Mittwoch, 23. Juli 2025Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Diana Dittmer
17:51 Uhr

Dax-Anleger im Bann der Zölle

Der deutsche Aktienmarkt konnte seine Tagesgewinne nicht komplett mit in den Feierabend nehmen. Auf die Euphorie über das Handelsabkommen zwischen den USA mit Japan und den Philippinen folgte am Nachmittag Ernüchterung.

DAX
DAX 23.698,15

Der reziproke Zoll für Japan wurde überwiegend auf 15 von 25 Prozent zurückgenommen. Dies schürte zwar die Hoffnung, dass es nun auch bald zu einem Handelsabkommen zwischen den USA und der Europäischen Union kommen könnte. "Morgen oder übermorgen kommt ein europäisches Abkommen", kündigte US-Präsident Donald Trump an, ohne weitere Details zu nennen. Aber gleichzeitig hieß es auch, der Deal mit den Asiaten sei "der größte aller Zeiten". Was bleibt dann für die EU? "Jener mit Europa könnte hinter den Erwartungen zurückbleiben", gibt Jochen Stanzl, Chef-Analyst CMC Markets, zu bedenken.

Am Ende schloss der Dax trotzdem noch 0,7 Prozent höher bei 24.217 Punkten. Für den Euro-Stoxx-50 ging es um 1,0 Prozent nach oben. Am Devisenmarkt notiert der Euro wieder klar über 1,1700 Dollar.

Autotitel führten die Gewinnerliste in der Hoffnung auf einen ähnlich guten Deal dennoch an. Porsche AG stiegen um 4,8 Prozent, Mercedes-Benz um 5,7 Prozent und VW um 6,1 Prozent. Stellantis legten sogar um 9,3 Prozent zu. "Offensichtlich dient der Japan-Deal als Blaupause für ein erhofftes Abkommen mit der EU", kommentierte ein Händler. Die Kurse japanischer Hersteller gewannen auf breiter Front zwischen 10 und 20 Prozent.

Das war der Börsen-Tag am Mittwoch. Morgen Früh geht es an dieser Stelle munter weiter. Bis dahin halten Sie die Kollegen und Kolleginnen von der Spät- und Nachtschicht auf dem Laufenden. Schauen Sie also gerne immer wieder bei ntv.de vorbei. Wir wünschen Ihnen einen schönen Feierabend!

17:20 Uhr

Hochtief auf Wachstumskurs

Deutschlands größter Baukonzern Hochtief schraubt seinen Gewinn in die Höhe. Der Baukonzern, der zur spanischen ACS Group gehört, steigerte im zweiten Quartal den Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 19,7 Prozent auf 9,45 Milliarden Euro.

Hochtief
Hochtief 232,40

Der operative Konzerngewinn legte auf 188 (Vorjahr: 159) Millionen Euro zu. Der Auftragseingang kletterte um 21,7 Prozent auf 13,1 Milliarden Euro, der Auftragsbestand erreichte mit 69 Milliarden Euro einen neuen Rekordwert. Im laufenden Jahr peilt Hochtief weiter einen operativen Konzerngewinn zwischen 680 und 730 Millionen Euro an - dies entspreche einer Steigerung von neun Prozent bis zu 17 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Der Kurs dümpelt trotz positiver Zahlen knapp im Minus herum.

17:10 Uhr

Kursrutsch: Schwedischer Stahlhersteller vergrault Anleger

Eine enttäuschende Gewinnentwicklung lässt die Aktien des schwedischen Stahlherstellers SSAB in Stockholm um bis zu 11,4 Prozent einbrechen. Die zunehmende Unsicherheit aufgrund von Handelsbarrieren macht SSAB zu schaffen.

SSAB Svenskt Stål AB ser. A
SSAB Svenskt Stål AB ser. A 5,02

Das operative Ergebnis im zweiten Quartal fiel mit einem Rückgang um 28 Prozent auf 2,14 Milliarden schwedische Kronen (rund 192 Millionen Euro) schwächer aus als erwartet. "Der größte Teil des Fehlschlags ist auf Steel Europe zurückzuführen, das etwa 30 Prozent unter dem Konsens liegt, was sich nach der Gewinnwarnung von Salzgitter letzte Woche negativ auf andere europäische Stahlunternehmen auswirkt", erklären die Analysten von JP Morgan.

16:30 Uhr

Wie können Anleger auf die Dollarschwäche reagieren?

Der Druck auf den Dollar bleibt hoch. Schuld ist US-Präsident Donald Trump. Die Unabhängigkeit der US-Notenbank ist angekratzt. Worauf es bei der weiteren Entwicklung ankommt, wie Investoren auf eine anhaltende Dollarschwäche setzen können und was beim Handeln mit Turbo-Optionsscheinen zu beachten ist, darüber spricht Raimund Brichta mit Patrick Kesselhut von der Société Générale:

Und so sieht der Dollar/Euro-Chart aus:

US-Dollar / Euro
US-Dollar / Euro ,85

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15:57 Uhr

S&P-500 unmittelbar vor Allzeithoch

Positive Schlagzeilen zum Handelskonflikt hieven die Wall Street nach oben und treiben den S&P-500 fast auf Allzeithoch. Es fehlen nur noch wenige Punkte. Denn die USA und Japan haben ein Handelsabkommen geschlossen, wie US-Präsident Donald Trump bekannt gab. Das Niveau der sogenannten reziproken US-Zölle für das Land soll auf 15 Prozent festgesetzt werden. Auch mit den Philippinen wurde ein Handelsabkommen geschlossen.

Während der japanische Aktienmarkt auf die höchsten Stände seit Juli 2024 nach oben schoss, hält sich die Begeisterung am US-Markt in Grenzen. Denn ein Abkommen mit der EU lässt weiter auf sich warten, auch wenn US-Präsident Donald Trump dieses für die nächsten Tage in Aussicht stellte.

Der Dow-Jones-Index klettert um 0,6 Prozent auf 44.760 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Composite legen um 0,3 bzw. 0,2 Prozent zu. Das Allzeithoch beim S&P 500 liegt bei 6336,08 Punkten.

S&P 500
S&P 500 6.584,91

15:50 Uhr

Immobilienaktien fallen

Neben defensiven Versorger- (-0,8%) und Telekomaktien (-1,1%) stellen Immobilientitel mit Abgaben von 0,7 Prozent die Hauptverlierer am europäischen Aktienmarkt. Grund sind die steigenden Renditen an den Anleihemärkten nach dem Abschluss eines Handelsabkommens zwischen den USA und Japan. Dieses hat Umschichtungen aus Anleihen in Aktien zur Folge. Im Dax geben Vonovia 1,4 Prozent nach.

Vonovia SE
Vonovia SE 26,51

15:39 Uhr

Hilton enttäuscht

Der Geschäftsbericht der US-Hotelkette Hilton hat die Anleger nicht überzeugt. Die Papiere geben im Handel an der Wall Street fast drei Prozent nach. Hilton hob zwar seine Gewinnprognose für 2025 an, der Zimmerumsatz des Unternehmens ging im zweiten Quartal jedoch um 1,5 Prozent zurück.

Hilton Worldwide
Hilton Worldwide 234,80

Grund dafür sei die überraschend langsame Erholung der Nachfrage nach Reisen. Konzernchef Christopher Nassetta zeigte sich dennoch optimistisch: "Nach unserer Einschätzung ist die US-Wirtschaft gut aufgestellt, um mittelfristig stärker zu wachsen, was den Reiseverkehr ankurbeln dürfte." Die Hotelkette rechnet nun mit einem bereinigten Jahresgewinn von 7,83 bis 8,0 Dollar je Aktie, nachdem sie zuvor 7,76 bis 7,94 Dollar in Aussicht gestellt hatte.

15:23 Uhr

Jungheinrich will ein Werk komplett schließen

Jungheinrich schwingt die Sparkeule: Weltweit werden 1.000 Stellen wegfallen. Der Konzern hatte Ende 2024 rund 21.000 Beschäftigte.

Jungheinrich schwingt die Sparkeule: Weltweit werden 1.000 Stellen wegfallen. Der Konzern hatte Ende 2024 rund 21.000 Beschäftigte.

Marcus Brandt/dpa

Der beim Gabelstaplerhersteller Jungheinrich geplante Stellenabbau betrifft auch Lüneburg, Norderstedt und Hamburg. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur soll das Werk in Lüneburg mit rund 380 Beschäftigten bis 2027 geschlossen werden. Die Mitarbeiter dort sind überwiegend in der Produktion tätig.

Jungheinrich
Jungheinrich 30,42

In Norderstedt, wo rund 1500 Mitarbeiter arbeiten, soll eine dreistellige Zahl an Jobs wegfallen. In der Hamburger Zentrale mit mehr als 1200 Beschäftigten ist ein Abbau im zweistelligen Bereich geplant. Zuvor hatten mehrere Medien über die Details der Streichungen berichtet.

Im Geschäft mit Staplern und Lagertechnik belastet Jungheinrich, dass Kunden vermehrt eher günstige Maschinen und Geräte nachfragen.

14:35 Uhr

Zulassung von Online-Spielen in China macht auch der Aktie von niederländischem Tencent-Investor Beine

Die Zulassung für mehrere neue Online-Spiele in China beflügelt die Aktien des niederländischen Investors Prosus. Die Titel des Unternehmens, das laut LSEG-Daten einen Anteil von 23 Prozent am chinesischen Technologiekonzern Tencent besitzt, klettern an der Börse in Amsterdam um gut fünf Prozent.

Tencent, zu dessen Aktivitäten die Entwicklung von Onlinespielen gehört, schlossen in Hongkong ebenfalls knapp fünf Prozent fester. Rivalen wie Baidu, NetEase und Kingnet Network gingen zwischen knapp einem und gut sechs Prozent fester aus dem Handel. Chinas Behörde für Presse und Publikationen genehmigte im Juli nach eigenen Angaben 127 chinesische und sieben importierte Online-Spiele.

Tencent Holdings
Tencent Holdings 70,40
Prosus
Prosus 54,56

14:26 Uhr

Münchener-Rück-Chef hört auf

Münchener-Rück-Chef Joachim Wenning geht Ende des Jahres in den Ruhestand. Der 60-Jährige habe "nach reiflicher Überlegung" erklärt, seinen Ende des Jahres auslaufenden Vertrag nicht zu verlängern, teilte der weltgrößte Rückversicherer mit.

Seine Nachfolge tritt zum Jahreswechsel Finanzvorstand Christoph Jurecka an. Der 50-Jährige war 2019 von der Tochter Ergo nach München gekommen. Auch Jureckas Nachfolger als Finanzchef kommt aus dem eigenen Haus: Andrew Buchanan (47) arbeitet seit 2011 für die Münchener Rück und ist seit 2017 für die Finanzen der Rückversicherungs-Sparte verantwortlich.

Munich Re
Munich Re 535,20

13:54 Uhr

Milliardenschwere Kapitalerhöhung - Iberdrola-Aktie vom Handel ausgesetzt

Europas größter Versorger Iberdrola will sich frisches Kapital für seine massiven Investitionen beschaffen und hat daher heute eine Kapitalerhöhung über fünf Milliarden Euro gestartet. Mit dem Geld will der spanische Energiekonzern seine strategische Neuausrichtung auf Märkte mit stabilen und garantierten Renditen wie den USA und Großbritannien beschleunigen. Die spanische Börsenaufsicht setzte den Handel mit den Aktien des Unternehmens aus.

Iberdrola
Iberdrola 15,71

13:29 Uhr

Warum gehen Alstom-Titel steil?

Alstom werden nach ihren Zahlen sehr fest gehandelt. Der Kurs steigt um 5,3 Prozent. Sowohl der Umsatz als auch der Auftragseingang hätten die Schätzungen übertroffen, heißt es bei JP Morgan. Größere Überraschungen sieht das Haus in den Zahlen allerdings nicht, und den Ausblick habe Alstom bekräftigt. Der Kurs profitiere vermutlich von einem neuen großen Auftrag aus den USA über 2 Milliarden Dollar, der erst in diesem Quartal verbucht wird. Dieser wurde allerdings bereits Anfang des Monats bekannt gegeben.

Alstom
Alstom 20,96

12:43 Uhr

Darum stehen spanische Energieunternehmen unter Druck

Aktien spanischer Energieunternehmen fallen nach einem gescheiterten politischen Vorstoß zur Stärkung des Stromsystems des Landes nach dem massiven Blackout im April. Das Unterhaus des spanischen Parlaments lehnte ein entsprechendes Gesetz ab. Daraufhin gerieten die Aktien der Versorger Endesa, Naturgy, Redeia und Enagas unter Druck und gaben zwischen ein und zwei Prozent nach.

Endesa
Endesa 26,50

Der Stromausfall hatte in weiten Teilen Spaniens und in Portugal für Verkehrschaos in Städten gesorgt und Tausende Menschen in Zügen und Aufzügen festgesetzt. Laut einer Regierungsuntersuchung zur Ursache hatte der spanische Stromnetzbetreiber REE zu wenige Kraftwerke am Netz gehabt, um Spannungsschwankungen auszugleichen.

Erinnern Sie sich an den Blackout?

12:03 Uhr

Morningstar: Gewinn von Honda wird durch den Deal mit den USA um 28 Prozent steigen

Morningstar korrigiert seine Gewinnprognosen für japanische Autohersteller für 2026 nach dem US-Handelsabkommen nach oben. Die Senkung der Autozölle auf 15 Prozent sei besser als der Basisszenariowert von 25 Prozent, der in den Bewertungen von Toyota, Nissan und Honda durch Morningstar berücksichtigt worden sei, schreibt Lorraine Tan, Direktorin für Aktienanalyse (Asien), in einer E-Mail.

Honda Motor
Honda Motor 9,48

Nissan und Honda seien aufgrund ihrer geringeren Produktionskapazitäten in den USA anfälliger für US-Zölle. "Daher wird ein Rückgang der Zölle von 25 Prozent auf 15 Prozent dazu führen, dass sich unsere Prognose für den Betriebsverlust von Nissan im Geschäftsjahr 2026 um 33 Prozent verringert, während sich der Gewinn von Honda und Toyota um 28 Prozent bzw. 8 Prozent verbessert", schreibt sie. Das Zollabkommen sei im Allgemeinen positiv für die Aussichten japanischer Aktien, da damit das negative Szenario von durchschnittlich 32 Prozent Zöllen vom Tisch sei, fügt sie hinzu.

11:49 Uhr

Ökonomen erwarten im Schnitt EU-Zölle von 18 Prozent auf US-Importe

Ökonomen in Europa rechnen bis Ende des Jahres mit einem deutlich erhöhten Zollniveau auf Einfuhren aus den USA. Im Durchschnitt erwarten sie, dass die Zölle auf US-Produkte bei 18 Prozent liegen werden, wie aus einer Umfrage des Münchner Ifo-Instituts unter internationalen Wirtschaftsexperten im Rahmen des Economic Experts Survey (EES) hervorgeht.

Wirtschaftsexperten in Frankreich, Spanien und Portugal rechnen demnach mit Zöllen zwischen 20 und 25 Prozent, während Länder in Mitteleuropa wie Deutschland von 15 bis 20 Prozent ausgehen. Die niedrigsten Zollbelastungen erwarten Ökonomen in Schweden, Bulgarien und Italien mit 10 bis 15 Prozent. "Was die Experten erwarten und was sie für angebracht halten, unterscheidet sich allerdings stark", erklärte Ifo-Forscherin Emilie Höslinger. "Sie gehen von einer protektionistischen Realität aus, befürworten aber fast einheitlich deutlich niedrigere Zollsätze."

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11:28 Uhr

Anleger von SAP enttäuscht

SAP-Aktien rutschen trotz einer positiven Gewinnentwicklung im zweiten Quartal ans Dax-Ende. Die Aktien verlieren vorbörslich 3,5 Prozent. Der Software-Konzern meldete ein anhaltendes Wachstum des Cloud-Geschäfts, verzichtete aber auf die von einigen Anlegern erhoffte Anhebung des Gewinnziels für das Gesamtjahr. Die Analysten von Baader Helvea vermerken dennoch eine "solide Steigerung der operativen Marge". Die hohen Umsatzerwartungen seien jedoch knapp verfehlt worden, fassen die Analysten von Raiffeisen Research zusammen.

SAP
SAP 220,90

11:03 Uhr

Diese Pharmawerte sind der Renner

Investoren greifen nach ermutigenden Ergebnissen des Lonza-Konzerns bei europäischen Pharmawerten zu. Die Schweizer hoben die Prognose für das Kerngeschäft der Arznei-Auftragsfertigung angesichts der guten Nachfrage an. Lonza-Aktien steigen in Zürich um knapp fünf Prozent, der europäische Branchenindex zieht um 2,1 Prozent an. Aktien von AstraZeneca und Novo Nordisk gewinnen jeweils drei Prozent.

Novo Nordisk
Novo Nordisk 46,66

10:47 Uhr

Konkurrenz zieht Infineon-Aktie abwärts

Im Chipsektor trüben mit Enttäuschung aufgenommene Zahlen des US-Konzerns Texas Instruments die Stimmung. Aktien von Infineon geben rund zwei Prozent nach.

Infineon
Infineon 31,95

10:31 Uhr

Renault hat ein großes Problem

Renault spürt eine geringere Nachfrage nach Nutzfahrzeugen. Das Unternehmen setzte im zweiten Quartal 0,1 Prozent weniger Fahrzeuge ab als vor Jahresfrist, obwohl eine Reihe neuer Modelle auf den Markt kam. Im Verlauf des ersten Halbjahres habe sich der Wettbewerb auf dem europäischen Nutzfahrzeugmarkt verschärft, sagte Ivan Segal, Vertriebschef für die Marke Renault, die etwa 70 Prozent des Gesamtabsatzes ausmacht. Angesichts der wirtschaftlichen Unsicherheit hielten sich viele Kunden mit dem Kauf eines neuen Fahrzeugs zurück. Insgesamt verkaufte Renault 29 Prozent weniger Nutzfahrzeuge als vor Jahresfrist. Bei den Autos lief das Geschäft dagegen besser, hier legte der Absatz um 8,4 Prozent zu. In der vergangenen Woche hatte Renault seine Gewinnprognose gesenkt.

Renault
Renault 34,37

10:12 Uhr

Commerzbank rückt wieder stärker ins Visier der Unicredit

Unicredit hat im zweiten Quartal den Gewinn stärker als erwartet gesteigert und ihre Jahresprognose angehoben. Einen Tag nachdem Unicredit-Chef Andrea Orcel im Ringen um die Übernahme der Mailänder Regionalbank Banco BPM das Handtuch geworfen hatte, vermeldete das Geldhaus ein Gewinnplus von gut sieben Prozent auf 2,9 Milliarden Euro, wie die italienische Großbank mitteilte. Analysten hatten nur mit 2,5 Milliarden Euro gerechnet. Für das Gesamtjahr peilt das Geldhaus nun einen Gewinn von 10,5 Milliarden Euro an - zuvor hatte es 9,3 Milliarden Euro in Aussicht gestellt. Auch die Aktionäre sollen davon profitieren: Unicredit will zwischen 2025 und 2027 mindestens 30 Milliarden Euro an sie ausschütten, mindestens die Hälfte davon in Form von Dividenden. Nach dem Rückschlag bei der BPM dürfte nun die Commerzbank wieder stärker in den Fokus Orcels rücken.

Der Unicredit-Vorstand hatte am Dienstag beschlossen, die 14,6 Milliarden Euro schwere Umtauschofferte für die kleinere BPM zurückzuziehen. Der Einfluss der Regierung, die aufgrund ihrer besonderen Befugnisse die Bedingungen einer Übernahme von BPM diktieren oder diese unter Verweis auf die Interessen des Landes ganz verbieten kann, habe das Angebot zerstört, hieß es in der Mitteilung. Die Situation sei "untragbar geworden", sagte Unicredit-Verwaltungsratschef Pietro Carlo Padoan.

Mit dem Aus bei Banco BPM rückt für Orcel das Buhlen um die Commerzbank wieder stärker in den Vordergrund. Dort hatte sich die Unicredit vor knapp einem Jahr überraschend eingekauft. Inzwischen halten die Italiener direkt mehr als 19 Prozent der Aktien und haben angekündigt, weitere Derivate in Aktien umzuwandeln, was ihnen weitere neun Prozent verschaffen würde.

09:55 Uhr

Aktionärsabfindung: AMS-Osram nimmt neue Schulden auf

AMS-Osram nimmt neue Schulden auf, um die Abfindungen für die ehemaligen Osram-Aktionäre zahlen zu können. Das Unternehmen aus Premstätten bei Graz begibt Euro- und Dollar-Anleihen im Volumen von 500 Millionen Euro mit einer Laufzeit von vier Jahren, die mit 10,5 und 12,25 Prozent verzinst werden. "Unser Plan zur beschleunigten Entschuldung kommt gut voran", sagte der Finanzchef des deutsch-österreichischen Chip- und Sensor-Konzerns, Rainer Irle am Mittwoch. "Aber wir denken bereits an die absehbare, letztinstanzliche Entscheidung im Spruchverfahren zum fairen Ausgleich für die Osram-Minderheitsaktionäre." Dann sei damit zu rechnen, dass viele von ihnen AMS-Osram ihre Aktien andienten.

350 Millionen der neuen Anleihen sind dafür verplant. Nach dem Urteilsspruch haben die Aktionäre zwei Monate dafür Zeit, ihre Papiere an den Mehrheitseigentümer zu verkaufen. Ende März hielten Kleinaktionäre noch rund 13 Prozent an der ehemaligen Siemens-Tochter, die vor fünf Jahren von der österreichischen AMS geschluckt worden war. AMS-Osram hatte zuletzt 570 Millionen Euro für die Abfindungen reserviert. Insgesamt war der Konzern Ende März mit 1,9 Milliarden Euro verschuldet.

09:39 Uhr

Deutsche Autowerte auf der Überholspur

Autotitel führen mit weitem Abstand die Gewinnerliste unter den europäischen Stoxx-Branchenindizes an. Ihr Sektorindex steigt um 3,9 Prozent. Porsche AG steigen um 7,7 Prozent, Mercedes-Benz um 5,7 Prozent und VW um 5,2 Prozent. Stellantis legen um 4,8 Prozent zu. "Offensichtlich dient der Japan-Deal als Blaupause für ein erhofftes Abkommen mit der EU", so ein Händler. Die USA senken den Importzoll auf japanische Autos auf 15 von 25 Prozent. Die Kurse der japanischen Hersteller gewannen daraufhin auf breiter Front zwischen 10 und 20 Prozent.

Porsche AG
Porsche AG 43,26
Mercedes-Benz
Mercedes-Benz 51,44

09:17 Uhr

"Unsicherheit bleibt ständiger Begleiter"

Der Dax startet fester in das heutige Geschäft zur Wochenmitte. Der deutsche Börsenleitindex, der gestern mit 24.042 Punkten aus dem Handel gegangen war, notiert aktuell im Bereich von 24.210 Zählern.

"Es gibt positive Vorgaben von den asiatischen Märkten, allen voran der japanische Nikkei macht einen ordentlichen Satz", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Corinna Wohlfeil und verweist auf die Einigung des Landes im Zollstreit mit den USA. "Die Anleger schauen darauf und auch auf die Zahlen von SAP", erläutert sie. "Übergeordnet bleibt aber die Unsicherheit unser ständiger Begleiter."

08:58 Uhr

Japans Autoaktien haussieren

Die Bekanntgabe eines Handelsabkommens zwischen den USA und Japan sorgt zur Wochenmitte für kräftig steigende Kurse an der Börse in Tokio. Der Nikkei führt mit einem Plus von 3,3 Prozent die Gewinnerliste in der Region klar an. Die USA und Japan haben ein Handelsabkommen geschlossen, teilte US-Präsident Donald Trump in einem Beitrag auf Truth Social mit. Trump erklärte, dass er die sogenannten reziproken Zölle für das Land auf 15 Prozent festlegen werde.

Toyota
Toyota 16,55

Im Rahmen des Abkommens werde Japan 550 Milliarden Dollar in den USA investieren, so Trump in seinem Beitrag weiter. Die USA würden "90 Prozent der Gewinne" aus den Investitionen erhalten, so Trump, ohne weitere Details zu nennen. Japan werde außerdem "sein Land für den Handel öffnen, einschließlich Autos und Lastwagen, Reis und bestimmten anderen landwirtschaftlichen Produkten", postete Trump. Entscheidend für Japan und seine wichtige Autoindustrie ist laut Japans Chefunterhändler Ryosei Akazawa, dass die Zölle auf Kraftfahrzeuge ebenfalls von den derzeitigen 25 Prozent auf 15 Prozent gesenkt werden. An den Zöllen auf Stahl, die derzeit bei 50 Prozent liegen, werde sich jedoch nichts ändern.

Die Autowerte am Tokioter Aktienmarkt haussieren in der Folge dieser Ankündigung. So steigen die Papiere von Mazda Motor um 17,8 Prozent, Toyota Motor klettern um 16 Prozent nach oben und Mitsubishi Motors verbessern sich um 12,8 Prozent. Aber auch für Werte aus anderen Sektoren geht es aufwärts. So gewinnen die Aktien von Sony 4,8 Prozent und Tokyo Electron steigen um 1,6 Prozent.

Auch an den anderen asiatischen Aktienmärkten geht es nach oben, wenn auch deutlich gemäßigter. So steigt der Shanghai Composite um 0,7 Prozent und der Hang-Seng-Index verbessert sich um 1,1 Prozent. In Australien geht es für den S&P/ASX 200 um 0,7 Prozent nach oben.

08:43 Uhr

Wenn das keine gute Nachricht ist

Mit einer kräftigen Erholung an den europäischen Aktienmärkten rechnen Marktteilnehmer zur Eröffnung. Der Dax wird vorbörslich gut 200 Punkte oder 0,8 Prozent höher mit 24.250 Punkten errechnet. Händler verweisen auf die starken Vorlagen der asiatischen Märkte und von den US-Index-Futures, nachdem die USA nun Handelsabkommen mit Japan und mit den Philippinen geschlossen haben. Der reziproke Zoll für Japan wurde überwiegend auf 15 von 25 Prozent zurückgenommen. "Die Hoffnung wächst, dass es nun auch bald mit der EU zu einem Abkommen kommt", so ein Marktteilnehmer. In Japan sind vor allem die exportorientierten Autoaktien die Gewinner mit zweistelligen Aufschlägen. Daneben steht auch in Europa weiterhin die Berichtssaison im Blick.

Aus technischer Sicht hat die 24.000er Marke ihre Unterstützungskraft am Dienstag erneut unterstrichen. Auf Widerstand trifft der Dax bei 24.500 Punkten.

Dax
Dax 23.698,15

08:26 Uhr

Infineon-Rivale liefert robuste Zahlen, aber …

Milliardenschwere Investitionen trüben die Gewinnaussichten von Texas Instruments (TI). Der Spezialist für Analog-Chips blieb daher mit seinem Ausblick für das laufende Quartal hinter den Markterwartungen zurück. Dies drängte die etwas besser ausgefallenen Zahlen für das abgelaufene Vierteljahr in den Hintergrund. Daraufhin fielen die TI-Aktien im nachbörslichen Geschäft der Wall Street um acht Prozent.

Texas Instruments
Texas Instruments 156,82

Für den Zeitraum von Juli bis September stellte der US-Konzern einen Umsatz zwischen 4,45 und 4,8 Milliarden Dollar und einen Gewinn von 1,36 bis 1,60 Dollar je Aktie in Aussicht. TI hat bereits kräftig in neue Fertigungstechnologien investiert und will für den Auf- und Ausbau seiner US-Werke 60 Milliarden Dollar in die Hand nehmen. Letzteres ist eine Reaktion auf den Druck von Präsident Donald Trump, der den Aufbau heimischer Produktionskapazitäten forciert.

Im abgelaufenen Quartal stiegen Erlöse und Gewinn weiteren Angaben zufolge um jeweils 16 Prozent auf 4,45 Milliarden Dollar beziehungsweise 1,41 Dollar je Aktie. Sie lagen am oberen Ende der von TI angepeilten Spanne. Zahlen von TI gelten als Indikator für die Nachfrage in einer Vielzahl von Branchen, da die Chips in zahlreichen Produkten verbaut werden.

08:10 Uhr

Ölpreise klettern wieder

Am Rohstoffmarkt ziehen die Ölpreise zunächst an. So verteuert sich die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee um 0,4 Prozent auf 68,86 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI notiert 0,4 Prozent fester bei 65,56 Dollar.

Brent
Brent 66,88
Rohöl WTI
Rohöl WTI 62,62

07:54 Uhr

Tesla-Neuzulassungen brechen ein

In dem für die Autobranche wichtigen US-Bundesstaat Kalifornien sind die Elektroautos von Tesla nicht mehr so gefragt. Die Zahl der Zulassungen sank im zweiten Quartal um 21,1 Prozent auf 41.138 Fahrzeuge, wie aus Daten des Branchenverbands California New Car Dealers Association hervorging. Im Vorjahreszeitraum waren es noch 52.119 gewesen. Dennoch waren das Crossover-Modell Model Y und die Limousine Model 3 in der ersten Jahreshälfte die beiden meistverkauften Fahrzeuge in der Kategorie der emissionsfreien und Hybridfahrzeuge. Dem Branchenverband zufolge holten jedoch die Verkäufe von Hybridfahrzeugen auf.

Tesla
Tesla 336,80

Die sinkenden Fahrzeugzulassungen des Autoherstellers gelten als eine Folge der polarisierenden politischen Aktivitäten von Firmenchef Elon Musk, die ihn in Konflikt mit den liberalen Werten bringen, die in dem Bundesstaat vorherrschen. Dieser war lange Zeit einer der wichtigsten Märkte für Tesla. "Sieben scheint unglücklich für Tesla zu sein, da dies die jüngste Zahl von vierteljährlichen Zulassungsrückgängen ist, die in dem Staat gemeldet wurde", teilte der Branchenverband mit.

07:33 Uhr

Schneider warnt vor Wachstumsbremse für Ökostrom

Bundesumweltminister Carsten Schneider warnt seine Kabinettskollegin Katherina Reiche davor, den Ausbau der Erneuerbaren Energien auszubremsen. "Da darf man keine Wachstumsbremsen einbauen", sagte der SPD-Politiker dem "Stern".

"Die Erneuerbaren Energien sind unsere Zukunft, denn sie werden immer billiger und immer besser. Und unsere Wirtschaft ist auf reichlich günstige Energie angewiesen", sagte Schneider. "Ich habe nichts gegen Kosteneffizienz. Gerade deshalb darf es kein Stoppschild für den Ausbau der erneuerbaren Energien geben."

Wirtschaftsministerin Reiche hatte gefordert, den Ausbau der Erneuerbaren Energien stärker am Ausbau des Stromnetzes zu orientieren. Das spare Geld für Unternehmen und Verbraucher.

07:17 Uhr

SAP-Ausblick sorgt für Verstimmung

Das Wachstum des Cloud-Geschäfts hat SAP im zweiten Quartal erneut Rückenwind gegeben. Gleichzeitig sei der Barmittelzufluss dank Ausgabendisziplin kräftig gestiegen, teilte der Software-Konzern mit. "Wir haben ein sehr gutes zweites Quartal erreicht – mit einem beschleunigten Wachstum der Umsatzerlöse, starker Profitabilität und einem starken Free Cash Flow", sagte Dominik Asam, der Finanzchef des Dax-Unternehmens.

Er verzichtete allerdings auf die von einigen Anlegern erhoffte Anhebung des Gewinnziels für das Gesamtjahr. Die an der Wall Street notierten Aktien des wertvollsten Börsenwerts Europas fielen daher nachbörslich um etwa zwei Prozent. Viele der gewinntreibenden Faktoren seien Einmaleffekte, erläuterte Asam. So sei der Löwenanteil des angepeilten Rückgangs bei den Ausgaben für Aktienoptionsprogramme im ersten Halbjahr erreicht worden. Außerdem werde sein Unternehmen in den kommenden Monaten verstärkt neue Beschäftigte einstellen. "In der zweiten Jahreshälfte gibt es viel Bedarf, in die Zukunft zu investieren und das Unternehmen zukunftssicher zu machen."

Als weitere Gründe für den zurückhaltenden Ausblick nannte SAP-Chef Christian Klein geopolitische Turbulenzen und unsichere Konjunkturaussichten. Dadurch zögerten einige Kunden ihre Aufträge hinaus. Diese seien aber nicht verloren, betonte er. "Wir müssen lediglich sorgfältiger und näher am Kunden sein."

SAP
SAP 220,90

Der Free Cash Flow stieg den Angaben zufolge um 83 Prozent auf 2,36 Milliarden Euro und lag rund eine Milliarde Euro über der Markterwartung. Diese Kennziffer gilt als Gradmesser für die Dividendenhöhe. Die wichtigen Cloud-Erlöse und der dazugehörige Auftragsbestand wuchsen im zweiten Quartal währungsbereinigt um jeweils 28 Prozent auf 5,13 beziehungsweise 18,05 Milliarden Euro. Das bereinigte operative Ergebnis stieg um 35 Prozent auf 2,57 Milliarden Euro. Diese Werte deckten sich weitgehend mit den Analystenprognosen.

06:53 Uhr

Japans Anleger feiern Zoll-Deal

Anleger in Japan reagieren euphorisch auf das Handelsabkommen mit den USA. In Tokio legt der Nikkei-Index 3,2 Prozent auf 41.053 Punkte zu. Der breiter gefasste Topix notiert 3,1 Prozent höher bei 2924 Zählern. Vor allem die Autowerte profitierten von dem Abkommen. Statt der befürchteten 25 Prozent soll nun ein Zoll von 15 Prozent auf den Import japanischer Kfz in die USA erhoben werden.

Der Shanghai Composite gewinnt 0,3 Prozent auf 3594 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen steigt 0,2 Prozent auf 4128 Punkte.

Der US-Standardwerteindex Dow Jones hatte sich am Dienstagabend mit einem Plus von 0,4 Prozent bei 44.502 Punkten aus dem Handel verabschiedet. Der breit gefasste S&P 500 notierte kaum verändert bei 6310 Zählern, und der technologielastige Nasdaq gab 0,4 Prozent auf 20.893 Stellen nach.

Nikkei
Nikkei 44.768,12

06:33 Uhr

Japan einigt sich im Zollstreit mit Trump

Die USA und Japan haben sich auf ein umfassendes Handelsabkommen geeinigt. Demnach werden die USA Zölle in Höhe von 15 Prozent auf Importe aus Japan erheben, kündigte Trump an. Zudem werde Japan 550 Milliarden Dollar in den Vereinigten Staaten investieren. Japan werde den Zugang für amerikanische Hersteller von Autos, Lastwagen, Reis und bestimmten landwirtschaftlichen Produkten auf seinen Märkten erleichtern.

"Dies ist eine sehr aufregende Zeit für die Vereinigten Staaten von Amerika und vor allem für die Tatsache, dass wir weiterhin eine großartige Beziehung mit dem Land Japan haben werden", so Trump. Seine Ankündigung erfolgte nach einem Treffen mit Japans oberstem Verhandlungsführer für Zölle, Ryosei Akazawa, im Weißen Haus. Akazawa selbst erklärte er.

06:18 Uhr

Das ist los im frühen Devisenhandel

Im asiatischen Devisenhandel gewinnt der Dollar 0,2 Prozent auf 146,90 Yen und legt leicht auf 7,1711 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notiert er 0,2 Prozent höher bei 0,7935 Franken. Der Euro fällt 0,1 Prozent auf 1,1735 Dollar.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,17
US-Dollar / Yen
US-Dollar / Yen 147,85

05:59 Uhr

Die Großkopferten sind am Zug

Am vergangenen Freitag kratzt der Dax noch an der 24.500er Marke und liegt damit in der Nähe seines Allzeithochs von 24.639. Gestern verabschiedete sich der deutsche Leitindex mit einem Stand von 24.042 Stellen allerdings nur noch knapp oberhalb der 24.000er Schwelle. Ein Grund dafür ist laut Marktteilnehmern neben der Unsicherheit im Zusammenhang mit dem näherrückenden US-Zollultimatum die bislang eher durchwachsene Berichtssaison.

Tesla
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Diese steht allerdings auch zur heutigen Wochenmitte im Fokus. Das Augenmerk liegt dabei auf den USA. So öffnet etwa Tesla die Bücher. Der US-Autobauer wird bei der Bilanzvorlage zum zweiten Quartal voraussichtlich schwache Zahlen präsentieren. Der Absatz war um 13,5 Prozent zum Vorjahresquartal gesunken. Analysten rechnen mit einem Rückgang des Nettogewinns um 17 Prozent auf 1,16 Milliarden Dollar. Der Rückwärtsgang der US-Regierung in Sachen Klimaschutz bei Autos wird künftig die Einnahmen von Tesla drücken: Zum einen wird die steuerliche Förderung des Elektroauto-Kaufs abgeschafft, zum anderen sollen Autobauer auf Bundesebene künftig keine Strafen mehr für zu hohe CO2-Emissionen ihrer Neuwagenflotten zahlen. Bisher kauften sie von Tesla Gutschriften für eingesparte CO2-Emissionen, um das Limit einzuhalten.

Die Quartalsergebnisse der Google-Mutter Alphabet und des IT-Konzerns IBM stehen erneut im Zeichen Künstlicher Intelligenz (KI). Anleger hoffen auf Hinweise, dass sich die milliardenschweren Investitionen in diese Technologie rechnen. Bei Alphabet wollen sie wissen, inwieweit die KI-Konkurrenz die wichtigen Werbeeinnahmen aus dem Geschäft mit Internet-Suchen beeinträchtigt. Außerdem interessiert sie, wie sich der Wegfall wichtiger US-Staatsaufträge auf das Beratungsgeschäft von IBM auswirkt.

T-Mobile US
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Zudem legen zwei Tage nach den ermutigenden Zahlen des Rivalen Verizon mit der Telekom-Tochter T-Mobile US und AT&T die nächsten beiden Mobilfunker ihre Zahlen vor. Der US-Markt wird von einem scharfen Wettbewerb und Rabattschlachten geprägt. Alle drei Firmen locken Kunden mit Premium-Angeboten, bei denen Mobilfunk- und Festnetz-Anschlüsse auf Wunsch mit Abonnements von Streaming-Anbietern kombiniert werden.

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