Die asiatischen Märkte können vor den mit Spannung erwarteten US-Inflationsdaten keine gemeinsame Richtung finden. In China belasten weiter Sorgen um die Konjunkturerholung. Der Shanghai Composite verliert 0,2 Prozent auf 3232,98 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen fällt 0,4 Prozent auf 3804,93 Punkte. In Japan stützen dagegen Hoffnungen auf eine straffere Geldpolitik der Bank of Japan (BOJ) den Markt. In Tokio notiert der Nikkei-Index nahezu unverändert bei 38.502,50 Punkten, der breiter gefasste Topix gewinnt 0,3 Prozent auf 2690,99 Zähler.
In Japan ziehen Einzelwerte zu, die von der Aussicht auf steigende Zinsen profitierten. So legen die Aktien von Mitsubishi UFJ Financial Group um 1,45 Prozent zu, Sumitomo Mitsui Financial verbucht ein Plus von 2,24 Prozent. Technologiewerte wie der Chiptestgeräte-Hersteller Advantest, ein Zulieferer von Nvidia, verlieren dagegen 2,76 Prozent.
Im späteren Handelsverlauf werde viel von den im Laufe des Tages veröffentlichten US-Verbraucherpreisdaten abhängen, erklären Analysten. Prognosen gehen von einem leichten Anstieg der Kernrate um 0,2 Prozent aus. "Dieser VPI-Wert ist ein entscheidender Datenpunkt. Ein niedriger Wert dürfte die Rally wieder anheizen, die wahrscheinlich durch eine starke Berichtssaison zusätzlich befeuert wird", so die Analysten von JPMorgan. Investoren bereiten sich auch auf die Ergebnisse für das vierte Quartal 2024 vor, die einige der größten US-Banken, darunter Citi und JPMorgan, vorlegen werden. Die Anleger sind gespannt, ob die Gewinne der Großbanken die hohen Erwartungen erfüllen werden.