Tech-Abverkauf an Asien-Börsen
An den Börsen in Südostasien geht es den zweiten Tag in Folge deutlich nach unten. Allerdings können sich Nikkei wie auch Kospi von ihrem Tagestief im Verlauf erholen. Der Abverkauf an der Wall Street gibt dabei die Richtung vor. Momentan haben Anleger rund um den Globus die Informationen zu verdauen, welche Milliarden-Beträge die Big-Tech-Unternehmen im kommenden Jahr für Künstliche Intelligenz (KI) ausgeben wollen. "Es ist eine sehr große Wette und ich glaube, der Markt fängt an, sie auch als eine solche zu behandeln", sagt Jason Pride, Chief of Investment Strategy and Research bei Glenmede. "Solange die Anleger nicht bestätigen können, dass das Ausmaß der Ausgaben durch zukünftige Einnahmen gerechtfertigt ist, werden wir bei diesen Aktien wahrscheinlich eine hohe Volatilität erleben." Unter Druck stehen vor allem die technologielastigen Börsen in Japan und Südkorea.
Der Kospi in Südkorea stürzt um 2,8 Prozent auf 4005 Punkte ab, zwischenzeitlich notierte der Index unter der 4000er-Marke. Die Schwankung ist hier so hoch, dass es bereits zu einer fünfminütigen Handelsunterbrechung gekommen ist. Auslöser war ein Minus von 6 Prozent im Kosdaq, dem Technologie-Index des Aktienmarktes in Südkorea.
In Japan geht es für den Nikkei um 2,5 Prozent auf 50.221 Punkte nach unten. Chip- und andere Elektronikwerte führen die Liste der Verlierer an. Kioxia Holdings geben um 11 Prozent nach, Softbank verlieren 9,1 Prozent und Advantest fallen um 8,1 Prozent. Der Dollar notiert zum Yen bei 153,62, verglichen mit 153,55 zum Tokioter Börsenschluss am Dienstag. Anleger beobachten die Berichtssaison sowie jegliche Fortschritte bei den wirtschaftspolitischen Maßnahmen von Premierministerin Sanae Takaichi genau.