Freitag, 18. Juli 2025Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:37 Uhr

Dax macht zum Ende hin schlapp - Salzgitter-Aktie stürzt ab

Nach den kräftigen Zugewinnen am Donnerstag haben die Anleger am deutschen Aktienmarkt zum Wochenausklang Vorsicht walten lassen. Die kleineren Aufschläge aus dem Eröffnungsgeschäft gingen verloren und am Nachmittag drehte der Dax ins Minus. Grund waren Gewinnmitnahmen vor dem Wochenende und eine richtungslose Eröffnung an der Wall Street.

Dax
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Der Dax ging mit einem Minus von 0,3 Prozent auf 24.290 Punkte aus dem Xetra-Handel. Zuvor hatte sich der Leitindex bis auf 24.495 Zähler hochgearbeitet. Der EuroStoxx50 notierte ebenfalls 0,3 Prozent tiefer bei 5359 Stellen. Der Euro lag am Abend bei 1,1656 US-Dollar.

"Der Aufwärtstrend ist intakt", so die Marktanalysten der Helaba. Von einer dauerhaften Stimmungserholung könne aber vermutlich nicht gesprochen werden. "Denn das Schlagzeilenrisiko bleibt angesichts des ungelösten Handelsstreits zwischen den USA und der EU erhöht", hieß es weiter. Zudem nimmt die Berichtssaison bisher einen durchwachsenen Verlauf.

So liefert nun auch Salzgitter eine deftige Gewinnwarnung. Die Papiere brachen im SDax um 20,8 Prozent ein. Nach den kräftigen Kursgewinnen der jüngsten Zeit sorgt die Gewinnwarnung nun für lange Gesichter. Denn die Zulassung für Panzerstahl der Tochter Ilsenburger Grobblech hatte zuletzt massive Käufe ausgelöst und zu einem wahren Kursfeuerwerk geführt. Vieles davon dürfte nun mit der Erkenntnis ausgepreist werden, dass mit Stahl in Deutschland schwer Geld zu verdienen ist.

17:16 Uhr

Analysten: Renk dürfte Jahresziele bestätigen

Abwärts geht es mit der Renk-Aktie, sie verliert 0,6 Prozent. Das Rüstungsunternehmen dürfte für das zweite Quartal ein durchwachsenes Zahlenwerk vorlegen, erwarten Analysten der LBBW. Die Jahresziele dürfte das Management jedoch vollumfänglich bestätigen. Ein hohes Wachstumspotenzial sei mit dem 3,5-prozentigen Nato-Budgetziel gegeben. Eine belastbare Order-Indikation liege allerdings noch nicht vor. Ein Update der mittelfristigen Unternehmensziele erwarten die Analysten daher erst auf dem Kapitalmarkttag im November.

Renk Group AG
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16:33 Uhr

Analysten erwarten Absturz der Rendite - Porsche intensiviert Sparbemühungen

Porsche AG
Porsche AG 44,19

Porsche-Chef Oliver Blume läutet nach dem Amtsantritt eines neuen Betriebsrats die Verhandlungen über ein zweites Strukturpaket ein. Ziel sei es, die Leistungsfähigkeit des Unternehmens langfristig abzusichern, hieß es in einem Brief an die Führungskräfte des Stuttgarter Sportwagenbauers, aus dem Reuters zitiert. "Unser Geschäftsmodell, das uns über viele Jahrzehnte getragen hat, funktioniert heute nicht mehr in dieser Form", schrieb Blume, der auch VW-Vorstandschef ist. "Unsere Rahmenbedingungen haben sich in kurzer Zeit massiv verschlechtert." Details zu den möglichen Einsparungen nannte Blume in dem Brief nicht. Bei Porsche ist seit Kurzem ein neuer Betriebsrat im Amt.

Porsche hatte bereits Anfang des Jahres angekündigt, 1900 von rund 40.000 Stellen bis 2029 zu streichen, nachdem bereits 2000 befristet Beschäftigte keine Verlängerung bekommen hatten. Das Unternehmen legt am 30. Juli seine Zahlen für das erste Halbjahr vor. Die HSBC-Analysten sagen einen Absturz der Rendite auf 1,1 Prozent von 17 Prozent im Vorjahresquartal voraus. Metzler erwartet sogar einen operativen Verlust, weil bei Porsche negative Einmaleffekte von gut einer Milliarde Euro anfallen.

16:17 Uhr

US-Anleger orientierungslos - Netflix tiefer

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(Foto: picture alliance / Daniel Karmann)

Aus Mangel an klaren Richtungsvorgaben haben sich Anleger mit Engagements an der Wall Street zurückgehalten. Die Leitindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 notierten zur Eröffnung jeweils nur knapp im Plus. "Es ist von allem etwas dabei", sagte Analystin Daniela Sabin Hathorn vom Online-Broker Capital.com. "Gemischte Konjunkturdaten, der Zollstreit und die Kritik von US-Präsident Donald Trump an Jerome Powell." In den vergangenen Tagen hatten Gerüchte um eine baldige Entlassung des US-Notenbankchefs die Börsen in Unruhe versetzt.

Bei den Unternehmen gaben die Aktien von Netflix gut fünf Prozent nach, obwohl der Streamingdienst ein Quartalsergebnis über Markterwartungen vorgelegt und sein Umsatzziel angehoben hatte. Anleger hätten allerdings auf eine deutlichere Erhöhung gehofft, sagte Analyst Thomas Monteiro vom Online-Broker Investing.com. "Der Gesamtjahresausblick erscheint sehr konservativ." Außerdem scheine der Konzern den Umsatz bis ins Jahr 2026 hinein allein mit Hilfe von Preiserhöhungen steigern zu können.

16:00 Uhr

Navidi: Trump an Fed-Spitze "wäre Katastrophe für Finanzsystem"

Mit neuen Attacken auf Fed-Chef Jerome Powell sorgt der US-Präsident für Unruhe an den Märkten. Sandra Navidi von BeyondGlobal warnt: Sollte Trump die Geldpolitik übernehmen, droht Finanzchaos - nicht nur in den USA, sondern weltweit. Zudem würden seine Pläne einer riskanten Schuldenstrategie folgen.

15:47 Uhr

Wacker Chemie mit Gewinnwarnung

Wacker Chemie
Wacker Chemie 64,25

Die schwächelnde Nachfrage in vielen Branchen und ungünstige Wechselkurse setzen Wacker Chemie zu. Das Unternehmen kappte seine Prognose. Der Gewinn werde im Gesamtjahr zwischen 500 und 700 Millionen Euro liegen statt zwischen 700 und 900 Millionen Euro. Beim Umsatz hält das Unternehmen nur noch 5,5 bis 5,9 Milliarden Euro für möglich, bislang waren es 6,1 bis 6,4 Milliarden Euro. "Ausschlaggebend für unsere reduzierten Erwartungen sind die anhaltenden makroökonomischen und geopolitischen Unsicherheiten, die eine schwache Nachfrage unserer Kunden in zahlreichen Anwenderbranchen nach sich ziehen", sagte Wacker-Chef Christian Hartel. "Eine Erholung ist bislang nicht erkennbar."

Im zweiten Quartal ging der Umsatz nach vorläufigen Zahlen auf 1,41 Milliarden Euro zurück von 1,47 Milliarden Euro vor Jahresfrist. Der Betriebsgewinn schrumpfte auf 114 Millionen Euro von 155 Millionen Euro im Vorjahr. Seine Bilanz will Wacker am 31. Juli vorlegen.

15:25 Uhr

Insider: Familie Agnelli verhandelt über Verkauf von Iveco - Aktie legt kräftig zu

Iveco
Iveco 18,32

Die italienische Industriellenfamilie Agnelli verhandelt Insidern zufolge über einen Verkauf des Nutzfahrzeugherstellers Iveco. Als möglicher Käufer wurde dabei Tata Motors genannt. Der indische Fahrzeugbauer habe die Holdinggesellschaft Exor der Familie Agnelli auf ihren Anteil an Iveco angesprochen, sagten zwei mit dem Vorgang vertraute Personen. Das Iveco-Rüstungsgeschäft sei nicht Teil eines möglichen Verkaufs.

Ein dritter Insider sagte, Exor habe Gespräche mit mehr als einem nicht-europäischen Interessenten über einen möglichen Verkauf begonnen. Die Iveco-Aktien legten bis zu neun Prozent zu.

15:06 Uhr

Aktie von "AEG"-Mutter Electrolux stürzt nach Zahlen ab

Mit Enttäuschung aufgenommene Quartalsergebnisse lösen einen Ausverkauf bei Electrolux aus. Die Aktien des Haushaltsgeräte-Herstellers brechen in Stockholm zeitweise um knapp 18 Prozent ein und steuern auf den größten Tagesverlust seit zwei Jahren zu. Die "AEG"-Mutter hatte die Gewinnerwartungen nur durch den Verkauf einer Marke in Indien übertroffen.

14:45 Uhr

Neues vom Geldmarkt

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(Foto: IMAGO/Zoonar)

Die Sätze am europäischen Geldmarkt treten auch zum Wochenschluss mehrheitlich auf der Stelle. Wie die Mehrzahl der Marktteilnehmenden gehen auch die Zinsstrategen der DZ Bank davon aus, dass die EZB-Währungshüter auf ihrer letzten Zusammenkunft vor der Sommerpause wohl keine Anpassungen am geldpolitischen Kurs vornehmen werden. Die jüngsten Äußerungen von Seiten der EZB-Ratsvertreter signalisierten eine abwartende Haltung der Notenbank. Über das weitere geldpolitische Vorgehen nach der Sommerpause gebe es aber durchaus unterschiedliche Ansichten. Während EZB-Direktoriumsmitglied Schnabel hohe Hürden für einen weiteren Zinssenkungsschritt sieht, hegen einige ihrer Notenbankkollegen durchaus Sympathien für einen weiteren Lockerungsschritt.

Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 1,90 - 2,07 (1,90 - 2,07), Wochengeld: 1,90 - 2,07 (1,85 - 2,20), 1-Monats-Geld: 1,92 - 2,10 (1,85 - 2,27), 3-Monats-Geld: 1,95 - 2,15 (1,90 - 2,30), 6-Monats-Geld: 1,96 - 2,20 (1,95 - 2,19), 12-Monats-Geld: 1,97 - 2,22 (1,96 - 2,26), Euribors: 3 Monate: 2,0240 (2,0210), 6 Monate: 2,0690 (2,0690), 12 Monate: 2,0870 (2,0890)

14:26 Uhr

Prognoseerhöhung beflügelt 3M-Aktie

Eine angehobene Prognose gibt den Aktien des US-Mischkonzerns 3M Rückenwind. Die Titel gewinnen im vorbörslichen Handel an der Wall Street rund 2,5 Prozent. Der US-Industriekonzern rechnet nach einem überraschend starken Quartal mit einem bereinigten Jahresgewinn zwischen 7,75 und 8,00 Dollar je Aktie. Zuvor hatte er 7,60 bis 7,90 Dollar in Aussicht gestellt. Zugleich revidierte 3M seine Prognose für die Auswirkungen der US-Zölle auf zehn nach zuvor 20 bis 40 Cent je Aktie. China, wo 3M rund zehn Prozent seines Umsatzes erzielt, hatte im Juni ein umfassendes Handelsabkommen mit den USA unterzeichnet.

14:06 Uhr

American Express steigert Einnahmen deutlich

American Express
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American Express hat im zweiten Quartal dank höherer Kartengebühren die Einnahmen spürbar gesteigert. Wie der New Yorker Konzern mitteilte, kletterten die Einnahmen nach Abzug von Zinsaufwendungen um neun Prozent auf 17,86 Milliarden US-Dollar. Die von Factset befragten Analysten hatten mit einem Erlös von 17,72 Milliarden Dollar gerechnet. Die Netto-Kartengebühren erhöhten sich in den drei Monaten um 20 Prozent auf 2,48 Milliarden Dollar.

Wie American Express weiter mitteilte, sank der Gewinn auf 2,89 Milliarden Dollar oder 4,08 Dollar pro Aktie im zweiten Quartal verglichen mit 3,02 Milliarden Dollar oder 4,15 Dollar pro Aktie im Vorjahr. Bereinigt um bestimmte einmalige Posten lag der Gewinn pro Aktie ebenfalls bei 4,08 Dollar und damit über den von Analysten prognostizierten 3,88 Dollar.

13:39 Uhr

Commerzbank rechnet mit weiterer EZB-Zinssenkung

Hier eine andere Meinung zur EZB-Zinspolitik: Eine Leitzinssenkung liegt nach Aussage von Commerzbank-Volkswirt Marco Wagner "in der Luft", dürfte aber noch nicht in der nächsten Woche stattfinden. Wagner verweist in seinem Ausblick auf die Zinsentscheidung am nächsten Donnerstag auf verschiedene Faktoren, die zu einem Unterschreiten des EZB-Inflationsziels von zwei Prozent führen dürften: Niedrigere Energiepreise, ein starker Euro, eine schwache Konjunktur und die verstärkte Einfuhr billiger Güter aus China. "Auch wenn einige Tauben durchaus schon bei der Juli-Sitzung für eine Zinssenkung argumentieren dürften, halten wir diese für unwahrscheinlich", schreibt Wagner. Er nimmt an, dass die EZB mit einer weiteren Zinssenkung bis September warten wird, wenn die EZB-Ökonomen mit neuen Projektionen aufwarten.

13:17 Uhr

Kryptosektor zeitweise mit ordentlichem Höhenflug

Bitcoin
Bitcoin 110.826,45

Für Gesprächsstoff hat wieder einmal der Kryptosektor gesorgt. Der US-Kongress hatte den Weg für eine umfassende Regulierung sogenannter Stablecoins freigemacht und damit Anleger ermuntert, bei Kryptowährungen zuzugreifen. Der Ether kletterte um rund sechs Prozent und steuerte damit auf den größten Tagesgewinn seit einem halben Jahr zu. Der Ripple schoss zeitweise um neun Prozent nach oben und erreichte mit 3,66 US-Dollar den höchsten Stand seiner Geschichte. Der Bitcoin, der in den vergangenen Tagen bereits deutlich zugelegt hatte, rückte in der Spitze um 1,3 Prozent auf 120.998 Dollar vor.

Das Repräsentantenhaus verabschiedete am Donnerstag mit parteiübergreifender Mehrheit den sogenannten "Genius Act", der einen gesetzlichen Rahmen für an den Dollar gekoppelte Cyberdevisen schafft. "Dies ist ein historischer Moment auf dem holprigen Weg digitaler Vermögenswerte zur finalen Salonfähigkeit, welcher die regulatorische Integration der Anlageklasse und damit die institutionelle Akzeptanz weiter vorantreiben könnte", sagte Experte Timo Emden vom Analysehaus Emden Research.

13:03 Uhr

Commerzbank-Kurspotenzial unsicher

Warburg begründet das höhere Kursziel für Commerzbank mit höheren Schätzungen, einer höheren Bewertung der Vergleichsgruppe und einer Reduzierung der Eigenkapitalkosten. Angesichts einer starken Kursentwicklung von über 80 Prozent seit Jahresbeginn, den ehrgeizigen Zielen, die bereits in den Schätzungen berücksichtigt seien, und nur geringem weiteren Aufwärtspotenzial stufen die Analysten die Aktie ab. Die andauernde Diskussion über eine Übernahme durch Unicredit und ein Ende der makroökonomischen Störfaktoren könnten jedoch weiterhin den Aktienkurs unterstützen. Die Commerzbank-Aktie notierte kurz nach Mittag 0,4 Prozent im Minus.

Commerzbank
Commerzbank 32,58

12:42 Uhr

Sumup schiebt Börsengang auf

Der Zahlungsdienstleister Sumup hat einem raschen Börsengang eine Absage erteilt. "Wenn man sich momentan das Börsenumfeld anguckt, ist es nicht superdringend", sagte Sumup-Mitgründer Marc-Alexander Christ dem Wirtschaftsmagazin "Capital". Er werde "warten, bis die Börsenverhältnisse wieder etwas fruchtbarer sind". Generell halte er die Emission am Kapitalmarkt weiter für wahrscheinlich. "Aber ich glaube, da ist 2026 eine bessere Idee als 2025."

Mit seiner Zurückhaltung reiht sich Sumup ein in eine Riege deutscher Techunternehmen, die unlängst eine mögliche Notierung am Aktienmarkt aufgeschoben hatten. So brach der Online-Autoteilehändler Autodoc Ende Juni bereits zum zweiten Mal einen Gang an die Börse ab und nannte dabei die "geopolitische Situation" als wichtigsten Grund. Auch das Medizintechnikunternehmen Brainlab sagte seinen IPO Anfang Juli kurz vor dem Start ab und verwies auf ein Umfeld, das "nicht optimal" sei. In beiden Fällen hatten sich die Eigentümer offenkundig höhere Bewertungen erhofft.

12:22 Uhr

Dax leicht im Plus - Euro stabil - Öl teurer

Update von der Frankfurter Börse: Der Dax hat am Mittag einen Teil seiner Gewinne abgegeben und notierte 0,2 Prozent höher bei 24.430 Punkte. Der EuroStoxx50 stieg um 0,4 Prozent auf 5398 Stellen. Der Euro lag bei 1,1638 US-Dollar. Die Preise für die Ölsorten Brent und WTI stiegen um je 0,8 Prozent.

12:14 Uhr

Kanzler Merz akzeptiert Vorgehen der Unicredit bei Commerzbank nicht

Friedrich Merz kritisiert die Übernahmeversuche der italienischen Unicredit bei der Commerzbank als inakzeptabel. "Das ist eine unfreundliche Vorgehensweise, die wir nicht akzeptieren und unterstützen", sagte der Bundeskanzler. Der andere Grund, warum er eine Übernahme ablehne sei, dass solch ein neues Institut aufgrund seiner Bilanzstruktur ein Risiko für den Kapitalmarkt sei. Bevor diese Frage nicht geklärt sei, werde er bei seiner Meinung bleiben. Daher sei dies auch kein Widerspruch zu seinem Plädoyer für einen starken Kapitalmarkt in Europa. Dieser bestehe nicht nur aus großen Banken, sondern auch starken Börsen. Hier liege Europa hinter Amerika und Asien.

Unicredit
Unicredit 65,04
Commerzbank
Commerzbank 32,58

12:02 Uhr

Rabobank-Volkswirt erwartet keine weitere EZB-Zinssenkung

Rabobank-Volkswirt Bas van Geffen glaubt nicht, dass die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Zinsen noch weiter senken wird. "Die Hürde für eine weitere Lockerung ist sehr hoch. Sie erfordert eine wesentliche Verschlechterung der Aussichten. Wir erwarten dies nicht und glauben, dass die EZB das Ende des aktuellen Zinssenkungszyklus erreicht hat", schreibt er in seinem Ausblick auf die EZB-Ratssitzung in der nächsten Woche. Allerdings sei die Unsicherheit über die Handelspolitik ein zentrales Risiko für diese Prognose. Van Geffen nimmt an, dass EZB-Präsidentin Christine Lagarde den Märkten wegen dieser Unsicherheit kaum Orientierung zum weiteren Gang der Geldpolitik geben wird.

11:46 Uhr

Keine Angst vor Kursschwankungen!

Die Börse ist bekanntlich keine Einbahnstraße, Aktienkurse können steigen, aber eben auch fallen. Turbulente Börsenphasen, in denen Kurse auch mal stärker schwanken, führen bei Anlegern oft zu Verunsicherung. Warum Investoren aber keine Angst vor Schwankungen haben sollten und wie sie diese im Gegenteil sogar für sich nutzen können, darüber spricht Friedhelm Tilgen mit Marcel Lähn von Feri.

11:20 Uhr

Was eine Entlassung von Fed-Chef Powell bedeuten würde

Donald Trump will den Fed-Chef loswerden.

Donald Trump will den Fed-Chef loswerden.

(Foto: REUTERS)

Die Inflation in den USA dürfte nach Einschätzung von Commerzbank-Ökonom Jörg Krämer tendenziell steigen, wenn Fed-Chef Jerome Powell abgesetzt und durch einen politischen Entscheidungsträger ersetzt würde, der Zinssenkungen gegenüber aufgeschlossener ist. Präsident Donald Trump, ein ausgesprochener Kritiker von Powell und ein Verfechter einer lockereren Geldpolitik, habe einigen Republikanern gesagt, dass er ein Entlassungsschreiben an Powell verfasst habe, dass er es möglicherweise abschicken werde, berichtete das "Wall Street Journal" diese Woche. Was auch immer geschehe, es sei klar, dass die Unabhängigkeit der Fed während Trumps Amtszeit schwächer werde, meint Krämer.

Schnellere Zinssenkungen könnten die langfristige Inflation in die Höhe treiben und zu den höheren Preisen beitragen, die durch Trumps Zölle impliziert würden, schreibt er. "Es wäre überraschend, wenn die sich abzeichnende Politisierung der Fed nicht dazu führen würde, dass die langfristigen Inflationserwartungen steigen", meint Krämer.

11:01 Uhr

GSK-Aktienkurs rauscht runter - FDA-Vorentscheidung gegen Medikament

Für die Aktie von GSK geht es um sechs Prozent nach unten, nachdem ein Beratungsgremium der US-Gesundheitsbehörde (FDA) für Krebsmedikamente gegen die Zulassung von Blenrep von GSK bei multiplem 2/3L-Myelom gestimmt hat. Zwar wurde das Wirksamkeitsprofil des Medikaments weitgehend anerkannt, doch kamen die Ausschussmitglieder zu dem Schluss, dass die hohen Augentoxizitätsraten und die unzureichenden Dosierungsschemata die Vorteile überwögen. Die Analysten von Berenberg halten es für unwahrscheinlich, dass Blenrep am 23. Juli (geplanter Entscheidungstermin) von der FDA zugelassen werde.

GSK
GSK 17,05

10:43 Uhr

Euroraum-Leistungsbilanzüberschuss steigt im Mai deutlich

(Foto: Jens B�ttner/dpa-Zentralbild/dpa)

Der Leistungsbilanzüberschuss des Euroraums hat sich im Mai deutlich erhöht. Nach Angaben der EZB betrug der Aktivsaldo saisonbereinigt 32 (Vormonat: 19) Milliarden Euro. In der Handelsbilanz ergab sich ein Überschuss von 33 (31) Milliarden Euro, wobei die Exporte auf 237 (239) Milliarden Euro sanken und die Importe auf 205 (208) Milliarden. Der Saldo der Dienstleistungsbilanz war mit 13 (sieben) Milliarden Euro positiv. In der Bilanz der Primäreinkommen ergab sich ein Saldo von plus zwei Milliarden Euro, nachdem im April noch ein Minus von drei Milliarden Euro zu Buche gestanden hatte. Der Saldo der Sekundäreinkommen war wie üblich negativ und zwar mit 16 (16) Milliarden Euro.

In der Kapitalbilanz ergab sich für die zwölf Monate bis Mai ein Überschuss von 459 Milliarden Euro. In den zwölf Monaten bis Mai 2024 waren es 420 Milliarden Euro gewesen. Bei den Direktinvestitionen kam es in diesem Zeitraum zu Nettokapitalexporten von 75 (184) Milliarden Euro und bei den Portfolioinvestitionen zu Nettokapitalexporten von 14 (Import: 126) Milliarden Euro. Über Aktien flossen netto 192 (191) Milliarden Euro zu. Bei Anleihen kam es zu einem Nettokapitalexport von 206 (65) Milliarden Euro.

10:24 Uhr

Geldautomaten bei Deutscher Bank und Postbank modernisiert

Deutsche Bank
Deutsche Bank 29,87

Die Deutsche Bank schließt die Modernisierung ihrer Geldautomaten ab. In den vergangenen zwölf Monaten seien an den bundesweit rund 800 Standorten von Deutscher Bank und Postbank rund 2000 Geldautomaten ausgetauscht worden, teilte der Dax-Konzern mit. Dafür habe man rund 80 Millionen Euro investiert.

Die neuen Geräte seien mit moderner Technologie ausgestattet, um Sprengangriffe und Manipulationsversuche zu verhindern, hieß es. Dazu zähle das Money-Inking-System, das bei gewaltsamer Entnahme die Geldscheine einfärbt und damit unbrauchbar macht. Auch die Benutzeroberfläche der Geräte wurde neu gestaltet, etwa mit einer leichteren Nutzung für Menschen mit Behinderung.

09:55 Uhr

Zahl der Baugenehmigungen gesunken

In Deutschland sind im Mai weniger Baugenehmigungen erteilt worden als im Vorjahresmonat. Insgesamt wurde für den Bau von 16.800 Wohnungen grünes Licht gegeben, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Das waren 5,3 Prozent weniger als im Mai 2024. Von Januar bis Mai 2025 wurden insgesamt 90.700 Wohnungen genehmigt. Das waren 1,9 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum 2024.

"Von Januar bis Mai wurden in Wohngebäuden 3,3 Prozent oder 2400 Neubauwohnungen mehr genehmigt als im Vorjahreszeitraum 2024", so die Statistiker. Die Zahl der Baugenehmigungen für neu zu errichtende Einfamilienhäuser stieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 14,3 Prozent. Der positive Trend bei Einfamilienhäusern hält seit Dezember 2024 an.

09:32 Uhr

Drohnenangriffe bewegen Ölmarkt

Die Ölpreise zeigen sich weitgehend stabil, nachdem sie über Nacht um einen Dollar zugelegt hatten. Grund dafür waren Drohnenangriffe auf Ölfelder in Irakisch-Kurdistan am vierten Tag in Folge, die auf ein anhaltendes Risiko in der Region hindeuten. Am Rohstoffmarkt stagniert die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee bei 69,50 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI notiert kaum verändert bei 67,51 Dollar.

Brent
Brent 65,67

09:17 Uhr

Dax fehlen noch 140 Punkte

Der Dax startet mit Gewinnen in den Handel zum Wochenschluss. Der deutsche Börsenleitindex notiert aktuell im Bereich von 24.500 Punkten – und damit nur knapp 140 Stellen unter dem Rekordhoch. Das gestrige Geschäft hatte er mit einem Aufschlag von 1,5 Prozent und 24.371 Zählern beendet. ntv-Börsenkorrespondent Frank Meyer verweist unter anderem auf die positiven Vorgaben von Seiten der Wall Street.

Dax
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08:58 Uhr

Erzeugerpreise auf Talfahrt

Die Erzeugerpreise sind in Deutschland weiter auf Talfahrt. Die Hersteller gewerblicher Produkte - von Nahrungsmitteln bis hin zu Industriegütern - verlangten im Juni hierzulande durchschnittlich 1,3 Prozent weniger als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Ökonomen hatten mit diesem Rückgang gerechnet, nachdem es im Mai ein Minus von 1,2 Prozent gegeben hatte. "Hauptursächlich für den Rückgang der Erzeugerpreise gegenüber dem Vorjahresmonat waren im Juni 2025 die niedrigeren Energiepreise", so die Statistiker.

08:43 Uhr

Dax-Charttechnik drängt in den Fokus

Der Dax dürfte nun auch den Rest des Gaps vom vergangenen Freitag unterhalb von 24.451 schließen, voraussichtlich mit einem Aufwärts-Gap. Ob sich dabei ein charttechnisch günstiges sogenanntes Island Reversal ausbildet, bleibt abzuwarten. Sollte der Dax das Gap vom vergangenen Freitag schließen, liegen die nächsten Ziele auf der Oberseite laut Marktanalysten beim ehemaligen Allzeithoch bei 24.479 und dann beim DAX-Rekord von 24.639.

Dax
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08:22 Uhr

Verunsicherung an Tokioter Börse

Mehrheitlich mit Aufschlägen zeigen sich die Aktienmärkte in Ostasien und Australien. Gute Vorgaben der Wall Street und starke Quartalszahlen von Taiwan Semiconductor Manufacturing Co (TSMC) sorgen für Kauflaune. Vor allem der US-Einzelhandelsumsatz für Juni sorgt für Erleichterung - er stieg kräftiger als erwartet. Dazu kommen weitere überzeugende US-Daten, die auf eine weiter robuste Konjunktur hindeuten.

Nikkei
Nikkei 43.018,75

Mit Abgaben zeigt sich dagegen der Nikkei in Tokio, der nach anfänglichen Gewinnen 0,2 Prozent einbüßt. Die Verbraucherpreise in Japan sind im Juni um 3,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen und lagen damit im Rahmen der Erwartungen. "Es gibt weiter zwingende Gründe für die Bank of Japan, ihren Straffungszyklus noch in diesem Jahr wieder aufzunehmen", erläutert Abhijit Surya von Capital Economics. Die Zollverhandlungen zwischen den USA und Japan seien jedoch weiterhin "in der Schwebe", so dass das Risiko zunehme, dass die japanische Notenbank ihre nächste Zinserhöhung bis Anfang 2026 verschiebe, fügt Surya hinzu.

Teilnehmer verweisen zudem auf Zurückhaltung im Vorfeld der Oberhauswahlen am Sonntag. Umfragen deuteten darauf hin, dass die regierende Koalition bei den Wahlen nicht in der Lage sein werde, mehr als 50 Sitze zu gewinnen und ihre einfache Mehrheit zu behalten, mutmaßen die Strategen von TD Securities. Der Aktienmarkt wird allerdings erst am Dienstag auf die Wahl reagieren können, am Montag findet wegen eines Feiertages kein Handel statt.

Für den Shanghai Composite geht es um 0,3 Prozent nach oben, der Hang-Seng-Index verbessert sich um 0,7 Prozent. Besonders deutlich fällt das Plus in Sydney aus - der S&P/ASX-200 klettert um 1,5 Prozent nach oben.

08:04 Uhr

Kleiner Verfall: Für den Dax wird die Luft dünn

Der deutsche Aktienmarkt wird zur Handelseröffnung mit Aufschlägen erwartet. Der Dax wird bei 24.460 Punkten gesehen nach einem Schluss am Vortag bei 24.371 Zählern. Die guten Vorgaben der Wall Street helfen zunächst, denn die Nasdaq notierte einmal mehr auf Rekordhoch. Allerdings hat man in Europa am Vortag gesehen, dass die Luft nach oben langsam dünner wird. Auch die Berichtssaison ist nicht nur eitel Sonnenschein, so lieferte Salzgitter eine deftige Gewinnwarnung.

Dax
Dax 23.596,98

Zu welchen Kapriolen die Zollankündigungen von US-Präsident Donald Trump führen können, führt am Morgen Ulrich Stephan, Chefanlagestratege für Privat- und Firmenkunden der Deutschen Bank, aus. So hätten Kupfer-Exporteure nach der Ankündigung von US-Präsident Donald Trump, ab 1. August Importzölle von 50 Prozent auf Kupfer zu erheben, ungewöhnliche Maßnahmen ergriffen. So werde das rote Metall verstärkt auf Hawaii - wo es nicht benötigt werde - angelandet und eingelagert, um vor dem 1. August in den USA angelangt zu sein. Auch Puerto Rico, das rechtlich zum Zollgebiet der USA gehöre, werde angesteuert. Dies zeige, dass sich Lieferketten aktuell massiv verschöben. Sollten die Zölle wie angekündigt in Kraft treten, schließt Stephan nicht aus, dass die Preise in den kommenden Monaten vorübergehend sinken könnten.

Ein Blick auf den Kalender zeigt, dass dieser zum Wochenschluss vergleichsweise leer ist. Der Euro handelt wenig verändert knapp über 1,16 Dollar und Anleihen stabil seitwärts. Terminiert ist der kleine Verfall, aber es ist der Juli-Termin in den Sommerferien, der in der Regel nicht allzu große offene Positionen aufweist.

07:45 Uhr

Fed-Direktor fordert Juli-Zinssenkung

US-Notenbankdirektor Christopher Waller hat erneut für eine Zinssenkung auf der nächsten Sitzung der Fed Ende Juli plädiert. "Es ist sinnvoll, den Leitzins des FOMC in zwei Wochen um 25 Basispunkte zu senken", so Waller. Die Risiken für die Wirtschaft würden zunehmen und es sei sehr wahrscheinlich, dass die zollbedingte Inflation nicht zu einem anhaltenden Anstieg des Preisdrucks führen werde, sagte Waller. Laut dem Notenbankdirektor deutet alles darauf hin, dass die Fed über die Auswirkungen der Zölle hinwegsehen und sich auf andere Themen konzentrieren kann.

Waller warnte davor, dass ein Verzicht auf eine Lockerung in diesem Monat später zu Problemen führen könnte. "Wenn wir unser Zielband im Juli senken und die nachfolgenden Beschäftigungs- und Inflationsdaten auf weniger Senkungen hindeuten, hätten wir die Möglichkeit, die Politik für eine oder mehrere Sitzungen beizubehalten", so der Fed-Direktor. Sollte sich die wirtschaftliche Schwäche jedoch beschleunigen, "würden wir bei einem Warten bis September oder sogar noch später im Jahr Gefahr laufen, hinter die Kurve der angemessenen Politik zu fallen", erklärte er weiter.

07:26 Uhr

Netflix glänzt mit starken Zahlen

Der Erfolg der finalen Staffel der Serie "Squid Game" und anderer Produktionen hat Netflix ein Quartalsergebnis über Markterwartungen beschert. Gleichzeitig hob der Streamingdienst sein Umsatzziel für das Gesamtjahr an. Weil er dies jedoch unter anderem mit günstigen Wechselkurs-Effekten begründete, fiel die Aktie im nachbörslichen Geschäft der Wall Street um knapp zwei Prozent.

Netflix
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Im zweiten Quartal erreichten die Umsätze 11,08 Milliarden Dollar, teilte Netflix weiter mit. Der Reingewinn belief sich auf 3,1 Milliarden Dollar. Für das laufende Vierteljahr stellte der US-Konzern für diese Kennziffern 11,5 beziehungsweise knapp drei Milliarden Dollar in Aussicht. Im Gesamtjahr 2025 peilt er Erlöse zwischen 44,8 und 45,2 Milliarden Dollar statt bis zu 44,5 Milliarden Dollar an.

Auf die Veröffentlichung detaillierter Nutzerzahlen verzichtet Netflix inzwischen, damit sich Anleger auf den Gewinn konzentrieren. Die Firma sprach lediglich von einem "gesunden" Kundenwachstum, das die eigenen Erwartungen übertroffen habe.

07:09 Uhr

Meta-Datenschutz-Prozess mit Vergleich beigelegt

Einen Tag nach seinem Auftakt ist der milliardenschwere Datenschutz-Prozess gegen Meta schon wieder beendet. Konzernchef Mark Zuckerberg und klagende Investoren der Facebook-Mutter hätten sich auf einen Vergleich geeinigt, teilte ein Anwalt der Anklage dem US-Gericht mit. Details der Vereinbarung wurden zunächst nicht bekannt. Die Kläger, darunter der Pensionsfonds der kalifornischen Lehrer, hatten Schadenersatz in Höhe von acht Milliarden Dollar gefordert.

Die vorsitzende Richterin Kathaleen McCormick gratulierte den Parteien und setzte das Verfahren aus. Mit der Einigung vermeiden die Beschuldigten ein Verhör unter Eid. Auf der Anklagebank saßen neben Meta-Chef Zuckerberg unter anderem Sheryl Sandberg, die früher das Tagesgeschäft des Konzerns verantwortet hatte, sowie die Investoren Peter Thiel und Marc Andreessen. Letzterer hätte am Donnerstag aussagen sollen. Zuckerberg und Sandberg sollten kommende Woche in den Zeugenstand treten.

Meta
Meta 752,45

"Diese Einigung mag den beteiligten Parteien Erleichterung verschaffen, aber sie ist eine verpasste Chance, öffentlich Rechenschaft abzulegen", kritisierte Jason Kint, der Chef von Digital Content Next. Der Verband vertritt Anbieter von Online-Inhalten. Der US-Konzern sei damit Fragen zu seinem Geschäftsmodell eines "Überwachungskapitalismus und der ungezügelten Weitergabe persönlicher Daten" ausgewichen.

Die Kläger hatten dem Mutterkonzern von Facebook und Instagram vorgeworfen, sein Online-Netzwerk sei illegal. Es habe Dritten erlaubt, Daten von Nutzern ohne deren Einwilligung abzuschöpfen. Hintergrund ist der 2018 bekannt gewordene Skandal um Cambridge Analytica. Die Politikberatungsfirma hatte Informationen von Facebook-Nutzern für den Wahlkampf von Donald Trump 2016 genutzt. Damals hatte dieser zum ersten Mal die US-Präsidentschaft errungen.

06:52 Uhr

Anleger greifen bei KI-Chip-Riesen zu

Die asiatischen Aktienmärkte tendieren uneinheitlich. Starke US-Wirtschaftsdaten und robuste Unternehmensgewinne stützten die Stimmung, überwogen jedoch nicht überall die Sorgen über Zölle und die bevorstehende Wahl in Japan. In Tokio gibt der Nikkei-Index 0,3 Prozent auf 39.778,85 Punkte nach, während der breiter gefasste Topix 0,1 Prozent niedriger bei 2836,10 Zählern notiert.

TSMC
TSMC 207,50

Der Shanghai Composite gewinnt hingegen 0,3 Prozent auf 3.528,72 Stellen, und der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen steigt 0,5 Prozent auf 4056,27 Punkte. Die in Taipeh notierten Aktien von TSMC, dem weltweit wichtigsten Hersteller von modernen KI-Chips, zogen um 2,2 Prozent an. Das Unternehmen hatte einen Rekordgewinn für das Quartal bekanntgegeben, jedoch zugleich erklärt, dass künftige Erträge durch US-Zölle beeinträchtigt werden könnten.

06:34 Uhr

Anhaltender Preisdruck in Japan

In Japan hat sich die Kerninflation im Juni verlangsamt. Dennoch blieb sie über dem Zielwert der Zentralbank von zwei Prozent, was auf einen anhaltenden Preisdruck hinweist. Wie aus Regierungsdaten hervorging, stieg der landesweite Kern-Verbraucherpreisindex (CPI), der die volatilen Kosten für frische Lebensmittel ausschließt, im Juni um 3,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr und entsprach damit einer mittleren Marktprognose. Der Anstieg fiel geringer aus als im Mai (3,7 Prozent), was vor allem auf die Wiederaufnahme der Kraftstoffsubventionen zurückzuführen ist, die den Haushalten helfen sollen, die höheren Lebenshaltungskosten zu verkraften.

06:17 Uhr

Politische Turbulenzen drohen dem Yen

Im asiatischen Devisenhandel gewinnt der Dollar geringfügig auf 148,47 Yen und legt leicht auf 7,1811 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notiert er 0,2 Prozent niedriger bei 0,8025 Franken. Parallel dazu steigt der Euro um 0,3 Prozent auf 1,1627 Dollar und zieht leicht auf 0,9331 Franken an. "Sollte Ministerpräsident Ishiba nach einer Wahlniederlage zurücktreten, könnte der Dollar leicht über 149,7 Yen steigen, da dies eine Phase politischer Turbulenzen einleiten würde", sagte Jayati Bharadwaj, Leiterin der Devisenstrategie bei TD Securities. Der Yen könne seine jüngste Schwäche jedoch umkehren, wenn die Regierungskoalition gewinne und rasche Fortschritte bei einem Handelsabkommen mit der Regierung von US-Präsident Donald Trump erziele.

US-Dollar / Yen
US-Dollar / Yen 147,16

05:59 Uhr

Dax bekommt rechtzeitig die Kurve

Der Dax hat rechzeitig vor dem Wochenende seine Negativserie beendet. Nach fünf Verlusttagen in Folge, die den deutschen Börsenleitindex bis an die 24.000er-Marke gedrückt hatten, schloss er gestern mit 24.371 Zählern 1,5 Prozent fester. Stützend wirkten eine Reihe günstiger US-Konjunkturdaten, auch scheint die Debatte um ein vorzeitiges Ausscheiden von Fed-Chairman Jerome Powell zunächst beendet. Der US-Einzelhandelsumsatz stieg im Juni stärker als erwartet, die Importpreise fielen besser als prognostiziert aus und der Philadelphia-Fed-Index stieß überraschend in positives Terrain vor.

Auch auf der heutigen Agenda finden sich einige Konjunkturdaten, die als Impulsgeber für die Aktienmärkte fungieren könnten: So kommen aus Japan etwa frische Daten zu den Verbraucherpreisen. Hierzulande werden vorbörslich Zahlen zu den Erzeugerpreisen veröffentlicht. Und aus den USA folgen am Nachmittag noch die Baubeginne und -genehmigungen sowie der Index zum Verbrauchervertrauen der Uni Michigan.

Unternehmensseitig geht es dagegen ruhig ins Wochenende. So liefert etwa der britische Luxuskonzern Burberry ein Traders Update. Dazu kommen am Mittag noch frische Geschäftszahlen von American Express.

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