Mittwoch, 24. September 2025Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Diana Dittmer
18:03 Uhr

Dax bleibt auf Richtungssuche

Zur Wochenmitte hat der deutsche Aktienmarkt ohne viel Schwung leicht zugelegt. "Der Motor im Maschinenraum des Dax stottert weiter", kommentierte Jochen Stanzl, Analyst beim Broker CMC Markets. Rally-Versuche seien Fehlzündungen, während auf der Verkäuferseite das Interesse fehle. "Was bleibt, ist ein immer enger werdender Handel", ergänzte Stanzl. Seit nun schon vier Wochen fehlt dem deutschen Leitindex eine klare Richtung.

DAX
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Der Dax gewann 0,23 Prozent auf 23.666,81 Punkte. Der MDax stieg um 0,15 Prozent auf 30.309 Punkte. Laut Marktbeobachter Andreas Lipkow zeichnet sich eine immer weiter abnehmende Kaufneigung ab, zudem fehle es an Impulsen.

Für einen Dämpfer sorgte das ifo-Geschäftsklima, das sich im September erstmals seit einem halben Jahr unerwartet eintrübte. "Das ist ein ernüchternder Realitätscheck", schrieb Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank. Von einer konjunkturellen Erholung könne keine Rede sein. Die zunehmenden Handelskonflikte und geopolitische Unsicherheiten belasten die deutsche Exportwirtschaft.

"Die Märkte beobachten die zunehmenden Spannungen zwischen der Nato und Russland mit großer Besorgnis", konstatierte Frank Sohlleder, Analyst bei ActivTrades. "Provokationen sind nichts Neues, doch die aktuelle Dynamik könnte schnell in einen offenen militärischen Konflikt münden."

Auf die Stimmung drückten auch zurückhaltende Äußerungen von US-Notenbankchef Jerome Powell zur künftigen Geldpolitik, die zuvor bereits der jüngsten Rekordjagd an der Wall Street ein Ende gesetzt hatten.

Die Musik spielte bei den Einzeltiteln: Die Gerresheimer-Aktie knickte um 15,4 Prozent ein, schloss damit aber dennoch deutlich über dem Tagestief. Die Bafin hat eine Untersuchung der 2024er Abschlüsse des Unternehmens eingeleitet und prüft mögliche Überhöhungen der Konzernumsätze. Analysten von Metzler bemerkten dazu, dass eine etwaige Korrektur laut dem Unternehmen nur von geringem Einfluss auf Umsatz und Ergebnis wäre.

Commerzbank
Commerzbank 31,82

Im Rüstungssegment gewannen Rheinmetall 3,5 Prozent, Renk 8,0, Hensoldt 8,0 und Alzchem 4,8 Prozent. Für Kauflaune sorgte Donald Trump mit der Aussage, dass die Ukraine das gesamte an Russland verlorene Territorium zurückgewinnen könne. Bislang hatte er daran festgehalten, dass Kiew Gebietsverluste in Kauf nehmen müsse, um ein Friedensabkommen zu erreichen. Daneben verwiesen Marktteilnehmer darauf, dass die jüngsten Verletzungen von Lufträumen durch Russland den Druck erhöhten, Waffen zu liefern.

Tagessieger im Dax waren Commerzbank mit einem Plus von 4,4 Prozent. Die Bank hat die erforderlichen Genehmigungen für den geplanten Aktienrückkauf durch die EZB und die Finanzagentur des Bundes erhalten und will nun den Rückkauf über bis zu 1 Milliarde Euro am Donnerstag beginnen. Deutsche Bank gaben um 0,6 Prozent nach.

Das war der Börsen-Tag vom Mittwoch. Wir verabschieden uns und wünschen einen schönen Feierabend. Morgen früh geht es an dieser Stelle munter weiter!

Abschließend noch eine Empfehlung unserer TV-Kollegen:

17:15 Uhr

Verkäufe von Einfamilienhäusern in USA steigen überraschend stark

Das Geschäft mit neuen Einfamilienhäusern in den USA hat im August überraschend stark angezogen. Die Verkäufe stiegen im Vergleich zum Vormonat kräftig um 20,5 Prozent: Damit ergab sich ein aufs Jahr hochgerechneter Wert von 800.000, wie das Handelsministerium in Washington mitteilte. Von Reuters befragte Volkswirte hatten nur mit 650.000 gerechnet, nach aufwärts revidiert 664.000 (ursprünglich 652.000) im Vormonat.

Neue Hausverkäufe werden bei Vertragsunterzeichnung gezählt und sind damit ein früher Signalgeber für den Wohnungsmarkt. Sie können jedoch von Monat zu Monat schwanken. Der Verkaufspreis stieg im August um 1,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat auf im Mittel 413.500 Dollar.

16:48 Uhr

"Freiheit geht mit Verantwortung einher": Elon Musks X erleidet Schlappe in Indien

Die Social-Media-Plattform X von Elon Musk hat in Indien im Streit um die Löschung von Inhalten eine juristische Niederlage erlitten. Ein Gericht im südlichen Bundesstaat Karnataka wies eine Klage des Unternehmens ab, mit der die verschärften Regeln der Regierung zur Regulierung des Internets gekippt werden sollten. X hatte die Maßnahmen als verfassungswidrig und als Zensur bezeichnet. Indien ist einer der wichtigsten Märkte für die von Elon Musk geführte Plattform.

Das Gericht erklärte, die Klage sei unbegründet. "Jede Plattform, die in unserem Land tätig sein will, muss akzeptieren, dass Freiheit mit Verantwortung einhergeht", sagte der zuständige Richter zur Begründung. Die Regierung von Ministerpräsident Narendra Modi hielt dem Vorwurf der Zensur entgegen, das neue System bekämpfe die Verbreitung rechtswidriger Inhalte und stelle die Rechenschaftspflicht im Internet sicher. X kann gegen das Urteil Berufung einlegen.

16:18 Uhr

"Der Markt wurde von Powells Äußerungen zur Bewertung des Aktienmarktes etwas überrascht"

Die US-Aktienmärkte kommen zur Wochenmitte kaum vom Fleck. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte notiert 0,1 Prozent höher bei 46.315 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 und der Index der Technologiebörse Nasdaq liegen jeweils 0,1 Prozent niedriger bei 6651 und 22.542 Zählern.

S&P 500
S&P 500 6.729,17

Auf weitere Zinssenkungen lauernde Anleger mussten eher zurückhaltende Äußerungen von US-Notenbankchef Jerome Powell verdauen. Powell hatte am Dienstag von einer "herausfordernden Situation" gesprochen. Wenn die Zinszügel zu stark gelockert würden, könnte die Inflationsbekämpfung zu kurz kommen, bei einem zu zögerlichen Kurs könnte sich der Arbeitsmarkt unnötig abschwächen. Zugleich sprach er von "ziemlich hohen Bewertungen" an den Finanzmärkten. "Der Markt wurde von Powells Äußerungen zur Bewertung des Aktienmarktes etwas überrascht", sagte Thomas Hayes von Great Hill Capital. Dies sei als Signal gewertet worden, dass die Fed angesichts der Rekordrally an der Wall Street möglicherweise besorgt sein könnte.

Bei den Einzelwerten stechen Lithium Americas mit einer Kursexplosion von 90 Prozent heraus. Anlegern gefiel die Aussicht auf einen möglichen Einstieg der US-Regierung.

15:55 Uhr

Ryanair mit neuen Verbindungen nach Italien und Spanien

Die irische Billigfluglinie Ryanair bietet im Sommer 2026 auch Flüge vom Flughafen Saarbrücken an. Ziele sind Trapani und Lamezia Terme in Italien sowie Alicante in Spanien, wie der Flughafen in Saarbrücken mitteilte. Die neuen Flugverbindungen im Sommerflugplan von März bis Oktober seien bereits auf der Internetseite buchbar.

"Mit den neuen Zielen erweitert sich das Flugangebot für unsere Passagiere qualitativ und quantitativ deutlich", teilte der Geschäftsführer des Flughafens Saarbrücken, Thomas Schuck, mit. Ryanair wird die Ziele jeweils zweimal pro Woche anfliegen.

Ryanair
Ryanair 26,35

15:42 Uhr

US-Dollar steigt nach Powell-Aussagen

Die von US-Notenbankchef Jerome Powell gedämpften Zinssenkungsfantasien verleihen dem US-Dollar Rückenwind. Der Dollar-Index, der die US-Devise zu anderen wichtigen Währungen misst, steigt um 0,5 Prozent auf 97,756 Punkte. Damit macht er nach zwei aufeinanderfolgenden Verlustsitzungen wieder Boden gut. Der Euro fällt im Gegenzug um 0,6 Prozent auf 1,1745 Dollar. Die Gemeinschaftswährung wird zusätzlich durch die überraschend verschlechterte Stimmung in der deutschen Wirtschaft belastet.

US-Dollar / Euro
US-Dollar / Euro ,86

15:00 Uhr

Commerzbank steckt eine Milliarde in Aktienrückkauf

Die Commerzbank kauft wie angekündigt im großen Stil eigene Aktien zurück. Bis 10. Februar 2026 will das Geldhaus dafür bis zu eine Milliarde Euro ausgeben, wie es in Frankfurt mitteilte. Dies habe der Vorstand nach der Genehmigung durch die Europäische Zentralbank und die Finanzagentur des Bundes beschlossen.

Commerzbank
Commerzbank 31,82

Der Aktienrückkauf ist der fünfte des Dax-Konzerns seit 2023 und soll an diesem Donnerstag beginnen. Ein Aktienrückkauf dient in der Regel dazu, überschüssiges Kapital an die Aktionäre zurückzugeben.

Mit dem anschließend geplanten Einzug der Papiere würde die Beteiligung der italienischen Großaktionärin Unicredit ohne eigenes Zutun steigen. Sie hält jetzt schon direkt und über Finanzinstrumente rund 29 Prozent der Anteile. Ab 30 Prozent müssten die Italiener ein Übernahmeangebot für die übrigen Commerzbank-Aktien abgeben.

14:31 Uhr

MAN plant Produktion von E-Bussen in Aserbaidschan

Der Nutzfahrzeughersteller MAN plant, seine internationale Geschäftstätigkeit im Busbereich mit einer neuen strategischen Partnerschaft in Aserbaidschan auszuweiten. Gemeinsam mit dem langjährigen lokalen Partner Improtex Trucks & Buses sei der Aufbau einer Serviceinfrastruktur und einer lokalen xKD-Produktion von Elektrobussen geplant, teilte die Traton-Tochter mit. Dabei sollen die Fahrzeuge teilmontiert, zusammen mit Komponenten nach Aserbaidschan exportiert und vor Ort zum vollständigen Produkt aufgebaut sowie geprüft werden. Die ersten Busse vom Typ Lion's City E sollen 2026 ausgeliefert werden.

Traton
Traton 27,66

Eine entsprechende Absichtserklärung mit Improtex und dem stellvertretenden Wirtschaftsminister Aserbaidschans, Samad Bashirli, wurde in der Hauptstadt Baku unterzeichnet. "Das internationale Geschäft ist für uns von hoher Bedeutung. Wir sehen enormes Wachstumspotenzial in Märkten außerhalb Europas und treiben unsere Internationalisierung konsequent voran", sagte Barbaros Oktay, Head of Bus bei MAN Truck & Bus, laut der Mitteilung. Die Traton Group ist eine Teilgesellschaft der Volkswagen AG.

13:52 Uhr

Stellantis schließt vorübergehend Werke

Die Absatzkrise zwingt den Autokonzern Stellantis zu vorübergehenden Werksschließungen. Der Produktionsrhythmus werde in einigen Werken in Europa durch vorübergehende Schließungen angepasst, teilte Stellantis laut Medienberichten mit.

Stellantis
Stellantis 8,72

Die Maßnahme ziele darauf ab, das Produktionstempo an den schwierigen Markt in Europa anzupassen und gleichzeitig Lagerbestände abzubauen, hieß es von dem Mutterkonzern von Marken wie Peugeot, Fiat, Chrysler und Opel. Nach einem Bericht der französischen Wirtschaftszeitung "Les Échos" schließt das Werk Poissy in Frankreich für drei Wochen, die Opel-Fabrik in Eisenach für fünf Tage, das Werk im spanischen Saragossa für sieben Tage und das im polnischen Tychy für neun Tage. Betroffen sind nach dem Bericht auch das Stellantis-Werk in Madrid mit einer Produktionsunterbrechung von 14 Tagen und das im italienischen Pomigliano mit einer Unterbrechung von 15 Tagen.

13:25 Uhr

US-Regierung erwägt Einstieg: Aktie von Lithium-Minen-Betreiber explodiert

Das fast drei Milliarden US-Dollar schwere Lithium-Projekt Thacker Pass in Nevada war gegen Ende von Trumps erster Amtszeit genehmigt und der Kredit unter der Biden-Regierung finalisiert worden.

Das fast drei Milliarden US-Dollar schwere Lithium-Projekt Thacker Pass in Nevada war gegen Ende von Trumps erster Amtszeit genehmigt und der Kredit unter der Biden-Regierung finalisiert worden.

picture alliance / ASSOCIATED PRESS

Lithium Americas schießen nachbörslich um fast 90 Prozent nach oben. Einem Reuters-Bericht zufolge will die US-Regierung bis zu 10 Prozent an dem kanadischen Konzern übernehmen, der aktuell ein Lithiumvorkommen in Nevada erschließt. Das US-Energieministerium verhandelt derzeit die Bedingungen des Kredits über 2,6 Milliarden Dollar an Lithium Americas neu, den das Unternehmen für sein Thacker-Pass-Projekt mit General Motors (GM) erhalten hat. Die Aktien des Lithiumproduzenten Albemarle gewinnen 4,6 Prozent, GM 2,8 Prozent.

Trump-Vertreter wollen dem Bericht zufolge die Bedingungen wegen niedriger Lithiumpreise neu verhandeln und fordern Garantien für die Rückzahlungsfähigkeit. Zudem verlangen sie, dass GM, mit 38 Prozent größter Anteilseigner von Lithium Americas, den Abnahmevertrag für das Lithium verbindlich garantiert.

13:13 Uhr

Wall Street gut behauptet erwartet - Micron und Alibaba stützen Tech-Sektor

An den US-Börsen zeichnet sich ein gut behaupteter Handelsauftakt ab. Starke Quartalszahlen und ein optimistischer Ausblick des Chipherstellers Micron dürften vor allem die Technologiewerte stützen. Der Sektor dürfte zusätzlichen Rückenwind von milliardenschweren Investitionsplänen des chinesischen Technologiegiganten Alibaba erhalten.

Am Dienstag hatten Gewinnmitnahmen die Aktienkurse von ihren Rekordhochs zurückkommen lassen. Nach einer deutlichen Erholung sieht es heute zunächst nicht aus, denn vor wichtigen Inflationsdaten dürften Anleger eher vorsichtig agieren: Am Freitag wird der PCE-Index veröffentlicht, das bevorzugte Inflationsmaß der US-Notenbank. Am Dienstag hatte der Chairman der Federal Reserve, Jerome Powell, bei seinem ersten Auftritt seit der Zinssenkung in der vergangenen Woche die Zinspolitik der Fed als "noch immer moderat restriktiv" bezeichnet und die Schwierigkeit herausgestellt, eine sich eintrübende Lage auf dem Arbeitsmarkt gegen die Inflationsrisiken abzuwägen. Konjunkturseitig werden heute nur die Daten zu den Neubauverkäufen aus dem August veröffentlicht.

Micron-Aktien steigen vorbörslich um 1,4 Prozent. Der Chiphersteller hat den Umsatz im vierten Geschäftsquartal dank der starken Nachfrage nach KI-Chips für Datenzentren überraschend kräftig gesteigert. Die Gewinnprognose für das laufende erste Geschäftsquartal liegt über dem Analystenkonsens. Der Kurs von Alibaba macht einen Satz von 9,3 Prozent.

12:54 Uhr

"Lange Liste im Blick": Dünnt die Lufthansa ihr Streckennetz weiter aus?

Lufthansa-Airlines-Chef Jens Ritter droht angesichts gestiegener Standortkosten mit der Stilllegung weiterer Flugverbindungen von deutschen Airports. "Wenn Verbindungen unrentabel werden, sind wir gezwungen, Strecken zu reduzieren und die Flugzeuge woanders einzusetzen. Die Liste der Flughäfen, die wir aus betriebswirtschaftlicher Sicht in den Blick nehmen müssen, ist lang: Bremen, Dresden, Köln, Leipzig, Münster, Nürnberg, Stuttgart - um nur einige zu nennen", sagte Ritter den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

Lufthansa
Lufthansa 7,27

Der CEO der Lufthansa Airlines, die Teil der Lufthansa Group und damit des größten Luftfahrtunternehmens in Deutschland sind, zeigte sich auch enttäuscht über nicht gehaltene Versprechen der Koalition im Bund. "Es ist sehr enttäuschend, dass die Bundesregierung im Haushaltsentwurf für 2026 keinerlei Entlastung für Flüge ab Deutschland plant", erklärte Ritter. In ihrem Koalitionsvertrag hatten Union und SPD noch Zugeständnisse an die Branche festgehalten. "Die luftverkehrsspezifischen Steuern, Gebühren und Abgaben wollen wir reduzieren und die Erhöhung der Luftverkehrssteuer zurücknehmen", hieß es darin.

12:18 Uhr

Chinesischer Hersteller plant Bau von E-Autos in der Nähe der Tesla-Fabrik in Brandenburg

Der chinesische Technologiekonzern Dreame erwägt den Bau von Elektroautos in Brandenburg. Die Landesregierung bestätigte heute Kontakte zum Unternehmen. "Es gibt Gespräche", sagte Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) nach einer gemeinsamen Kabinettssitzung mit Mecklenburg-Vorpommern. Nähere Angaben machte er nicht.

Laut "Handelsblatt" erklärte ein Sprecher des Unternehmens aus dem ostchinesischen Suzhou , dass der Standort für das Werk "in der Nähe der Tesla-Gigafabrik" in Grünheide vorgesehen sei. Unternehmenschef Yu Hao sei Anfang September nach Deutschland gereist, um einen geeigneten Standort für den Bau zu suchen.

Der Konzern, der bisher vor allem Haushaltsgeräte herstellt, hatte erst Ende August bekannt gegeben, künftig auch Fahrzeuge bauen zu wollen. Das erste Modell soll ein luxuriöses Elektroauto sein und 2027 vorgestellt werden, wie aus einer Mitteilung von Anfang September hervorgeht.

12:12 Uhr

Niederlande verkaufen Anteil an Netzbetreiber Tennet Deutschland

Die Niederlande verkaufen einen milliardenschweren Minderheitsanteil an der Deutschland-Tochter des staatlichen Stromnetzbetreibers Tennet an ein Konsortium. Auch Deutschland soll noch ins Boot geholt werden. Wie die Regierung in Den Haag mitteilte, geht das Paket in Höhe von 46 Prozent für 9,5 Milliarden Euro an ein Konsortium aus dem norwegischen Staatsfonds (Norges Bank), dem niederländischen Pensionsfonds APG und dem singapurischen Staatsfonds GIC.

Auch Deutschland sei an einer Minderheitsbeteiligung interessiert. Die niederländische Regierung wolle zusammen mit den Investoren schon bald Gespräche mit Deutschland wieder aufnehmen. Die Niederlande wollen bereits seit Längerem Investoren für den Netzbetrieb an Bord holen. Grund: Tennet muss im Zuge der Energiewende in den kommenden Jahren die Stromnetze mit Milliardensummen modernisieren und ausbauen.

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11:53 Uhr

"Es ist kaum noch Absicherung vorhanden"

Mit dem September-Verfall vom vergangenen Freitag ist das Volumen der ausstehenden Put-Optionen auf den Dax laut QC Partners auf ein 27-Jahrestief gefallen. "Es ist kaum noch Absicherung vorhanden", heißt es. Aktuell sind noch 440.000 Put-Kontrakte auf den Dax im Umlauf. Auf dem Höhepunkt der Covid-Krise waren es fast zwei Millionen, während der Finanzkrise fast sieben Millionen. "Ohne Absicherung könnten viele in einem fallenden Markt gezwungen sein, Positionen auf den Markt zu werfen", warnt QC Partners.

Dax
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11:43 Uhr

Wegen Zahlungsverzugs: Frankreich knöpft sich Nissan vor

Nach französischem Recht müssen Unternehmen ihre Zulieferer innerhalb von 60 Tagen bezahlen. 

Nach französischem Recht müssen Unternehmen ihre Zulieferer innerhalb von 60 Tagen bezahlen. 

picture alliance / abaca

Die französische Regierung nimmt die Zahlungsmoral des japanischen Autobauers Nissan in Europa unter die Lupe. Die Wettbewerbsbehörde des Wirtschaftsministeriums prüft, ob das Unternehmen seine Zulieferer fristgerecht bezahlt, wie aus von der Nachrichtenagentur Reuters eingesehenen Schriftstücken hervorgeht. Demnach wurde Nissan im vergangenen Monat aufgefordert, umfangreiche Finanzunterlagen für das Jahr 2024 vorzulegen. Zudem ist für den 7. Oktober eine Inspektion der Europazentrale des Konzerns in Montigny-le-Bretonneux bei Paris geplant.

Nissan Motor
Nissan Motor 1,97

Nissan teilte dazu mit, man habe eine Informationsanfrage von einer französischen Behörde zu Lieferantenzahlungen erhalten. Dem Konzern sei kein Fehlverhalten vorgeworfen worden, und man kooperiere vollständig.

Die Untersuchung trifft den Konzern inmitten eines tiefgreifenden globalen Sanierungsplans, der Kostensenkungen von 3,4 Milliarden Dollar vorsieht. Sollten Verstöße festgestellt werden, drohen Nissan Strafen von bis zu zwei Millionen Euro.

11:26 Uhr

TotalEnergies gewinnt Milliardenauftrag für französischen Windpark

Der französische Energiekonzern TotalEnergies hat gemeinsam mit RWE in einer Windkraft-Ausschreibung den Zuschlag zum Bau und Betrieb eines Offshore-Windparks in Frankreich erhalten. Die Investition in die Planung, den Bau und den Betrieb des Windparks Centre Manche 2 werde sich auf insgesamt rund 4,5 Milliarden Euro belaufen, teilte Totalenergies mit. Dies sei die größte Investition des Konzerns in Frankreich seit 30 Jahren. Der 1,5-Gigawatt-Windpark vor der Küste der Normandie soll mehr als eine Million Haushalte mit Strom aus erneuerbaren Energien versorgen.

Total
Total 53,58

RWE habe im Zuge einer strategischen Überprüfung seiner Investitionen den Wunsch geäußert, aus dem Konsortium auszusteigen, vorbehaltlich der Zustimmung der französischen Behörden. Totalenergies werde das Projekt aber in jedem Fall weiterverfolgen, alle Verpflichtungen des Konsortiums übernehmen und vorschlagen, einen neuen Partner in das Projekt aufzunehmen, teilte der Konzern weiter mit.

10:54 Uhr

"Trump-Kehrtwende bringt Rüstungsaktien ins Spiel"

Die anscheinende Kehrtwende von US-Präsident Donald Trump im Ukraine-Krieg könnte Rüstungsaktien weiter stützen. Trump hat angedeutet, dass die Ukraine das gesamte an Russland verlorene Territorium zurückgewinnen kann, nachdem er bislang davon ausging, dass Kiew Teile des Landes abtreten müsse, um ein Friedensabkommen zu erreichen. Die Kriegsführung Moskaus bezeichnete Trump als ziellos. "Die Kehrtwende von US-Präsident Trump in der Ukraine-Politik bringt Rüstungsaktien heute ins Spiel", kommentieren die Marktexperten von CMC.

Rheinmetall
Rheinmetall 1.749,00

10:36 Uhr

Kurssturz: Gerresheimer hat Stress mit der Bafin

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) nimmt den Konzernabschluss von Gerresheimer für das Geschäftsjahr 2024 unter die Lupe. Der Aufsichtsbehörde liegen konkrete Anhaltspunkte dafür vor, dass der Spezialist für medizinische Verpackungen gegen Rechnungslegungsvorschriften verstoßen hat, wie die Bafin mitteilte. Daher habe sie am 18. September 2025 eine Prüfung des Konzernabschlusses zum Stichtag 30. November 2024 und des zugehörigen Lageberichts eingeleitet. Gerresheimer habe möglicherweise Umsatzerlöse für einige Verträge mit Kunden erfasst, obwohl die Umsätze bisher nicht realisiert waren.

Die Aktie liegt zuletzt mit 34 Prozent im Minus:

Gerresheimer
Gerresheimer 24,02

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10:27 Uhr

Plus 9 Prozent: KI-Fantasien treiben Alibaba-Aktie in die Höhe

Die Aktie der Alibaba Group ist sprunghaft gestiegen, nachdem der Konzern ankündigte, mehr als die im Februar angekündigten 380 Milliarden Yuan (umgerechnet aktuell 45,3 Milliarden Euro) in Künstliche Intelligenz (KI) zu investieren, und ein neues KI-Sprachmodell vorstellte.

Die in Hongkong notierte Aktie des chinesischen Tech-Titans notierte zuletzt 9,1 Prozent im Plus. Das ist der höchste Stand seit vier Jahren. CEO Eddie Wu erklärte, die Ausgaben für KI und Cloud-Infrastruktur würden über die bereits zugesagten 380 Milliarden Yuan hinaus erhöht. Er nannte zwar keinen Betrag, sagte aber, dass die Mittel über drei Jahre verteilt werden sollen. Bestärkt wurde die positive Stimmung durch die Vorstellung von Alibabas neustem Sprachmodell für Künstliche Intelligenz, Qwen3-Max, das der Konzern als sein bisher größtes und leistungsfähigstes "Large-Language Modell" (LLM) bezeichnete.

Alibaba
Alibaba 17,41

10:11 Uhr

Ifo-Index sackt unerwartet ab: "Wieder werden Wachstumshoffnungen enttäuscht"

Das Geschäftsklima in Deutschland hat sich im September unerwartet eingetrübt. Der vom Ifo-Institut erhobene Geschäftsklimaindex fiel auf 87,7 (August revidiert: 88,9) Punkte. Volkswirte hatten dagegen einen Anstieg auf 89,2 prognostiziert, nachdem für August vorläufig 89,0 Punkte gemeldet worden waren.

Der Index der Lagebeurteilung ging auf 85,7 (Vormonat: 86,4) Punkte zurück. Volkswirte hatten einen Anstieg 86,5 erwartet. Der Index der Geschäftserwartungen sank auf 89,7 (revidiert: 91,4) Punkte. Erwartet worden waren 92,0, nach vorläufig gemeldeten 91,6 im August. "Die Hoffnung auf wirtschaftliche Erholung erleidet einen Dämpfer", kommentierte das Ifo-Institut die Daten.

"Mal wieder werden Wachstumshoffnungen enttäuscht", sagt der Chefvolkswirt von Hauck Aufhäuser Lampe Alexander Krüger ntv.de. Das "lethargisch wirkende innenpolitische Umfeld" sei daran nicht ganz unbeteiligt. "Fakt ist, dass die aktuelle Geschäftslage so schlecht ist wie zu Zeiten der Finanzkrise und Corona-Pandemie. Um Wachstumsperspektiven nachhaltig zu steigern, braucht es einen deutlichen Stimmungsumschwung." Wo der herkommen solle, zeichne sich derzeit allerdings nicht ab. "Die große Herausforderung bleibt, mit der Fiskal-Bazooka dauerhaft einen höheren Wachstumspfad zu erreichen."

09:50 Uhr

Preise für Wohnimmobilien ziehen erneut an

Die Preise für Wohnimmobilien in Deutschland sind im Frühjahr weiter gestiegen. Sie lagen zwischen April und Juni um 3,2 Prozent über dem Niveau vor einem Jahr, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Damit verteuerten sich Wohnimmobilien zum dritten Mal in Folge im Vergleich zum Vorjahresquartal. Zuvor waren die Preise seit Ende 2022 durchgängig gesunken. Gegenüber dem ersten Quartal 2025 legten die Preise um 1,1 Prozent zu.

Besonders stark fiel der Anstieg bei Eigentumswohnungen aus. In den kreisfreien Großstädten außerhalb der sieben Metropolen verteuerten sie sich mit fünf Prozent binnen Jahresfrist am deutlichsten. In dünn besiedelten ländlichen Kreisen lag der Anstieg bei 3,6 Prozent. In den sieben größten Städten - Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt, Stuttgart und Düsseldorf - stiegen die Preise für Eigentumswohnungen hingegen nur um 2,4 Prozent.

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09:33 Uhr

"Wie gewonnen, so zerronnen"

Der Dax beginnt den Handel zur Wochenmitte leicht schwächer. Hatte sich der deutsche Börsenleitindex gestern mit 23.611 Punkten in den Feierabend verabschiedet, notiert er aktuell im Bereich von 23.530 Zählern. "Der Dax schmort in seinem eigenen Saft", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Frank Meyer. "Er bewegt sich seit längerer Zeit moderat seitwärts in der Spanne zwischen 23.400 und 24.600 Punkten", erläutert er. "Wie gewonnen, so zerronnen."

DAX
DAX 23.569,96

09:16 Uhr

Gewinnmitnahmen bei Tech-Schwergewichten

Samsung Electronics büßen nach den jüngsten deutlichen Gewinnen 0,5 Prozent ein. Auslöser waren Medien-Berichte, wonach der Konzern die Qualifizierung von Nvidia für seinen Hochleistungschip HBM3E erhalten hat. Noch kräftiger fällt das Minus bei SK Hynix aus, die 2,9 Prozent verlieren.

Hynix
Hynix 580.000,00
Samsung Electronics
Samsung Electronics 97.900,00

08:59 Uhr

Diese Aktie ist vorbörslich gefragt

Anleger greifen nach Folgeaufträgen aus Kanada beim Brennstoffzellen-Hersteller SFC Energy zu. Die Titel steigen im vorbörslichen Handel um 2,6 Prozent. Die Firma teilte mit, von einem großen kanadischen Öl- und Gasproduzenten Folgeaufträge im Wert von rund 9,3 Millionen Kanadischen Dollar (5,69 Millionen Euro) erhalten zu haben. Dies trage im laufenden Jahr zu Umsatz und Ergebnis bei.

SFC Energy
SFC Energy 14,22

08:40 Uhr

Deutscher Personaldienstleister kauft zu

Amadeus Fire übernimmt das auf digitale Weiterbildung spezialisierte Tech-Unternehmen Masterplan. Der Unternehmenswert liege bei rund 20 Millionen Euro zuzüglich des Umlaufvermögens sowie abzüglich der Nettoverschuldung, teilte der Personaldienstleister mit. Das Unternehmen bewege sich in einem wachstumsstarken Markt, der bis 2030 ein Volumen von 17 Milliarden Euro aufweisen werde. Die 2017 gegründete Masterplan biete über 3500 Videokurse in über 26 Sprachen an und habe derzeit mehr als 300 Firmen als Kunden.

08:25 Uhr

"Es gibt keinen risikofreien Weg"

Europas Börsen dürften mit Abgaben in den Handel starten. Falkenhaft aufgenommene Töne von Fed-Chairman Jerome Powell drücken etwas auf die Stimmung. Weitere Zinssenkungen seien keinesfalls garantiert. Powell betonte, dass die Fed vor Herausforderungen stehe, ihre beiden Ziele zu erreichen: die Inflation niedrig und stabil zu halten und gleichzeitig einen gesunden Arbeitsmarkt zu fördern. "Zweiseitige Risiken bedeuten, dass es keinen risikofreien Weg gibt", sagte Powell.

Dax
Dax 23.569,96

Nach den günstigen europäischen Einkaufsmanagerindizes vom Vortag steht heute die Veröffentlichung des IFO-Geschäftsklimaindex im Fokus. Für September wird für den Sammelindex eine leichte Verbesserung auf 89,2 von 89,0 erwartet. Die deutsche Industrie hatte zuletzt einige Lebenszeichen von sich gegeben, und Investoren hatten sich in der jüngsten ZEW-Umfrage etwas optimistischer gezeigt.

08:09 Uhr

Tiktok will Kinder besser schützen

Tiktok will nach einer Untersuchung kanadischer Behörden die Maßnahmen zum Schutz von Kindern verbessern. Als Reaktion auf die Ergebnisse der Studie habe Tiktok zugestimmt, die Methoden zur Altersüberprüfung zu verbessern, sagte der kanadische Datenschutzbeauftragte Philippe Dufresne. Eine gemeinsame Untersuchung von Dufresne und den zuständigen Behörden der Provinzen Quebec, British Columbia und Alberta hatte ergeben, dass die bisherigen Anstrengungen der Kurzvideo-Plattform unzureichend seien. Demnach griffen Hunderttausende kanadische Kinder jährlich auf die Videoplattform zu, obwohl diese für Nutzer unter 13 Jahren nicht vorgesehen ist. "Tiktok sammelt riesige Mengen an persönlichen Daten über seine Nutzer, auch über Kinder", sagte Dufresne. "Diese Daten werden genutzt, um die Inhalte und Anzeigen gezielt zu steuern, die die Nutzer sehen, was schädliche Auswirkungen haben kann, insbesondere auf Jugendliche."

07:47 Uhr

Drei Tech-Konzerne planen fünf neue KI-Rechenzentren

OpenAI, Oracle und SoftBank planen im Zuge des milliardenschweren "Stargate"-Projekts den Bau von fünf neuen Rechenzentren für Künstliche Intelligenz (KI) in den USA. "KI kann ihr Versprechen nur einlösen, wenn wir die nötige Rechenleistung dafür schaffen", teilte OpenAI-Chef Sam Altman mit. Durch die neuen Standorte sollen 25.000 Arbeitsplätze entstehen.

US-Präsident Donald Trump hatte "Stargate" im Januar gemeinsam mit führenden Managern aus dem Technologiesektor ins Leben gerufen. Mehrere Konzerne wollen in den kommenden vier Jahren bis zu 500 Milliarden Dollar in den Ausbau der digitalen Infrastruktur für KI in den USA investieren.

Wie der ChatGPT-Entwickler OpenAI weiter mitteilte, sollen drei der neuen Standorte zusammen mit Oracle in Texas, New Mexico und an einem nicht genannten Ort im Mittleren Westen entstehen. Zwei weitere Rechenzentren würden von OpenAI, der japanischen Softbank und einer Tochtergesellschaft in Ohio und Texas gebaut. Zusammen mit bestehenden Projekten werde "Stargate" in den kommenden drei Jahren eine Gesamtkapazität von fast sieben Gigawatt erreichen. Das Ziel des Gesamtprojekts liegt bei zehn Gigawatt.

07:30 Uhr

Mehrere Themen beschäftigen Asien-Anleger

Mehrheitlich mit Abgaben zeigen sich zur Wochenmitte die asiatischen Aktienmärkte. Marktteilnehmer verweisen zur Begründung auf negative Vorgaben der Wall Street, wo es nach der jüngsten Rekordjagd zu leichten Gewinnmitnahmen gekommen war. Dazu kommt die steigende Unsicherheit über die Entwicklung der Zinsen in den USA. Die mit Spannung erwartete Rede von US-Notenbankpräsident Jerome Powell brachte nur wenig Neues. Er wiederholte im Wesentlichen seine Aussagen aus der vergangenen Woche.

Nikkei
Nikkei 50.276,37

In Tokio verzeichnet der Nikkei einen Abschlag von 0,1 Prozent, hat sich damit von Tagestiefs aber wieder erholt. Am Vortag hatte wegen eines Feiertages kein Handel stattgefunden. Die japanischen Einkaufsmanagerindizes zeigen, dass der verarbeitende Sektor im September stärker geschrumpft ist als erwartet, während das Wachstum im Dienstleistungsbereich leicht nachließ. Außerdem markierte die japanische Geschäftstätigkeit den langsamsten Anstieg seit vier Monaten. Die Daten zeigen die anhaltende Schwäche im Industrie-Sektor, da vor allem wichtige Branchen wie Automobil und Stahl, mit hohen US-Zöllen zu kämpfen haben, heißt es.

Höher als erwartet ausgefallene Inflationsdaten drücken den S&P/ASX 200 in Sydney um 1,0 Prozent ins Minus. Der Kospi in Seoul verliert 0,9 Prozent. Hier drücken vor allem Abgaben bei den schwergewichteten Technologie-Werten. Dagegen geht es an den chinesischen Börsen leicht nach oben. Der Shanghai Composite gewinnt 0,6 Prozent und der Hang-Seng-Index steigt nach den jüngsten Gewinnmitnahmen um 0,9 Prozent.

07:12 Uhr

US-Chipkonzern auf Rekordjagd – dank KI

Der ungebrochen hohe Bedarf an Hochleistungsspeichern für Künstliche Intelligenz (KI) hat Micron ein erneutes Rekordergebnis beschert. Auf dieser Basis legte der US-Chipkonzern einen überraschend optimistischen Ausblick vor. "Wir starten mit einer starken Dynamik in das Geschäftsjahr 2025/2026", sagte Firmenchef Sanjay Mehrotra.

Micron Technology
Micron Technology 237,92

Im abgelaufenen Quartal stieg der Umsatz den Angaben zufolge um rund 46 Prozent auf 11,32 Milliarden Dollar. Der bereinigte Gewinn lag bei 3,03 Dollar je Aktie. Für das Geschäftsjahr 2024/2025 ergebe sich ein Wachstum von knapp 50 Prozent auf 37,38 Milliarden Dollar und ein Gewinn von 8,29 Dollar je Aktie. Im Auftaktquartal 2025/2026 werde der Umsatz bei 12,5 Milliarden Dollar, plus/minus 300 Millionen Dollar, und der Gewinn bei 3,75 Dollar je Aktie, plus/minus 0,15 Dollar, liegen. Bei Anlegern kamen diese Zahlen gut an. Die Anteilsscheine der Chipfirma verteuerten sich im nachbörslichen Geschäft der Wall Street um vier Prozent.

06:54 Uhr

Tennet Deutschland vor milliardenschwerer Kapitalerhöhung

Der Stromnetzbetreiber Tennet Deutschland steht einem Medienbericht zufolge kurz vor einer milliardenschweren Kapitalerhöhung und könnte damit den Weg für einen Einstieg der Bundesregierung ebnen. Die Privatplatzierung in Höhe von bis zu zehn Milliarden Euro könnte bereits heute bekanntgegeben werden, berichtet die "Financial Times" unter Berufung auf Insider. Die deutsche Tochter des staatlichen niederländischen Netzbetreibers Tennet würde damit einschließlich bestehender Schulden mit rund 40 Milliarden Euro bewertet. Der niederländische Staat würde nach der Transaktion noch einen Anteil von etwa 55 Prozent halten. Zu den Investoren zählen laut Zeitung der norwegische Staatsfonds Norges, ein niederländischer Pensionsfonds und ein asiatischer Staatsfonds.

Die niederländische Regierung versucht seit Jahren, das deutsche Netzgeschäft zu verkaufen, da sie die milliardenschweren Investitionen in die deutsche Strominfrastruktur scheut. Bundeskanzler Friedrich Merz hatte im Juli erklärt, die Bundesregierung spreche über einen Einstieg bei Tennet Deutschland, habe ihre Diskussionen aber noch nicht abgeschlossen. Die Regierung suche eine Lösung, um den Netzausbau in Deutschland zu beschleunigen. Medienberichten zufolge erwägt die Bundesregierung ein Angebot für 25 Prozent.

06:37 Uhr

Fed-Chef Powell sorgt sich und warnt

US-Notenbankchef Jerome Powell lässt sich mit Blick auf den weiteren Zinskurs nicht in die Karten blicken. Die Zentralbank sei mit einer "herausfordernden Situation" konfrontiert, sagte er: "Die kurzfristigen Inflationsrisiken sind nach oben und die Beschäftigungsrisiken nach unten gerichtet." Dies führe zu einem Dilemma für die Notenbank, die im Rahmen ihres Doppelmandats stabile Preise und Vollbeschäftigung fördern soll. Wenn die Zinszügel zu stark gelockert würden, könnte die Inflationsbekämpfung zu kurz kommen. Aber auch ein zu zögerlicher Kurs könne schädlich sein: "Wenn wir die restriktive Politik zu lange beibehalten, könnte sich der Arbeitsmarkt unnötig abschwächen", warnte Powell.

06:18 Uhr

Japans Industrie schwächelt

Die Stimmung in der japanischen Industrie hat sich im September so stark eingetrübt wie seit sechs Monaten nicht mehr. Grund dafür ist vor allem ein weiterer Rückgang der Neuaufträge, wie aus einer Unternehmensumfrage von S&P Global hervorgeht. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für das verarbeitende Gewerbe fiel im September auf 48,4 Punkte von 49,7 Zählern im August. Damit entfernte sich das Konjunkturbarometer weiter von der Marke von 50 Punkten, ab der es Wachstum signalisiert. Dies ist der niedrigste Wert seit März.

06:00 Uhr

Rekordjagd sieht anders aus

Während die US-Indizes fröhlich auf Rekordjagd sind, kommt der Dax nicht mehr vom Fleck. Mal geht es ein halbes Prozent runter, dann wieder rauf. Aktuell notiert der deutsche Börsenleitindex etwas mehr als 1080 Punkte unterhalb seines Allzeithochs von 24.692 Zählern.

Ob es genau heute zur Wochenmitte eine Trendwende gibt? Zumindest dürfte sich das Geschäftsklima in Deutschland im September weiter aufgehellt haben. Für das vom IFO-Institut erstellte Stimmungsbarometer erwarten die Experten einen Anstieg auf 89,3 Zähler, nach 89,0 Punkten im August. Es wäre der siebte Anstieg in Folge und damit ein weiteres Anzeichen, dass es mit der Wirtschaft wieder aufwärtsgeht. Davon geht auch die Bundesbank aus, die für das Sommerquartal ein leichtes Wachstum prognostiziert, nachdem die Wirtschaftsleistung von April bis Juni um 0,3 Prozent geschrumpft war.

Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.

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