Freitag, 08. November 2024Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:37 Uhr

China fährt dem DAX in die Parade

Deutlich schwächer hat sich der deutsche Aktienmarkt zum Wochenausklang präsentiert. Nach der US-Zinssenkung waren die kurstreibenden Themen abgearbeitet, vor dem Wochenende kam es daher zu Gewinnmitnahmen. Nachrichten aus China setzten derweil Exportwerte unter Druck. Dort war das Konjunkturpaket nicht in der von Investoren erhofften Form ausgeführt worden.

DAX
DAX 23.782,16

Der DAX verlor 0,8 Prozent und ging mit 19.215 Punkten aus dem Xetra-Handel, sein Tagestief lag bei 19.147 Stellen. Der EUROSTOXX50 notierte 1,1 Prozent niedriger bei 4801 Punkten.

In Deutschland wird derweil vor allem auf die Nachrichtenlage nach dem Bruch der Ampel-Koalition geschaut. Die Hoffnung ist, dass Bundeskanzler Olaf Scholz die Vertrauensfrage früher stellt und Europa nicht mit einer handlungsunfähigen Minderheitsregierung bremst.

Schwach liefen die Autowerte. Mercedes-Benz fielen um 2,6 Prozent und BMW um 3,2 Prozent. Die Branche leidet unter neuen CPCA-Absatzzahlen aus China, wo BYD seine führende Position am größten E-Auto-Markt der Welt ausbauen konnte. Von deutschen Herstellern ist dort nicht mehr viel zu sehen. Der kräftige Absatzanstieg um 11,2 Prozent im Oktober ging fast ausschließlich an chinesische Hersteller.

16:53 Uhr

Ölpreise sinken deutlich

Stark nach unten ist es am Nachmittag mit den Ölpreisen gegangen. Marktteilnehmer verwiesen auf Nachfragesorgen und die Prognose des National Hurricane Centers, wonach sich Hurrikan "Rafael" abschwächt und die US-Ölförderung voraussichtlich nicht beeinträchtigen wird. Brent und WTI verbilligten sich um je 2,5 Prozent.

Rohöl (Brent)
Rohöl (Brent) 66,56
Rohöl WTI
Rohöl WTI 62,83

16:28 Uhr

Wall Street setzt Rally mit angezogener Handbremse fort

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(Foto: REUTERS)

Die Rekordfahrt der amerikanischen Aktienmärkte hat sich zum Wochenschluss mit geringerem Tempo fortgesetzt. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte gewann 0,3 Prozent auf 43.850 Punkte, der breiter gefasste S&P 500 stieg um 0,2 Prozent auf 5985 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq stand 0,1 Prozent höher bei 19.280 Punkten.

Tesla setzten ihren Siegeszug fort und stiegen um 2,6 Prozent auf ein Zwei-Jahres-Hoch. Anleger hoffen, dass die enge Beraterrolle von Konzernchef Elon Musk für Trump den Elektroautobauer in die Lage versetzt, von einer günstigen Regierungspolitik zu profitieren. Nvidia traten auf der Stelle, nachdem der KI-Pionier als erstes Unternehmen in der Geschichte eine Marktkapitalisierung von mehr als 3,6 Billionen US-Dollar erreicht hatte.

16:12 Uhr

Immobilienkonzerne lassen Krise hinter sich

Der Immobilienkonzern LEG legt die Immobilienkrise zu den Akten und will wieder wachsen. "Unser operatives Geschäft läuft hervorragend, unsere Finanzen sind solide und die Portfoliobewertungen sind am Wendepunkt angekommen", sagte LEG-Chef Lars von Lackum: "Wir können voller Optimismus nach vorne schauen." Die Abwärtsspirale bei den Immobilienpreisen sieht von Lackum als beendet an - ebenso wie sein Kollege Rolf Buch vom Branchenprimus Vonovia.

Im operativen Geschäft habe LEG beim wichtigsten Ertragswert, dem Mittelzufluss (AFFO), in den ersten neun Monaten ein Ergebnis von 152 Millionen Euro erzielt, teilte der MDAX-Konzern mit. Die Prognose für den AFFO im Gesamtjahr von 190 bis 210 Millionen Euro bekräftigte die LEG.

LEG Immobilien
LEG Immobilien 70,65
Vonovia SE
Vonovia SE 26,92

15:46 Uhr

Boeing-Chef pocht nach Streik auf Stellenabbau

Boeing
Boeing 230,95

Der kriselnde Flugzeugbauer Boeing will seine während eines siebenwöchigen Streiks in den Zwangsurlaub geschickten Mitarbeiter entlohnen, pocht zugleich aber auf seine Pläne für einen Abbau von rund zehn Prozent der Stellen. Boeing wolle den betroffenen Beschäftigten für ihre Unterstützung danken und sie ausbezahlen, schrieb Konzernchef Kelly Ortberg an die Mitarbeiter.

Boeing hatte zahlreiche Mitarbeiter in Zwangsurlaub geschickt, nachdem ein Streik die Produktion des Fliegers 737 MAX lahmgelegt hatte. Zudem hatte der Konzern Pläne zum Abbau von 17.000 Stellen vorgelegt. Diese "strukturellen Veränderungen sind wichtig für unsere Wettbewerbsfähigkeit", schrieb Ortberg weiter.

15:20 Uhr

Pinterest nach Ausblick unter Druck

Eine maue Umsatzprognose drückt Pinterest im vorbörslichen US-Geschäft um mehr als zwölf Prozent. Die Bilder-Suchmaschine für Rezepte, Bastel- oder Einrichtungsideen prognostizierte für das vierte Quartal einen Umsatz zwischen 1,13 und 1,15 Milliarden US-Dollar nach 898 Millionen Dollar im Vorquartal. Investoren hingegen hatten sich von der bevorstehenden Weihnachtseinkaufssaison einen kräftigeren Schub erhofft.

14:54 Uhr

Bericht: TSMC stoppt Produktion leistungsstarker KI-Chips für China

(Foto: David Chang/EPA/dpa)

Der weltgrößte Auftragsfertiger von Chips, Taiwan Semiconductor Manufacturing (TSMC), setzt einem Zeitungsbericht zufolge ab Montag die Produktion besonders fortschrittlicher KI-Chips für China aus. TSMC habe darüber chinesische Chipdesigner-Unternehmen informiert, berichtete am Freitag die "Financial Times" unter Berufung auf drei Insider. TSMC lehnte eine Stellungnahme ab.

Die USA haben eine Reihe von Maßnahmen ergriffen, um Lieferungen fortschrittlicher Mikrochips, die Künstliche Intelligenz ermöglichen, an China einzuschränken. Sie befürchten, dass die Volksrepublik diese zur Herstellung von Biowaffen oder für Cyberangriffe nutzen könnte. Dem Bericht zufolge müssen künftige TSMC-Lieferungen von Halbleitern dieser Art an chinesische Kunden einen Genehmigungsprozess durchlaufen, an dem voraussichtlich die USA beteiligt würden.

14:43 Uhr

Neues vom Geldmarkt

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(Foto: picture alliance / blickwinkel/McPHOTO/H. Richter)

Kaum verändert in den kurzen Laufzeiten zeigen sich die Sätze am Frankfurter Euro-Geldmarkt. Der Overnight-Satz wird weiter bei 3,14 zu 3,34 Prozent gestellt. Der globale Trend zu Zinssenkungen setzt sich gerade nach dem Zinsschritt der US-Notenbank am Donnerstag weiter fort. Bei den Eonia-Sätzen geht es weiter abwärts. Spekulationen um inflationäre Schübe durch den neuen US-Präsidenten Donald Trump spielen sich nur in den langlaufenden Anleihe-Märkten ab. Bei der Fed wird auch auf der nächsten Sitzung mit einer weiteren Zinssenkung um 25 Basispunkte gerechnet.

Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 3,14 - 3,34 (3,14 - 3,34), Wochengeld: 3,12 - 3,34 (3,14 - 3,34), 1-Monats-Geld: 3,14 - 3,38 (3,14 - 3,36), 3-Monats-Geld: 3,00 - 3,25 (3,00 - 3,25), 6-Monats-Geld: 2,73 - 3,04 (2,80 - 3,05), 12-Monats-Geld: 2,45 - 2,83 (2,50 - 2,80), Euribors: 3 Monate: 3,0320 (3,0320), 6 Monate: 2,8220 (2,8580), 12 Monate: 2,5340 (2,5630)

14:18 Uhr

China-Firmen an der Wall Street unter Druck

Nach dem Ausbleiben eines weiteren Konjunkturpaketes in China macht sich an der Börse Enttäuschung breit. In den USA notierte chinesische Firmen gehen vorbörslich auf Talfahrt. Alibaba, JD.com und PDD Holdings fallen um 2,7 bis vier Prozent. E-Autobauer Li Auto, Nio und Xpeng rutschen zwischen 2,1 und knapp fünf Prozent ab. China will im Kampf gegen die Konjunkturflaute unter anderem die Schuldenrisiken der Kommunen verringern, kündigte wider Erwarten aber keine neuen Finanzspritzen an.

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(Foto: REUTERS)

13:55 Uhr

Bericht: Amazon könnte weiter in Anthropic investieren

Die KI-Software von Anthropic soll erkennen können, wenn Menschen sie testen.

Die KI-Software von Anthropic soll erkennen können, wenn Menschen sie testen.

(Foto: Sebastian Gollnow/dpa)

Amazon könnte im Wettlauf um die Technologieführerschaft bei Künstlicher Intelligenz einem Branchendienst zufolge weitere Milliarden in den KI-Entwickler Anthropic investieren. Es gebe entsprechende Gespräche, berichtete "The Information" unter Berufung auf einen Insider. Die beiden Unternehmen wollten sich nicht äußern.

Amazon hatte bereits im September vergangenen Jahres rund vier Milliarden Dollar in Anthropic investiert. Anthropic nutzt bereits die Amazon-Cloud-Sparte Amazon Web Services (AWS). Zu den bisherigen Investoren gehört auch die Alphabet-Tochter Google.

13:06 Uhr

Lithium aus Deutschland - Vulcan Energy startet Pilotproduktion

Das Startup Vulcan Energy kommt mit dem Plan einer Produktion von Lithium für E-Auto-Batterien in Deutschland einen wichtigen Schritt weiter. Heute nahm das Unternehmen im Industriepark Frankfurt-Höchst eine Demonstrationsanlage in Betrieb, die Lithiumhydroxid fertigt. Das weiße Pulver wird von Batteriezellproduzenten benötigt. Es wird aus Thermalwasser vom Oberrheingraben in Rheinland-Pfalz gewonnen. Die industrielle Produktion in großer Menge soll 2027 beginnen - zwei Jahre später als ursprünglich geplant.

12:55 Uhr

BVB mit Gewinneinbruch im ersten Quartal

BVB
BVB 3,64

Borussia Dortmund hat im ersten Quartal des neuen Geschäftsjahres trotz eines gestiegenen Umsatzes deutlich weniger verdient als im Vergleichszeitraum. Wie die Westfalen mitteilten, war dies auf ein geringeres Ergebnis aus Transfergeschäften zurückzuführen. Der Vorsteuergewinn des im SDAX notierten Fußball-Bundesligisten sackte auf 1,7 Millionen Euro ab von 58,9 Millionen im Vorjahr. Unter dem Strich blieben 1,6 Millionen Euro übrig. Das Ergebnis aus Transfergeschäften fiel mit 19,3 Millionen Euro um 63 Millionen Euro niedriger aus als im Vorjahr.

Der Umsatz stieg dagegen auf 107,3 von 102,3 Millionen Euro, was auf ein Wachstum in fast allen Bereichen, vor allem Werbung und TV-Vermarktung, zurückzuführen war.

12:15 Uhr

US-Zölle zielen auf Chinas Auslandsaktivitäten

Angesichts der Unsicherheit über Donald Trumps Handelspolitik können Zölle, die sich gegen Aktivitäten chinesischer Unternehmen in Drittländern richten, nach Einschätzung von Erica Tay von Maybank nicht ausgeschlossen werden. Trump habe hohe Zölle auf in Mexiko hergestellte chinesische Autos angekündigt. Fabriken in chinesischem Besitz, die als Endmontagewerke für hauptsächlich in China hergestellte Produkte angesehen werden, erscheinen besonders gefährdet, so die Ökonomin.

Wenig Belege für lokale Wertschöpfung seien ein Warnsignal, das auf eine Umleitung von Lieferungen zur Umgehung von Zöllen hindeute. Es sei schwieriger, höhere Zölle für Waren mit hohem Anteil an lokaler Wertschöpfung und lokalen Arbeitskräften allein aufgrund chinesischen Eigentums zu rechtfertigen. Sektoren der neuen Energien wie Solar und Elektrofahrzeuge dürften besonders ins Visier genommen werden, da sie in direkter Konkurrenz zu in den USA hergestellten Produkten stehen.

12:01 Uhr

DAX gibt kräftig nach

An der Frankfurter Börse sind nach den gestrigen größeren Kursgewinnen Gewinnmitnahmen angesagt. Der DAX rutschte stärker ab und notierte am Mittag 1,0 Prozent tiefer bei 19.161 Punkten. Der EUROSTOXX50 fiel um 1,2 Prozent auf 4794 Stellen.

11:38 Uhr

China verzichtet auf großes Konjunkturprogramm

Das Wappen der Volksrepublik China hängt an der Großen Halle des Volkes. Der Ständige Ausschuss des Nationalen Volkskongresses hat mehrere Tage über verschiedene Berichte der Regierung beraten und abgestimmt.

Das Wappen der Volksrepublik China hängt an der Großen Halle des Volkes. Der Ständige Ausschuss des Nationalen Volkskongresses hat mehrere Tage über verschiedene Berichte der Regierung beraten und abgestimmt.

(Foto: dpa)

Chinas oberstes gesetzgebendes Gremium hat grünes Licht dafür gegeben, dass lokale Verwaltungen einen Teil ihrer außerbilanziellen Schulden umtauschen können, verzichtete aber auf neue fiskalische Stimulierungsmaßnahmen zur Wiederbelebung der angeschlagenen Wirtschaft. Nach einer fünftägigen Sitzung genehmigte der Ständige Ausschuss des Nationalen Volkskongresses die Ausgabe von Zweckanleihen lokaler Verwaltungen im Wert von sechs Billionen Yuan, was etwa 837 Milliarden Dollar entspricht. Damit sollen außerbilanzielle Schulden ersetzt werden, die sich im Laufe der Jahre auf ein Niveau angehäuft hatten, das viele Ökonomen beunruhigt hat.

Bei einer Pressekonferenz wurde jedoch auffallend wenig über die erwarteten Maßnahmen zur Ausgabe spezieller Staatsanleihen zur Aufstockung des Kapitals chinesischer Banken sowie spezieller Anleihen zur Unterstützung des angeschlagenen Immobiliensektors des Landes gesagt. Investoren und Wirtschaftsexperten hatten solche Maßnahmen bereits in den Wochen davor erwartet.

11:17 Uhr

"Die Fed wird ihren Fuß nicht vom Bremspedal nehmen"

Zwischen Fed-Chef Powell und dem nächsten US-Präsidenten Trump könnte es zu einem Machtkampf kommen. Wie die Notenbank sich 2025 verhalten könnte, wie die Finanzmärkte Druck auf Trump ausüben und mit welcher Reaktion Chinas zu rechnen ist, erklärt Michael Heise, Chefvolkswirt HQ Trust.

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10:58 Uhr

Sony-Gewinn schießt in die Höhe

Sony hält nach einem Gewinnsprung im Quartal an seinem Ausblick für das bis März laufende Geschäftsjahr fest. Der Betriebsgewinn für die drei Monate bis September stieg auf 455,1 Milliarden Yen – umgerechnet rund 2,77 Milliarden Euro - von 263 Milliarden im Vorjahr. In der Spiele- und Netzwerksparte habe sich der Gewinn auf 138,8 Milliarden Yen fast verdreifacht, teilt der japanische Elektronik- und Unterhaltungskonzern, der am Donnerstag eine neue Version seiner Spielekonsole Playstation vorgestellt hatte. Im Gesamtjahr erwartet Sony nach wie vor 1,3 Billionen Yen Gewinn. Sony stellt auch Elektronik-Bauteile her und ist ein großer Player im Film- und Musikgeschäft.

10:38 Uhr

Rheinmetall-Anleger machen nun Kasse

Nach der Kursrally der vergangenen Tage streichen einige Rheinmetall-Anleger Gewinne ein. Die Aktien des Rüstungskonzerns fallen um 0,8 Prozent, nachdem sie in den vorangegangenen Tagen insgesamt fast 16 Prozent zugelegt hatten.

Rheinmetall
Rheinmetall 1.777,50

09:50 Uhr

Deutscher IT-Dienstleister streicht Prognose

Bechtle streicht wegen ausbleibender Aufträge seine Prognose. "Nach der Ergebnisentwicklung im bisherigen Jahresverlauf und der auch im dritten Quartal ausgebliebenen konjunkturellen Erholung ist ein Erreichen der angepassten Prognose aus unserer Sicht nicht mehr realistisch", sagt der Vorstandschef des des IT-Dienstleisters, Thomas Olemotz. Vor allem mittelständische Kunden zögerten bei der Erneuerung der klassischen IT-Infrastruktur. Nach wie vor gehe sein Unternehmen allerdings von einer Besserung im vierten Quartal aus.

Bechtle
Bechtle 38,18

I m Sommerquartal sank das Geschäftsvolumen um 1,1 Prozent auf knapp 1,9 Milliarden Euro. Abwärts ging es vor allem im Inland, wo im Vorjahr noch ein Großprojekt für mehr Geschäft gesorgt hatte. Der Betriebsgewinn sank um 16,2 Prozent auf knapp 80 Millionen Euro.

09:34 Uhr

Ölmarkt reagiert auf nächsten Hurrikan

Die Ölpreise sind sinken leicht. Der Grund: Das Risiko schwächt sich ab, dass ein Hurrikan im Golf von Mexiko die US-Öl- und Gasproduktion beeinträchtigen könnte. Die Ölpreise hatten am Donnerstag zugelegt, weil der Markt erwartet, dass eine zukünftige Trump-Regierung in den USA die Sanktionen gegen den Iran und Venezuela verschärfen könnte. Am Rohstoffmarkt verbilligt sich die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee um 0,6 Prozent auf 75,16 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI notiert 0,7 Prozent schwächer bei 71,82 Dollar.

Brent
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Rohöl WTI
Rohöl WTI 62,83

 

09:14 Uhr

"Fed hat geliefert"

Der DAX legt zum Start ins Wochenschlussgeschäft eine Verschnaufpause ein. Der deutsche Börsenleitindex notiert aktuell 0,1 Prozent schwächer bei Kursen um 19.340 Punkte. Gestern hatte er 1,7 Prozent zugelegt, war mit 19.363 Zählern aus dem Handel gegangen. An der Wall Street hatten im Anschluss S&P 500 und Nasdaq neue Rekordstände vermeldet. "Die US-Notenbank Fed hat wie erwartet geliefert und den Leitzins um 25 Basispunkte gesenkt", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Patrick Deway. "Ein weiterer Schritt könnte dann im Dezember erfolgen."

08:54 Uhr

Ölmarkt reagiert auf nächsten Hurrikan

Die Erstauflage vom elektrischen Modell Air bringt Hersteller Lucid mit 1111 PS an den Start.jpg

(Foto: Lucid/dpa-tmn)

Die Aktien von Lucid sind im nachbörslichen US-Handel bei Anlegern begehrt und steigen um acht Prozent. Das SE-Auto-Startup hat die Umsatzerwartungen der Wall Street für das dritte Quartal übertroffen und seine Jahresproduktionsprognose bekräftigt. Lucid profitiert von der starken Nachfrage nach seinen elektrischen Luxuslimousinen. Das Unternehmen meldete für das Berichtsquartal einen Umsatz von 200 Millionen Dollar, was über den Schätzungen der Analysten von 198 Millionen Dollar lag. Das Unternehmen, das vom saudi-arabischen Staatsfonds unterstützt wird, rechnet für das Gesamtjahr weiterhin mit einer Produktion von 9000 Fahrzeugen.

08:35 Uhr

Hier buchen Anleger nachbörslich

Die Aktien der Online-Reiseplattform Expedia sind nach Vorlage der Quartalszahlen gefragt und steigen im nachbörslichen US-Handel um sieben Prozent. Das Unternehmen übertraf die Schätzungen der Wall Street für das Ergebnis, was auf eine starke internationale Reisenachfrage zurückzuführen ist. Die in Seattle ansässige Firma meldete für das dritte Quartal einen Gewinn von 6,13 Dollar pro Aktie, verglichen mit den Prognosen der Analysten von 6,04 Dollar pro Anteilsschein. Im vergangenen Monat hatte die "Financial Times" berichtet, dass der US-Fahrdienstvermittler Uber ein mögliches Kaufangebot für Expedia erwäge.

Expedia
Expedia 181,78

 

08:20 Uhr

Airbnb gibt die Kursrakete

Airbnb hat dank eines starken Wachstums im asiatisch-pazifischen Raum sowie in Lateinamerika die Umsatzerwartungen der Experten übertroffen. Der Zimmervermittler gibt einen Umsatz im abgelaufenen dritten Quartal von 3,73 Milliarden Dollar bekannt, verglichen mit den Prognosen von 3,72 Milliarden. Im vierten Quartal erwartet Airbnb einen um acht bis zehn Prozent höhren Umsatz im Jahresvergleich. Die Titel des US-Konzerns legten nachbörslich zunächst bis zu 15 Prozent zu.

Airbnb
Airbnb 106,12

 

08:02 Uhr

Chinas Wirtschaft ist auf Trump eingestellt

Nachdem die US-Notenbank genau wie erwartet die Leitzinsen erneut gesenkt hat, diesmal um 25 Basispunkte, geht es an den Aktienmärkten in Ostasien zum Wochenausklang in relativ engen Grenzen uneinheitlich zu. In Sydney legt das Marktbarometer aber deutlicher zu um 1 Prozent. Dort folgt man wie so oft enger der Vorgabe der Wall Street, wo es kräftiger nach oben gegangen war, insbesondere mit den technologielastigen und zinsempfindlicheren Nasdaq-Indizes.

In Tokio legt der Nikkei ganz leicht zu auf 39.395 Punkte. Bremsend wirkt der Yen. Er hat sich nach dem Rücksetzer in Reaktion auf den Wahlsieg von Donald Trump kräftig erholt auf 152,83 je Dollar von gut 154,00 zur gleichen Vortageszeit. In Seoul gibt der Kospi um 0,2 Prozent nach. In Shanghai und in Hongkong kommt es nach Gewinnen im frühen Handel und starken Vortagsgewinnen zu moderaten Gewinnmitnahmen.

An den chinesischen Märkten wartet man gespannt auf Einzelheiten eines erwarteten fiskalischen Maßnahmenprogramms zur Stützung der Konjunktur zum Ende des Treffens des Ständigen Ausschusses des Nationalen Volkskongresses im Laufe des Tages. Dass bereits erfolgte Stimuli laut einer Umfrage des Wall Street Journal offenbar Wirkung zeigen, stützt nicht. Demnach sollen Konsum, Investitionen und Industrieproduktion im Oktober stärker zugelegt haben als im September.

Nikkei
Nikkei 43.459,29

Mit Blick auf die Handelsbeziehungen zu den USA unter dem kommenden neuen und alten Präsidenten Trump stellen die Ökonomen von Maybank fest, dass Chinas Exportwachstum im nächsten Jahr durch wieder zunehmende Spannungen zwar beeinträchtigt werden dürfte, die Wirtschaft aber unabhängiger von den USA sei als noch unter Trumps letzter Amtszeit. Der Anteil der Exporte in die USA sei deutlich geringer als auf dem Höchststand 2018. Und die Abhängigkeit von US-Importen habe ebenfalls abgenommen. Dazu dürfte Peking pragmatisch reagieren, um den Schaden für die heimischen Unternehmen zu minimieren. Fiskalische und monetäre Anreize dürften verstärkt, Handelsbeziehungen mit regionalen Volkswirtschaften aufgebaut und Hersteller ermutigt werden, ihre Produktionsstätten im Ausland zu erweitern.

07:46 Uhr

Nissan-Aktie kommt unter die Räder

Aktien des Autokonzerns Nissan Motor stehen in Japan auf der Abgabenseite. Die Titel büßen bis zu zehn Prozent ein, nachdem das Unternehmen gestern angekündigt hatte, 9000 Arbeitsplätze und 20 Prozent seiner weltweiten Produktionskapazitäten zu streichen. Das Unternehmen war zuletzt um 6,3 Prozent gefallen, ebenso wie Toyota und Honda, die um 2,4 Prozent und 2,7 Prozent nachgeben.

Nissan Motor
Nissan Motor 2,08

07:30 Uhr

DAX vor versöhnlichem Wochenausklang

Die europäischen Aktienmärkte werden zum Wochenschluss leicht höher erwartet. So wird der DAX bei 19.412 Punkten gesehen, nach einem Schlussstand gestern bei 19.363 Punkten. An der Wall Street setzte sich die Rekordjagd nach der Wahl von Donald Trump fort. Die Frage, die sich in den kommenden Wochen klären wird, ist die, ob auch der DAX und andere globale Indizes weiterhin von dem wirtschaftlichen Erfolg der größten Volkswirtschaft der Welt profitieren können, oder deren Unternehmen 2025 vor verschlossenen (Zoll-) schranken stehen. Dann könnte es zu einem Paradigmenwechsel kommen.

SDAX
SDAX 16.723,64

Der Bruch der Ampel kam gestern am deutschen Aktienmarkt gut an. Volkswirte erhoffen sich, dass nun wieder Industriepolitik in den Fokus rückt. Nach den jüngsten ersten zarten Wachstumspflänzchen und des Konsums in Deutschland rückten die eher national als global aufgestellten SmallCaps in den Fokus, sie könnten auch von einem Schwenk in der Politikausrichtung profitieren. Ein Blick auf den Index der SmallCaps, den SDAX, zeigt, dass dieser auf Dreijahresfrist um 24 Prozent an Wert verloren hat, der MDAX sogar 26 Prozent. Würde es sich um Kursindizes handeln, würde der Wertverlust noch höher ausfallen und sich beim MDAX auf über 30 Prozent addieren.

07:14 Uhr

Asien-Börsen weiter im Aufwind

Die asiatischen Aktien folgen der Rallye an der Wall Street und legen auf breiter Front zu. Die Aktien im asiatisch-pazifischen Raum sind in dieser Woche auf dem Weg zu einem Anstieg um 3,1 Prozent, nachdem sie sich schnell von einem Einbruch in der US-Wahlnacht erholt hatten.

Der Shanghai Composite verliert 0,5 Prozent auf 3.453,24 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen fällt 0,8 Prozent auf 4.113,60 Punkte. Doch vor allem die Aktien wichtiger strategischer Sektoren legten zu, wie Informationssicherheit, Verteidigung, Chipherstellung und seltene Erden. Die Anleger hoffen auf eine stärkere Unterstützung durch die Regierung angesichts der zunehmenden Spannungen mit den USA nach der Wiederwahl von Donald Trump.

Nikkei
Nikkei 43.459,29

Die japanische Börse tendiert fester. Namhafte Aktien folgen den Kursgewinnen an der Wall Street. In Tokio steigt der Nikkei-Index um 0,3 Prozent auf 39.493,31 Punkte und der breiter gefasste Topix bleibt fast unverändert bei 2.743,87 Zählern. Japans auf künstliche Intelligenz fokussierter Startup-Investor Softbank legt 2,9 Prozent zu, und andere Tech-Aktien folgen ihren US-Kollegen nach oben und hoben so den Nikkei-Index an. Die Märkte hätten die "Flitterwochen" für den gewählten US-Präsidenten bereits hinter sich, sagt Shoki Omori, Chefstratege für Japan bei Mizuho Securities. Nun schauten die Anleger auf die politischen Aussichten unter einer Trump-Regierung. "Die Marktteilnehmer werden wieder auf potenziell marktbewegende Posts von Trump in den sozialen Medien achten müssen."

06:53 Uhr

Nvidia schreibt Börsengeschichte

Die Aktien von Nvidia sind gestern auf ein Rekordhoch gestiegen. Damit ist der Chiphersteller das erste Unternehmen in der Geschichte, das einen Börsenwert von 3,6 Billionen Dollar überschritten hat. Die Aktien des marktbeherrschenden KI-Chipherstellers kletterten im US-Handel um 2,2 Prozent, da die Anleger nach dem Wahlsieg des republikanischen Kandidaten Donald Trump optimistisch in Bezug auf Steuersenkungen und weniger Regulierungen waren. Der Börsenwert von Nvidia lag am Ende des Tages bei 3,65 Billionen Dollar. Die Apple-Aktie legte um 2,1 Prozent zu und erreichte damit einen Marktwert von 3,44 Billionen Dollar.

Nvidia
Nvidia 143,86

 

06:25 Uhr

US-Medienkonzern übertrifft Gewinnziel

News Corp hat die Umsatz- und Gewinnprognosen für das erste Quartal übertroffen. Dies teilt der amerikanische Medienkonzern mit. Das Dow-Jones-Segment des Unternehmens, das Nachrichten und Wirtschaftsinformationen anbietet und zu dem das "Wall Street Journal", "Barron's", "MarketWatch" und "Investor's Business Daily" gehören, verzeichnete im ersten Quartal einen Anstieg bei der Lizenzierung von Inhalten und digitalen Abonnements. Das Segment wuchs im Quartal um 3 Prozent auf 552 Millionen Dollar. Es macht den größten Teil des Umsatzes des Unternehmens aus. Die Einnahmen von News Corp beliefen sich in dem am 30. September beendeten Quartal auf 2,58 Milliarden Dollar.

Der Umsatz der Buchverlagseinheit, zu der auch HarperCollins gehört, stieg um 4 Prozent, da mehr physische und digitale Bücher verkauft wurden. Das Immobilienunternehmen REA Group, das zu 62 Prozent zu News Corp gehört, verzeichnete einen Umsatzanstieg von 22 Prozent auf 54 Millionen Dollar. Der bereinigte Gewinn pro Aktie von News Corp lag im Quartal bei 21 Cents und übertraf damit die Prognosen von 16 Cents.

06:13 Uhr

Das ist los im frühen Devisengeschäft

Im asiatischen Devisenhandel gewinnt der Dollar geringfügig auf 152,85 Yen und legt 0,2 Prozent auf 7,1519 Yuan zu. Zur Schweizer Währung rückt er etwas auf 0,8726 Franken vor. Parallel dazu fällt der Euro um 0,2 Prozent auf 1,0781 Dollar und gibt um 0,2 Prozent auf 0,9405 Franken nach.

Euro / Dollar
Euro / Dollar ,00
US-Dollar / Yen
US-Dollar / Yen ,00

 

05:59 Uhr

"Wir raten nicht, spekulieren nicht"

Nun also doch: Nach dem 1,1-Prozent-Minus zur Wochenmitte hat der DAX im gestrigen Handel einen Aufschlag von 1,7 Prozent eingefahren und mit 19.362 Punkten geschlossen. Positive Vorgaben gab es zudem von der Wall Street. Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) hatte wie erwartet geliefert und kurz nach der US-Präsidentschaftswahl den Leitzins gesenkt. Sie setzte ihn um einen Viertelpunkt nach unten - auf die neue Spanne von 4,50 bis 4,75 Prozent. Es war der zweite Schritt nach der Zinswende vom September und kam nur zwei Tage nach der Präsidentschaftswahl. Dabei hatte sich der Republikaner Trump, ein Anhänger von Strafzöllen und Steuersenkungen, gegen die demokratische Konkurrentin Kamala Harris durchgesetzt: "Kurzfristig wird die Wahl keine Auswirkungen auf unsere geldpolitischen Entscheidungen haben", sagte Fed-Chef Jerome Powell und fügte hinzu: "Wir raten nicht, spekulieren nicht und machen keine Annahmen, wie künftige politische Entscheidungen der Regierung aussehen." Zugleich machte er klar, dass er seinen Posten nicht vorzeitig räumen wird, selbst wenn ihn der kommende Präsident dazu auffordern sollte.

Nach den zuletzt bewegenden und politisch geprägten Handelstagen heißt es heute: Ruhe. Die großen Termine dieser Woche sind durch, die US-Tech-Konzerne haben geliefert. Auf der Agenda zum Wochenschluss stehen etwa Quartalszahlen des japanischen Tech-Riesen Sony oder hierzulande etwa von Bechtle. Am Nachmittag wird in den USA der Index der Verbraucherstimmung der Uni Michigan veröffentlicht. Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.

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