Mittwoch, 10. September 2025Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Diana Dittmer
18:06 Uhr

Dax bleibt auf Schaukelkurs

Während der S&P-500-Index derzeit von einem Allzeithoch zum nächsten eilt, hat der deutsche Aktienmarkt zur Wochenmitte im Minus geschlossen. Für den Dax ging es um 0,4 Prozent auf 23.633 Punkte nach unten.

DAX
DAX 24.308,78

Die Aufwärtstendenz in den USA ist stark durch die Kursgewinne der KI-Konzerne getrieben. So ging es für die Oracle-Aktie nach Quartalszahlen um über 41 Prozent nach oben. Die Marktkapitalisierung des früheren SAP-Wettbewerbers, der jetzt einen deutlichen KI-Fußabdruck hat, steigt an einem Tag um über 280 Milliarden Dollar, verglichen mit einer Marktkapitalisierung bei SAP von rund 315 Milliarden Dollar.

Solche Player hat der Dax nicht in seinen Reihen. Mit den finanziellen Möglichkeiten der US-Technologieriesen und einem unternehmensfreundlichen Umfeld können die deutschen Wettbewerber auf Dauer schwer mithalten.

Für Zurückhaltung sorgten in Europa auch die anstehenden Notenbank-Sitzungen. Am Donnerstag steht die Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) auf der Agenda, kommende Woche dann die US-Notenbank wie auch die Bank of England.

Nur noch am Rande interessierten die Anleger die politischen Turbulenzen in Frankreich, die zum Problem für die europäischen Märkte werden könnten, wenn die Wirtschafts- und Bankenaktivitäten des Landes beeinträchtigt werden.

Die größten Gewinner im Dax waren Siemens Energy und Rheinmetall mit plus 4,1 und knapp 3 Prozent. Die rote Laterne hielten SAP mit minus 2,8 Prozent. JP Morgan verwies auf Aussagen von SAP-CFO Dominik Asam, dass die bereits im zweiten Quartal genannten makroökonomischen Belastungen auch im dritten Quartal anhalten werden. Verzögerte Vertragsabschlüsse könnten die Umsatzentwicklung für den Rest des Jahres belasten. 2026 werde "etwas schwieriger", auch wenn operative Verbesserungen möglich seien. Die langfristige Wachstumsstory, insbesondere durch KI-getriebene Produkte, bleibe aber intakt.

Das war der Börsen-Tag vom Mittwoch. Wir verabschieden uns. Ab jetzt halten Sie unsere Kollegen und Kolleginnen von der Spät- und Nachtschicht auf dem Laufenden. Schauen Sie also gerne immer wieder bei ntv.de vorbei. Wir sind morgen früh wieder zur Stelle und würden uns freuen, wenn wir Sie erneut begrüßen dürften.

17:19 Uhr

Oracle zieht Stromerzeuger-Aktien nach oben

Die ermutigenden Aussichten für das Cloudgeschäft von Oracle geben den Aktien von US-Energieversorgern Rückenwind. Die Unternehmen profitieren von der steigenden Stromnachfrage von Rechenzentren, die für den Betrieb von Anwendungen mit Künstlicher Intelligenz (KI) benötigt werden. Aktien von Vistra steigen um 5,4 Prozent, Constellation Energy und GE Vernova legen um je 4,7 Prozent zu.

Bloom Energy
Bloom Energy 91,20

Besonders gefragt sind die Papiere von Bloom Energy, die um 16,4 Prozent in die Höhe schnellen. Das Unternehmen ist kürzlich eine Partnerschaft mit Oracle eingegangen, um dessen US-Rechenzentren mit Brennstoffzellentechnologie auszustatten.

17:10 Uhr

Larry Ellison oder Elon Musk: Wer ist der reichste Mensch der Welt?

Nach einem Kurssprung bei der Aktie des Software-Konzerns Oracle hat der 81-jährige Gründer Larry Ellison in der Liste der vermögendsten Menschen der Welt des Finanzdienstes Bloomberg Tesch-Milliardär Elon Musk überholt. Ellisons Vermögen wuchs demnach durch den Schub zum US-Handelsbeginn am Mittwoch um rund 100 Milliarden Dollar - der bisher größte Anstieg binnen eines Tages. In der Rangliste des Finanzdienstes komme Ellison danach auf ein geschätztes Vermögen von 393 Milliarden Dollar und Musk auf 385 Milliarden Dollar, heißt es.

Beim Magazin "Forbes", das Musks Vermögen mit aktuell gut 463 Milliarden Dollar deutlich höher einschätzt, blieb der Tesla-Chef hingegen weiter auf Platz eins. Wie viel Ellison auf die Geldwaage bringt, ist einfacher zu berechnen: Sein Vermögen besteht hauptsächlich aus dem Anteil von gut 40 Prozent an Oracle. Bei Musk ist es zwar größtenteils die Tesla-Beteiligung - aber bei ihm müssen auch Anteile an nicht börsennotierten Unternehmen wie der Raumfahrtfirma SpaceX oder seiner KI-Schmiede xAI mitberechnet werden.

16:12 Uhr

Zinsen kräftig senken!: Trump setzt Fed vor Sitzung erneut unter Druck

US-Präsident Donald Trump hat Fed-Chairman Jerome Powell zu einer "großen Zinssenkung" aufgefordert. Trump schrieb in seinem sozialen Netzwerk Truthsocial: "Gerade veröffentlicht: Keine Inflation. 'Zu spät' muss den Zins jetzt stark senken. Powell ist eine Katastrophe, er hat keine Ahnung."

Die US-Erzeugerpreise sind im August entgegen den Erwartungen nicht gestiegen, sondern gesunken, wie das Bureau of Labor Statistocs am Nachmittag mitteilte. In der nächsten Woche entscheidet die Fed über ihre Zinsen. Fed Funds Futures preisen derzeit eine Zinssenkung um 25 Basispunkte voll ein. Mit einer "großen" Zinssenkung sind normalerweise 50 Basispunkte gemeint.

15:58 Uhr

Rekordjagd in USA geht weiter - S&P 500 auf Allzeithoch

Die Rekordjagd an der Wall Street geht auch zur Wochenmitte weiter. Der S&P-500 hat kurz nach der Startglocke ein weiteres Allzeithoch markiert. Die Stimmung wird weiter durch die Erwartung gestützt, dass die US-Notenbank in der kommenden Woche die Zinsen senken wird. Sogar ein großer Zinsschritt um 50 Basispunkte wird am Markt nicht gänzlich ausgeschlossen. Der Dow-Jones-Index verliert 0,2 Prozent auf 45.627 Punkte. Für den S&P-500 und den Nasdaq-Composite geht es dagegen um 0,4 bzw. 0,5 Prozent nach oben.

S&P 500
S&P 500 6.872,15

Die stärker als erwartet ausgefallene Abwärtsrevision der US-Beschäftigungszahlen für die zwölf Monate bis März vom Vortag deutet darauf hin, dass eine mögliche Abkühlung des Arbeitsmarktes bereits stattgefunden haben könnte, bevor Präsident Donald Trump im April umfassende Importzölle ankündigte. Die Erwartung, dass die Fed die Zinsen auf ihrer Sitzung in der kommenden Woche um mindestens 25 Basispunkte senken wird, blieb nach Bekanntgabe der Daten unverändert.

Daran ändern auch die vorbörslich veröffentlichten Erzeugerpreise für August nichts - diese sind entgegen der Erwartung im Vergleich zum Vormonat leicht zurückgegangen. Dies verstärkt die Erwartung einer großen Senkung eher noch, heißt es. Die Blicke sind aber vor allem auf die am Donnerstag anstehenden US-Verbraucherpreise gerichtet, die im Hinblick auf die FOMC-Sitzung in der nächsten Woche eine hohe Bedeutung haben.

Bei den Einzelwerten steigt die Oracle-Aktie um 37,3 Prozent.

15:52 Uhr

Warschauer Börse und Zloty nach Drohnen-Abschuss über Polen unter Druck

Der Abschuss russischer Drohnen über Polen setzt die Warschauer Börse unter Druck. Der Leitindex WIG20 rutscht in der Spitze um 2,6 Prozent ab. Auch die Landeswährung Zloty verliert zum Euro und zum Dollar leicht an Wert. Analysten zufolge reagieren Anleger auf die gestiegenen geopolitischen Risiken. Hintergrund seien der Drohnen-Vorfall sowie die Schließung der Grenze zu Belarus.

Polen hat in der Nacht mehrere Drohnen abgeschossen, die während eines russischen Angriffs auf die Ukraine in den Luftraum des Nato-Staats eindrangen. Bereits zuvor hatte Polen angekündigt, seine Grenze zu Belarus wegen eines in dem Nachbarland zusammen mit Russland geplanten Militärmanövers zu schließen.

14:57 Uhr

Diese Aktie werfen Anleger in den USA vorbörslich aus den Depots

Aktien des US-Softwareanbieters Synopsys brechen nach enttäuschenden Zahlen im vorbörslichen US-Handel um knapp 22 Prozent ein. Der Umsatz des auf Software für Chip-Design spezialisierten Unternehmens lag im dritten Quartal mit 1,74 Milliarden Dollar unter den Analystenschätzungen. Der bereinigte Gewinn je Aktie betrug 3,39 Dollar, statt der erwarteten 3,74 Dollar. Eine Schwäche im Geschäft mit Design-Lizenzen (IP) verhagelte der Firma das Geschäft. JP Morgan führt dies auf Programmverzögerungen bei chinesischen Kunden und eine veränderte Ausrichtung einiger Auftraggeber zurück.

Synopsys
Synopsys 400,15

14:51 Uhr

US-Erzeugerpreise sinken unerwartet

Der Preisdruck auf Herstellerebene in den USA ist im August schwächer als erwartet gewesen. Wie das Bureau for Labor Statistics (BLS) mitteilte, sanken die Erzeugerpreise gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozent und lagen um 2,6 (Juli: 3,3) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Volkswirte hatten dagegen einen monatlichen Anstieg von 0,3 Prozent prognostiziert. Zudem wurde der für Juli ursprünglich gemeldete monatliche Anstieg um 0,9 Prozent auf 0,7 Prozent revidiert. Die Kernerzeugerpreise gingen im August auf Monatssicht ebenfalls um 0,1 Prozent zurück. Auch hier war ein monatlicher Anstieg um 0,3 Prozent erwartet worden.

14:00 Uhr

Aufregung um Frankreich ein Sturm im Wasserglas?

Der Entspannungstrend an den europäischen Kreditmärkten setzt sich weiter fort. Nach der Aufgeregtheit vor der Vertrauensabstimmung in Frankreich wundern sich nun einige Marktteilnehmer darüber. Nur Stunden nach dem Votum benannte Präsident Emmanuel Macron bereits seinen Minister Sebastien Lecornu als neuen Premier. Die Haushaltsprobleme würden dadurch zwar nicht besser, das von den Märkten gefürchtete Risiko von Neuwahlen tritt aber auch nicht ein, heißt es am Markt.

Auch die laufenden Streiks in Frankreich seien eher "ein natürlicher Bestandteil der französischen Willensbildung" und würden an der positiven Bewertung der Lage nichts ändern. An den Anleihemärkten setzt sich daher die Rückkehr zur Normalität fort. Für französische Staatsanleihen mit 10 Jahren Laufzeit werden nur noch 3,419 Prozent Rendite geboten. Der Risikoaufschlag gegenüber deutschen Bundesanleihen liegt damit unterhalb von 77 Basispunkten.

13:29 Uhr

Meta kann jüngst teuer eingekaufte KI-Experten nicht halten

Meta Platforms hat diesen Sommer für Millionen von Dollar KI-Stars rekrutiert. Jetzt muss das Management dafür sorgen, dass sie gut mit ihren neuen Kollegen zusammenarbeiten. Einige der teuren neuen Rekruten von Mark Zuckerberg sind bereits zu anderen KI-Unternehmen weitergezogen.

Meta
Meta 750,82

Bestehende Mitarbeiter drängen auf neue Posten innerhalb der restrukturierten KI-Organisation von Meta oder fordern vor dem Hintergrund der Einstellung hoch bezahlter neuer Kollegen mehr Geld. Zumindest einer, dem Millionen von Dollar gewährt wurden, ist mit der Begründung gegangen, dass neue KI-Mitarbeiter seiner Ansicht nach immer noch das Vielfache verdienen.

Die Vergütungspakete mögen massiv und das Unternehmen knapp 2 Billionen US-Dollar wert sein. Doch im Kern steht Meta vor einem essenziellen Management-Problem: Wie rekrutiert und behält man Top-Talente? Und hält die bestehenden Mitarbeiter so bei Laune, dass die Harmonie innerhalb der Organisation gewährleistet ist?

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13:07 Uhr

In New York kündigen sich grüne Vorzeichen an

Die positive Tendenz an der Wall Street dürfte sich auch zur Wochenmitte fortsetzen. Der Future auf den S&P-500 erhöht sich aktuell um 0,3 Prozent. Die Stimmung wird weiterhin durch die Erwartung gestützt, dass die US-Notenbank in der kommenden Woche die Zinsen senken wird. Auch ein großer Zinsschritt um 50 Basispunkte wird am Markt nicht gänzlich ausgeschlossen.

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S&P 500 6.872,15

Eine stärker als erwartet ausgefallene Abwärtsrevision der US-Beschäftigungszahlen für die zwölf Monate bis März deutet darauf hin, dass eine mögliche Abkühlung des Arbeitsmarktes bereits stattgefunden haben könnte, bevor Präsident Donald Trump im April umfassende Importzölle ankündigte. Die Erwartung, dass die Fed die Zinsen auf ihrer Sitzung in der kommenden Woche um mindestens 25 Basispunkte senken wird, blieb nach Bekanntgabe der Daten unverändert.

Die Blicke sind zudem auf die Veröffentlichung von Inflationsdaten gerichtet. So werden vor der Startglocke die Erzeugerpreise für August bekannt gegeben, am Donnerstag folgen die Verbraucherpreise, ebenfalls für den August. Unterdessen wurden Befürchtungen über eine mögliche Beeinträchtigung der Unabhängigkeit der US-Notenbank durch US-Präsident Donald Trump vorübergehend beruhigt, nachdem ein Bundesrichter entschieden hat, dass der Präsident die Fed-Gouverneurin Lisa Cook nicht entlassen könne.

Bei den Einzelwerten steigt die Oracle-Aktie vorbörslich um 30,5 Prozent. Das Softwareunternehmen hat vier milliardenschwere Verträge mit drei unterschiedlichen Kunden in dem Quartal zum 31. August unterzeichnet. Die Ergebnisse im Quartal blieben zwar hinter den Erwartungen zurück. Oracle meldete aber 455 Milliarden US-Dollar an sogenannten Remaining Performance Obligations. Das entspricht dem vertraglich fixierten Umsatz, der in Zukunft anfallen wird. Laut CEO Catz dürften weitere Milliarden-Verträge in den nächsten Monaten folgen.

13:01 Uhr

Plus 30 Prozent: Bei Oracle geht vorbörslich die Post ab

Eine optimistische Prognose für das Cloud-Geschäft katapultiert die Aktien von Oracle im vorbörslichen US-Handel um rund 30 Prozent in die Höhe. Der Softwarekonzern rechnet damit, dass die gebuchten Einnahmen aus dem Kerngeschäft mit der Cloud in den nächsten Monaten eine halbe Billion Dollar übersteigen werden.

"Wir erwarten, in den nächsten Monaten mehrere weitere milliardenschwere Kunden unter Vertrag zu nehmen", sagte Firmenchefin Safra Catz. Sollten sich die Gewinne halten, würde der Börsenwert des Unternehmens um 208 Milliarden Dollar steigen. Im Sog von Oracle legen auch die Papiere der Chip-Hersteller Nvidia und AMD zu.

Oracle
Oracle 241,05

12:26 Uhr

Milliardenauftrag in den USA - Alstom-Aktie schießt in die Höhe

Die Papiere des französischen Zugherstellers Alstom gewinnen in Paris in der Spitze um mehr als sieben Prozent, nachdem der Konzern von NJ Transit in den USA einen Auftrag in Höhe von einer Milliarde Euro erhalten hat. Dank der jüngsten Nachfragebelebung dürfte Alstom im laufenden Quartal Aufträge im Wert von mehr als sechs Milliarden Euro verbuchen, prognostiziert die US-Bank JP Morgan. Bislang hatten die Analysten mit 4,8 Milliarden Euro gerechnet.

Alstom
Alstom 21,92

12:01 Uhr

Adidas wird offizieller Partner von Audis Formel-1-Team

Audi Mega-Deal in trockenen Tüchern: Adidas dockt beim Formel-1-Team an.

Audi Mega-Deal in trockenen Tüchern: Adidas dockt beim Formel-1-Team an.

picture alliance/dpa

Adidas wird offizieller Partner für das Formel-1-Team des Ingolstädter Autobauers Audi. Die beiden Unternehmen hätten sich auf eine mehrjährige Partnerschaft verständigt, teilte Audi mit. Adidas liefere die Ausrüstung für Fahrer, Mechaniker, Ingenieure und weitere Teammitglieder an der Strecke. Audi-Chef Gernot Döllner sagte, die beiden Unternehmen verbinde eine jahrzehntelange Zusammenarbeit im Spitzensport. Audi ist ab der Saison 2026 mit einem eigenen Team in der Rennsport-Königsklasse vertreten und hat dazu den Schweizer Rennstall Sauber übernommen.

Adidas
Adidas 186,70

11:41 Uhr

SAP-Kurs surft im Kielwasser von Oracle

Im Windschatten des US-Rivalen Oracle ziehen die Aktien von SAP an. Die Titel des Softwarekonzerns steigen rund zwei Prozent, nachdem Oracle am Vortag gestützt auf das anhaltend starke Wachstum seiner Cloud-Sparte die Jahresziele für diesen Geschäftsbereich angehoben hat. "Dies dürfte die Cloud-Fantasien für SAP und andere Cloud-Unternehmen wieder beflügeln", sagte ein Händler. Oracle-Aktien sprangen im nachbörslichen Geschäft der Wall Street um 22 Prozent nach oben. SAP notieren zuletzt 1,5 Prozent höher.

SAP
SAP 235,55
Oracle
Oracle 241,05

11:24 Uhr

Scharfe Kritik an Gastro-Steuersenkung: "McDonald's spart jährlich 140 Millionen Euro"

Die vom Bundeskabinett beschlossene Steuersenkung für Speisen in Restaurants stößt auf Kritik von Ökonomen und Verbraucherschützern. "Die dauerhafte Senkung der Gastro-Mehrwertsteuer ist eine Niederlage der steuerpolitischen Vernunft", sagte der Finanzwissenschaftler Friedrich Heinemann vom Mannheimer Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW). Alle Argumente für diese Steuersubvention seien seit Langem entkräftet. Sie begünstige reiche Haushalte, privilegiere eine Branche ungerechtfertigt und trage zur weiteren Zersplitterung der Mehrwertsteuer bei.

Noch dazu koste sie mit rund vier Milliarden Euro im Jahr sehr viel Geld. Dass die Regierung dieses Branchenprivileg zulasse, sei Wasser auf die Mühlen der Kritiker des Sondervermögens. Der Spielraum der neuen Schulden werde an allen Ecken und Enden zweckentfremdet. "Die Gastro-Mehrwertsteuer gehört zu den schlimmsten Fehlverwendungen", sagte Heinemann. "Im Grunde ist das alles Finanz-Populismus." Kritik kommt auch von der Verbraucherorganisation Foodwatch: "Allein McDonald's spart jährlich 140 Millionen Euro."

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10:41 Uhr

Studie: China leitet Waren wegen US-Zöllen nach Deutschland um

Chinesische Waren, die ursprünglich für den US-Markt vorgesehen waren, landen laut einer Studie wegen der hohen US-Zölle nun teils auf dem deutschen Markt. Besonders deutlich wird dies bei Kupfer: Die Einfuhren aus der Volksrepublik hätten sich von Oktober 2024 bis Juni 2025 beinahe verdoppelt, heißt es in der Untersuchung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Diese lag der Nachrichtenagentur Reuters vor. Demnach stiegen die Kupfer-Importe um 91 Prozent. Auch bei anderen Produkten gab es demnach kräftige Zuwächse, etwa bei Bekleidung (+24 Prozent) und bei Spielzeug, Spielen und Sportgeräten (+12 Prozent).

"Bislang sind wir noch nicht auf breiter Basis mit chinesischen Waren überschwemmt worden", sagte der Leiter des IAB-Forschungsbereichs "Prognosen und gesamtwirtschaftliche Analysen", Enzo Weber. "Allerdings gibt es einige Warengruppen, bei denen auffällige Effekte zu sehen sind." Grund zu Alarmismus sehe der Experte nicht. Künftig könnten aber noch ganz andere Güter nach Deutschland umgeleitet werden, die schwerer transportierbar und nicht so leicht umzuleiten seien wie etwa Plastikspielzeug. "Das muss noch nicht das Ende der Fahnenstange sein, was wir gerade sehen", warnte Weber.

10:26 Uhr

Zara-Mutter überrascht mit starkem Umsatzplus - Aktie hebt ab

Die USA sind für Inditex der zweitgrößte Markt nach Spanien. Experten erwarten, dass sich US-Kunden in der Weihnachtszeit mit ihren Ausgaben zurückhalten werden, da sich die von US-Präsident Donald Trump verhängten Einfuhrzölle auf die Preise niederschlagen werden.

Die USA sind für Inditex der zweitgrößte Markt nach Spanien. Experten erwarten, dass sich US-Kunden in der Weihnachtszeit mit ihren Ausgaben zurückhalten werden, da sich die von US-Präsident Donald Trump verhängten Einfuhrzölle auf die Preise niederschlagen werden.

REUTERS

Die Herbst-Winter-Kollektionen des Moderiesen Inditex sind bei den Kunden gut angekommen und haben der Zara-Mutter zu einem starken Start in die zweite Jahreshälfte verholfen. Der währungsbereinigte Umsatz in den Filialen und im Online-Geschäft sei vom 1. August bis zum 7. September um neun Prozent gestiegen, teilte der spanische Modekonzern am Mittwoch mit. In dem im Juli beendeten ersten Halbjahr legte der Umsatz um 1,6 Prozent auf 18,4 Milliarden Euro zu, währungsbereinigt um 5,1 Prozent. Der Nettogewinn stieg um 0,8 Prozent auf 2,8 Milliarden Euro. Die Aktien stiegen an der Börse in Madrid um mehr als sechs Prozent.

Inditex
Inditex 50,20

"Wir haben in diesem ersten Halbjahr erneut eine solide Leistung erzielt, mit zufriedenstellenden Umsätzen in einem komplexen Marktumfeld und einer weiterhin hohen Profitabilität", erklärte Vorstandschef Óscar García Maceiras. Für das Gesamtjahr rechne er jedoch mit Gegenwind durch Währungseffekte, die den Umsatz voraussichtlich um rund vier Prozent schmälern werden – mehr als die zuletzt erwarteten drei Prozent. Ursache sei der schwächere Dollar.

10:09 Uhr

Anleger strafen Primark-Mutter ab

Einen kräftigen Kurseinbruch von 9,3 Prozent weisen AB Foods nach ihrem Zwischenbericht aus. Vor allem das schwache Zuckergeschäft belaste weiter, meint Marktakteur Richard Hunter von Interactive Investor. Das Umfeld sei weiter herausfordernd, die Zuckerpreise fielen und das britische Bioethanolgeschäft Vivergo bleibe verlustreich. Es sei mit Abschreibungen zu rechnen. Das größte Segment, Primark, habe dazu mit starken Vergleichszahlen aus dem Vorjahr und der Konkurrenz von Shein, Temu und Next zu kämpfen.

Associated British Foods ist eine stark diversifizierte Gruppe mit einer Reihe von Lebensmittel- und Zutatenunternehmen sowie der Einzelhandelsmarke Primark.

AB Foods
AB Foods 25,60

09:43 Uhr

Tausende Jobs vor dem Aus: Novo Nordisk auf Abnehmkurs

Angesichts des zunehmenden Wettbewerbsdrucks streicht der Hersteller des Abnehmmedikaments Wegovy, Novo Nordisk, tausende Stellen. Im Zuge eines umfassenden Konzernumbaus sollen 9000 Jobs wegfallen, rund 11,5 Prozent der Belegschaft, wie das dänische Pharmaunternehmen mitteilte. Von den Stellenstreichungen entfielen rund 5000 auf den Heimatmarkt. Mit dem Schritt sollen jährlich acht Milliarden dänische Kronen - 1,08 Milliarden Euro - eingespart werden.

Novo Nordisk
Novo Nordisk 45,56

Im Zuge der Restrukturierung rechnet Novo im dritten Quartal mit einmaligen Kosten von 1,2 Milliarden Euro. Die Prognose für das Wachstum des Betriebsgewinns in diesem Jahr wurde daher auf vier bis zehn Prozent gesenkt, nachdem im Vormonat noch zehn bis 16 Prozent in Aussicht gestellt worden waren. Der Konzern, der im vergangenen Jahr durch den Verkaufserfolg von Wegovy zum wertvollsten börsennotierten Unternehmen Europas aufgestiegen war, kämpft mit einem nachlassenden Wachstum und verliert insbesondere in den USA Marktanteile. Seit Jahresbeginn sind die Aktien um fast 46 Prozent gefallen. Bereits im Juli waren nach einer Gewinnwarnung und der Ernennung von Doustdar zum neuen Firmenchef 70 Milliarden Dollar an Börsenwert vernichtet worden.

09:24 Uhr

"Grundsätzlich positive Stimmung"

Der Dax startet behauptet in das heutige Geschäft. Der deutsche Börsenleitindex, der gestern leichter mit 23.718 Punkten geschlossen hatte, notiert aktuell im Bereich von 23.820 Zählern. "Grundsätzlich stützt die positive Stimmung von Seiten der Wall Street", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Sabrina Marggraf. "Der S&P 500 hatte ein Allzeithoch markiert."

Dax
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09:11 Uhr

Zwölf Menschen mit Neuralink "gechipt"

Das Startup Neuralink von Elon Musk hat seinen Gehirn-Chip inzwischen bei weltweit zwölf Menschen eingesetzt. Dies teilte das Unternehmen mit. Im Juni hatte der Partner von Neuralink, das Barrow Neurological Institute, noch von sieben Menschen mit schweren Lähmungen gesprochen, die mit den Implantaten Computer und andere Geräte durch ihre Gedanken steuern. Insgesamt seien die Geräte bei den Patienten seit 2000 Tagen im Einsatz und dabei über 15.000 Stunden genutzt worden.

Neuralink hatte 2024 mit Tests am Menschen begonnen, nachdem die US-Gesundheitsbehörde FDA den Antrag des Unternehmens 2022 zunächst wegen Sicherheitsbedenken abgelehnt hatte. Neuralink hat sich auf die Entwicklung von Gehirnchips spezialisiert. Das Unternehmen ist Teil von Musks Firmenimperium, zu dem neben dem Elektroauto-Bauer Tesla auch die Weltraumfirma SpaceX gehört.

09:01 Uhr

Neues KI-Modell treibt diese Aktie

Die Vorstellung eines neuen KI-Modells treibt die in Hongkong notierten Aktien von Baidu in der Spitze um 6,5 Prozent auf den höchsten Stand seit fast einem Jahr. Der chinesische Suchmaschinen-Betreiber hat eine verbesserte Version seines KI-Modells X1.1 veröffentlicht. Dem Unternehmen zufolge übertrifft dessen Leistung DeepSeek-R1 und liegt gleichauf mit GPT-5 von OpenAI und Gemini 2.5 Pro von Google.

Baidu
Baidu 110,20

08:51 Uhr

"Tech" ist gefragt

An den Asien-Börsen sind Technologieaktien mit der Aussicht auf niedrigere Zinsen gesucht. In Hongkong verteuern sich Tencent um 1,8, Alibaba um 2,2 und Meituan um 3,3 Prozent. In Seoul legen Samsung Electronics um 1,3 und SK Hynix um fast 5 Prozent zu. In Tokio verbessern sich Advantest um 2,8 und Sony um 1,8 Prozent, in Hongkong SMIC um 3,2 Prozent.

Hynix
Hynix 535.000,00
Advantest
Advantest 106,00

08:41 Uhr

Kospi im Einbahnstraßenmodus

An den asiatischen Aktienmärkten geht es nach freundlichen Vorgaben und neuen Rekordständen an der Wall Street querbeet aufwärts. Die US-Zinssenkungsfantasie als laut Händlern maßgeblicher Treiber der Kurse ist weiter intakt, nachdem in den USA die Zahl der neuen Stellen in den vergangenen Monaten bis März deutlich um 900.000 nach unten revidiert wurde. Inzwischen wird sogar mit einer kleinen Wahrscheinlichkeit von rund 8 Prozent mit einem großen Zinsschritt nach unten gerechnet, wenn die US-Notenbank am 17. September darüber entscheidet.

In Tokio gewinnt der Nikkei-Index 0,8 Prozent auf 43.764 Punkte. Der Index liegt damit nur rund 400 Punkte unter seinem Rekordhoch. Hier sorgt weiter die Spekulation auf einen ausgabenfreudigeren neuen Regierungschef für Kauflaune, nachdem der bisherige Premier Ishiba am Wochenende seinen Rücktritt erklärt hatte. Marktteilnehmer verweisen als Stimmungsaufheller aber auch auf die jüngst gesenkten US-Importzölle auf japanische Autos. Dessen ungeachtet geben die Kurse der Autoaktien aktuell eher nach.

Weiter nur eine Richtung kennt der Kospi in Seoul. Er legt den siebten Tag in Folge zu und scheint dabei an Dynamik eher noch zu gewinnen angesichts eines Aufschlags von 1,5 Prozent. Der Index ist damit auf den höchsten Stand seit rund vier Jahren gestiegen.

08:21 Uhr

Dax-Anleger blicken Richtung Wall Street

Der Dax wird der Kursentwicklung an den Terminmärkten zufolge mit Gewinnen in den Handel starten. Gestern war der deutsche Leitindex um 0,4 Prozent auf 23.718 Punkte gefallen.

Dax
Dax 24.308,78

Bei den Unternehmen steht das Börsendebüt des schwedischen Zahlungsdienstleisters Klarna an der Wall Street im Fokus der Anleger. Die Orderbücher wurden bereits am Montag und damit einen Tag früher als geplant geschlossen.

Von den Erzeugerpreisen in den USA erhoffen sich Investoren Hinweise auf die Inflationsentwicklung. Experten erwarten, dass die Preise der Hersteller im August um 3,3 Prozent zum Vorjahr zugelegt haben. Sie waren im Juli bereits im selben Tempo gestiegen. Die Erzeugerpreise dienen als frühe Signalgeber für die Entwicklung der Verbraucherpreise.

08:05 Uhr

Subventionen des Bundes steigen deutlich

Der Bund hilft einzelnen Branchen und Unternehmen mit immer mehr staatlichen Subventionen: Das Volumen der Finanzhilfen und Steuervergünstigungen des Bundes soll von 45 Milliarden Euro im Jahr 2023 auf rund 77,8 Milliarden Euro im Jahr 2026 steigen. Das geht aus dem 30. Subventionsbericht hervor, der der "Rheinischen Post" vorliegt. Demnach soll das Subventionsvolumen auch 2025 bereits 77,6 Milliarden Euro betragen. Das Bundeskabinett soll den Bericht des Bundesfinanzministeriums heute billigen.

Den starken Anstieg des Subventionsvolumens führt das Ministerium vor allem darauf zurück, dass der Bund seit 2024 die Kosten der Umlage zur Förderung der erneuerbaren Energien – die EEG-Umlage – übernimmt. Die Stromverbraucher seien dadurch allein 2024 um 18,5 Milliarden Euro entlastet worden. Die direkten Finanzhilfen des Bundes für Unternehmen und Branchen liegen dem Bericht zufolge in den Jahren 2024, 2025 und 2026 in etwa konstant bei 59 Milliarden Euro. Bei den Steuervergünstigungen erhöht sich das Volumen 2025 gegenüber 2024 um gut eine Milliarde Euro auf 19,4 Milliarden. 2026 soll diese Summe wieder auf 18,4 Milliarden sinken.

07:46 Uhr

Oberstes US-Gericht prüft Trumps umstrittene Zoll-Pläne

Das Oberste US-Gericht hat zugestimmt, über die Rechtmäßigkeit der weitreichenden globalen Zölle von Präsident Donald Trump zu entscheiden. Die Richter nahmen die Berufung des Justizministeriums gegen die Entscheidung eines unteren Gerichts an. Dieses hatte geurteilt, dass Trump seine Befugnisse überschritt, als er die meisten seiner Zölle auf der Grundlage eines für Notfälle vorgesehenen Bundesgesetzes verhängte.

Das Oberste US-Gericht hat äußerst schnell gehandelt, denn die Regierung hatte es erst letzte Woche um die Prüfung des Falls gebeten. Dabei geht es um Zölle, die sich im nächsten Jahrzehnt auf Billionen von Dollar summieren können. Das Gericht hat mündliche Verhandlungen dazu für die erste Novemberwoche angesetzt.

Die Zölle bleiben während des Verfahrens in Kraft. Trump beruft sich dabei auf ein Gesetz aus dem Jahr 1977, das ihm die Befugnis gibt, sich mit einer ungewöhnlichen und außergewöhnlichen Bedrohung im Rahmen eines nationalen Notstands zu befassen. In der Vergangenheit wurde es etwa für die Verhängung von Sanktionen gegen Feinde verwendet.

07:29 Uhr

Microsoft geht fremd

Microsoft vertraut einem Medienbericht zufolge nicht mehr allein auf die Künstliche Intelligenz (KI) von OpenAI. Der US-Konzern setze bei seiner Bürosoftware Office künftig teilweise auf die Technologie von Anthropic, so das Nachrichtenportal "The Information". Die KI "Claude" sei den OpenAI-Produkten bei einigen Aufgaben wie der Erstellung von Präsentationen überlegen.

Microsoft
Microsoft 457,85

Die neue Kooperation solle in den kommenden Monaten offiziell verkündet werden, hieß es weiter. Für den Zugang zur Anthropic-Software zahle Microsoft Gebühren an den Anthropic-Großaktionär Amazon Web Services (AWS). AWS ist der weltgrößte Cloud-Anbieter und in diesem Bereich ein direkter Konkurrent von Microsoft. Der Software-Konzern hat in den vergangenen Jahren mehr als 13 Milliarden Dollar in OpenAI investiert und bislang ausschließlich dessen KI genutzt.

07:12 Uhr

"Aggressiv antizipieren": Asien-Börsen folgen Wall Street

Asiatische Aktien folgen den Gewinnen der Wall Street. Händler setzen zunehmend darauf, dass eine Abschwächung am US-Arbeitsmarkt die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) in der kommenden Woche zu einer Zinssenkung um mindestens einen Viertelprozentpunkt veranlassen wird. Noch eine Woche zuvor hatten die Märkte die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed die Zinsen stabil halten würde, auf sieben Prozent beziffert. Doch weitere enttäuschende Arbeitsmarktdaten in der vergangenen Woche bestärkten die Anleger in der Annahme, dass die Notenbank keinen Spielraum mehr hat, mit einer Stützung der Wirtschaft länger zu warten. Die entscheidenden Daten für diese Einschätzung, die Erzeuger- und die Verbraucherpreise, stehen jedoch noch aus und werden später in dieser Woche veröffentlicht.

Nikkei
Nikkei 50.219,18

"Eine unerwartet hohe Inflation könnte für etwas Unruhe sorgen und dazu führen, dass die Wahrscheinlichkeit von Zinssenkungen sinkt – weniger für den September, aber für die Folgemonate", sagte Kyle Rodda, leitender Finanzmarktanalyst bei Capital.com. "Die rasche Verschlechterung der US-Wirtschaftsdaten, insbesondere am Arbeitsmarkt, ist der Grund, warum die Märkte eine so aggressive Lockerung durch die Fed antizipieren", fügte Rodda hinzu. "Die aktuelle Risikobereitschaft an den Märkten deutet darauf hin, dass die Anleger glauben, dies werde ausreichen, um die US-Wirtschaft vor einer Rezession zu schützen."

So legt in Tokio der Nikkei-Index 0,5 Prozent auf 43.684,29 Punkte zu und der breiter gefasste Topix notierte 0,4 Prozent höher bei 3133,34 Zählern. Der Shanghai Composite verliert 0,3 Prozent auf 3795,01 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen fällt 0,5 Prozent auf 4415,34 Punkte.

06:52 Uhr

SAP-Rivale hebt Cloud-Ziele an, Aktie hebt ab

Gestützt auf das anhaltend starke Wachstum seiner Cloud-Sparte hat Oracle die Jahresziele für diesen Geschäftsbereich angehoben. "Wir erwarten einen Anstieg der Umsätze um 77 Prozent auf 18 Milliarden Dollar", prognostizierte Safra Catz, die Chefin des SAP-Rivalen. Bislang hatte sie für das Geschäftsjahr 2025/2026 ein Plus von 70 Prozent in Aussicht gestellt. In den darauffolgenden Jahren lägen die Wachstumsraten voraussichtlich auf ähnlichem Niveau, fügte Catz hinzu. Oracle-Aktien stiegen daraufhin im nachbörslichen Geschäft der Wall Street um 22 Prozent. Das war der größte Kurssprung seit rund 26 Jahren.

Oracle
Oracle 241,05

Zum Auftakt des aktuellen Geschäftsjahres wuchs das wichtige Cloud-Geschäft weiteren Angaben zufolge um 27 Prozent auf 7,2 Milliarden Dollar. Im Vergleich zu den Branchenführern Amazon Web Services (AWS), Microsoft Azure und Google Cloud kommt Oracle auf vergleichsweise geringe Marktanteile. Daher hat der Konzern seine Rechenzentren an diejenigen der sogenannten Hyperscaler angebunden. Die Umsätze aus diesen Kooperationen hätten sich im Berichtszeitraum mehr als versechzehnfacht, betonte Oracle-Verwaltungsratschef Larry Ellison. "Wir gehen davon aus, dass die MultiCloud-Umsätze über mehrere Jahre hinweg jedes Quartal erheblich steigen werden."

Der Konzern-Auftragsbestand sei gleichzeitig um 359 Prozent auf 455 Milliarden Dollar gewachsen, sagte Catz. In den kommenden Monaten würden voraussichtlich weitere Multimilliarden-Verträge abgeschlossen, sodass dieser Wert bald die Schwelle von einer halben Billion Dollar überschreiten werde. Allerdings blieben die Quartalsergebnisse des Gesamtkonzerns trotz des stürmischen Cloud-Wachstums leicht hinter den Erwartungen zurück. Der Umsatz sei um zwölf Prozent auf 14,9 Milliarden Dollar und der Gewinn um sechs Prozent auf 1,47 Dollar je Aktie gestiegen, teilte der Konzern mit.

06:34 Uhr

Das ist los im frühen Devisengeschäft

Im asiatischen Devisenhandel gewinnt der Dollar geringfügig auf 147,32 Yen und legt leicht auf 7,1265 Yuan zu. Zum Euro bleibt er fast unverändert bei 1,1705 Dollar und zieht leicht auf 0,9336 Franken an.

Euro / Dollar
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US-Dollar / Yen
US-Dollar / Yen ,00

06:18 Uhr

Apple mag es luftiger

Beim alljährlichen "Apple Event" hat der US-Konzern eine besonders dünne Version seines Smartphones vorgestellt. Das "iPhone 17 Air" sei mit einer besonders leistungsfähigen Batterie und hochmodernen, für KI optimierten Chips ausgerüstet, teilte der Elektronik-Hersteller mit. Daneben präsentierte er überarbeitete Modelle der bereits bekannten Varianten wie iPhone Pro oder iPhone Pro Max. Auch diese kämen in den Genuss schnellerer Prozessoren und verbesserter Kameras.

Das Hauptaugenmerk galt jedoch dem "iPhone Air", von dem sich Experten einen Absatzschub erhoffen. "Es ist schon eine Weile her, dass wir bedeutende Neuerungen beim Formfaktor des Geräts gesehen haben", sagte Analyst Dipanjan Chatterjee vom Research-Haus Forrester. "Dies wird wahrscheinlich viele Nutzer des iPhone 14, 15 und sogar 16 dazu veranlassen, auf ein neues Modell umzusteigen."

06:01 Uhr

Richtungslos – abwärts - na klar

Eine klare Richtung lässt der Dax im bisherigen Wochenverlauf vermissen. Nachdem er mit einem Stand von unter 23.600 Punkten ins Wochenende gegangen war und zum Wochenstart dann über der 23.800er-Marke geschlossen hatte, ging es im gestrigen Geschäft wieder abwärts – auf 23.718 Zähler. Während die politische Krise in Frankreich bislang keine große Rolle spielte, gaben gestern vor allem Autowerte nach. Auf der IAA hatten sich einige Topmanager deutscher Autobauer nicht sehr optimistisch zum laufenden Geschäft geäußert.

In den heutigen Fokus der Anleger rückt das Thema US-Inflation mit der Veröffentlichung der Erzeugerpreise für August. Experten erwarten, dass die Preise der Hersteller um 3,3 Prozent zum Vorjahr zugelegt haben. Sie waren im Juli bereits im selben Tempo gestiegen. Die Erzeugerpreise dienen als frühe Signalgeber für die Entwicklung der Verbraucherpreise. Für diese am Donnerstag anstehenden Daten erwarten Experten für August einen Anstieg auf 2,9 Prozent, nach 2,7 Prozent im Juli.

Zudem feiert der schwedische Zahlungsdienstleister Klarna sein Börsendebüt an der Wall Street. Wegen der hohen Nachfrage von Investoren dürfte der Ausgabepreis nach Angaben der begleitenden Banken am oberen Ende der Spanne von 35 bis 37 Dollar oder sogar darüber liegen. Die Orderbücher wurden bereits am Montag und damit einen Tag früher als geplant geschlossen. Bei einem Preis von 37 Dollar käme Klarna auf eine Marktkapitalisierung von 14,1 Milliarden Dollar, deutlich weniger als der Spitzenwert von 45,6 Milliarden Dollar aus einer Finanzierungsrunde aus dem Jahr 2021.

Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.

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