Der Börsen-Tag
6. November 2025
imageHeute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
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17:38 Uhr

Dax gerät durch kalten US-Börsenwind kräftig ins Stolpern

Lange Zeit sah es an der Frankfurter Börse nach einem ruhigen Handel aus. Der Dax bewegte sich stundenlang auf dem Niveau des Vortages. Doch am Nachmittag bauten die deutschen Aktienindizes ihre Verluste deutlich aus, mit dem Dax ging es wieder klar unter die 24.000-Punkte-Marke. Marktteilnehmer verwiesen auf die nachgebenden Kurse an der Wall Street. Dort hatten Warnungen von Managern vor einer Marktkorrektur in den vergangenen Tagen einen Ausverkauf von KI-bezogenen Aktien befeuert.

Der Dax verlor kräftig und ging mit einem dicken Abschlag von 1,3 Prozent auf 23.734 Punkte aus dem Xetra-Handel. Der EuroStoxx50 notierte 1,0 Prozent tiefer bei 5611 Stellen. Der Euro lag am Abend fester bei 1,1539 US-Dollar.

"Der Dax scheiterte auch in einem weiteren Versuch an der 24.000er Marke, trotz hoffnungsvoller Quartalszahlen", meinte ntv-Börsenreporter Frank Meyer. "Es war dann doch der kalte US-Börsenwind nach Eröffnung der Wall Street, der den deutschen Leitindex tiefer ins Minus drückte. Man darf nicht vergessen, auf welchen luftigen Niveaus die Börsen gerade stehen."

Die Anleger versuchten zugleich, die Geschäftsberichte mehrerer wichtiger Unternehmen zu deuten. In Frankfurt griffen sie unter anderem bei Zalando und der DHL Group zu, was die Aktien um 6,6 beziehungsweise 8,6 Prozent ins Plus hievte. Um 5,0 beziehungsweise 2,0 Prozent nach unten ging es hingegen für Heidelberg Materials und die Commerzbank.

17:20 Uhr

Geht's wirklich einfach immer weiter rauf?

Die Märkte haben zuletzt ein Hoch nach dem anderen erreicht - vor allem in den USA. Gibt es auch jetzt noch genug Gründe für weiter steigende Aktien? Warum der positive Trend noch weiter anhalten könnte, darüber spricht Friedhelm Tilgen mit Helen Windischbauer von der Fondsgesellschaft Amundi.

17:13 Uhr

Hochtief übertrifft klar die Markterwartungen

Hochtief hat den Gewinn im dritten Quartal erheblich gesteigert und damit die Markterwartungen übertroffen. Der Essener Baukonzern profitiert von erheblichen Investitionen weltweit in Rechenzentren sowie in die Energieinfrastruktur. Hochtief habe seine Position als weltweit führender Anbieter von Spitzentechnologie-Infrastrukturprojekten, weiter ausgebaut, sagte CEO Juan Santamaria. Das diversifizierte Portfolio, robuste Projektabwicklung und ein umsichtiges Finanzmanagement haben "für eine starke Performance gesorgt". Gegen Mittag hatte Hochtief in einer Ad-hoc-Mitteilung bereits seine Gewinnprognose für 2025 angehoben.

Im dritten Quartal verbesserte Hochtief den operativen Konzerngewinn um 22,5 Prozent auf 183 Millionen Euro. Analysten hatten nach einem vom Unternehmen zusammengestellten Konsens mit 176 Millionen Euro gerechnet. Der Umsatz kletterte um 9,1 Prozent auf 9,74 Milliarden Euro. Hier hatte der Markt lediglich mit knapp 9,53 Milliarden Euro kalkuliert.

16:50 Uhr

Bayer meldet ermutigendes Ergebnis bei Diabetes- und Nierenerkrankungsmittel

Bayers Medikament Finerenon (Marke: Kerendia) hat dem Dax-Konzern zufolge in einer Phase-3-Studie ermutigende Studienergebnisse bei der Behandlung von Diabetes und chronischer Nierenerkrankung bei Erwachsenen erzielt. Wie die Leverkusener mitteilten, hat Finerenon in der zulassungsrelevanten Fine-One-Studie das Albumin-Kreatinin-Verhältnis im Urin (UACR) über einen Zeitraum von sechs Monaten im Vergleich zu Placebo um 25 Prozent gegenüber dem Ausgangswert gesenkt.

Diese aktuellen Daten seien auf der Kidney Week 2025 der American Society of Nephrology (ASN) in Houston/Texas von Hiddo Lambers Heerspink, Professor für klinische Studien und personalisierte Medizin am Universitätsklinikum Groningen, Niederlande, und Vorsitzender des Lenkungsausschusses der Studie, vorgestellt worden.

16:29 Uhr

Wall Street deutlich schwächer - Zweifel an KI-Boom bremsen

WallstreetSymbol
(Foto: imago images/UPI Photo)

Inmitten einer Flut von Firmenbilanzen haben sich die Anleger an der Wall Street zurückgezogen. Enttäuschende Geschäftsberichte und die Sorge vor einer zu heiß gelaufenen KI-Börsenrally bremsten die Kurse. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte und der breiter gefasste S&P 500 verloren jeweils 0,6 Prozent auf 47.012 und 6751 Punkte. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gab ein Prozent auf 23.256 Zähler nach.

Warnungen von Wall-Street-Managern vor einer Marktkorrektur hatten in den vergangenen Tagen einen Ausverkauf von KI-bezogenen Aktien befeuert. Die Euphorie für Künstliche Intelligenz (KI) hat maßgeblich zur Rekordrally an den Aktienmärkten in diesem Jahr beigetragen. Bei Snap blühte diese Fantasie allerdings wieder auf: Die Aktien sprangen um 15 Prozent nach oben, nachdem der Snapchat-Betreiber eine Partnerschaft mit dem Startup-Unternehmen Perplexity AI einging. Die auf künstlicher Intelligenz basierende Suchmaschine der Firma soll in Snapchat integriert werden.

16:22 Uhr

OpenAI reagiert auf Spekulationen

Die Finanzchefin von OpenAI hat Spekulationen über einen nahenden Börsengang des ChatGPT-Entwicklers gedämpft. "Das steht derzeit nicht zur Debatte", sagte Sarah Friar. Derzeit liege das Augenmerk auf weiterem Wachstum. "Daher möchte ich mich nicht mit einem Börsengang beschäftigen."

Vor einigen Tagen hatten Insider berichtet, OpenAI mache erste Schritte in Richtung eines Debüts am Aktienmarkt. Dabei könnte das Unternehmen mit bis zu einer Billion Dollar bewertet werden, fast doppelt so hoch wie aktuell. Vertrauten habe Friar 2027 als möglichen Termin für einen Börsengang genannt. OpenAI hat zudem die Zusammenarbeit mit dem Großaktionär Microsoft auf eine neue Grundlage gestellt. Sie gibt dem Startup größere Freiheiten und ermöglicht es ihm, stärker wie ein traditionelles Unternehmen zu agieren. Bislang wird der gewinnorientierte Teil von OpenAI von einer gemeinnützigen Organisation kontrolliert.

16:04 Uhr

Dax mit einem Mal tiefrot

Der deutsche Aktienmarkt ist am Nachmittag in Bewegung gekommen - im negativen Sinne. Der Dax rauschte um 1,0 Prozent runter auf 23.818 Punkte. MDax, SDax und TecDax verloren 0,5 bis 1,2 Prozent. Der EuroStoxx50 sackte um 0,6 Prozent auf 5634 Stellen ab. Die größeren Verluste traten nach Handelseröffnung an der Wall Street ein, bei der die Techwerte stark nachgaben.

15:50 Uhr

Conoco-Gewinn geht mit dem Ölpreis zurück

Der Nettogewinn von Conocophillips ist im dritten Quartal analog zu den Rohölpreisen gesunken. Der Öl- und Gaskonzern hob bei Vorlage der Zahlen sein Förderziel für 2025 leicht an und senkte zugleich seine Betriebskostenprognose. Conocophillips verzeichnete im abgelaufenen Quartal einen Gewinn von 1,7 Milliarden oder 1,38 Dollar pro Aktie, gegenüber 2,1 Milliarden oder 1,78 Dollar pro Aktie im Vorjahresquartal. Bereinigt um bestimmte einmalige Posten verzeichnete Conoco einen bereinigten Gewinn von 1,61 Dollar pro Aktie und übertraf damit den von Factset ermittelten Analystenkonsens von 1,41 Dollar pro Aktie deutlich. Die Förderung stieg deutlich auf 2,4 Millionen Barrel Öläquivalent pro Tag.

Conoco erhöhte außerdem seine Quartalsdividende um acht Prozent auf 84 Cent, zahlbar am 1. Dezember an die am 17. November eingetragenen Aktionäre.

15:31 Uhr

Rheinmetall-Chef erwartet wahre Auftragsflut

Rheinmetall-Chef Armin Papperger rechnet mit einer Auftragsflut für den Rüstungskonzern bis weit in das kommende Jahr. Es werde bis in das zweite Quartal praktisch jede Woche neue Verträge geben, sagte Papperger in einer Konferenz mit Analysten. Er rechne mit einem "sehr starken" ersten und zweiten Quartal im kommenden Jahr.

Rheinmetall hatte zuvor über Verzögerungen bei der Vergabe neuer Aufträge der Bundesregierung durch die Bundestagswahl Anfang des Jahres und die späte Verabschiedung des Haushalts informiert. Dies werde sich nun ändern, sagte Papperger. "Meine Teams sitzen jeden Tag mit der Regierung zusammen", fügte er hinzu. Nach dem russischen Überfall auf die Ukraine wird die westliche Rüstungsindustrie dringend für die Stärkung der Streitkräfte gebraucht. Zusätzliche Dynamik gewinnt die Branche durch höhere Rüstungsausgaben der Nato-Staaten.

15:13 Uhr

Kosten gefährden Bauboom bei KI-Rechenzentren

Ein Ende des aktuellen Baubooms bei Rechenzentren für Künstliche Intelligenz (KI) ist einer Studie zufolge vorerst nicht in Sicht. Rasant steigende Kosten und die wachsende Komplexität der Projekte gefährdeten das Wachstum jedoch, warnte der Industrieversicherer Allianz Commercial. "Bauprojekte, die so komplex und umfangreich sind wie Rechenzentren, erfordern einen erheblichen Zeit- und Ressourcenaufwand", sagte Matthias Neeff, Manager bei Allianz Commercial. Für ein einziges KI-Rechenzentrum müssten derzeit statt 200 bis 300 Millionen Dollar bis zu 20 Milliarden Dollar investiert werden. Durchschnittlich große Serverfarmen schlügen mit 500 Millionen bis zwei Milliarden Dollar zu Buche. Schätzungen zufolge werden sich die Ausgaben für KI-Infrastruktur bis 2030 auf etwa sieben Billionen Dollar summieren.

Großprojekte stellten Auftraggeber und Baufirmen vor logistische Probleme, erläuterte Allianz-Experte Stefan Thumm. "Der Zeitplan kann knapp bemessen sein und erfordert fachkundige Koordination. Fehler oder mangelhafte Ausführung führen zu potenziellen Verlusten oder kostspieligen Verzögerungen."

14:55 Uhr

Merz verlangt Bevorzugung heimischer Stahlhersteller

Bundeskanzler Friedrich Merz hat sich für eine Bevorzugung von heimischen Herstellern von Stahl ausgesprochen. Beim Stahlgipfel sei ihm gegenüber der Wunsch geäußert worden, "dass europäischer Stahl und auch deutscher Stahl präferiert verwendet werden soll", sagte der CDU-Politiker nach einem Treffen mit Industrievertretern. Er werde sich nun bei der EU dafür einsetzen, dass dies ermöglicht wird.

Er habe sich stets für offene Märkte und fairen Wettbewerb eingesetzt, führte Merz weiter aus. Doch spätestens mit den von den USA verhängten Zöllen hätten sich die Gegebenheiten geändert. Die Zeiten offener Märkte und fairen Handels "sind leider vorbei. Deswegen müssen wir unsere Märkte schützen. Deswegen müssen wir unsere Hersteller schützen."

14:34 Uhr

DuPont erhöht Ergebnisprognose - Milliarden-Aktienrückkauf geplant

Der US-Chemiekonzern DuPont hat nach einem überraschend guten Quartal seine Gewinnprognose für 2025 angehoben und ein Aktienrückkaufprogramm angekündigt. Das Programm habe ein Volumen von zwei Milliarden Dollar, teilte das Unternehmen mit. Gleichzeitig gab DuPont jedoch einen unter den Erwartungen liegenden Ausblick für das laufende Quartal ab. Dies spiegele die geplante Abspaltung der Elektroniksparte Qnity und den Verkauf des Aramid-Geschäfts wider. Die Aktie gab daraufhin im vorbörslichen Handel um fast sechs Prozent nach.

14:05 Uhr

Kosmetik-Aktie stürzt ab

Eine Gewinn- und Umsatzprognose unter den Erwartungen löst bei Aktien von Elf Beauty eine Talfahrt aus. Die Papiere des Kosmetikherstellers brechen im vorbörslichen US-Handel um 25 Prozent ein. Elf Beauty rechnet im Geschäftsjahr 2026 mit jährlichen Kosten in Höhe von mehr als 50 Millionen Dollar aufgrund höherer US-Zölle auf Importe. Auf China entfallen etwa 75 Prozent der weltweiten Produktion des Kosmetikherstellers. Die Zölle hätten die Margen von Elf stark reduziert, sagte Rachel Wolff, Analystin bei eMarketer.

13:49 Uhr

Impf-Flaute in den USA bremst Moderna aus

Moderna hat wegen schwächer als erwarteter Verkäufe seines Corona-Impfstoffs in den USA die Umsatzprognose für dieses Jahr gekappt. Der Konzern rechnet für 2025 nun mit Erlösen zwischen 1,6 und zwei Milliarden Dollar, wie Moderna mitteilte. Zuvor lag die Spanne bei 1,5 bis 2,2 Milliarden Dollar. Als Grund nannte das Unternehmen Schwierigkeiten für US-Bürger beim Zugang zu den Impfungen.

Im dritten Quartal übertraf Moderna jedoch die Erwartungen. Der Umsatz fiel zwar um 45 Prozent auf eine Milliarde Dollar, Analysten hatten aber nur 886,54 Millionen erwartet. Der Verlust je Aktie fiel mit 51 Cent zudem deutlich geringer aus als die befürchteten 2,11 Dollar. Die US-Arzneimittelbehörde FDA hatte die aktualisierte Covid-Impfung im August auf ältere Menschen und Hochrisikogruppen beschränkt. Die CDC empfahl im September, sie nur nach Rücksprache mit einem Arzt zu verabreichen.

13:34 Uhr

Sehr hartes Ringen um britischen Leitzins

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Blick auf das Londoner Bankenviertel. (Foto: REUTERS)

In einer intern umstrittenen Entscheidung hat die britische Notenbank den Leitzins konstant gehalten. Die Währungshüter beließen den Schlüsselsatz bei 4,00 Prozent. Die Entscheidung im geldpolitischen Ausschuss der Bank of England (BoE) fiel mit fünf zu vier Stimmen denkbar knapp aus. Die Währungshüter um BoE-Chef Andrew Bailey hatten im August mit hauchdünner Mehrheit für eine Zinssenkung gestimmt und im September pausiert.

Die BoE wagte nun erneut keinen weiteren Schritt nach unten, auch weil die Inflation hoch ist. Der geldpolitische Ausschuss rechnet jedoch damit, dass sie ihren Höhepunkt erreicht hat. "Wir gehen weiter davon aus, dass die Zinsen allmählich sinken werden, aber wir müssen sicher sein, dass die Inflation auf dem Weg zurück zu unserem Zielwert von zwei Prozent ist, bevor wir sie erneut senken", sagte Bailey.

13:13 Uhr

Neues vom Geldmarkt

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(Foto: IMAGO/Zoonar)

Kaum bewegt präsentiert sich der europäische Geldmarkt. Grundsätzlich positiv wird am Markt gewertet, dass sich der Supreme Court der USA in einer Anhörung eher skeptisch zur Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump geäußert hat. Analysten warnen allerdings, dass viel von den Details des Urteils abhängen werde. Auch dürfte die US-Regierung nach Wegen und Mitteln suchen, an den Zöllen dennoch festzuhalten.

Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 1,80 - 2,15 (1,80 - 2,15), Wochengeld: 1,88 - 2,23 (1,90 - 2,07), 1-Monats-Geld: 1,86 - 2,28 (1,86 - 2,28), 3-Monats-Geld: 1,92 - 2,32 (1,92 - 2,32), 6-Monats-Geld: 1,99 - 2,39 (2,06 - 2,29), 12-Monats-Geld: 2,06 - 2,46 (2,06 - 2,46), Euribors: 5.11. 4.11. 3 Monate: 1,9900 2,0140, 6 Monate: 2,1300 2,1340, 12 Monate: 2,2120 2,2060

13:02 Uhr

Qualcomm-Aktie vorbörslich schwach

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(Foto: REUTERS)

Die US-Börsen dürften heute eine Pause einlegen und die Erholungsgewinne des Vortags konsolidieren. Die Futures auf die großen Aktienindizes deuten einen kaum veränderten Handelsstart an. Überraschend gute Konjunkturdaten hatten am Mittwoch Bedenken wegen der hohen Bewertungen der Aktien zerstreut. Die Daten stammten allerdings von privaten Anbietern, da wegen der Haushaltssperre in den USA derzeit keine Daten von staatlichen Stellen veröffentlicht werden.

Wichtige Konjunkturdaten stehen nicht auf der Agenda. Unternehmensseitig hat Qualcomm für ihr viertes Geschäftsquartal überraschend gute Geschäftszahlen und einen optimistischen Ausblick vorgelegt. Haar in der Suppe sind aber die Kosten, die stärker als angenommen gestiegen sind. Die Aktie fällt vorbörslich um 2,6 Prozent. Mit Geschäftszahlen und Ausblick überzeugt hat auch der Chipdesigner Arm Holdings, dessen Aktie um 5,8 Prozent zulegt.

12:41 Uhr

Stimmung an US-Märkten treibt Kurse nach oben, aber der Dax hinkt hinterher

Während die Stimmung an den US-Börsen prächtig ist, geht dem Dax langsam aber sicher die Puste aus. Was macht die US-Märkte im Moment so erfolgreich? Und hält der Höhenflug an? Friedhelm Tilgen spricht mit Lothar Albert vom Magazin Traders' über mögliche Strategien und Szenarien am Aktienmarkt.

12:35 Uhr

Dax bislang sehr lahm

Update von der Frankfurter Börse: Am Tag mit vielen Unternehmenszahlen hat sich der Dax bislang nur wenig bewegt. Der Leitindex lag am Mittag 0,1 Prozent tiefer bei 24.025 Punkten. Der EuroStoxx50 verlor ebenfalls 0,1 Prozent auf 5667 Stellen. Der Euro lag 0,2 Prozent fester bei 1,1516 US-Dollar.

12:15 Uhr

Rheinmetall stehen gute Zeiten bevor

Positive Zukunftsaussichten für Rheinmetall prognostiziert Fondmanagerin Vera Diehl. Die Zahlen des Rüstungskonzerns sind "grundsolide", Schritte in Richtung Connectivity und Digitalisierung vielversprechend. Auch bei der Konsolidierung der europäischen Verteidigungsindustrie sollte der Konzern gewinnen.

11:57 Uhr

Geschäft mit Finanzderivaten: EU eröffnet Kartellverfahren gegen Deutsche Börse und Nasdaq

Wegen des Verdachts auf einen Kartellverstoß hat die EU-Kommission offiziell ein Verfahren gegen die Deutsche Börse und die US-Technologiebörse Nasdaq eingeleitet. Demnach soll geprüft werden, ob sie mit Abstimmungen im Bereich der Notierung, des Handels und des Clearings von Finanzderivaten im Europäischen Wirtschaftsraum gegen EU-Wettbewerbsrecht verstoßen haben, wie die Brüsseler Behörde mitteilte.

11:48 Uhr

Heidelberg-Materials-Aktie sehr rot - Umsatz enttäuscht

Der Geschäftsbericht von Heidelberg Materials hat die Anleger nicht überzeugt. Die Titel des Baustoffkonzerns rutschen um 3,5 Prozent ab und sind damit Schlusslicht im Dax. Heidelberg Materials meldete dank Kostensenkungen und Preiserhöhungen einen leichten Gewinnanstieg für das dritte Quartal. Für das Gesamtjahr peilt das Unternehmen ein Ergebnis von 3,3 bis 3,5 Milliarden Euro an, nachdem es zuvor 3,25 bis 3,55 Milliarden in Aussicht gestellt hatte. "Wir sind uns nicht sicher, ob das Gewinnmitnahmen verhindern kann", sagte ein Händler und verwies dabei auf den leichten Rückgang beim Konzernumsatz.

11:36 Uhr

Rückschlag für Pfizer im Metsera-Bieterkampf stützt Novo Nordisk

Die jüngsten Entwicklungen im Bieterkampf um den Adipositas-Spezialisten Metsera geben Novo Nordisk Rückenwind. Die Aktien des dänischen Pharmakonzerns steigen in Kopenhagen um gut drei Prozent. Ein Gericht wies den Versuch des Rivalen Pfizer ab, die Zehn-Milliarden-Dollar-Offerte von Novo zu blockieren. Der US-Pharmakonzern will nun einem Insider zufolge sein eigenes Angebot erhöhen. Das "Wall Street Journal" hatte zuerst darüber berichtet.

Laut der "Financial Times" plant Pfizer, mit Novo gleichzuziehen und ebenfalls 86,20 Dollar je Aktie zu bieten. Die Pfizer-Aktie rückt vorbörslich um 0,3 Prozent vor, während Metsera um rund acht Prozent zulegt.

11:15 Uhr

Reederei-Schwergewicht meldet Gewinnrückgang

Moller-Maersk zeigt sich nach einem besser als erwarteten dritten Quartal zuversichtlicher für das Gesamtjahr. Das Unternehmen rechnet nun 2025 mit einem operativen Ergebnis (Ebitda) zwischen neun und 9,5 Milliarden Dollar, wie die dänische Reederei mitteilte. Zuvor hatte Maersk acht bis 9,5 Milliarden Dollar in Aussicht gestellt. Im dritten Quartal fiel das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) im Jahresvergleich zwar um 44 Prozent auf 2,69 Milliarden Dollar. Analysten hatten jedoch mit 2,58 Milliarden Dollar noch weniger erwartet.

11:05 Uhr

Nissan schreibt überraschend schwarze Zahlen

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(Foto: picture alliance / abaca)

Der japanische Autobauer Nissan ist im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2025/26 dank seines Sanierungsplans und starker Verkäufe in Nordamerika überraschend in die Gewinnzone zurückgekehrt. Nach einem Verlust im ersten Quartal verdiente Nissan von Juli bis September 51,5 Milliarden Yen (rund 290 Millionen Euro) und damit gut 60 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum, wie der Konzern mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit einem Verlust von 70,9 Milliarden Yen gerechnet. Konzernchef Ivan Espinosa sagte, er erwarte eine stärkere zweite Jahreshälfte.

Das Ergebnis rührt von Kostensenkungen durch den Umbau des drittgrößten Autokonzerns Japans her. Dieser sieht unter anderem vor, die Zahl der weltweiten Werke von 17 auf zehn zu reduzieren und 15 Prozent der Belegschaft abzubauen. Für das Gesamtjahr bis Ende März 2026 rechnet Nissan jedoch wegen Belastungen durch US-Importzölle und Lieferkettenprobleme bei der Chip-Versorgung weiterhin mit einem operativen Verlust von 275 Milliarden Yen (etwa 1,5 Milliarden Euro).

10:49 Uhr

Auto1-Aktie schmiert ab

Der Online-Gebrauchtwagenhändler Auto1 Group baut die Verluste nach seinem Geschäftsbericht vom Mittwoch aus. Die Titel rutschen um 8,5 Prozent ab, nachdem sie am Vortag gut vier Prozent eingebüßt hatten. Das Unternehmen erhöhte zwar nach einem überraschend starken dritten Quartal seine Prognose für das Gesamtjahr. "Im Nachgang der Zahlen hat sich wohl jemand gesagt: Die waren doch nicht gut", sagte ein Händler. Ein anderer verwies auf steigende operative Ausgaben. "Die Story ist einfach erst einmal vorbei."

10:34 Uhr

Starke Nachfrage nach Krebsarzneien treibt Astrazeneca an

Der Pharmariese Astrazeneca hat dank guter Geschäfte vor allem mit Krebsmedikamenten im dritten Quartal seinen Gewinn überraschend deutlich gesteigert. Der bereinigte Gewinn je Aktie stieg um 14 Prozent auf 2,38 Dollar, wie der britisch-schwedische Konzern mitteilte. Der Umsatz legte um zwölf Prozent auf 15,19 Milliarden Dollar zu, währungsbereinigt entsprach das einem Wachstum von zehn Prozent.

Die stärksten Zuwächse verbuchte AstraZeneca dabei im Geschäft mit Krebsmedikamenten. Analysten hatten nur mit einem Gewinn von 2,29 Dollar je Aktie und einem Umsatz von 14,79 Milliarden Dollar gerechnet. "Die starke Dynamik in all unseren Geschäftsbereichen in den ersten neun Monaten des Jahres schafft eine gute Grundlage, um das Wachstum bis 2026 fortzusetzen und unser Ziel für 2030 zu erreichen", erklärte Konzernchef Pascal Soriot.

10:15 Uhr

"Tesla-Aktie ist definitiv stark überteuert"

Wird Elon Musk trotz aktuell heftigem Gegenwind weiterhin eine exorbitant hohe Vergütung erhalten? Analyst Jürgen Pieper rechnet damit. Er sieht mehr Fantasie im US-amerikanischen Markt, die nach Einschätzung des Experten teils schon religiöse Züge annehme.

10:07 Uhr

Stahlgipfel: Worum geht es heute beim Kanzler?

Hohe Preise, wenig Nachfrage - die deutsche Stahlindustrie strauchelt. Die Umstellung auf grüne Energie, die billige chinesische Konkurrenz, US-Zölle und Probleme in der Autoindustrie stellen deutsche Stahlunternehmer vor Herausforderungen. Im Kanzleramt will man heute gemeinsam Lösungen besprechen.

09:47 Uhr

Goldpreis fällt, Ölpreise steigen

Die Ölpreise legen zunächst zu. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent verteuert sich um 0,2 Prozent auf 63,67 Dollar. Das US-Öl WTI notiert 0,3 Prozent fester bei 59,76 Dollar. Der Goldpreis gibt dagegen nach und fällt um 0,3 Prozent auf 3969,30 Dollar je Feinunze.

09:29 Uhr

Und wieder fällt die 24.000

Der Dax zeigt sich aktuell schwächer und notiert im Bereich von 23.970 Punkten auch wieder unter der 24.000er Marke. Vorbörslich hatte der deutsche Börsenleitindex noch darüber gelegen, nachdem er gestern mit 24.050 Zählern darüber geschlossen hatte. Die Vorgaben vonseiten der Wall Street hatten zunächst die Kurse in Asien gestützt.

09:16 Uhr

Commerzbank patzt beim Gewinn

Die Commerzbank hat die Gewinnerwartungen der Analysten im dritten Quartal verfehlt. Der Nettogewinn ging um acht Prozent auf 591 Millionen Euro zurück, wie die Bank mitteilte. Analysten hatten ihr im Schnitt 659 Millionen Euro zugetraut. Die Commerzbank begründete den Rückgang unter anderem mit einer auf 36 Prozent deutlich erhöhten Steuerquote. Aber auch das operative Ergebnis blieb mit 1,05 Milliarden Euro etwas hinter den Erwartungen zurück.

08:57 Uhr

Chipdesigner Arm glänzt dank KI-Boom

Der wachsende Bedarf an Spezialprozessoren für Künstliche Intelligenz (KI) hat Arm ein Quartalsergebnis über Markterwartungen beschert. Der Ausblick des Chip-Designers überraschte ebenfalls positiv. Die in den USA notierten Arm-Aktien stiegen daraufhin nachbörslich um fünf Prozent.

Das im britischen Cambridge beheimatete Unternehmen steigerte den Umsatz im abgelaufenen Vierteljahr um 34 Prozent auf 1,14 Milliarden Dollar. Der Gewinn lag bei 0,39 Dollar je Aktie. Für das aktuelle Quartal stellte die Firma Erlöse von rund 1,23 Milliarden Dollar und einen Gewinn von etwa 0,41 Dollar je Aktie in Aussicht.

08:36 Uhr

"Das Tief sollte damit gesetzt sein"

Mit einer gut behaupteten Eröffnung rechnen Marktteilnehmer an den europäischen Aktienmärkten. Der Dax wird am frühen Morgen 0,1 Prozent höher bei 24.065 Punkten errechnet. "Die günstigen US-Konjunkturdaten haben die Sorgen um eine schwächere US-Wirtschaft erst einmal vertrieben und stützen die Stimmung", so ein Händler. Daneben hat sich der Supreme Court der USA in einer Anhörung eher skeptisch zur Zollpolitik des US-Präsidenten gezeigt.

Dax und Dax-Future hatten in der Folge charttechnisch betrachtet klassische Umkehrformationen in Form sogenannter Bullish Engulfing Patterns ausgebildet. Auch wenn kleinere Rücksetzer nicht ausgeschlossen sind: "Das Tief sollte damit gesetzt sein", so ein Marktanalyst. Andererseits sind die Abwärtstrends noch intakt. Sie verlaufen bei knapp 24.200 im Dax und bei 24.280 im Dezember-Terminkontrakt. Sollten diese gebrochen werden, würden weitere Kaufsignale erzeugt.

Vom Umfeld kommt kein Störfeuer: Anleihen und Devisen zeigen sich kaum verändert. Im Blick steht allerdings auch weiterhin die Berichtssaison: Allein aus dem Dax legen sechs Konzerne Geschäftszahlen auf den Tisch.

08:20 Uhr

US-Vorgaben stützen Asien-Börsen

Kräftig nach oben geht es mit den Kursen an den asiatischen Börsen. Vorgaben von Wall Street stützen. Dort setzte sich nach besseren ADP-Arbeitsmarktdaten sowie einer positiven ISM-Lesung für das nicht-verarbeitende Gewerbe eine optimistische Stimmung durch und verdrängte die jüngsten Sorgen um eine KI-Blase, die in den vergangenen Tagen Technologieaktien schwer belastet hatte. Der Nasdaq-Composite legte um 0,6 Prozent zu.

Der Nikkei steigt 1,5 Prozent. In Hongkong geht es mit den Kursen um 1,7 Prozent nach oben. Die Börse Sydney zeigt sich mit Aufschlägen von 0,2 Prozent kaum bewegt. Die monatliche Handelsbilanz Australiens profitiert weiterhin von den stark steigenden Goldpreisen. Der Überschuss für September ist mit 3,9 Milliarden Australischen Dollar höher als erwartet ausgefallen und lag damit deutlich über dem Überschuss von 1,1 Milliarden im August. Der Wert der Warenexporte ist im September im Monatsvergleich um 7,9 Prozent gestiegen und hat damit den starken Rückgang vom August wettgemacht.

08:05 Uhr

Rheinmetall auf Rekordkurs

Die steigenden Rüstungsausgaben der Nato-Staaten lassen Rheinmetall weiter auf Rekordkurs steuern. Der Umsatz kletterte nach neun Monaten um 20 Prozent auf rund 7,5 Milliarden Euro, wie der Rüstungskonzern mitteilte. Das operative Ergebnis legte um 18 Prozent auf 835 Millionen Euro zu. Der Auftragseingang ging indes leicht zurück - Aufträge aus der Bundesrepublik verzögern sich nach der späten Verabschiedung des Bundeshaushalts. Der Auftragsbestand erreichte nun eine Höhe von insgesamt rund 64 Milliarden Euro. Allein im zivilen Geschäft für die Autoindustrie läuft es nicht rund, dort sanken Umsatz und Gewinn erneut. Doch dieses hat der Dax-Konzern zum Verkauf gestellt.

07:48 Uhr

Zalandos Wachstumssprung hat einen Grund

Die Übernahme des kleineren Rivalen About You hat Zalando einen Wachstumsschub beschert. Das über die Plattform gehandelte Brutto-Warenvolumen (GMV) sei im dritten Quartal um knapp 22 Prozent auf 4,21 Milliarden Euro gestiegen, teilte Europas größter Online-Modehändler mit. Der Konzernumsatz habe um 26,5 Prozent auf 3,02 Milliarden Euro und der bereinigte operative Gewinn um 3,9 Prozent auf 96,3 Millionen Euro zugelegt.

Ein Wachstumstreiber ist das Firmengeschäft. Mit "Zeos" stellt Zalando Drittfirmen unter anderem seine Logistik-Infrastruktur zur Verfügung. Dieses Angebot ergänzt die Shop-Software "Scayle", die von About You entwickelt wurde. Die Firmenkundensparte habe im Berichtszeitraum den Umsatz um 15,6 Prozent auf mehr als 277 Millionen Euro gesteigert und einen Betriebsgewinn von 20 Millionen Euro erwirtschaftet.

07:35 Uhr

Sparkurs zahlt sich für Heidelberg Materials aus

Heidelberg Materials hat den Gewinn im dritten Quartal dank Kostensenkungen und Preiserhöhungen leicht gesteigert. Das Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs legte von Juli bis September um knapp fünf Prozent auf 1,18 Milliarden Euro zu, wie der Baustoffkonzern mitteilte. Der Umsatz kletterte um knapp zwei Prozent auf 5,8 Milliarden Euro. "Unser kompromissloser Fokus auf aktives Preis- und Kostenmanagement in allen Konzerngebieten hat im dritten Quartal maßgeblich dazu beigetragen, dass wir unser Ergebnis verbessern und unsere Profitabilität weiter ausbauen konnten", erklärte Vorstandschef Dominik von Achten.

Das seit einem Jahr laufende Sparprogramm habe einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der operativen Marge auf 20,3 Prozent geleistet, erklärte Heidelberg Materials. Dabei war das Europa-Geschäft rückläufig, während in Nordamerika Umsatz und Gewinn zulegten. Die Absatzmengen entwickelten sich in den ersten neun Monaten nach einem Rückgang im vergangenen Jahr leicht positiv. Zement, Klinker und die Zuschlagstoffe Sand und Kies legten leicht zu, der Asphaltabsatz stieg deutlich. Nur beim Transportbeton ging das Volumen leicht zurück. Den Ausblick für das Gesamtjahr passte der Dax-Konzern leicht an auf 3,3 bis 3,5 Milliarden Euro von zuvor 3,25 bis 3,55 Milliarden Euro. Im Vorjahr verdienten die Kurpfälzer 3,2 Milliarden Euro.

07:20 Uhr

Qualcomm überrascht

Der wachsende Bedarf an modernen Handys hat Qualcomm zu einem überraschend starken Quartalsergebnis verholfen. Zudem äußerte sich der weltgrößte Anbieter von Smartphone-Chips optimistisch zu den weiteren Aussichten. Viele Verbraucher tauschten Mittelklasse-Geräte in leistungsstärkere Premium-Modelle ein, um neue KI-Funktionen nutzen zu können, sagte Qualcomm-Chef Cristiano Amon. Dieses Phänomen sei weltweit zu beobachten.

Das Unternehmen verbuchte im abgelaufenen Vierteljahr einen Umsatz von 11,27 Milliarden Dollar und einen Gewinn von drei Dollar je Aktie. Für das erste Quartal des Geschäftsjahres 2025/2026 stellte es Erlöse von 11,8 bis 12,6 Milliarden Dollar und einen Gewinn zwischen 3,30 und 3,50 Dollar je Aktie in Aussicht.

07:02 Uhr

Thyssenkrupp fordert höhere Zölle auf China-Billigstahl

Die neue Vorstandschefin von Thyssenkrupp Steel Europe, Marie Jaroni, hat vor dem heutigen Stahlgipfel im Kanzleramt zu konkreten Maßnahmen für die Branche aufgerufen. "Der Stahlgipfel muss konkrete Ergebnisse bringen", sagte Jaroni der "Rheinischen Post". Sie forderte insbesondere höhere Zölle auf Stahlimporte aus China und einen europäischen Handelsschutz gegen Billigstahl aus asiatischen Ländern mit Überkapazitäten. Zudem pochte sie auf einen Industriestrompreis von höchstens fünf Cent pro Kilowattstunde und auf eine Bevorzugung von Stahl aus der EU bei öffentlichen Bauprojekten.

06:50 Uhr

Google vor Rekordinvestition in Deutschland

Google will in der kommenden Woche seinen bislang größten Investitionsplan für Deutschland vorstellen. Nach Informationen des "Handelsblatt" sind die Details des Projekts am 11. November bei einer Pressekonferenz in Berlin geplant, gemeinsam mit Finanzminister Lars Klingbeil. Es gehe um den Ausbau von Infrastruktur und Rechenzentren sowie um Projekte zur Nutzung erneuerbarer Energien und Abwärme. Google wolle seine Standorte in München, Frankfurt und Berlin erweitern, berichtete die Zeitung.

06:33 Uhr

"Der Markt war für einen kleinen Rücksetzer fällig"

Besser als erwartet ausgefallene US-Konjunkturdaten geben den Börsen in Asien am Donnerstag Auftrieb. Nach dem Ausverkauf lockt dies Anleger wieder in die Märkte. In Tokio legt der Nikkei-Index 1,4 Prozent auf 50.933,00 Punkte zu. Der breiter gefasste Topix legt ebenfalls 1,4 Prozent auf 3314,65 Zähler zu. Der Shanghai Composite gewinnt 0,9 Prozent auf 4004,25 Stellen, und der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen steigt um 1,3 Prozent auf 4686,45 Punkte.

"Ich denke, der Markt ist immer noch recht gesund, aber gleichzeitig war er definitiv für einen kleinen Rücksetzer fällig", sagte Keiko Kondo, Leiterin für Multi-Asset-Anlagen für Asien bei Schroders.

06:19 Uhr

Das ist los im frühen Devisengeschäft

Am Devisenmarkt hält sich der Dollar in der Nähe eines Fünfmonatshochs, gestützt von nachlassenden Wetten auf eine Zinssenkung der US-Notenbank Fed im Dezember. Zur japanischen Währung verliert der Dollar 0,1 Prozent auf 153,88 Yen, während er zum chinesischen Yuan leicht auf 7,1239 zulegt. Der Euro steigt um 0,1 Prozent auf 1,1506 Dollar und zieht zum Schweizer Franken leicht auf 0,9309 an. Der Dollar notiert zur Schweizer Währung 0,1 Prozent niedriger bei 0,8090 Franken.

Euro / Dollar

06:00 Uhr

Munter rauf und runter: Das ist der Gipfel

Rauf, runter, rauf: Der Dax sucht im bisherigen Wochenverlauf nach einer klaren Richtung. Gestern schloss er mit einem Plus von 0,4 Prozent und 24.050 Punkten wieder über der psychologisch wichtigen 24.000er Marke. Die Handelsspanne kann sich bis zur Wochenmitte mit rund 500 Zählern sehen lassen, was für eine gewisse Nervosität unter den Anlegern spricht.

Munter rauf und runter könnte es auch heute gehen, zumindest ist der Terminkalender prall gefüllt, sowohl konjunktur- als auch unternehmensseitig. So empfängt etwa Bundeskanzler Friedrich Merz Vertreter von Unternehmen, Gewerkschaften und Bundesländern zum Stahlgipfel im Kanzleramt. Die deutsche Stahlindustrie steht wegen hoher Energiepreise, billiger Importe aus China und US-Schutzzöllen unter Druck und erhofft sich von der Politik Schutz- und Unterstützungsmaßnahmen. Diskutiert werden dürften unter anderem EU-Zölle für Waren aus China, ein subventionierter Industriestrompreis sowie ein Einfuhrverbot für russischen Stahl.

Zudem stellt die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) am Vormittag neue Konjunkturprognosen vor. Die Herbstumfrage des Verbands basiert auf Antworten von rund 23.000 Unternehmen aus allen Regionen und Branchen. Die Erhebung gilt daher als besonders aussagekräftig. Die Analyse dürfte zeigen, ob die deutsche Wirtschaft 2025 ein drittes Jahr in Folge mit schrumpfendem Bruttoinlandsprodukt vermeiden kann und wie stark ab 2026 der erwartete Aufschwung ausfallen dürfte.

Unternehmensseitig richtet sich der Blick auf Rüstung und Banken. Die Analysten vertrauen dabei Commerzbank-Vorstandschefin Bettina Orlopp, die für das laufende Jahr im August einen Nettogewinn von 2,5 Milliarden Euro für die Commerzbank in Aussicht gestellt hat. Die Analystenschätzungen liegen im Mittel bei 2,56 Milliarden Euro. Für das dritte Quartal, über das die Bank berichtet, erwarten sie im Schnitt 659 Millionen Euro. Orlopp ist aber auch zum Erfolg verdammt – denn hohe Gewinne sind die Basis für einen stabilen Aktienkurs, der den UniCredit-Chef derzeit von einem – bei der Commerzbank unerwünschten - Übernahmeangebot abhält.

Die steigenden Rüstungsausgaben der Nato-Staaten lassen die Kassen bei Europas größtem Munitionsproduzenten Rheinmetall klingeln. Der Düsseldorfer Konzern legt offen, wie viel von diesen Geldern er sich im dritten Quartal gesichert hat. Rheinmetall-Chef Armin Papperger blickt dabei optimistisch in die Zukunft: Er rechnet allein im Bereich der Munition mit dem baldigen Abschluss eines Vertrags mit einem Volumen im zweistelligen Milliarden-Bereich.

Ab 22.00 Uhr MEZ stimmen dann noch die Aktionäre des US-Elektroautobauers Tesla über ein umstrittenes, milliardenschweres Gehaltspaket für Firmenchef Elon Musk ab. Dessen Annahme gilt als wahrscheinlich, da ein neues Gesetz am Firmensitz in Texas Musk erlaubt, mit seinem großen Aktienanteil selbst abzustimmen. Während Kritiker darin ein enormes Risiko für die Anleger sehen, halten Befürworter das Paket für notwendig, um den Manager an das Unternehmen zu binden.

Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.