgabe für die jährliche operative EBITA-Marge wurde auf 16 bis 19 Prozent erhöht von mindestens 15 Prozent.

07:21 Uhr

DAX bereits guter Stimmung - Bei guten Inflationsdaten geht die Rally weiter

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Mit einer Fortsetzung der positiven Stimmung an Europas Aktienbörsen rechnen Händler auch heute. Die besseren deutschen Inflationsdaten hätten am Vortag den Startschuss zu einer Rally gegeben, die global auf ein Überschreiten der Hochpunkte im Zinszyklus setzt. Die Terminkontrakte auf den DAX zeigen sich am Morgen weitere 0,2 Prozent höher.

"Extrem wichtig" für den Fortgang der Rally sei nun ausschließlich, dass bessere Inflationsdaten vermeldet werden. Klar im Blick stehen daher am Vormittag die Verbraucherpreise (CPI) aus der Eurozone und aus den USA der PCE-Preis-Index, der im Fokus der US-Notenbank steht. Bei der Kernrate des Euro-CPI rechnen Volkswirte bislang nur mit einem sanften Rückgang auf 4,0 Prozent Anstieg zum Vorjahr. Im Vormonat lag diese Jahresrate noch bei 4,2 Prozent. Beim PCE-Index werde derzeit noch plus 3,5 Prozent in der Kernrate erwartet, auch hier allerdings verbunden mit der Hoffnung auf deutlich tiefere Werte.

07:07 Uhr

Altersvorsorge: Garantiezins könnte nach Jahrzehnten wieder steigen

Kunden von Lebensversicherungen profitieren zunehmend vom Ende der Zinsflaute. Erste Versicherer kündigten eine Erhöhung der laufenden Verzinsung des Altersvorsorgeklassikers für 2024 an. Zugleich schlägt die einflussreiche Deutsche Aktuarvereinigung (DAV) vor, den Höchstrechnungszins - auch Garantiezins - genannt, erstmals seit Jahrzehnten wieder anzuheben.

Aktuell liegt dieser Zins bei 0,25 Prozent. Ab 2025 könnte er auf 1 Prozent steigen. "Wir denken, dass ein Zins von 1,0 Prozent langfristig vertretbar ist", sagte DAV-Vorsitzender Maximilian Happacher. Die Zinsen, die Versicherer am Kapitalmarkt erwirtschaften könnten, seien wieder so hoch wie vor 10 bis 15 Jahren. Der Garantiezins war zuletzt 1994 angehoben worden, der Wert von damals 4,0 Prozent galt bis Sommer 2000 für Neuverträge. Änderungen des Garantiezinses gelten jeweils ausschließlich für neue Lebensversicherungsverträge.

06:47 Uhr

Keine guten Nachrichten aus China - Industrie-PMI deutlich schlechter als erwartet

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(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)

Die Stimmung in der chinesischen Industrie ist im November nach offiziellen Angaben gesunken. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für den verarbeitenden Sektor verringerte sich auf 49,4 (Oktober: 49,5), wie aus Daten der nationalen Statistikbehörde und der China Federation of Logistics & Purchasing (CFLP) hervorgeht. Ökonomen hatten einen Stand von 49,8 Punkten prognostiziert. Ein PMI-Stand über 50 deutet auf eine Expansion des Sektors hin, Werte darunter auf eine Schrumpfung.

Der Subindex für die Produktion verringerte sich auf 50,7 (Vormonat: 50,9), jener für den Auftragseingang ermäßigte sich auf 49,4 (49,5). Der Index für neue Exportorder - ein Indikator für die Auslandsnachfrage nach chinesischen Gütern - fiel auf 46,3 (46,8). In der Dienstleistungsbranche trübte sich die Lage ein, wie der ebenfalls veröffentlichte Einkaufsmanagerindex für den Servicesektor zeigte. Er fiel auf 50,2 (Vormonat: 50,6) Punkte.

06:30 Uhr

Das wird für den DAX heute wichtig

Die niedrigste Inflationsrate seit zweieinhalb Jahren hat die Hoffnung auf baldige Zinssenkungen an den europäischen Aktienmärkten genährt und damit die Kurse beflügelt. Der DAX überwand am Mittwoch klar die psychologisch wichtige 16.000er-Marke und legte 1,1 Prozent auf 16.166 Punkte zu. Damit stand er so hoch wie seit vier Monaten nicht mehr. Die Teuerung in Deutschland fiel im November auf 3,2 Prozent nach 3,8 Prozent im Oktober und damit auf den niedrigsten Stand seit Juni 2021. Der Rückgang fällt überraschend stark aus: Ökonomen hatten lediglich mit 3,5 Prozent gerechnet.

Was steht heute an? Die Bundesagentur für Arbeit (BA) legt die Arbeitsmarktdaten für November vor. Experten erwarten, dass sich unter Herausrechnung der jahreszeitlichen Schwankungen zum Vormonat ein Anstieg der Erwerbslosenzahl um 23.000 ergibt. Die Konjunkturschwäche hatte bereits im Oktober die übliche Herbstbelebung stark gedämpft.

Bundeskanzler Olaf Scholz trifft am Nachmittag Vertreter der Pharmabranche. Dabei werde es im Berliner Kanzleramt unter anderem darum gehen, die Forschung an Medikamenten in Deutschland zu erleichtern, hieß es in der Bundesregierung. Beschlüsse seien aber nicht zu erwarten. Die Ampelkoalition hat als Ziel, wieder mehr Arzneimittelproduktion in Deutschland anzusiedeln. Zuletzt hatte der US-Konzern Eli Lilly eine milliardenschwere Investition bekanntgegeben.

Das Ölförderkartell OPEC und Staaten wie Russland (OPEC+) sollen nach einer mehrtägigen Verschiebung ihre Beratungen über die Ölförderung aufnehmen. Das Treffen war ursprünglich für den 26. November angesetzt. Insidern zufolge wurde es jedoch wegen eines Streits über Förderquoten für afrikanische Staaten verschoben. Derartige Verhandlungen haben sich bereits in der Vergangenheit als schwierig erwiesen, etwa bei dem jüngsten Treffen im Juni. Dort wurde eine Verlängerung der Kürzungen bis 2024 vereinbart, allerdings auch eine höhere Quote für die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE).

Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.

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