Mittwoch, 13. November 2024Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Jan Gänger
17:38 Uhr

DAX fällt unter die Marke von 19.000 Punkten

Für den DAX geht es unter die 19.000er Marke, womit sich der Rückstand auf eine immer noch relativ stabile Wall Street weiter vergrößert. "Nach der Wahl Trumps favorisieren die weltweiten Investoren ganz klar amerikanische Unternehmen und schichten ihr Kapital von anderen Börsenplätzen weiter in Richtung New York um", so der Finanzdienstleister CMC.

Der DAX verliert knapp 0,2 Prozent auf 18.998 Punkte.

"An den europäischen und asiatischen Börsen nimmt die Angst vor Trump aktuell deutlich zu. "Die Sorge, dass eine erneute 'America First'-Politik massiv auf die Exporte in die USA drücken könnte, kommt jetzt immer stärker zum Tragen", sagt Portfoliomanager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners.

17:01 Uhr

Amazon stellt "Fresh"-Lieferservice in Berlin ein

Der Lebensmittel-Lieferdienst "Fresh" von Amazon in Deutschland wird zum 13. Dezember eingestellt. Das teilte der Online-Gigant in einer Mail an seine Kunden mit. Vergangene Woche hatte Amazon angekündigt, mit dem Lieferdienst Knuspr zu kooperieren. Amazon-Prime-Kunden in Berlin können seitdem bei Amazon Lebensmittel über Knuspr bestellen.

16:48 Uhr

Klage gegen Facebook-Mutter wegen WhatsApp zugelassen

Die Facebook-Mutter Meta muss sich gegen einen möglichen Zwangsverkauf ihrer Dienste Instagram und WhatsApp wehren. Ein Gericht ließ eine entsprechende Klage der US-Kartellaufsicht FTC zu. Die Behörde wirft dem Internet-Konzern vor, bei den Übernahmen einen überhöhten Preis gezahlt zu haben, um aufkommende Konkurrenz vom Markt zu kaufen und sein Monopol bei Online-Netzwerken zu verteidigen.

Meta argumentiert, die FTC habe eine zu eingeschränkte Sicht des Marktes und vernachlässige die Konkurrenz durch Plattformen wie YouTube, TikTok, den Twitter-Nachfolger X oder LinkedIn.

In den USA laufen vier weitere Kartellklagen gegen große Technologiekonzerne. Der Online-Händler Amazon und der iPhone-Anbieter Apple müssen sich ebenso vor Gericht verantworten wie die Alphabet-Tochter Google, gegen die zwei Verfahren anhängig sind.

16:22 Uhr

Biontech kauft chinesischen Krebs-Forscher

Biontech erweitert seine Pipeline an Krebsmedikamenten mit einem bis zu knapp eine Milliarde Dollar schweren Zukauf. Für die chinesische Biotechfirma Biotheus legt Biontech zunächst 800 Millionen Dollar auf den Tisch, wie das Mainzer Unternehmen mitteilte. Hinzu kommen erfolgsabhängige Meilensteinzahlungen von bis zu 150 Millionen Dollar. Biotheus hat sich auf die Entwicklung von Therapien für Krebs- und Autoimmunerkrankungen spezialisiert.

Biontech
Biontech 96,45

16:00 Uhr

US-Börsen halten sich wacker

Die jüngsten US-Inflationsdaten stimmen die Anleger an der Wall Street vorsichtig optimistisch. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte und der breiter gefasste S&P 500 notierten zur Eröffnung jeweils leicht fester bei 43.971 und 5991 Punkten. Auch der Index der Technologiebörse Nasdaq lag leicht im Plus bei 19.304 Zählern.

S&P 500
S&P 500 6.482,12

Die Verbraucherpreise in den USA stiegen im Oktober zwar um 2,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, nach 2,4 Prozent im September. "Die Tatsache, dass der Verbraucherpreisindex im Einklang mit den Prognosen steht, gibt den Investoren die Möglichkeit, durchzuatmen und sich auf andere Sachen zu konzentrieren, die gerade im Fokus stehen", sagte Ross Mayfield, Stratege beim US-Finanzdienstleister Baird.

Im Rampenlicht stand weiterhin unter anderem die Politik. Der Tesla-Konzernchef Elon Musk soll unter dem künftigen US-Präsidenten Donald Trump eine neue Einrichtung für mehr Regierungseffizienz leiten. Die Titel des Elektroautopioniers stiegen nach der Ankündigung um 2,2 Prozent.

Gefragt waren auch die Papiere des Tesla-Rivalen Rivian, die um 11 Prozent zulegten. Volkswagen hatte seine Investition in ein Gemeinschaftsunternehmen mit dem angeschlagenen Elektroautobauer aufgestockt.

Für negatives Aufsehen sorgte dagegen Spirit Airlines mit einem Kurseinbruch um 61 Prozent. Die angeschlagene US-Fluglinie steht einem Medienbericht zufolge kurz vor der Insolvenz.

15:32 Uhr

Dogecoin gewinnt an Wert

Die Aufnahme des US-Unternehmers Elon Musk in das Team des künftigen US-Präsidenten Donald Trump gibt dem Dogecoin Rückenwind. Das von Musk gerne erwähnte Kryptoprojekt gewinnt rund 2 Prozent auf 0,39 Dollar. Der Konzernchef des Elektroautopioniers Tesla soll unter Trump eine neue Einrichtung für mehr Regierungseffizienz leiten. Die Abkürzung für das neue "Department of Government Efficiency" lautet DOGE, was als Anspielung auf die Spaß-Kryptowährung Dogecoin verstanden werden kann. Die Ernennung stützt auch die Aktie von Tesla, die vorbörslich um weitere 1,5 Prozent steigt.

15:07 Uhr

US-Inflation gewinnt an Fahrt

Die US-Inflation ist im Oktober stärker geworden. Die Verbraucherpreise stiegen um 2,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, nach 2,4 Prozent im September, wie das Arbeitsministerium mitteilte.

Die US-Notenbank (Fed) hat vorige Woche den Leitzins weiter gesenkt - auf die Spanne von 4,50 bis 4,75 Prozent. Es war der zweite Schritt nach der Zinswende vom September und kam nur zwei Tage nach dem Sieg des Republikaners Donald Trump bei der Präsidentschaftswahl.

Sorgen dürfte den US-Währungshütern der zugrundeliegende Inflationstrend bereiten: Die sogenannte Kernrate, bei der die schwankungsanfälligen Kosten für Energie und Lebensmittel ausgeklammert werden, verharrte im Oktober bei 3,3 Prozent.

14:46 Uhr

Amgen-Aktien erholen sich nach Attacke etwas

Aktien des Pharmakonzerns Amgen steigen im vorbörslichen US-Geschäft um rund 2 Prozent an. Der Konzern hat Bedenken hinsichtlich der Knochendichte im Zusammenhang mit seinem Medikamentenkandidat MariTide zur Gewichtsreduktion zurückgewiesen. Die Ergebnisse der Frühphase der Studie ließen keine Bedenken erkennen und änderten nichts an Amgens Überzeugung, dass MariTide vielversprechend sei, teilte das Unternehmen mit.

Gestern waren die Titel um 7 Prozent eingebrochen. Der Broker Cantor hatte behauptet, dass das Adipositas-Medikament in einer Studie im Frühstadium einen Verlust der Knochenmineraldichte von vier Prozent zeigte.

14:16 Uhr

Tesla ruft Cybertrucks zurück

Der US-Elektroautobauer Tesla hat erneut in den USA 2431 Fahrzeuge vom Typ Cybertruck in die Werkstätten gerufen. Als Grund nannte der Konzern einen möglichen Verlust der Antriebsleistung, der das Unfallrisiko des Elektro-Pickups erhöhen könnte.

Bereits sechs Mal musste Tesla Cybertrucks wegen technischer Mängel zurückrufen. Der vom Film "Blade Runner“ inspirierte Truck, der die alternde Produktpalette von Tesla erweitern und die maue Nachfrage nach Elektrofahrzeugen beleben sollte, steht aufgrund seiner erheblichen Entwicklungskosten unter genauer Beobachtung von Investoren.

Tesla
Tesla 296,55

13:53 Uhr

Chemiebranche wird pessimistischer

In der deutschen Chemie- und Pharmaindustrie kommt die erhoffte Erholung nur schwer in Gang. Teure Energie und die maue Weltkonjunktur machen der Branche zu schaffen. Angesichts der schwachen Wirtschaft erwartet der Verband der Chemischen Industrie (VCI) nur noch ein gedämpftes Produktionswachstum von zwei Prozent im laufenden Jahr. Zugleich soll der Umsatz um zwei Prozent sinken.

13:12 Uhr

Tencent verdient Miliarden

Gestützt auf den Verkaufserfolg neuer Videospiele-Titel wie "Dungeon & Fighter Mobile" oder "Delta Force" hat Tencent seinen Umsatz und Gewinn gesteigert. Die Erlöse haben um acht Prozent auf umgerechnet 21,8 Milliarden Euro zugelegt, wie der chinesische Konzern mitteilt. Das Nettoergebnis sei um fast die Hälfte auf 6,9 Milliarden Euro angewachsen.

Tencent Holdings
Tencent Holdings 66,00

12:43 Uhr

DeepL führt Live-Übersetzungen ein

Das Kölner KI-Start-up DeepL hat ein System für die Übersetzung von gesprochener Sprache in Echtzeit vorgestellt. "DeepL Voice" solle es in zwei Ausprägungen geben, kündigte der Chef und Gründer des Unternehmens, Jaroslaw Kutylowski an.

Zum einen werde das System dafür sorgen können, dass in Videokonferenzen die Übersetzung live erfolgen kann. Damit könnten virtuelle Meetings in Anwendungen wie Zoom in mehreren Sprachen abgehalten werden. Zum anderen werde es eine App für Mobilgeräte geben, mit der persönliche Gespräche in Echtzeit übersetzt werden können.

12:21 Uhr

Pakt von VW und Rivian lässt aufhorchen

Volkswagen hat die Partnerschaft mit dem US-amerikanischen Tesla-Herausforderer Rivian besiegelt. Bereits 2027 sollen die ersten Fahrzeuge auf Basis der neuen Elektro-Architektur anrollen, wie Konzernchef Oliver Blume zum Start des Gemeinschaftsunternehmens im kalifornischen Palo Alto ankündigte. Die Investition in das Projekt stockte VW noch einmal auf: 5,8 Milliarden Dollar wollen sich die Wolfsburger die Zusammenarbeit kosten lassen, 800 Millionen mehr als bisher geplant. Mit dem Gemeinschaftsunternehmen soll VW dann Zugriff auf die Elektro- und Softwarearchitektur der Amerikaner erhalten.

11:53 Uhr

Kurs von Lieferando-Mutter schießt nach oben

Die Erleichterung der Anleger über den Verkauf der kriselnden US-Tochter GrubHub beschert der Lieferando-Mutter Just Eat Takeaway den größten Kurssprung seit gut zwei Jahren. Die Aktien des größten europäischen Essenslieferdienstes steigen an der Amsterdamer Börse um bis zu 22 Prozent auf 13,75 Euro.

Nach einer jahrelangen Käufersuche gibt das niederländische Unternehmen GrubHub für 650 Millionen Dollar an den US-Konkurrenten Wonder ab. Die Analysten der Bank JPMorgan taxierten den Wert von GrubHub zwar auf 1,2 Milliarden Dollar, Investoren seien aber froh, dass Just Eat endlich einen Schlussstrich unter die Angelegenheit ziehe. Der Konzern hatte den US-Essenslieferanten 2020 für 7,3 Milliarden Dollar gekauft.

Just Eat Takeaway
Just Eat Takeaway 20,12

11:15 Uhr

Siemens-Energy-Kurs geht durch die Decke

Die Kursrally bei Siemens Energy gewinnt weiter an Fahrt. Die Titel des Energietechnik-Konzerns heben mit bis zu 21 Prozent so stark ab wie noch nie und markieren ein Rekordhoch bei 47,13 Euro.

Den Analysten von Berenberg zufolge seien die Marktteilnehmer von den angehobenen Mittelfristzielen und einem weniger groß als befürchtet ausgefallenen Verlust vor Sonderposten positiv überrascht worden. Die Experten von Jefferies verwiesen auf die weiter starke Auftragslage.

10:39 Uhr

Aufrüstung beschert Renk volle Bücher

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(Foto: REUTERS)

Renk sieht sich nach Umsatz- und Gewinnzuwächsen im dritten Quartal auf Kurs zu seinen Jahreszielen. Dank weiterhin starker Nachfrage nach Panzergetrieben und deren Wartung legte der Quartalsumsatz um 10,5 Prozent auf 268 Millionen Euro zu, wie der Augsburger Rüstungszulieferer mitteilt. Der Betriebsgewinn (bereinigtes EBIT) stieg um sechs Prozent auf 43 Millionen Euro.

Obwohl der Auftragseingang mit 230 Millionen Euro um 13,5 Prozent niedriger ausfiel als im Vorjahresquartal, kletterte der Auftragsbestand per Ende September auf einen Rekordwert von 4,8 Milliarden Euro. Die branchentypischen Großaufträge führen immer wieder zu Schwankungen beim Ordereingang. Ein wichtiger Kunde ist der Großaktionär KNDS (Krauss-Maffei Wegmann + Nexter Defense Systems), der Renk-Getriebe in seinen "Leopard 2"-Panzern verwendet. Hauptaktionär ist der Finanzinvestor Triton mit zuletzt rund einem Drittel der Anteile.

Renk Group AG
Renk Group AG 66,58

Renk bekräftigt die Erwartung, im Gesamtjahr einen Umsatz von rund 1,1 Milliarden Euro und einen Betriebsgewinn von 175 bis 190 Millionen Euro zu erreichen. In den ersten neun Monaten stiegen die Erlöse auf 778 Millionen Euro und das operative Ergebnis auf 112 Millionen Euro.

10:21 Uhr

Siemens Energy zahlt keine Dividende

Die Aktionäre des Energietechnik-Konzerns Siemens Energy werden voraussichtlich für das vergangene Geschäftsjahr 2014 keine Dividende erhalten. Vorstand und Aufsichtsrat hätten beschlossen, der Hauptversammlung im Februar 2025 keine Dividendenausschüttung vorzuschlagen, teilt der DAX-Konzern mit. Hintergrund seien die Regelungen für Garantien des Bundes, wie sie Siemens Energy zur Absicherung des wachsenden Auftragsbestands erhalten habe. Nach der Vereinbarung mit der Bundesregierung seien Ausschüttungen für Geschäftsjahre nicht erlaubt, in denen es durch die Bundesbürgschaft abgesicherte Garantien eines Bankenkonsortiums gab. Grundsätzlich sehe die Dividendenpolitik von Siemens Energy eine Ausschüttung von 40 bis 60 Prozent des auf die Aktionäre entfallenden Gewinns nach Steuern vor.

Siemens Energy
Siemens Energy 87,58

Siemens Energy hatte die Bilanz für das Geschäftjahr 2024 vorgelegt, in dem der Konzern nach Steuern einen Gewinn von 1,3 Milliarden Euro einfuhr. "Wir sind gut aufgestellt, um ein starkes Wachstum mit steigenden Margen zu realisieren und so einen nachhaltigen Mehrwert für unsere Aktionärinnen und Aktionäre zu schaffen", sagt Finanzchefin Maria Ferraro.

09:57 Uhr

Für Bayer geht es noch tiefer

Bayer bleiben auf Talfahrt. Die Aktien verlieren weitere 3,6 Prozent und stehen mit 20,13 Euro auf dem tiefsten Stand seit Oktober 2004. Nach einer erneuten Prognosesenkung waren die Papiere des Pharma- und Agrarkonzerns gestern bereits um 14,5 Prozent abgerutscht.

Bayer
Bayer 28,16

09:51 Uhr

OPEC schickt Ölpreise abwärts

Am Rohstoffmarkt verteuert sich das Rohöl der Nordseesorte Brent um 0,4 Prozent auf 72,15 Dollar je Barrel (159 Liter). US-Öl der Sorte WTI notiert 0,4 Prozent fester bei 68,37 Dollar. Die OPEC hatte ihre Prognose für das Wachstum der weltweiten Ölnachfrage in diesem und im nächsten Jahr unter Verweis auf die Schwäche Chinas und einiger anderer Regionen nach unten korrigiert.

Brent
Brent 65,67
Rohöl WTI
Rohöl WTI 61,92

 

09:32 Uhr

Beim Bitcoin ist die Luft raus

Nach den jüngsten Kurssprüngen gibt die Cyberdevise Bitcoin wieder etwas nach. Sie notiert 1,8 Prozent schwächer bei 86.750 Dollar. Gestern legte sie um 0,8 Prozent auf 88.772 Dollar zu, das Tageshoch lag mit 89.998 Dollar nur minimal unter der noch nie erreichten Marke von 90.000. Kurz bevor Donald Trump in der vergangenen Woche erneut zum US-Präsidenten gewählt wurde, hatte ein Bitcoin noch knapp 68.000 Dollar gekostet. Trump hat angekündigt, die USA zum "Krypto-Zentrum des Planeten" zu machen.

 

09:15 Uhr

Fällt die 19.000er-Marke?

Der DAX kämpft direkt zum Start in das heutige Geschäft um die 19.000er-Marke. Der deutsche Börsenleitindex notiert aktuell mit Kursen um 19.020 noch leicht darüber, nachdem er gestern etwa 415 Zähler oder 2,1 Prozent auf 19.034 Stellen eingebüßt hatte. "Nachdem die Berichtssaison gestern mit Enttäuschungen die DAX-Talfahrt begünstigt hat, stützen heute etwa Zahlen von Siemens Energy", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Sabrina Marggraf.

DAX
DAX 23.596,98

 

08:58 Uhr

Allianz peilt Rekordgewinn an

Die Allianz wird mutiger. Der Versicherungsriese aus München legt sich auf einen operativen Rekordgewinn in diesem Jahr fest. Das operative Ergebnis werde zwischen 14,8 und 15,8 Milliarden Euro liegen und damit in der oberen Hälfte der Zielspanne, gibt der DAX-Konzernbekannt. Im dritten Quartal übertraf sie mit einem operativen Gewinn von 3,94 Milliarden Euro nicht nur das Vorjahresniveau um knapp 14 Prozent, sondern auch die Erwartungen der Analysten, die im Schnitt mit 3,84 Milliarden gerechnet hatten. Umsatztreiber war diesmal die Lebens- und Krankenversicherung, die das gesamte Geschäftsvolumen um 17 Prozent auf 42,8 Milliarden Euro hievte. Mehr als die Hälfte zum operativen Gewinn trug aber die Sachversicherung bei.

Allianz
Allianz 351,40

" Naturkatastrophen haben die finanzielle und operative Widerstandsfähigkeit der Allianz erneut auf die Probe gestellt, Prüfungen, die wir erfolgreich bestanden haben", so Vorstandschef Oliver Bäte. "Dies spiegelt sich in unserer Zuversicht wider, in diesem Jahr ein operatives Ergebnis in der oberen Hälfte unserer Zielspanne zu erwarten."

08:41 Uhr

Kurssturz: Spirit Airlines vor der Pleite

Die angeschlagene US-Fluglinie Spirit Airlines steht offenbar kurz vor der Insolvenz. Der Billigflieger bereite einen Insolvenzantrag in den kommenden Wochen vor, berichtet "Wall Street Journal" unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Zuvor waren Fusionsgespräche mit dem Konkurrenten Frontier Airlines gescheitert.

Das Unternehmen kämpft seit geraumer Zeit mit finanziellen Schwierigkeiten und schrieb in fünf der vergangenen sechs Quartale Verluste. Zuletzt hatte Spirit angekündigt, rund 330 Piloten zu entlassen und 23 ältere Flugzeuge zu verkaufen, um die Liquidität zu verbessern. Die Aktie des Unternehmens brach nachbörslich um 39 Prozent ein.

08:31 Uhr

US-Inflation fest im Anlegerfokus

Der DAX wird zunächst auf der Stelle treten. Gestern hatte er 2,1 Prozent schwächer bei 19.033,64 Punkten geschlossen. Für Enttäuschung sorgte unter anderem ein überraschend starker Rückgang des ZEW-Index. Auf die Stimmung der in der vergangenen Woche befragten Börsenexperten drückte der Zusammenbruch der Ampel-Koalition und der Sieg des Republikaners Donald Trump bei der US-Präsidentschaftswahl.

X-Dax
X-Dax 23.647,39

Heute dürften die US-Inflationsdaten für Oktober im Mittelpunkt stehen, die für die Ausrichtung der Zinspolitik der Notenbank wichtig sind. Im September waren die Verbraucherpreise um 2,4 Prozent gestiegen. In Deutschland legen zudem die Wirtschaftsweisen ihr Jahresgutachten vor. Daneben stehen zahlreiche Firmenbilanzen aus dem In- und Ausland an.

08:21 Uhr

Trump-Trade läuft aus

An den Börsen in Ostasien und Australien überwiegen die negativen Vorzeichen. Der "Trump Trade" laufe aus, heißt es aus dem Handel zu den negativen Vorgaben der Wall Street. In Reaktion auf den Sieg Donald Trumps bei der US-Präsidentschaftswahl hatten die dortigen Börsen kräftig zugelegt und neue Rekordstände erreicht. Nun aber rücken Konjunkturdaten wieder stärker in den Blick. Anleger warten gespannt auf die US-Verbraucherpreise, die im späteren Tagesverlauf nach Börsenschluss in Asien veröffentlicht werden. Die Daten dürften Aufschluss über den geldpolitischen Kurs der US-Notenbank geben. Zudem hat der Präsident der Federal Reserve von Minneapolis, Neel Kashkari, gewarnt, dass die Fed auf eine Zinssenkung im Dezember verzichten könnte, falls die Inflation wieder angezogen haben sollte.

Auf der Stimmung lastet ferner die Ungewissheit darüber, welche Folgen die Präsidentschaft Trumps für die Handelsbeziehungen der USA, speziell mit China, aber auch für den Welthandel allgemein hat. Trump hat im Wahlkampf höhere Einfuhrzölle angekündigt. In Tokio verliert der Nikkei-Index 1,5 Prozent auf 38.794 Punkte. Der Kospi gibt in Seoul um zwei Prozent nach.

Auf den chinesischen Handelsplätzen lastet nach wie vor die Unzufriedenheit der Investoren mit dem jüngst angekündigten Konjunkturpaket, das zwar die lokalen Regierungen finanziell stärkt, aber keine echten Stimuli enthält, die etwa den Konsum ankurbeln könnten. In Shanghai tendieren die Kurse kaum verändert. In Hongkong geht es mit dem Hang-Seng-Index um 1,0 Prozent abwärts.

07:59 Uhr

RWE kommt Investoren mit Aktienrückkauf entgegen

Deutschlands größter Stromerzeuger RWE will wenige Wochen vor Weihnachten für gute Stimmung bei den Anlegern sorgen. Der Konzern kündigt an, eigene Aktien im Volumen von bis zu 1,5 Milliarden Euro zurückzukaufen. RWE kommt damit auch Investoren entgegen, deren Ruf nach Aktienrückkaufprogrammen zuletzt immer lauter wurden. Die Essener zogen die Veröffentlichung der Neun-Monats-Zahlen vor und zeigten sich bei der Prognose für 2024 etwas optimistischer als zuvor. So erwarte der Konzern beim bereinigten EBITDA einen Wert im mittleren statt im unteren Bereich der Spanne von 5,2 bis 5,8 Milliarden Euro. Die Aktionäre sollen eine Dividende von 1,10 Euro je Aktie erhalten.

RWE
RWE 35,02

RWE kündigt an, noch im laufenden Jahr mit dem Aktienrückkauf zu beginnen und ihn binnen 18 Monaten abzuschließen. Dies gelte vorbehaltlich einer erneuten Ermächtigung zum Rückkauf eigener Aktien durch die Hauptversammlung am 30. April 2025. Es sei beabsichtigt, die zurückgekauften Aktien einzuziehen.

"Aufgrund möglicher Verzögerungen im amerikanischen Offshore-Windmarkt und im europäischen Wasserstoffgeschäft haben wir entschieden, Aktienrückkäufe im Gesamtvolumen von bis zu 1,5 Milliarden Euro zu tätigen", erklärt Vorstandschef Markus Krebber. RWE unterstreiche sein Bekenntnis, Werte für die Aktionäre zu schaffen. Angesichts der weltweiten Nachfrage nach grünem Strom werde der Versorger gleichwohl sein Ökostromgeschäft in Europa und den USA mit Milliardeninvestitionen weiter ausbauen.

07:46 Uhr

Volkswagen und Rivian besiegeln Partnerschaft

VW arbeitet mit Rivian zusammen.

VW arbeitet mit Rivian zusammen.

Volkswagen und der US-Elektroautobauer Rivian haben den Weg für ihr gemeinsames Software-Unternehmen frei gemacht. Das Gemeinschaftsunternehmen nehme heute den Betrieb auf, teilen die beiden Firmen mit. Ziel sei es, die ersten Fahrzeuge des VW-Konzerns auf Basis der bestehenden Rivian-Software ab 2027 auf den Markt zu bringen. Insgesamt investiert Volkswagen bis zu 5,8 Milliarden Dollar in das Gemeinschaftsunternehmen, das vom Rivian-Manager Wassym Bensaid und dem VW-Vertreter Carsten Helbing geführt wird. VW-Chef Oliver Blume sagt, der Schritt stärke die Wettbewerbsfähigkeit weltweit.

Volkswagen und Rivian hatten sich im Juni auf die Zusammenarbeit geeinigt, an der beide Unternehmen zu gleichen Teilen beteiligt sein sollen. Das Geld für das Gemeinschaftsprojekt kommt dabei von Volkswagen, Rivian steuert seine Technologie bei. Eine erste Zahlung von einer Milliarde Dollar sei bereits getätigt worden.

07:29 Uhr

Gehaltsrekord für Vorstände in Börsenkonzernen

Trotz Konjunkturflaute verdienen die Vorstände von Deutschlands großen Börsenunternehmen so viel wie nie zuvor. Die Vergütung der Vorstandsmitglieder der im DAX, MDAX und SDAX notierten Konzerne stieg im Geschäftsjahr 2023 im Schnitt um elf Prozent. Inklusive Boni erreichten sie mit 2,65 Millionen Euro einen Höchstwert, zeigt eine Studie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft EY. Die Vergütung von Vorstandschefs wuchs dabei besonders kräftig um 16 Prozent auf im Mittel gut 3,7 Millionen Euro.

Zugleich verdienen Frauen in den Vorständen der Unternehmen aus DAX, MDAX und SDAX im Schnitt weiter mehr als ihre männlichen Kollegen, der Abstand schmilzt aber. Der Studie zufolge stiegen die Einkommen männlicher Vorstände (ohne Vorstandsvorsitzende) 2023 um gut neun Prozent auf 2,26 Millionen Euro, während das Gehalt der Top-Managerinnen bei 2,42 Millionen Euro stagnierte (plus 0,1 Prozent). Der Gehaltsvorsprung der Frauen hat sich damit gemessen am Vorjahr auf rund 160.000 Euro mehr als halbiert.

07:10 Uhr

Klarna will an die Wall Street

Klarna wagt den Sprung an die Wall Street. Das Unternehmen habe vertrauliche Unterlagen bei der US-Börsenaufsicht SEC eingereicht, teilt der schwedische Zahlungsdienstleister mit. Details zum Volumen und zur Preisspanne der geplanten Aktienausgabe wurden nicht bekannt. Im August hatte Vorstandschef  Sebastian Siemiatkowski angedeutet, dass ein Börsengang im kommenden Jahr "sinnvoll" erscheine, ohne sich jedoch festzulegen. Klarna ziehe eine Notierung in den USA in Betracht, habe aber auch europäische Optionen ernsthaft geprüft.

Das Unternehmen gibt an, im ersten Halbjahr 2023 einen bereinigten Gewinn von 673 Millionen Schwedischen Kronen - rund 58,08 Millionen Euro - erzielt zu haben, was auf Kostensenkungen und den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) im Kundenservice zurückzuführen sei. Der bereinigte Gewinn steht im Vergleich zu einem Verlust von 456 Millionen Kronen im Vorjahr. Der Umsatz stieg den Angaben zufolge im gleichen Zeitraum um 27 Prozent auf 13,3 Milliarden Kronen, wobei das US-Geschäft mit einem Wachstum von 38 Prozent besonders stark zulegte.

06:35 Uhr

Yen-Kurs steht unter Beobachtung

Im asiatischen Devisenhandel gewinnt der Dollar 0,1 Prozent auf 154,81 Yen. Die Währungshüter in Japan beobachten den Yen-Kurs genau, der damit nahe der Marke von 155 Yen notierte - ein Niveau, das von vielen Marktteilnehmern als Auslöser für Interventionen der japanischen Behörden gesehen wird. Der Dollar verliert 0,1 Prozent auf 7,2231 Yuan. Gegenüber der Schweizer Währung verliert er leicht auf 0,8824 Franken. Gleichzeitig bleibt der Euro nahezu unverändert bei 1,0617 Dollar und legt leicht auf 0,9368 Franken zu.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,17
US-Dollar / Yen
US-Dollar / Yen 147,16

06:18 Uhr

Tech-Aktie stützt Nikkei

Ein kräftiger Anstieg der US-Anleiherenditen verunsichert vor wichtigen US-Inflationsdaten die Anleger in Asien. Die Börse in Shanghai notiert nahezu unverändert bei 19.034 Punkten. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen stagniert bei 4088,60 Punkten. In Tokio gibt der Nikkei-Index um 0,9 Prozent auf 39. 003,34 Punkte nach, der breiter gefasste Topix notiert 0,9 Prozent tiefer bei 2715,79 Punkten.

Tokyo Electron
Tokyo Electron 115,80

" Die Anleger waren nicht davon überzeugt, dass der Nikkei bald wieder die 40.000er-Marke erreichen würde und verkauften Aktien, als er sich dieser Marke näherte", sagt Fumio Matsumoto von Okasan Securities. Der Uniqlo- Eigentümer Fast Retailing verliert 1,46 Prozent und belastet den Nikkei am stärksten. Der Personalvermittler Recruit Holdings verliert 3,35 Prozent. Der Spielehersteller Nexon bricht um 14 Prozent ein und ist damit der größte prozentuale Verlierer im Nikkei, nachdem er seine Jahresprognose für den Nettogewinn bis Dezember gesenkt hatte. Tokyo Electron steigen um drei Prozent und sind damit die größte Stütze im Nikkei. Der Chiphersteller hatte seine Jahresprognose für den operativen Gewinn um acht Prozent angehoben.

In China bleibt die Stimmung ebenfalls gedämpft, da die von Peking angekündigten Konjunkturmaßnahmen wenig Optimismus für eine wirtschaftliche Erholung weckten. Händler zeigten sich besorgt über die Auswirkungen der vom designierten US-Präsidenten Donald Trump angedrohten Handelszölle, die die Aussichten für den wichtigen chinesischen Verbrauchermarkt belasten könnten. "Alles ist weiterhin Teil des Trump-Handels, bei dem es im Kern um eine Ausweitung des Haushaltsdefizits geht", sagt Kyle Rodda, leitender Finanzmarktanalyst bei Capital.com. Die Märkte warten nun gespannt auf die anstehenden Inflationsdaten aus den USA, die weitere Hinweise auf den geldpolitischen Kurs der US-Notenbank Fed geben könnten.

06:00 Uhr

"Wir erleben den Tiefpunkt"

Mehr als 230 Zähler klettert der DAX zum Wochenstart, mehr als 415 Punkte rutscht der deutsche Börsenleitindex gestern wieder ab und schließt bei einem Stand von 19.034 Stellen. An der Wall Street wurden vereinzelt Gewinne mitgenommen. Ein Händler verwies hierzulande zudem auf schwache Quartalsberichte: "Wir erleben heute den Tiefpunkt der Berichtssaison zum dritten Quartal", sagte er. Bayer und Brenntag brechen nach ihren Zahlen beide ein und auch in der zweiten Reihe geben die Kurse deutlich nach. Daneben belastete aber auch nach wie vor die Trump-Wahl die Stimmung: Weil für die Regierungsriege in den USA vor allem Hardliner genannt werden, haben bereits die Kurse in Asien aus Sorge vor einem Handelskrieg überwiegend nachgegeben.

Wie gestern auch, steht heute erneut die Berichtssaison im Blick. Mit der Allianz, RWE und Siemens öffnen gleich drei DAX-Konzerne ihre Bücher. Der größte deutsche Stromerzeuger RWE legt seine Zahlen für die ersten neun Monate vor. Neben der Bilanz und der Prognose wird sich der Blick auf Aussagen zu einem Aktienrückkaufprogramm richten, das einige Investoren fordern. Erwartet werden zudem Einschätzungen des Managements zu den Folgen der gescheiterten Ampel-Koalition für die Energiewende und zum USA-Geschäft nach der Wahl Donald Trumps zum künftigen US-Präsidenten.

Siemens Energy
Siemens Energy 87,58

Aber auch der Energietechnik-Konzern Siemens Energy präsentiert seine Bilanz. Vorstandschef Christian Bruch wird dabei über die Sanierung der Windturbinentochter Gamesa berichten, die in den vergangenen Jahren für hohe Verluste gesorgt hat. Der Manager wird zudem die Aussichten des US-Geschäfts nach der Wahl des künftigen US-Präsidenten Trump erläutern. Dieser will den Klimaschutz reduzieren, was zulasten von Windturbinenherstellern wie Siemens Energy gehen könnte. Von Bruch werden auch Einschätzungen zum Stand der Energiewende in Deutschland nach dem Ende der Ampel-Koalition erwartet.

Aber auch konjunkturseitig steht einiges an: So legen die Wirtschaftsweisen ihr Jahresgutachten vor. Die Sachverständigen um die Münchner Ökonomin Monika Schnitzer hatten in ihrer Konjunkturprognose vom Frühjahr noch ein Plus beim Bruttoinlandsprodukt für dieses Jahr von 0,2 Prozent veranschlagt. Die Aussichten für die hiesige Wirtschaft haben sich aus Sicht des Internationalen Währungsfonds allerdings deutlich eingetrübt. Der Fonds traut Deutschland dieses Jahr nur noch eine Stagnation zu. Er verweist auf die Schwäche der Industrie, Folgen der finanziellen Konsolidierung und Probleme auf dem Immobilienmarkt.

Am Nachmittag stehen zudem die US-Inflationsdaten für Oktober an, die für die Ausrichtung der Zinspolitik der Notenbank wichtig sind. Im September waren die Verbraucherpreise um 2,4 Prozent gestiegen. Die Zentralbank hat jüngst die zweite Zinssenkung im laufenden Jahr vollzogen und konstatiert, dass die Inflation Fortschritte in Richtung des Zwei-Prozent-Ziels der Notenbank gemacht habe. Sie bleibe jedoch etwas erhöht. Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.

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