Donnerstag, 06. November 2025Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
08:05 Uhr

Rheinmetall auf Rekordkurs

Die steigenden Rüstungsausgaben der Nato-Staaten lassen Rheinmetall weiter auf Rekordkurs steuern. Der Umsatz kletterte nach neun Monaten um 20 Prozent auf rund 7,5 Milliarden Euro, wie der Rüstungskonzern mitteilte. Das operative Ergebnis legte um 18 Prozent auf 835 Millionen Euro zu. Der Auftragseingang ging indes leicht zurück - Aufträge aus der Bundesrepublik verzögern sich nach der späten Verabschiedung des Bundeshaushalts. Der Auftragsbestand erreichte nun eine Höhe von insgesamt rund 64 Milliarden Euro. Allein im zivilen Geschäft für die Autoindustrie läuft es nicht rund, dort sanken Umsatz und Gewinn erneut. Doch dieses hat der Dax-Konzern zum Verkauf gestellt.

Rheinmetall
Rheinmetall 1.738,00

07:48 Uhr

Zalandos Wachstumssprung hat einen Grund

Die Übernahme des kleineren Rivalen About You hat Zalando einen Wachstumsschub beschert. Das über die Plattform gehandelte Brutto-Warenvolumen (GMV) sei im dritten Quartal um knapp 22 Prozent auf 4,21 Milliarden Euro gestiegen, teilte Europas größter Online-Modehändler mit. Der Konzernumsatz habe um 26,5 Prozent auf 3,02 Milliarden Euro und der bereinigte operative Gewinn um 3,9 Prozent auf 96,3 Millionen Euro zugelegt.

Zalando
Zalando 22,65

Ein Wachstumstreiber ist das Firmengeschäft. Mit "Zeos" stellt Zalando Drittfirmen unter anderem seine Logistik-Infrastruktur zur Verfügung. Dieses Angebot ergänzt die Shop-Software "Scayle", die von About You entwickelt wurde. Die Firmenkundensparte habe im Berichtszeitraum den Umsatz um 15,6 Prozent auf mehr als 277 Millionen Euro gesteigert und einen Betriebsgewinn von 20 Millionen Euro erwirtschaftet.

07:35 Uhr

Sparkurs zahlt sich für Heidelberg Materials aus

Heidelberg Materials hat den Gewinn im dritten Quartal dank Kostensenkungen und Preiserhöhungen leicht gesteigert. Das Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs legte von Juli bis September um knapp fünf Prozent auf 1,18 Milliarden Euro zu, wie der Baustoffkonzern mitteilte. Der Umsatz kletterte um knapp zwei Prozent auf 5,8 Milliarden Euro. "Unser kompromissloser Fokus auf aktives Preis- und Kostenmanagement in allen Konzerngebieten hat im dritten Quartal maßgeblich dazu beigetragen, dass wir unser Ergebnis verbessern und unsere Profitabilität weiter ausbauen konnten", erklärte Vorstandschef Dominik von Achten.

Heidelberg Materials
Heidelberg Materials 204,00

Das seit einem Jahr laufende Sparprogramm habe einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der operativen Marge auf 20,3 Prozent geleistet, erklärte Heidelberg Materials. Dabei war das Europa-Geschäft rückläufig, während in Nordamerika Umsatz und Gewinn zulegten. Die Absatzmengen entwickelten sich in den ersten neun Monaten nach einem Rückgang im vergangenen Jahr leicht positiv. Zement, Klinker und die Zuschlagstoffe Sand und Kies legten leicht zu, der Asphaltabsatz stieg deutlich. Nur beim Transportbeton ging das Volumen leicht zurück. Den Ausblick für das Gesamtjahr passte der Dax-Konzern leicht an auf 3,3 bis 3,5 Milliarden Euro von zuvor 3,25 bis 3,55 Milliarden Euro. Im Vorjahr verdienten die Kurpfälzer 3,2 Milliarden Euro.

07:20 Uhr

Qualcomm überrascht

Der wachsende Bedarf an modernen Handys hat Qualcomm zu einem überraschend starken Quartalsergebnis verholfen. Zudem äußerte sich der weltgrößte Anbieter von Smartphone-Chips optimistisch zu den weiteren Aussichten. Viele Verbraucher tauschten Mittelklasse-Geräte in leistungsstärkere Premium-Modelle ein, um neue KI-Funktionen nutzen zu können, sagte Qualcomm-Chef Cristiano Amon. Dieses Phänomen sei weltweit zu beobachten.

Qualcomm
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Das Unternehmen verbuchte im abgelaufenen Vierteljahr einen Umsatz von 11,27 Milliarden Dollar und einen Gewinn von drei Dollar je Aktie. Für das erste Quartal des Geschäftsjahres 2025/2026 stellte es Erlöse von 11,8 bis 12,6 Milliarden Dollar und einen Gewinn zwischen 3,30 und 3,50 Dollar je Aktie in Aussicht.

07:02 Uhr

Thyssenkrupp fordert höhere Zölle auf China-Billigstahl

Die neue Vorstandschefin von Thyssenkrupp Steel Europe, Marie Jaroni, hat vor dem heutigen Stahlgipfel im Kanzleramt zu konkreten Maßnahmen für die Branche aufgerufen. "Der Stahlgipfel muss konkrete Ergebnisse bringen", sagte Jaroni der "Rheinischen Post". Sie forderte insbesondere höhere Zölle auf Stahlimporte aus China und einen europäischen Handelsschutz gegen Billigstahl aus asiatischen Ländern mit Überkapazitäten. Zudem pochte sie auf einen Industriestrompreis von höchstens fünf Cent pro Kilowattstunde und auf eine Bevorzugung von Stahl aus der EU bei öffentlichen Bauprojekten.

06:50 Uhr

Google vor Rekordinvestition in Deutschland

Google will in der kommenden Woche seinen bislang größten Investitionsplan für Deutschland vorstellen. Nach Informationen des "Handelsblatt" sind die Details des Projekts am 11. November bei einer Pressekonferenz in Berlin geplant, gemeinsam mit Finanzminister Lars Klingbeil. Es gehe um den Ausbau von Infrastruktur und Rechenzentren sowie um Projekte zur Nutzung erneuerbarer Energien und Abwärme. Google wolle seine Standorte in München, Frankfurt und Berlin erweitern, berichtete die Zeitung.

06:33 Uhr

"Der Markt war für einen kleinen Rücksetzer fällig"

Besser als erwartet ausgefallene US-Konjunkturdaten geben den Börsen in Asien am Donnerst Auftrieb. Nach dem Ausverkauf lockt dies Anleger wieder in die Märkte. In Tokio legt Nikkei-Index 1,4 Prozent auf 50.933,00 Punkte zu. Der breiter gefasste Topix legt ebenfalls 1,4 Prozent auf 3314,65 Zähler zu. Der Shanghai Composite gewinnt 0,9 Prozent auf 4004,25 Stellen, und der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen steigt 1,3 Prozent auf 4686,45 Punkte.

"Ich denke, der Markt ist immer noch recht gesund, aber gleichzeitig war er definitiv für einen kleinen Rücksetzer fällig", sagte Keiko Kondo, Leiterin für Multi-Asset-Anlagen für Asien bei Schroders.

06:19 Uhr

Das ist los im frühen Devisengeschäft

Am Devisenmarkt hält sich der Dollar in der Nähe eines Fünfmonatshochs, gestützt von nachlassenden Wetten auf eine Zinssenkung der US-Notenbank Fed im Dezember. Zur japanischen Währung verliert der Dollar 0,1 Prozent auf 153,88 Yen, während er zum chinesischen Yuan leicht auf 7,1239 zulegt. Der Euro steigt 0,1 Prozent auf 1,1506 Dollar und zieht zum Schweizer Franken leicht auf 0,9309 an. Der Dollar notiert zur Schweizer Währung 0,1 Prozent niedriger bei 0,8090 Franken.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,15
US-Dollar / Japanischer Yen
US-Dollar / Japanischer Yen 153,87

06:00 Uhr

Munter rauf und runter: Das ist der Gipfel

Rauf, runter, rauf: Der Dax sucht im bisherigen Wochenverlauf nach einer klaren Richtung. Gestern schloss er mit einem Plus von 0,4 Prozent und 24.050 Punkten wieder über der psychologisch wichtigen 24.000er-Marke. Die Handelsspanne kann sich bis zur Wochenmitte mit rund 500 Zählern sehen lassen, was für eine gewisse Nervosität unter den Anlegern spricht.

Munter rauf und runter könnte es auch heute gehen, zumindest ist der Terminkalender prallgefüllt, sowohl konjunktur- als auch unternehmensseitig. So empfängt etwa Bundeskanzler Friedrich Merz Vertreter von Unternehmen, Gewerkschaften und Bundesländern zum Stahlgipfel im Kanzleramt. Die deutsche Stahlindustrie steht wegen hoher Energiepreise, billiger Importe aus China und US-Schutzzöllen unter Druck und erhofft sich von der Politik Schutz- und Unterstützungsmaßnahmen. Diskutiert werden dürften unter anderem EU-Zölle für Waren aus China, ein subventionierter Industriestrompreis sowie ein Einfuhrverbot für russischen Stahl.

Zudem stellt die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) am Vormittag neue Konjunkturprognosen vor. Die Herbstumfrage des Verbands basiert auf Antworten von rund 23.000 Unternehmen aus allen Regionen und Branchen. Die Erhebung gilt daher als besonders aussagekräftig. Die Analyse dürfte zeigen, ob die deutsche Wirtschaft 2025 ein drittes Jahr in Folge mit schrumpfendem Bruttoinlandsprodukt vermeiden kann und wie stark ab 2026 der erwartete Aufschwung ausfallen dürfte.

Unternehmensseitig richtet sich der Blick auf Rüstung und Banken. Die Analysten vertrauen dabei Commerzbank-Vorstandschefin Bettina Orlopp, die für das laufende Jahr im August einen Nettogewinn von 2,5 Milliarden Euro für die Commerzbank in Aussicht gestellt hat. Die Analystenschätzungen liegen im Mittel bei 2,56 Milliarden Euro. Für das dritte Quartal, über das die Bank berichtet, erwarten sie im Schnitt 659 Millionen Euro. Orlopp ist aber auch zum Erfolg verdammt – denn hohe Gewinne sind die Basis für einen stabilen Aktienkurs, der UniCredit-Chef derzeit von einem – bei der Commerzbank unerwünschten - Übernahmeangebot abhält.

Rheinmetall
Rheinmetall 1.738,00

Die steigenden Rüstungsausgaben der Nato-Staaten lassen die Kassen bei Europas größtem Munitionsproduzenten Rheinmetall klingeln. Der Düsseldorfer Konzern legt offen, wie viel von diesen Geldern er sich im dritten Quartal gesichert hat. Rheinmetall-Chef Armin Papperger blickt dabei optimistisch in die Zukunft: Er rechnet allein im Bereich der Munition mit dem baldigen Abschluss eines Vertrags mit einem Volumen im zweistelligen Milliarden-Bereich.

Ab 22.00 Uhr MEZ stimmen dann noch die Aktionäre des US-Elektroautobauers Tesla über ein umstrittenes, milliardenschweres Gehaltspaket für Firmenchef Elon Musk ab. Dessen Annahme gilt als wahrscheinlich, da ein neues Gesetz am Firmensitz in Texas Musk erlaubt, mit seinem großen Aktienanteil selbst abzustimmen. Während Kritiker darin ein enormes Risiko für die Anleger sehen, halten Befürworter das Paket für notwendig, um den Manager an das Unternehmen zu binden.

Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.

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