Freitag, 08. August 2025Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Diana Dittmer
17:46 Uhr

Dax kommt nicht vom Fleck

Am letzten Tag der Handelswoche trat der deutsche Leitindex auf der Stelle. Der Dax schloss am Ende mit einem kleinen Abschlag von 0,1 Prozent bei 24.163 Punkten. Vor allem die Verluste von Munich Re wirkten wie Blei: Die Aktie knickte um 7,0 Prozent ein und bildete damit das Schlusslicht im Dax.

DAX
DAX 23.534,83

Im Sog von Munich Re verloren Hannover Rück und Allianz 3,7 beziehungsweise 0,8 Prozent. Ein sehr geringes Schadensaufkommen und ein starkes Kapitalanlageergebnis haben Munich Re im zweiten Quartal zwar einen kräftigen Gewinnanstieg beschert. Wegen ungünstiger Währungseffekte hat der Rückversicherer aber den Ausblick für den Versicherungsumsatz gesenkt.

Thyssenkrupp erholten sich um 2,4 Prozent. Der Konzern hat die Weichen für den Börsengang der Marinesparte TKMS per Abspaltung gestellt. Für 20 Thyssen-Aktien sollen die Anteilseigner eine TKMS-Aktie erhalten. "Das klingt lukrativ, und die Hauptversammlung dürfte die nötigen Beschlüsse fassen", so ein Marktteilnehmer. Die TKMS-Börsennotierung ist für Mitte Oktober geplant.

Bechtle legten um fast 10,0 Prozent zu. Die Zahlen des IT-Unternehmens für das zweite Quartal fielen insgesamt über den Prognosen aus. Den Ausblick hat Bechtle bekräftigt. Nach der Prognosesenkung von Cancom Ende Juli gab es am Markt Befürchtungen, dass Bechtle seine Ziele ebenfalls reduzieren könnte. Diese Bedenken seien nun ausgeräumt, so die Analysten von Baader. Cancom gewannen 3,7 Prozent hinzu.

Auch der Gabelstaplerhersteller Jungheinrich bekräftigte bei der Vorlage der Zahlen den Ausblick. Laut der DZ Bank sind die Quartalszahlen jedoch wie erwartet gedämpft ausgefallen. Der Kurs gab um knapp 2,0 Prozent nach.

Das war der Börsen-Tag am Freitag. Wir verabschieden uns und wünschen ein angenehmes Wochenende. Die Kolleginnen und Kollegen der Spät- und Nachtschicht halten Sie weiter auf dem Laufenden. Schauen Sie also gerne immer wieder bei ntv.de vorbei. Wir sind am Montagmorgen wieder wie gewohnt für Sie da.

17:19 Uhr

Schweizer Flugzeughersteller hat die Auslieferungen in die USA vorerst gestoppt

Der Schweizer Flugzeughersteller Pilatus stoppt wegen des seit gestern geltenden 39-prozentigen US-Zolls auf viele Schweizer Waren seine Exporte in die Vereinigten Staaten. "Der von den US-Behörden neu erhobene Zolltarif stellt für Pilatus einen erheblichen Wettbewerbsnachteil dar", erklärte der Hersteller von Geschäfts- und militärischen Trainingsflugzeugen. "Kurzfristig führt der Tarif zu einem vorübergehenden Auslieferungsstopp und damit zu einer temporären Unterbrechung des US-Geschäfts." Die Beziehungen zu amerikanischen Kunden und die Servicedienstleistungen sollen aber fortgeführt werden. Pilatus setzt rund 40 Prozent seiner zivilen Flugzeuge in den USA ab.

17:03 Uhr

Indien friert geplante Rüstungskäufe in den USA ein

In Indien regt sich wegen der hohen US-Zölle Widerstand. Mehreren Regierungsvertretern zufolge liegen geplante Rüstungskäufe des asiatischen Landes bei US-Anbietern auf Eis. Insider sagten der Nachrichtenagentur Reuters, dabei gehe es unter anderem um Waffen und Flugzeuge. Eigentlich sollte der indische Verteidigungsminister Rajnath Singh in den kommenden Wochen nach Washington reisen, um einige der Käufe bekannt zugeben. Diese Reise sei nun aber abgesagt worden, heißt es.

US-Präsident Donald Trump hatte diese Woche zusätzliche Zölle in Höhe von 25 Prozent auf indische Waren angekündigt. Damit wären es dann insgesamt 50 Prozent - einer der höchsten Sätze der USA derzeit im weltweiten Handelskrieg.

16:44 Uhr

Navidi: "Mehr US-Lebensmittel nach Europa bedeutet bedrohlichen Verfall von Kontroll-Standards"

Donald Trump setzt Europa im Zollstreit weiter unter Druck. "Wir sehen einen Verfall der Standards - alles wird dramatisch zurückgedreht", sagt Sandra Navidi von BeyondGlobal im Gespräch mit ntv. Ein verpasstes Abkommen hätte den Spielraum des US-Präsidenten zumindest deutlich begrenzen können.

16:26 Uhr

So können Sie saisonale Muster im Börsenjahr nutzen

Sommerzeit ist Urlaubszeit. Für die Börsen bedeutet das oftmals eine schwächere Phase, da viele Anlegerinnen und Anleger in dieser Zeit die Aktiengeschäfte ruhen lassen. Wie man sich in dieser Phase am besten aufstellen kann und wie solche saisonalen Muster auch gezielt genutzt werden können, darüber spricht Friedhelm Tilgen mit Julius Weiß von der HSBC.

16:19 Uhr

US-Anleger stürzen sich auf Reise-Aktien

Eine Reihe positiver Firmenbilanzen bringen die US-Börsen voran. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte stand 0,6 Prozent höher bei 44.240 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 klettert um 0,5 Prozent auf 6373 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gewinnt 0,6 Prozent auf 21.368 Punkte.

TripAdvisor
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Die Aktien von Expedia steigen um fünf Prozent, nachdem das Online-Reisebüro seine Prognose für die Bruttobuchungen im Gesamtjahr angehoben und sich optimistisch über die Erholung der Reisenachfrage in den USA geäußert hatte. Die Zölle hätten die Reiseausgaben gebremst, "aber es scheint, dass potenzielle US-Reisende bereit sind, wieder zu buchen", sagte Danni Hewson, Leiterin der Finanzanalyse bei AJ Bell. Auch die Aktien von Tripadvisor legen nach der Bilanzvorlage für das zweite Quartal kräftig zu. Die Papiere des Online-Reiseanbieters springen um 14 Prozent in die Höhe.

Ein verlangsamtes Nutzerwachstum bei Pinterest stiößt den Anlegern hingegen sauer auf. Im vergangenen Quartal kamen acht Millionen Nutzer hinzu, nach 17 Millionen im ersten Quartal. Die Titel der US-Plattform für Bilder und Videos rutschen um mehr als neun Prozent ab.

15:43 Uhr

Schweizer Schokoladenfabrikanten schlagen Alarm

Die wirtschaftlichen Auswirkungen der US-Zölle auf Schweizer Waren dürften schwerwiegend sein, schreibt der Verband der Schweizer Schokoladefabrikanten, Chocosuisse, in einer Mitteilung. Das Land unterliege in den USA Zöllen in Höhe von 39 Prozent, einem höheren Satz als ursprünglich von US-Präsident Donald Trump festgelegt. Die Schweizer Politik müsse ein wirksames Maßnahmenpaket schnüren, um die betroffenen Unternehmen zu entlasten und die langfristige Attraktivität des Landes als Wirtschaftsstandort zu stärken, schreibt der Branchenverband.

Für viele Mitgliedsunternehmen stelle der neue Zollsatz eine ernsthafte Herausforderung dar und werde ohne mildernde Maßnahmen mittelfristig Umsätze und Arbeitsplätze gefährden. Ein koordiniertes und gemeinsames Vorgehen des Bundesrates und der Wirtschaft sei unerlässlich, fügt der Verband hinzu.

15:35 Uhr

Nike-Konkurrent gerät schwer unter Druck

Ein düsterer Ausblick lässt die Aktien von Under Armour im vorbörslichen US-Geschäft um 14 Prozent abstürzen. Der Sportmode-Hersteller leidet unter der hartnäckigen Inflation und der Nachfrageunsicherheit in Nordamerika aufgrund des Zollstreits. Deswegen rechnet der Nike-Konkurrent im laufenden zweiten Quartal mit Rückgängen des Umsatzes von sechs bis sieben Prozent und der Bruttomarge um 340 bis 360 Basispunkte.

Under Armour
Under Armour 4,09

15:09 Uhr

Gold-Futures springen nach Berichten über US-Zölle auf Goldbarren auf Allzeithoch

Die neuen Zölle auf Gold sind vor allem ein schwerer Schlag für die Schweiz: Ein-Kilo-Barren sind das am häufigsten gehandelte Format an der New Yorker Terminbörse Comex. Sie machen einen Großteil der Schweizer Goldexporte in die USA aus.

Die neuen Zölle auf Gold sind vor allem ein schwerer Schlag für die Schweiz: Ein-Kilo-Barren sind das am häufigsten gehandelte Format an der New Yorker Terminbörse Comex. Sie machen einen Großteil der Schweizer Goldexporte in die USA aus.

Sven Hoppe/dpa

Nach Berichten über neue US-Zölle auf die Einfuhr bestimmter Goldbarren ist der Goldpreis in New York deutlich angestiegen. Während sich der Goldpreis in London wenig bewegte, gab es bei den Preisen für Termingeschäfte in New York einen deutlichen Anstieg. An der Comex, der weltweit größten Warenterminbörse, kletterten die Notierungen für Gold-Futures zwischenzeitlich auf 3534,10 US-Dollar und damit auf ein Allzeithoch.

Termingeschäfte mit Gold beziehen sich auf den Handel zu einem festen Zeitpunkt in der Zukunft. Sie spiegeln damit die Erwartungen der Investoren wider, wie sich der Wert des Edelmetalls entwickeln wird.

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14:34 Uhr

"In der US-Staatskasse klingelt's jetzt richtig"

Die von Donald Trump erlassenen Strafzölle bringen enorm viel Geld ein. Carsten Brzeski, Chefvolkswirt der ING Deutschland, ordnet die finanzielle Bedeutung der Maßnahmen für den US-Haushalt ein und erklärt, warum es international wenig Gegenwehr gibt.

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14:11 Uhr

Belgische Keksbäckerei schmeckt Anlegern

Die belgische Lebensmittelfirma Lotus Bakeries überzeugt die Investoren mit einem deutlichen Umsatz- und Ergebnisanstieg. Die Papiere des Herstellers der bekannten Keksmarke Biscoff ziehen um 9,7 Prozent an. Der Umsatz stieg im ersten Halbjahr um 9,4 Prozent, das bereinigte operative Ergebnis um 11,7 Prozent. Die Firma habe ihre starke Wachstumsgeschichte fortsetzen können, sagen die Analysten von Degroof Petercam. "Die erhöhten Marketinginvestitionen in die Marken unterstützen ein nachhaltiges zukünftiges Wachstum", fügen die Analysten von KBC hinzu.

Lotus Bakeries
Lotus Bakeries 7.860,00

13:44 Uhr

Peking schafft Fakten: Autoabsatz in China flaut ab

Das Wachstum des chinesischen Automarktes hat sich im Juli verlangsamt. Die Nachfrage begann abzuflachen, nachdem Peking Maßnahmen ergriffen hatte, um den Preiskampf auf dem weltweit größten Automobilmarkt einzudämmen.

Wie Daten der China Passenger Car Association (CPCA) zeigten, stieg der Pkw-Absatz im Juli gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 6,3 Prozent auf 1,8 Millionen Fahrzeuge, und damit deutlich geringer als der im Juni verzeichnete Anstieg von 18 Prozent. Im Vergleich zum Vormonat gingen die Pkw-Verkäufe im Juli um 12,4 Prozent zurück.

Im vergangenen Monat gab es weniger Werbeaktionen und Preissenkungen als im gleichen Zeitraum des Vorjahres, was darauf hindeutet, dass die Autohersteller die Warnungen der chinesischen Regierung vor übermäßigem Wettbewerb in diesem Sektor und die Forderungen der Branchenverbände nach einem Stopp der drastischen Preissenkungen beherzigt haben. Zudem gab es keine neuen staatlichen Subventionen für Autokäufe, weshalb einige Konsumenten eine abwartende Haltung einnahmen, so der Branchenverband.

13:37 Uhr

Flaute bei EnBW

Der immer stärker auf die Produktion von Ökostrom fokussierte Energiekonzern EnBW hat im ersten Halbjahr auch wegen unvorteilhafter Wetterbedingungen etwas weniger verdient. Das Adjusted Ebitda schrumpfte um sieben Prozent auf 2,4 Milliarden Euro.

EnBW
EnBW 66,20

Die Erneuerbaren Energien fuhren operativ 525 Millionen Euro ein - ein Rückgang um rund zwölf Prozent. Insbesondere die Offshore-Windverhältnisse seien deutschlandweit in den ersten sechs Monaten 2025 sehr schwach gewesen. Zulegen konnte der Versorger hingegen in der Sparte mit den Strom- und Gasnetzen, die ihr Ergebnis um zwölf Prozent auf 1,3 Milliarden Euro verbesserte. EnBW bestätigte die Prognose, wonach das Adjusted Ebitda im Gesamtjahr bei 4,8 bis und 5,3 Milliarden Euro liegen soll.

13:14 Uhr

US-Anleger werfen Pinterest aus den Depots - Kursexplosion bei KI-Experten

Nach dem uneinheitlichen Vortag sieht es zum Start an der Wall Street nach kleinen Gewinnen aus. Die Futures auf die Aktienindizes tendieren etwas fester.

S&P 500
S&P 500 6.605,37

Für Gesprächsstoff sorgt eine wichtige Personalie. US-Präsident Donald Trump hat seinen ehemaligen Wirtschaftsberater Stephen Miran zum Fed-Gouverneur nominiert. Er soll die kürzlich von diesem Posten zurückgetretene Adriana Kugler ersetzen. Miran gilt als geldpolitische Taube und dürfte daher ganz im Sinne des Präsidenten agieren, der schon seit geraumer Zeit auf Zinssenkungen drängt.

Für unterschwellig weiter gute Stimmung sorgt die Berichtssaison. Nachdem mehr als zwei Drittel der S&P-500-Unternehmen berichtet haben, stellen die HSBC-Analysten fest, dass rund 80 Prozent der Unternehmen die Gewinnschätzungen übertroffen haben.

Pinterest
Pinterest 33,45

Pinterest knicken vorbörslich um etwa 12 Prozent ein. Die Social-Media-Plattform hat zwar mit dem Umsatz im zweiten Quartal die Erwartungen übertroffen, doch das bereinigte Ergebnis enttäuscht. Motorola Solutions hat im zweiten Quartal besser abgeschnitten als erwartet und den Ausblick angehoben. Das Unternehmen rechnet jedoch mit höheren Materialkosten in diesem Jahr. Der Kurs kommt um 1 Prozent zurück.

Soundhound machen einen Satz um rund 20 Prozent nach oben. Der Experte für Sprach-KI meldete Quartalsergebnisse, die besser als erwartet ausfielen, und hob seinen Jahresumsatzausblick an.

12:56 Uhr

ThyssenKrupp konkretisiert Zeitplan für Börsengang von Marine-Tochter

ThyssenKrupp strebt den Börsengang für die Marinetochter TKMS im Oktober an. Die Abspaltung werde mit der Eintragung in die Handelsregister der Thyssenkrupp AG wirksam, sagte Vorstandsmitglied Volkmar Dinstuhl am Freitag auf der außerordentlichen Hauptversammlung des Konzerns. "Wir rechnen aktuell mit einer Eintragung Mitte Oktober 2025. Unmittelbar im Anschluss folgt die Börsennotierung."

Thyssenkrupp
Thyssenkrupp 11,40

12:47 Uhr

Richtungssuche: "Das Vertrauen in die US-Geld- und Zinspolitik könnte erheblich schwinden"

Die europäischen Börsen finden zum Wochenschluss keine klare Richtung. Der Dax notiert gegen Mittag 0,2 Prozent im Minus bei 24.144 Punkten. Der EuroStoxx50 rückt leicht vor und liegt bei 5339 Zählern. Im Blick der Anleger steht unter anderem das geplante Treffen von US-Präsident Donald Trump mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in der kommenden Woche. Experten zeigten sich skeptisch. "In der jüngsten Vergangenheit wurden bereits mehrmals solche Treffen in Aussicht gestellt", sagte etwa Christian Henke, Analyst vom Broker IG. "Bislang kam es nicht dazu."

Das Zittern über die Unabhängigkeit der US-Notenbank Fed geht indes weiter. Präsident Donald Trump will mit seinem Wirtschaftsberater Stephen Miran einen erklärten Kritiker der Notenbank im Direktorium der Fed platzieren. Mit der als übergangsweise bezeichneten Nominierung für eine Vakanz im Fed-Board schickt der auf Zinssenkungen dringende Staatschef einen Vertrauten in die Zentralbank, der mit ihm auf einer Wellenlänge liegt: Miran hat maßgeblich die Handels- und Zollpolitik der Regierung mitgestaltet. Zugleich hat der Ökonom mit Vorschlägen zum Beschneiden der Unabhängigkeit der Notenbank für Aufsehen gesorgt. "Das Vertrauen in die Geld- und Zinspolitik der Vereinigten Staaten könnte dann erheblich schwinden", warnte Experte Henke.

12:27 Uhr

Über 40 Prozent Plus: Taiwans Exporte explodieren

Taiwan hat mit dem stärksten Anstieg seit 15 Jahren einen Exportrekord aufgestellt. Wegen der hohen Nachfrage nach Tech-Produkten und Vorzieheffekten wegen drohender US-Zölle wuchsen die Ausfuhren im Juli um 42,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Sie summierten sich damit auf 56,68 Milliarden Dollar (48,6 Mrd. Euro), wie das Finanzministerium in Taipeh mitteilte.

So viel verkauften die taiwanischen Unternehmen noch nie in einem Monat ins Ausland. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen hatten nur mit einem Plus von 28,7 Prozent gerechnet, nachdem es schon im Juni mit 33,7 Prozent ein sehr starkes Wachstum gegeben hatte.

12:16 Uhr

Autozulieferer Knorr-Bremse will Hunderte Stellen streichen

Beim Münchner Traditionskonzern Knorr-Bremse sollen in dreistelligem Umfang Stellen abgebaut werden. Das berichtet der "Münchner Merkur". Eine auf einer Betriebsversammlung gehaltene interne Präsentation spricht von mindestens 700 Jobs. Das entspricht rund 13 Prozent der deutschen Belegschaft. Die Jobkürzungen beim Weltmarktführer für Zug- und Lkw-Bremsen finden demnach im Rahmen des Sparprogramms "Boost 2026" statt. Die Präsentation liegt dem Blatt nach eigenen Angaben vor.

Laut einer Unternehmenssprecherin geht es am Standort München um rund 200 Arbeitsplätze. Es handele sich um eine langfristige Maßnahme und habe nichts mit der US-Zollpolitik zu tun. In Deutschland arbeiten derzeit rund 5000 Menschen für Knorr-Bremse. Laut der Zeitung werden Mitarbeiter seit Juli gezielt von der Unternehmensführung darauf angesprochen, in Altersteilzeit zu gehen oder Aufhebungsverträge zu unterschreiben.

Knorr-Bremse
Knorr-Bremse 78,65

12:00 Uhr

Gewinnmitnahmen drücken Munich Re

Munich Re geben nach dem ergänzenden Zahlenwerk deutlich nach. "Der Markt ist extrem bullish in die Zahlen gegangen, möglicherweise hatten einige auf neue positive Impulse gehofft", so ein Marktteilnehmer. Stattdessen seien nun die Preise in der jüngsten Erneuerungsrunde gesunken. Der Kurs gibt knapp 8,0 Prozent nach.

Munich Re
Munich Re 520,40

11:09 Uhr

Anleger im Goldrausch - USA verhängen offenbar Zölle auf Goldimporte

Die Aktien von Goldminenbetreibern werden von Berichten nach oben gehievt, wonach die USA Zölle auf die Einfuhr von Ein-Kilo-Goldbarren erheben. In London legen Hochschild Mining um 3,0 Prozent zu und Fresnillo um 2,6 Prozent. In Johannesburg gewinnen Sibanye-Stillwater 6,1 Prozent.

Neben den ein Kilo schweren Barren fallen auch auf solche mit einem Gewicht von 100 Unzen (3,11 Kilo) Zölle an, heißt es in einem Bericht der "Financial Times". Das Blatt beruft sich dabei auf einen "Ruling Letter", in dem die USA ihre Handelspolitik genauer beschrieben. Bisher hatte die Branche erwartet, dass diese Goldbarren von Zöllen ausgenommen werden.

Beim Goldpreis tut sich derweil wenig, die Feinunze geht mit 3400 Dollar um. Das Rekordhoch von 3500 Dollar ist damit nicht mehr weit entfernt.

Hochschild Mining
Hochschild Mining 3,85

10:45 Uhr

Ist China bald Deutschlands Handelspartner Nummer 1?

Die Zollpolitik von Präsident Donald Trump und eine Importflut aus China gefährden die Stellung der USA als wichtigster deutscher Handelspartner. Im ersten Halbjahr führten die Vereinigten Staaten die Rangliste nur noch knapp vor der Volksrepublik an. Zwischen den USA und Deutschland wurden von Januar bis Juni Waren im Wert von 125 Milliarden Euro gehandelt, also Exporte und Importe addiert. Das geht aus vorläufigen Daten des Statistischen Bundesamtes hervor, die Reuters am Freitag ausgewertet hat. Auf Platz zwei folgt die Volksrepublik mit rund 123 Milliarden Euro. Ein Jahr zuvor fiel der US-Vorsprung mit rund fünf Milliarden Euro noch mehr als doppelt so groß aus.

"Zwar konnten die USA ihre Position als Deutschlands wichtigster Handelspartner verteidigen", sagte Commerzbank-Ökonom Vincent Stamer zu der Halbjahresbilanz. "Allerdings ist der Vorsprung zum deutschen Handel mit China hauchdünn."

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10:34 Uhr

Mehr als jedes dritte Unternehmen in Deutschland leidet unter Auftragsmangel

Deutschlands Unternehmen leiden laut einer Umfrage des Ifo-Instituts weiterhin unter Auftragsmangel. "36,7 Prozent der Unternehmen haben nach eigenen Angaben zu wenig Aufträge", heißt es in einer Veröffentlichung des Instituts. Der Anteil liege damit immer noch deutlich über dem langfristigen Durchschnitt. "Trotz leichter Fortschritte ist die Talsohle nicht durchschritten", sagte Klaus Wohlrabe, Leiter der Ifo-Umfragen. Der anhaltende Auftragsmangel bleibe ein zentrales Hemmnis für eine substanzielle konjunkturelle Erholung.

In der Industrie ist der Anteil der Unternehmen mit fehlenden Aufträgen wieder gestiegen - von 36,8 auf 38,3 Prozent. Besonders stark betroffen sind der Automobilbau, wo der Anteil von 35,4 auf 42,6 Prozent zunahm, sowie der Maschinenbau (46,1 Prozent) und die Hersteller von elektrischen Ausrüstungen (40,6 Prozent). Auch in der Metallindustrie meldet inzwischen knapp die Hälfte der Betriebe eine unzureichende Auftragslage.

Im Dienstleistungssektor berichten weniger Unternehmen von fehlenden Aufträgen: Der Anteil sank von 32,3 auf 29,9 Prozent.

10:15 Uhr

IT-Dienstleister startet Aufholjagd - Aktie springt an

Bechtle hat eine Aufholjagd gestartet, um seine Umsatz- und Gewinnziele für dieses Jahr doch noch zu erreichen. Das Geschäftsvolumen sei im zweiten Quartal um fünf Prozent auf 1,93 Milliarden Euro gestiegen, der Umsatz um 0,8 Prozent auf 1,49 Milliarden Euro. "Wir sind zwar noch von den Wachstumswerten entfernt, die wir uns selbst zum Ziel setzen und zutrauen, befinden uns mit der Entwicklung im zweiten Quartal aber wieder zurück auf dem Wachstumspfad", sagte Vorstandschef Thomas Olemotz. Der Gewinn vor Steuern hinkte von April bis Juni mit 66,8 Millionen Euro noch 20 Prozent hinter dem Vorjahreswert hinterher.

Bechtle
Bechtle 39,54

Der IT-Dienstleister sieht trotz der flauen Konjunktur - vor allem in Deutschland und Frankreich - positive Signale. So steige die Nachfrage aus dem öffentlichen Sektor in Deutschland. Olemotz rechnet mit stärkerem Wachstum ab dem Spätsommer, sodass das Geschäftsvolumen zum Jahresende leicht zulegen dürfte. Das Ergebnis vor Steuern werde um fünf Prozent unter oder über dem Vorjahresniveau liegen. Nach sechs Monaten liegt es noch gut ein Viertel darunter. "Im ersten Halbjahr hat sich beim Ergebnis eine Lücke aufgetan, die wir nicht nur weiter verringern, sondern auf Jahressicht schließen wollen", sagte Olemotz. "Das ist ambitioniert, aber möglich." Die Aktie legt rund 3,5 Prozent zu.

09:29 Uhr

Ölpreise steuern auf großen Wochenverlust zu

Die Sorge vor den wirtschaftlichen Folgen neuer US-Zölle drückt die Ölpreise am Freitag auf den größten Wochenverlust seit Ende Juni. Die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee stagniert bei 66,40 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI notiert kaum verändert bei 63,82 Dollar.

Brent
Brent 69,65

Die gestern in Kraft getretenen höheren US-Zölle gegen eine Reihe von Handelspartnern schüren Sorgen vor einer schwächeren Weltkonjunktur. Dies dämpfe die Nachfrage nach Rohöl, erklären Analysten der ANZ Bank. Die Entscheidung der OPEC+ vom vergangenen Wochenende, ihre größte Produktionskürzung bereits im September und damit Monate früher als erwartet vollständig auslaufen zu lassen, belastet die Ölpreise ebenfalls. "Weitere Produktionssteigerungen der OPEC bleiben der wichtigste negative Faktor, während die anhaltende Unsicherheit hinsichtlich der Zölle weiterhin das Hauptargument für niedrigere Preise ist", so die Analysten des Energieberatungsunternehmens Ritterbusch and Associates.

09:18 Uhr

"Es fehlt noch der richtige Wumms"

Nach vier Handelsstarts mit Aufschlägen geht es für den Dax heute leicht nach unten. Der deutsche Börsenleitindex notiert aktuell im Bereich von 24.140 Punkten, nachdem er gestern mit 24.193 Zählern geschlossen hatte. Das Wochenplus summiert sich bislang auf rund 3,2 Prozent.

ntv-Börsenkorrespondent Frank Meyer spricht von einer "deutlichen Erholung". Drei Themen hätten die laufende Handelswoche dabei bestimmt: "Zölle, Zinsen, Zahlen": "Der Dax ist eingeklemmt zwischen den US-Zinssenkungsfantasien und der Zollpolitik Donald Trumps", erklärt Meyer. "Bislang fehlte dem Dax deshalb auch noch der richtige Wumms."

08:59 Uhr

KI-Boom pusht diese Tech-Aktie

Einen Satz um 12,7 Prozent machen an der Tokioter Börse die Aktien der Softbank Group, ebenfalls nach sehr stark ausgefallenen Quartalszahlen, die wiederum von der Nachfrage nach KI befeuert wurden, unter anderem über die Beteiligung am Chiphersteller Arm. Softbank notieren auf Rekordniveau.

Softbank Corp
Softbank Corp 111,58

08:44 Uhr

Anleger zeigen hohe Risikobereitschaft

Die Risikobereitschaft der Anleger ist hoch, wie Thomas Altmann von QC Partners sagt. "Während die Börsianer gegenüber negativen Zoll-Nachrichten mehr und mehr abstumpfen, sind sie für positive Nachrichten äußerst empfänglich", so der Vermögensverwalter. Der Dax sei am Donnerstag mit überdurchschnittlich hohen Umsätzen gestiegen. "Absicherung spielt in diesem Markt weiterhin keine große Rolle", ergänzt er.

08:23 Uhr

Geldregen für deutschen Biotech-Pionier

Curevac und sein Partner GSK haben ihren Patentstreit mit Pfizer und Biontech um die mRNA-Technologie bei Covid-19-Impfstoffen beigelegt. Dies teilte das Biotech-Unternehmen mit. Die Einigung sieht eine Zahlung von insgesamt 740 Millionen Dollar an CureVac und GSK vor. Zudem erhalten die beiden Unternehmen künftig Lizenzgebühren im einstelligen Prozentbereich auf den Verkauf von Covid-19-Impfstoffen in den USA. Im Gegenzug erteilt Curevac den Konkurrenten eine nicht-exklusive Lizenz für die Herstellung, Nutzung, den Import und Verkauf von mRNA-basierten Covid-19- und Grippeprodukten in den USA.

Curevac
Curevac 4,55
Biontech
Biontech 84,30


08:05 Uhr

US-Zölle: Aufatmen an der Tokioter Börse

Uneinheitlich zeigen sich die Aktienmärkte in Ostasien und Australien. Klarer Tagesgewinner ist Tokio. Der Nikkei macht einen Satz um 2,3 Prozent auf 41.986 Punkte. Er liegt damit nur knapp 300 Punkte unter seinem Allzeithoch. Treiber ist laut Marktteilnehmern, dass man jetzt mehr Klarheit über die tatsächliche Zollbelastung japanischer Exporte in die USA habe. Der japanische Handelsbeauftragte Ryosei Akazawa sagte, dass der effektive US-Zollsatz auf 15 Prozent begrenzt sei. Das habe Befürchtungen zerstreut, dass die Abgabe zu den bereits bestehenden Zöllen auf japanische Waren hinzukommen würde, was zu einem wesentlich höheren effektiven Zollsatz hätte führen können.

Nikkei
Nikkei 45.754,93

In Seoul geht es dagegen um 0,65 Prozent nach unten, in Sydney nahe am Rekordhoch um 0,1 Prozent. Auch in Hongkong geben die Kurse überwiegend nach, der HSI büßt 0,7 Prozent ein. Shanghai tendiert gut behauptet.

Die chinesischen Börsen könnten etwas gebremst werden vom nahenden Ende der Zollpause am 12. August. US-Präsident Trump brachte die Möglichkeit ins Spiel, die Zölle auf China zu erhöhen, nachdem er die Zölle auf indische Waren wegen des Kaufs russischer Energie verdoppelt hatte. Der Handelsberater des Weißen Hauses, Peter Navarro, hält dies jedoch für unwahrscheinlich, weil die Zölle auf chinesische Importe bereits hoch seien. Er sagte: "Wir wollen nicht an einen Punkt gelangen, an dem wir uns selbst schaden". US-Handelsminister Howard Lutnick sagte derweil, er halte es für wahrscheinlich, dass man zu einer Einigung komme und den Vertrag um weitere 90 Tage verlängern werde.

07:47 Uhr

Musk löst Supercomputer-Team auf

Tesla-Chef Elon Musk löst offenbar das für den Supercomputer Dojo zuständige Team auf. Der Leiter des Teams, Peter Bannon, verlasse das Unternehmen, berichtete Bloomberg unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Mit dem Supercomputer sollten riesige Daten- und Videomengen von Tesla-Fahrzeugen verarbeitet werden, um die Software des Autobauers für autonomes Fahren zu trainieren. Die verbleibenden Mitarbeiter des Dojo-Teams würden auf andere Rechenzentrums- und Computerprojekte innerhalb von Tesla verteilt, hieß es weiter. Demnach waren zuvor bereits rund 20 Mitarbeiter des Teams zum neugegründeten Unternehmen DensityAI abgewandert.

07:30 Uhr

Dax will die perfekte Woche

Mit einer gut behaupteten Eröffnung an den europäischen Aktienmärkten rechnen Marktteilnehmer. Der Dax wird vorbörslich 0,2 Prozent höher erwartet bei knapp 24.250 Punkten. Dabei kommen am Morgen allerdings lediglich vom Nikkei positive Impulse. Der japanische Leitindex steigt kräftig und kratzt am Allzeithoch. In New York war die Tendenz dagegen nur uneinheitlich, der Dow schloss etwas leichter, nach einer enttäuschenden Langläufer-Auktion.

Dax
Dax 23.534,83

Deutlich aufgehellt hat sich die technische Situation am deutschen Aktienmarkt. Mit dem starken Donnerstag ist der DAX in die Handelsspanne zwischen 23.900 und der gestaffelten Widerstandszone bei 24.500 bis 24.640 Punkten zurückgekehrt. Damit ist ein Anlaufen der Widerstandszone nun wieder wahrscheinlicher geworden. Der Dax müsste allerdings zunächst das gestrige Hoch überwinden, damit er seinen Anstieg fortsetzen kann.

07:13 Uhr

Trump nominiert Berater für Fed-Direktorium

US-Präsident Donald Trump hat seinen Wirtschaftsberater Stephen Miran übergangsweise für den freigewordenen Sitz im Direktorium der Notenbank Fed nominiert. Miran solle das Amt bis zum 31. Januar 2026 ausüben, teilte Trump mit. Man werde weiter nach einem dauerhaften Nachfolger suchen. Der Sitz wurde durch den überraschenden Rücktritt von Adriana Kugler frei, der am Freitag wirksam wird. Miran absolviert damit ihre restliche reguläre Amtszeit.

Die Personalie ist auch vor dem Hintergrund der Frage von Bedeutung, wer nach dem Ende der Amtszeit von Fed-Chef Jerome Powell im Mai 2026 auf den Chefposten befördert wird. Einer früheren Meldung der Agentur Bloomberg zufolge kristallisiert sich hier Fed-Direktoriumsmitglied Christopher Waller heraus. Trump hat nach eigenen Angaben mit der Befragung von Kandidaten begonnen. Er sagte jüngst vor Reportern, die Liste für künftige Posten beschränke sich wohl auf drei Personen. Dabei sprach er von "zwei Kevins" - gemeint waren der Wirtschaftsberater des Weißen Hauses, Kevin Hassett, und der ehemalige Fed-Gouverneur Kevin Warsh. Den dritten Kandidaten nannte er nicht.

Trump dringt seit Langem auf deutliche Zinssenkungen und hat Powell immer wieder verbal attackiert. Er hat zudem öffentlich über Powells Entlassung gesprochen, die gemäß US-Gesetz jedoch nicht wegen eines Streits über die Zinspolitik gerechtfertigt wäre. Den vorgezogenen Abgang von Kugler hatte Trump als "angenehme Überraschung" bezeichnet.

06:52 Uhr

USA wollen Zölle auf japanische Waren korrigieren

Die US-Regierung will einen "bedauerlichen Fehler" bei der Erhebung von Zöllen auf japanische Waren korrigieren. Dies teilt der japanische Handelsbeauftragte Ryosei Akazawa nach Gesprächen in Washington mit. Akazawa hatte bei US-Handelsminister Howard Lutnick und Finanzminister Scott Bessent darauf gedrungen, dass eine vereinbarte Abgabe von 15 Prozent nicht zusätzlich auf Waren erhoben wird, die bereits höheren Zöllen unterliegen. Die USA wollten eine Anordnung des US-Präsidenten Donald Trump dementsprechend ändern und zudem seit dem 7. August zu viel gezahlte Zölle zurückerstatten. Trump werde zugleich die Autozölle von 27,5 auf 15 Prozent senken, wie in dem Handelsabkommen zwischen beiden Ländern vereinbart.

06:34 Uhr

Zwei Tech-Schwergewichte sind in Tokio gesucht

Die Aktienmärkte in Asien zeigen sich uneinheitlich. Während die Börse in Japan dank guter Unternehmenszahlen und der Hoffnung auf eine Lösung im Zollstreit mit den USA auf ein Rekordhoch zulegt, geben die meisten anderen wichtigen Handelsplätze nach. In Tokio legt der Nikkei-Index 2,2 Prozent auf 41.968,68 Punkte zu und der breiter gefasste Topix durchbricht erstmals die psychologisch wichtige Marke von 3000 Punkten und notiert 1,7 Prozent höher bei 3037,11 Zählern.

Softbank Corp
Softbank Corp 111,58

r Auftrieb in Tokio sorgen vor allem gute Unternehmensergebnisse. Die Aktien der SoftBank Group schnellen um bis zu elf Prozent in die Höhe, nachdem der Technologie-Investor die Rückkehr in die Gewinnzone gemeldet hatte. Sony-Papiere gewinnen sechs Prozent. Während Toyota seine Gewinnprognose senkt, zeigen sich Sony und Honda zuversichtlicher. "Wir haben gerade den Höhepunkt der Berichtssaison hinter uns, und die bislang starken Ergebnisse tragen wesentlich zu den Gesamtgewinnen japanischer Aktien bei", sagt Maki Sawada, Aktienstratege bei Nomura Securities.

Dagegen verliert der MSCI-Index für asiatische Aktien außerhalb Japans 0,4 Prozent. Die Börse in Hongkong gibt um 0,6 Prozent nach. Der Shanghai Composite bleibt fast unverändert bei 3639,65 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen stagniert bei 4115,81 Punkten. Händler verweisen auf schwache Vorgaben der Wall Street, die am Vorabend nach anfänglichen Gewinnen im Minus geschlossen hatte.

06:18 Uhr

Das ist los im frühen Devisengeschäft

Im asiatischen Devisenhandel gewinnt der Dollar geringfügig auf 147,20 Yen und legt leicht auf 7,1820 Yuan zu. Der Euro bleibt fast unverändert bei 1,1661 Dollar und zieht leicht auf 0,9404 Franken an.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,17
US-Dollar / Yen
US-Dollar / Yen 149,81

05:59 Uhr

Perfekte Woche: Trumps Zinsträume könnten wahr werden

Der Dax bastelt an der perfekten Woche: Bislang konnte der deutsche Börsenleitindex alle vier bisherigen Handelstage mit Aufschlägen abschließen. Das Wochenplus summiert sich bislang auf 3,2 Prozent, gestern sprang das Börsenbarometer auch wieder über die 24.000er-Marke – und zwar deutlich. Der Dax schloss mit 24.193 Zählern.

Neben der Berichtssaison sorgen auch Spekulationen über eine möglicherweise anstehende Zinssenkung durch die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) für Kauflaune bei den Anlegern. Und das Thema Fed bleibt auch heute im Markt: Mit dem Abgang von Direktorin Adriana Kugler ergibt sich eine Vakanz im Board der US-Notenbank. US-Präsident Donald Trump hat angekündigt, die Nachfolgefrage bis Ende der Woche zu klären. Er will den frei werdenden Posten zunächst nur vorübergehend besetzen und eine dauerhafte Lösung auf einen späteren Zeitpunkt verschieben. Als aussichtsreiche Kandidaten gelten der frühere Fed-Direktor Kevin Warsh und der Direktor des Nationalen Wirtschaftsrats, Kevin Hassett. Beide haben sich wie Trump für niedrigere Zinsen ausgesprochen. Kugler hat für heute ihren vorzeitigen Rückzug angekündigt, obwohl ihre Amtszeit erst Ende Januar 2026 abgelaufen wäre.

Thyssenkrupp
Thyssenkrupp 11,40

Unternehmensseitig hat der Industriekonzern Thyssenkrupp seine Aktionäre zu einer außerordentlichen virtuellen Hauptversammlung eingeladen. Sie sollen den Weg für einen Börsengang der Marine-Tochter TKMS freimachen. Dazu will der Konzern an seine Aktionäre einen Minderheitsanteil an einer neuen Holdinggesellschaft von TKMS abspalten. Diese soll an der Börse notiert werden. Die Aktionäre des Konzerns halten zunächst 49 Prozent daran und die Thyssenkrupp AG 51 Prozent. Eine Mehrheit für die Pläne gilt als sicher.

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