Der Börsen-Tag
9. Januar 2025
imageHeute mit Jan Gänger und Wolfram Neidhard
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17:37 Uhr

DAX leidet unter Datenarmut - Warten auf US-Jobzahlen

Vorsichtiges Abwarten prägte den Handel an der Frankfurter Börse. Der DAX bewegte sich in einem engen Rahmen, am Ende ging er 0,1 Prozent tiefer mit 20.317 Punkten aus dem Xetra-Handel. Der EUROSTOXX50 notierte 0,5 Prozent höher bei 5019 Stellen. Der Handel verlief in sehr ruhigen Bahnen, auch weil an der Wall Street wegen des Gedenkens an den verstorbenen Ex-Präsidenten Jimmy Carter der Aktienhandel pausierte.

Am Freitag steht dann der US-Arbeitsmarktbericht für Dezember auf der Agenda. Auch mit Blick auf diesen vermeintlich wichtigsten Termin herrscht Zurückhaltung. Inflations- und Konjunktursorgen sowie eine nachlassende Zinssenkungsfantasie haben laut den Marktstrategen der Helaba jüngst die Stimmung am Aktienmarkt getrübt. Für Verunsicherung sorgte am Vortag dann noch, dass Donald Trump möglicherweise per Notverordnungen seine Zollpläne durchsetzen will.

"Die Märkte scheinen vor Trumps Amtseinführung ein wenig unruhig zu werden, wobei der Ausverkauf von Staatsanleihen andauert", sagte Pepperstone-Marktstratege Michael Brown. Die Renditen der 10- und 30-jährigen Anleihen lagen in Sichtweite der Fünf-Prozent-Marke. Während in Europa in diesem Jahr mit vier Zinssenkungen um je 25 Basispunkte gerechnet wird, sind es in den USA nur noch anderthalb.

17:14 Uhr

Wird 2025 ein Silberjahr?

2024 war ein gutes Jahr für Goldanleger. Aber wie sieht es eigentlich beim anderen Edelmetall, dem Silber, aus? Friedhelm Tilgen spricht darüber mit Matthias Hüppe von der HSBC.

16:48 Uhr

Schweizer Großbank UBS wird in den USA kräftig bluten müssen

Die UBS steht einem Medienbericht zufolge in einem langwierigen Rechtsstreit in den USA vor einem Vergleich. Die Schweizer Großbank dürfte mindestens Hunderte von Millionen Dollar zahlen, um Verstöße der 2023 übernommenen Credit Suisse gegen eine frühere Vereinbarung mit dem US-Justizministerium beizulegen, berichtete das "Wall Street Journal" unter Berufung auf Insider.

Dabei war es um Geschäfte mit amerikanischen Kunden gegangen, die Steuern hinterzogen hatten. Eine Einigung könnte noch in dieser Woche zustande kommen. Die UBS konnte für eine Stellungnahme vorerst nicht erreicht werden.

16:18 Uhr

Siemens beteiligt sich an Bau der zweiten Hochgeschwindigkeits-Bahnstrecke in UK

Siemens hat im Rahmen der geplanten zweiten Eisenbahn-Hochgeschwindigkeitsstrecke in Großbritannien vier wichtige Verträge mit einem Gesamtauftragswert von etwa 670 Millionen Euro von der HS2 Rail Systems Alliance an Land gezogen. Die Bahntechniktochter Mobility werde "eine entscheidende Rolle" bei der Entwicklung der 225 Kilometer langen Strecke HS2 spielen, die London mit Birmingham verbinden soll, teilte das Unternehmen in München mit.

Siemens werde die gleisseitige automatische Zugbetriebssteuerung bauen, ein Engineering-Management-System zur Steuerung und Überwachung von Bahnausrüstung in Echtzeit liefern, in einem Joint Venture mit Costain entlang der gesamten Strecke die Bahnstromversorgung planen, bauen und warten und schließlich die Betriebskommunikations- und Sicherheitssysteme für die gesamte HS2-Strecke planen und umsetzen.

15:55 Uhr

US-Milliardär plant offizielles Gebot für TikTok

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Frank McCourt (Foto: REUTERS)

Am Tag vor einer Anhörung vor dem Obersten US-Gericht zum geplanten TikTok-Verbot läuft sich ein Milliardär für die Übernahme der Kurzvideo-Plattform warm. Der Unternehmer Frank McCourt gab bekannt, ein von ihm gebildetes Konsortium stehe vor der Abgabe eines offiziellen Angebots.

"Wir freuen uns darauf, mit der TikTok-Mutter ByteDance, dem gewählten Präsidenten Donald Trump und der neuen Regierung zusammenzuarbeiten, um diesen Deal abzuschließen", sagte McCourt. Zur Höhe der geplanten Offerte machte er keine Angaben. Nach früheren Angaben hat er Finanzierungszusagen von insgesamt 20 Milliarden Dollar erhalten.

15:43 Uhr

Hohe Bondrenditen machen Pfund schwer zu schaffen

Sorgen bereitet heute - wie schon erwähnt - das Pfund. Der globale Anstieg der Anleiherenditen setzte die britische Währung unter Druck. Das Pfund verlor 0,7 Prozent auf 1,228 US-Dollar und war damit so günstig wie seit November 2023 nicht mehr. Die zehnjährigen britischen Staatsanleihen rentierten indes mit 4,813 Prozent. Dies trieb die Kreditkosten der britischen Regierung auf den höchsten Stand seit 2008, was neue Sorgen über die britischen Finanzen schürte.

Anleger trennten sich in den vergangenen Tagen verstärkt von Staatsanleihen. Hintergrund war die erneut steigende Inflation, die Aussicht auf langsamer sinkende Zinsen großer Notenbanken und Sorgen über die Politik des künftigen US-Präsidenten Donald Trump. Im Gegenzug zu den fallenden Anleihekursen stiegen die Renditen. Auch die zehnjährigen Bundesanleihen und die US-Bonds mit der gleichen Laufzeit werfen derzeit so viel ab wie seit rund einem halben Jahr nicht mehr.

15:22 Uhr

Negativer Analystenkommentar drückt Lufthansa-Aktie runter

Ein negativer Analystenkommentar macht der Lufthansa zu schaffen. Die Titel der Fluggesellschaft rutschen um rund vier Prozent ab und sind mit 5,63 Euro so billig wie seit August nicht mehr. Die Experten der US-Großbank JP Morgan haben Lufthansa auf ihre "Negative Catalyst Watch"-Liste gesetzt. Hintergrund sei die Erwartung, dass die Lufthansa den Markt mit ihrer Prognose für das kommende Jahr angesichts erhöhter Kosten enttäuschen wird. "Unserer Meinung nach können die Aktien durchaus noch weiter fallen", hieß es in der Erklärung der Analysten. Die Lufthansa-Papiere verloren 2024 insgesamt rund 20 Prozent.

14:57 Uhr

Bericht: Deutz hat Interesse an Marinegeschäft von Thyssenkrupp

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Ein im Bau befindliches U-Boot liegt in der Werft von ThyssenKrupp Marine Systems in Kiel (Archivbild). (Foto: dpa)

Zum Kreis der Interessenten von Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS) gehört laut "Handelsblatt" auch der Kölner Motorenhersteller Deutz. Die Zeitung berichtet aus Branchenkreisen, auch die Kölner hätten zum Jahresende ein unverbindliches Angebot für die zum Verkauf gestellte Werftentochter abgegeben. Neben dem Motorenhersteller hinterlegten nach früheren Informationen der Zeitung noch die Lürssen-Werft, Rheinmetall und die Bundesregierung ihr Interesse an einer Übernahme oder Beteiligung bei dem Hersteller von U-Booten und Fregatten.

Die Bieter hätten einen Kommentar zu Thyssenkrupp Marine Systems abgelehnt, schreibt das "Handelsblatt". Deutz-Vorstandschef Sebastian Schulte war Finanzchef der Marinewerft gewesen, bevor er 2021 zu dem Motorenbauer wechselte. Sowohl die Deutz-Aktie als auch das Thyssenkrupp-Papier legten um bis zu 0,9 Prozent zu.

14:30 Uhr

CDU-Chef Merz äußert sich zur Kaufprämie für E-Autos

Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz hat sich gegen eine Kaufprämie für Elektroautos ausgesprochen. "Keine gute Idee", sagte der CDU-Chef dem "Focus". "Subventionen und Prämien sind grundsätzlich keine gute Lösung in unserer Wirtschaftsordnung." Sie könnten nur im Ausnahmefall gerechtfertigt sein. Ansonsten sei es rausgeworfenes Geld und mache Produkte nur teurer.

Der CDU-Bundesvorstand will auf seiner Klausurtagung am Freitag und Samstag eine "Agenda 2030" beschließen, die unter anderem alle Subventionen im Bundeshaushalt auf den Prüfstand stellen will. Die CSU ist dagegen offen für eine Förderung von E-Autos.

14:08 Uhr

Ifo-Chef: Deutschland braucht eine Wachstumsagenda 2030

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Clemens Fuest

Laut Ifo-Präsident Clemens Fuest braucht Deutschland in der Tat eine Wachstumsagenda 2030. Richtig sei es auch, durch Steuerentlastungen, Anreize zu arbeiten und zu investieren, zu verbessern. "Die Streckung über mehrere Jahre ermöglicht eine realistische Gegenfinanzierung der Steuerentlastungen, denn kurzfristig sind viele Staatsausgaben nicht flexibel, mittelfristig aber schon", sagt Fuest auf Anfrage von ntv.de. Die Steuerentlastung bei Überstunden findet er hingegen nicht überzeugend. "Unser Problem ist nicht, dass es zu wenig Überstunden gibt, sondern sehr viel Teilzeitbeschäftigung."

Bei Bürgergeldempfängern, die arbeiten können, darauf zu bestehen, dass sie auch arbeiten und sich aus der Transferabhängigkeit lösen, hält er für sinnvoll. Bei der Umsetzung sei allerdings zu beachten, dass die Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts bislang gefordert habe, nachzuweisen, dass Sanktionsmaßnahmen die Lösung aus der Transferabhängigkeit tatsächlich fördern.

13:48 Uhr

Norwegens Erdgasproduktion erreicht neuen Höchststand

Norwegen hat im vergangenen Jahr so viel Erdgas produziert wie nie. Das nordeuropäische Land förderte 124 Milliarden Kubikmeter des fossilen Brennstoffes, wie die zuständige Behörde Sokkeldirektoratet mitteilte. Das Gas wurde fast gänzlich in andere europäische Länder exportiert. Der bisherige Rekord von 122,8 Milliarden Kubikmetern stammte aus dem Jahr 2022. Mit dem russischen Angriff auf die Ukraine und dem Stopp der russischen Pipeline-Lieferungen in den Westen war Norwegen zum wichtigsten Gaslieferanten des Kontinents geworden.

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Gasförderplattform Troll A vor der norwegischen Küste. (Foto: picture alliance/dpa)
13:32 Uhr

Deutsche Bank mit ungebrochen positiver Einnahmen-Dynamik

Die Aktie der Deutschen Bank hat im DAX mit plus 0,5 Prozent zugelegt. Mit Blick auf die Geschäftszahlen des Frankfurter Geldhauses für 2024 am 30. Januar rechnet Barclays mit einem Kostenbild, das immer noch durch höhere Restrukturierungs- und Abfindungskosten sowie Aufwendungen für Rechtsstreitigkeiten negativ geprägt ist.

Gleichzeitig dürfte die Deutsche Bank im vierten Quartal eine fortgesetzte Einnahmen-Dynamik (vor allem im Investmentbanking) verzeichnet haben. Die Rückstellungen für Kreditausfälle dürften sich normalisiert haben. Auch sei die Ankündigung eines Aktienrückkaufs im Volumen von einer Milliarde Euro zu erwarten.

13:10 Uhr

Impfstoffhersteller-Papier gewinnt kräftig

Für Bavarian Nordic geht es um kräftige 4,8 Prozent nach oben. Der Impfstoffhersteller hat ein Aktienrückkaufprogramm mit einem Volumen von bis zu 150 Millionen dänischen Kronen gestartet. Die Aktionäre hatten dieses auf der Hauptversammlung im vergangenen April genehmigt.

12:53 Uhr

Neues vom Geldmarkt

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(Foto: picture alliance / blickwinkel/McPHOTO/H. Richter)

Kaum verändert präsentieren sich die Sätze am europäischen Geldmarkt. Das am Mittwochabend veröffentlichten Protokoll der Dezember-Sitzung des Offenmarktausschusses der US-Notenbank Fed enthielt wenig Neues und bestätigte die bereits avisierte langsamere Vorgehensweise bei Zinssenkungen. Der nächste Impuls könnte nun von der Veröffentlichung der US-Arbeitsmarktdaten am Freitag ausgehen. Mit Blick auf die EZB wird eine Zinssenkung Ende Januar angesichts der schwachen Konjunktur dagegen fest erwartet. Daran hat auch der kräftige Anstieg der EU-Erzeugerpreise nichts geändert.

Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 2,89 - 3,09 (2,85 - 3,10), Wochengeld: 2,86 - 3,21 (2,85 - 3,10), 1-Monats-Geld: 2,85 - 3,27 (2,85 - 3,10), 3-Monats-Geld: 2,70 - 2,96 (2,71 - 2,97), 6-Monats-Geld: 2,57 - 2,84 (2,57 - 2,84), 12-Monats-Geld: 2,48 - 2,76 (2,45 - 2,75), Euribors: 3 Monate: 2,7890 (2,7820), 6 Monate: 2,6490 (2,6390), 12 Monate: 2,5530 (2,5610)

12:23 Uhr

Manz steht zum Verkauf und soll Börse verlassen

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(Foto: picture alliance/dpa)

Der insolvente Maschinenbauer Manz soll verkauft werden. Die Suche nach einem Investor für die gesamte Gruppe laufe, sagte der vorläufige Insolvenzverwalter Martin Mucha. Das Unternehmen PwC begleite den Prozess. Gut wäre laut Mucha ein strategischer Investor. Er sei zuversichtlich, im Laufe des Frühjahrs eine Lösung zu finden. Der Geschäftsbetrieb werde derweil uneingeschränkt fortgeführt. Die Manz AG werde von der Börse genommen, sagte Mucha. Das sogenannte Delisting laufe.

Das Unternehmen aus den baden-württembergischen Reutlingen hatte im Dezember des vergangenen Jahres den Insolvenzantrag wegen Zahlungsunfähigkeit und insolvenzrechtlicher Überschuldung gestellt.

12:07 Uhr

DAX klebt fest

Kurze Wasserstandsmeldung von der Frankfurter Börse: Der DAX hat sich bislang nur wenig bewegt. Der Leitindex notierte am Mittag 0,1 Prozent tiefer bei 20.301 Punkten. Der EUROSTOXX50 stieg um 0,1 Prozent auf 4999 Stellen. MDAX und TecDAX lagen im Plus, der SDAX leicht im Minus.

12:00 Uhr

Volkswagen-Markenabsatz schrumpft - Wachstum in Amerika

Volkswagen hat im vergangenen Jahr weniger Autos seiner Kernmarke VW verkauft. Der Absatz schrumpfte um 1,4 Prozent auf 4,8 Millionen Fahrzeuge, wie das DAX-Unternehmen mitteilte. Besonders kräftig fiel das Minus in China aus, während die Geschäfte in Nord- und Südamerika besser liefen. Vertriebschef Martin Sander sprach von einem schwierigen Jahr und verwies auf den starken Wettbewerb vor allem in China. Volkswagen verkaufte in der Volksrepublik mit knapp 2,2 Millionen Autos 8,3 Prozent weniger als vor Jahresfrist.

In Europa setzten die Wolfsburger 1,25 Millionen Autos ab, das sind 1,7 Prozent weniger als im Vorjahr. Deutlich besser lief es dagegen in Nordamerika, wo die Auslieferungen um 18,4 Prozent auf 592.300 Fahrzeuge zulegten, und in Südamerika mit einem Absatzplus von 21,1 Prozent auf knapp 479.400 Autos. Schlechter als 2023 lief das Geschäft mit Elektroautos: 2024 gingen weltweit 383.100 E-Autos an die Kunden, im Vorjahr waren es noch 394.000.

11:46 Uhr

Gestiegene Exporte "sind leider noch keine Kehrtwende"

Die deutschen Exportzahlen steigen im November deutlich an, vor allem Ausfuhren in die USA legen zu. Das ist aber längt kein Grund zur Euphorie, sagt Vincent Stamer. Im Gespräch mit ntv erläutert der Außenhandelsexperte der Commerzbank, warum.

11:25 Uhr

Lufthansa platziert unbesicherte Hybridanleihe - Aktienkurs fällt

Die Deutsche Lufthansa hat sich über den Kapitalmarkt frisches Kapital beschafft. Wie der MDAX-Konzern mitteilte, wurde am Mittwoch erfolgreich eine unbesicherte Euro-Hybridanleihe mit einem Gesamtvolumen von 500 Millionen Euro begeben. Die Anleihe wird mit 5,25 Prozent pro Jahr verzinst und hat eine Laufzeit von 30 Jahren, kann jedoch seitens der Lufthansa bereits nach sechs Jahren, also zum 15. Januar 2031 zurückgezahlt werden.

"Die erfolgreiche Transaktion gleich zu Jahresbeginn unterstreicht das Vertrauen der Kapitalmärkte in unser Unternehmen und bestätigt unseren breiten Zugang zu unterschiedlichen Finanzierungsinstrumenten", so Finanzvorstand Till Streichert. Die Lufthansa-Aktie fiel allerdings um 3,2 Prozent.

11:06 Uhr

Reederei-Aktien rauschen runter

Aktien von Containerreedereien stehen stark unter Druck, nachdem US-Dockarbeiter und Schifffahrtsunternehmen eine vorläufige Einigung erzielt und damit einem Streik an großen Häfen abgewendet haben. Ein Streik hätte normalerweise zu einer erhöhten Nachfrage nach Platz auf Containerschiffen geführt und in Folge die Frachtraten erhöht. Moeller-Maersk fallen um sieben Prozent und Hapag-Lloyd um 8,3 Prozent. Kühne + Nagel geben um 3,1 Prozent nach.

An anderer Stelle im Handel werden die schwachen Kurse der Reedereien auch in Zusammenhang gebracht mit jüngsten Maßnahmen der USA gegen China, konkret die Aufnahme von Branchenunternehmen auf eine sogenannte Blacklist.

10:42 Uhr

Trend Richtung Parität zum Dollar: Bleibt der Euro schwach?

Mit der Wahl von Donald Trump zum neuen US-Präsident ging es für den Dollar aufwärts. Gleichzeitig hat der Euro deutlich an Boden verloren. Ob er noch weiter fallen kann und wie Anleger von der Euroschwäche auch profitieren können, darüber spricht Nancy Lanzendörfer mit Kemal Bagci von der BNP Paribas.

10:26 Uhr

Schweizer Notenbank erwartet Milliardengewinn

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) stellt für 2024 einen Milliardengewinn in Aussicht. Unter dem Strich erwartet die Notenbank für das vergangene Jahr nach vorläufigen Zahlen einen Überschuss von rund 80 Milliarden Franken, das sind umgerechnet 85,2 Milliarden Euro.

In den beiden Vorjahren hatten jeweils Milliardenverluste resultiert. Treiber der Verbesserung 2024 waren boomende Aktienmärkte, anziehende Gold-Notierungen und der stärkere Dollar. Der Gewinn ermögliche der SNB eine Ausschüttung an Bund und Kantone von drei Milliarden Franken.

10:08 Uhr

Inflation in China sehr niedrig - Wirtschaft mit Problemen

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(Foto: IMAGO/ZUMA Wire)

In China sind die Verbraucherpreise das zweite Jahr in Folge kaum gestiegen. Wie aus Daten des Pekinger Statistikamtes hervorgeht, legte der Verbraucherpreisindex im vergangenen Jahr um 0,2 Prozent zu. Damit stieg die Inflation in der gleichen Größenordnung wie bereits im Vorjahr. Vor drei Jahren, also 2022, hatte die Teuerungsrate bei rund zwei Prozent gelegen.

Damit sind die Chinesen nun bereits seit längerer Zeit mit einer nur sehr geringen Inflation konfrontiert. In einigen Monaten sanken die Preise in China sogar. Die Preisstagnation in der Volksrepublik ist laut Experten vor allem ein Zeichen der anhaltenden konjunkturellen Schwäche. Viele Chinesen halten sich beim Konsum zurück, weil sie verunsichert sind. Ein Faktor ist die Krise auf dem Immobilienmarkt. Weil der Wert ihrer Wohnungen sinkt, halten viele Menschen ihre Ersparnisse zusammen. Auch auf dem Automarkt purzelten die Preise zuletzt. Die zahlreichen E-Auto-Anbieter liefern sich einen erbitterten Kampf um Kunden, was zu hohen Rabatten führt. Nur wenige Hersteller fahren Gewinne ein.

09:37 Uhr

Pfund fällt kräftig

Das Pfund Sterling fällt auf ein Einjahrestief gegenüber dem Dollar und auf ein Zweimonatstief gegenüber dem Euro. Händlern zufolge nehmen nach einem starken Ausverkauf britischer Staatsanleihen die fiskalischen Bedenken zu.

"Steigende Renditen und eine fallende Währung seien ein klassisches Anzeichen dafür, dass die Marktteilnehmer das Vertrauen in die Fähigkeit der betreffenden Regierung verlieren, die fiskalischen Rahmenbedingungen zu kontrollieren", sagt Pepperstone-Stratege Michael Brown. Dies sei zwar nicht die gleiche Situation wie damals, als der Steuersenkungshaushalt 2022 unter der ehemaligen Premierministerin Liz Truss die Märkte in Aufruhr versetzt habe, aber "die Dinge stehen eindeutig auf sehr wackligen Beinen."

Der Euro steigt um 0,6 Prozent auf 0,8388 Pfund, zugleich legt der Dollar um 0,7 Prozent zu und kostet 0,8148 Pfund.

09:26 Uhr

Zins- und Zollsorgen drücken Euro

Die Aussicht auf stärker sinkende Zinsen in der Euro-Zone als in den USA lastet auf der Gemeinschaftswährung. Der Euro rutscht zeitweise wieder unter die Marke von 1,03 Dollar und notiert 0,2 Prozent billiger bei 1,0298 Dollar.

Das gestern am Abend veröffentlichte Protokoll der jüngsten Sitzung der Notenbank Fed verstärkte die Spekulationen am Markt, dass das Tempo der geldpolitischen Lockerung in den USA verlangsamt werden dürfte. Die US-Währungshüter sehen neue Inflationsrisiken in Zusammenhang mit den handelspolitischen Maßnahmen des künftigen Präsidenten Donald Trump. Der Republikaner hatte unter anderem Zölle auf Waren aus der EU von zehn oder 20 Prozent ins Spiel gebracht.

09:13 Uhr

DAX startet schwächer

Der Frankfurter Aktienmarkt geht mit Verlusten in den Tag. Der DAX verliert 0,3 Prozent auf 20.255 Punkte.

Für Zurückhaltung der Anleger dies- und jenseits des Atlantiks sorgen uneinheitliche Konjunkturdaten und Sorgen um den handelspolitischen Kurs des künftigen US-Präsidenten Donald Trump. Morgen bleibt die US-Börse in Gedenken an den früheren US-Präsidenten Jimmy Carter geschlossen.

09:04 Uhr

Deutsches US-Geschäft brummt – doch nun kommt Trump

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(Foto: REUTERS)

Die deutschen Exporte sind im November auch wegen des gut laufenden US-Geschäfts so stark gestiegen wie seit einem knappen Jahr nicht mehr. Sie wuchsen um 2,1 Prozent im Vergleich zum Vormonat auf 127,3 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte. Ein größeres Plus gab es zuletzt im Januar 2024. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen hatten mit einem Wachstum von 2,0 Prozent gerechnet, nachdem es im Oktober noch ein Minus von 2,9 Prozent gegeben hatte. Die Importe gaben dagegen nach: Sie fielen im November um 3,3 Prozent auf 107,6 Milliarden Euro.

Stark gestiegen ist die Nachfrage nach Waren "Made in Germany" in den Ländern außerhalb der Europäischen Union. Die Ausfuhren in diese Drittstaaten legten um 6,9 Prozent auf 59,5 Milliarden Euro zu. Die meisten deutschen Exporte gingen erneut in die USA: Hier gab es ein Plus von 14,5 Prozent auf 14,0 Milliarden Euro. "Dieser satte Exportzuwachs dürfte allerdings Donald Trump ein Dorn im Auge sein, schließlich sollen die Außenhandelsdefizite der USA gegenüber den wichtigsten Handelspartnern deutlich reduziert werden", sagte der Chefvolkswirt der VP Bank, Thomas Gitzel. Der Republikaner zieht am 20. Januar erneut ins Weiße Haus ein und droht mit Importzöllen.

Die Lieferungen nach China nahmen dagegen um 4,2 Prozent auf 6,6 Milliarden Euro ab, während die Ausfuhren in das Vereinigte Königreich um 8,6 Prozent auf 7,2 Milliarden Euro zulegten. In die EU-Staaten wurden im November Waren im Wert von 67,8 Milliarden Euro exportiert und damit 1,7 Prozent weniger als im Vormonat.

08:33 Uhr

Unternehmen fahren Produktion überraschend stark hoch

Die deutschen Unternehmen haben ihre Produktion im November überraschend stark hochgefahren. Industrie, Bau und Energieversorger stellten zusammen 1,5 Prozent mehr her als im Vormonat, wie das Statistische Bundesamt mitteilte - nach einem Rückgang von 0,4 Prozent im Oktober und von 2,1 Prozent im September.

"Trotz der günstigeren Entwicklung am aktuellen Rand zeichnet sich bei der Industrieproduktion insgesamt noch keine Trendwende ab", so das Bundeswirtschaftsministerium. "Die weiterhin bestehenden geopolitischen Unsicherheiten, die zuletzt erneut rückläufigen Auftragseingänge und die jüngst wieder eingetrübten Stimmungsindikatoren lassen derzeit keine spürbare Belebung in den kommenden Monaten erwarten."

Im weniger schwankenden Dreimonatsvergleich schrumpfte die Produktion von September bis November um 1,1 Prozent im Vergleich zu den drei Monaten zuvor.

08:22 Uhr

Stada bastelt an Oster-Überraschung

Der hessische Arzneihersteller Stada peilt um Ostern einen milliardenschweren Börsengang in Frankfurt an. Für entsprechende Pläne stellt der Konzern, bekannt für das Erkältungsmittel Grippostad oder den Hustensaft Silomat, seine Führungsspitze neu auf.

Der Vorstand wird laut Stada bei der "künftigen börsennotierten Konzernholdinggesellschaft" eingerichtet, die nach niederländischem Recht gegründet wird, ihren Sitz aber in Deutschland haben soll. Wie viele Anteile die bisherigen Eigentümer, die Finanzinvestoren Bain Capital und Cinven abgeben wollen, ist noch nicht bekannt. Sie hatten Stada mit zuletzt rund 11.500 Beschäftigten 2017 für 5,3 Milliarden Euro gekauft und später von der Börse genommen.

Für eine Rückkehr auf das Börsenparkett sei April ein realistisches Ziel, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Unternehmenskreisen. Die Zentrale in Bad Vilbel nahe Frankfurt solle dabei erhalten bleiben.

Die Stada-Eigentümer hatten schon länger Gespräche über einen Verkauf mit anderen Finanzinvestoren geführt, der Prozess zog sich aber hin. Offenbar fand sich kein Käufer, der genug Geld bot. Die Option eines Börsengangs hatten sich Bain Capital und Cinven stets offen gehalten.

08:01 Uhr

Miese Stimmung in der Autoindustrie

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Die Stimmung in der deutschen Autoindustrie hat sich laut Ifo-Institut weiter verschlechtert (Foto: Bernd Thissen/dpa)

Die Stimmung in der deutschen Automobilindustrie hat sich zum Abschluss eines schwierigen Jahres 2024 weiter verschlechtert. Das Barometer für das Geschäftsklima sank im Dezember auf minus 34,7 Punkte, von minus 32,4 Zählern im November, wie das Münchner Ifo-Institut zu seiner Unternehmensumfrage mitteilte. "Die Autoindustrie ist damit tiefer in die Krise gerutscht", sagt Ifo-Branchenexpertin Anita Wölfl. "Mehr Unternehmen als bisher diskutieren über einen Stellenabbau."

Die exportstarke deutsche Autobranche steht gleich von mehreren Seiten unter Druck. Der Umstieg auf die E-Mobilität könnte dem Branchenverband VDA zufolge in den kommenden Jahren Zehntausende Jobs kosten. Zudem läuft das Geschäft in China nicht mehr rund, wo Elektroautos aus heimischer Produktion zunehmend gefragt sind und den deutschen Autobauern Konkurrenz machen. Außerdem drohen nach der Amtsübernahme des künftigen US-Präsidenten Donald Trump höhere Zölle auf Lieferungen in die Vereinigten Staaten.

07:38 Uhr

Die großen Verlierer heißen Tesla und Opel

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(Foto: IMAGO/MiS)

Im schwächelnden deutschen Elektroautomarkt mussten vergangenes Jahr vor allem Tesla und Opel Federn lassen. VW, BMW und Mercedes konnten dagegen deutlich Marktanteile hinzugewinnen, wie aus Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes hervorgeht.

Die Neuzulassungszahlen für rein batteriebetriebene Elektroautos (BEV) gingen in Deutschland 2024 um 27 Prozent auf knapp 381.000 zurück. Entscheidender Faktor war dabei wohl der Wegfall der staatlichen Kaufprämie.

Die Details dazu lesen Sie hier:

07:20 Uhr

Musk läutet nächste Runde im 100-Milliarden-Dollar-Streit ein

Der Streit um Tesla-Aktien im aktuellen Wert von mehr als 100 Milliarden Dollar für Firmenchef Elon Musk geht in die nächste Runde. Der Tech-Milliardär legte Berufung gegen das Urteil einer Richterin im US-Bundesstaat Delaware ein, die ihm das Paket verweigert. Mit dem Fall soll sich nun das Oberste Gericht von Delaware beschäftigen, wie der Finanzdienst Bloomberg berichtete.

Die Richterin hatte vor rund einem Jahr nach einer Aktionärsklage entschieden, dass die Zuteilung des Pakets nicht rechtens gewesen sei. Musk habe bei Verhandlungen mit dem Verwaltungsrat des Elektroauto-Herstellers zu viel Einfluss im Hintergrund gehabt - und den Anteilseignern sei dies verschwiegen worden, argumentierte sie.

Eine ungewöhnliche Wendung bekam der Fall, nachdem die Tesla-Aktionäre bei einer Hauptversammlung im Juni das Paket noch einmal billigten -diesmal offensichtlich mit mehr Informationen allein schon durch den aufsehenerregenden Prozess. Die Richterin blieb jedoch bei ihrer Ablehnung.

Der Vergütungsplan gewährt Musk das Recht, nach und nach gut 300 Millionen Tesla-Aktien zum Preis von 2018 zu erwerben, wenn die Firma in einem Zeitraum von bis zu zehn Jahren hochgesteckte Ziele erfüllt. Tesla knackte die Zielmarken bislang deutlich schneller.

Ursprünglich wurde der Wert des Vergütungsplans auf 2,6 Milliarden Dollar beziffert. Zum Zeitpunkt der ersten Entscheidung der Richterin war das Paket aber schon 56 Milliarden wert.

In den vergangenen Monaten war der Kurs der Tesla-Aktie noch einmal rasant gestiegen, weil Anleger davon ausgehen, dass der Autobauer von Musks Nähe zum künftigen US-Präsidenten Donald Trump profitieren wird.

07:09 Uhr

Übernahmekandidat ersetzt Übernahmekandidaten

Im Kleinwerteindex SDax der Deutschen Börse wird ein Übernahmekandidat durch den nächsten ersetzt. Am kommenden Montag muss die Kliniksoftware-Firma Nexus den Index verlassen, nachdem sich der US-Finanzinvestor TA Associates knapp 95 Prozent an dem Unternehmen aus Donaueschingen gesichert hat. Damit kommt Nexus nicht mehr auf den Mindest-Streubesitz von zehn Prozent, der Voraussetzung für die Mitgliedschaft in dem Index ist.

Dafür kehrt der Online-Modehändler About You in den SDax zurück - doch auch seine Tage dort dürften gezählt sein. Denn der weitaus größere Konkurrent Zalando hat für About You erst im Dezember ein 1,13 Milliarden Euro schweres Übernahmeangebot angekündigt und hat bereits drei Viertel der Anteile sicher.

06:41 Uhr

Verluste in Fernost

Angesichts der anhaltenden Unsicherheit über die globale Wirtschaftsentwicklung nehmen die Anleger in Asien Gewinne mit. Die Börse in Shanghai verliert 0,3 Prozent auf 3220 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen stagniert bei 3787,21 Punkten. In Tokio büßt der 225 Werte umfassende Nikkei-Index 1,1 Prozent auf 39.538 Punkte ein, der breiter gefasste Topix notiert 1,2 Prozent tiefer bei 2737,56 Punkten.

"Der Nikkei hat ein Niveau erreicht, das Anleger dazu veranlasst, Gewinne mitzunehmen", sagt Masahiro Ichikawa, Chefstratege bei Sumitomo Mitsui DS Asset Management. "Die Anleger brauchen neue marktbewegende Impulse, um zu glauben, dass der Nikkei weiter steigen wird." Vor allem Chipwerte belasten den japanischen Leitindex. So fallen Tokyo Electron um 1,5 Prozent und Advantest um 0,8 Prozent. Für den Technologie-Startup-Investor SoftBank geht es um 0,6 Prozent nach unten.

06:30 Uhr

Das wird heute für den DAX wichtig

Gerüchte über Pläne des zukünftigen US-Präsidenten zur Durchsetzung seiner Importzölle haben den DAX ausgebremst. Knapp unter seinem im Dezember erreichten Rekordhoch vollzog der deutsche Leitindex eine abrupte Kehrtwende und drehte in die Verlustzone. Dank einer zuletzt aufgehellten Börsenstimmung in den USA schloss letztlich der Dax mit minus 0,05 Prozent auf 20.329,94 Punkte.

Geschäftszahlen legt heute der vom heimischen Konkurrenten Zalando umworbene Online-Händler About You vor. Gestern war bekannt geworden, dass die geplante Übernahme Konsequenzen für den scheidenden Aufsichtsratschef von About You hat: Eigentlich wollte Sebastian Klauke sein Amt spätestens zum 30. April 2025 niederlegen. Vor dem Hintergrund des angekündigten Übernahmeangebots von Zalando habe sich Klauke nun aber entschieden, sein Amt für einen Übergangszeitraum weiterführen, um einen geordneten Übergang im Aufsichtsrat zu begleiten. Der genaue Zeitpunkt seines Ausscheidens hänge vom weiteren Verlauf und Vollzug der Offerte ab und werde zu gegebener Zeit bekanntgegeben, teilte die im SDAX notierte About You Holding SE mit.

Die Produktion im produzierenden Sektor Deutschlands dürfte im November leicht gestiegen sein. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte erwarten, dass diese gegenüber dem Vormonat um 0,5 Prozent angezogen hat, nachdem sie im Oktober auf das niedrigste Niveau seit Mai 2020 gefallen war. Das Statistische Bundesamt veröffentlicht die Zahlen heute um 8.00 Uhr.

Wegen des Gedenkens an den verstorbenen Ex-Präsidenten Jimmy Carter bleiben die US-Börsen heute geschlossen. Der US-Rentenmarkt handelt verkürzt bis 20:00 Uhr MEZ.

Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.