Mittwoch, 11. Juni 2025Der Börsen-Tag

Heute mit Christina Lohner und Juliane Kipper
17:52 Uhr

Dax kann sich nur knapp behaupten

Dax
Dax 23.698,15

Knapp behauptet hat sich der deutsche Aktienmarkt aus dem Handel verabschiedet. Der Dax gab um 0,2 Prozent nach auf 23.949 Punkte.

Den ganzen Tag über hatte sich der Index nur wenig bewegt. Die Nachrichtenlage wurde im Handel als tendenziell gut, aber unklar bezeichnet. Zur guten Nachricht, dass die USA und China in London ein Rahmenabkommen getroffen haben, gesellten sich Kommentare von US-Präsident Trump, die für mehr Verwirrung als Klarheit sorgten. Trump sprach von Tarifen von 55 Prozent für China und nur 10 Prozent für die USA. Marktteilnehmer konnten sich keinen rechten Reim darauf machen, ob sich dies auf sämtliche Importgüter beziehen soll. Zuvor hatte es bereits an Details der Rahmenvereinbarung gefehlt, weshalb die Aktien insgesamt nur wenig darauf reagierten. Offenbar erleichtert aber China wieder den Zugang zu seltenen Erden, während im Gegenzug die USA Restriktionen auf Chipexporte nach China lockern.

Positiv wurden die US-Verbraucherpreise für Mai zur Kenntnis genommen, aber auch sie bewegten sich letztlich kaum. Sie stiegen in der Kernrate mit 2,8 Prozent zum Vorjahr weniger stark als befürchtet. Dies schürte in den USA Zinssenkungsfantasien.

Bayer
Bayer 28,11

Für die stärksten Bewegungen sorgten bei Einzeltiteln Umstufungen. Im Dax legten Bayer um 3,8 Prozent zu. Kepler und HSBC hatten das Kursziel erhöht und die Aktie außerdem auf "Kaufen" hochgestuft. Für K+S ging es um 1,8 Prozent nach oben auf 16,04 Euro. Kepler hatte in einer Studie zur europäischen Agrarchemie das Kursziel deutlich auf 33 von 16 Euro erhöht.

Rüstungswerte wurden nach Gewinnmitnahmen am Vortag wieder zurückgekauft. Rheinmetall erholten sich um 2,9 Prozent. Sie waren am Vortag um knapp 6 Prozent eingebrochen. Laut Beobachtern stützte hier auch, dass Führungskräfte des Unternehmens nach dem jüngsten Rücksetzer des Kurses Aktien gekauft hätten. Hensoldt stiegen um 2,3 Prozent. Renk erholten sich um 3,5 Prozent. Sie waren nach einer Abstufung durch die Bank of America am Vortag fast um 12 Prozent eingebrochen.

Siltronic und Aixtron profitierten von einer starken Vorlage des US-Halbleiterindex SOX, der Rückenwind von guten Zahlen des taiwanischen Chipherstellers TSMC bekam. Siltronic gewannen 8,3 und Aixtron 7,3 Prozent. Suss Microtec legten um 0,8 Prozent zu.

17:23 Uhr

US-Rohöllagerbestände sinken überraschend deutlich

Die Rohöllagerbestände in den USA haben sich in der Woche zum 6. Juni verringert. Sie fielen nach Angaben der staatlichen Energy Information Administration (EIA) um 3,644 Millionen Barrel gegenüber der Vorwoche. Befragte Analysten hatten einen Rückgang um nur 1,6 Millionen Barrel vorhergesagt. In der Vorwoche hatten sich die Lagerbestände um 4,304 Millionen Barrel reduziert. Die Benzinbestände nahmen nach EIA-Angaben um 1,504 Millionen Barrel zu. Analysten hatten ein Plus von 0,9 Millionen Barrel erwartet, nachdem die Vorräte in der vorangegangenen Woche um 5,219 Millionen gestiegen waren.

Die Ölproduktion in den USA war in der Woche mit 13,4 Millionen Barrel pro Tag nahezu unverändert zur Vorwoche. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum ergab sich ein Zuwachs von 0,2 Millionen Barrel.

17:07 Uhr

Trump setzt erneut die Fed unter Druck

Nach der Veröffentlichung der US-Inflationsdaten (CPI) für Mai hat US-Präsident Donald Trump seine Forderungen nach einer kräftigen Zinssenkung durch die Notenbank Fed erneuert.

"CPI GERADE DRAUSSEN. GROSSARTIGE ZAHLEN! FED SOLLTE UM EINEN VOLLEN PUNKT SENKEN. WÜRDEN VIEL WENIGER ZINSEN AUF KÜNFTIGE VERSCHULDUNG ZAHLEN. SO WICHTIG!!!", schrieb der Präsident auf seiner Social-Media-Plattform. Er hatte schon nach den Arbeitsmarktdaten in der vergangenen Woche eine Zinssenkung um einen Prozentpunkt gefordert.

Trotz der wiederholten Rufe aus dem Weißen Haus nach einer Zinssenkung hielt die unabhängige US-Zentralbank zuletzt die Füße erneut still und beließ den Leitzins im Bereich von 4,25 bis 4,50 Prozent. Die Notenbank will ihrem Chef Jerome Powell zufolge mehr Klarheit darüber gewinnen, wie sich die Politikwende unter Trump auf die Inflation und den Arbeitsmarkt auswirken wird. Der nächste Zinsentscheid steht am 18. Juni an. Viele Experten rechnen aber erst für September mit einer Zinssenkung.

16:34 Uhr

Musk rudert zurück: Tesla wieder gefragt

Tesla Motors (USD)
Tesla Motors (USD) 395,94

Gefragt bei den Einzelwerten waren unter anderem die Aktien von Tesla, die um 2,3 Prozent zulegten. Konzernchef Elon Musk rudert im Streit mit US-Präsident Donald Trump etwas zurück und bedauert nach eigenen Angaben einige seiner kritischen Äußerungen. Außerdem hat er die ersten Fahrten der selbstfahrenden Roboter-Taxis seiner Firma für die Öffentlichkeit in den USA auf den 22. Juni datiert.

Um gut drei Prozent nach unten ging es hingegen für GameStop. Die schwache Nachfrage nach Spielen auf CDs und DVDs im Vergleich zu Digitalangeboten drückte den Umsatz des Unternehmens im ersten Quartal um mehr als 30 Prozent nach unten.

15:15 Uhr

US-Inflation legt schwächer als erwartet zu

Die US-Inflation ist im Mai schwächer als erwartet gestiegen. Die Verbraucherpreise legten um 2,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat zu, wie das Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Im April war die Teuerungsrate noch auf 2,3 Prozent gefallen. Befragte Volkswirte hatten für Mai mit einem Anstieg auf 2,5 Prozent gerechnet. Von April auf Mai zogen die Preise mit 0,1 Prozent ebenfalls etwas schwächer als erwartet an.

US-Präsident Donald Trump hatte im April hohe Sonderzölle für Importe aus Dutzenden Ländern verkündet, die er später teilweise wieder aussetzte. Ein Basiszollsatz von zehn Prozent blieb allerdings bestehen. Das wird Ökonomen zufolge früher oder später die Inflation in der weltgrößten Volkswirtschaft befeuern.

14:58 Uhr

Hörgerätekette Kind wird von Demant übernommen, Zukauf kommt gut an

Die Hörgerätekette Kind wird vom dänischen Branchen-Riesen Demant übernommen. Eine entsprechende Vereinbarung sei heute unterzeichnet worden, teilte der Erwerber mit. 700 Millionen Euro wollen die Dänen für das Familienunternehmen zahlen. Mit der Übernahme will Demant vor allem seine Präsenz auf dem deutschen Markt verbessern, wo Kind mit rund 600 Filialen zu den größten Anbietern gehört.

Die Aktien des dänischen Hörgerätebauers Demant stehen mit an der Spitze im Stoxx-600-Index. Sie legt um 3,5 Prozent zu. Der überraschende Kauf der deutschen Hörgerätekette Kind wird vom Handel und Analysten gelobt. Für rund 0,7 Milliarden Euro erweiterten die Dänen damit ihre Präsenz auf einem der größten Märkte Europas. Für die Aktien des Konkurrenten Sonova sei dies negativ, heißt es. Entsprechend sinken sie in Zürich um 0,5 Prozent.

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14:11 Uhr

VW will viele Stellen über Altersteilzeit abbauen

Der Autobauer Volkswagen setzt bei seinem Personalabbau vor allem auf Altersteilzeit. Bis 2030 verließen rund 14.000 Mitarbeiter das Unternehmen auf diesem Weg, hieß es in einem Extrablatt des Betriebsrats vom Mittwoch, das Reuters vorliegt. Dazu kämen fast 5000 Mitarbeiter, die bis dahin regulär in Rente gingen. "Rund 20.000 Austritte aus dem Unternehmen bis 2030 sind bereits vertraglich fixiert", sagte Personalchef Gunnar Kilian dem Infoblatt zufolge auf einer Betriebsversammlung im Juni. 1300 Mitarbeiter hätten Abfindungsangebote angenommen.

VW Vorzüge
VW Vorzüge 102,00

Insgesamt will Volkswagen bis 2030 in Deutschland 35.000 Stellen abbauen. 30.000 dieser Arbeitsplätze sollen in den westdeutschen Standorten ohne Osnabrück wegfallen. Derzeit beschäftigt Volkswagen in Deutschland rund 130.000 Mitarbeiter. Weil die Beschäftigungssicherung bis Ende 2030 gilt, soll es nicht zu betriebsbedingten Kündigungen kommen.

13:22 Uhr

Zyklische Aktien vorne

Die Hoffnung auf eine Annäherung bei den Zollstreitigkeiten stützt vor allem Aktien zyklischer Unternehmen. Der Stoxx-Subindex der Banken führt bei den Branchen die Gewinnerliste mit einem Plus von 0,4 Prozent an. Chemieaktien legen um 0,3 Prozent zu, Industriegütertitel um 0,2 Prozent, dagegen werden Aktien defensiver Branchen gegeben.

Der Index der Einzelhandelswerte verliert 1,6 Prozent, wozu maßgeblich das Minus von 4,4 Prozent bei Inditex beiträgt. Das Unternehmen hat Quartalszahlen vorgelegt. Als Folge der globalen Handelsstreitigkeiten hat sich das Wachstum der Zara-Mutter abgeschwächt, der Umsatz verfehlte die Erwartung der Analysten. Der Kurs des Wettbewerbers H&M kommt um 1 Prozent zurück.

12:38 Uhr

EZB: Euro bleibt zweitwichtigste Währung

Der Euro ist im vergangenen Jahr die nach dem US-Dollar zweitwichtigste Währung der Welt geblieben. Der Anteil der Gemeinschaftswährung an den weltweiten Devisenreserven habe unverändert 20 Prozent betragen, wie aus dem Jahresbericht über die internationale Rolle des Euro hervorgeht, der von der Europäischen Zentralbank (EZB) veröffentlicht wurde. Dieser Wert sei seit dem Beginn der russischen Invasion in der Ukraine vor mehr als drei Jahren weitgehend unverändert geblieben. Dagegen sei der Dollar-Anteil im vergangenen Jahr um zwei Punkte auf 57,8 Prozent gefallen.

"Die internationale Rolle des Euro blieb im Jahr 2024 weitgehend stabil", sagte EZB-Präsidentin Christine Lagarde. Dies sei insofern bemerkenswert, da die Zentralbank im Juni 2024 ihre Serie von Zinssenkungen begonnen habe. Niedrigere Zinsen machen eine Währung weniger attraktiv für Anleger. "Rechtsstaatlichkeit ist nach wie vor von entscheidender Bedeutung, um das weltweite Vertrauen in den Euro aufrechtzuerhalten und möglicherweise sogar zu stärken", sagte Lagarde.

11:54 Uhr

Zollsorgen treiben Anleger in Gold

Trotz der Annäherung zwischen den USA und China im Handelsstreit bleibt die Unsicherheit unter den Anlegern groß. Gold, das gern in Krisenzeiten angesteuert wird, verteuert sich um bis zu 0,8 Prozent auf 3348 Dollar je Feinunze.

Gold, Feinunze
Gold, Feinunze 3.643,21

"Den Märkten ist bewusst, dass der Weg zu einem Handelsabkommen zwischen den großen Volkswirtschaften keine einfache Angelegenheit ist", sagt Han Tan von der Exinity Group. Der Goldpreis dürfte seiner Ansicht nach so lange unterstützt bleiben, wie die Gefahr besteht, dass die globalen Handelsspannungen anhalten oder sogar noch eskalieren.

Vertreter Chinas und der USA teilten mit, eine Grundsatzverständigung erzielt zu haben. Sie soll vor allem Exportkontrollen - etwa für Seltene Erden aus China - lockern. Die Präsidenten beider Länder müssen sich nun mit dem Rahmenabkommen beschäftigen. Zu dem eigentlichen Streitfall, den Sonderzöllen der USA, gab es jedoch keine erkennbare Annäherung.

11:25 Uhr

Zara-Mutter Inditex wächst langsamer

Inditex
Inditex 45,77

Mit Enttäuschung aufgenommene Quartalszahlen belasten die Aktien der Zara-Mutter Inditex. Die Titel verlieren an der Madrider Börse in der Spitze 6,4 Prozent. Der Modekonzern mit seinen Marken Zara, Pull & Bear, Massimo Dutti und Bershka konnte im ersten Quartal zwar zulegen, allerdings blieben die Wachstumsraten unter den vergangenen Zahlen der Boom-Jahre. Auch der Start in den Sommerschlussverkauf im Zeitraum Mai bis 9. Juni fiel mit einem Plus von sechs Prozent schwächer aus als im Vorjahr.

Die Aktien des Konkurrenten H&M geben 1,4 Prozent nach, im Dax notierten Zalando 1,2 Prozent schwächer. Der Branchenindex der europäischen Einzelhändler fällt um bis zu 2,4 Prozent.

10:51 Uhr

Rüstungswerte sind nach Korrektur auf Erholungskurs

Die zuletzt scharfe Korrektur bei den Rüstungswerten scheint vorerst beendet. Rheinmetall gehören mit einem Plus von bis zu 2,8 Prozent zu den größten Dax-Gewinnern. Im MDax legen Hensoldt und Renk jeweils mehr als vier Prozent zu. Gewinnmitnahmen im Rüstungssektor nach Analystenkommentaren ließen Renk seit Donnerstag um mehr als 18 Prozent einbrechen, Hensoldt verloren gut 14, Rheinmetall elf Prozent.

Die Aussicht auf hohe Verteidigungsausgaben in den kommenden Jahren hat den Titeln seit Jahresbeginn deutliche Kursgewinne beschert. Allein bei Renk hat sich der Kurs seit Januar fast vervierfacht.

Hensoldt
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Renk Group AG
Renk Group AG 70,77

10:35 Uhr

Unicredit-Chef: Stillstand bei Commerzbank nicht gut für Deutschland

Unicredit
Unicredit 66,60

Unicredit-Chef Andrea Orcel hat vor einer langen Hängepartie im Fall der von seinem Institut umworbenen Commerzbank gewarnt. Gebe es keinen Dialog um das Frankfurter Institut, drohe eine lange Phase des Stillstands, die auch für Deutschland nicht gut sei, sagte er bei einer Investorenkonferenz. Unicredit habe weiter die Optionen, die Commerzbank-Beteiligung zu behalten, sie mit Gewinn weiterzuverkaufen oder in Übernahmeverhandlungen einzutreten.

Die Bundesregierung hatte sich jüngst erneut gegen eine Übernahme der Commerzbank durch Unicredit ausgesprochen. Ein unabgestimmtes und unfreundliches Vorgehen wie das der Unicredit sei nicht akzeptabel, hatte Bundeskanzler Friedrich Merz in einem Brief an das Frankfurter Geldhaus geschrieben.

09:45 Uhr

Großauftrag der Bundeswehr für Daimler Truck

Daimler Truck soll der Bundeswehr bis Ende Mai nächsten Jahres eine mittlere dreistellige Zahl Lkw des Typs Mercedes-Benz Arocs mit Allradantrieb liefern. Der Nutzfahrzeughersteller gewann eine entsprechende Ausschreibung des Mobilitätsdienstleisters der Bundeswehr, BwFuhrparkService, wie er jetzt mitteilt.

Daimler Truck
Daimler Truck 37,92

Die Fahrzeuge seien in der Basis handelsüblich, würden aber zusammen mit Sonntag Fahrzeugbau für die Bedarfe der Bundeswehr ausgerüstet. Ein Auftragsvolumen wurde nicht genannt.

09:35 Uhr

Kurssprünge bei Seltene-Erden-Aktien

Aktien chinesischer Unternehmen aus dem Sektor Seltene Erden verzeichnen kräftige Kursgewinne. Sie profitieren davon, dass das Rahmenabkommen zwischen China und den USA im Wesentlichen eine Vereinbarung wiederherstellte, auf die sich beide Seiten vergangenen Monat geeinigt hatten. Diese basierte zum Teil auf Pekings Versprechen, Lizenzen für den Export von Seltenen Erden zu beschleunigen.

China Rare Earth Holdings
China Rare Earth Holdings ,07

China Rare Earth Holdings legten in Hongkong um rund 16 Prozent zu und JL Mag Rare-Earth in Shenzhen um 7,4 Prozent.

09:21 Uhr

Nintendo schafft mit Switch-2-Konsole Rekord-Absatz

Nintendo hat beim Verkaufsstart der neuen Konsole Switch 2 mehr als 3,5 Millionen Geräte in den ersten vier Tagen verkauft. Es sei ein Rekord für Konsolen der Firma, betont der japanische Spiele-Spezialist.

Nintendo
Nintendo 80,82

Im Grunde kauften die Kunden nach dem 5. Juni in wenigen Tagen die Bestände leer, die Nintendo in den vergangenen Monaten zur Markteinführung aufgebaut hatte. Einige Online-Händler stellen Wartezeiten von zwei Monaten in Aussicht.

09:11 Uhr

Dax startet leicht im Plus - wieder über 24.000 Punkten

Die Annäherung zwischen den USA und China im Handelsstreit hat den Dax gestützt. Der deutsche Leitindex gewann in den ersten Minuten 0,2 Prozent auf 24.022 Zähler.

DAX
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Analysten erwarteten jedoch keine größeren Kurssprünge nach oben. Der in der Nacht verkündete bloße Rahmen für ein Handelsabkommen sei den Anlegern zu wenig konkret, sagte Jochen Stanzl von CMC Markets.

09:01 Uhr

Gutes Zeichen für die Wirtschaft: Großhändler trotzen Zollschock

Nach dem ersten Dämpfer wegen der Handelspolitik von US-Präsident Donald Trump entspannt sich bei den deutschen Großhändlern die Lage etwas. "Der Großhandel mit Rohstoffen, Zwischenprodukten, Maschinen und Ausrüstungen hat sich vom Zollschock vorübergehend erholt", erklärt das Ifo-Institut. Im Mai habe sich das Barometer für das Geschäftsklima der Branche auf minus 17 Punkte verbessert, nach minus 33 Zählern im April.

Der sogenannte Produktionsverbindungshandel, ein spezifisches Segment des Großhandels, sei das Bindeglied zwischen Herstellern beziehungsweise Erzeugern und Abnehmern sowie Verarbeitendem Gewerbe, Handwerk und Bauwirtschaft. "Er ist daher ein Frühindikator für die Wirtschaftsentwicklung", wie es heißt. Die Großhändler beurteilten sowohl ihre aktuelle Geschäftslage als auch ihre Aussichten deutlich besser als noch im Vormonat.

08:40 Uhr

US-Finanzminister als neuer Fed-Chef gehandelt

Zu den möglichen Kandidaten für die Nachfolge von Fed-Chairman Jerome Powell gehört laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg Finanzminister Scott Bessent. Wie Bloomberg ohne Angabe von Quellen schreibt, bringen immer mehr Berater aus Trumps Administration - aber auch von außerhalb - Bessents Namen ins Spiel.

Trump hatte am Freitag gesagt, er werde sehr schnell einen Kandidaten für Powells Nachfolge benennen, dessen Amtszeit im Mai 2026 endet. Auf der nicht besonders großen Liste von Kandidaten steht auch der frühere Fed-Gouverneur Kevin Warsh, mit dem Trump laut dem Bericht im vergangenen Jahr im Zusammenhang mit der Besetzung des Postens des US-Finanzministers gesprochen hatte.

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08:29 Uhr

Kaufempfehlung für Bayer - Aktie rückt an Dax-Spitze

Anleger folgen einer Kaufempfehlung der HSBC und greifen bei Bayer zu. Die Aktien stehen mit einem Plus von 2,1 Prozent bei Lang & Schwarz an der Dax-Spitze. Die Analysten der HSBC haben die Titel auf "Buy" von "Hold" hochgenommen.

Bayer
Bayer 28,11

08:16 Uhr

DHL setzt auf Saudi-Arabien und Arabische Emirate

Der Logistikkonzern DHL Group will mehr als 500 Millionen Euro in Märkte im Nahen Osten stecken. "Der strategische Fokus liegt dabei auf den schnell wachsenden Golfmärkten Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten", teilt der Bonner Konzern mit.

DHL Group
DHL Group 38,46

Die Investition solle bis 2030 erfolgen und schließe alle vier Divisionen von DHL ein. Unter anderem werde in Hub-Einrichtungen, Luftverkehrskapazitäten und die Flotte - einschließlich E-Lkw - investiert. Auch Lagerkapazitäten würden erhöht. "Die Golfregion entwickelt sich derzeit zu einem globalen Logistik- und Innovationszentrum", sagt John Pearson, Chef von DHL Express.

08:07 Uhr

Einigung zwischen USA und China reicht dem Dax nicht

Der Dax wird der Kursentwicklung an den Terminmärkten zufolge schwächer in den Handel starten. Die USA und China haben sich während der Gespräche über Zollfragen in der Nacht zwar auf ein Rahmenabkommen für den Handel geeinigt. Anleger warteten jedoch auf genauere Angaben zu den getroffenen Entscheidungen.

DAX
DAX 23.698,15

Laut Börsianern gibt es auch Sorgen, dass die Spannungen schon bald wieder zunehmen könnten. Am Dienstag hatte der deutsche Leitindex 0,8 Prozent schwächer bei 23.987 Punkten geschlossen. An der Wall Street ging es leicht bergauf.

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07:56 Uhr

GM investiert vier Milliarden in Produktion in USA

General Motors will in Reaktion auf US-Importzölle in den USA vier Milliarden US-Dollar in die Fahrzeugproduktion investieren. Der größte US-Autokonzern, der auch zu den größten Importeuren von Autos in die USA gehört, will dadurch das finanzielle Risiko durch Zölle verringern.

General Motors (GM)
General Motors (GM) 58,50

Durch die neuen Investitionen wird das Unternehmen in der Lage sein, jedes Jahr mehr als zwei Millionen Fahrzeuge in den USA zu montieren. GM könnte mit der neuen Investition die jährlichen Kosten von bis zu fünf Milliarden Dollar spürbar reduzieren oder ganz kompensieren, die durch die von US-Präsident Donald Trump verhängten Zölle entstehen.

Das Unternehmen stellt fast die Hälfte der in den USA verkauften Fahrzeuge in ausländischen Montagewerken her. CEO Mary Barra sagte, die Investition solle dazu dienen, amerikanische Arbeitsplätze zu unterstützen und mehr Fahrzeuge in den USA zu bauen. Barra hat sich vergangenen Monat für Trumps Zölle ausgesprochen und erklärt, dass die US-Automobilhersteller auf dem Weltmarkt unfair behandelt würden.

07:36 Uhr

US-Gericht bestätigt Trumps Zölle - vorerst

Ein US-Bundesberufungsgericht hat dem Antrag der Trump-Administration stattgegeben, die weitreichenden Zölle des US-Präsidenten vorerst aufrechtzuerhalten. Das Gericht stimmte aber zu, die Prüfung des Falles im Sommer zu beschleunigen. Am 31. Juli will das Gericht die Argumente in dem Fall hören. Damit dürften die Zölle mindestens für die kommenden zwei Monate in Kraft bleiben.

Das Berufungsgericht hat damit seine frühere vorübergehende Aussetzung einer Entscheidung eines US-Handelsgerichts verlängert. Das Handelsgericht hatte befunden, dass Trump mit der Einführung der Zölle seine Befugnisse überschritten hatte.

07:17 Uhr

Lidl bestellt fünf eigene Containerschiffe in China

Der Discounter Lidl hat bei der chinesischen Werft Guangzhou Shipyard International fünf neue Containerschiffe bestellt, wie das "Handelsblatt" berichtet. In der Branche wird der Wert des Auftrags auf etwa 600 Millionen Euro geschätzt.

Lidl betreibt zwar schon seit drei Jahren die eigene Containerreederei Tailwind, um Waren aus China und Bangladesch zuverlässig in die etwa 12.000 Läden in Europa zu bringen. Doch bisher beschränkte der Händler sich dabei auf gecharterte und kleinere gebrauchte Frachter.

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07:08 Uhr

Teslas Robotaxi soll in elf Tagen starten - oder doch nicht?

Tesla-Chef Elon Musk datiert die ersten Fahrten der selbstfahrenden Roboter-Taxis seiner Firma für die Öffentlichkeit auf den 22. Juni. "Wir sind super paranoid, was die Sicherheit angeht, daher könnte sich das Datum verschieben", erklärte Musk in einem Beitrag auf X auf die Frage eines Nutzers nach öffentlichen Robo-Taxi-Fahrten, die der E-Auto-Hersteller zunächst in Austin, Texas, anbieten will.

Tesla Motors (USD)
Tesla Motors (USD) 395,94

Musk hat einen kostenpflichtigen Robo-Taxi-Service in Austin versprochen, der mit etwa 10 bis 20 seiner Model-Y-Geländewagen beginnen soll, die in einem begrenzten Gebiet und unter menschlicher Aufsicht fahren werden. Das Unternehmen plant dann, den Betrieb im Laufe des Jahres auf andere US-Bundesstaaten auszuweiten, einschließlich Kalifornien, das strenge AV-Vorschriften hat.

Ein erfolgreicher Start der Robo-Taxis ist für Tesla von entscheidender Bedeutung, da die Verkäufe seiner Elektroautos aufgrund der zunehmenden Konkurrenz und als Reaktion auf Musks Befürwortung rechtsextremer politischer Ansichten in Europa zurückgegangen sind.

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07:01 Uhr

Einigung zwischen China und USA überzeugt Anleger noch nicht

In Asien haben die Börsen auf die neusten Anzeichen der Fortschritte in den Handelsgesprächen zwischen den USA und China eher zurückhaltend reagiert. Die erste Resonanz war positiv, jedoch warteten die Anleger auf genauere Angaben zu den getroffenen Entscheidungen und dazu, ob diese von Dauer sein werden.

Nikkei
Nikkei 44.768,12

Die japanische Börse tendierte fester. In Tokio legte der 225 Werte umfassende Nikkei-Index 0,5 Prozent auf 38.385,37 Punkte zu und der breiter gefasste Topix blieb fast unverändert bei 2.786,99 Zählern. Die Börse Shanghai gewann 0,5 Prozent auf 3.403,12 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen stieg um 0,8 Prozent auf 3.896,19 Punkte.

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06:30 Uhr

Kommt der Dax wieder in Schwung? Warten auf US-Inflationsdaten

Nach dem mauen Wochenauftakt haben sich die Dax-Anleger am Dienstag zurückgehalten. Investoren warteten bei insgesamt sehr dünner Datenlage nervös auf Details der Handelsgespräche zwischen den USA und China und hofften auf Erleichterungen. Börsianer gingen aber nicht davon aus, dass die Zölle vollständig abgeschafft würden, konstatierte Jonas Goltermann, Ökonom bei Capital Economics.

Was liegt heute an? Da wäre die US-Inflation. Diese könnte sich im Mai beschleunigt haben. Die Verbraucherpreise dürften um durchschnittlich 2,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat steigen, sagen Ökonomen voraus. Im April war die Teuerungsrate noch auf 2,3 Prozent gefallen. Experten zufolge birgt die Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump Inflationsrisiken, weil dadurch Einfuhren teurer werden.

Der Europäische Gerichtshof (EuGH) verhandelt eine Klage der Facebook-Mutter Meta und des Kurzvideo-Dienstes TikTok gegen Gebühren im Zusammenhang mit dem Digital Services Act (DSA). Dieses Gesetz erlaubt es der EU, großen Online-Plattformen die geschätzten Kosten für deren Aufsicht in Rechnung zu stellen.

Dax
Dax 23.698,15

Nach mehreren enttäuschenden Quartalszahlen in Folge hoffen Börsianer auf einen versöhnlichen Abschluss des Geschäftsjahres 2024/2025 von Oracle. Ihr Augenmerk richten sie dabei auf die Entwicklung des zukunftsträchtigen Cloud-Geschäfts, das zuletzt stärker zugelegt hatte als erwartet. Oracle hat für das abgelaufene Vierteljahr einen Gewinn von 1,62 bis 1,66 Dollar je Aktie in Aussicht gestellt.

Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.

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