Freitag, 05. August 2022Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:37 Uhr

US-Arbeitsmarktdaten bremsen DAX aus

Die Furcht vor drastischen Zinserhöhungen der US-Notenbank FED und deren wirtschaftlichen Folgen hat auch am deutschen Aktienmarkt geherrscht. Außerdem drückten gemischte Firmenbilanzen auf die Stimmung. US-Unternehmen schufen den Angaben zufolge im Juli außerhalb der Landwirtschaft 528.000 Stellen, mehr als doppelt so viele wie erwartet. Damit entfällt eine Hürde für drastische FED-Zinsanhebungen. Ein weiterer Belastungsfaktor war der überraschend starke Anstieg der Löhne.

DAX
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"Auf einen robusten Arbeitsmarktbericht in den USA haben die Börsen erst einmal fast schon geschockt reagiert. Damit war die Inflations- und Zinsangst zurück", sagte ntv-Börsenreporter Frank Meyer: "Zurück sind die leidigen Diskussionen, ob die FED die Zinszügel doch stärker anzieht, bis die Daten dann schlecht ausfallen und deswegen die Börsenkurse dann steigen. Verrückte Welt."

Der DAX unterbrach seinen Aufstieg und ging 0,7 Prozent leichter mit 13.574 Punkten ins Wochenende. Auf Wochensicht gewann der Leitindex 90 Zähler hinzu. Der EUROSTOXX50 notierte ebenfalls 0,7 Prozent leichter bei 3729 Stellen.

Bei den Einzelwerten rückten Allianz ins Rampenlicht. Die Titel fielen um 1,6 Prozent, obwohl der Versicherer mit einem operativen Gewinn von 3,5 Milliarden Euro das beste zweite Quartal seiner Geschichte verbucht hatte. Wegen Abschreibungen auf die US-Tochter und eines schwächelnden Vermögensverwaltungsgeschäfts bleibe das Netto-Ergebnis aber hinter den Erwartungen zurück, hieß es auf dem Frankfurter Parkett.

Rheinmetall konnte einen Rekord-Halbjahresgewinn ebenfalls nicht in Kursgewinne ummünzen. Die Titel des Rüstungskonzerns und Autozulieferers stürzten um 11,8 Prozent ab. Auslöser der Verkäufe sei die auf zehn bis zwölf von 13 bis 15 Milliarden Euro gekappte Prognose für den Auftragseingang der Rüstungssparte, sagten Börsianer.

Bei der Deutschen Post honorierten Investoren dagegen das Rekord-Quartalsergebnis des Brief- und Paketzustellers. Sie bescherten den Papieren des Bonner DAX-Konzerns ein Kursplus von 4,6 Prozent.

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17:23 Uhr

So hoch ist jetzt Rumäniens Leitzins

Wissen Sie, wie hoch der Leitzins in Rumänien ist? Nein, aber dann erfahren Sie es jetzt. Die dortige Zentralbank hat ihren Zinserhöhungskurs im Kampf gegen die hohe Inflation fortgesetzt. Die Notenbank erhöhte den Schlüsselsatz zur Versorgung der Banken mit Geld um 0,75 Prozentpunkte auf 5,50 Prozent, wie sie in Bukarest mitteilte. Volkswirte waren allerdings von einem noch stärkeren Anstieg um einen vollen Prozentpunkt ausgegangen.

Analysten erwarten, dass die Inflation im EU-Land Rumänien zum Jahresende 13,9 Prozent erreichen wird. Der Zinsschritt ist bereits die achte Erhöhung in Folge.

17:08 Uhr

Tarifeinigung beim Ferienflieger Condor

Ein Passagierflugzeug des Ferienfliegers Condor am Flughafen in Frankfurt am Main.

(Foto: Boris Roessler/dpa)

Einigung bei Condor: Der Ferienflieger hat eine Tarifübereinkunft mit der Gewerkschaft Verdi für die bundesweit rund 3000 Beschäftigten der Condor Flugdienst GmbH in der Kabine und am Boden erzielt. Diese beinhaltet laut Verdi eine inflationsabhängige Steigerung der Gehälter für beide Beschäftigtengruppen vom 1. Januar 2023 bis 31. Dezember 2024 in Höhe von mindestens sieben Prozent und bis zu neun Prozent bei entsprechendem Anstieg des Verbraucherpreisindex im Jahr 2023.

Verdi hatte sich zuletzt auch bei der Lufthansa auf höhere Entgelte für das Bodenpersonal verständigt. Weitere Streiks konnten damit abgewendet werden.

16:50 Uhr

Monster-Aktienkurs rauscht runter

Ein enttäuschender Gewinn brockt Monster den größten Kursrutsch seit fünf Monaten ein. Die Aktien des Energydrink-Anbieters fielen an der Wall Street um gut sechs Prozent. Wegen steigender Kosten blieb der Überschuss mit 0,51 US-Dollar je Aktie das dritte Quartal in Folge hinter den Erwartungen zurück.

16:37 Uhr

Reverse-Bonuszertifikate: Auf Nummer sicher in wackligen Börsenzeiten

Mancher Anleger hofft bereits, dass die monatelange Abwärtsbewegung an den Börsen gestoppt ist. Schließlich hat sich der DAX zuletzt wieder ein gutes Stück erholt. Wer dem Ganzen aber nicht so recht traut und nach der Erholung ein neuerliches Abrutschen für wahrscheinlich hält, für den eignen sich möglicherweise auch Reverse-Bonuszertifikate. Die machen auch dann ein Plus, wenn es steil nach unten oder nur ein bisschen nach oben geht. Wie das funktioniert, darüber spricht Friedhelm Tilgen mit Volker Meinel von der BNP Paribas.

16:19 Uhr

Zinserhöhungsspekulationen drücken Wall Street

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(Foto: IMAGO/ZUMA Wire)

Die Aussicht auf weitere XXL-Zinsschritte der US-Notenbank FED setzt der Wall Street zu. Die Leitindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 fielen zur Eröffnung um bis zu 1,1 Prozent. US-Unternehmen schufen im Juli außerhalb der Landwirtschaft 528.000 neue Stellen, gut doppelt so viele wie erwartet. Außerdem stiegen die Stundenlöhne mit einem Zuwachs von 0,5 Prozent überraschend stark. Die Daten untermauerten die jüngsten Aussagen führender US-Notenbanker, dass es für eine Drosselung des Zinserhöhungstempos zu früh sei, sagte Portfoliomanager Paul Nolte vom Vermögensverwalter Kingsview.

Gegen den Trend stiegen die Aktien von Lyft um gut sechs Prozent. Der Fahrdienst-Vermittler verbuchte im abgelaufenen Quartal einen bereinigten operativen Gewinn von 79,1 Millionen Dollar und übertraf damit die Markterwartungen um etwa das Vierfache. Außerdem stellte der Uber-Rivale für 2024 ein Betriebsergebnis von einer Milliarde Dollar in Aussicht.

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15:53 Uhr

Bei weiterem Grundnahrungsmittel droht massive Teuerung

Hitze, Trockenheit und Überschwemmungen in einigen Ländern Asiens könnten den Preis für Reis in die Höhe treiben und damit ein weiteres wichtiges Grundnahrungsmittel für Menschen in Entwicklungsländern unerschwinglich machen.

"Es gibt ein Aufwärtspotenzial für die Reispreise mit der Möglichkeit des Produktionsrückgangs in wichtigen Exportländern", sagte Phin Ziebell, Agrarökonom bei der National Australia Bank. "Eine Erhöhung der Reispreise würde die ohnehin schon großen Herausforderungen für die Erschwinglichkeit von Nahrungsmitteln in Teilen der Entwicklungsländer noch verstärken."

15:27 Uhr

Regierungsbeschluss ist Balsam für Uniper-Aktie

Uniper
Uniper 5,71

Die Billigung der Gasumlage durch das Bundeskabinett hat der Aktie von Uniper auf die Sprünge geholfen. Das Papier von Deutschlands größtem Gas-Importeur, das seit Jahresbeginn gut 80 Prozent an Wert verloren hat, verteuerte sich im MDAX um 2,3 Prozent auf 6,99 Euro.

Mit der Umlage will die Bundesregierung die Ersatz-Beschaffungskosten für ausgefallene russische Gas-Lieferungen auf alle Industrie- und Haushaltskunden umlegen.

15:05 Uhr

Amazon zahlt kräftigen Aufschlag für iRobot

Auf dem Weg zur Ladestation: Der Roomba 630 von iRobot (ab rund 330 Euro). Foto: iRobot

Der Roomba 630 von iRobot.

(Foto: dpa-tmn)

Interessanter Deal in den USA: Der Onlineriese und Cloud-Anbieter Amazon übernimmt den Roboterhersteller iRobot. Beide Unternehmen schlossen eine definitive Übernahmevereinbarung, wonach Amazon 61 Dollar je iRobot-Aktie zahlen wird. Dies entspricht einem Aufschlag von rund 22 Prozent gegenüber dem iRobot-Schlusskurs vom Donnerstag.

Das gesamte Unternehmen wird im Rahmen des Deals inklusive Nettoschulden mit 1,7 Milliarden Dollar bewertet. iRobot stellt Haushaltsroboter her, so etwa den Staubsaugerroboter Roomba und den Bodenreinigungsroboter Braava.

14:48 Uhr

US-Jobdaten treiben Dollar und Bondrenditen - DAX hustet etwas

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(Foto: imago images/Panthermedia)

Wieder aufgeflammte Spekulationen auf drastischere Zinserhöhungen der US-Notenbank FED nach einem überraschend starken US-Arbeitsmarktbericht geben der Weltleitwährung Auftrieb. Der Dollar-Index, der den Kurs zu wichtigen Währungen widerspiegelt, stieg um 0,7 Prozent auf 106,47 Punkte. Der Euro gab um 0,9 Prozent auf 1,0158 Dollar nach. Gleichzeitig trennten sich Investoren von US-Staatsanleihen und trieben die Rendite der zehnjährigen Titel auf 2,787 Prozent. Der DAX büßte 0,4 Prozent ein und notierte bei 13.605 Zählern.

US-Unternehmen schufen im Juli außerhalb der Landwirtschaft 528.000 neue Stellen. Analysten hatten nur mit einem Plus von 250.000 gerechnet. Außerdem stiegen die Stundenlöhne mit einem Zuwachs von 0,5 Prozent überraschend stark.

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14:24 Uhr

Ölpreise reagieren auf Preisrutsch

Die Ölpreise haben sich etwas erholen können. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete zur Lieferung im Oktober 94,11 US-Dollar. Das waren 0,6 Prozent mehr als am Donnerstag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur September-Lieferung stieg um 0,7 Prozent auf 88,38 Dollar.

In dieser Woche sind die Ölpreise deutlich gefallen und haben mehrmonatige Tiefstände markiert. Verglichen mit dem Jahresanfang liegen die Preise zwar immer noch klar höher. Von ihren Höchstständen, die sie zu Beginn des Ukraine-Kriegs markiert haben, sind sie aber weit entfernt. Wesentlicher Grund sind Rezessionssorgen, die unter anderem auf die straffere Geldpolitik vieler Zentralbanken zurückgehen.

Von Entwarnung kann am Ölmarkt aber keine Rede sein. Das Angebot gilt weiterhin als knapp, nicht zuletzt aufgrund der scharfen Sanktionen überwiegend westlicher Länder gegen den großen Ölproduzenten Russland. In dieser Woche hat sich der mächtige Ölverbund OPEC+ zwar zu einer leichten Anhebung seiner Förderung ab September entschlossen. Zugleich warnten die Förderländer aber vor geringen freien Kapazitäten.

Brent Rohöl
Brent Rohöl 75,17
Rohöl WTI
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14:00 Uhr

Kühne erhöht Anteil an Benko-Firma Signa Prime

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Klaus-Michael Kühne

(Foto: picture alliance/dpa)

Der Hamburger Milliardär Klaus-Michael Kühne baut seinen Anteil an der Immobiliengesellschaft Signa Prime aus, die sich auf Luxus-Immobilien wie das KaDeWe in Berlin oder das Alsterhaus in Hamburg spezialisiert hat. "Als langfristig orientierter, strategischer Investor freuen wir uns, unsere Beteiligung auf zehn Prozent erhöhen zu können", erklärte Karl Gernandt, Chef der Kühne Holding. Kühne hielt zuvor rund 7,5 Prozent der Anteile.

Damit rückt der 85-jährige Kühne zum zweitgrößten Aktionär bei Signa Prime auf. Die klare Mehrheit der Anteile kontrolliert weiterhin der österreichische Immobilien-Investor und Eigner der aus Karstadt und Kaufhof gebildeten Kaufhauskette Galeria, Rene Benko.

13:44 Uhr

Rhein-Niedrigwasser bereitet Industrie weiteres Problem

Durch das Niedrigwasser am Rhein droht der von Materialengpässen, hohen Energiekosten und schwächelnden Weltwirtschaft geplagten deutschen Industrie neues Ungemach. "Seit Mitte Juli sind die Pegelstände im Rhein so niedrig, dass sie den Frachtverkehr spürbar beeinträchtigen", sagte der Konjunkturexperte des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW), Nils Jannsen.

Der Wasserstand auf dem Rhein ist zuletzt wegen des heißen Sommerwetters und ausbleibender Regenfälle weiter gesunken. Besonders niedrig ist der Wasserstand an der Engstelle Kaub bei Koblenz: Der Referenzwasserstand liegt bei nur noch 56 Zentimetern. Schiffe brauchen aber etwa 1,5 Meter, um voll beladen fahren zu können.

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Der Rhein bei Bonn.

(Foto: IMAGO/Marc John)

13:20 Uhr

Rheinmetall-Aktie steht unter Beschuss

Trotz eines Rekordgewinns im ersten Halbjahr ist die Rheinmetall-Aktie unter die Räder gekommen. Das Papier des Rüstungskonzerns und Autozulieferers verlor im MDAX rund sieben Prozent. Für den Ausverkauf sorgt laut Händlern, dass das Unternehmen seine Jahresprognose für den Auftragseingang im Rüstungsbereich zurückgeschraubt hat.

Rheinmetall
Rheinmetall 241,00

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12:57 Uhr

Wall Street ist vor US-Jobdaten unentschlossen

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(Foto: AP)

An der Wall Street zeichnet sich ein kaum veränderter Start in den Handel ab. Letztlich dürften aber die mit Spannung erwarteten Arbeitsmarktdaten für Juli die Richtung vorgeben. Volkswirte erwarten, dass sich der Beschäftigungsaufbau im Vergleich zum Juni abgeschwächt hat, dies allerdings bei einer immer noch niedrigen Arbeitslosenquote.

Neben den Arbeitsmarktdaten müssen sich die Anleger noch mit einer Reihe von Unternehmenszahlen auseinandersetzen. Hier haben unter anderem Expedia (vorbörslich plus 5,2 Prozent) und Lyft (plus 9,3 Prozent) positiv überrascht, deren Dienste im zweiten Quartal wieder stärker nachgefragt wurden.

12:33 Uhr

Carl Zeiss Meditec wird optimistischer

Carl Zeiss Meditec hat im dritten Geschäftsquartal dank besserer Geschäfte in allen Regionen den Umsatz gesteigert und blickt etwas optimistischer auf das Geschäftsjahr 2021/22 (per Ende September). Die EBIT-Marge dürfte nun das obere Ende der bisher angepeilten Spanne von 19 bis 21 Prozent erreichen. Nach neun Monaten liegt das Unternehmen aus Jena bei 20,7 Prozent. Mittelfristig dürfte sich die Rendite auf ein Niveau "nachhaltig oberhalb" von 20 Prozent entwickeln.

Der Umsatz stieg in den neun Monaten per Ende Juni um gut ein Zehntel auf 1,33 Milliarden Euro, wie das im MDAX und TecDAX gelistete Unternehmen mitteilt. Das operative Ergebnis (EBIT) sank dagegen wegen Kosten für neue Produkte um 2,5 Prozent auf 275,9 Millionen Euro. Das Ergebnis je Aktie stieg dagegen auf 2,14 (2,04) Euro. Im laufenden Geschäftsjahr werde der Umsatz mindestens "um die" 1,8 Milliarden Euro erwartet, so Carl Zeiss Meditec weiter.

Carl-Zeiss Meditec
Carl-Zeiss Meditec 109,85

12:12 Uhr

Immobilienpreise stagnieren - ausgeprägter Knick in drei Städten

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In der Leipziger Innenstadt.

(Foto: dpa)

Entspannungssignale? Auf dem Immobilienmarkt mehren sich nach jahrelangen rasanten Preissteigerungen die Anzeichen für eine Trendwende. Im zweiten Quartal sind die Preise für Häuser und Wohnungen nach Daten des Baufinanzierungsvermittlers Interhyp im Vergleich zu den ersten drei Monaten um knapp ein Prozent leicht gesunken. Interhyp-Vorstandschef Jörg Utecht sprach von "Preiskorrekturen und -stagnationen".

In München, Köln und Leipzig scheint der derzeitige Knick besonders ausgeprägt, in diesen drei Großstädten waren Privathäuser und Eigentumswohnungen laut Interhyp Ende Juni etwas weniger teuer als ein Jahr zuvor. Am stärksten ausgeprägt war der Preisrückgang demnach in Köln mit einem Minus von knapp acht Prozent. Hauptursache der Entwicklung ist nach Einschätzung Utechts, dass sich manche Interessenten das Eigenheim wegen der gestiegenen Zinsen nicht mehr leisten können.

11:50 Uhr

Aktienkurs der Shop Apotheke schmiert ab

Nach einer Herunterstufung ist der Aktienkurs der Shop Apotheke kräftig nach unten gedrückt worden. Das Papier gab in der Spitze um 9,1 Prozent auf 89,02 Euro nach und hielt damit die rote Laterne im Kleinwerte-Index SDAX. Am Mittag notierte die Aktie 5,8 Prozent tiefer. Die Analysten der Berenberg Bank haben die Aktien auf "Hold" von "Buy" heruntergenommen.

Shop Apotheke
Shop Apotheke 88,88

11:31 Uhr

Sogar Schokohasen noch unterwegs: Containerschiffe weltweit im Stau

Die Spätfolgen des Shanghai-Lockdowns, ein hoher Krankenstand und der Ukraine-Krieg werden zunehmend ein Problem für Hersteller, Hafenmitarbeiter und Logistikunternehmen. Vor Hamburg und zahlreichen anderen Häfen staut es sich seit Wochen - und die wirklich große Containerwelle kommt erst noch.

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11:10 Uhr

Hamburger Probleme werfen Aurubis nicht aus der Bahn

Ein länger als geplanter Wartungsstillstand im Hamburger Werk und niedrigere Raffinierlöhne für die Kupferproduktion haben das Gewinnwachstum des Kupfer- und Recyclingkonzerns Aurubis zuletzt gebremst. Insgesamt bleibt das Geschäftsumfeld aber positiv und das Unternehmen sieht sich auf Kurs zu seinen Jahreszielen. Im dritten Geschäftsquartal bis Ende Juni lag der operative Vorsteuergewinn bei 103 Millionen Euro, wie der Konzern mitteilte. Das war zwar knapp ein Viertel mehr als vor einem Jahr, aber deutlich weniger als im zweiten Quartal.

Trotz der zusätzlichen Belastungen in Hamburg hatte das Unternehmen bereit Ende Juni das Jahresziel eines operativen Vorsteuergewinns von 500 bis 600 Millionen Euro bestätigt. Nach neun Monaten stehen 448 Millionen Euro in den Büchern. Der Umsatz stieg in den drei Monaten bis Ende Juni im Jahresvergleich um 8 Prozent auf gut fünf Milliarden Euro. Unter dem Strich verdiente Aurubis 79 Millionen Euro nach 63 Millionen vor einem Jahr.

Aurubis
Aurubis 78,62

10:49 Uhr

BMW bekommt bald Lithium aus der Nähe

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BMW 108,08

Der Autobauer BMW hat sich Lithium aus Österreich gesichert. Der Münchner DAX-Konzern unterzeichnete dazu eine Absichtserklärung mit dem australischen Unternehmen European Lithium. Sollte es zu einem festen Vertrag kommen, erhalte European Lithium eine erste Zahlung von 15 Millionen US-Dollar, hieß es. Das Geld solle für den Bau einer ersten Lithium-Anlage in Wolfsberg bei Graz verwendet werden.

European Lithium hat sich auf die Förderung von Lithium, das für Elektroauto-Batterien benötigt wird, in Österreich konzentriert. Sollte es zu einem festen Liefervertrag kommen, wäre es der dritte Lithium-Zulieferer für BMW. Das Unternehmen bezieht derzeit Lithium aus Australien und Argentinien.

10:31 Uhr

Aktie von Italien-Bank zeitweise vom Handel ausgesetzt

Die italienische Krisenbank Monte dei Paschi di Siena (MPS) muss faule Kredite loswerden und verzeichnet dabei starke Gewinnrückgänge. Im zweiten Quartal sank der Nettogewinn auf 17,5 Millionen Euro, wie die älteste Bank der Welt mitteilte. Im Vorjahr hatte MPS noch mit 82,8 Millionen Euro knapp das Vierfache verdient.

Die Bank hatte sich auf den Verkauf von faulen Krediten im Gesamtwert von 900 Millionen Euro geeinigt, wodurch der Anteil der notleidenden Kredite bei der MPS auf 3,9 Prozent sank. Der Aktienkurs der MPS fiel im frühen Handelsgeschäft um 6,5 Prozent und der Handel wurde zeitweise automatisch ausgesetzt.

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(Foto: picture alliance / ROPI)

10:14 Uhr

Schiffsstau in Nordsee - Kapazitäten an Häfen teilweise erschöpft

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Ein Frachter liegt vor Anker in der Nordsee.

(Foto: dpa)

In der Nordsee warten dem Institut für Weltwirtschaft (IfW) zufolge zwei Dutzend Containerschiffe auf ihre Abfertigung in deutschen Häfen. In der Deutschen Bucht stauten sich mittlerweile 24 Containerschiffe zur Abfertigung in Hamburg oder Bremerhaven, wie das Kieler Institut mitteilte. "Einige der Schiffe liegen dort nun schon etwa drei Wochen", sagte IfW-Experte Vincent Stamer.

Gründe für den Stau sind zum einen das hohe Schiffsaufkommen angesichts einer weltweit nach wie vor hohen Güternachfrage. "Hinzu kommen Verwerfungen wie die durch den Lockdown in Shanghai, die die Zeitpläne vieler Reedereien durcheinandergewirbelt haben", so Stamer. Auch seien sind die Kapazitäten an den deutschen Häfen teilweise erschöpft.

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09:54 Uhr

Deutsche Post beendet nationales Geschäft in Russland

Die Deutsche Post wird ihr nationales Geschäft in Russland nicht fortführen. Das teilte Konzernchef Frank Appel bei der Vorlage der Quartalszahlen in Bonn mit. Finanzvorständin Melanie Kreis erläuterte, dass die Entscheidung zu Wertberichtigungen im laufenden dritten Quartal führen werde. Die Größenordnung entspreche der Wertberichtigung aus dem Auftaktquartal.

Damals hatten die gesunkenen Geschäftserwartungen in Russland zu Wertminderungen in Höhe von 30 Millionen Euro geführt. Die nun getroffene Entscheidung bezieht sich zunächst auf das nationale Geschäft in Russland, also Sendungen und Transporte innerhalb des flächengrößten Landes der Erde.

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09:43 Uhr

Für Anleger muss Wein mehr als gut schmecken

Gerade in unsicheren Zeiten wie diesen investieren viele Menschen vermehrt in Sachwerte, so auch zum Beispiel in Wein. Die Renditen sind durchaus vielversprechend. Um die aber erfolgreich einstreichen zu können, braucht es etwas mehr als guten Geschmack.

 

09:33 Uhr

"Deutsche Industrie zeigt Widerstandskraft"

Die deutschen Unternehmen haben ihre Produktion im Juni trotz Materialengpässen und des russischen Krieges in der Ukraine hochgefahren. Industrie, Bau und Energieversorger stellten zusammen 0,4 Prozent mehr her als im Vormonat, wie das Statistische Bundesamt mitteilt3. Ökonomen hatten mit einem Rückgang von 0,3 Prozent gerechnet, nach einem Mini-Rückgang von revidiert 0,1 Prozent (bislang: +0,2 Prozent) im Mai. "Das Verarbeitende Gewerbe erholte sich auch im Berichtsmonat Juni weiter von dem externen Schock, den es durch den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine erlitten hatte", kommentierte das Wirtschaftsministerium die Entwicklung. "Angesichts hoher Energiepreise und der teilweise gestörten Lieferketten zeigt die Industrie damit ihre Widerstandskraft."

Im gesamten zweiten Quartal schrumpfte die Produktion allerdings um 1,3 Prozent - ein Grund dafür, warum die deutsche Wirtschaft im Frühjahr insgesamt nur stagnierte. "Die Produktion ist nach wie vor durch die hohe Knappheit an Vorprodukten beeinträchtigt", betonten die Statistiker.

09:09 Uhr

DAX startet mit Mini-Minus - Warten auf US-Jobzahlen

Lahmer Handelsbeginn an der Frankfurter Börse: Der DAX startete mit einen leichten Abschlag von 0,1 Prozent auf 13.649 Punkte. MDAX, TECDAX und SDAX bewegten sich um die Vortageswerte herum.

Die Marktteilnehmer warten auf das Highlight des Tages, den US-Arbeitsmarktbericht am Nachmittag. Erwartet wird, dass die US-Wirtschaft außerhalb des Agrarsektors im Juli 258.000 neue Stellen geschaffen hat nach 372.000 im Vormonat, die Arbeitslosenquote sollte damit bei 3,6 Prozent verharren.

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09:03 Uhr

Nikkei geht gestärkt ins Wochenende

Nikkei
Nikkei 32.265,17

Erfreuliche Firmenbilanzen haben dem japanischen Aktienmarkt zum Wochenausklang Schwung verliehen. Der Nikkei gewann 0,9 Prozent auf 28.175 Zähler. Zeitweise war er mit 28.190 Punkten auf den höchsten Stand seit fast zwei Monaten. Der breiter gefasste Topix legte 0,9 Prozent zu. Der Shanghai-Index rückte um 1,1 Prozent vor, der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen um 1,2 Prozent.   

Zu den größten Gewinnern am japanischen Markt zählten die Aktien von Kikkoman Corp mit einem Plus von bis zu 11,4 Prozent. Der Lebensmittelkonzern, der unter anderem Sojasauce herstellt, überzeugte die Investoren mit einer starken Bilanz. Gut acht Prozent bergauf ging es für Nippon Steel, nachdem der Stahlhersteller seine Gewinnprognose für das laufende nicht ganz so deutlich heruntergenommen hatte wie erwartet. 

08:50 Uhr

Rüstungskonzern Rheinmetall meldet Rekordgewinn

Rheinmetall
Rheinmetall 241,00

Der Rüstungskonzern und Autozulieferer Rheinmetall hat im ersten Halbjahr einen Rekordgewinn eingefahren. Bei einem Umsatzplus um 3,5 Prozent auf 2,7 Milliarden Euro legte der operative Gewinn um acht Prozent auf 206 Millionen Euro zu, wie der MDAX-Konzern mitteilte. Netto schnellte das Ergebnis auf 134 (Vorjahr: 31) Millionen Euro.

"Rheinmetall bleibt auf Wachstumskurs", betonte Firmenchef Armin Papperger. "Und angesichts der aktuellen sicherheitspolitischen Lage werden wir in den kommenden Monaten und Jahren mit unseren Produkten in vielen Ländern zur Stärkung der Verteidigungsfähigkeit beitragen." Im Februar hatte Bundeskanzler Olaf Scholz als Reaktion auf den russischen Angriff auf die Ukraine einen massiven Ausbau der Bundeswehr mit zusätzlichen Ausgaben von 100 Milliarden Euro angekündigt.

08:39 Uhr

RTL Group geht mit Gewinnprognose runter

RTL Group
RTL Group 37,76

Der Fernsehkonzern RTL Group hat nach einem schwachen zweiten Quartal und wegen trüber Aussichten die Prognose für den operativen Gewinn gesenkt. Nachdem sich der deutsche Werbemarkt im März und April - wie bereits bekannt - schwächer als erwartet entwickelt hatte, haben sich die Buchungen und die Aussichten auf den meisten europäischen Werbemärkten weiter eingetrübt.

Der Krieg in der Ukraine, die Inflation und die Energieversorgungs- sowie Lieferketten-Probleme sorgten für Unsicherheit, teilte die im MDAX gelistete Bertelsmann-Tochter, zu der auch ntv gehört, mit. Aus diesem Grund rechnet der Konzern beim um Sondereffekte bereinigten Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf immaterielle Werte (EBITA) nur noch mit einem Wert zwischen 1,05 Milliarden Euro und 1,15 Milliarden Euro. Bisher hatte RTL einen Wert auf der Höhe des Vorjahresniveaus von rund 1,15 Milliarden Euro in Aussicht gestellt.

08:35 Uhr

Krise? Deutsche Post wächst zweistellig

Die Deutsche Post steuert dank florierender Geschäfte ihrer Fracht- und Express-Sparten weiter auf Wachstumskurs. Schwächen im deutschen Paketgeschäft konnte sie damit mehr als wettmachen. Der Umsatz stieg im zweiten Quartal um 23,4 Prozent auf 24 Milliarden Euro, wie der Bonner Konzern mitteilt. Der operative Ertrag (Ebit) kletterte um 12,2 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro, unter dem Strich blieb ein Gewinn von rund 1,5 (1,3) Milliarden Euro. Seine Ergebnisprognose für 2022 bekräftigte der Konzern und will sie auch im Fall einer Abkühlung der Weltwirtschaft erreichen. Bei einer unverändert fortgesetzten Geschäftsentwicklung halte der Konzern indes "ein Ebit von mehr als 8,4 Milliarden Euro für möglich". Die Post hatte zum Jahresanfang einen operativen Gewinn (Ebit) von rund acht Milliarden Euro mit einer Abweichung von rund fünf Prozent nach oben oder unten in Aussicht gestellt.

Der boomende Online-Handel und der anziehende Welthandel hatten die Deutsche Post in der Vergangenheit von Rekord zu Rekord getragen. Nun verliert zwar das Paketgeschäft mit Privatkunden auch wegen der Kaufzurückhaltung der Verbraucher an Tempo, doch legen Geschäfte mit Express- und Frachtgut sowie mit Dienstleistungen rund um die Lagerhaltung deutlich zu.

Deutsche Post
Deutsche Post 41,80

08:25 Uhr

Tesla verbilligt Aktien

Teslas Aktionäre haben dem zweiten Aktiensplit des US-Elektroautobauers innerhalb von rund zwei Jahren zugestimmt. Bei der Aktion soll jede bestehende Aktie in drei neue umgewandelt werden. Damit werden die Anteilsscheine günstiger und zugänglicher für Kleinanleger. Tesla hatte den Plan im März angekündigt und im Juni mitgeteilt, dass der Split im Verhältnis 3 für 1 durchgeführt werden solle. Bei der Hauptversammlung gaben die Aktionäre nun grünes Licht. Wann genau der Split erfolgen soll, blieb zunächst offen.

Aktiensplits ändern eigentlich nichts am Börsenwert eines Unternehmens, doch der Preis pro Anteilsschein sinkt dadurch. Die Papiere können so besonders für Kleinanleger attraktiver werden, auch wenn viele Broker inzwischen ohnehin schon anbieten, Aktien anteilig zu kaufen. Dennoch erfreut sich die Maßnahme großer Beliebtheit bei Unternehmen: Dieses Jahr haben auch andere große US-Konzerne wie die Google-Mutter Alphabet oder Amazon schon Aktiensplits angekündigt. Der letzte Tesla-Aktiensplit fand im August 2021 statt.

Tesla
Tesla 226,70

08:12 Uhr

Verpufft der DAX-Schwung?

Vor den mit Spannung erwarteten US-Arbeitsmarktdaten wird der DAX Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge höher starten. Allerdings dürfte das Plus zum Start sehr gering ausfallen. Auch ein unveränderter Handelsbeginn erscheint möglich. Aktuell wird der deutsche Börsenleitindex mit Kursen um 13.672 Punkte taxiert.

Am Donnerstag war er dank ermutigender Firmenbilanzen mit 13.663 Punkten 0,6 Prozent fester aus dem Handel gegangen. An der Wall Street hatten sich die Investoren nach den jüngsten Kursgewinnen mit weiteren Käufen zurückgehalten. Die wichtigsten Indizes schlossen uneinheitlich. Positive Impulse könnten die Geschäftszahlen von Unternehmen wie der Deutschen Post oder dem Versicherer Allianz liefern. Im Ausland öffnen unter anderem die Werbeagentur WPP und Berkshire Hathaway, die Investment-Holding des Börsengurus Warren Buffett, ihre Bücher.

Das Hauptaugenmerk der Investoren richtet sich allerdings auf die US-Beschäftigtenzahlen. "Der Arbeitsmarkt ist der stärkste seit dem Jahr 1956 und das Argument der Regierung Biden, dass die US-Wirtschaft sich derzeit wahrscheinlich nicht in einer Rezession befindet", sagte Analyst Jochen Stanzl vom Online-Broker CMC Markets. "Ein schwacher Wert bei den neu geschaffenen Stellen würde diese Deutungsweise des Weißen Hauses ein wenig infrage stellen." Experten erwarten für Juli den Aufbau von 250.000 Jobs außerhalb der US-Landwirtschaft.

08:05 Uhr

Quartalszahlen stützen Kurse in Asien

Positive Vorzeichen dominieren zum Wochenausklang an den Börsen in Ostasien und Australien. Unterstützung kommt von überzeugenden Geschäftszahlen regionaler Unternehmen. Auch nachlassende Inflationssorgen werden als Grund für die positive Stimmung genannt. Marktteilnehmer verweisen in diesem Zusammenhang auf die zuletzt wieder gesunkenen Ölpreise. Vielerorts halten sich die Kursgewinne aber in Grenzen, weil die Anleger den offiziellen US-Arbeitsmarktbericht für Juli abwarten, der am Freitag nach Börsenschluss in Asien veröffentlicht wird.

Mit die höchsten Kursgewinne verzeichnen die Börsen in Tokio, wo der Nikkei 0,9 Prozent gewinnt, und Seoul mit einem Plus von ebenfalls 0,9 Prozent beim Kospi. Zurückhaltender agieren die Anleger in Shanghai (+0,3%) und Hongkong (+0,1%).

Unter den Einzelwerten springen Kikkoman in Tokio um 9 Prozent in Reaktion auf die Quartalszahlen des Lebensmittelkonzerns. Nippon Steel verteuern sich um 8,4 Prozent. Der Stahlkonzern hat den Gewinn im ersten Geschäftsquartal um 42 Prozent gesteigert. Einen Gewinnrückgang hat dagegen Sysmex (-10,6%) vermeldet.

Kikkoman Corporation
Kikkoman Corporation 57,50

07:52 Uhr

Knackt der US-Leitzins die Vier-Prozent-Marke?

Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) sollte nach Darstellung der Notenbankerin Loretta Mester im Kampf gegen die Inflation den Leitzins auf insgesamt etwas über vier Prozent anheben. Diese Marke sei "angebracht", sagt die Präsidentin der Federal Reserve Bank von Cleveland. Die Zinsen sollten dabei in diesem Jahr und der ersten Hälfte des kommenden steigen. Dann könnten sie vielleicht nach einer Pause wieder gesenkt werden. Zunächst dürfte im September ein nächster Zinsschritt von 0,5 oder 0,75 Prozentpunkten anstehen.

Am Dienstag hatte der Präsident der Fed-Zweigstelle in Chicago, Charles Evans, ebenfalls Erhöhungen von 50 oder 75 Basispunkten in Aussicht gestellt. Seine Kollegin Mary Daly aus San Francisco folgte am Mittwoch mit einer ähnlichen Aussage im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Reuters. Die Federal Reserve hatte im Juli trotz heraufziehender Rezessionsgefahren den Leitzins im Kampf gegen die Inflation weiter kräftig erhöht: Die Notenbank hob ihn wie bereits im Juni um 0,75 Prozentpunkte an. Damit liegt der geldpolitische Schlüsselsatz in den USA in einer Spanne von 2,25 bis 2,50 Prozent. Die nächste Zinssitzung der Fed ist für den 20. und 21. September geplant.

07:39 Uhr

Allianz übertrifft Gewinnerwartungen

Nach dem Skandal um Hedgefonds in den USA sieht sich Deutschlands größter Versicherungskonzern Allianz wieder auf Kurs. Das operative Ergebnis verbesserte sich im zweiten Quartal um fünf Prozent auf 3,5 Milliarden Euro, wie die Allianz mitteilt. Es übertraf damit die Prognosen von Analysten, die im Mittel bei knapp 3,3 Milliarden gelegen hatten. Vorstandschef Oliver Bäte sprach von einer "soliden finanziellen Performance". Die Allianz sei "gut positioniert, um die Auswirkungen der hohen Inflation und des wirtschaftlichen Drucks, der besonders in Europa zu spüren ist, zu bewältigen".

Der Versicherer bestätigte seine operative Gewinnprognose für das laufende Jahr von 12,4 bis 14,4 Milliarden Euro. Die Hälfte des Mittelwertes habe man nach sechs Monaten erreicht, sagt Finanzvorstand Giulio Terzariol.

Allianz
Allianz 208,25

 

07:28 Uhr

Biotechkonzern überrascht mit starken Produktverkäufen

Der US-Biotechkonzern Amgen hat dank starker Medikamentenverkäufe im zweiten Quartal mehr verdient und umgesetzt als Experten erwartet hatten. Der Umsatz sei um ein Prozent auf 6,6 Milliarden US-Dollar gestiegen, teilt das Unternehmen mit. Unter dem Strich sprang der Gewinn von 464 Millionen Dollar im entsprechenden Vorjahreszeitraum auf 1,3 Milliarden Dollar.

Amgen präzisierte zudem seine Jahresumsatzprognose. Mit 25,5 bis 26,4 Milliarden Dollar rechnet das Unternehmen nun am unteren Ende mit 100 Millionen Dollar mehr und am oberen Ende mit 100 Millionen Dollar weniger als bisher. Beim bereinigten Gewinn je Aktie erwartet Amgen weiter 17 bis 18 Dollar.

Amgen
Amgen 204,20

07:13 Uhr

Lufthansa-Bodenpersonal bekommt mehr Geld

Die Lufthansa und die Gewerkschaft Verdi haben sich auf eine Tariferhöhung für die rund 20.000 Beschäftigten der Airline am Boden geeinigt. Es seien spürbare Gehaltssteigerungen vereinbart worden, die überproportional für die unteren Vergütungsgruppen seien. Das teilt die Lufthansa mit. Bei der Lufthansa kommt es damit nicht erneut zu einem Streik der Beschäftigten an Check-in oder bei der Abfertigung von Flugzeugen. Ein eintägiger Ausstand hatte in der vergangenen Woche mehr als 1000 Flugstreichungen an den Lufthansa-Drehkreuzen Frankfurt und München ausgelöst. Und das mitten in der Hauptsaison, die Reisenden wegen Störungen des Flughafenbetriebes aufgrund von Personalmangel in Europa ohnehin schon viel Geduld abverlangt.

Die Einigung sieht nach zwei Jahren Verzicht aufgrund der Corona-Krise eine Lohnerhöhung von 200 Euro im Monat ab 1. Juli 2022 vor. Ab 1. Januar 2023 steigen die Löhne um 2,5 Prozent und ab 1. Juli 2023 nochmals um 2,5 Prozent.

Lufthansa
Lufthansa 9,21

07:01 Uhr

Das ist los im frühen Devisengeschäft

Im asiatischen Devisenhandel gewinnt der Dollar 0,2 Prozent auf 133,13 Yen und stagniert bei 6,7470 Yuan. Zur Schweizer Währung notiert er 0,1 Prozent höher bei 0,9560 Franken. Parallel dazu fällt der Euro 0,1 Prozent auf 1,0234 Dollar und notiert kaum verändert bei 0,9787 Franken. Das Pfund Sterling verliert 0,2 Prozent auf 1,2139 Dollar.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,07
US-Dollar / Euro
US-Dollar / Euro ,93

06:51 Uhr

Eskalation um Taiwan bedroht deutsche Wirtschaft

Die weltweiten Auswirkungen einer bewaffneten Auseinandersetzung um Taiwan bedrohen auch Deutschlands Wirtschaft. "Ein militärischer Konflikt in Taiwan ist vermutlich die größte Gefahr für die über die vergangenen Jahrzehnte aufgebauten engen Wirtschaftsbeziehungen zwischen Deutschland und China", sagt Max Zenglein, Chef-Ökonom beim Mercator Institute for China Studies (MERICS) in Berlin.

"Eine Eskalation würde eine Kettenreaktion mit weitreichenden negativen wirtschaftlichen Folgen nach sich ziehen", so Zenglein. Störungen wichtiger Lieferketten oder mögliche Sanktionen wären mit massiven wirtschaftlichen Kosten verbunden.

Taiwanische Firmen nähmen in den globalen Lieferketten durch ihre dominante Position bei Halbleitern und auch bei anderen High-Tech-Komponenten für die Elektrotechnik eine "zentrale Rolle" ein. "Die zunehmenden geopolitischen Risiken verdeutlichen uns derzeit, wie fragil die globalisierten Produktionsprozesse aufgestellt sind", erklärt Zenglein.

06:39 Uhr

Asien-Aktien legen zu

Der Ölpreis ist wegen Befürchtungen über eine globale Rezession auf den niedrigsten Stand seit Beginn des Krieges in der Ukraine gesunken. Die Aktienmärkte ignorierten diese Sorgen und legten im Vorfeld der US-Arbeitsmarktdaten zu. "Es ist eine Kombination aus den Lagerbestandsdaten und ein wenig Sorge um die Nachfrage. Da sich der Markt mehr Sorgen um das Wachstum als um die Inflation macht - auch wenn die Inflation immer noch ein großes Thema ist - ist der Ölpreis gefallen", sagte Prashant Bhayani, Chief Investment Officer für Asien bei BNP Paribas Wealth Management.

Der Nikkei zieht 0,7 Prozent auf 28.132 Punkte an. Der Topix steigt 0,7 Prozent auf 1944 Zähler. Der Shanghai Composite gewinnt 0,1 Prozent. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen verbessert sich 0,2 Prozent.

Nikkei
Nikkei 32.265,17

06:24 Uhr

US-Jobdaten geben DAX-Richtung vor

Nach den erneuten Aufschlägen im Donnerstagsgeschäft steuert der DAX wiederholt auf einen Wochengewinn zu. Der deutsche Börsenleitindex legte 0,6 Prozent zu, schloss mit Stand von 13.663 Punkten. Obwohl an der Wall Street nicht alles rund lief, wird der DAX aktuell mit etwa 13.670 Zählern taxiert. Es scheint, dass er das mittlerweile erreichte Niveau damit halten kann. Die Entscheidung darüber wird aber wohl erst am Nachmittag fallen. Dann werden die US-Arbeitsmarktdaten veröffentlicht.

Anleger erhoffen sich von ihnen Hinweise auf den Zustand der US-Wirtschaft. Mit dem Monatswechsel wartet wie üblich mit den US-Arbeitsmarktdaten ein Highlight auf die Anleger. Experten rechnen für Juli mit dem Aufbau von 255.000 Stellen außerhalb der US-Landwirtschaft, nach einem Plus von 372.000 im Vormonat. Wegen einer Überarbeitung ihrer Methodologie wird die private US-Arbeitsagentur ADP nicht wie üblich einige Tage zuvor ihre Zahlen vorlegen.

Von den Arbeitsmarktdaten versprechen sich Börsianer Rückschlüsse über das weitere Tempo der US-Zinserhöhungen. In der alten Woche hatte die Notenbank Fed den Schlüsselsatz erneut um 0,75 Prozentpunkte angehoben. Mit Blick auf die kommende Sitzung im September rechneten Experten mit einem behutsameren Vorgehen, damit die Konjunktur nicht noch weiter in Schieflage gerät. Die jüngsten BIP-Daten zeigten, dass die US-Wirtschaft ihre Talfahrt auch im Frühjahr fortsetzte und damit in eine Rezession abgleitet.

Daneben gibt es von Konjunkturseite noch frische Daten zur französischen Industrieproduktion und zur deutschen Produktion im produzierenden Gewerbe. Von Unternehmensseite kommen erneut zahlreiche Quartalsberichte: So legen etwa Deutsche Post, MTU und Allianz aus dem DAX Zahlen vor. Daneben öffnen auch RTL, Deutsche Wohnen, Aurubis, Stratec, Carl Zeiss Meditex und Südzucker ihre Bücher.

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