Mittwoch, 15. Januar 2025Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Jan Gänger
17:03 Uhr

"USA kehren zu Merkantilismus zurück"

Rabobank-Stratege Michael Every blickt nach der Ankündigung des designierten US-Präsidenten Donald Trump, einen "External Revenue Service" (ERS) einzurichten, auf den früheren Umgang der USA mit Zöllen zurück: "Das historische Muster der US-Staatseinnahmen - mit einem kleineren Staat - ist, dass die Zölle bis zum Ersten Weltkrieg etwa 50 Prozent betrugen. In der Nachkriegszeit gingen sie stark zurück, als die USA vergeblich versuchten, eine liberale Weltordnung aufzubauen, um Sicherheit und Wohlstand zu gewährleisten. Nach dem Zweiten Weltkrieg, als sie eine teilweise liberale Weltordnung mit starken Leitplanken aufbauten, mit der sie den Kalten Krieg gewannen, sanken sie gegen Null", so Every weiter.

Heute machten die Zolleinnahmen nur noch einen sehr geringen Teil der US-Einnahmen aus, auch wenn sie doppelt so hoch seien wie vor Trump. "Eine Erhöhung der Zolleinnahmen über das ERS - und eine Senkung der inländischen Steuern - verändert die gesamte amerikanische und globale Wirtschaft. Das bedeutet, dass die USA zu ihrer historischen Norm des Merkantilismus aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg zurückkehren."

16:33 Uhr

Blackrock wird mit Milliarden überschüttet

Die Kunden von Blackrock haben dem weltgrößten Vermögensverwalter im vergangenen Jahr Rekordsummen anvertraut. Im Schlussquartal verwaltete das Unternehmen den höchsten Wert seiner Firmengeschichte – insgesamt 11,5 Billionen Dollar. Ein Jahr zuvor waren es noch 10 Billionen Dollar. Der Gewinn schnellte im viertem Quartal um ein Fünftel auf 1,6 Milliarden Dollar nach oben.

Die Nettoneugelder beliefen sich im Schlussquartal auf 281 Milliarden Dollar. Im Gesamtjahr vertrauten die Kunden dem Unternehmen die Rekordsumme von 641 Milliarden Dollar an. Außerdem hatte der Sieg von Donald Trump bei den US-Präsidentschaftswahlen im November dem US-Aktienmarkt einen deutlichen Schub verliehen.

15:45 Uhr

Geschäft bei Marinesparte von Thyssenkrupp brummt

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picture alliance / SULUPRESS.DE

Bei der Marine-Tochter des kriselnden Industriekonzerns Thyssenkrupp laufen die Geschäfte rund. Der Chef von Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS) Oliver Burkhard sagte der "FAZ", es laufe so gut, dass es mit den Kapazitäten knapp werde. "Das ist natürlich eine privilegierte Situation als Verkäufer. Man könnte sagen: Die Bäckerbude geht so gut, dass die Schlange draußen immer länger wird."

Derzeit sei man gut für die neuen Aufträge aufgestellt, aber sollten sehr viele weitere Bestellungen eingehen, müsse TKMS darüber nachdenken, neben den Standorten in Kiel und Wismar noch eine dritte Werft in Betrieb zu nehmen.

Zu einer möglichen Trennung vom Mutterkonzern sagte er: "Wir gehen verstärkt in Richtung Spin-Off." Er plädierte zudem für einen Staatseinstieg. Der Bau hochkomplexer militärischer U-Boote in Deutschland sei für die Bundesrepublik schließlich eine "Schlüsseltechnologie", die im Heimatland bleiben müsse. Thyssenkrupp sucht bereits seit Jahren eine Lösung für die Tochter, die U-Boote und Fregatten baut.

15:01 Uhr

Auf diese Zahlen schaut die Börse

Die US-Inflation ist im Dezember erneut gestiegen. Die Verbraucherpreise legten um 2,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat zu, nach 2,7 Prozent im November. Die für die Notenbank Fed wesentliche Kernrate, bei der die schwankungsanfälligen Kosten für Energie und Lebensmittel ausgeklammert werden, sank im Dezember überraschend von 3,3 auf 3,2 Prozent.

Nach den US-Verbraucherpreisen wird eine Zinssenkung durch die US-Notenbank nun bis Juli eingepreist, zudem wird eine zweite Zinssenkung im laufenden Jahr nun anteilig eingepreist. Vor den Daten wurde nur eine Zinssenkung durch die Fed 2025 erwartet und diese erst für den Herbst.

Die stark gestiegenen Lebenshaltungskosten sind ein wichtiger Grund dafür, weshalb Donald Trump nächste Woche erneut ins Weiße Haus einziehen wird und nicht Kamala Harris von den Demokraten des scheidenden Präsidenten Joe Biden.

Die von Trump angedrohten Zölle bergen allerdings ein neues Inflationsrisiko, weil dadurch Importe aus Ländern wie Kanada, Mexiko und China oder auch der EU teurer werden dürften. Angesichts dieser Aussicht dürfte die US-Notenbank Fed die geplanten Leitzinssenkungen langsamer angehen. Sie hat im vergangenen Jahr ihren Leitzins dreimal gesenkt - auf die Spanne von 4,25 bis 4,50 Prozent.

14:50 Uhr

DAX klettert auf Rekordhoch

Der DAX erreicht mit 20.608 Punkten ein neues Rekordhoch. Der Grund: In den USA sind Inflationsdaten besser ausgefallen als erwartet. Deshalb setzen Anleger darauf, dass die US-Notenbank Fed die Zinsen weiter senkt. Niedrige Zinsen sind tendenziell gut für Aktien.

DAX
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14:22 Uhr

Goldman Sachs ist "sehr zufrieden"

Die US-Großbank Goldman Sachs hat dank florierender Geschäfte im Investment-Banking einen Gewinnsprung verzeichnet. Der Gewinn sei im vierten Quartal auf 4,11 (Vorjahr: 2,01) Milliarden Dollar geklettert, teilte das Geldhaus am Mittwoch mit. Allein im Investment-Banking stiegen die Einnahmen um 24 Prozent auf rund zwei Milliarden Dollar. "Wir sind mit unseren starken Ergebnissen im Quartal und im Gesamtjahr sehr zufrieden", bilanzierte Goldman-Chef David Solomon. Ähnlich sehen es die Anleger: Goldman-Aktien legen im vorbörslichen Handel um 3 Prozent zu.

Goldman Sachs
Goldman Sachs 640,70

13:47 Uhr

Italiens Staatsverschuldung steigt und steigt und steigt…

Italiens Staatsverschuldung hat die 3-Billionen-Euro-Marke geknackt. Verglichen mit dem Vormonat betrug der Anstieg im November 23,9 Milliarden Euro, wie die italienische Nationalbank Banca d'Italia mitteilte. Damit liege die Gesamtverschuldung der öffentlichen Verwaltung des EU-Landes nun bei 3.005,18 Milliarden Euro.

Das EU-Gründungsmitglied Italien gehört weltweit zu den Ländern mit der höchsten Schuldenlast. Ministerpräsidentin Giorgia Meloni hat sich zum Ziel gesetzt, die Schulden nicht weiter ausufern zu lassen. Die Vorsitzende der rechten Partei Fratelli d'Italia (Brüder Italiens) ist seit Oktober 2022 an der Regierung. Den Trend hat Meloni bisher aber nicht gestoppt.

13:31 Uhr

JPMorgan erzielt Rekordgewinn

Die US-Großbank JPMorgan Chase hat dank des wiederbelebten Geschäfts mit Übernahmen und Fusionen sowie anziehender Börsentätigkeiten 2024 einen Rekordgewinn eingefahren.

JP Morgan Chase
JP Morgan Chase 251,00

Der Gewinn stieg im abgelaufenen Geschäftsjahr auf 58,5 Milliarden Dollar, verglichen mit 49,6 Milliarden Dollar im Vorjahr. Im Schlussquartal kletterte der Gewinn auf 14 (Vorjahr: 9,31) Milliarden Dollar. Die Erlöse im Investmentbanking haben sich in diesem Zeitraum mit 2,6 Milliarden Dollar fast verdoppelt.

Rückenwind kam von der starken Wirtschaft und Zinssenkungen in den USA, die den Aktienverkauf und Anleiheemissionen ankurbelten. Das wirtschaftliche Umfeld führte auch zu mehr Firmenzusammenschlüssen nach Jahren der Zurückhaltung.

12:59 Uhr

Italien will Flugabwehr von Rheinmetall

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picture alliance / Newscom

Rheinmetall winkt ein 280-Millionen-Euro-Auftrag aus Italien. Die italienische Armee habe sich zur Einführung von Flugabwehrsystemen des Typs Skynex von Rheinmetall entschieden, teilte der Düsseldorfer Rüstungskonzern mit. Der Auftrag zur Lieferung eines ersten Systems im Wert von 73 Millionen Euro sei erteilt worden. Der Vertrag enthalte eine Option zur Lieferung dreier weiterer Systeme im Wert von 204 Millionen Euro.

Es geht um ein System mit einer Sensoreinheit zur Luftraumüberwachung, einer Einsatzzentrale und vier 35-Millimeter-Geschützen, die den Angaben zufolge bis zu 1000 Schuss pro Minute abgeben können.

Die Lieferung des ersten Pilotsystems soll bis Mitte 2026 abgeschlossen sein. Dem Auftrag aus Italien kommt eine besondere Rolle zu, da Referenzkunden in der Rüstungsindustrie wichtig sind. Der Vertrag mit Rom könnte sich also als Türöffner für Flugabwehr-Geschäfte mit anderen Nato-Staaten erweisen.

Rheinmetall
Rheinmetall 1.741,00

12:40 Uhr

In London geht es aufwärts

Ein überraschender Rückgang der britischen Inflation beflügelt den Aktienmarkt in London. Der Leitindex FTSE klettert um 0,7 Prozent auf 8262 Punkte.

FTSE 100
FTSE 100 9.228,60

Am steilsten nach oben ging es für zinsempfindliche Sektoren: Die Branchenindizes für Immobilienkonzerne, Immobilieninvestmentfonds und Hausbauunternehmen gewannen zwei bis 4 Prozent. Auch Bankenaktien wie NatWest, Barclays und Standard Chartered legten je 2 Prozent zu.

Die Rendite der zehnjährigen britischen Staatsanleihen fiel im Gegenzug auf 4,818 Prozent und entfernte sich damit von ihrem frisch erreichten 16,5-Jahres-Hoch von 4,890 Prozent.

Die jährliche Inflationsrate war in Großbritannien im Dezember auf 2,5 Prozent gesunken von 2,6 Prozent im November. Experten waren von einer Stagnation ausgegangen. Die Kerninflation, bei der die stark schwankenden Preise für Energie, Lebensmittel, Alkohol und Tabakprodukte ausgeklammert werden, fiel von 3,5 auf 3,2 Prozent.

"Dies dürfte die Bank of England dazu ermutigen, ihre Zinssenkungsphase im Februar fortzusetzen", sagte Sanjay Raja, Chefvolkswirt der Deutschen Bank für Großbritannien.

12:02 Uhr

Eine Börsen-Legende besitzt die schmutzigsten Kraftwerke der USA

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REUTERS

Das Firmenkonglomerat Berkshire Hathaway des legendären US-Investors Warren Buffett betreibt einer Studie der Nachrichtenagentur Reuters zufolge die schmutzigsten Kohlekraftwerke der USA. Wie aus Emissionsdaten hervorgeht, stößt Berkshires Kohlekraftwerkspark mehr Stickoxide aus als jede andere Kohlekraftwerksflotte des Landes.

Berkshire Hathaway
Berkshire Hathaway 750.103,47

Die Studie basierte auf den neuesten vollständigen Kalenderjahresdaten zu Emissionen von Kohlekraftwerken ab 2023, die von der Umweltschutzbehörde EPA bereitgestellt wurden. Berkshires Kraftwerke werden von drei Versorgungsunternehmen betrieben, die der Konzern in den letzten Jahrzehnten übernommen hat.

Die Holdinggesellschaft des Börsengurus hat bei Regulierungsbehörden Lobbyarbeit betrieben und Klagen eingereicht, um den Einbau teurer sogenannter SCR-Wäscher zu vermeiden, die die Konkurrenz häufiger in Kohlekraftwerken einsetzt. Mit dieser Technologie können Stickoxid-Emissionen (NOx) eines Kohlekraftwerks um mehr als 80 Prozent reduziert werden. Berkshire hat angekündigt, einige seiner Kohlekraftwerke noch jahrelang weiter zu betreiben - darunter sind auch jahrzehntealte Anlagen in den US-Bundesstaaten Iowa, Nevada, Utah und Wyoming.

Seine Energieversorger betrieben ihre Kohlekraftwerke in voller Übereinstimmung mit den Umweltgesetzen auf Landes- und Bundesebene, teilte Berkshire auf Anfrage mit. Weitere SCR-Wäscher seien nicht eingesetzt worden, weil dies "eine teure Technologie für unsere Kunden" sei. Emissionen seien durch andere Methoden reduziert worden. Zudem seien einige Kohlekraftwerke vorzeitig stillgelegt sowie andere auf Gas umgestellt worden, hieß es weiter.

11:39 Uhr

Frühzykliker gesucht - Hoffnung auf Rezessionsende

Die als frühzyklisch geltenden Chemietitel legen zu. BASF steigen um 2,3 Prozent, Lanxess um 2,1 Prozent. "Die Daten vom Vormittag zeigen, dass die Rezession jetzt schon zwei Jahre dauert", so ein Marktteilnehmer. Das sei bereits ein ungewöhnlich langer Zeitraum. "Je länger sie dauert, desto größer die Wahrscheinlichkeit dass die Rezession in einen wenigstens moderaten Aufschwung mündet", sagt er. Das sei der Anlass für die Käufe. Zudem profitierten die Chemietitel vom festen Dollar und BASF zusätzlich von der hohen Dividendenrendite.

11:14 Uhr

Aktienkurs von Currys schießt nach oben

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REUTERS

Eine optimistische Prognose ermuntert Anleger zum Einstieg beim britischen Elektrogeräte-Händler Currys. Die Titel schnellen an der Börse in London um mehr als zehn Prozent in die Höhe.

Currys
Currys 1,46

Das Unternehmen erwartet für das bis April 2025 laufende Geschäftsjahr einen bereinigten Gewinn vor Steuern von 145 bis 155 Millionen Pfund (172 bis 184 Millionen Euro), Analysten waren im Schnitt von 140 Millionen ausgegangen. Hintergrund sei unter anderem das starke Weihnachtsgeschäft des Unternehmens.

Rivalen wie Next, Tesco, Sainsbury's und Marks & Spencer meldeten zuletzt zwar ebenfalls hohe Umsätze rund um die Feiertage. Allerdings warnten sie vor steigenden Kosten und einer mauen Nachfrage angesichts der schwächelnden Wirtschaft.

10:48 Uhr

Immobilientitel auf Erholungskurs

Immobilienaktien stoppen ihre Talfahrt. Die Branche gilt als extrem zinsabhängig und hatte zuletzt ausgeprägte Schwäche gezeigt. Nun erholen sich Vonovia und LEG um je 1,4 Prozent, Aroundtown gewinnen sich 2,8 Prozent. "Nach den US-Inflationsdaten wird man sehen, ob die Erholung nachhaltig ist", so ein Marktteilnehmer.

10:27 Uhr

Immer weniger Aktionäre in Deutschland

Erneut gibt es weniger Aktionäre in Deutschland: Die Zahl ist im zweiten Jahr in Folge gesunken, hält sich aber über der Zwölf-Millionen-Marke. Gut 12,1 Millionen Menschen hierzulande hatten im Jahresdurchschnitt 2024 Aktien, Aktienfonds und/oder börsengehandelte Indexfonds (ETFs) im Depot, wie das Deutsche Aktieninstitut (DAI) erhoben hat.

Ein Jahr zuvor waren es mehr als 12,3 Millionen, im Jahr 2022 war mit fast 12,9 Millionen Aktionärinnen und Aktionären ein Rekordhoch erreicht worden.

10:07 Uhr

Der deutschen Wirtschaft geht es schlecht

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picture alliance/dpa

Die deutsche Wirtschaft ist 2024 das zweite Jahr in Folge geschrumpft. Das Bruttoinlandsprodukt fiel um 0,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. 2023 hatte es einen Rückgang von 0,3 Prozent gegeben. Zwei Rezessionsjahre in Folge gab es zuletzt 2002/03.

Die meisten Ökonomen rechnen für das laufende Jahr bestenfalls mit einem leichten Wachstum. Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) geht davon aus, dass Europas größte Volkswirtschaft 2025 so langsam wachsen wird wie keine andere Industrienation.

09:50 Uhr

Aktie von Borussia Dortmund kommt unter die Räder

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picture alliance/dpa

Die BVB-Aktie bricht um mehr als 10 Prozent ein und führt damit die Verliererliste an. Nach der schwachen Hinrunde und der Niederlage gestern hält der Verein am Trainer fest. Es droht die Nicht-Teilnahme an den lukrativen europäischen Wettbewerben in der nächsten Saison.

Als Konsequenz aus den Kursverlusten droht der Aktie der Abstieg aus dem SDAX. Hier sind sie als zweitkleinster Wert mittlerweile auf den Abstiegsrängen angekommen. Nur Verbio ist noch kleiner.

BVB
BVB 3,61

09:42 Uhr

Unsicherheit bestimmt den Ölpreis

Am Rohstoffmarkt stagniert die Nordseesorte Brent bei 79,96 Dollar je Barrel (159 Liter). US-Öl der Sorte WTI notiert 0,2 Prozent fester bei 77,64 Dollar. Die leichten Gewinne spiegeln die Unsicherheit über die weitere Nachfrageentwicklung wider.

Rohöl WTI
Rohöl WTI 61,92
Brent
Brent 65,67

09:25 Uhr

Tesla-Rivale bleibt Ausblick schuldig: Kurs fällt

Unter den Einzelwerten geht es in Hongkong für Great Wall Motor nach der Vorlage von Geschäftszahlen um fast vier Prozent nach unten. Laut den Analysten von Daiwa sind sie weitgehend wie erwartet ausgefallen. Einen Ausblick auf 2025 gab der Autobauer allerdings noch nicht ab. Der Autobauer konkurriert auf dem chinesischen Heimatmarkt etwa mit dem Elektroauto-Branchenprimus BYD und dem Branchenpionier Tesla.

09:13 Uhr

"Es steht einiges an"

Der DAX startet verhalten in den Handel zur Wochenmitte. Der deutsche Börsenleitindex, der gestern mit einem Plus und einem Stand von 20.271 Zählern aus dem Handel gegangen war, notiert aktuell im Bereich von 20.310 Punkten. "Es sieht ganz gut aus", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Patrick Dewayne. "Im Blick haben die Anleger etwa die deutschen BIP-Zahlen, frische Industriedaten aus dem Euroraum, Verbraucherpreisdaten aus den USA – und natürlich die am Mittag erscheinenden Geschäftsberichte mehrerer US-Großbanken", erläutert er. "Es steht einiges an."

08:58 Uhr

"Waldbrände entwickeln sich zur teuersten Klimakatastrophe der US-Geschichte"

Die verheerenden Waldbrände in Kalifornien werden nach Darstellung von Experten begrenzte Folgen für die Wirtschaft der USA haben. Zwar könnten die Zerstörungen und Verwerfungen am Arbeitsmarkt den Inflationsdruck etwas erhöhen, erklären Analysten. Der fundamentale Ausblick ändere sich dadurch jedoch nicht. "Die Waldbrände in Los Angeles entwickeln sich zur teuersten Klimakatastrophe in der Geschichte der USA", sagt J.P. Morgan-Ökonom Abiel Reinhart. Grund seien ihr Ausmaß und der hohe Wert der zerstörten Immobilien. Er verweist darauf, dass die wirtschaftlichen Schäden auf rund 250 Milliarden Dollar geschätzt werden, mehr als bei Hurrikan Katrina. Jedoch dürften die kurzfristigen Folgen für das Wirtschaftswachstum (BIP) der USA, die Beschäftigung und die Inflation gering sein, sagt Reinhart weiter.

08:40 Uhr

Seitwärtsdrift an Asien-Börsen

Die Indizes an den Börsen in Ostasien und Australien pendeln im Handelsverlauf um ihre Schlussstände vom Vortag. Die Aktienmärkte folgen damit der Entwicklung an der Wall Street, wo es ebenfalls in engen Grenzen uneinheitlich zugegangen war. Die Märkte warteten auf die Bekanntgabe der US-Verbraucherpreise für Dezember im späteren Tagesverlauf. Sie werden üblicherweise stärker beachtet als die Erzeugerpreise, die bereits gestern bekannt wurden und weniger stark gestiegen waren als erwartet.

Nikkei
Nikkei 43.018,75

Im Blick haben die Akteure potenzielle neue Entwicklungen in den US-chinesischen Handelsbeziehungen einerseits und die generelle US-Zollpolitik unter dem kommenden US-Präsidenten Donald Trump andererseits, dessen Amtseinführung am 20. Januar erfolgt. Zuletzt hatte ein Bericht über zunächst allmählich höhere Zölle an den Börsen für eine positive Reaktion gesorgt.

In Tokio gibt der Nikkei um 0,2 Prozent nach auf 38.385 Punkte. Auch in Shanghai und in Sydney liegen die Marktbarometer knapp im Minus, in Hongkong und Seoul steigen sie leicht. In Tokio bremst der Yen etwas, der zum Dollar deutlicher anzieht, damit aber lediglich die Verluste vom Vortag in einer schnellen Bewegung wieder wettmacht.

Nicht nur an den chinesischen Börsen warten die Marktteilnehmer auch auf die BIP-Daten aus China für das vierte Quartal 2024. Sie werden im späteren Wochenverlauf erwartet und dürften zeigen, ob die Konjunktur im Reich der Mitte wie erhofft die Talsohle durchschritten hat.

08:26 Uhr

Diese Aktie ist vorbörslich ein Renner

Nach einer Hochstufung ziehen die Aktien von Ströer weiter an. Die Aktie des Außenwerbers steigt im vorbörslichen Handel bei Lang & Schwarz um knapp drei Prozent und ist damit stärkster Wert im MDax. Die Analysten von JPMorgan setzten die Titel auf "Overweight" von zuvor "Neutral" und hoben das Kursziel auf 66 von zuvor 57 Euro an. Die Aussicht auf einen Verkauf seines Kerngeschäfts mit Plakat- und anderen Werbeflächen hatte dem Konzern vor Wochenschluss einen Rekordkurssprung von zeitweise gut 22 Prozent beschert.

Ströer
Ströer 40,35

08:06 Uhr

"DAX liegt in Lauerstellung zum Allzeithoch"

Mit einer behaupteten Eröffnung an den europäischen Aktienmärkten rechnen Marktteilnehmer zur Wochenmitte. Der DAX wird nahe am gestrigen Schlussstand von 20.271 Punkten erwartet. "Der DAX liegt in Lauerstellung zum Allzeithoch", so ein Marktteilnehmer mit Blick darauf, dass zu diesem nur noch gut ein Prozent fehlt. Andererseits bremse der jüngste Renditeanstieg derzeit die Kauflaune der Anleger, sagt er.

DAX
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Auch die günstigen US-Erzeugerpreise vom Dienstagnachmittag hätten die Stimmung an den Rentenmärkten noch nicht drehen können. "Möglicherweise liefern die US-Verbraucherpreise am Nachmittag den Impuls dazu", sagt er. Erwartet wird, dass die Verbraucherpreise sowohl insgesamt als auch in der Kernrate im Dezember erneut um 0,3 Prozent gestiegen sind. In der Jahresinflation wird ein unveränderter Anstieg der Kernrate um 3,3 Prozent erwartet, die gesamte Inflation soll sich auf 2,9 Prozent beschleunigt haben von 2,7 Prozent im November.

Daneben rückt die Berichtssaison in den Blick. Sie wird am Mittag von JP Morgan, Wells Fargo, Goldman Sachs und der Citigroup eröffnet.

07:47 Uhr

Zölle und Extremwetter bereiten Firmen mehr Sorgen

Hackerangriffe und Datenpannen machen Unternehmen weltweit nach einer Allianz-Umfrage weiterhin am meisten Angst. Den größten Sprung nach oben im jährlichen "Allianz Risk Barometer" machen aber die Gefahren, die Zölle, Sanktionen und andere Folgen geopolitischer Spannungen und Handelskriege bergen, wie der Münchner Versicherungskonzern mitteilt. Mehr Augenmerk richteten die Unternehmen im Klimawandel auch auf Naturkatastrophen - und zwar auch in Deutschland: 29 Prozent der befragten deutschen Firmen nennen Stürme, Fluten und anderes Extremwetter als eines der wichtigsten Risiken für ihr Geschäft; vor einem Jahr waren es erst 20 Prozent.

07:33 Uhr

Erneuter Rückschlag: Bayer zu Schadenersatz verurteilt

Ein Geschworenengericht im US-Bundesstaat Washington hat den Agrar- und Pharmakonzern Bayer zu einer Schadenersatzzahlung von 100 Millionen Dollar – umgerechnet rund 97 Millionen Euro - verurteilt. Die Geschworenen sehen es als erwiesen an, dass die vier Kläger durch PCB-haltige Leuchtstoffröhren in einer Schule bei Seattle gesundheitliche Schäden erlitten hatten. Elf weitere Klagen wurden abgewiesen, wie ein Anwalt der Kläger mitteilt. Bayer argumentiert, die Kläger hätten nicht beweisen können, dass ihre Erkrankungen durch PCB verursacht worden seien, und die in der Schule gefundenen Werte seien von der US-Umweltschutzbehörde EPA als unbedenklich eingestuft worden. Außerdem habe die Schule Warnungen der Behörden ignoriert, die Beleuchtungskörper in dem veralteten Gebäude zu erneuern. Die giftigen Chemikalien wurden von Monsanto hergestellt, das 2018 von Bayer übernommen wurde.

Bayer
Bayer 28,16

Die Niederlage ist die jüngste in einer Reihe von Rückschlägen für den Chemiekonzern wegen der mutmaßlichen Verseuchung des Sky Valley Education Center in Monroe, Washington. Mehr als 200 Schülerinnen und Schüler, Angestellte und Eltern sind nach eigenen Angaben an Krebs, Schilddrüsenerkrankungen, neurologischen Schäden und anderen Gesundheitsproblemen erkrankt, weil polychlorierte Biphenyle (PCB) aus den Beleuchtungskörpern der Schule entwichen sind. In diesem Zusammenhang wurden Bayer in früheren Verfahren bereits Schadenersatzzahlungen von insgesamt mehr als 1,5 Milliarden Dollar aufgebrummt, von denen jedoch einige reduziert oder aufgehoben wurden.

PCBs wurden früher häufig zur Isolierung von Elektrogeräten, aber auch in Produkten wie Kohlepapier, Dichtungsmassen, Fußbodenpolituren und Farben verwendet. Sie wurden 1979 verboten, nachdem sie mit Krebs und anderen Gesundheitsproblemen in Verbindung gebracht worden waren.

07:10 Uhr

Kursverluste bei Japans Tech-Schwergewichten

Die asiatischen Märkte können vor den mit Spannung erwarteten US-Inflationsdaten keine gemeinsame Richtung finden. In China belasten weiter Sorgen um die Konjunkturerholung. Der Shanghai Composite verliert 0,2 Prozent auf 3232,98 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen fällt 0,4 Prozent auf 3804,93 Punkte. In Japan stützen dagegen Hoffnungen auf eine straffere Geldpolitik der Bank of Japan (BOJ) den Markt. In Tokio notiert der Nikkei-Index nahezu unverändert bei 38.502,50 Punkten, der breiter gefasste Topix gewinnt 0,3 Prozent auf 2690,99 Zähler.

Advantest
Advantest 66,32

In Japan ziehen Einzelwerte zu, die von der Aussicht auf steigende Zinsen profitierten. So legen die Aktien von Mitsubishi UFJ Financial Group um 1,45 Prozent zu, Sumitomo Mitsui Financial verbucht ein Plus von 2,24 Prozent. Technologiewerte wie der Chiptestgeräte-Hersteller Advantest, ein Zulieferer von Nvidia, verlieren dagegen 2,76 Prozent.

Im späteren Handelsverlauf werde viel von den im Laufe des Tages veröffentlichten US-Verbraucherpreisdaten abhängen, erklären Analysten. Prognosen gehen von einem leichten Anstieg der Kernrate um 0,2 Prozent aus. "Dieser VPI-Wert ist ein entscheidender Datenpunkt. Ein niedriger Wert dürfte die Rally wieder anheizen, die wahrscheinlich durch eine starke Berichtssaison zusätzlich befeuert wird", so die Analysten von JPMorgan. Investoren bereiten sich auch auf die Ergebnisse für das vierte Quartal 2024 vor, die einige der größten US-Banken, darunter Citi und JPMorgan, vorlegen werden. Die Anleger sind gespannt, ob die Gewinne der Großbanken die hohen Erwartungen erfüllen werden.

06:52 Uhr

US-Börsenaufsicht verklagt Musk

Die US-Börsenaufsicht SEC geht im Zusammenhang mit der Übernahme der Social-Media-Plattform Twitter im Jahr 2022 gegen Tesla-Chef Elon Musk vor. Dem Milliardär wird vorgeworfen, den Erwerb von mehr als fünf Prozent der Twitter-Aktien nicht rechtzeitig offengelegt zu haben, wie aus der beim Bundesgericht in Washington D.C. eingereichten Klage hervorgeht. Die Verzögerung habe es Musk ermöglicht, weiterhin Twitter-Aktien zu künstlich niedrigen Preisen zu kaufen, wodurch er mindestens 150 Millionen Dollar weniger bezahlt habe. Die SEC fordert von Musk eine Geldstrafe und die Herausgabe der unrechtmäßig erzielten Gewinne. Musks Anwalt Alex Spiro weist die Vorwürfe zurück. "Herr Musk hat nichts Falsches getan, und jeder erkennt diese Farce als das, was sie ist."

Nach den Vorschriften der SEC müssen Investoren wie Musk innerhalb von zehn Kalendertagen melden, wenn sie die Schwelle von fünf Prozent überschreiten. Die SEC erklärt, Musk habe seinen Anteil erst am 4. April 2022 offengelegt, elf Tage nach Ablauf der Frist. Zu diesem Zeitpunkt habe er bereits mehr als neun Prozent der Twitter-Aktien besessen. Der Aktienkurs von Twitter sei nach der Ankündigung um mehr als 27 Prozent in die Höhe geschnellt, so die SEC. Musk kaufte Twitter schließlich im Oktober 2022 für 44 Milliarden Dollar und benannte es in X um.

06:36 Uhr

Zinserhöhungsaussichten bestimmen Yen-Richtung

Im asiatischen Devisenhandel steigt der Dollar leicht auf 157,89 Yen. Die Zurückhaltung der Anleger gegenüber dem Yen wird auf die bevorstehende geldpolitische Sitzung der Bank of Japan (BOJ) zurückgeführt, bei der eine Zinserhöhung diskutiert werden könnte. Der Dollar legt leicht auf 7,3317 Yuan zu. Gegenüber der Schweizer Währung wertet er leicht auf 0,9123 Franken auf. Gleichzeitig bleibt der Euro praktisch unverändert bei 1,0300 Dollar und zieht auf 0,9396 Franken an. Der stellvertretende Gouverneur der BOJ, Ryozo Himino, sagt, dass die Notenbank auf ihrer Sitzung in der kommenden Woche über eine Zinserhöhung diskutieren werde, da sich die Aussichten auf ein nachhaltiges Lohnwachstum verbessert hätten und sich zudem bis dahin die politischen Aussichten in den USA nach der Antrittsrede des designierten US-Präsidenten Donald Trump aufgehellt hätten.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,17
US-Dollar / Yen
US-Dollar / Yen 147,42

05:59 Uhr

Inflationsdruck, Rezession und Milliardengewinne im Anlegerfokus

Der DAX arbeitet sich langsam weiter nach oben. Aus dem gestrigen Geschäft verabschiedete sich der deutsche Börsenleitindex mit einem Aufschlag von 0,7 Prozent und einem Stand von 20.271 Punkten. Zur Erinnerung: Am Freitag hatte er sich mit 20.215 Zählern und einem ordentlichen Wochenplus ins Wochenende verabschiedet.

Heute richtet sich das Augenmerk der Anleger zunächst auf die deutsche Wirtschaft. Sie dürfte 2024 das zweite Jahr in Folge geschrumpft sein. Ökonomen rechnen mit einem Rückgang des Bruttoinlandsproduktes von 0,2 Prozent. 2023 war es sogar um 0,3 Prozent gesunken.

Danach spielt die Musik aber voll und ganz in den USA. Dort geht es zum einen um die Bilanzen mehrerer Großbanken und zum anderen um die Themen Inflation und Geldpolitik.

Denn: Die US-Verbraucherpreise dürften im Dezember wieder stärker gestiegen sein. Volkswirte erwarten eine Inflationsrate von 2,9 Prozent, nach 2,7 Prozent im November. Wegen der hartnäckig hohen Inflation dürfte die US-Notenbank Fed ihren Leitzins in diesem Jahr nur noch einmal senken, erwarten viele Ökonomen.

Die US-Großbanken JP Morgan Chase, Goldman Sachs, Citigroup und Wells Fargo eröffnen mit ihren Zahlen indes die Bilanzsaison in den USA. Dank des regen Transaktionsgeschehens und anziehenden Handelsgeschäfts rechnen Analysten damit, dass die vier Geldhäuser wahrscheinlich mehr verdient haben als im Vorjahr. In den vergangenen Monaten haben die größten Kreditinstitute des Landes von einer Wiederbelebung des Investmentbankings profitiert.

Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.

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