Freitag, 11. Juli 2025Der Börsen-Tag

Heute mit Diana Dittmer und Wolfram Neidhard
17:37 Uhr

Zollangst drückt Dax runter

Die Angst vor hohen US-Strafzöllen für die EU hat den Dax zum Ausklang der Handelswoche zeitweise etwas ins Rutschen gebracht. "Der Schluck aus der Pulle mit einem Niveau über 24.600 Punkten war dann doch scheinbar zu groß," konstatierte Jürgen Molnar von RoboMarkets. Die Investoren nähmen nun erst einmal ein paar Gewinne mit.

Dax
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So ging der Dax, der in dieser Woche auf neue Bestmarken geklettert war, 0,8 Prozent leichter mit 24.255 Punkten ins Wochenende. Der EuroStoxx50 notierte 1,0 Prozent tiefer bei 5383 Stellen. Der Euro lag am Abend bei 1,1699 US-Dollar.

Mit zu den größten Verlierern zählten die konjunktursensiblen Finanzwerte. Im Dax verloren Commerzbank 2,0 Prozent, Deutsche Bank verbilligten sich um 1,3 Prozent.

17:12 Uhr

Wer profitiert vom schwachen Dollar?

Die Schwäche des US-Dollars beschäftigt den Markt schon seit einiger Zeit. Der US-Dollar-Index weist eine so schlechte Performance seit Jahresbeginn auf, wie seit 1973 nicht mehr. Aber wieso ist die US-Währung überhaupt so schwach und vor allem - wie geht es weiter? Darüber, und wie Anleger sich jetzt am besten positionieren können, spricht Nancy Lanzendörfer mit Julius Weiß von der HSBC.

16:57 Uhr

Gold ist wieder sehr gefragt

Der ungewisse Ausgang des US-Zollkonflikts mit großen Handelspartnern wie der EU macht Gold wieder begehrter. Das Edelmetall, das in Krisenzeiten gern als sicherer Hafen angesteuert wird, verteuerte sich in der Spitze um 1,1 Prozent auf 3363,52 Dollar je Feinunze. Die Aussicht auf eine Konjunkturabschwächung durch die Handelskonflikte habe die Nachfrage nach sicheren Anlagen wie Gold neu belebt, schreiben die Analysten des Finanzkonzerns ANZ in einem Kommentar.

Gold in USD
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16:38 Uhr

Commerzbank fällt in Dax-Tabelle nur leicht zurück

Commerzbank
Commerzbank 31,86

Die Aktien der Commerzbank werden aktuell noch auf Platz 16 im Dax geführt. Dabei hat die Börsen-Index-Tochter Stoxx den Anteil des Unicredit allerdings noch nicht als Festbesitz ausgewiesen. Das Index-Gewicht beträgt aktuell in der Statistik von Stoxx noch 1,77 Prozent bei einem Free Float oder Streubesitz von 87,89 Prozent. Damit wird bisher nur der Bundesanteil von gut zwölf Prozent als Festbesitz geführt.

Weil der Anteil des Unicredit auf etwa 20 Prozent gestiegen ist, dürfte sich die Berechnung der Börse demnächst ändern. Denn jetzt liegt der Streubesitz nur noch bei etwa 67,9 Prozent. Entsprechend sollte das Index-Gewicht auf etwa 1,38 Prozent sinken. Damit kommt die Commerzbank aber immer noch auf Platz 20 unter den 40 Dax-Werten.

15:50 Uhr

Trumps Zolldrohung gegen Kanada belastet Wall Street

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(Foto: picture alliance / Daniel Karmann)

Die Ankündigung weiterer Strafzölle auf Waren aus Kanada und anderen Staaten verunsichert US-Anleger. Die Leitindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 fielen zur Eröffnung um jeweils etwa ein halbes Prozent. Dem US-Präsidenten Donald Trump zufolge sollen die Zölle auf kanadische Waren zum 1. August auf 35 von 25 Prozent steigen. Für die übrigen Handelspartner plane er pauschale Abgaben von 15 oder 20 Prozent.

Bei den Unternehmen legten Levi Strauss gegen den Trend sieben Prozent zu. Der Jeans-Hersteller hatte auf Basis überraschend starker Quartalsergebnisse seine Gesamtjahresziele angehoben. Analystin Dana Telsey vom Anlageberater Telsey bezeichnete die vorgelegten Zahlen als beeindruckend.

15:35 Uhr

Neues vom Geldmarkt

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(Foto: IMAGO/Zoonar)

Von einem ruhigen Handel am europäischen Geldmarkt berichtet ein Disponent. Während am Terminmarkt für den Jahresverlauf noch eine weitere EZB-Zinssenkung um 25 Basispunkte eingepreist ist, sieht EZB-Direktorin Isabel Schnabel keinen Grund für eine weitere Lockerung der Geldpolitik.

Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 1,90 - 2,07 (1,90 - 2,07), Wochengeld: 1,90 - 2,07 (1,90 - 2,07), 1-Monats-Geld: 1,92 - 2,10 (1,95 - 2,10), 3-Monats-Geld: 1,95 - 2,15 (1,95 - 2,15), 6-Monats-Geld: 1,97 - 2,21 (1,96 - 2,20), 12-Monats-Geld: 1,99 - 2,29 (1,97 - 2,27), Euribors: 3 Monate: 2,0010 (1,9690), 6 Monate: 2,0700 (2,0510), 12 Monate: 2,0890 (2,0830)

15:06 Uhr

BMW-Chef zur CO2-Regulierung: "Das derzeitige System ist ein Desaster"

Oliver Zipse

Oliver Zipse

(Foto: Sven Hoppe/dpa)

Der BMW-Vorstandsvorsitzende Oliver Zipse glaubt nicht, dass die CO2-Regulierung der EU mit dem ab 2035 geplanten Verbot neuer Verbrenner Bestand haben wird. Er sei zuversichtlich, dass es 2028 eine Änderung geben werde, sagte er am Rande einer Präsentation. "Das derzeitige System ist ein Desaster." Es zerstöre die Industrie und ihre Fähigkeit, in neue Technologien zu investieren.

BMW werde nicht von seinem Ziel abweichen, bis 2050 CO2-neutral zu sein, dies lasse sich aber sinnvoller auf anderem Wege erreichen. Der Autobauer betont seit Längerem, dass das Unternehmen für Technologieneutralität stehe, also auch Wasserstoff oder CO2-neutrale Kraftstoffe nutzen wolle. Zudem sei es falsch, sich nur auf das zu konzentrieren, was aus dem Auspuff komme. Viel wichtiger sei der Blick auf den kompletten Lebenszyklus.

15:00 Uhr

Risikoaversion nimmt wieder zu - Warten auf Trumps Zollbrief

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(Foto: picture alliance / blickwinkel/McPHOTO/H. Richter)

Die Risikoprämien gegen den Ausfall europäischer Anleihen ziehen zum Wochenausklang deutlich an. Die Märkte warten auf das Eintreffen des Zollbriefs der Trump-Regierung in Brüssel. Die Euphorie über mutmaßlich glimpfliche Zölle für US-Importe aus der EU hat sich erst einmal als verfrüht herausgestellt. Denn US-Präsident Donald Trump hat angedeutet, dass er die Importe aus der EU mit 15 bis 20 Prozent Zoll belegen könnte, also deutlich höher als die zuletzt kursierenden zehn Prozent.

"Das würde die europäischen Unternehmen belasten", so ein Marktteilnehmer. Auch der globale Handel werde von der Zollpolitik geschädigt. "Außer den Zöllen gibt es aktuell kein Thema am Markt", so der Händler. Das werde sich frühestens dann ändern, wenn Klarheit über die tatsächliche Höhe bestehe.

14:39 Uhr

Übernahme von About You durch Zalando abgeschlossen

Zalando
Zalando 22,93

Zalando will mit den Ergebnissen für das zweite Quartal am 6. August einen ersten Ausblick für das kombinierte Geschäft mit About You im Gesamtjahr 2025 bekannt geben. Dies teilte der Dax-Konzern anlässlich des Abschlusses der Übernahme des Hamburger Online-Modehändlers mit. Zalando plant nach der Übernahme weiterhin einen Squeeze-Out der verbliebenen Minderheitsaktionäre von About You.

Die verbleibenden About-You-Aktien sollen gegen eine "angemessene Barabfindung" erworben werden. Dabei soll About You auf eine 100-prozentige Tochtergesellschaft von Zalando verschmolzen werden. Zalando hat nach Ablauf des Übernahmeangebots 91,45 Prozent des Grundkapitals von About You erworben (ohne Berücksichtigung eigener Aktien). Die EU-Kommission hatte die Transaktion am 1. Juli freigegeben.

14:17 Uhr

Bitcoin überspringt weitere wichtige Marke

Die Hausse im Bitcoin geht weiter. Die Kryptowährung stieg laut CoinDesk-Daten bis auf 118.739,86 US-Dollar und erreichte damit den dritten Tag in Folge ein neues Rekordhoch. Eine Reihe von Faktoren haben dem digitalen Token in diesem Jahr Auftrieb gegeben, darunter die kryptofreundliche Haltung der Trump-Administration in den USA und eine wachsende Zahl von Unternehmen, die Bitcoin horten.

Bitcoin
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14:03 Uhr

Drogeriemarktkette Müller mit Gewinnrückgang

Hier einmal Außerbörsliches: Bei der Drogeriemarktkette Müller haben steigende Miet- und Personal- sowie Beschaffungskosten auf das Ergebnis gedrückt. Der Gewinn unter dem Strich ging im Geschäftsjahr 2023/24 (30. Juni) auf 185,1 Millionen Euro zurück. Eine Vergleichszahl wurde zunächst nicht genannt.

Das Unternehmen mit Stammsitz in Ulm erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2023/24 aber einen Rekordumsatz. Die Nettoerlöse kletterten um 8,3 Prozent auf fünf Milliarden Euro, wie eine Sprecherin mitteilte.

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(Foto: picture-alliance/ dpa)

13:47 Uhr

Covestro geht mit Gewinnprognose runter

Der Kunststoffkonzern Covestro senkt nach der Übernahme durch den Ölriesen Adnoc die operativen Gewinnprognosen für das laufende Jahr deutlich. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) werde 2025 zwischen 700 Millionen und 1,1 Milliarden Euro liegen, teilten die Leverkusener mit.

"Dies resultiert aus einer weiter schwachen Gesamtkonjunkturlage ohne Anzeichen einer kurzfristigen Erholung", begründete Covestro die Korrektur. Bisher hatte der Konzern ein Ebitda von 1,0 bis 1,4 Milliarden Euro in Aussicht gestellt, Analysten hatten im Durchschnitt aber nur noch 931 Millionen erwartet.

Covestro
Covestro 59,00

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13:31 Uhr

EZB-Direktorin: Hürde für weitere Zinssenkung "sehr hoch"

EZB-Direktorin Isabel Schnabel dämpft Spekulationen über eine weitere Zinssenkung durch die Euro-Notenbank. Die Konjunktur im Euroraum laufe besser als erwartet, während die Inflationsrate bei zwei Prozent liege, sagte Schnabel dem Finanzportal Econonostream. "Angesichts dessen befinden sich unsere Zinsen auf einem angemessenen Niveau, und die Hürde für eine weitere Zinssenkung ist sehr hoch." Die EZB strebt eine Teuerungsrate von zwei Prozent an, die sie als optimal für die Wirtschaft ansieht.

13:07 Uhr

Vorbörsliche Ruhe an Wall Street - Levi-Strauss-Aktie dick im Plus

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(Foto: IMAGO/SOPA Images)

Die jüngsten Entwicklungen im Zollstreit dürften das Geschehen an den US-Börsen heute überschatten. Die Futures auf die großen Aktienindizes deuten einen etwas leichteren Handelsauftakt an. Allerdings hatten Nasdaq-Composite und S&P-500 am Donnerstag im Verlauf neue Rekordstände erreicht.

Konjunkturdaten sind nicht angekündigt. Unternehmensnachrichten sind rar, die Bilanzsaison kommt erst langsam in Gang. Die Aktien von Levi Strauss verbessern sich vorbörslich um 8,6 Prozent, nachdem der Jeanshersteller für das erste Geschäftshalbjahr überraschend starke Zahlen vorgelegt und seine Jahresziele erhöht hatte.

12:42 Uhr

VW besetzt bei E-Autos komplett das deutsche Siegerpodest

Fahrzeuge der ID.7-Serie von VW.

Fahrzeuge der ID.7-Serie von VW.

(Foto: Manuel Hollenbach/Volkswagen AG/)

An der Spitze der E-Auto-Bestsellerliste rangiert im ersten Halbjahr ein Volkswagen-Trio. Klare Nummer eins mit 18.017 Neuzulassungen ist nach Daten des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) das vor allem als Dienstwagen beliebte Mittelklassemodell ID.7. Dahinter finden sich die SUV-Baureihe ID.4/ID.5 mit 15.072 Einheiten und der kompakte ID.3, der 14.623 neue Halter fand. Teslas 2024er-Bestseller Model Y rutschte in den ersten sechs Monaten mit 6305 Neuzulassungen auf Rang neun ab, platzierte sich nur knapp vor dem Audi Q4 mit 6254 Einheiten.

Zwischen dem VW-Trio und dem US-SUV finden sich ausschließlich Autos deutscher Hersteller oder Konzernmarken. Die Plätze vier bis sechs nehmen Skoda Enyaq (12.973 Einheiten), Cupra Born (10.239) und Skoda Elroq (9394) ein. Erst auf dem siebten Platz findet sich mit dem BMW iX1 (7421) ein Auto, das nicht aus dem VW-Konzern stammt. Den achten Platz besetzt der Audi Q6 (6449).

12:24 Uhr

Ratingagentur: Anteil frei verfügbarer Mittel im Bundesetat sinkt bis 2035 kräftig

(Foto: Oliver Berg/dpa)

Die europäische Ratingagentur Scope rechnet mit einem deutlichen Anstieg des deutschen Schuldenstandes durch die geplanten Milliardenausgaben für Infrastruktur und Aufrüstung. Bis 2030 werden die Verbindlichkeiten des Staates auf etwa 74 Prozent des Bruttoinlandsproduktes steigen, wie Reuters aus den neuen Prognosen der Bonitätswächter zitiert. 2024 habe dieser Wert noch bei 62,5 Prozent gelegen. Auch werde die Neuverschuldung zunehmen. Das Haushaltsdefizit dürfte mittelfristig bei vier Prozent der Wirtschaftsleistung liegen.

"Trotz steigender Kreditaufnahme wird der Druck zur Konsolidierung des Kernhaushalts des Bundes mit der Zeit zunehmen", betonte Scope-Analyst Julian Zimmermann. "Wachsende Ausgaben für Zinsen und soziale Sicherheit, einschließlich Renten und Gesundheit, werden die fiskalische Flexibilität verringern." So dürfte der Anteil frei verfügbarer Mittel im Bundeshaushalt von zuletzt 24 Prozent auf nur noch drei Prozent bis 2035 sinken. Um Handlungsspielraum zu wahren, seien daher Strukturreformen notwendig - etwa bei den Renten und am Arbeitsmarkt.

12:02 Uhr

Anleger waren zu optimistisch bei Trump-Zöllen - Dax geht ins knallrote Stadium über

Der deutsche Aktienmarkt ist wieder verstärkt unter Druck geraten. Der Dax baute am Mittag sein Minus auf 1,1 Prozent aus und notierte bei 24.180 Punkten. Der EuroStoxx50 fiel um 0,9 Prozent auf 5367 Stellen. Der Euro lag bei 1,1693 US-Dollar. Ursache sind immer neue Absicherungswellen in den Dax-Futures, hieß es in Frankfurt. Den Märkten werde klar, dass man zu optimistisch in Richtung Trump-Zölle geblickt habe. Dieser hatte in der Nacht mit Zöllen von 15 bis 20 Prozent auf Handelspartner gedroht, die noch keine Abkommen mit den USA hätten.

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11:49 Uhr

Bei Ford Deutschland verzieht sich der Rauch

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(Foto: dpa)

Der Streit um den starken Stellenabbau beim Autobauer Ford Deutschland ist entschärft. Wie Ford und die IG Metall bekanntgaben, haben sich die Tarifpartner auf Abfindungen, Altersteilzeit und einen finanziellen Schutzschirm für Rentner geeinigt. Ford hat etwa 11.500 Beschäftigte in Köln, bis Ende 2027 sollen es 2900 weniger sein.

Die Vereinbarung wurde bei Betriebsversammlungen vor mehreren Tausend Mitarbeitern vorgestellt. Sie sieht vor, dass die Ford-Rentner im Falle einer bislang nur theoretisch möglichen Insolvenz der Ford Deutschlandtochter Geld vom US-Mutterkonzern bekämen - das wäre bislang nicht der Fall.

11:24 Uhr

Bei Rüstungsaktien sind vor allem französische gefragt - deutsche Papiere rot

Vor allem französische Rüstungsaktien sind zum Wochenausklang Freitag gesucht. Dassault Aviation steigen 2,1 Prozent und Thales um 1,3 Prozent. Treiber ist die erweiterte militärische Zusammenarbeit zwischen Frankreich und Großbritannien. Auch BAE Systems in London klettern um 0,5 Prozent, während ansonsten Gewinnmitnahmen überwiegen. In Deutschland fallen Rheinmetall, Hensoldt und Deutz um bis zu 2,7 Prozent. Kongsberg können sich selbst nach dem Kurseinbruch vom Vortag nicht erholen und notieren unverändert. Sie hatten die sehr hohen Umsatzerwartungen leicht verfehlt.

Thales
Thales 247,20
Dassault Aviation S.A.
Dassault Aviation S.A. 279,20
Rheinmetall
Rheinmetall 1.731,00
Hensoldt
Hensoldt 91,55

11:09 Uhr

Ölpreise fallen leicht - Warten auf Trump-Erklärung zu Russland

Nach den jüngsten Preisrückgängen verbilligen sich das Nordseeöl Brent und das US-Öl WTI zum Wochenschluss weiter leicht. Die Preise für beide Sorten fielen um jeweils 0,2 Prozent. Anleger spekulieren laut Börsianern auf weitere US-Sanktionen gegen den Ölproduzenten Russland, nachdem US-Präsident Donald Trump eine "wichtige Erklärung zu Russland" für kommenden Montag angekündigt hatte. Einzelheiten nannte er nicht.

Rohöl (Brent)
Rohöl (Brent) 64,10
Rohöl WTI
Rohöl WTI 60,22

10:53 Uhr

US-Zölle beunruhigen Chinesen - Notenbankberater fordern Maßnahmen

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(Foto: picture alliance / dpa)

China sollte nach Ansicht von Beratern der dortigen Zentralbank PBoC bis zu 1,5 Billionen Yuan (209 Milliarden US-Dollar) an neuen Stimulierungsmaßnahmen bereitstellen, um den Privatkonsum anzukurbeln. Damit solle die Flexibilität der Währung erhalten und die Belastung des Wachstums durch die US-Zölle gemildert werden, fordern Wissenschaftler, darunter ein PBoC-Berater, wie Bloomberg berichtet.

Huang Yiping, ein Mitglied des geldpolitischen Ausschusses der PBoC und zwei weitere Experten schreiben demnach in einem Bericht, dass sich die chinesische Wirtschaft seit April "neuen Störungen" durch steigende "Abgaben" zusätzlich zur anhaltenden Deflation gegenüber sehe.

10:35 Uhr

"One Big Beautiful Bill" - So reagieren Aktien und Anleihen

Donald Trump hat seine Wahlversprechen in ein großes neues Steuergesetz umgewandelt. An den Märkten waren bereits erste Reaktionen zu beobachten, aber ist das Ganze überhaupt schon vollständig im Markt angekommen? Wer von dem Gesetz profitiert und wer nicht, darüber spricht Nancy Lanzendörfer mit Helen Windischbauer von der Fondsgesellschaft Amundi.

10:09 Uhr

Bericht: VW schließt Werk in China

VW Vorzüge
VW Vorzüge 90,80

Volkswagen und sein chinesischer Partner SAIC wollen ihr gemeinsames Werk im chinesischen Nanjing einem Bericht des "Handelsblatts" zufolge schließen. Die Produktion stehe bereits still, berichtete die Zeitung unter Berufung auf mehrere Insider. Zuletzt liefen dort dem Bericht zufolge unter anderem der VW Passat sowie der Skoda Superb vom Band - allerdings mit reduzierter Auslastung. Die Schließung solle schrittweise im zweiten Halbjahr erfolgen. Es sei das erste Aus für ein komplettes VW-Werk in China. Ziel sei es, das Areal an die Stadt zurückzugeben.

Die verbleibende Produktion soll an den benachbarten Standort im rund 70 Kilometer entfernten Yizheng verlagert werden. Ein Umbau des Werks in Nanjing für die Produktion von E-Autos wäre aufgrund der Lage nahe dem Stadtzentrum aufwendig und ineffizient gewesen, hieß es in dem Bericht. Ein Sprecher von Volkswagen in China verwies gegenüber der Zeitung auf eine "umfassende strategische Ausrichtung", in deren Rahmen das Produktionsnetzwerk "weiter optimiert" werde.

09:40 Uhr

"Die Welle schwillt an" - Zahl der Firmenpleiten erreicht höchsten Stand seit elf Jahren

Der Gastro-Kollaps geht weiter: Laut Creditreform ist die Zahl der Insolvenzen in der Gastronomie im vergangenen Jahr um 27 Prozent gestiegen - deutlich stärker als in der Gesamtwirtschaft.

Der Gastro-Kollaps geht weiter: Laut Creditreform ist die Zahl der Insolvenzen in der Gastronomie im vergangenen Jahr um 27 Prozent gestiegen - deutlich stärker als in der Gesamtwirtschaft.

imago images/Sven Simon

Die Zahl der Firmenpleiten in Deutschland steigt. Bei den Regelinsolvenzen habe es im Juni einen Anstieg um 2,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat gegeben, teilte das Statistische Bundesamt mit. Dieser Schnellindikator greift Meldungen der Plattform Insolvenzbekanntmachungen.de auf. Für die amtliche Statistik werden dann Daten der Gerichte verwendet, die nicht so schnell zur Verfügung stehen.

Für den April meldeten die Amtsgerichte nach endgültigen Ergebnissen 2125 beantragte Unternehmensinsolvenzen. Das waren 11,5 Prozent mehr als ein Jahr zuvor - der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) zufolge der höchste April-Wert seit elf Jahren. "Die Welle der Unternehmensinsolvenzen schwillt weiter an", sagte DIHK-Chefanalyst Volker Treier. Besonders viele Insolvenzen gab es in den Branchen Verkehr und Lagerei, Bau- und Gastgewerbe.

09:19 Uhr

Japanischer Handelskonzern Fast Retailing bricht wegen US-Zöllen ein

Der schwelende Zollkonflikt der USA mit vielen Handelspartnern hat auch die Kauflaune an der japanischen Börse gedämpft. Der Nikkei-Index verlor 0,3 Prozent auf 39.531 Zähler, der breiter gefasste Topix lag knapp im Plus.

Fast Retailing
Fast Retailing 313,10

Für Unruhe sorgte vor allem der deutliche Kurseinbruch bei der japanischen Modehandelsgruppe Fast Retailing, nachdem das Unternehmen mitgeteilt hatte, dass höhere US-Zölle erhebliche Auswirkungen auf das US-Geschäft haben würden. Um diese abzumildern, plane der Konzern, die Preise zu erhöhen. Die Kurse von Fast Retailing brachen zeitweise um mehr als sechs Prozent ein. Die Aussichten bereiteten den Anlegern Sorgen, sagte Kentaro Hayashi von Daiwa Securities. US-Präsident Donald Trump hat seinen Handelskrieg in den vergangenen Tagen ausgeweitet.

09:14 Uhr

Zoll-Theater geht in die nächste Runde - Dax pausiert

Der Dax startet erwartungsgemäß verhalten in den letzten Handelstag der Woche. Der Leitindex verliert 0,5 Prozent auf 24.327 Punkte.

Dax
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Nach der Rekordjagd der vergangenen Tage dürfte sich der jüngste Rücksetzer noch etwas ausdehnen, so ein Marktteilnehmer, der von einem "normalen Konsolidierungstag" spricht.

Die Ruhe vor dem Beginn der Berichtssaison zum ersten Halbjahr wird nur aus Washington gestört. Wieder einmal hat US-Präsident Donald Trump die Welt überrascht und schon wieder mit neuen Zöllen gedroht. Während sich Analysten noch mit den Zöllen auf Kupfer und Brasilien auseinandersetzen, hat er 35 Prozent auf Kanada-Importe und 15 bis 20 Prozent für alle anderen Handelspartner angekündigt.

08:59 Uhr

Großhandelspreise steigen wieder schneller

Die Preise im deutschen Großhandel sind im Juni wieder stärker gestiegen. Sie erhöhten sich um 0,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Im Mai hatte das Plus noch bei 0,4 Prozent gelegen, im April bei 0,8 Prozent. Von Mai auf Juni zogen die Großhandelspreise um 0,2 Prozent an, nachdem sie zuvor drei Monate in Folge gefallen waren.

Hauptgrund für den Anstieg der Großhandelspreise war im Juni erneut das deutliche Plus bei Nahrungs- und Genussmitteln, Getränken und Tabakwaren. Die Preise lagen im Schnitt um 4,2 Prozent über dem Vorjahresniveau. "Insbesondere Kaffee, Tee, Kakao und Gewürze waren auf Großhandelsebene erheblich teurer als ein Jahr zuvor", betonten die Statistiker. Der Aufschlag betrug hier 26,2 Prozent. Deutlich teurer waren zudem Zucker, Süßwaren und Backwaren (plus 18,2 Prozent) sowie Milch, Milcherzeugnisse, Eier, Speiseöle und Nahrungsfette (plus 8,8 Prozent). "Der Klimawandel und hohe Energiekosten mögen zu dieser Entwicklung beigetragen haben", sagte Ökonom de la Rubia.

08:46 Uhr

Passagieraufkommen am Frankfurter Flughafen wächst

Der Frankfurter Flughafen hat im Juni mehr Fluggäste abgefertigt als im Vorjahr. Wie die Betreibergesellschaft Fraport mitteilte, legte das Passagieraufkommen um 2,9 Prozent auf 5,8 Millionen zu. Das diesjährige Juni-Aufkommen habe von den Pfingstferien profitiert, die im Vorjahr bereits im Mai lagen.

Fraport
Fraport 74,90

Insbesondere Flugreisen zu europäischen Warmwasserzielen seien aufgrund des Pfingstaufkommens stärker nachgefragt gewesen. Für die ersten sechs Monate des Jahres stand ein Plus von 1,4 Prozent auf rund 29,1 Millionen zu Buche. Das Frachtaufkommen sank im Juni um 2,3 Prozent auf 174.262 Tonnen.

Die internationalen Beteiligungsflughäfen des Konzerns wiesen teils deutliche Steigerungen der Passagieraufkommen auf. Das Aufkommen am Flughafen Ljubljana in Slowenien erzielte laut Mitteilung einen Anstieg um 10,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat.

08:32 Uhr

Sparkassen-Chef: Kryptowährungen sind keine "vernünftige Anlage für die Altersvorsorge"

Die Nachfrage nach Digitalwährungen steigt. Der Bitcoin setzt immer neue Rekordmarken. Auch die Sparkassen beobachten das. "Umfragen haben gezeigt, dass ein nennenswerter Teil unserer Kundschaft Interesse am Bitcoin und anderen Kryptowährungen hat, manche haben diese auch bereits über andere Anbieter gekauft", sagte Sparkassenpräsident Ulrich Reuter im "Handelsblatt"-Interview. Die Institute arbeiteten deshalb an einem eigenen Kryptoangebot. Reuter selbst sieht Digitalwährungen dennoch weiter kritisch. Sie seien keine "vernünftige Anlage für die Altersvorsorge", erklärte er.

08:10 Uhr

Abspaltung der Marinesparte von Thyssenkrupp rückt näher

Thyssenkrupp will seine Marinesparte abspalten und zum Teil an die Börse bringen. Wie der Staat künftig seine militärischen Interessen bei dem Unternehmen wahren will, regelt nun eine neue Grundsatzvereinbarung, wie die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" berichtet.

Thyssenkrupp
Thyssenkrupp 9,18

Darin hätten sich beide Parteien auf zentrale Punkte verständigt, heißt es. So etwa auf ein staatliches Vorkaufsrecht und Standortgarantien. Diese und noch weitere Vereinbarungen halten fest, wie der deutsche Staat künftig bei dem sicherheitsrelevanten Unternehmen mitreden kann, unabhängig davon, ob er sich beteiligt. Konkret muss der Bund demnach künftig zustimmen, wenn Thyssenkrupp eine Beteiligung von 25 Prozent oder mehr an den sicherheitsrelevanten Rüstungsgeschäften verkauft. Schon ab einer Verkaufsabsicht von 5 Prozent bekommt der Bund dem Papier zufolge ein Vorkaufsrecht.

07:45 Uhr

Macht sich bei Dax-Anlegern nun doch Ernüchterung breit?

Zum Abschluss der Börsenwoche wird der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern tiefer starten. Gestern hatte er wegen der Hoffnung auf eine Einigung im Zollstreit der USA mit der Europäischen Union (EU) den zweiten Tag in Folge ein Rekordhoch markiert. Einsetzende Gewinnmitnahmen drückten ihn dann allerdings zum Handelsschluss 0,4 Prozent ins Minus auf 24.456,81 Punkte.

Dax
Dax 23.826,79

An der Wall Street ging es derweil noch leicht bergauf. Da keine wichtigen Konjunkturdaten oder Firmenbilanzen auf dem Terminplan stehen, richten Börsianer ihre gesamte Aufmerksamkeit auf die US-Handelspolitik. Für Unruhe sorgen die neuesten Zoll-Drohungen von US-Präsident Donald Trump. Er kündigte am Donnerstag an, Abgaben von 15 oder 20 Prozent auf die meisten Handelspartner zu erheben. Die EU und Kanada könnten bereits am Freitag entsprechende Schreiben erhalten, sagte Trump dem Sender NBC News. Für Waren aus Kanada peilt Trump eine Abgabe von 35 Prozent an. Diese soll ab dem 1. August gelten.

"Die Nachricht für die Eurozone ist klar, dass er über bis zu 20 Prozent nachdenkt, und nicht wie die Märkte zuletzt gehofft hatten, nur über pauschale 10 Prozent", so ein Händler. Dies dürfte die Börsen wieder von ihren Rekordhochs zurückbringen.

Die neuerlichen Zolldrohungen gegen Kanada würden dazu unterstreichen, wie erratisch die US-Politik ist. Auf künftige Verträge mit den USA dürfe man sich nicht verlassen.

Und so lief es am Donnerstag an der Wall Street:

07:33 Uhr

USA drohen wegen Trump-Zöllen nicht nur höhere Kaffeepreise

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Das Thema US-Zölle hält die Welt weiter im Bann. Den US-Verbrauchern drohen drastische Preissteigerungen bei täglichen Grundnahrungsmitteln wie Kaffee und Orangensaft, wenn Präsident Donald Trump wie angedroht Importe aus Brasilien mit Zöllen in Höhe von 50 Prozent belegt. Die ab 1. August geplante Einfuhrabgabe würde die Lieferung von brasilianischem Kaffee in die USA zum Erliegen bringen, warnten Experten und Händler am Donnerstag. Weder US-Röster noch brasilianische Exporteure könnten die durch den Zoll entstehende Preisdifferenz überbrücken.

In keinem Land wird so viel Kaffee getrunken wie in den USA. Etwa ein Drittel des so beliebten Getränks kommt aus Brasilien in die USA. Die Südamerikaner lieferten 2024 nach Angaben ihrer Exporteursvereinigung Cecafe 8,14 Millionen 60-Kilogramm-Säcke in die USA. Auch andere Grundnahrungsmittel dürften teurer werden. So stammt zum Beispiel mehr als die Hälfte des in den USA verkauften Orangensafts aus Brasilien. Weitere Exportprodukte sind Zucker, Holzwaren und Öl.

Paulo Armelin, ein großer Kaffeeproduzent, der direkt an US-Röster verkauft, erklärte, seine Kunden würden wohl nicht in der Lage sein, ihn noch zu bezahlen, wenn der angedrohte Zoll umgesetzt wird.

07:13 Uhr

Goldgräberstimmung beim Bitcoin - nächste Marke bei 116.000 Dollar geknackt

Big in Bitcoin lautet in diesen Zeiten das Motto vieler Anleger! Der Bitcoin markiert auf seiner Rekordjagd den nächsten Höchstwert bei 116.000 Dollar. Erst wenige Stunden zuvor war die älteste und bekannteste Digitalwährung erstmals über die Marke von 113.000 Dollar geklettert.

Bitcoin
Bitcoin 104.011,00

Die Hoffnung auf weitere Entspannungssignale im schwelenden Handelsstreit, die Zuflüsse in börsengehandelte Bitcoin-ETFs und ein kryptofreundliches regulatorisches Umfeld in den USA sorgten für eine Goldgräberstimmung am Markt, schrieb Marktexperte Timo Emden von Emden Research.

07:06 Uhr

Trumps Zoll-Drohungen verunsichern Anleger

Ansonsten ist die Stimmung an den asiatischen Börsen uneinheitlich. Die japanische Börse tendiert schwächer. In Tokio gibt der 225 Werte umfassende Nikkei-Index 0,1 Prozent auf 39.593,84 Punkte nach, der breiter gefasste Topix notiert 0,7 Prozent höher bei 2.833,07 Zählern.

Nikkei
Nikkei 51.497,20

Die Börse Shanghai gewinnt 0,9 Prozent auf 3.542,23 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen steigt um 1,0 Prozent auf 4.051,47 Punkte. Die Androhung neuer US-Strafzölle durch Präsident Donald Trump verschreckt Anleger. "Die potenzielle Eskalation zwischen der EU und den USA ist eine große Sache für die Finanzmärkte", sagte Joseph Capurso, Leiter der internationalen Wirtschaftsabteilung bei der Commonwealth Bank of Australia. Trump kündigte an, für die meisten Handelspartner Zölle von 15 oder 20 Prozent zu erheben. Für Kanada solle ab dem ersten August ein Zollsatz von 35 Prozent auf alle Einfuhren gelten.

Mehr zum Thema:

06:52 Uhr

Kauflaune in Hongkong - Hoffnung auf Milliarden-Stimuli für Chinas Wirtschaft

Was tut sich heute Morgen an dern Börsen in Fernost? Hier treiben Wetten auf neue Wirtschaftsstimuli in China die Börsen an. In Hongkong geht es bis zu 1,8 Prozent höher. China sollte Stützungsmaßnahmen von bis zu 1,5 Billionen Yuan (rund 209 Milliarden Dollar) ergreifen, um die Belastung durch US-Strafzölle zu mildern, so die Empfehlung.

Wie Bloomberg berichtet, stammt der Vorschlag von einem Expertenteam rund um Huang Yiping, der Mitglied des geldpolitischen Komitees der Zentralbank ist. "Das ist ein anderes Kaliber als wenn das nur von einem Bankanalysten käme", kommentiert ein Händler. Er hält eine zeitnahe Umsetzung daher für möglich.

06:30 Uhr

Dax im Bann von Steuerpaket, Zollstreit und Großhandelspreisen

Der deutsche Aktienmarkt hat sich am Donnerstag weiter stabil präsentiert. Der Dax schaffte sogar einen neuen Rekord, kam dann aber wieder zurück. Am Nachmittag hatte der deutsche Leitindex dann noch gegen eine lahmende Wall Street anzukämpfen. Dennoch gingen die Anleger wieder voll ins Risiko, sagte Jochen Stanzl von CMC Markets. "Dass die USA weiterhin mit der Europäischen Union verhandeln, wertet die Börse als ein Zeichen der Stärke."

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Was liegt heute Wichtiges an? Beginnen wir mal mit Politischem, das bedeutend für die Entwicklung der deutschen Wirtschaft sein wird. Der Bundesrat soll grünes Licht für das milliardenschwere Steuerpaket zur Entlastung von Unternehmen geben. Der Bundestag hatte dies bereits Ende Juni getan. Es wird erwartet, dass die Länderkammer in ihrer letzten Sitzung vor der Sommerpause auch zustimmt. Denn vorausgegangen waren massive Zugeständnisse des Bundes. So übernimmt der Bund die zunächst erwarteten Steuerausfälle der Kommunen komplett, die der Länder zu einem großen Teil.

Zudem stehen heute die Daten zu den deutschen Großhandelspreisen im Juni an, die Hinweise auf die Entwicklung der Inflation geben können. Denn der Großhandel gilt als wichtiges Scharnier zwischen Herstellern und Endkunden. Preisveränderungen kommen meist verzögert und zumindest teilweise auch bei den Verbrauchern an. Im Mai waren die Großhandelspreise zum Vorjahresmonat laut Statistischem Bundesamt nur noch um 0,4 Prozent gestiegen, nachdem es im April einen Zuwachs von 0,8 Prozent gegeben hatte. Nun wird sich zeigen, ob sich der Preisauftrieb weiter abschwächt oder nicht.

Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.

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