Mittwoch, 10. September 2025Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Diana Dittmer
08:51 Uhr

"Tech" ist gefragt

An den Asien-Börsen sind Technologieaktien mit der Aussicht auf niedrigere Zinsen gesucht. In Hongkong verteuern sich Tencent um 1,8, Alibaba um 2,2 und Meituan um 3,3 Prozent. In Seoul legen Samsung Electronics um 1,3 und SK Hynix um fast 5 Prozent zu. In Tokio verbessern sich Advantest um 2,8 und Sony um 1,8 Prozent, in Hongkong SMIC um 3,2 Prozent.

Hynix
Hynix 288.000,00
Advantest
Advantest 76,17

08:41 Uhr

Kospi im Einbahnstraßenmodus

An den asiatischen Aktienmärkten geht es nach freundlichen Vorgaben und neuen Rekordständen an der Wall Street querbeet aufwärts. Die US-Zinssenkungsfantasie als laut Händlern maßgeblicher Treiber der Kurse ist weiter intakt, nachdem in den USA die Zahl der neuen Stellen in den vergangenen Monaten bis März deutlich um 900.000 nach unten revidiert worden sind. Inzwischen wird sogar mit einer kleinen Wahrscheinlichkeit von rund 8 Prozent auf einen großen Zinsschritt nach unten gerechnet, wenn die US-Notenbank am 17. September darüber entscheidet.

In Tokio gewinnt der Nikkei-Index 0,8 Prozent auf 43.764 Punkte. Der Index liegt damit nur rund 400 Punkte unter seinem Rekordhoch. Hier sorgt weiter die Spekulation auf einen ausgabenfreudigeren neuen Regierungschef für Kauflaune, nachdem der bisherige Premier Ishiba am Wochenende seinen Rücktritt erklärt hatte. Marktteilnehmer verweisen als Stimmungsaufheller aber auch auf die jüngst gesenkten US-Importzölle auf japanische Autos hin. Dessen ungeachtet geben die Kurse der Autoaktien aktuell eher nach.

Weiter nur eine Richtung kennt der Kospi in Seoul. Er legt den siebten Tag in Folge zu und scheint dabei an Dynamik eher noch zu gewinnen angesichts eines Aufschlags von 1,5 Prozent. Der Index ist damit auf den höchsten Stand seit rund vier Jahren gestiegen.

08:21 Uhr

Dax-Anleger blicken Richtung Wall Street

Der Dax wird der Kursentwicklung an den Terminmärkten zufolge mit Gewinnen in den Handel starten. Gestern war der deutsche Leitindex um 0,4 Prozent auf 23.718 Punkte gefallen.

Dax
Dax 23.718,45

Bei den Unternehmen steht das Börsendebüt des schwedischen Zahlungsdienstleisters Klarna an der Wall Street im Fokus der Anleger. Die Orderbücher wurden bereits am Montag und damit einen Tag früher als geplant geschlossen.

Von den Erzeugerpreisen in den USA erhoffen sich Investoren Hinweise auf die Inflationsentwicklung. Experten erwarten, dass die Preise der Hersteller im August um 3,3 Prozent zum Vorjahr zugelegt haben. Sie waren im Juli bereits im selben Tempo gestiegen. Die Erzeugerpreise dienen als frühe Signalgeber für die Entwicklung der Verbraucherpreise.

08:05 Uhr

Subventionen des Bundes steigen deutlich

Der Bund hilft einzelnen Branchen und Unternehmen mit immer mehr staatlichen Subventionen: Das Volumen der Finanzhilfen und Steuervergünstigungen des Bundes soll von 45 Milliarden Euro im Jahr 2023 auf rund 77,8 Milliarden Euro im Jahr 2026 steigen. Das geht aus dem 30. Subventionsbericht hervor, der der "Rheinischen Post" vorliegt. Demnach soll das Subventionsvolumen auch 2025 bereits 77,6 Milliarden Euro betragen. Das Bundeskabinett soll den Bericht des Bundesfinanzministeriums heute billigen.

Den starken Anstieg des Subventionsvolumens führt das Ministerium vor allem darauf zurück, dass der Bund seit 2024 die Kosten der Umlage zur Förderung der erneuerbaren Energien – die EEG-Umlage – übernimmt. Die Stromverbraucher seien dadurch allein 2024 um 18,5 Milliarden Euro entlastet worden. Die direkten Finanzhilfen des Bundes für Unternehmen und Branchen liegen dem Bericht zufolge in den Jahren 2024, 2025 und 2026 in etwa konstant bei 59 Milliarden Euro. Bei den Steuervergünstigungen erhöht sich das Volumen 2025 gegenüber 2024 um gut eine Milliarde Euro auf 19,4 Milliarden. 2026 soll diese Summe wieder auf 18,4 Milliarden sinken.

07:46 Uhr

Oberstes US-Gericht prüft Trumps umstrittene Zoll-Pläne

Das Oberste US-Gericht hat zugestimmt, über die Rechtmäßigkeit der weitreichenden globalen Zölle von Präsident Donald Trump zu entscheiden. Die Richter nahmen die Berufung des Justizministeriums gegen die Entscheidung eines unteren Gerichts an. Dieses hatte geurteilt, dass Trump seine Befugnisse überschritt, als er die meisten seiner Zölle auf der Grundlage eines für Notfälle vorgesehenen Bundesgesetzes verhängte.

Das Oberste US-Gericht hat äußerst schnell gehandelt, denn die Regierung hatte es erst letzte Woche um die Prüfung des Falls gebeten. Dabei geht es um Zölle, die sich im nächsten Jahrzehnt auf Billionen von Dollar summieren können. Das Gericht hat mündlichen Verhandlungen dazu für die erste Novemberwoche angesetzt.

Die Zölle bleiben während des Verfahrens in Kraft. Trump beruft sich dabei auf ein Gesetz aus dem Jahr 1977, das ihm die Befugnis gibt, sich mit einer ungewöhnlichen und außergewöhnlichen Bedrohung im Rahmen eines nationalen Notstands zu befassen. In der Vergangenheit wurde es etwa für die Verhängung von Sanktionen gegen Feinde verwendet.

07:29 Uhr

Microsoft geht fremd

Microsoft vertraut einem Medienbericht zufolge nicht mehr allein auf die Künstliche Intelligenz (KI) von OpenAI. Der US-Konzern setze bei seiner Bürosoftware Office künftig teilweise auf die Technologie von Anthropic, so das Nachrichtenportal "The Information". Die KI "Claude" sei den OpenAI-Produkten bei einigen Aufgaben wie der Erstellung von Präsentationen überlegen.

Microsoft
Microsoft 426,30

Die neue Kooperation solle in den kommenden Monaten offiziell verkündet werden, hieß es weiter. Für den Zugang zur Anthropic-Software zahle Microsoft Gebühren an den Anthropic-Großaktionär Amazon Web Services (AWS). AWS ist der weltgrößte Cloud-Anbieter und in diesem Bereich ein direkter Konkurrent von Microsoft. Der Software-Konzern hat in den vergangenen Jahren mehr als 13 Milliarden Dollar in OpenAI investiert und bislang ausschließlich dessen KI genutzt.

07:12 Uhr

"Aggressiv antizipieren": Asien-Börsen folgen Wall Street

Asiatische Aktien folgen den Gewinnen der Wall Street. Händler setzen zunehmend darauf, dass eine Abschwächung am US-Arbeitsmarkt die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) in der kommenden Woche zu einer Zinssenkung um mindestens einen Viertelprozentpunkt veranlassen wird. Noch eine Woche zuvor hatten die Märkte die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed die Zinsen stabil halten würde, auf sieben Prozent beziffert. Doch weitere enttäuschende Arbeitsmarktdaten in der vergangenen Woche bestärkten die Anleger in der Annahme, dass die Notenbank keinen Spielraum mehr hat, mit einer Stützung der Wirtschaft länger zu warten. Die entscheidenden Daten für diese Einschätzung, die Erzeuger- und die Verbraucherpreise, stehen jedoch noch aus und werden später in dieser Woche veröffentlicht.

Nikkei
Nikkei 43.831,95

e "Ein unerwartet hohe Inflation könnte für etwas Unruhe sorgen und dazu führen, dass die Wahrscheinlichkeit von Zinssenkungen sinkt – weniger für den September, aber für die Folgemonate", sagte Kyle Rodda, leitender Finanzmarktanalyst bei Capital.com. "Die rasche Verschlechterung der US-Wirtschaftsdaten, insbesondere am Arbeitsmarkt, ist der Grund, warum die Märkte eine so aggressive Lockerung durch die Fed antizipieren", fügte Rodda hinzu. "Die aktuelle Risikobereitschaft an den Märkten deutet darauf hin, dass die Anleger glauben, dies werde ausreichen, um die US-Wirtschaft vor einer Rezession zu schützen."

So legt in Tokio der Nikkei-Index 0,5 Prozent auf 43.684,29 Punkte zu und der breiter gefasste Topix notierte 0,4 Prozent höher bei 3133,34 Zählern. Der Shanghai Composite verliert 0,3 Prozent auf 3795,01 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen fällt 0,5 Prozent auf 4415,34 Punkte.

06:52 Uhr

SAP-Rivale hebt Cloud-Ziele an, Aktie hebt ab

Gestützt auf das anhaltend starke Wachstum seiner Cloud-Sparte hat Oracle die Jahresziele für diesen Geschäftsbereich angehoben. "Wir erwarten einen Anstieg der Umsätze um 77 Prozent auf 18 Milliarden Dollar", prognostizierte Safra Catz, die Chefin des SAP-Rivalen. Bislang hatte sie für das Geschäftsjahr 2025/2026 ein Plus von 70 Prozent in Aussicht gestellt. In den darauffolgenden Jahren lägen die Wachstumsraten voraussichtlich auf ähnlichem Niveau, fügte Catz hinzu. Oracle-Aktien stiegen daraufhin im nachbörslichen Geschäft der Wall Street um 22 Prozent. Das war der größte Kurssprung seit rund 26 Jahren.

Oracle
Oracle 267,95

Zum Auftakt des aktuellen Geschäftsjahres wuchs das wichtige Cloud-Geschäft weiteren Angaben zufolge um 27 Prozent auf 7,2 Milliarden Dollar. Im Vergleich zu den Branchenführern Amazon Web Services (AWS), Microsoft Azure und Google Cloud kommt Oracle auf vergleichsweise geringe Marktanteile. Daher hat der Konzern seine Rechenzentren an diejenigen der sogenannten Hyperscaler angebunden. Die Umsätze aus diesen Kooperationen hätten sich im Berichtszeitraum mehr als versechzehnfacht, betonte Oracle-Verwaltungsratschef Larry Ellison. "Wir gehen davon aus, dass die MultiCloud-Umsätze über mehrere Jahre hinweg jedes Quartal erheblich steigen werden."

Der Konzern-Auftragsbestand sei gleichzeitig um 359 Prozent auf 455 Milliarden Dollar gewachsen, sagte Catz. In den kommenden Monaten würden voraussichtlich weitere Multimilliarden-Verträge abgeschlossen, sodass dieser Wert bald die Schwelle von einer halben Billion Dollar überschreiten werde. Allerdings blieben die Quartalsergebnisse des Gesamtkonzerns trotz des stürmischen Cloud-Wachstums leicht hinter den Erwartungen zurück. Der Umsatz sei um zwölf Prozent auf 14,9 Milliarden Dollar und der Gewinn um sechs Prozent auf 1,47 Dollar je Aktie gestiegen, teilte der Konzern mit.

06:34 Uhr

Das ist los im frühen Devisengeschäft

Im asiatischen Devisenhandel gewinnt der Dollar geringfügig auf 147,32 Yen und legt leicht auf 7,1265 Yuan zu. Zum Euro bleibt er fast unverändert bei 1,1705 Dollar und zieht leicht auf 0,9336 Franken an.

Euro / Dollar
Euro / Dollar ,00
US-Dollar / Yen
US-Dollar / Yen ,00

06:18 Uhr

Apple mag es luftiger

Beim alljährlichen "Apple Event" hat der US-Konzern eine besonders dünne Version seines Smartphones vorgestellt. Das "iPhone 17 Air" sei mit einer besonders leistungsfähigen Batterie und hochmodernen, für KI optimierten Chips ausgerüstet, teilte der Elektronik-Hersteller mit. Daneben präsentierte er überarbeitete Modelle der bereits bekannten Varianten wie iPhone Pro oder iPhone Pro Max. Auch diese kämen in den Genuss schnellerer Prozessoren und verbesserter Kameras.

Das Hauptaugenmerk galt jedoch dem "iPhone Air", von dem sich Experten einen Absatzschub erhoffen. "Es ist schon eine Weile her, dass wir bedeutende Neuerungen beim Formfaktor des Geräts gesehen haben", sagte Analyst Dipanjan Chatterjee vom Research-Haus Forrester. "Dies wird wahrscheinlich viele Nutzer des iPhone 14, 15 und sogar 16 dazu veranlassen, auf ein neues Modell umzusteigen."

06:01 Uhr

Richtungslos – abwärts - na klar

Eine klare Richtung lässt der Dax im bisherigen Wochenverlauf vermissen. Nachdem er mit einem Stand von unter 23.600 Punkten ins Wochenende gegangen war und zum Wochenstart dann über der 23.800er-Marke geschlossen hatte, ging es im gestrigen Geschäft wieder abwärts – auf 23.718 Zähler. Während die politische Krise in Frankreich bislang keine große Rolle spielte, gaben gestern vor allem Autowerte nach. Auf der IAA hatten sich einige Topmanager deutscher Autobauer nicht sehr optimistisch - das laufende Geschäft betreffend - geäußert.

In den heutigen Fokus der Anleger rückt das Thema US-Inflation mit der Veröffentlichung der Erzeugerpreise für August. Experten erwarten, dass die Preise der Hersteller um 3,3 Prozent zum Vorjahr zugelegt haben. Sie waren im Juli bereits im selben Tempo gestiegen. Die Erzeugerpreise dienen als frühe Signalgeber für die Entwicklung der Verbraucherpreise. Für diese am Donnerstag anstehenden Daten erwarten Experten für August einen Anstieg auf 2,9 Prozent, nach 2,7 Prozent im Juli.

Zudem feiert der schwedische Zahlungsdienstleister Klarna sein Börsendebüt an der Wall Street. Wegen der hohen Nachfrage von Investoren dürfte der Ausgabepreis nach Angaben der begleitenden Banken am oberen Ende der Spanne von 35 bis 37 Dollar oder sogar darüber liegen. Die Orderbücher wurden bereits am Montag und damit einen Tag früher als geplant geschlossen. Bei einem Preis von 37 Dollar käme Klarna auf eine Marktkapitalisierung von 14,1 Milliarden Dollar, deutlich weniger als der Spitzenwert von 45,6 Milliarden Dollar aus einer Finanzierungsrunde aus dem Jahr 2021.

Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.

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