Mittwoch, 05. November 2025Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Diana Dittmer
08:16 Uhr

Tech-Abverkauf an Asien-Börsen

An den Börsen in Südostasien geht es den zweiten Tag in Folge deutlich nach unten. Allerdings können sich Nikkei wie auch Kospi von ihrem Tagestief im Verlauf erholen. Der Abverkauf an der Wall Street gibt dabei die Richtung vor. Momentan haben Anleger rund um den Globus die Informationen zu verdauen, welche Milliarden-Beträge die Big-Tech-Unternehmen im kommenden Jahr für Künstliche Intelligenz (KI) ausgeben wollen. "Es ist eine sehr große Wette und ich glaube, der Markt fängt an, sie auch als eine solche zu behandeln", sagt Jason Pride, Chief of Investment Strategy and Research bei Glenmede. "Solange die Anleger nicht bestätigen können, dass das Ausmaß der Ausgaben durch zukünftige Einnahmen gerechtfertigt ist, werden wir bei diesen Aktien wahrscheinlich eine hohe Volatilität erleben." Unter Druck stehen vor allem die technologielastigen Börsen in Japan und Südkorea.

Nikkei
Nikkei 50.212,27

Der Kospi in Südkorea stürzt um 2,8 Prozent auf 4005 Punkte ab, zwischenzeitlich notierte der Index unter der 4000er-Marke. Die Schwankung ist hier so hoch, dass es bereits zu einer fünfminütigen Handelsunterbrechung gekommen ist. Auslöser war ein Minus von 6 Prozent im Kosdaq, dem Technologie-Index des Aktienmarktes in Südkorea.

In Japan geht es für den Nikkei um 2,5 Prozent auf 50.221 Punkte nach unten. Chip- und andere Elektronikwerte führen die Liste der Verlierer an. Kioxia Holdings geben um 11 Prozent nach, Softbank verlieren 9,1 Prozent und Advantest fallen um 8,1 Prozent. Der Dollar notiert zum Yen bei 153,62, verglichen mit 153,55 zum Tokioter Börsenschluss am Dienstag. Anleger beobachten die Berichtssaison sowie jegliche Fortschritte bei den wirtschaftspolitischen Maßnahmen von Premierministerin Sanae Takaichi genau.

07:59 Uhr

Wohin geht die Reise für BMW?

BMW hat seinen Gewinn im Sommer gesteigert und dabei unter anderem von geringeren Ausgaben für Forschung und Investitionen profitiert. Unter dem Strich verdiente BMW nach eigenen Angaben mit knapp 1,7 Milliarden Euro mehr als dreimal so viel wie vor Jahresfrist. Analysten hatten mit 1,5 Milliarden Euro Gewinn gerechnet. Allerdings spielte dabei ein Sondereffekt eine Rolle: Im Vorjahr hatten die Münchner mit Problemen bei einem von Continental gelieferten Bremssystem zu kämpfen und konnten deswegen zeitweise nicht so viele Autos ausliefern wie eigentlich geplant.

BMW
BMW 80,30

Der Umsatz sank zugleich im abgelaufenen Quartal um 0,3 Prozent auf 32,3 Milliarden Euro und lag damit unter den Erwartungen der Analysten. Die für BMW wichtige Gewinnmarge im Autogeschäft verbesserte sich um 2,9 Prozentpunkte auf 5,2 Prozent. Erst vor einem Monat hatte BMW unter anderem wegen der anhaltenden Schwäche auf dem chinesischen Markt seine Prognose gekappt.

07:42 Uhr

AMD kann Anleger nicht überzeugen

Der wachsende Bedarf an leistungsstarken Prozessoren hat AMD ein Quartalsergebnis über Markterwartungen beschert. "Umsatz und Ertragskraft liegen auf Rekordniveau", sagte Lisa Su, die Chefin des Chip-Herstellers,. "Unser starker Ausblick auf das vierte Quartal spiegelt eine gestiegene Wachstumsdynamik wider." Der Motor dieser Entwicklung sei das Geschäft mit Prozessoren für Rechenzentren und für Künstliche Intelligenz (KI). AMD hatte in den vergangenen Wochen Aufträge zur Lieferung von KI-Prozessoren an den ChatGPT-Entwickler OpenAI und an die US-Regierung erhalten.

AMD
AMD 209,05

Der Umsatz stieg den Angaben zufolge im dritten Quartal um 36 Prozent auf 9,25 Milliarden Dollar. Der bereinigte Gewinn wuchs um 30 Prozent auf 1,20 Dollar je Aktie. Für den Jahresabschluss stellte der US-Konzern Erlöse zwischen 9,3 und 9,9 Milliarden Dollar in Aussicht. AMD-Aktien gaben dennoch im nachbörslichen Geschäft der Wall Street 3,6 Prozent nach. Sie notieren damit jedoch immer noch mehr als doppelt so hoch wie zu Jahresbeginn.

07:25 Uhr

US-Regierung bremst Nvidia aus

Die US-Regierung will den Verkauf des modernsten KI-Chips von Nvidia an China vorerst nicht genehmigen. Was den Blackwell-Halbleiter angehe, "so sind wir zurzeit nicht daran interessiert, diesen an China zu verkaufen", sagte Präsidialamtssprecherin Karoline Leavitt. Damit bekräftigte sie Äußerungen von Präsident Trump vom Sonntag. Dieser hatte erklärt, die fortschrittlichsten Chips des wertvollsten Unternehmens der Welt seien für US-Firmen reserviert und würden von China und anderen Ländern ferngehalten.

Nvidia
Nvidia 171,50

07:09 Uhr

IBM schafft Job-Rollen ab - Tausende Mitarbeiter betroffen

IBM schafft im laufenden Quartal mehrere Job-Rollen ab, was potenziell Folgen für Tausende Mitarbeiter haben könnte. Ein niedriger einstelliger Prozentsatz der weltweiten Belegschaft werde betroffen sein, teilte der US-Technologiekonzern mit. Ende 2024 arbeiteten etwa 270.000 Menschen für IBM. Unter Vorstandschef Arvind Krishna setzt IBM verstärkt auf Software, um von den steigenden Ausgaben für Cloud-Dienste und Künstliche Intelligenz (KI) zu profitieren. Zuletzt hatte der Konzern jedoch eine Verlangsamung des Wachstums in dem wichtigen Cloud-Software-Segment gemeldet, was Anleger beunruhigte.

IBM
IBM 261,35

06:54 Uhr

"Weglaufen": Verkaufswelle trifft Asien-Börsen

Die Furcht vor überzogenen Bewertungen löst eine Verkaufswelle an den asiatischen Börsen aus. Auslöser waren kräftige Verluste an der Wall Street, wo vor allem Technologiewerte unter Druck gerieten. Besonders stark trifft es die Märkte in Japan und Südkorea, die erst am Vortag Rekordhochs erreicht hatten.

Nikkei
Nikkei 50.212,27

Der japanische Nikkei-Index verliert 3,1 Prozent schwächer bei 49.900,88 Punkten, nachdem er zur Mittagspause noch fast fünf Prozent im Minus gelegen hatte. Der breiter gefasste Topix gibt 2,1 Prozent auf 3241,09 Zähler nach. Die Börse in Südkorea bricht zeitweise um bis zu 6,2 Prozent ein. Die chinesischen Märkte zeigen sich hingegen stabil: Der Shanghai Composite bleibt fast unverändert, und der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen stagniert.

Händler verweisen auf Warnungen der Chefs von US-Branchengrößen wie Morgan Stanley und Goldman Sachs, die die Nachhaltigkeit der jüngsten Rekordjagd in Frage gestellt hatten. "Irgendwann müssen Gewinne mitgenommen werden", sagt Matt Simpson, Marktanalyst bei StoneX. "Diejenigen, die Geld im Spiel haben, suchen jetzt wahrscheinlich keine Antworten - sie kopieren sich nur gegenseitig wie Kinder bei einer Klassenarbeit. Und die Antwort lautet: Weglaufen."

06:39 Uhr

Qiagen kauft in den USA zu

Qiagen hebt dank guter Geschäfte im abgelaufenen Quartal seine Gewinnprognose für 2025 an. Der Umsatz habe im dritten Quartal bei konstanten Wechselkursen um sechs Prozent auf 533 Millionen Dollar zugelegt, teilte der im Dax notierte Diagnostikkonzern mit. Die bereinigte operative Marge habe bei 29,6 Prozent gelegen, der bereinigte verwässerte Gewinn je Aktie bei 0,61 Dollar. Dieser habe die Prognose von mindestens 0,58 Dollar übertroffen. Das Management um Vorstandschef Thierry Bernard zeigte sich daher für das Gesamtjahr zuversichtlicher. Bei einem weiterhin anvisierten Umsatzwachstum von etwa vier bis fünf Prozent werden nun ein verwässerter Gewinn je Aktie von etwa 2,38 Dollar erwartet nach bislang 2,35 Dollar.

Zudem kündigte Qiagen an, Parse Biosciences gegen eine Vorauszahlung von rund 225 Millionen Dollar in bar sowie weitere potenzielle Meilensteinzahlungen von bis zu 55 Millionen Dollar übernehmen zu wollen. Das 2018 gegründete Parse Biosciences mit Hauptsitz in Seattle, Washington, sieht sich mit seinen rund 110 Mitarbeitern als ein führender Anbieter skalierbarer, instrumentenfreier Lösungen für die Einzelzell-Forschung.

06:27 Uhr

US-Shutdown: Wer sich zuerst bewegt ...

Der Shutdown in den USA zieht sich so lange hin wie noch nie. Seit heute summiert sich die Dauer des teilweisen Regierungsstillstands im Zuge der Haushaltssperre auf 36 Tage. Der bisherige Rekordwert lag zum Jahreswechsel 2018/19 bei 35 Tagen und datiert aus der ersten Amtszeit von US-Präsident Donald Trump. Der nunmehr 15. Shutdown seit 1981 ist nicht nur wegen seiner Dauer bemerkenswert. Anders als früher sind bislang kaum Anstrengungen von Trumps Republikanern und den oppositionellen Demokraten unternommen worden, diesen jüngsten Shutdown zu beenden. Das Repräsentantenhaus tagt seit dem 19. September nicht mehr. Und die Notenbank muss seit Wochen auf wichtige Konjunkturdaten verzichten, weil Veröffentlichungen von staatlichen Stellen wegen des Shutdowns ausgesetzt wurden.

06:11 Uhr

Das ist los im frühen Devisengeschäft

Am asiatischen Devisenmarkt verliert der Dollar 0,2 Prozent auf 153,42 Yen. Zum chinesischen Yuan legt er leicht auf 7,1282 Yuan zu. Zur Schweizer Währung rückt der Dollar etwas auf 0,8094 Franken vor. Der Euro notiert fast unverändert bei 1,1487 Dollar und zieht zum Franken leicht auf 0,9299 Franken an.

Euro / Dollar
Euro / Dollar ,00
US-Dollar / Yen
US-Dollar / Yen ,00

05:59 Uhr

Ein Rutsch, der verarbeitet werden muss

Der Dax hat gestern tief blicken lassen: Er sackte bis auf ein Tagestief von 23.674 Punkte ab. Mit dem freundlicheren Dow reduzierte sich der Abschlag noch. Der deutsche Börsenleitindex ging dann mit einem Minus von 0,8 Prozent und 23.941 Zählern aus dem Handel.

Und wie geht es heute weiter? Nach längerer Flaute dürfte die deutsche Industrie wieder mehr Aufträge eingesammelt haben. Die Neuaufträge könnten nach Expertenschätzung im September um 1,0 Prozent zugelegt haben. Damit wäre der Abwärtstrend vorerst gestoppt. Im August waren die Bestellungen den vierten Monat in Folge zurückgegangen.

Daneben stellt der Handelsverband Deutschland (HDE) seine Prognose für das Weihnachtsgeschäft vor. Die Stimmung unter Verbrauchern und Einzelhändlern hat sich zuletzt eingetrübt. November und Dezember sind für viele Geschäfte die umsatzstärksten Monate.

BMW
BMW 80,30

Unternehmensseitig ist die Berichtssaison in vollem Gange: Aus dem Dax legen neben Siemens Healthineers heute auch BMW Zahlen vor. Der Autobauer schließt die Berichtssaison für die deutschen Autohersteller ab. Analysten gehen davon aus, dass BMW im abgelaufenen Quartal Umsatz und Gewinn gesteigert hat – allerdings war der Gewinn vor Jahresfrist wegen Problemen mit Bremsen unter Druck. Wie auch Mercedes und Audi leiden die Münchner unter der anhaltenden Schwäche auf dem chinesischen Markt und den Zöllen von US-Präsident Donald Trump und hat deswegen vor wenigen Wochen seine Jahresprognose gekappt.

Beim dänischen Pharmakonzern Novo Nordisk dürften die Zahlen für das dritte Quartal von zwei Großereignissen überschattet werden. Im Fokus der Anleger steht der Übernahmekampf um den US-Spezialisten für Abnehm-Medikamente Metsera. Novo Nordisk hat mit einem Gebot von 8,5 Milliarden Dollar die 7,3 Milliarden Dollar schwere Offerte des US-Rivalen Pfizer überboten. Pfizer klagt nun gegen Metsera wegen Vertragsbruchs und will die Übernahme durch den dänischen Konkurrenten gerichtlich verhindern. Zudem sorgt der jüngste Umbruch im Aufsichtsrat nach einem Strategiestreit mit dem Großaktionär, der Novo Nordisk Stiftung, für Unruhe.

Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.

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