Freitag, 03. Februar 2023Der Börsen-Tag

Heute mit Juliane Kipper und Thomas Badtke
17:43 Uhr

US-Daten trüben DAX-Partystimmung

Zum Wochenschluss geht es für den DAX abwärts. Nach den deutlichen Aufschlägen von 2,2 Prozent im Donnerstagsgeschäft startet der deutsche Börsenleitindex bereits im Minus, weitet dann die Verluste aus und markiert das Tagestief bei 15.348 Zählern. Die US-Jobdaten belasten: Deutlich mehr als 500.000 neu geschaffene Jobs statt der lediglich erwarteten rund 180.000 bringen Zinssorgen zurück an den Markt.

Allerdings erholt sich der DAX von seinem Rücksetzer, er schloss 0,2 Prozent im Minus bei 15.476 Zählern. Wie die DWS anmerkt, stiegen die Löhne im Jahresvergleich weniger an, und zwar von 4,8 Prozent im Dezember auf nun 4,4 Prozent. Dies geht einher mit einem Anstieg der Erwerbsquote von 62,3 auf 62,4 Prozent und einem eher ungewöhnlichen Anstieg der durchschnittlich geleisteten Arbeitsstunden pro Woche von 34,4 auf 34,7. Die Lohnzuwächse verlangsamten sich - ein eher beruhigendes Signal für die Zentralbanker, anders als es die starken Neueinstellungen zunächst vermuten ließen.

DAX
DAX 15.210,39

"Es waren überraschend starke US-Arbeitsmarktdaten, Gewinnmitnahmen setzen beim DAX ein", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Raimund Brichta und verweist auf die knapp elf Prozent, die der deutsche Leitindex im bisherigen Jahresverlauf schon zulegen konnte. "Das Kassemachen hält sich aber in Grenzen. Es gibt keinen großen Verkaufsdruck", erläutert er. "Viele Anleger warten auf eine Korrektur, um einzusteigen. Aber sie kommt und kommt nicht. Bisher."

Bei den Einzelwerten gewinnen Conti und Zalando jeweils mehr als ein Prozent. Die Vorzugsaktien des Konsumgüterherstellers Henkel gehören ebenfalls zu den Gewinnern. Händler verwiesen als Stütze auf überraschend gute Quartalszahlen und einen erhöhten Gewinnausblick vom US-Konkurrenten Clorox.

Dagegen geht es für die am Donnerstag stark gelaufenen Titel des Immobilienkonzerns Vonovia knapp drei Prozent bergab. Der zinssensible europäische Immobiliensektor büßte als schwächster der Stoxx-600-Übersicht 2,3 Prozent ein.

Henkel
Henkel 68,66
Vonovia SE
Vonovia SE 17,40

17:34 Uhr

Steigt Milliardär ein? Nordstrom-Kurs mit Rückenwind

Die Hoffnung auf frischen Wind bei Nordstrom beschert dem US-Modehändler einen Kurssprung. Die Aktien steigen im vorbörslichen US-Geschäft um fast 30 Prozent. Milliardär Ryan Cohen, Gründer des Haustierbedarf-Händlers Chewy und Verwaltungsratschef des Videospiele-Händlers GameStop, will Insidern zufolge bei Nordstrom einsteigen. Zudem wolle er den Vorstand umkrempeln, indem mindestens ein Mitglied ersetzt werde, so die Insider. Zuerst hatte die US-Zeitung "Wall Street Journal" über den geplanten Einstieg berichtet.

Nordstrom
Nordstrom 14,20

17:26 Uhr

Volkswirte heben Inflationsprognose erneut an

Experten der EZB-Geldpolitik haben ihre Inflationsprognosen für den Euro-Raum in diesem Jahr erneut erhöht. Die Volkswirte gehen inzwischen für dieses Jahr von einem Anstieg der Verbraucherpreise im Euro-Raum von 5,9 Prozent aus, wie die Europäische Zentralbank (EZB) mitteilt. Im Oktober 2022 hatten sie noch ein Plus von 5,8 Prozent prognostiziert. Die neue Vorhersage liegt damit noch einen Tick weiter von der Zielmarke der EZB von zwei Prozent entfernt, die unter Experten als optimales Niveau für eine Volkswirtschaft gilt. Ihre Prognose für die Kerninflation in diesem Jahr, in der die Preise für Energie, Lebensmittel, Alkohol und Tabak ausgeblendet sind, erhöhten die Volkswirte auf 4,4 (3,9) Prozent.

Zuletzt hatte sich die allgemeine Teuerungsrate aufgrund eines nachlassenden Energiepreisschubs deutlich abgeschwächt. Im Januar lag die Inflation nach einer ersten Schätzung noch bei 8,5 Prozent im Euro-Raum nach 9,2 Prozent im Dezember. Die Kerninflation, in der die schwankungsreichen Energie- und Rohstoffpreise ausgeklammert sind, verharrte aber bei 5,2 Prozent. Die EZB steuert mit kräftigen Zinserhöhungen dagegen: Auf ihrer Zinssitzung am Donnerstag hob sie die Schlüsselzinsen wie im Dezember um 0,50 Prozentpunkte an und stellte schon für März die nächste Anhebung um einen halben Prozentpunkt in Aussicht.

16:54 Uhr

Ende der EZB-Zinserhöhungen bereits bei 3,25 Prozent?

Die Analysten der Deutschen Bank rechnen nach den jüngsten geldpolitischen Beschlüssen weiterhin damit, dass die Europäische Zentralbank (EZB) ihren Zinserhöhungszyklus bei einem Einlagensatz von 3,25 Prozent beenden wird. Zwar sehen sie die Risiken für diese Prognosen weiterhin auf der Oberseite, doch weisen sie in einem Kommentar explizit auf Risiken hin, die in die Gegenrichtung weisen: die Bremswirkung der kommenden US-Rezession, die verminderte Wettbewerbsfähigkeit wegen der hohen Energiekosten und der Einfluss der strafferen Geldpolitik. "Die Risiken für die Kerninflation gestalten sich ausgewogener", schreiben sie mit Blick auf einen nachlassenden Druck von den Güterpreisen und Dienstleistungspreise, die weniger stark gestiegen seien, als von ihnen selbst erwartet.

16:20 Uhr

US-Jobdaten bringen Zinssorgen zurück

Nach einem überraschend starken US-Stellenaufbau sind die Zinssorgen der Anleger an der Wall Street wieder hochgekocht. Auch enttäuschende Bilanzen großer Tech-Konzerne trübten die Stimmung. Der Index der Technologiebörse Nasdaq fällt 1,2 Prozent auf 12.065 Punkte. Der S&P-500 gibt 0,7 Prozent auf 4152 Punkte nach. Der Dow-Jones-Index e notiert 0,2 Prozent niedriger bei 34.002 Punkten.

Am US-Arbeitsmarkt sind zu Jahresbeginn mit 517.000 außerhalb der Landwirtschaft weitaus mehr Stellen geschaffen worden als erwartet. Von Reuters befragte Ökonomen hatten lediglich 185.000 neue Arbeitsplätze erwartet. "Wann immer wir diese großen Zahlen sehen, kommt die Angst vor der Fed mit aller Macht zurück, weil sich die Anleger sorgen, dass die Fed die Dinge noch weiter vorantreiben wird als sie es getan hat, was das Risiko bringt, dass es keine sanfte Landung der Wirtschaft gibt, sondern eher einen Aufprall", sagte Investmentstratege Brian Jacobsen von Allspring Global Investments. Nachdem die Fed am Mittwoch ihren Leitzins um 25 Basispunkte angehoben hat, erwarten die Geldmärkte nun, dass die US-Notenbank noch zwei weitere Male an der Zinsschraube drehen wird und dann pausiert.

Ein Gewinneinbruch der Google-Mutter Alphabet, ein mauer Ausblick von Amazon und ein erstmals seit 2016 verfehltes Gewinnziel von Apple setzen den Investoren ebenfalls zu. Die Aktien der Google-Mutter fallen 4,4 Prozent, die des Online-Händlers um 5,5 Prozent. Die Titel des iPhone-Anbieters geben 0,9 Prozent ab.

Apple
Apple 146,82

Alphabet
Alphabet 105,60

16:01 Uhr

Experten warnen: EZB nicht "hawkish" genug

Die Europäische Zentralbank (EZB) ist nach Einschätzung von Anatoli Annenkov, Volkswirt bei BNP Paribas, in ihrer Kommunikation nicht hawkish genug gewesen und riskiert nun, zu unnötiger Volatilität an den Märkten beizutragen. "Mit ihrer Absichtserklärung für eine Zinserhöhung um 50 Basispunkte im März hatte die EZB wohl gehofft, sich Zeit bis März kaufen zu können, wenn der weitere Politikpfad auf Basis neuer Prognosen festgelegt werden könnte", schreibt Annenkov in einem Kommentar zu den jüngsten Beschlüssen. Er rechne aber damit, dass die Risiken für die Entwicklung der Kernteuerung erst im zweiten Halbjahr ausgewogen sein würden, weshalb die EZB ihre Zinsen auch über März hinaus anheben müsse.

15:36 Uhr

DAX und Euro fallen nach starken US-Arbeitsmarktdaten

Der DAX und der Euro legen nach extrem starken US-Arbeitsmarktdaten den Rückwärtsgang ein. Die Zahl der Beschäftigten ist im Januar um 517.000 gestiegen, die Prognose lag lediglich bei 187.000. Die Arbeitslosenquote fiel auf 3,4 Prozent, die Prognose lag bei 3,6 Prozent. Die durchschnittlichen Stundenlöhne stiegen wie erwartet um 0,3 Prozent. Die Daten legen einen sehr starken Arbeitsmarkt dar, was die Geldpolitik erneut auf die Probe stellen könnte. Die Erwartung eines baldigen Zinsgipfels in den USA und der Eurozone hatte am Donnerstag eine Rally an den Börsen ausgelöst. Der DAX liegt 0,8 Prozent im Minus, der Euro fällt auf 1,0866 Dollar zurück und der Bund-Future testet die Marke von 138,00.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,08
DAX
DAX 15.210,39

 

15:23 Uhr

Wertschöpfung bei Online-Werbung steigt

Die Wertschöpfung im digitalen Marketing hat sich innerhalb von vier Jahren um mehr als die Hälfte auf 19,75 Milliarden Euro gesteigert. Das ergab eine aktuelle Studie des Digitalverbands für die Jahre 2018 bis 2022. Rund 247.000 Menschen arbeiten in diesem Bereich. Von 2018 bis 2022 ist die Zahl der Arbeitsplätze damit um über 63.000 gewachsen. "Online-Werbung ist inzwischen ein bedeutender Wirtschaftszweig", sagte Florian Bayer, Referent Digital Marketing beim Bitkom.

Etwas mehr als ein Drittel (34 Prozent) der Ausgaben fließen für externe Dienstleister in Suchmaschinenwerbung, dahinter folgen Bannerwerbung (26 Prozent), Videowerbung (18 Prozent) und E-Mail-Marketing (8 Prozent).

15:11 Uhr

US-Jobmotor auf vollen Touren - 517.000 neue Stellen im Januar

Am US-Arbeitsmarkt sind zu Jahresbeginn weitaus mehr Stellen geschaffen worden als erwartet. Im Januar kamen 517.000 neue Jobs außerhalb der Landwirtschaft hinzu, nach revidiert 260.000 im Dezember, wie die Regierung in Washington mitteilt. Ökonomen hatten lediglich 185.000 neue Arbeitsplätzen im Januar erwartet. Die getrennt erhobene Arbeitslosenquote fiel überraschend auf 3,4 von noch 3,5 Prozent im Dezember.

Die Notenbank Fed will die Inflation im Land eindämmen und mit höheren Zinsen zudem den heißgelaufenen Arbeitsmarkt abkühlen. Sie schaltete angesichts der abflauenden Inflation jüngst allerdings einen weiteren Gang herunter und erhöhte den Leitzins lediglich um einen Viertel-Prozentpunkt - auf die neue Spanne von 4,50 bis 4,75 Prozent. Damit kehrt nach einer Serie relativ großer Zinsschritte wieder etwas Normalität in der Geldpolitik ein.

14:55 Uhr

Für Geox läuft's besser

Nach einem Umsatzsprung steigen Anleger bei Geox ein. Die Aktien des Schuhfabrikanten steigen in Mailand um vier Prozent. Das Unternehmen steigert die Erlöse 2022 den Angaben zufolge um 21 Prozent auf 735,5 Millionen Euro. Geox sei auf einem guten Weg, die mittelfristigen Geschäftsziele zu erreichen, kommentieren die Analysten der Bank Intesa Sanpaolo.

14:37 Uhr

Analysten verhelfen SGL zu Kurssprung

Für SGL geht es gegen die Tagestendenz um gut sieben Prozent nach oben. Kurstreiber ist Stifel, die Analysten haben das Kursziel auf 13 Euro deutlich nach oben genommen. Dabei geht es vor allem um den Bereich Graphite Solutions. SGL Carbon erweiterte bereits die Kapazitäten für Graphit-Produkte zur Verwendung in der Halbleiterindustrie aufgrund der weltweit steigenden Nachfrage nach besonders leistungsfähigen Halbleitern auf Siliziumkarbid (SiC) -Basis. SiC werde in der Leistungselektronik eingesetzt und profitiere auch von der Nachfrage nach Schnellladegeräten für die Elektromobilität.

SGL Carbon
SGL Carbon 7,98

14:20 Uhr

35-Prozent-Kurssturz trifft diese Aktie

Die Talfahrt von Adani geht ungebremst weiter. Die Aktien des indischen Mischkonzerns fallen um bis zu 35 Prozent auf ein Zwei-Jahres-Tief von 1017,45 Rupien. Damit büßte das Unternehmen binnen etwa einer Woche umgerechnet rund 36 Milliarden Euro an Marktkapitalisierung ein. Bei sämtlichen Unternehmen des Konglomerats summierte sich der Wertverlust auf mehr als 100 Milliarden Euro.

Der aktuelle Kurssturz erschwere es dem Mischkonzern, in den kommenden ein bis zwei Jahren neue Schulden aufzunehmen oder bestehende zu refinanzieren, warnte die Rating-Agentur Moody's. Allerdings würden erst 2025 Verbindlichkeiten in größerem Umfang fällig. Den Experten von Fitch zufolge haben die Turbulenzen dagegen keinen kurzfristigen Einfluss auf die Kreditwürdigkeit. Auch an den Prognosen für die Mittelzuflüsse ändere sich nichts.

14:01 Uhr

Starbucks-Aktie unter Druck

Die Verkaufszahlen von Starbucks in China fallen für das erste Quartal viermal schlechter als erwartet aus. Die Aktien der US-Kaffeehaus-Kette fallen im vorbörslichen US-Handel um rund zwei Prozent auf 106,60 Dollar. Man könne bislang nicht einschätzen, wann sich das China-Geschäft erholen werde, so die Firma mit Sitz in Seattle. Insgesamt habe Starbucks den Verkauf im ersten Quartal um fünf Prozent gesteigert, Analysten hatten mit einem Plus von 6,75 Prozent gerechnet.

Starbucks
Starbucks 90,00

13:45 Uhr

92-Prozent-Kurssprung bei Online-Apotheke

Der Verkauf des Schweizer Geschäfts beschert Zur Rose den größten Kurssprung der Firmengeschichte. Die Aktien der Online-Apotheke steigen in Zürich um gut 92 Prozent auf ein Sechs-Monats-Hoch von 75 Franken. Die Ankündigung komme sehr überraschend, kommentiert Analyst Alexander Thiel von der Investmentbank Jefferies. Mit den Einnahmen werde das Unternehmen praktisch schuldenfrei.

13:26 Uhr

Neuwagenabsatz schwächelt zum Jahresstart

Der Automarkt in Deutschland ist mit einem Absatzrückgang ins Jahr gestartet. Im Januar wurden mit 179.247 Pkw 2,6 Prozent weniger Neuwagen zugelassen als vor Jahresfrist, wie das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) mitteilt. Dabei schnitten die Hersteller unterschiedlich ab. Während Marken wie Porsche, Mercedes, Ford und VW Zuwächse erzielten, gingen die Neuzulassungen bei der Stellantis-Tochter Opel, Peugeot und Renault in den Keller. Auch BMW büßte ein.

13:09 Uhr

Thyssenkrupp ist mit Bundesregierung im Gespräch

Thyssenkrupp ist nach Angaben von Vorstandschefin Martina Merz mit der Bundesregierung im Gespräch über die Zukunft seines Rüstungsgeschäfts der Tochter Marine Systems. Der Konzern strebe eine eigenständige Aufstellung beziehungsweise Partnerschaft bei Marine Systems grundsätzlich an und bereite diese intern weiter vor, sagt Merz. "Wir sind parallel mit der Bundesregierung als einem unserer wesentlichen Kunden im Dialog, ob und wann die Voraussetzungen allerdings auch von politischer Seite für eine Verselbstständigung geschaffen werden können." Einen exakten Termin dafür könne man derzeit noch nicht nennen.

Thyssenkrupp
Thyssenkrupp 6,30

12:51 Uhr

US-Tech-Riesen werden abgestraft

Unter den US-Einzelwerten geben Apple vorbörslich 3,3 Prozent nach. Der iPhone-Hersteller verbuchte im ersten Geschäftsquartal einen Umsatzrückgang, der stärker ausfiel als ohnehin schon befürchtet. Auch gewinnseitig wurde die Erwartung verfehlt.

Amazon
Amazon 92,27

Amazon büßen 5,7 Prozent ein. Der Online-Einzelhandelsriese enttäuschte mit dem Gewinn, während der Umsatz im vierten Quartal besser als gedacht ausfiel. Für das Gesamtjahr berichtete Amazon aber den ersten Verlust seit 2014. Zudem fiel die Umsatzschätzung für das laufende Erstquartal enttäuschend aus.

Alphabet fallen um 4,5 Prozent. Die Google-Muttergesellschaft hat im vierten Quartal wegen eines schwächeren Wachstums in den Bereichen Internet-Suchwerbung, Youtube-Anzeigen und Cloud-Computing-Dienste weniger umgesetzt und verdient als erwartet.

Alphabet
Alphabet 105,60
Apple
Apple 146,82

12:38 Uhr

Enttäuschende Tech-Riesen: Wall Street mit Abschlägen erwartet

Die Wall Street dürfte am Freitag mit Einbußen in den Handel starten. Der Future auf den S&P-500 notiert vorbörslich 0,8 Prozent niedriger, der Nasdaq-Future gibt deutlicher um 1,5 Prozent nach. Die Stimmung belasten dürften vor allem die enttäuschend ausgefallenen Geschäftszahlen von Apple, Amazon und Alphabet. Die Technologieriesen hatten bereits am Donnerstagabend nach US-Handelsschluss ihre Geschäftszahlen vorgelegt. Zudem steht der US-Arbeitsmarktbericht im Fokus, der noch vor der Startglocke veröffentlicht wird.

Das US-Stellenwachstum dürfte im Januar weiter an Schwung verloren haben, doch der Arbeitsmarkt zeigt sich trotz der rasanten Zinserhöhungskampagne der Fed immer noch erstaunlich robust. Volkswirte erwarten, dass die Zahl der Beschäftigten im Januar gegenüber dem Vormonat um 187.000 (Dezember: 223.000) zugenommen hat. Die Arbeitslosenquote soll auf 3,6 (3,5) Prozent steigen. Zudem werden der Einkaufsmanagerindex Service für Januar in zweiter Lesung und der ISM-Index für das nicht-verarbeitende Gewerbe ebenfalls für Januar veröffentlicht.

12:28 Uhr

"Sportliche" Verluste im DAX

Bei den DAX-Einzelwerten gehören Adidas und Puma mit einem Minus von rund einem und einem halben Prozent zu den Verlierern. Hier drücke ein enttäuschender Ausblick des US-Konkurrenten Skechers auf die Stimmung, sagte ein Börsianer.

Adidas
Adidas 142,00
Puma
Puma 53,26

11:43 Uhr

China-Unsicherheit belastet Öl

Die Unsicherheit über die weitere Entwicklung der Treibstoff-Nachfrage aus China, den größten Ölimporteur der Welt, drückt die Preise ins Minus. Die Nordsee-Sorte Brent und die US-Sorte WTI verlieren bis zu 0,9 Prozent auf 81,45 und 75,16 Dollar pro Barrel (159 Liter). Damit ist der Preis in dieser Woche um mehr als fünf Prozent gefallen. "Der Ölmarkt braucht ein klares Zeichen, dass die Wiedereröffnung in China reibungslos verläuft und dass sich die Dynamik des US-Wirtschaftswachstums nicht rasch verschlechtert", sagt Edward Moya, Marktanalyst beim Brokerhaus Oanda.

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Brent Rohöl
Brent Rohöl 75,44
Rohöl WTI
Rohöl WTI 69,18

11:29 Uhr

Qualcomm kontert Apple und Co

Verpasste Vorhersagen beim Quartalsergebnis und eine Prognose unter Analysten-Schätzungen bei Qualcomm haben die Investoren nicht schrecken können. Die Aktie des US-Halbleiterkonzerns stieg am Abend nach Vorlage der Geschäftszahlen nachbörslich zunächst 2,7 Prozent. Experten verwiesen darauf, dass andere Chiphersteller deutlich düsterere Bilder gezeichnet hätten. Der Markt sei im Moment sehr volatil, erklärte die Analystin Maribel Lopez von Lopez Research. "Der Markt belohnt die Leute jetzt dafür, dass die Vorhersage nicht so stark danebenliegt wie erwartet."

Qualcomm
Qualcomm 114,76

Qualcomm geht von einem Umsatz im laufenden Quartal in der Spanne zwischen 8,7 und 9,5 Milliarden Dollar aus. Von Refinitiv befragte Experten erwarten im Schnitt dagegen 9,55 Milliarden. Im abgelaufenen ersten Quartal fiel der Umsatz um zwölf Prozent auf 9,46 Milliarden Dollar. Hier waren 9,6 Milliarden erwartet worden. Zuletzt sind die Lieferungen von Smartphones deutlich zurückgegangen: Der Forschungsfirma IDC zufolge fielen sie im Quartal bis zum Ende des Jahres um 18,3 Prozent. Qualcomm konzentriert sich auf Smartphones der Oberklasse, ein Marktsegment mit höheren Margen.

11:09 Uhr

Tomtom navigiert sich zu ehrgeizigen Zielen

Überraschend starke Geschäftszahlen machen Tomtom zuversichtlicher. Der Umsatz sei Dank einer weltweit anziehenden Automobilproduktion im vierten Quartal 2022 um 21 Prozent auf 139 Millionen Euro gestiegen, teilte der Anbieter von Navigationsgeräten und digitalen Landkarten am Freitag mit. Vom Unternehmen befragte Analysten hatten im Schnitt 120 Millionen Euro vorhergesagt. Auf dieser Basis peilt der niederländische Konzern für 2023 nunmehr Erlöse von 540 bis 580 Millionen Euro statt 500 bis 550 Millionen Euro an.

TomTom
TomTom 7,61

Unter dem Strich schnitt Tomtom im abgelaufenen Quartal ebenfalls besser ab als im Vorjahreszeitraum. Der Netto-Verlust verringerte sich auf 8,8 von 38,8 Millionen Euro. Im Gesamtjahr 2022 stieg der Fehlbetrag allerdings auf 102,7 von 94,7 Millionen Euro, obwohl die Erlöse um sechs Prozent auf 506,9 Millionen Euro wuchsen. "Ich bin mit den Fortschritten, die wir im Jahr 2022 gemacht haben, zufrieden", sagte Firmenchef Harold Goddijn und verwies auf einen Rekord-Auftragsbestand von 2,4 Milliarden Euro in der Automobilsparte.

10:52 Uhr

Ford-Aktie bricht ein

Ford ist im vergangenen Jahr beim Gewinn hinter den eigenen Vorhersagen zurückgeblieben. Der operative Gewinn habe 10,4 Milliarden Dollar betragen, teilt der zweitgrößte US-Autobauer mit Sitz in Dearborn mit. Das Unternehmen selbst hatte 11,5 Milliarden vorhergesagt. "Wir hätten im vergangenen Jahr viel besser abschneiden müssen", erklärte Konzernchef Jim Farley. Der Konzern habe "etwa zwei Milliarden Dollar an Profit auf dem Tisch liegen lassen". Der Umsatz im vierten Quartal stieg auf 44 Milliarden Dollar nach 37,7 Milliarden im Vorjahreszeitraum. Der Nettogewinn fiel auf 1,3 Milliarden Dollar nach 12,3 Milliarden. Die Ford-Aktie gab zunächst mehr als sieben Prozent nach.

Ford
Ford 10,57

10:37 Uhr

Datenleck - Behörden ermitteln gegen Credit Suisse

Die Schweizer Bundesanwaltschaft ermittelt Medienberichten zufolge in Zusammenhang mit einem Datenleck bei der Großbank Credit Suisse. Die Behörde geht dabei gegen einen Whistleblower vor, der Daten zu 18.000 Bankkunden an Journalisten übergeben hatte, wie die "Tamedia"-Zeitungen berichteten. Der Fall hatte vor knapp einem Jahr unter dem Namen "Suisse Secrets" Schlagzeilen gemacht. Den Medienberichten zufolge läuft ein Strafverfahren wegen Verletzung des Bank- und Geschäftsgeheimnisses sowie des wirtschaftlichen Nachrichtendienstes.

Im Februar 2022 hatten mehrere Zeitungen gestützt auf einen anonymen Informanten über mutmaßliche Versäumnisse der Credit Suisse bei der Überprüfung ihrer Kunden berichtet. Die Bank soll über viele Jahre hinweg korrupte Politiker und Autokraten, mutmaßliche Kriegsverbrecher sowie Menschenhändler, Drogendealer und andere Kriminelle als Kunden akzeptiert haben.

Credit Suisse
Credit Suisse ,80

10:17 Uhr

Petronas investiert in Solar

Der Staatskonzern Petronas aus Malaysia übernimmt Insidern zufolge das Geschäft mit erneuerbaren Energien der deutschen Wirsol in Australien. Dabei gehe es unter anderem um Solar-Parks und zahlreiche Entwicklungsprojekte, sagen zwei mit dem Vorgang vertraute Personen. Die Aktivitäten könnten voraussichtlich für 900 Millionen australische Dollar bis zu einer Milliarde australische Dollar (rund 600 Millionen Euro) an Petronas gehen, sagte ein Insider. Der Mineralölkonzern will über seine Tochter Gentari verstärkt in erneuerbare Energien investieren. Gentari und Wirsol wollten sich nicht zu den Angaben äußern. Wirsol hatte seine Aktivitäten in Australien im vergangenen Jahr zum Verkauf gestellt, nachdem Pläne für einen Börsengang gescheitert waren. Wirsol gehört zur Wircon-Gruppe, bei der 2019 die Familie des SAP-Mitbegründers Dietmar Hopp eingestiegen war.

09:47 Uhr

DocMorris-Mutter verkauft Schweiz-Geschäft

Die Online-Apotheke Zur Rose verkauft ihr Schweizer Geschäft an den Einzelhandelskonzern Migros. Der Zur Rose-Gruppe fließen durch die Veräußerung insgesamt rund 360 Millionen Franken zu, wie die DocMorris-Mutter mitteilt. Zur Rose konzentriere ihre Geschäftsaktivitäten auf den 50 Milliarden Euro schweren Medikamentenmarkt Deutschland und weitere europäische Länder. Dies gelte insbesondere für das Geschäft mit rezeptpflichtigen Medikamenten, das mit dem Hochlaufen des elektronischen Rezepts in Deutschland großes Potenzial habe. Mit den Geldern aus dem Verkauf könne Zur Rose ihre Schulden weitgehend abbauen. Der Abschluss des Deals werde im zweiten Quartal 2023 erwartet und müsse von der Wettbewerbsbehörde genehmigt werden.

09:08 Uhr

DAX gibt ab

Der DAX muss den 2,2-Prozent-Sprung vom Donnerstagsgeschäft nun erst einmal verdauen. Der deutsche Börsenleitindex war nach den beiden wie erwartet ausgefallenen Zinserhöhungen der US-Notenbank und der Europäischen Zentralbank 328 Punkte geklettert, hatte mit 15.509 Zählern geschlossen. Nun notiert er deutlich leichter, verliert zunächst 0,7 Prozent auf 15.400 Stellen.

"Der DAX startet zunächst leichter in den Wochenschlusshandel", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Nancy Lanzendörfer. "Die enttäuschenden Geschäftszahlen der US-Tech-Riesen sind daran nicht ganz unschuldig", erläutert sie. An der Wall Street hatten Apple, Amazon und Alphabet mit ihren nachbörslich veröffentlichten Zahlen die Markterwartungen verfehlt.

DAX
DAX 15.210,39

08:53 Uhr

Hohe Inflation in der Türkei schwächt sich ab

In der Türkei hat sich die hohe Inflation weiter abgeschwächt. Die Verbraucherpreise stiegen im Januar im Vergleich zum Vorjahresmonat um 57,7 Prozent, wie das nationale Statistikamt mitteilte. Im Vormonat hatte die Teuerung 64,3 Prozent betragen. In der Spitze war die Inflationsrate im vergangenen Jahr auf rund 85 Prozent gestiegen.

Hintergrund war zum einen die starke Verteuerung zahlreicher Rohstoffe und Vorprodukte infolge der Corona-Pandemie und des Ukraine-Kriegs. Zum anderen wurde die Inflation durch die schwache Landeswährung Lira getrieben. Ein wichtiger Grund dafür ist die Geldpolitik der türkischen Notenbank, die im Gegensatz zu vielen anderen Zentralbanken nicht gegen die Teuerung mit Zinserhöhungen vorgeht, sondern ihre Leitzinsen vielmehr gesenkt hat. Als ausschlaggebend gilt vor allem politischer Druck seitens der Regierung.

08:36 Uhr

Autoindustrie ist wieder zuversichtlicher

Die Geschäftslage in der deutschen Autoindustrie hat sich einer Befragung des IFO-Instituts zufolge deutlich verbessert. Der auf Basis der Unternehmensbefragung erstellte Index des Münchener Instituts stieg von plus 3,4 im Dezember auf 14,1 Punkte im Januar. "Allerdings sind die Exporterwartungen deutlich gesunken", erklärte Oliver Falck, Leiter des IFO-Zentrums für Industrieökonomik und neue Technologien.

Die Autohersteller hatten über Monate hinweg unter Problemen in den Lieferketten geklagt und konnten deshalb ihre hohen Auftragsbestände nicht abarbeiten. Dies habe sich nun gewendet: "Die Autobauer hoffen, ihre Aufträge durch eine höhere Produktion in den nächsten Monaten abbauen zu können", erklärte Falck. Der Auftragsbestand ist demnach weiter hoch, auf viele neue Aufträge aus dem Ausland setzen die Unternehmen aber offenbar nicht: Die Exporterwartungen stürzten von 42,1 Punkten im Dezember auf 2,1 Punkte ab. Seitens der Zulieferer der Autohersteller kehrt der Optimismus nur langsam zurück. "Die Bewertung der Geschäftslage dreht nur leicht ins Positive", erklärte das IFO-Institut. "Sorgenkind blieb der Mangel an Vorprodukten und der Fachkräftemangel. Das meldeten jeweils 55 Prozent der befragten Zulieferer."

08:21 Uhr

Kaum Bewegung beim Ölpreis

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Die aktuelle Lage am Markt lässt sich als relativ stabil beschreiben.

picture alliance / dpa

Rohöl (WTI)
Rohöl (WTI) 69,52

Die Ölpreise haben sich am Morgen zunächst kaum von der Stelle bewegt. Im frühen Handel kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im April 82,10 US-Dollar. Das waren sieben Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur März-Lieferung fiel ebenfalls geringfügig auf 75,76 Dollar.

Die aktuelle Lage am Markt lässt sich als relativ stabil beschreiben. Starke Impulse gab es zuletzt nicht. Auf der Nachfrageseite liegen die Hoffnungen weiter auf China, das sich vor einiger Zeit von seinen strengen Pandemie-Vorschriften gelöst hat und damit eine konjunkturelle Erholung verspricht. Auf der Angebotsseite hat der große Ölverbund Opec+ in dieser Woche seinen Kurs bestätigt und seine Förderziele unverändert gelassen.

08:10 Uhr

Kassenschlager beschert Sanofi starkes Jahr

Sanofi
Sanofi 95,97

Der französische Pharmakonzern Sanofi hat ein starkes Jahr mit kräftigem Umsatz- und Gewinnwachstum hinter sich. 2022 konnte Sanofi den Umsatz zu konstanten Wechselkursen um sieben Prozent steigern, nominal kletterte der Erlös dank der schwachen europäischen Währung um fast 14 Prozent auf knapp 43 Milliarden Euro, wie das Unternehmen in Paris mitteilte.

Der Konzern profitierte dabei insbesondere vom anhaltenden Erfolg seines Kassenschlagers Dupixent, einem Medikament gegen Asthma und Schuppenflechte. Unter dem Strich kletterte der Gewinn im Berichtszeitraum um acht Prozent auf 6,7 Milliarden Euro. Insgesamt lief es dabei besser als noch zu Jahresbeginn gedacht, mehrfach hob der Vorstand seine Ziele an.

07:57 Uhr

Schwache Zahlen von Skechers drücken auch zwei andere Sportartikel-Hersteller

Wegen eines enttäuschenden Ausblicks eines US-Konkurrenten ziehen sich Anleger vorbörslich bei Adidas und Puma zurück. Die Aktien der beiden Sportartikel-Hersteller fallen vorbörslich um jeweils mehr als ein halbes Prozent. Skechers hatte für das laufende Quartal einen Gewinn von 0,55 bis 0,60 Dollar je Aktie und damit unter der Markterwartung von 0,84 Dollar in Aussicht gestellt. Der Ausblick für das gesamte Geschäftsjahr enttäusche ebenfalls, moniert ein Börsianer.

Adidas
Adidas 142,00
Puma
Puma 53,26

07:44 Uhr

Euro notiert weiter bei 1,09 US-Dollar

Der Euro hat am Morgen weiter nahe der Marke von 1,09 US-Dollar notiert. Im frühen Handel kostete die Gemeinschaftswährung 1,0895 Dollar und damit in etwa so viel wie am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Donnerstagnachmittag noch deutlich höher auf 1,0988 Dollar festgesetzt. Am Donnerstag war der Euro erheblich unter Druck geraten, weil Marktteilnehmer jüngste Äußerungen aus den Reihen der EZB als weniger entschlossen wahrgenommen haben.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,08

"Wie die US-Notenbank Fed am Mittwochabend konnte auch die EZB gestern den Markt nicht richtig überzeugen", erklärte Devisenexpertin You-Na Park-Heger von der Commerzbank. Zwar haben beide Zentralbanken ihre Leitzinsen zwecks Eindämmung der hohen Inflation angehoben und weitere Straffungen in Aussicht gestellt. Die Märkte trauen den Währungshütern aber offensichtlich nicht zu, den Kurs umzusetzen. Vor dem Wochenende stehen noch wichtige Konjunkturdaten auf dem Programm. In den USA präsentiert die Regierung ihren monatlichen Arbeitsmarktbericht, der für die Geldpolitik der Federal Reserve von hoher Bedeutung ist. Zudem werden in der Eurozone und den Vereinigten Staaten wichtige Indikatoren für den Dienstleistungssektor erwartet. Sie geben Hinweise auf die konjunkturelle Lage.

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07:30 Uhr

Dax zur Eröffnung niedriger erwartet

Heute wird der DAX Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge niedriger starten. In der Hoffnung auf ein näher rückendes Ende der kräftigen Zinsanhebungen hatte er am Donnerstag 2,2 Prozent auf 15.509,19 Punkte zugelegt. Zum Wochenschluss dürften die US-Arbeitsmarktdaten richtungsweisend für die Anleger sein. Befragte Experten erwarten, dass sich der Stellenaufbau zu Beginn des Jahres abgeschwächt hat und rechnen mit 175.000 neuen Jobs außerhalb der Landwirtschaft. Im Dezember waren es noch 223.000 gewesen. Mit Spannung blicken Experten auch auf die Zahlen zum Lohndruck - einer der Faktoren, welche die weitere Entwicklung der Inflation beeinflussen werden.

06:56 Uhr

Viele Konzerne bleiben bei Online-Hauptversammlung

Mehr als die Hälfte der DAX-Konzerne plant auch in diesem Jahr eine Online-Hauptversammlung. Das geht aus einer Umfrage bei den 40 größten Unternehmen am deutschen Aktienmarkt hervor. Bislang haben sich zehn DAX-Unternehmen für ein Aktionärstreffen in Präsenz oder für ein hybrides Format entschieden - darunter BASF, Henkel, Airbus und Porsche. 22 Konzerne wollen die Versammlung hingegen nur online abhalten. Bei den restlichen Unternehmen steht die Entscheidung noch aus oder sie machten keine Angaben.

Aktionärsvertreter kritisieren die reine Online-Veranstaltung als unzureichend. "Die Präsenzhauptversammlung ist ein ganz wichtiger Bestandteil der Aktienkultur in Deutschland", sagte Daniela Bergdolt, Vizepräsidentin der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW). Der kritische Dialog zwischen Unternehmen und Aktionären sei dort am besten umsetzbar. Die Möglichkeit einer Hauptversammlung ohne physische Präsenz der Aktionäre wurde zu Beginn der Corona-Pandemie eingeführt.

06:44 Uhr

Geschäftsergebnisse der Tech-Riesen trüben die Stimmung an den Asienbörsen

Asiatische Aktien gaben angesichts enttäuschender Geschäftsergebnisse bei den US-Tech-Riesen nach. Zudem warteten viele Anleger auf den anstehenden US-Arbeitsmarktbericht. Über Nacht hatten die Zinsentscheidungen in den USA, Großbritannien und Europa die Hoffnungen geweckt, dass ein Ende des massiven globalen Straffungszyklus in Sicht sein könnte.

Die Anleger in Asien hatten einen Blick auf die Auswirkungen des Einbruchs der Aktien der indischen Adani-Gruppe in dieser Woche, deren Wertverlust nach dem Bericht eines US-Leerverkäufers die Marke von 100 Milliarden Dollar überschritten hat. Die Börse in Tokio hat sich am Freitag zunächst stärker gezeigt. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 0,4 Prozent höher bei 27.519 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index stieg um 0,1 Prozent und lag bei 1967 Punkten. Die Börse in Shanghai lag 1,4 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen verlor 1,7 Prozent.

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Nikkei 27.353,49

Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,1 Prozent auf 128,52 Yen und legte 0,2 Prozent auf 6,7450 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notierte er 0,2 Prozent höher bei 0,9143 Franken. Parallel dazu fiel der Euro um 0,2 Prozent auf 1,0890 Dollar und notierte kaum verändert bei 0,9957 Franken. Das Pfund Sterling verlor 0,1 Prozent auf 1,2206 Dollar.

06:28 Uhr

Das wird heute wichtig für den DAX

Wie schlägt sich die Wirtschaft, wie entwickelt sich die Inflation und wie reagieren die Währungshüter? Das sind die großen Fragen, die Börsianer in dieser Woche umgetrieben haben und auf die sie zumindest kurzfristig eine Antwort erhalten haben. Wie der Krisencocktail sich weiterentwickelt, ist ungewiss.

Zumindest am Vortag konnten die Zinserhöhungen der drei großen Notenbanken Fed, EZB und BoE der Laune der Börsianer erfreulicherweise nichts anhaben. Im Gegenteil: Sie sorgten für kräftigen Rückenwind, weil sie keine bösen Überraschungen bargen.

Dax
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Der DAX konnte seinen wochenlangen Seitwärtstrend verlassen und nach oben ausbrechen. Er schloss am Ende um 2,16 Prozent höher bei 15.508 Punkten, das Verlaufshoch lag bei 15.520 Punkten. Damit markierte der Index neue Jahreshochs. Der DAX ist keine fünf Prozent mehr von seinem Allzeithoch entfernt.

Wird die DAX-Rally weitergehen?

Börsianer müssten weiterhin mit "sich widersprechenden Situationen klarkommen", so Konstantin Oldenburger von CMC Markets.

Die Notenbanken machten am Vortag mehr als deutlich, dass es nicht ihre letzten Zinsschritte in diese Richtung gewesen sein werden.

Aus charttechnischer Sicht hat der DAX jetzt einen wichtigen Widerstand überwunden, den die Börsenexperten von HSBC bei 15.270 Punkten definiert haben. Perspektivisch rücken nun die Hochs bei 15.800 Punkten wieder in den Mittelpunkt.

Auch am letzten Handelstag der Woche werden Anleger die Finanzergebnisse und Prognosen wichtiger Firmen unter die Lupe nehmen, die Hinweise liefern auf eine mögliche Rezession. Der große Zahlenregen ist vorbei, zum Wochenausklang öffnen noch Tomtom, Sanofi und Hawesko ihre Bücher.

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