Donnerstag, 07. November 2024Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:38 Uhr

Dickes Plus: DAX zieht Kraft aus dem Ampel-Crash

Nach dem deutlichen Minus am Mittwoch ist es am deutschen Aktienmarkt mit Schwung wieder nach oben gegangen. Der DAX gewann 1,7 Prozent und ging mit 19.363 Punkten aus dem Xetra-Handel, sein Tageshoch lag bei 19.438 Zählern. Der EUROSTOXX50 notierte 1,1 Prozent höher bei 4854 Stellen.

DAX
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Nachdem am Vortag die neuerliche Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten für teils deutliche Verluste an den Börsen in Europa sorgte, war heute der Bruch der Ampelkoalition das zentrale Thema, das es einzuordnen gilt. Von den Marktstrategen von Metzler hieß es dazu, dass das Ende der Ampel von Marktteilnehmern durchaus positiv aufgenommen werden könnte, in der Hoffnung, dass eine neue Regierung endlich die notwendigen Impulse setzen kann, um die Konjunktur aus der aktuellen Stagnation zu befreien. Auch Carsten Mumm, Chefvolkswirt bei Donner & Reuschel, begrüßte einen politischen Neuanfang in Berlin. Vorgezogene Wahlen in Deutschland könnten nach Einschätzung der UBS strukturelle Reformen und höhere Ausgaben mit sich bringen.

Im Blick der Börsianer stand zudem die US-Notenbank, die am Abend die Leitzinsen weiter senken dürfte. Eine weitere Zinssenkung um 25 Basispunkte galt bei den Analysten als ausgemacht.

Heidelberg Materials stiegen um 6,4 Prozent. Angesichts der schlechten Nachrichtenlage rund um das Baugeschäft habe man eine nach oben präzisierte Gewinnprognose nicht erwartet, sagte ein Frankfurter Händler. Zudem habe auch der Umsatz im dritten Quartal über den Prognosen gelegen. "Das Geschäft in Nord-Amerika fängt Europa auf." Mit Blick auf die künftige Industriepolitik von Donald Trump könnte sich das in Zukunft noch stärker auszahlen.

Rheinmetall gewannen 9,3 Prozent. Die hohe Nachfrage nach Wehrtechnik hat die Düsseldorfer im dritten Quartal einen höheren Erlös und Gewinn beschert. Das operative Ergebnis kletterte deutlich überproportional zum Umsatz, sodass die Rendite weiter stieg. Den Ausblick für das Gesamtjahr bekräftigte der DAX-Konzern.

17:01 Uhr

Stellantis will Hunderte Stellen in Jeep-Werk abbauen

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(Foto: AP)

Der Jeep-Hersteller Stellantis will 1100 Arbeitsplätze in einem US-Werk abbauen, um die hohen Lagerbestände zu reduzieren. Der Automobilhersteller werde die Produktion in einem Werk seines Montagekomplexes in Toledo/Ohio, senken, teilte der Autohersteller mit. Das Werk, in dem Jeep-Fahrzeuge hergestellt werden, wird von einem Zwei-Schicht-Betrieb auf einen Ein-Schicht-Betrieb umgestellt.

Der Konzern erklärte, der Stellenabbau werde es seinen US-Betrieben ermöglichen, einen starken Start ins Jahr 2025 zu gewährleisten, indem die Produktion an die Verkaufszahlen angepasst werde. Die Kürzungen würden am 5. Januar wirksam.

16:44 Uhr

Fahrer von Ex-Wirecard-Chef Braun verlor sehr viel Geld

Der Leibwächter des früheren Wirecard-Chefs Markus Brauns ist nach eigenen Worten durch sein Vertrauen in den österreichischen Manager ruiniert worden. Er habe durch die Pleite des DAX-Konzerns 170.000 Euro verloren, berichtete der 58-Jährige als Zeuge im Münchner Wirecard-Prozess. Am Tag der Insolvenzanmeldung im Juni 2020 habe er Braun in der Wirecard-Zentrale noch vor wütenden Mitarbeitern geschützt, die ins Vorstandsbüro vordringen wollten. Erst im Nachhinein sei ihm klargeworden: "Du bist pleite."

Der in Hessen geborene Personenschützer war von 2012 bis 2020 als Bodyguard und Fahrer Brauns beschäftigt. Braun sitzt mittlerweile seit vier Jahren in Untersuchungshaft, vor Gericht steht er zusammen mit zwei weiteren ehemaligen Wirecard-Managern seit Dezember 2022.

16:35 Uhr

Covestro-Gremien empfehlen Annahme der Adnoc-Offerte

Covestro
Covestro 55,54

Die Führungsgremien von Covestro empfehlen den Aktionären des Werkstoffkonzerns die Annahme der Übernahmeofferte des arabischen Ölriesen Adnoc. Vorstand und Aufsichtsrat von Covestro legten dazu ihre gemeinsame begründete Stellungnahme entsprechend den Anforderungen des Wertpapierhandelsgesetzes vor. Das Kaufangebot läuft bereits seit dem 25. Oktober.

Der Angebotspreis von 62 Euro sei in der Höhe angemessen, hieß es nach einem Prüfprozess beider Gremien. Bis einschließlich 27. November können Investoren ihre Covestro-Aktien Adnoc andienen. Die Offerte kommt zustande, wenn der Staatskonzern aus Abu Dhabi dann mehr als 50 Prozent des Covestro-Kapitals kontrolliert. Am vergangenen Montag waren Adnoc etwa 10,4 Prozent zuzurechnen.

16:25 Uhr

Infineon liefert Chips für künftige Elektroautos von Stellantis

Wenige Tage vor Bekanntgabe der Gesamtjahresergebnisse hat Infineon einen weiteren Auftrag von Stellantis erhalten. Der Chip-Hersteller teilte mit, er werde den Fahrzeug-Hersteller mit modernen Leistungshalbleitern für dessen kommende Elektroauto-Generation beliefern. Hierzu habe sich der Konzern mit Automarken wie Opel, Jeep, Fiat oder Peugeot bei Infineon entsprechende Produktionskapazitäten gesichert. Zum Vertragsvolumen machte die Halbleiter-Firma keine Angaben.

Infineon
Infineon 32,35
Stellantis
Stellantis 7,65

16:03 Uhr

DAX bekommt zweite Luft

Nach dem positiven Handelsbeginn an der Wall Street hat der DAX noch kräftiger zulegen können. Der deutsche Leitindex schnellte um nunmehr 2,0 Prozent auf 19.419 Punkte hoch und näherte sich damit wieder seiner Rekordmarke von 19.675 Zählern. Der EUROSTOXX50 stieg um 1,2 Prozent auf 4859 Stellen.

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15:50 Uhr

Wall Street steht weiter im Zeichen des Trump-Wahlsieges

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(Foto: REUTERS)

Die Trump-Rally an den US-Börsen setzt sich heute fort, wenn auch langsamer. Nach den fulminanten Kursgewinnen vom Mittwoch in Reaktion auf den Sieg Donald Trumps bei der US-Präsidentschaftswahl geht es nun kurz nach der Startglocke zwar mit dem Dow-Jones-Index um 0,1 Prozent abwärts auf 43.699 Punkte. Der S&P-500 gewinnt jedoch 0,4 Prozent und der Nasdaq-Composite 0,7 Prozent. Die Blicke der Anleger richten sich auf den Zinsentscheid der US-Notenbank im späteren Tagesverlauf. Es gilt als ausgemacht, dass die Federal Reserve die Zinsen um 25 Basispunkte senken wird. Investoren erhoffen sich vor allem Einblicke in das weitere Vorgehen der Fed.

Daneben geht die Bilanzsaison weiter. Unter anderem hat Qualcomm beeindruckende Zahlen zum vierten Geschäftsquartal vorgelegt und einen optimistischen Ausblick gegeben. Dank der hohen Nachfrage nach Chips für Smartphones hat das Unternehmen seinen Gewinn nahezu verdoppelt. Das wird mit einem Kursplus von 3,8 Prozent belohnt. Auch der Chipdesigner Arm hat besser abgeschnitten als erwartet, die Jahresziele aber "nur" bekräftigt. Die Aktie fällt um zwei Prozent.

15:43 Uhr

Audi spricht mit Betriebsrat über schwierige Lage

Der Audi-Vorstand spricht mit dem Betriebsrat über die Konsequenzen der schwierigen Lage für den Autobauer. Das Unternehmen bekräftigte aber, dass die Vereinbarung zur Beschäftigungssicherung bis 2029 weiter unverändert gelte. Gesamtbetriebsratschef Jörg Schlagbauer sagte, dass wie vereinbart "in wirtschaftlich schwierigen Zeiten Betriebsrat und Unternehmen darüber sprechen, wie betriebsbedingte Kündigungen vermieden werden können. Alles andere sind Gerüchte und Spekulationen, an denen wir uns nicht beteiligen."

Das "Manager Magazin" berichtet, Audi wolle in Deutschland mittelfristig mehrere Tausend Stellen abbauen. Zielgröße seien 4500 Stellen außerhalb der Produktion. Allein in der Entwicklung stünden mehr als 2000 Stellen auf dem Spiel.

15:27 Uhr

ArcelorMittal-Aktie nach Zahlen sehr stark

Ein Kerngewinn über den Markterwartungen lässt Anleger bei ArcelorMittal zugreifen. Die Aktien des Stahlkonzerns klettern an der Londoner Börse um 6,8 Prozent in die Höhe. Das operative Ergebnis fiel im dritten Quartal auf 1,58 Milliarden Dollar von 2,15 Milliarden Dollar im Vorjahresquartal. Vom Konzern befragte Analysten hatten aber mit lediglich 1,49 Milliarden gerechnet.

ArcelorMittal
ArcelorMittal 28,96

15:04 Uhr

Ölpreise sind deutlich im roten Bereich

Nachfragesorgen haben die Ölpreise wieder deutlich absinken lassen, wobei der leicht nachgebende US-Dollar den Druck mildert. China hat im Oktober neun Prozent weniger Öl importiert, wie aus aktuellen Daten hervorgeht. Daneben gibt es Befürchtungen, dass unter der Präsidentschaft von Donald Trump mehr Öl in den USA gefördert wird und so ein Überangebot entsteht. Beobachter halten es jedoch für möglich, dass Trump im Umgang mit dem Iran einen härteren Kurs verfolgt und in der Folge vielleicht weniger iranisches Öl auf den Markt käme. Brent und WTI verbilligten sich um je 0,6 Prozent. Zuvor waren die Preise noch stärker gesunken.

Rohöl (Brent)
Rohöl (Brent) 67,11
Rohöl WTI
Rohöl WTI 63,35

14:55 Uhr

Es sieht gut aus für die Henkel-Marge

Henkel
Henkel 74,96

Henkel ist auf dem besten Weg, ein Jahr mit einer starken Margenausweitung zu erreichen, und die Klebstoff-Sparte übertrifft den Markt weiterhin deutlich, heißt es von Stifel. Die im Vergleich zum Vorquartal schwächeren Umsätze des Geschäftsbereichs Consumer Brands (ohne Portfolio-Rationalisierungsmaßnahmen stagnierend) hätten der Aktie des Düsseldorfer DAX-Konzerns nicht geholfen.

Eine Trendwende hin zu einem positiven Volumenwachstum bei Consumer Brands, begleitet von einer positiven Preis-Mix-Dynamik und einer stetigen Margenexpansion, würde die Analysten in Anbetracht der unterdurchschnittlichen Bewertung der Aktie positiver stimmen.

14:35 Uhr

Frequenzlizenzen-Milliardendeal in den USA

U.S. Cellular verkauft einen Teil seiner Frequenzlizenzen für 1,02 Milliarden Dollar an AT&T. Das in Chicago ansässige Unternehmen U.S. Cellular, das hauptsächlich ländliche Kunden in mehreren Bundesstaaten bedient, teilte mit, dass der Kaufpreis in bar zu zahlen ist. Das Unternehmen wies darauf hin, dass die gesamte Transaktion im Wesentlichen von einer früheren Vereinbarung mit T-Mobile abhängt.

T-Mobile US hatte im Mai zugestimmt, einen Großteil des Geschäfts von U.S. Cellular für rund 4,4 Milliarden Dollar zu übernehmen. Die Vereinbarung, die die Übernahme von Schulden in Höhe von bis zu zwei Milliarden Dollar beinhaltet, würde T-Mobile mehr als vier Millionen neue Kunden und wertvolle Frequenzrechte zur Übertragung von mehr Daten über den Äther bescheren. Die Unternehmen gehen davon aus, dass das Geschäft Mitte 2025 abgeschlossen sein wird.

T-Mobile US
T-Mobile US 206,10
AT&T
AT&T 24,59

14:11 Uhr

Zinssenkung in Großbritannien

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(Foto: picture alliance / empics)

Die Bank of England (BoE) hat ihre Geldpolitik weiter gelockert. Der Schlüsselzins wurde um 25 Basispunkte auf 4,75 Prozent reduziert. Ökonomen und Börsianer hatten diese Entscheidung erwartet. Acht Ratsmitglieder stimmten für die Senkung um 25 Basispunkte, während ein Mitglied für die Beibehaltung der Zinssätze votierte.

Die britische Zentralbank ist zuversichtlich, dass sich die Inflation ausreichend abschwächt, um die Zinssätze vom höchsten Stand seit Jahrzehnten weiter zu senken. Die Inflationsrate fiel von 2,2 Prozent im August auf 1,7 Prozent im September und liegt damit unter dem Ziel der BoE von 2,0 Prozent.

13:22 Uhr

Chip-Designer profitiert von iPhone-Verkäufen

Arm Holdings hat im zweiten Quartal mehr umgesetzt als im gleichen Vorjahreszeitraum. Das Unternehmen habe vom Verkauf von iPhones des Apple-Konzerns profitiert, teilt der Chip-Designer mit. Der britische Chip-Designer meldete für das abgelaufene Quartal einen Gewinn von 30 US-Cent pro Aktie, bereinigt unter anderem um aktienbasierte Vergütungen. Analysten hatten einen Gewinn von 26 Cent pro Aktie erwartet. Der Umsatz von Arm stieg um fünf Prozent auf 844 Millionen Dollar, verglichen mit den Analystenschätzungen von 808,4 Millionen.

Arm Holdings
Arm Holdings 120,60

Das Unternehmen prognostizierte jedoch für das laufende Quartal einen Umsatz, der lediglich in der Mitte der Schätzungen lag. Arm geht von einem Umsatz zwischen 920 und 970 Millionen Dollar aus, mit einem Mittelwert von 945 Millionen Dollar, verglichen mit einer durchschnittlichen Analystenschätzung von 944,3 Millionen. Das Unternehmen erwartet für das dritte Quartal einen Gewinn zwischen 32 und 36 Cent pro Aktie. Analysten hatten für das dritte Quartal einen Gewinn von 34 Cent pro Aktie kalkuliert. Arm kassiert eine Lizenzgebühr für jeden verkauften Chip, der seine Technologie verwendet. Die Designs von Arm treiben fast jedes Smartphone auf der Welt an.

13:04 Uhr

Weiterer großer Autobauer zieht die Reißleine

Nissan Motor
Nissan Motor 2,08

Nissan wird weltweit 9000 Stellen abbauen. In einer Stellungnahme an die Börse in Tokio hat der japanische Autoproduzent harte Sparmaßnahmen angekündigt. So wird Nissan unter anderem seine globalen Produktionskapazitäten um 20 Prozent reduzieren und auch sein Management neu organisieren. Weltweit beschäftigt der Konzern eigenen Angaben zufolge über 134.000 Mitarbeiter.

Ebenfalls hat Nissan die Prognose für den Betriebsgewinn für das laufende Geschäftsjahr von 500 Milliarden Yen auf 150 Milliarden Yen (umgerechnet rund 905 Millionen Euro) nach unten korrigiert. Es handelt sich bereits um die zweite Senkung der Geschäftsaussichten in diesem Jahr. Aktuell hat Nissan insbesondere auf dem chinesischen Markt zu kämpfen.

12:45 Uhr

Air France-KLM ächzt unter steigenden Kosten - Aktie stürzt ab

Air France-KLM
Air France-KLM 13,36

Steigende Kosten machen Air France-KLM zu schaffen. Dieser Trend werde sich zum Jahresende verschärfen, warnte die französisch-niederländische Fluggesellschaft bei der Vorlage enttäuschender Quartalsergebnisse. Die Aktie brach um 14 Prozent ein, so stark wie zuletzt vor zwei Jahren.

Im abgelaufenen Quartal stieg der Konzernumsatz zwar um 3,7 Prozent auf 8,98 Milliarden Euro. Das Betriebsergebnis ging dagegen überraschend auf 1,18 Milliarden Euro zurück. Der Grund hierfür seien Einbußen durch die Olympischen Spiele im Sommer in Paris. Viele ausländische Touristen hatten die französische Hauptstadt wegen dieses Großereignisses gemieden. Außerdem verschoben viele Franzosen ihre Urlaubsreisen.

12:20 Uhr

Neues vom Geldmarkt - mehrere Notenbanken mit Zinsentscheidungen

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(Foto: picture alliance / blickwinkel/McPHOTO/H. Richter)

Wenig verändert zeigen sich die Sätze am europäischen Geldmarkt. Es ist der Tag der Notenbanken, auch wenn die EZB nicht dabei ist. Am Vormittag hatte bereits die Sveriges Riksbank die Leitzinsen um 50 Basispunkte auf 2,75 Prozent gesenkt, am Mittag dürfte die Bank of England mit einem kleinen Schritt um 25 Basispunkte folgen. Am Abend folgt dann noch der Zinsentscheid der US-Notenbank - hier sollte ebenfalls ein kleiner Zinsschritt vermeldet werden. Spannender dürfte die Pressekonferenz verlaufen, dort könnten Fragen zur möglichen Auswirkung von Trumps Wahlprogramm zum Beispiel auf die Inflation gestellt werden. Die norwegische Zentralbank hatte am Vormittag dagegen ihren Leitzins bei 4,5 Prozent belassen, da die Schwäche der Landeswährung weiterhin die Bemühungen um eine Senkung der Inflation gefährdet.

Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 3,14 - 3,34 (3,14 - 3,34), Wochengeld: 3,14 - 3,34 (3,14 - 3,34), 1-Monats-Geld: 3,14 - 3,36 (3,14 - 3,36), 3-Monats-Geld: 3,00 - 3,25 (3,00 - 3,25), 6-Monats-Geld: 2,80 - 3,05 (2,80 - 3,05), 12-Monats-Geld: 2,50 - 2,80 (2,57 - 2,82), Euribors: 3 Monate: 3,0320 (3,0490), 6 Monate: 2,8580 (2,9160), 12 Monate: 2,5630 (2,6420)

12:04 Uhr

DAX interessiert deutsche Trümmer-Koalition nicht

Ein Blick auf das Frankfurter Börsenparkett: Der DAX befindet sich weiter auf Erholungskurs, der Bruch der Berliner Koalition tut diesem Umstand keinen Abbruch. Der DAX stieg am Mittag um 1,2 Prozent auf 19.273 Punkte. Der EUROSTOXX50 gewann 0,6 Prozent auf 4828 Stellen.

11:49 Uhr

Bericht: Auch Audi wird Stellen abbauen

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(Foto: IMAGO/Gottfried Czepluch)

Audi steht einem Medienbericht zufolge vor einem Stellenabbau. Mittelfristig sollten hauptsächlich im indirekten Bereich Jobs gestrichen werden, allein in der Entwicklung gehe es um mehr als 2000 Arbeitsplätze, berichtete das "Manager Magazin" unter Berufung auf Insider. Die Zielgröße im indirekten Bereich liege bei einem Abbau von rund 15 Prozent, das wären allein in Deutschland etwa 4500 Jobs. Die Ingolstädter VW-Tochter bestätigte, dass derzeit der Vorstand mit dem Betriebsrat verhandle, äußerte sich aber nicht zur Zahl der möglicherweise betroffenen Stellen.

Audi-Finanzvorstand Jürgen Rittersberger hatte am Dienstag erklärt, die bis 2029 geltende Beschäftigungsgarantie habe Bestand.

Mehr dazu lesen Sie hier.
11:41 Uhr

Faktor "Humankapital": Warum Menschen so wichtig für den Börsenerfolg sind

Gutes und zufriedenes Personal kann wesentlich zum Erfolg eines Unternehmens beitragen. Wie wichtig das für die Kursperformance an der Börse ist und woran man Firmen mit besonders engagierten Beschäftigten erkennt, darüber spricht Raimund Brichta mit Daniel Sailer von der Fondsgesellschaft Metzler Asset Management.

11:33 Uhr

Heidelberg-Materials-Aktie hat einen Superlauf

Die zuversichtlichen Aussagen für das Gesamtjahr überzeugen die Anleger von Heidelberg Materials. Die Aktie stieg um 8,0 Prozent auf 115,80 Euro und gehörte damit zu den stärksten DAX-Werten. Seit Jahresbeginn haben die Titel bereits mehr als 30 Prozent zugelegt. Beim operativen Gewinn geht der Produzent von Zement, Beton, Sand und Kies jetzt von einer Spanne zwischen 3,1 und 3,3 Milliarden Euro aus - das untere Ende hob er damit um 100 Millionen Euro an. Der Quartalsbericht sei solide ausgefallen, resümierte ein Händler.

Heidelberg Materials
Heidelberg Materials 202,20

11:23 Uhr

Solider Zwischenbericht treibt Delivery Hero

Bei der Aktie von Delivery Hero geht es nach dem Zwischenbericht zum dritten Quartal um 2,2 Prozent nach oben. Analysten loben ein solides Quartal, der Lieferdienst sei auf dem Weg, seine Jahresziele zu erreichen. Von Stifel heißt es, das stärkere Wachstum sei mit nur leicht erhöhten Kosten erzielt worden. Bei Jefferies weist man darauf hin, dass der Umsatz rund zwei Prozent höher als erwartet ausgefallen sist.

11:07 Uhr

Zahlungsdienstleister-Aktie schmiert ab

Adyen
Adyen 1.407,60

Die Aktie des niederländischen Zahlungsdienstleisters Adyen gibt mehr als sieben Prozent ab, nachdem der Konzernumsatz im dritten Quartal hinter den Erwartungen der Analysten zurückgeblieben ist.

Adyen wies für die drei Monate einen Nettoumsatz von 498,3 Millionen Euro, was einem Anstieg von 20 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Das ist jedoch gut ein Prozent weniger als Analysten in einer Umfrage von Visible Alpha im Konsens erwartet hatten.

10:53 Uhr

Lanxess-Aktie verliert massiv

Trotz eines Ergebnissprungs im dritten Quartal geht es für das Lanxess-Papier bergab. Die Aktie des Spezialchemiekonzerns verliert bis zu 6,1 Prozent auf 24,11 Euro und sind damit schwächster MDAX-Wert. Für Enttäuschung sorgen laut Händlern die Umsatzzahlen, die nahezu auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums lagen. Gegenwind kam von niedrigeren Verkaufspreisen.

Lanxess
Lanxess 23,50

10:39 Uhr

Chinas Devisenreserven schrumpfen stärker als erwartet - Goldkäufe weiter ausgesetzt

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(Foto: picture alliance / NurPhoto)

Chinas Devisenreserven sind im Oktober wegen der Abwertung des Yuan gegenüber dem US-Dollar stärker als erwartet gesunken. Wie die People's Bank of China (PBoC) mitteilte, lagen die Devisenreserven des Landes per Ende Oktober bei 3,261 Billionen US-Dollar, 55,3 Milliarden Dollar weniger als Ende September. In einer Umfrage des Wall Street Journal hatten Ökonomen im Konsens einen Rückgang der Reserven von 3,316 Billionen Dollar Ende September auf 3,288 Billionen Dollar Ende Oktober prognostiziert.

Offiziellen Angaben zufolge hat die Zentralbank ihre Goldkäufe im Oktober den sechsten Monat in Folge ausgesetzt.

10:25 Uhr

Deutz spart und verordnet sich Verschlankung

Deutz treibt angesichts der schwächelnden Nachfrage den Stellenabbau voran. "Im Rahmen des Kostenprogramms wurden in den vergangenen Wochen Maßnahmen abgeleitet, die das angestrebte Einsparziel von nachhaltig mindestens 50 Millionen Euro konkretisieren und bestätigen", teilt der Kölner Motorenbauer mit. Hierzu gehörten sowohl strukturelle Maßnahmen wie Stellenabbau als auch eine nachhaltige Senkung von Sachkosten. Details nennt Deutz nicht.

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Der Konzern hatte vor einem Monat berichtet, er habe im laufenden Jahr rund 350 Stellen abgebaut, insbesondere Leiharbeiter. In einem weiteren Schritt würden rund 60 Stellen im Bereich Forschung und Entwicklung gestrichen. Zudem soll das Werk in Köln-Kalk mit 100 Mitarbeitern 2026 geschlossen werden. Deutz bekräftigt die Anfang Oktober gesenkte Prognose. In den ersten neun Monaten ging der Motorenabsatz um 22 Prozent auf 107.350 Stück zurück. Die Erlöse schrumpften um mehr als 13 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro und die bereinigte EBIT-Rendite auf 4,4 Prozent nach 7,1 Prozent.

10:12 Uhr

Daimler Truck kommt besser weg als befürchtet - Aktie steigt kräftig

Daimler Truck
Daimler Truck 37,67

Der Nutzfahrzeughersteller Daimler Truck hat im dritten Quartal weiter die Schwäche der europäischen Wirtschaft zu spüren bekommen. Dank des nach wie vor brummenden Markts in Nordamerika konnten die Schwaben den Rückgang des Ergebnisses aber im Zaum halten. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern ging konzernweit um zwölf Prozent auf 1,19 Milliarden Euro zurück, wie der DAX-Konzern mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit größeren Einbußen gerechnet. Dementsprechend stieg die Aktie kräftig um 3,8 Prozent.

Der Umsatz fiel wegen des gesunkenen Absatzes um fünf Prozent auf 13,1 Milliarden Euro. Unter dem Strich sackte der Gewinn je Aktie auch wegen einer Forderungsabschreibung in China um knapp ein Drittel auf 0,77 Euro je Papier ab. Die Bestellungen neuer Fahrzeuge gingen im Quartal um vier Prozent auf 94.709 Fahrzeuge zurück. Die Ende Juli gesenkte Jahresprognose bestätigte das Management um Chefin Karin Radström.

09:51 Uhr

Gegenreaktion am Ölmarkt

Der Rohstoffmarkt kann einen Teil der Verluste wieder wettmachen. Die Risiken für die Ölversorgung, die sich aus einer Präsidentschaft Trumps und einem Hurrikan an der Golfküste ergeben, stützen die Rohölpreise. Die Nordseesorte Brent verteuert sich um 0,9 Prozent auf 75,58 Dollar je Barrel (159 Liter). US-Öl der Sorte WTI notiert 0,8 Prozent fester bei 72,23 Dollar.

Brent
Brent 67,10
Rohöl WTI
Rohöl WTI 63,35

 

09:39 Uhr

Dollar schwächelt vor US-Zinsentscheidung

Vor dem Zinsentscheid der US-Notenbank Fed notiert der Dollar leicht schwächer. Der Dollar-Index gibt um 0,2 Prozent auf 104,89 Punkte nach. Nach dem überraschend deutlichen Sieg von Donald Trump bei den US-Präsidentenwahlen war er am Mittwoch auf ein Vier-Monats-Hoch von 105,441 Punkte gestiegen. Der Euro konnte seine jüngste Talfahrt stoppen und notiert mit 1,0745 Dollar 0,2 Prozent fester. Anleger gehen davon aus, dass die Fed am Abend voraussichtlich zum zweiten Mal in diesem Jahr die Zinsen senken wird. Laut Experten wird der Leitzins nunmehr um einen Viertelpunkt auf die Spanne von 4,50 bis 4,75 Prozent nach unten gesetzt. Spannend werde heute vor allem die Pressekonferenz, sagt Thomas Altmann von QC Partners. "Denn hier wird Fed-Chef Jerome Powell nicht darum herumkommen, Fragen zur Auswirkung von Trumps Wahlprogramm auf Wirtschaft, Inflation und Geldpolitik zu beantworten." Auch Fragen zu Powells Zukunft selbst seien durchaus zu erwarten.

09:23 Uhr

"Globaler Champion": Rheinmetall im Rüstungsrausch

Rheinmetall steuert aufgrund der gestiegenen Rüstungsausgaben der westlichen Staaten nach dem russischen Überfall auf die Ukraine auf Rekordkurs. "Wir erleben ein Wachstum, wie wir es im Konzern noch nie hatten", sagt Rheinmetall-Chef Armin Papperger. Der Manager, dessen Vertrag erst gestern um fünf Jahre verlängert worden war, sieht Rheinmetall nun auf dem Weg zum "globalen Rüstungschampion".

Rheinmetall
Rheinmetall 1.781,50

Der Umsatz des Düsseldorfer Konzerns kletterte nach neun Monaten um 36 Prozent auf rund 6,3 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis legte um 72 Prozent auf 705 Millionen Euro zu. Der Auftragseingang stieg auf über 21 Milliarden Euro. Der Auftragsbestand erreichte nun eine Höhe von insgesamt rund 52 Milliarden Euro. Nur in seinem zivilen Geschäft etwa mit der Autoindustrie musste der Konzern einen leichten Umsatzrückgang hinnehmen. Papperger bekräftigt, der Konzern werde 2024 seine Ziele erreichen. Diese sehen einen Umsatz von rund zehn Milliarden Euro und eine operative Gewinnmarge zwischen 14 und 15 Prozent vor - bei der Marge geht Rheinmetall nun aber davon aus, mit rund 15 Prozent das obere Ende der Spanne zu erreichen.

"Rheinmetall wird gebraucht, das zeigen unsere zahlreichen Auftragserfolge", sagte Papperger. "Wir haben Großaufträge in unserer Pipeline, die uns in den kommenden Jahren weiter steigende Umsätze sichern", betont er. Zusätzlich baue Rheinmetall neue Werke, weite die Kapazitäten massiv aus und leiste sich strategische Akquisitionen.

09:08 Uhr

"Trump siegt, die Ampel fliegt"

Der DAX scheint den Wahlsieg Donald Trumps verdaut zu haben. Zumindest legt der deutsche Börsenleitindex zum Start ins heutige Geschäft 0,7 Prozent auf Kurse um 19.175 Punkte zu. Zur Wochenmitte hatte er 1,1 Prozent auf 19.039 Zähler verloren. "Trump siegt, die Ampel fliegt – auseinander", blickt ntv-Börsenkorrespondent Patrick Davey zurück. "Heute steht zum einen die Berichtssaison im Fokus, zum anderen die Sitzung der US-Notenbank Fed", sagt er. "Der Markt rechnet mit einem kleinen Zinsschritt, einer Senkung um 25 Basispunkte."

09:00 Uhr

22-Prozent-Kurssprung: Uber-Rivale auf der Erfolgsspur

Lyft hat im dritten Quartal die Erwartungen der Analysten deutlich übertroffen. Wie der US-Fahrdienstvermittler bekanntgibt, stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 31,5 Prozent auf 1,52 Milliarden Dollar. Experten hatten lediglich mit 1,44 Milliarden Dollar gerechnet. Auch beim bereinigten Gewinn pro Aktie konnte Lyft überraschen: Mit 29 Cent lag dieser deutlich über den prognostizierten 20 Cent. Für das laufende Quartal zeigt sich der Uber-Konkurrent ebenfalls optimistisch und erwartet einen bereinigten Kerngewinn zwischen 100 und 105 Millionen Dollar - mehr als die von Analysten geschätzten 85,1 Millionen Dollar. Das Unternehmen profitierte von der Rückkehr der Menschen ins Büro und der damit steigenden Nachfrage nach Fahrdiensten für den täglichen Arbeitsweg.

Lyft
Lyft 15,27

Ein weiterer Faktor für den Gewinnsprung ist die neue "Price Lock"-Funktion. Damit können Nutzer, anders als beim Wettbewerber Uber, Preisaufschläge zu Stoßzeiten umgehen. "Wir stellen fest, dass die Nutzer unseres Price-Lock-Angebots durchschnittlich vier Fahrten pro Monat mehr unternehmen als zuvor", erklärt Chef David Risher.

08:50 Uhr

Diese US-Tech-Aktie ist nachbörslich ein Renner

Qualcomm erwartet im laufenden Quartal dank einer Erholung auf dem Smartphone-Markt Gewinn und Umsatz über den Expertenvorhersagen. Es werde einen Umsatz von 10,9 Milliarden Dollar und einen Gewinn je Aktie von 2,95 Dollar mit sich bringen, sagte der weltgrößte Anbieter von Smartphone-Chips voraus. Experten erwarten knapp 10,6 Milliarden Dollar und 2,86 Dollar je Aktie. Die Qualcomm-Aktie legte nachbörslich zunächst um elf Prozent zu.

Qualcomm
Qualcomm 135,68

Im abgelaufenen Quartal bis Ende September hatten diese Kennzahlen bei 10,2 Milliarden Dollar und 2,69 Dollar je Aktie gelegen, teilt der kalifornische Konzern weiter mit. Analysten hatten mit einem Anstieg der Erlöse um gut 14 Prozent auf 9,9 Milliarden Dollar und einem Gewinn von 2,56 Dollar je Aktie gerechnet.

Überschattet werden die Quartalsergebnisse von einem Patentstreit mit dem Chip-Designer Arm, auf dessen Entwürfen praktisch alle Qualcomm-Prozessoren basieren. In diesem Zusammenhang hatte Arm einen Lizenzvertrag gekündigt, wodurch ein Verkaufsstopp für Qualcomms "Snapdragon X Elite" droht. In diesen für das Betriebssystem Microsoft Windows entwickelten Chip setzt das Unternehmen große Hoffnungen. Einige in diesem Prozessor eingesetzte Technologien sollen auch in Smartphone-Produkten eingesetzt werden, um mehr KI-Berechnungen direkt auf den Geräten ausführen zu können.

08:31 Uhr

Dickes Minus in deutscher Autoindustrieproduktion

Die Unternehmen in Deutschland haben ihre Produktion im September wegen der schwächelnden Autobranche überraschend stark gedrosselt. Industrie, Bau und Energieversorger stellten zusammen 2,5 Prozent weniger her als im Vormonat, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Ökonomen hatten mit einem Rückgang von 1,0 Prozent gerechnet, nach einem Wachstum von 2,6 Prozent im August. Im gesamten dritten Quartal fiel die Produktion damit um 1,9 Prozent niedriger aus als in den drei Monaten zuvor.

"Die Industriekonjunktur stellt sich angesichts der anhaltenden geopolitischen Unsicherheiten und der rückläufigen Auftragslage bis zuletzt noch sehr schwach dar", so das Bundeswirtschaftsministerium. Die zuletzt positive Entwicklung der Auftragseingänge insbesondere aus dem Ausland würden aber für eine Bodenbildung zum Jahreswechsel sprechen. "Unter dem Strich kommt die Industrie nicht aus dem Tal heraus", sagt LBBW-Ökonom Jens-Oliver Niklasch.

08:00 Uhr

China hat keine Angst vor Trump-Zöllen

An den Aktienmärkten in Ostasien und in Australien geht es überwiegend nach oben mit den Indizes. Insbesondere die chinesischen Börsen legen zu, nachdem sie mit Verlusten in den Tag gestartet waren. In Shanghai steigt der Composite um 1,1 Prozent, in Hongkong erholt sich der HSI von seinem deutlicheren Minus am Vortag um 1,2 Prozent. Während auf der einen Seite höher als erwartet ausgefallene chinesische Exporte für etwas Zuversicht sorgen, belastet andererseits die Aussicht auf sich weiter verschärfende Handelsstreitigkeiten China mit den USA unter einer Regierung des gestrigen Präsidentschaftswahlsiegers Donald Trump nicht.

Dazu leben die Hoffnungen auf umfangreiche fiskalische Anreize weiter. Sie könnten am Freitag, dem letzten Tag der derzeit stattfindenden Sitzung des Ständigen Ausschusses des Nationalen Volkskongresses, bekannt gegeben werden, so die Analysten der Maybank. Angesichts des Sieges von Trump könnte Peking stärkere fiskalische Anreize ankündigen.

Neue, beziehungsweise höhere US-Zölle könnten Chinas Exporte zwar belasten, die Auswirkungen auf das chinesische BIP könnten aber geringer sein als vielfach befürchtet, befinden derweil die Ökonomen von Capital Economics. Ähnlich sehen es die Volkswirte von Morgan Stanley. Die Unternehmen hätten ihre Lieferketten diversifiziert, und der Anteil der USA an Chinas Exporten sei seit 2017 zurückgegangen. "Vor diesem Hintergrund könnte die Wachstumsbremse für China geringer ausfallen als der 1 Prozentpunkt, den wir 2018-2019 gesehen haben". Die endgültigen Auswirkungen hingen aber auch von der politischen Reaktion Chinas ab. Sollte Trump jedoch zusätzlich zu den Zöllen auf China einen allgemeinen Zoll von 10 Prozent auf den Rest der Welt erheben, würde sich der Wachstumsrückgang von 2018-2019 wiederholen, so Morgan Stanley weiter.

In Tokio gibt der Nikkei um 0,3 Prozent nach. In Seoul legt der Kospi nach einem anfänglichen Minus mittlerweile um 0,4 Prozent zu.

07:24 Uhr

Wolfspeed-Kurs rauscht in den Keller

Wolfspeed hat die Märkte mit einer schwachen Umsatzprognose enttäuscht und seine Aktie auf Talfahrt geschickt. Der rückläufige Absatz von Elektrofahrzeugen habe die Nachfrage nach seinen Chips beeinträchtigt, teilt der Spezialist für Leistungshalbleiter mit. Wolfspeed erwartet für das zweite Quartal einen Umsatz aus fortgeführten Geschäften zwischen 160 und 200 Millionen Dollar. Das Unternehmen liegt damit unter den Analystenschätzungen von 214,6 Millionen Dollar. Es rechnet mit einem bereinigten Quartalsverlust pro Aktie von 89 Cent bis 1,14 Dollar, während die Schätzungen von einem Verlust von 90 Cent ausgehen. Die Aktien des Unternehmens, das General Motors und Mercedes-Benz zu seinen Kunden zählt, fielen im nachbörslichen Handel um 15 Prozent.

Der angeschlagene Konzern hatte unlängst die Pläne für den milliardenschweren Bau einer Fabrik für Elektroauto-Chips im Saarland auf Eis gelegt. Er begründete dies mit einer schleppenden Nachfrage. Zuvor hatte sich der Wolfspeed-Partner ZF Friedrichshafen aus dem Projekt zurückgezogen.

Wolfspeed
Wolfspeed 1,51

06:48 Uhr

Notenbank bereit zu Intervention

Im asiatischen Devisenhandel verliert der Dollar 0,1 Prozent auf 154,40 Yen, nachdem er zuvor nach dem Sieg Trumps bei den Präsidentschaftswahlen gegenüber den wichtigsten Währungen kräftig zugelegt hatte. Die japanische Regierung zeigt sich besorgt über den jüngsten Kursverfall des Yen. Der oberste Währungsexperte des Landes, Atsushi Mimura, bezeichnet die jüngsten Kursbewegungen als "einseitig und drastisch". Er betont, dass die Behörden die Situation auf dem Devisenmarkt sehr genau beobachten, insbesondere mögliche spekulative Aktivitäten. Mimura kündigt an, dass Japan bereit sei, bei übermäßigen Kursschwankungen zu intervenieren, um den Yen zu stützen. Der Dollar steigt leicht auf 7,1748 Yuan. Gegenüber der Schweizer Währung wertet er leicht auf 0,8759 Franken auf. Gleichzeitig bleibt der Euro praktisch unverändert bei 1,0739 Dollar und legt leicht auf 0,9406 Franken zu.

US-Dollar / Yen
US-Dollar / Yen ,00

06:33 Uhr

K+S-Rivale erntet Gewinneinbruch

Nutrien leidet im dritten Quartal unter schwachen Agrarpreisen und muss deutliche Gewinneinbußen hinnehmen. Der Nettogewinn des kanadischen Düngemittelkonzerns sank im dritten Quartal um fast 70 Prozent auf 25 Millionen Dollar, während der Nettoumsatz um fünf Prozent auf 5,35 Milliarden Dollar zurückging, wie der K&S-Rivale veröffentlicht. Geringere Absatzmengen und niedrigere Saatgutmargen in wichtigen Märkten führten zu einem Rückgang des bereinigten Kernergebnisses im Einzelhandelssegment von Nutrien, der umsatzstärksten Sparte des Unternehmens, um 23 Prozent. Der bereinigte Gewinn pro Aktie lag mit 39 Cent unter den Schätzungen der Analysten, die im Durchschnitt 46 Cent erwartet hatten. Ein weltweit knappes Angebot, niedrige Lagerbestände und die saisonale Nachfrage in mehreren Schlüsselmärkten hielten die Preise für Nährstoffe wie Kali und Phosphat hoch, während die Erntepreise sanken und die Landwirte ihre Ausgaben für Düngemittel einschränken mussten.

06:16 Uhr

Kehrtwende nach Trump-Rally an Tokioter Börse

Die Wiederwahl von Donald Trump zum US-Präsidenten löst an den asiatischen Aktienmärkten gemischte Reaktionen aus. Anleger wägen die möglichen Auswirkungen einer Regierung unter Trump ab und warten gespannt auf die anstehenden geldpolitischen Entscheidungen der US-Notenbank. Die von Trump vorgeschlagenen Zölle und die Einwanderungspolitik könnten die Inflation anheizen, was die Lockerung der Fed-Politik verlangsamen würde.

In Tokio notiert der Nikkei-Index nahezu unverändert bei 39.446,25 Punkten, der breiter gefasste Topix steigt um 1,2 Prozent auf 2747,34 Zähler. Gestern hatte der Nikkei um 2,6 Prozent zugelegt. "Die Kehrtwende des Nikkei deutet darauf hin, dass die starken Gewinne am Vortag von kurzfristig orientierten Anlegern getrieben wurden, die auf eine Rally wegen Trump gesetzt hatten", sagt Takehiko Masuzawa, Handelschef bei Phillip Securities Japan. "Sie verkauften schnell Aktien, um Gewinne mitzunehmen."

Nach den Vortagesverlusten wegen der Furcht vor höheren Zöllen unter einer möglichen neuen Trump-Präsidentschaft ziehen die Kurse in China wieder an: Der Shanghai Composite gewinnt 0,9 Prozent auf 3413,47 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen steigt um 0,7 Prozent auf 4052,38 Punkte. Anleger richten ihre Aufmerksamkeit auf den Abschluss der einwöchigen Sitzung des Ständigen Ausschusses des Nationalen Volkskongresses am Freitag und erhoffen sich neue Details zu den Konjunkturmaßnahmen. Zudem zeigen die jüngsten chinesischen Handelsdaten einen Anstieg der Exporte im Oktober - das stärkste Wachstum seit mehr als zwei Jahren. Experten führen dies auf die Bemühungen der Hersteller zurück, Lagerbestände in wichtigen Exportmärkten abzubauen, bevor mögliche neue Zölle aus den USA und der EU in Kraft treten.

05:59 Uhr

Hiobsbotschaften für den DAX reißen nicht ab

Die Politik beherrscht den DAX aktuell. Während die Wall Street den Sieg Donald Trumps bei der US-Präsidentschaftswahl feierte, fiel der deutsche Börsenleitindex deutlich zurück. Er gab 1,1 Prozent ab, konnte aber mit 19.039 Punkten noch über der 19.000er-Marke schließen. Trump hatte im Vorfeld der Wahlen angekündigt, als Präsident einen Einfuhrzoll von zehn Prozent auf Importe aus allen Ländern erheben zu wollen. Autowerte verbuchten herbe Verluste, BMW und Mercedes Benz verloren deutlich. Auch Titel aus dem Sektor erneuerbare Energien flogen aus den Depots. Nach Börsenschluss hierzulande zerbrach dann auch noch die Ampel-Koalition.

Und auch heute dürfte das Hauptaugenmerk der Anleger in den USA liegen. Der Grund: Die Notenbank Federal Reserve wird voraussichtlich zum zweiten Mal in diesem Jahr die Zinsen senken. Der an den Finanzmärkten erwartete Schritt dürfte kleiner ausfallen als im September, als er mit einem halben Prozentpunkt kräftig ausfiel. Laut Experten wird der Leitzins nunmehr um einen Viertelpunkt auf die Spanne von 4,50 bis 4,75 Prozent nach unten gesetzt. Die Zeichen stehen auf Senkung, weil die Inflation fast den Zielwert der Fed von zwei Prozent erreicht hat. Laut Fed-Chef Jerome Powell trifft die unabhängige Zentralbank niemals geldpolitische Entscheidungen mit Blick auf den Ausgang einer Wahl. Auch die Bank of England wird wohl ihre Leitzinsen weiter senken. Marktexperten rechnen mit einem 25-Basispunkte-Schritt auf dann 4,75 Prozent.

Unternehmensseitig veröffentlicht etwa Daimler Truck seinen Quartalsbericht. Daneben öffnet auch Rheinmetall die Bücher. Die Düsseldorfer Rüstungsschmiede steuert auf Rekordkurs. Steigende Rüstungsausgaben nach dem russischen Überfall lassen bei Rheinmetall die Kassen klingeln und dürften Umsatz und Auftragseingang auch im dritten Quartal in die Höhe getrieben haben. Weitere Großaufträge winken – Rheinmetall hatte unter anderem jüngst zusammen mit dem Partner Leonardo ein Gemeinschaftsunternehmen zum Bau von Panzern gegründet. Der italienische Konzern legt ebenfalls Quartalszahlen vor.

Bereits vorbörslich warten aber bereits deutsche Konjunkturdaten auf die Investoren, denn die Zahlen zu den deutschen Exporten im September werden veröffentlicht. Ökonomen erwarten einen Rückgang um 1,4 Prozent. Noch im August hatten die Exporte überraschend angezogen. Dabei wirkte sich insbesondere die starke Zunahme der Ausfuhren in die USA positiv aus, deren Wirtschaftsmotor anders als in Deutschland rund läuft. Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.


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