Freitag, 02. Mai 2025Der Börsen-Tag

Heute mit Jan Gänger und Wolfram Neidhard
17:38 Uhr

Dax lässt es krachen - Rekordhoch in Sicht

Dicke Pluszeichen haben zum Wochenausklang den Handel am deutschen Aktienmarkt geprägt. Die Indizes bauten ihre Gewinne am Nachmittag nach Veröffentlichung besser als erwartet ausgefallener US-Arbeitsmarktdaten aus. Stärker als erwartet gestiegene Verbraucherpreise in der Eurozone im April spielten an der Börse keine Rolle.

Dax
Dax 23.698,15

Der Dax nahm kräftig Fahrt auf und gewann 2,6 Prozent auf 23.087 Punkte, das bedeutete gleichzeitig Tages- und Wochenhoch. Damit nahm der deutsche Leitindex das Rekordhoch von 23.476 Zählern schon wieder ins Visier, nachdem er vor Monatsfrist, als Donald Trump den Zollsturm ausgelöst hatte, noch auf unter 19.000 Punkte abgesackt war. Der EuroStoxx50 notierte 2,3 Prozent höher bei 5280 Stellen. An den Anleihemärkten zogen die Renditen nach den US-Daten leicht nach. Am Devisenmarkt zeigt sich der Euro volatil und lag bei Handelsschluss in Frankfurt bei 1,1338 US-Dollar.

Übergeordnet stützten Nachrichten die Stimmung, dass es in den Zollstreitigkeiten Bewegung gebe. Ein Sprecher des chinesischen Handelsministeriums sagte, China prüfe derzeit wiederholte Aussagen und Botschaften von US-Vertretern, die "ihre Bereitschaft zu Verhandlungen mit China über Zölle ausgedrückt haben". Chinas Position sei konsequent.

Bei den Einzelwerten legten im Dax Airbus um 5,3 Prozent zu. Der Flugzeugbauer hat überzeugende Geschäftszahlen zum ersten Quartal vorgelegt. BASF verloren nach dem Quartalsausweis 0,5 Prozent. Hier belastete, dass der Ausblick mit einigen Unsicherheiten behaftet ist. Bayer kamen auf ein Plus von 3,7 Prozent, nachdem die Analysten der Bank of America ihr Votum auf "Buy" hochgestuft hatten.

17:08 Uhr

Duolingo-Aktie schießt hoch

Duolingo
Duolingo 307,91

Eine Prognoseerhöhung gibt der Aktie des Sprachlern-App-Anbieters Duolingo Rückenwind. Die Papiere schnellen an der Wall Street um bis zu 15,7 Prozent nach oben und sind mit 462,83 Dollar zeitweise so teuer wie nie. Duolingo rechnet nun für das Gesamtjahr mit einem Umsatz zwischen 987 und 996 Millionen Dollar. Zuvor war das Unternehmen von 962,5 bis 978,5 Millionen Dollar ausgegangen.

Der App-Anbieter profitiert von einer wachsenden Nachfrage nach Abonnements mit Funktionen der Künstlichen Intelligenz (KI). Zudem hat die Nutzung generativer KI die Entwicklung von Duolingos Angebot deutlich beschleunigt: Innerhalb eines Jahres brachte das Unternehmen 148 neue Sprachkurse auf den Markt – mehr als in den ersten zwölf Jahren zusammen.

16:50 Uhr

Goldpreis explodiert - Händler und Verkäufer profitieren

Während die US-Zollpolitik Unsicherheit auf den Weltmärkten befeuert, steigt der Goldpreis stetig nach oben. Das merken auch Goldhändler, die in letzter Zeit neben Besteck, Uhren oder Ketten sogar Eheringe zum Ankauf vorgelegt bekommen.

16:37 Uhr

Shell-Aktien trotz Gewinnrückgangs im Aufwind

Trotz eines niedrigeren Gewinns bei Shell greifen Anleger bei den Aktien des britischen Ölkonzerns zu. Die Titel rücken an der Londoner Börse um 1,6 Prozent vor. Das Unternehmen verdiente nach Angaben vom Freitag im ersten Quartal unter dem Strich 5,58 Milliarden Dollar, das sind 28 Prozent weniger als vor Jahresfrist. Das Ergebnis fällt damit aber besser aus, als von Shell befragte Analysten vorhergesagt hatten.

16:12 Uhr

Apple-Aktie tiefrot

Apple
Apple 234,07

Die jüngsten US-Arbeitsmarktdaten kommen bei den Anlegern an der Wall Street gut an. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte und der breiter gefasste S&P 500 notierten zur Eröffnung jeweils rund ein Prozent höher bei 41.250 und 5667 Punkten. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gewann in etwa genauso viel auf 17.869 Zähler.

Apple verloren fast fünf Prozent. Vorgezogene Smartphone-Käufe wegen der US-Zölle auf Importe bescherten dem iPhone-Anbieter zwar ein überraschend starkes Quartalsergebnis. Dennoch sind die Anleger weiter wegen der längerfristigen Folgen der US-Zollpolitik für den Konzern verunsichert. Airbnb verloren nach einer verhaltenen Prognose 2,6 Prozent. Gefragt waren Exxon, die um fast zwei Prozent zulegten. Das Unternehmen fuhr im ersten Quartal einen Milliardengewinn ein und übertraf dabei die Markterwartungen.

15:48 Uhr

Neues vom Geldmarkt

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(Foto: IMAGO/Zoonar)

Wenig verändert präsentiert sich der europäische Geldmarkt. Die Blicke richten sich auf die geldpolitische Entscheidung der US-Notenbank in der kommenden Woche. Es wird damit gerechnet, dass die Fed entgegen dem Willen von US-Präsident Donald Trump die Leitzinsen nicht senken, sondern bestätigen wird. Es bleibt abzuwarten, ob dies den Konflikt zwischen dem Weißen Haus und der Zentralbank wieder neu aufleben lässt. Der in der Zwischenzeit auf Eis liegende Konflikt hatte Sorgen hinsichtlich der Unabhängigkeit der US-Notenbank ausgelöst und einen Anstieg der Risikoprämien an den Finanzmärkten zur Folge gehabt. Am Geldmarkt kamen die Sätze zeitweise unter Druck.

Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 2,14 - 2,34 (2,05 - 2,40), Wochengeld: 2,10 - 2,45 (2,10 - 2,45), 1-Monats-Geld: 2,07 - 2,49 (2,08 - 2,50), 3-Monats-Geld: 2,07 - 2,47 (2,08 - 2,48), 6-Monats-Geld: 2,01 - 2,41 (2,01 - 2,48), 12-Monats-Geld: 1,92 - 2,32 (1,92 - 2,32), Euribors: 3 Monate: 2,1560 (2,1760), 6 Monate: 2,1290 (2,1310), 12 Monate: 2,0490 (2,0760)

15:38 Uhr

GM streicht wegen US-Handelspolitik eine Schicht in kanadischem Werk

Auch US-Hersteller produzieren zum Teil im Ausland und nutzen in großem Stil importierte Bauteile. (Archivbild)

Auch US-Hersteller produzieren zum Teil im Ausland und nutzen in großem Stil importierte Bauteile. (Archivbild)

(Foto: Uli Deck/dpa)

General Motors streicht in seinem kanadischen Werk in Oshawa in der Provinz Ontario eine Schicht. Der Autokonzern begründet den Schritt mit der US-Handelspolitik und kündigte an, in Oshawa mehr leichte und schwere Pickups zu bauen, um die Nachfrage in Kanada zu decken. Derzeit werden in dem Werk Chevrolet-Silverado-Pickups für den nordamerikanischen Markt produziert.

Die von US-Präsident Donald Trump verhängten Zölle in Höhe von 25 Prozent auf alle importierten Autos haben die Detroiter Autohersteller mit Niederlassungen in Kanada und Mexiko dazu gezwungen, ihre Nordamerika-Strategie neu zu justieren. Die Streichung der Schicht in Oshawa spiegele eine aktualisierte Prognose für die Nachfrage "und das sich verändernde Handelsumfeld" wider, teilte GM mit. Das Werk arbeite im Dreischichtbetrieb, und die Reduzierung auf zwei Schichten würde etwa 700 Arbeitsplätze betreffen.

15:20 Uhr

Baldiges Dax-Rekordhoch erwartet - Sprung über 23.000

Der Dax hat am Nachmittag seine Gewinne ausgebaut und sprang nun um 2,3 Prozent auf 23.023 Punkte nach oben. Das Rekordhoch von 23.476 Stellen dürfte sehr bald fallen, so die Einschätzung im Handel. Technische Hürden auf dem Weg nach oben sind nicht mehr erkennbar.

Dax
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14:59 Uhr

US-Arbeitsmarkt zeigt sich im April robust

Das US-Jobwachstum hat im April die Erwartungen übertroffen. Wie das US-Arbeitsministerium berichtete, entstanden in der Privatwirtschaft und beim Staat 177.000 zusätzliche Stellen. Volkswirte hatten nur einen Zuwachs um 133.000 erwartet. Allerdings wurden die Angaben für die beiden Vormonate kumuliert um 58.000 Jobs nach unten revidiert: Das Ministerium meldete für März nun ein Stellenplus von 185.000 (vorläufig: 228.000) und für Februar von 102.000 (vorläufig: 117.000).

Die separat erhobene Arbeitslosenquote verharrte im April bei 4,2 Prozent, was der Prognose von Ökonomen entsprach. Die Stundenlöhne stiegen gegenüber dem Vormonat um 0,2 Prozent auf 36,06 Dollar. Im Jahresvergleich lagen die Löhne um 3,8 (3,8) Prozent höher. Ökonomen hatten ein monatliches Plus von 0,3 Prozent und eine Jahresrate von 3,9 Prozent erwartet.

"Die goldenen Zeiten für den US-Arbeitsmarkt sind noch nicht vorbei. Der Job-Motor läuft weiterhin erstaunlich rund", meinte Bastian Hepperle von Hauck Aufhäuser Lampe. "Trumps Wirtschaftspolitik trägt allerdings viel zu den eingetrübten Konjunkturaussichten bei. Unternehmen werden künftig weniger Stellen neu besetzen, zugleich beim Personalabbau aber noch vorsichtig sein. Für die kommende Monate zeichnen sich langsamere Beschäftigungszuwächse ab, perspektivisch droht auch mal ein Abbau von Arbeitsplätzen."

14:31 Uhr

Tesla-Absatz bricht in vielen Märkten ein

Tesla Motors (USD)
Tesla Motors (USD) 395,94

Beim US-Elektroautobauer Tesla hat sich der Absatzrückgang in wichtigen europäischen Märkten im April ungebremst fortgesetzt. So sank der Absatz in Schweden um 80,7 Prozent, wie aus Daten hervorgeht. In den Niederlanden lag der Rückgang bei 73,8 Prozent, in Portugal bei 33 Prozent. Auch in Dänemark und Frankreich wurden weniger als halb so viele Tesla-Fahrzeuge verkauft wie vor Jahresfrist. In Norwegen legte der Absatz dagegen um 11,8 Prozent zu.

Eine Rolle für den Rückgang spielt, dass das Unternehmen zunehmend Konkurrenz durch etablierte Autobauer wie Volkswagen und vor allem durch Neuankömmlinge aus China wie BYD bekommt.

14:12 Uhr

Exxon verdient mehr als erwartet

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(Foto: IMAGO/Pond5 Images)

Der US-Energiekonzern Exxon hat im ersten Quartal trotz eines Gewinnrückgangs deutlich mehr verdient als von Analysten prognostiziert. Die Produktion stieg um 20 Prozent auf 4,55 Millionen Barrel Öl-Äquivalent pro Tag, wobei mit 767.000 Barrel der Großteil des Anstiegs auf die Übernahme von Pioneer Natural Resources im vergangenen Jahr zurückzuführen ist, wie Exxon Mobil mitteilte.

Der Gewinn von Exxon fiel im ersten Quartal auf 7,7 Milliarden Dollar oder 1,76 Dollar pro Aktie, verglichen mit 8,22 Milliarden Dollar oder 2,06 Dollar pro Aktie im Vorjahreszeitraum. Analysten hatten in einem von Factset zusammengestellten Konsens einen Gewinn von 1,75 Dollar pro Aktie erwartet. Der Umsatz blieb stabil bei 83,1 Milliarden Dollar.

13:51 Uhr

Portugal mit unerwartetem Konjunktureinbruch

Heute lohnt sich mal ein Blick nach Portugal. Die Wirtschaft des südwesteuropäischen Euro-Landes ist nämlich im ersten Quartal überraschend geschrumpft. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) sank von Januar bis März um 0,5 Prozent im Vergleich zum Vorquartal, wie das Statistikamt in Lissabon mitteilte. Im Schlussvierteljahr 2024 hatte es noch ein kräftiges Wachstum von 1,4 Prozent gegeben. Die Entwicklung kommt überraschend: Von Reuters befragte Ökonomen hatten für den Jahresauftakt ein Plus von 0,4 Prozent vorausgesagt. Zum Vergleich: Nachbar Spanien - der wichtigste Handelspartner Portugals - schaffte 0,6 Prozent Wachstum.

Laut Statistikamt hat der Außenhandel die Konjunktur gebremst, "während der Beitrag der Inlandsnachfrage gleich Null war, nachdem beide im vorangegangenen Quartal positiv waren". Unter den Exporteuren herrschte große Unsicherheit wegen der US-Importzölle, die Präsident Donald Trump zunächst verkündet und später teilweise ausgesetzt hatte.

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(Foto: picture alliance / dpa)

13:37 Uhr

DHL-Chef weist Kartellklage als unbegründet zurück

Tobias Meyer

Tobias Meyer

(Foto: picture alliance/dpa)

DHL-Vorstandschef Tobias Meyer hat die Vorwürfe eines Klägers, der als Wettbewerber der DHL-Tochter Deutsche Post in einem Rechtsstreit mutmaßliches Preisdumping vorwirft, auf der Jahreshauptversammlung zurückgewiesen. "Wir stellen uns natürlich jeder Klage und respektieren die Entscheidung der Gerichte. Im Fall DVS halten wir die Klage aber weiterhin sowohl in der Sache wie in der Höhe für unbegründet", sagte Meyer als Antwort auf Fragen mehrerer Aktionäre.

Der Vorwurf, DHL-Vorstand und -Aufsichtsrat hätten ihre Compliance-Pflichten bei der wettbewerblichen Handhabung inhaltsgleicher Sendungen nicht erfüllt, sei "durchschaubar konstruiert" und "in keiner Weise zutreffend", sagte Meyer.

13:15 Uhr

Chevron verdient trotz Gewinneinbruchs mehr als erwartet

Chevron
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Der US-Energiekonzern Chevron hat im ersten Quartal wegen des Einbruchs der Ölpreise einen Gewinnrückgang verbucht, die Markterwartungen aber übertroffen. Die Produktion stagnierte, und der Umsatz blieb hinter den Analystenschätzungen zurück. Die Chevron-Aktie notiert im vorbörslichen US-Handel ein Prozent niedriger. Der Nettogewinn brach im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 36 Prozent auf 3,5 Milliarden Dollar ein, während der bereinigte Gewinn je Aktie von 2,93 Dollar auf 2,18 Dollar zurückging. Das war jedoch etwas mehr, als Analysten in einem von Factset zusammengestellten Konsens mit 2,16 Dollar pro Aktie erwartet hatten.

Der Konzernumsatz sank um 2,3 Prozent auf 47,61 Milliarden Dollar und lag damit unter dem Factset-Konsens von 48,25 Milliarden Dollar. Chevron gab im Quartal insgesamt 6,9 Milliarden Dollar in bar an seine Aktionäre zurück, davon 3,9 Milliarden Dollar durch Aktienrückkäufe und den Rest durch Dividenden.

12:50 Uhr

VW-Kernmarke und Seat mit Margeneinbruch

VW Vorzüge
VW Vorzüge 102,00

Bei Volkswagen haben sich im Auto-Volumengeschäft die Kernmarke VW und Seat mit Cupra im ersten Quartal nur noch leicht in der Gewinnzone gehalten. Beide Marken erzielten in den drei Monaten entsprechend einen regelrechten Margeneinbruch: Bei VW Pkw sackte die operative Rendite auf 0,5 von 3,9 Prozent und bei Seat Cupra sogar auf 0,1 von 5,9 Prozent ab. Zur Begründung verweist das Unternehmen auf Rückstellungen für schärfere CO2-Ziele in Europa bei der Kernmarke und Zölle auf Elektroautos aus China nach Europa. Der Cupra Tavascan wird in China produziert und wird bei der Einfuhr nach Europa mit Zöllen belegt.

Deutlich besser hat sich die tschechische Marke Skoda geschlagen: Der Umsatz stieg, wie bei der Kernmarke VW, in den drei Monaten um rund ein Zehntel. Allerdings stieg der Gewinn immerhin leicht, sodass die operative Rendite nur auf 7,5 von 8,1 Prozent abrutschte. "Skoda Auto knüpft mit einem starken ersten Quartal an das bisher erfolgreichste Geschäftsjahr 2024 an", zeigte sich Holger Peters, Mitglied des Markenvorstandes, zufrieden.

12:30 Uhr

Investor fordert Klarheit zu Kartell-Vorwürfen gegen DHL

DHL Group
DHL Group 38,46

Der Investor DWS pocht beim Logistikriesen DHL auf Aufklärung von Kartellvorwürfen gegen den Dax-Konzern in dessen Briefbereich. Die Deutscher Versand Services GmbH (DVS) habe Kartellklage gegen DHL eingereicht, eine erste mündliche Verhandlung habe stattgefunden, sagte DWS-Vertreter Hendrik Schmidt bei der DHL-Hauptversammlung in Bonn. Der entstandene Schaden werde von dem Wettbewerber auf rund eine Milliarde Euro beziffert. "Ist die DHL-Gruppe für diesen Geschäftsbereich der richtige Eigentümer?", fragte Schmidt mit Blick auf das Briefgeschäft des Deutsche-Post-Eigentümers.

Ein DVS-Mitgesellschafter, der Investor 7Square Partners, habe sich in dieser Sache bereits in einem Brief an Vorstand und Aufsichtsrat von DHL gewandt und "umgehende Konsequenzen" gefordert, fügte Schmidt hinzu. DHL solle nun bei dem Aktionärstreffen ausführen, wie sich Vorstand und Aufsichtsrat mit dem Schreiben befasst hätten. "Bitte ordnen Sie dieses Verfahren ausführlich ein, insbesondere in Bezug auf den weiteren zeitlichen Ablauf", forderte er.

12:04 Uhr

Dax marschiert in Richtung 23.000

Update von der Frankfurter Börse: Der Dax hat seine Gewinne ausbauen können. Am Mittag notierte der deutsche Leitindex 1,6 Prozent höher bei 22.860 Punkten. Der EuroStoxx50 stieg um 1,2 Prozent auf 5224 Stellen. Der Euro legte deutlich zu auf 1,1352 US-Dollar.

11:37 Uhr

Risikoprämien stabil

Die Risikoprämien am europäischen Kreditmarkt zeigen sich zum Wochenschluss stabil. Mit Blick auf den Handelskonflikt, der kurzfristig für deutlich höhere Risikoprämien sorgte, werden die sich nun andeutenden bzw. schon stattfindenden Gespräche der USA mit China, der EU oder auch Indien als konstruktiv eingestuft. Derweil wird mit Spannung auf die Euro-Inflationszahlen für April gewartet, die nach Einschätzung der Commerzbank-Strategen Einfluss auf die Erwartung haben könnten, dass die EZB bis September die Zinsen um weitere 50 Basispunkte senkt.

11:21 Uhr

Eurozonen-Inflation über EZB-Zielmarke - "Dienstleistungspreise zicken"

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(Foto: picture alliance / dpa)

Die Inflation im Euroraum verharrt kurz vor der EZB-Zielmarke. Die Teuerungsrate in der 20-Länder-Gemeinschaft lag im April wie schon im März bei 2,2 Prozent, wie das EU-Statistikamt Eurostat in einer ersten Schätzung mitteilte. Volkswirte hatten dagegen mit einem Rückgang der Inflation auf 2,1 Prozent gerechnet. Die Währungshüter der EZB streben 2,0 Prozent Teuerung für den Euroraum an, was nicht mehr weit entfernt liegt.

"Die Dienstleistungspreise zicken ein wenig, weshalb es mit dem EZB-Preisziel nicht ganz klappt", meinte Alexander Krüger, Chefvolkswirt von Hauck Aufhäuser Lampe. "Die Inflationslage bleibt aber entspannt, das dürfte in den nächsten Monaten so bleiben. Derzeit sieht es so aus, als lägen die Inflationsüberraschungen sogar auf der Unterseite. Immerhin zeichnet sich hierzulande ein Überangebot an Waren ab, das zollbedingt nicht in die USA exportiert wird. Auch China dürfte US-Zollhemmnisse umschiffen und Waren nach Europa lenken. Das größte Inflationsrisiko bleibt ein Zollkrieg zwischen Europa und den USA. Die Inflationsseite gibt der EZB jedenfalls das klare Signal, Leitzinsen weiter zu senken."

11:11 Uhr

Siemens Energy im Aufwind - Meta stockt KI-Investitionen auf

Siemens Energy
Siemens Energy 93,26

Die Aussicht auf höhere Ausgaben der Facebook-Mutter Meta für Rechenzentren treibt die Aktie von Siemens Energy nach oben. Der Titel des Energietechnikkonzerns, der vom wachsenden Strombedarf im Zuge des KI-Booms profitiert, steigt um bis zu 5,0 Prozent. Er ist damit größter Dax-Gewinner.

Meta-Finanzchefin Susan Li kündigte höhere Investitionen an, um im Rennen um die Zukunftstechnologie KI wettbewerbsfähig zu sein. Die Ausgaben für neue Rechenzentren sollen sich 2025 voraussichtlich auf 64 bis 72 Milliarden Dollar summieren. Dies verhalf auch der Aktie von Nvidia an der Wall Street zu Kursgewinnen. In Europa legen neben Siemens Energy auch Schneider Electric und Kabelhersteller Prysmian zu. Die Titel gewinnen 3,7 und 4,1 Prozent.

10:32 Uhr

Deutschlands Industrie berappelt sich sehr langsam

Die deutsche Industrie hat ihre Talfahrt im April weiter verlangsamt. Der von S&P Global in diesem Sektor erhobene Einkaufsmanagerindex stieg auf 48,4 von 48,3 Punkten. Volkswirte hatten einen Stand von 48,0 erwartet. In erster Veröffentlichung war ein Wert von 48,0 ermittelt worden. Ab 50 Zählern signalisiert das Konjunkturbarometer ein Wachstum, darunter eine Schrumpfung.

Die Industrieproduktion ist im April den zweiten Monat hintereinander gewachsen, nachdem sie zuvor fast zwei Jahre lang kontinuierlich geschrumpft war. Der entsprechende Index erhöhte sich auf 52,3 von 52,1 Punkten im März.

10:13 Uhr

Deutscher Ventilatoren-Hersteller stoppt US-Investitionen

Mit seinen Zöllen will Trump ausländische Unternehmen dazu bewegen, Investitionen in die USA zu verlagern - und einige Firmen machen genau das. Auf kleinere Unternehmen wirkt die Flut von Trumps Ankündigungen allerdings eher abschreckend. Sie überdenken ihr Engagement in den Vereinigten Staaten, so zum Beispiel EBM-Papst.

09:56 Uhr

BASF-Aktie rutscht klar ins Minus

Die BASF-Aktie steht mit einem Abschlag von 2,2 Prozent auf der Verliererseite im Dax. Der Ludwigshafener Chemieriese bekräftigte nach einem leichten Ergebnisrückgang im ersten Quartal zwar seine Jahresziele. Gleichzeitig warnte BASF allerdings vor hoher Unsicherheit durch die Zollpolitik der US-Regierung.

BASF
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09:33 Uhr

ING verdient weniger

Die ING Groep hat einen Aktienrückkauf im Volumen von 2,26 Milliarden Dollar gestartet und im ersten Quartal einen Rückgang des Nettogewinns verzeichnet, der allerdings geringer als befürchtet ausfiel.

Die niederländische Bank meldete am Morgen einen Nettogewinn von 1,455 Milliarden Euro für die drei Monate Januar bis März, das sind 7,8 Prozent weniger als im Vorjahr - eine Folge höherer Kosten.

09:11 Uhr

Dax legt kräftig zu

Der Dax geht mit Gewinnen in den Tag und legt 1,1 Prozent auf 22.760 Punkte zu. China hatte zuvor Gesprächsbereitschaft mit den USA über die gegenseitig auferlegten extrem hohen Zölle signalisiert.

Rückenwind kommt auch aus den USA. Während an den meisten Börsen in Europa zum Tag der Arbeit am 1. Mai nicht gehandelt wurde, ging es an der Wall Street weiter aufwärts. Vor allem die gut verlaufende Berichtssaison der Unternehmen aus dem Technologiesektor wie Microsoft sorgte dort für Kauflaune.

DAX
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08:50 Uhr

Trumps Zölle kosten Apple 900 Millionen Dollar

Apple rechnet allein für das laufende Quartal mit zusätzlichen Kosten von 900 Millionen Dollar wegen der Importzölle von US-Präsident Donald Trump. Für die Zeit danach wagte Konzernchef Tim Cook keine Prognose - "weil ich nicht sicher bin, was mit den Zöllen passiert".

Apple ist nach Trumps Zoll-Ankündigungen gerade dabei, Lieferungen umzuleiten, um in den USA mehr Geräte aus Ländern wie Indien und Vietnam statt aus China zu verkaufen. Außerdem ist der Konzern Medienberichten zufolge dabei, die Produktion in Indien stark auszubauen.

08:23 Uhr

Oetker wird wieder von einem Oetker geführt

Die Oetker-Gruppe wird nun wieder von einem Oetker geführt: Carl Christian Oetker, genannt "Charly", ist seit dem 1. Mai Chef der Holding sowie des wichtigsten Einzelunternehmens darin, des Pudding-, Pizza- und Backpulver-Herstellers Dr. August Oetker Nahrungsmittel KG. Der 42-jährige Betriebswirt ist Ururenkel des Gründers und löst Albert Christmann ab, der seit 2017 als erster familienfremder Chef die Gruppe mit fast sieben Milliarden Euro Umsatz geleitet hat.

Nach dem Fleischkonzern Tönnies ist Dr. Oetker zweitgrößter Lebensmittelproduzent der Republik.

07:55 Uhr

Dax vor optimistischem Start

Nach der eintägigen Feiertagspause wird der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge heute höher starten. Am Mittwoch hatte der Leitindex 0,3 Prozent fester bei 22.496 Punkten geschlossen.

Die Lage an den Finanzmärkten ist nach dem turbulenten April weiterhin angespannt. "Der inzwischen aufgekommene Optimismus und die Hoffnung auf ein Ende des Zollwahnsinns könnten verfrüht sein", warnte Stratege Jürgen Molnar von RoboMarkets.

Zum Wochenschluss bleibt das Thema Zölle Hauptgesprächsthema. Im Fokus stehen zudem die US-Arbeitsmarktdaten, nachdem die US-Wirtschaft zuletzt unerwartet geschrumpft war. Bei den Unternehmen lädt BASF seine Aktionäre zur virtuellen Hauptversammlung und legt Zahlen vor. Im Ausland präsentieren unter anderem ING und Shell ihre Bilanzen.

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07:29 Uhr

Trump sorgt auch bei BASF für Unsicherheit

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IMAGO/Herrmann Agenturfotografie

Für BASF bleibt das geschäftliche Umfeld schwierig. Die Chemiekonjunktur hat sich noch nicht erholt, nun sorgt die kaum kalkulierbare Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump für Unsicherheit.

BASF
BASF 44,02

Der bereinigte operative Gewinn (Ebitda) ist im ersten Quartal um rund drei Prozent auf 2,6 Milliarden Euro gesunken, wie das Ludwigshafener Unternehmen mitteilt. Der Umsatz lag mit 17,4 Milliarden Euro knapp ein Prozent unter dem Vorjahreswert.

BASF bekräftigte seine Jahresziele, die ein bereinigtes Ergebnis zwischen 8,0 und 8,4 Milliarden Euro vorsehen. Aufgrund der Volatilität durch die Zollankündigungen und der Unvorhersehbarkeit weiterer Entscheidungen der USA und möglicher Gegenmaßnahmen anderer Länder bestehe aber hohe Unsicherheit. Das mögliche Ausmaß der Auswirkungen der Folgen für die Weltwirtschaft lasse sich derzeit noch nicht abschätzen.

07:00 Uhr

Entspannung im Zollstreit zwischen den USA und China?

China hat sich offen für Verhandlungen mit den USA gezeigt, um den Zollstreit zu beenden. Die USA müssten aber mit konkreten Maßnahmen Aufrichtigkeit beweisen. Ein Sprecher des chinesischen Handelsministeriums sagte, China prüfe derzeit wiederholte Aussagen und Botschaften von US-Vertretern, die "ihre Bereitschaft zu Verhandlungen mit China über Zölle ausgedrückt haben".

Chinas Position sei konsequent. "Wenn Sie kämpfen wollen, werden wir bis zum Ende kämpfen, wenn Sie reden wollen, steht unsere Tür weit offen", so der Sprecher. "Wenn die USA reden wollen, sollten sie ihre Aufrichtigkeit zeigen und bereit sein, ihre fehlerhaften Handlungen zu korrigieren und einseitige Zölle aufzuheben."

Das Ministerium machte keine Angaben dazu, wann tatsächlich Gespräche stattfinden könnten.

06:34 Uhr

An den Börsen geht es aufwärts

An den asiatischen Börsen hat sich die Stimmung aufgehellt. Nachrichten über eine mögliche Deeskalation im Handelskrieg zwischen China und den USA und bevorstehende Gespräche lassen Anleger aufatmen, nachdem die glanzlosen Gewinne der Tech-Unternehmen Apple und Amazon die Sorgen über die Auswirkungen von Zöllen zunächst wieder geschürt hatten.

In Tokio legt der 225 Werte umfassende Nikkei-Index 0,7 Prozent auf 36.705 Punkte zu, und der breiter gefasste Topix notiert 0,2 Prozent höher bei 2683 Zählern. Die Börse Shanghai blieb geschlossen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen wurde ebenfalls nicht gehandelt.

Das chinesische Handelsministerium hatte zuvor erklärt, die USA hätten wiederholt ihre Bereitschaft zu Verhandlungen über Zölle bekundet und in Peking stehe die Tür für Gespräche offen.

Nikkei
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