Der Börsen-Tag
7. Mai 2025
imageHeute mit Thomas Badtke und Juliane Kipper
Zum Archiv
17:54 Uhr

Dax gibt erneut nach

Der deutsche Aktienmarkt hat mit Abgaben geschlossen. Vor der Zinsentscheidung der US-Notenbank am Abend hielten sich Anleger zurück. Mehrheitlich wurde damit gerechnet, dass die Leitzinsen bestätigt würden. Interessant dürften Aussagen über das weitere Vorgehen bei den Zinsen werden. Hier sind die Erwartungen sehr breit gestreut - von keine Zinssenkung bis zum Jahresende bis zu drei. Der Dax verlor 0,6 Prozent auf 23.116 Punkte.

Teils kräftige Kursbewegungen gab es bei den Einzelwerten, die von der Berichtssaison bewegt wurden. Für BMW ging es im Dax nach Quartalszahlen um 1,7 Prozent nach oben. Die Profitabilität ist nach Einschätzung von Jefferies stärker als erwartet ausgefallen. "BMW übertraf den Konsens bei den wichtigsten Gewinnkennzahlen und bekräftigte ihre Prognose, die vor der vollständigen Umsetzung der Zölle abgegeben worden war", betonten die Experten. BMW rechnet ab Juli mit wieder sinkenden Zöllen.

Von guten Geschäftszahlen sprach ein Marktteilnehmer mit Blick auf Fresenius (+1,4%). Umsatz und Profitabilität lägen in der Breite knapp über den Erwartungen. Laut LBBW überzeugte vor allem Kabi. Die Prognose hat das Unternehmen bekräftigt. Siemens Healthineers büßten nach dem Quartalsbericht 1,7 Prozent ein.

Vonovia legten 2,6 Prozent zu, der Immobilienkonzern hat im ersten Quartal zweistellige Prozentwachstumsraten bei den Gewinnen verzeichnet, die Verschuldung in den Zielkorridor geführt und den operativen Cashflow ebenfalls deutlich verbessert. Für die Jahresziele 2025 sieht sich Vonovia auf Kurs. Unbeeindruckt zeigten sich Anleger davon, dass überraschend der CEO das Unternehmen verlässt.

"Starker Auftragseingang, aber die Marge könnte besser sein", so ein Marktteilnehmer zu Hensoldt. Die Aktie verlor 1 Prozent. Während Auftragseingang und auch Umsatzentwicklung die Erwartungen übertrafen, lag das operative Ergebnis knapp 7 Prozent unter Konsens. Den Mittelfristausblick erhöhte das Rüstungsunternehmen aber.

Jungheinrich gewannen 2,6 Prozent. Der Gabelstaplerhersteller hat sich im ersten Quartal dank eines deutlichen Umsatzwachstums operativ besser entwickelt und den Ausblick für 2025 bekräftigt. Für Auto1 ging es nach einem volatilen Handel 15,3 Prozent nach unten. Der Ausblick überzeugte Anleger nicht.

17:34 Uhr

Tripadvisor nach starken Quartalszahlen gefragt

Starke Quartalszahlen treiben die Aktie des US-Online-Reiseportals TripAdvisor nach oben. Die Titel klettern um 8,5 Prozent. Das Unternehmen erzielte im ersten Quartal einen bereinigten Gewinn von 14 Cent je Aktie und übertraf damit deutlich die mittlere Analystenprognose von 4 Cent. Auch der Umsatz lag über den Markterwartungen. Für Rückenwind sorgten laut TripAdvisor zweistellige Wachstumsraten bei der Aktivitäten-Plattform Viator und dem Restaurant-Reservierungsdienst TheFork.

17:13 Uhr

Coty leidet unter Gewinnwarnung

Eine Gewinnwarnung macht der Aktie der US-Kosmetikfirma Coty zu schaffen. Die Titel rutschen um fast elf Prozent ab und sind mit 4,62 Dollar so billig wie seit Ende 2020 nicht mehr. Das Unternehmen rechnet nun für das Gesamtjahr mit einem Gewinn von 49 bis 50 Cent je Aktie, zuvor hatte es 50 bis 52 Cent in Aussicht gestellt. Hintergrund seien die unsichere Wirtschaftslage und die US-Zölle. Außerdem verschob Coty eine geplante Investorenveranstaltung. "Am frustrierendsten ist, dass das Management noch vor Kurzem sehr zuversichtlich klang, was die Nachhaltigkeit des Wachstums betrifft", kommentiert ein Analyst der US-Investmentbank JP Morgan.

16:50 Uhr

Erholung trotz Zollchaos: Börsen-Höhenflug gerechtfertigt?

Der Zollstreit ist noch längst nicht beendet, aber die Hoffnung auf eine Einigung lässt viele Kurse wieder steigen. Ob das überhaupt gerechtfertigt ist, darüber spricht Friedhelm Tilgen auf dem Ludwig-Erhard-Gipfel in Gmund am Tegernsee mit Thomas Kruse von der Fondsgesellschaft Amundi.

16:34 Uhr

Uber profitiert von Rückkehr ins Büro

Der Fahrdienstvermittler Uber hat von der Erholung des Geschäftsreiseverkehrs und einer Rückkehr ins Büro aus dem Homeoffice profitiert. Das in San Francisco ansässige Unternehmen verbuchte im ersten Quartal ein Umsatzplus von 14 Prozent auf 11,53 Milliarden Dollar, wie Uber mitteilte. Dabei legte das Liefergeschäft um rund 18 Prozent zu, das Fahrdienstgeschäft um 15 Prozent, während die Erlöse im Frachtbereich um rund zwei Prozent schrumpften. Der bereinigte operative Gewinn (Ebitda) schnellte um 35 Prozent auf 1,9 Milliarden Dollar in die Höhe.

Nach einem Anstieg der Bruttobuchungen in den ersten drei Monaten 2025 von 14 Prozent auf 42,8 Milliarden Dollar kündigte der Vorstand für das laufende Quartal ein Plus zwischen 16 und 20 Prozent auf 45,75 bis 47,25 Milliarden Dollar an. Das Ebitda soll 2,02 bis 2,12 Milliarden Dollar erreichen.

15:52 Uhr

Aktionäre zweifeln Luxus-Strategie von Mercedes an

Die Luxusstrategie von Mercedes-Chef Ola Källenius wird von Aktionären angesichts des jüngsten Gewinneinbruchs des Autobauers stärker infrage gestellt. Die Luxus-Strategie habe bisher nicht gezündet, für eine Abkehr davon sei es aber noch zu früh, sagte Ingo Speich, Nachhaltigkeitschef der Sparkassen-Fondsgesellschaft Deka Investment, auf der virtuellen Hauptversammlung des Dax-Konzerns. "Wunsch und Wirklichkeit des Mercedes-Managements liegen immer weiter auseinander", kritisierte er.

Moritz Kronenberg, Fondsmanager von Union Investment, äußerte die Sorge, dass die Preise von Mercedes-Modellen aufgrund der Luxusstrategie inzwischen zu hoch seien. Källenius brauche einen Plan B, wenn Luxus nicht funktioniere.

Der Stuttgarter Autokonzern mit dem Stern als Logo hatte vor drei Jahren beschlossen, sich stärker auf hochpreisige luxuriöse Modelle zu verlegen, um zweistellige Renditen zu erreichen. Nach einer Corona-Sonderkonjunktur kühlte sich die Autonachfrage aber weltweit ab. Der harte Wettbewerb und die schnelle Umstellung auf Elektroautos in China setzen zudem die deutschen Autobauer auf ihrem wichtigsten Markt stark unter Druck. Nun befürchten Anleger, dass sich die Talfahrt des Gewinns aufgrund der Belastung durch die US-Importzölle noch beschleunigt

15:17 Uhr

Disney übertrifft Erwartungen von Analysten

Der Unterhaltungsriese Disney trotzt dank des Geschäfts mit Freizeitparks und Streaming der Unsicherheit nach Donald Trumps Zoll-Rundumschlag. Während viele US-Unternehmen ihre Prognosen für dieses Jahr zurückziehen, übertraf Disney mit seinem Ausblick die Erwartungen der Analysten. Die Aktie stieg im vorbörslichen US-Handel zeitweise um mehr als fünf Prozent.

Entgegen den eigenen Erwartungen des Konzerns wuchs die Abo-Zahl im Streamingdienst Disney+ binnen drei Monaten um 1,4 Millionen auf 126 Millionen. Das in den vergangenen Jahren lange verlustreiche Geschäft brachte einen operativen Gewinn von 336 Millionen Dollar ein.

Bei Freizeitparks und Kreuzfahrten stieg das operative Ergebnis im Jahresvergleich um neun Prozent auf knapp 2,5 Milliarden Dollar. Disney bleibe optimistisch für den Rest des Geschäftsjahres, betonte Konzernchef Bob Iger. Beim bereinigten Gewinn pro Aktie rechnet Disney nun für das noch bis Ende September laufende Jahr mit einem Plus von 16 Prozent auf 5,75 Dollar. Analysten hatten im Schnitt mit einer Prognose von 5,44 Dollar gerechnet.

14:59 Uhr

Wall Street freundlich erwartet

Am Tag der US-Zinsentscheidung sorgen neue Schlagzeilen zum Handelskonflikt für eine positive Stimmung an der Wall Street. Der Aktienterminmarkt lässt auf einen positiven Handelsbeginn am Kassamarkt in der Größenordnung von 0,7 Prozent schließen.

Denn US-Finanzminister Scott Bessent und der US-Handelsbeauftragte Jamieson Greer reisen in die Schweiz, um Pekings führenden Wirtschaftsvertreter zu treffen. Dieses hochrangige Treffen könnte den Weg für umfassendere Handelsgespräche ebnen. Das chinesische Außenministerium teilte mit, He Lifeng, Chinas Vizepremier und Wirtschaftsberater von Staatschef Xi Jinping, werde vom 9. bis 12. Mai die Schweiz besuchen und Gespräche mit US-Offiziellen führen.

Durch die hoffnungsvollen Signale im Handelsstreit gerät der im späten Verlauf erwartete Zinsentscheid der US-Notenbank etwas in den Hintergrund, zumal der Markt klar auf eine Bestätigung des Zinsniveaus setzt. Spannender dürften der Ausblick auf den weiteren Zinspfad und die Einlassungen von US-Notenbankpräsident Jerome Powell werden.

14:22 Uhr

Tesla verliert in China weiter an Boden

Der US-Elektroautohersteller Tesla verliert wegen der zunehmenden Konkurrenz lokaler Wettbewerber auch im April in China weiter an Boden. Das Unternehmen verkaufte im April 58.459 in China hergestellte Fahrzeuge, 6 Prozent weniger als im Vorjahr und 26 Prozent weniger als im März. Dies ist der vierte Monat in Folge, in dem sowohl im Jahres- als auch im Monatsvergleich ein Absatzrückgang zu verzeichnen ist, geht aus Daten der China Passenger Car Association (CPCA) hervor. Während Tesla weiter Marktanteile verlor, blieb die chinesische Autonachfrage im April insgesamt stark, unterstützt durch das Ankaufprogramm der Regierung.

13:46 Uhr

Novo Nordisk profitiert von Verbot von Nachahmerprodukten

Trotz der gesenkten Jahresprognose spekulieren Anleger bei Novo Nordisk auf eine wieder anziehende Nachfrage nach dem Abnehmmittel Wegovy in den USA. Die Titel ziehen an der Börse in Kopenhagen um 6,7 Prozent auf den höchsten Stand seit einem Monat an, nachdem der Konzern eine Erholung der Verschreibungen von Wegovy in den USA in Aussicht gestellt hat.

Hintergrund sei ein Verbot von Nachahmerprodukten durch die US-Gesundheitsbehörde FDA. Apotheken, die bisher Kopien von Wegovy und Ozempic herstellen durften, müssen dies den Angaben zufolge bis zum 22. Mai einstellen, da die FDA zu dem Schluss gekommen sei, dass die Medikamente nicht mehr knapp seien.

13:20 Uhr

Pandora will sich über den großen Teich wagen

Der Schmuckhersteller Pandora will die Beliebtheit seiner Bettelarmbänder und -ketten in den USA nutzen und seine Geschäfte dort weiter ausbauen. Pandora habe zum Jahresauftakt trotz der allgemeinen Konsumflaute in den Vereinigten Staaten bei den Kunden gepunktet und Marktanteile gewonnen, sagte Konzernchef Alexander Lacik. Daher plane die Firma in den USA zu investieren, um neue Kunden zu gewinnen.

"Die US-Verbrauchernachfrage in dieser Kategorie ist nicht besonders stark, aber die Nachfrage nach Pandora war sehr stark", betonte er. Er räumte allerdings ein, dass sich die Kauflaune durchaus eintrüben könnte, sollten die ausgesetzten Zölle wieder in Kraft treten. "Sollte dies passieren und die Nachfrage in den USA allgemein sinken, müssen wir unseren Plan natürlich etwas überdenken. Aber im Moment arbeiten wir hart, denn es funktioniert." Die USA machten im ersten Quartal 32 Prozent des Konzern-Umsatzes von rund 7,4 Milliarden Dänischen Kronen (984 Millionen Euro) aus.

Die "gegenseitigen" Zölle der USA, darunter eine 37-prozentige Gebühr auf Produkte aus Thailand, würden Pandoras jährliche Kosten um mehrere zehn Millionen Dollar erhöhen, da das Unternehmen seinen Schmuck in zwei Fabriken in Thailand herstellt

12:44 Uhr

Bafin-Chef sieht Potenzial für Börsenrückschläge

Die Finanzaufsicht Bafin hat dazu aufgerufen, angesichts der weltpolitischen Verwerfungen und Börsenturbulenzen die Regulierung in Europa nicht aufzuweichen. Nicht notwendige Komplexität in den Vorschriften müsse aber abgebaut werden, sagte der Chef der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), Mark Branson. "Wir können in Europa punkten, indem wir keine Abstriche an der Resilienz des Finanzsystems machen, Rechtssicherheit bieten und unabhängige Institutionen schätzen und schützen." Die Regulierung solle gleich streng bleiben, dabei aber so angemessen und praxisnah gestaltet werden, dass Finanzfirmen jeder Größe gut mit ihr umgehen könnten.

Trotz der jüngsten Turbulenzen hätten die Börsen bislang gut funktioniert, sagte Branson. Es habe keine Liquiditätsengpässe gegeben - Nachschussforderungen seien erfüllt worden. Finanzinstitute seien nicht in Schwierigkeiten geraten. Allerdings seien einige Handelsplattformen für Privatanleger in Spitzenzeiten nicht durchgehend verfügbar gewesen.

Der Bafin-Chef warnte zugleich aber vor einem erheblichen Potenzial für Rückschläge an den Börsen. Die Unsicherheit bleibe extrem hoch. Zudem könne nicht ausgeschlossen werden, dass sich Probleme im Nichtbankensektor auf die Banken auswirkten. Bei den Geldhäusern würden die Zinserträge voraussichtlich wieder sinken - zudem stiegen die Risiken für Kreditausfälle. Auch für Versicherer könne es schwerer werden, genügend hohe Renditen aus ihren Investments zu erzielen. Beaufsichtigte Finanzfirmen müssten daher vorsichtig agieren und ihre Widerstandsfähigkeit stärken.

12:20 Uhr

Auto1 erfreut Investoren

Online-Gebrauchtwagenhändler Auto1 hat die Investoren mit einem Umsatzrekord und optimistischeren Aussichten auf 2025 erfreut. Die Aktien stiegen um bis zu elf Prozent auf 25,10 Euro, bevor Gewinnmitnahmen einsetzten und das Kursplus auf rund ein Prozent abschmolz. Seit Jahresbeginn haben die Aktien rund 45 Prozent zugelegt.

"Nach der Anhebung der Prognose und der deutlichen Steigerung der Rentabilität im ersten Quartal glaube ich, dass die Rentabilitätsentwicklung der Gruppe nun weiter entschärft erscheint", sagt Metzler-Analyst Pal Skirta. Nun konzentrierten sich die Investoren darauf, wie das Unternehmen Rentabilität und Dynamik in Einklang bringen werde.

11:27 Uhr

Prosiebensat1 baut 430 Vollzeitstellen ab

Prosiebensat1 hat im Zuge des Umbaus seines Entertainment-Geschäfts eine Einigung mit den Arbeitnehmervertretern erzielt. Wie der Konzern mitteilte, baut er 430 Vollzeitstellen ab, was sozialverträglich über ein Freiwilligenprogramm erfolgen soll. Für das zweite Quartal erwartet die Prosiebensat1 Media SE eine Rückstellung im mittleren bis hohen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich. Dadurch werden das Konzernergebnis und der freie Cashflow einmalig belastet, auf bereinigtes EBITDA und bereinigten Nettogewinn hat die Rückstellung keine Auswirkungen.

Prosieben strebt schlankere Prozesse und eine höhere Kosteneffizienz an. Die Effekte sollen sich im zweiten Halbjahr zeigen und sich auf einen mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Betrag belaufen. Der vollständige Effekt im hohen zweistelligen Millionenbereich soll 2026 realisiert werden.

11:05 Uhr

Autofahrer frohlocken: Tanken so günstig wie lange nicht

Seit den extremen Hochs zu Beginn des russischen Überfalls auf die Ukraine fallen die Spritpreise in Deutschland nahezu stetig. Im April liegt Super E10 laut ADAC im Schnitt nur noch bei 1,69 Euro pro Liter. Bis zu den Sommerferien könnten die Preise noch deutlich weiter fallen. Doch was sind die Gründe?

10:47 Uhr

Bei Siemens-Tochter regiert die Vorsicht

Siemens Healthineers drosselt wegen des Zollstreits trotz eines unerwartet guten zweiten Quartals die Gewinnprognose für das laufende Jahr. Für den erwarteten Gewinn je Aktie im Geschäftsjahr 2024/25 (per Ende September) gibt die Siemens-Tochter nun eine Bandbreite von 2,20 bis 2,50 Euro an - nach 2,23 Euro im Vorjahr, "um der gestiegenen Unsicherheit Rechnung zu tragen". Bisher lag die Untergrenze bei 2,35 Euro. Der Umsatz soll aber wie geplant auf vergleichbarer Basis um fünf bis sechs Prozent zulegen, obwohl Zölle und andere Handelshemmnisse im zweiten Halbjahr "leicht negative Auswirkungen auf die Wachstumsdynamiken einzelner Segmente" haben dürften, wie der Medizintechnik-Konzern weiter bekannt gibt.

10:24 Uhr

Für BMW hätte es schlimmer kommen können

BMW traut sich trotz der jüngsten Zölle in den USA eine Prognose zu und rechnet weiter mit einem Gewinn auf Vorjahresniveau. Das Unternehmen erwarte, dass die Zollerhöhungen teilweise temporärer Natur seien und es ab Juli 2025 zu Reduzierungen der Zölle komme, teilt der Autobauer mit. Zugleich steige die Nachfrage nach Fahrzeugen in vielen Märkten an, unterstützt durch eine Stabilisierung der Preise und weitere moderate Zinssenkungen. Allerdings könnten sich Risiken für das Ergebnis ergeben, wenn die Zölle bis weit in die zweite Jahreshälfte in Kraft blieben.

Im ersten Quartal sank der Umsatz um 7,8 Prozent auf 33,8 Milliarden Euro. Abwärts ging es vor allem auf dem chinesischen Markt. Der Vorsteuergewinn verringerte sich um gut ein Viertel auf 3,1 Milliarden Euro. Die für das Unternehmen wichtige Gewinnmarge im Autogeschäft lag mit 6,9 Prozent um 1,9 Prozentpunkte unter dem Niveau des Vorjahres.

Die Zahlen übertrafen die Erwartungen: Analysten hatten im Schnitt mit einem Umsatzrückgang um vier Prozent auf gut 35 Milliarden Euro und einem Minus beim Vorsteuergewinn von 31 Prozent auf 2,9 Milliarden Euro gerechnet.

09:51 Uhr

Vorzieheffekte helfen deutscher Industrie

Die deutsche Industrie hat im März ihr Neugeschäft überraschend kräftig gesteigert. Die Aufträge kletterten um 3,6 Prozent zum Vormonat und damit so stark wie seit Dezember nicht mehr, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Ökonomen hatten mit einem Wachstum von 1,3 Prozent gerechnet. Im Februar hatte es eine Stagnation gegeben und im Januar einen Einbruch von 5,5 Prozent.

"Das Orderplus im März dürfte zum Teil auf Vorzieheffekte als Reaktion auf die angekündigten US-Zollerhöhungen zurückzuführen sein", erklärt das Bundeswirtschaftsministerium. Trotz der großen Unsicherheit rund um die Handelspolitik und zuletzt gedämpfter Geschäftserwartungen habe sich die Geschäftslage in der Industrie zum Jahresanfang als insgesamt recht robust erwiesen. "Vor dem Hintergrund der angekündigten und zum Teil temporär ausgesetzten US-Zollerhöhungen und der damit zusammenhängenden pessimistischeren Geschäftsaussichten ist allerdings eine erneute Abschwächung der Industriekonjunktur im weiteren Jahresverlauf nicht auszuschließen."

09:30 Uhr

"Thema Fed wird interessant"

Der Dax wartet zum Handelsstart mit leichten Gewinnen auf. Der deutsche Börsenleitindex, der nach neun Handelstagen mit Aufschlägen gestern 0,4 Prozent auf 23.250 Punkte eingebüßt hatte, notiert aktuell im Bereich von 23.260 Zählern. "Im Fokus steht heute die Fed: Was macht die US-Notenbank? Was macht ein unter Druck stehender Fed-Chef Jerome Powell?", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Frank Meyer. "Das Thema wird aber erst am Abend interessant."

09:17 Uhr

Kurssturz nach 75-Prozent-Gewinneinbruch bei KI-Serverspezialist

Ausbleibende Bestellungen haben Super Micro Computer (SMCI) ein enttäuschendes Quartalsergebnis eingebrockt. Wegen der unsicheren Aussichten für die Konjunktur zögerten Kunden mit Investitionen, sagte Charle Liang, Gründer und Chef des Anbieters von Hochleistungsrechnern für Künstliche Intelligenz (KI). Er äußert sich allerdings zuversichtlich, dass diese Aufträge nur aufgeschoben und nicht aufgehoben seien. Dennoch schraubt er die Ziele zurück. SMCI-Aktien brachen daraufhin im nachbörslichen Geschäft der Wall Street um mehr als acht Prozent ein.

Das US-Unternehmen peilt für das Geschäftsjahr 2024/2025 nun noch einen Umsatz zwischen 21,8 und 22,6 Milliarden Dollar statt 23,5 und 25 Milliarden an. Im abgelaufenen dritten Quartal stieg der Umsatz zwar um 20 Prozent auf 4,6 Milliarden Dollar. Analysten hatten aber auf ein doppelt so großes Plus gehofft. Gleichzeitig brach der Gewinn um überraschend deutliche 75 Prozent auf 0,17 Dollar je Aktie ein.

Unter anderem wegen der eingetrübten Konjunkturaussichten durch den von US-Präsident Donald Trump angezettelten Zollkrieg spekulieren Anleger seit Längerem über einen verlangsamten Aufbau neuer KI-Rechenzentren. Kopfzerbrechen bereitet ihnen außerdem der Aufstieg der chinesischen KI DeepSeek, die sich bei vergleichbarer Leistung mit weniger Rechenpower begnügt. Die drei großen Cloud-Anbieter Amazon Web Services (AWS), Microsoft und die Alphabet-Tochter Google wollen dennoch an ihren Investitionsplänen festhalten.

08:57 Uhr

Asien-Börsen auf Erholungskurs

Überwiegend leicht im Plus zeigen sich die Börsen in Ostasien und Australien zur Wochenmitte. Gestützt wird die Stimmung von der Hoffnung, dass die USA und China ihren Zollstreit bald beilegen könnten. Das chinesische Außenministerium hat bestätigt, dass Chinas Stellvertretender Ministerpräsident He Lifeng vom 9. bis zum 12. Mai in die Schweiz reisen und dort mit dem US-Finanzminister Scott Bessent und dem Handelsbeauftragten Jamieson Greer zusammentreffen wird. He ist Vorsitzender der Staatlichen Kommission für Entwicklung und Reform im Staatsrat der Volksrepublik China, der wichtigsten Aufsichtsbehörde für die wirtschaftliche Entwicklung des Landes.

Zur verhalten positiven Stimmung trägt auch bei, dass die chinesische Zentralbank (PBoC) die Mindestreserveanforderung für die heimischen Banken und verschiedene Zinssätze gesenkt hat. Allerdings steht am späten Mittwoch der Zinsentscheid der US-Notenbank an, weshalb sich die Anleger nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. In Shanghai liegt der Composite-Index nach deutlicheren Anfangsgewinnen noch 0,6 Prozent im Plus, in Hongkong sind es für den HSI noch 0,5 Prozent. Die PBoC-Entscheidung gibt Immobilienwerten wie Longfor (+1,2%), China Vanke (+0,6%) und Poly Developments (+1,8%) Rückenwind.

Etwas gedämpft wird die Stimmung in der Region von der jüngsten Eskalation des Konflikts zwischen Indien und Pakistan. Als Vergeltung für einen Terroranschlag auf Touristen in der Region Kaschmir vor einigen Wochen hat Indien nun Luftschläge gegen Ziele in Pakistan ausgeführt. Der Sensex an der Börse in Mumbai tendiert gleichwohl gut behauptet.

08:40 Uhr

Deutscher Rüstungskonzern hebt Umsatzziel deutlich an

Hensoldt schraubt angesichts der verstärkten Aufrüstung in Europa seine Umsatzziele für die Jahre bis 2030 nach oben. Statt der bisher angepeilten fünf Milliarden Euro seien nun bis zu sechs Milliarden realistisch, teilt der Rüstungszulieferer mit. Der Krieg in der Ukraine, die Konflikte im Nahen Osten und der erhöhte Druck der US-Regierung auf die Nato-Bündnispartner führten dazu, dass Deutschland und Europa mehr in ihr Militär investierten, sagt Vorstandschef Oliver Dörre. Hensoldt verfüge inzwischen "über die Technologien, Lösungen und operativen Kapazitäten, um in den kommenden Beschaffungsprogrammen Deutschlands und der EU eine bedeutsame Rolle zu spielen". Daher könne man die "Ambition" für den Umsatz um eine Milliarde Euro erhöhen.

Im ersten Quartal seien Aufträge über weitere 701 Millionen Euro hereingekommen, sechs Prozent mehr als ein Jahr zuvor, heißt es weiter, unter anderem wegen weiterer Orders für die Eurofighter-Radare. Damit saß Hensoldt Ende März auf einem Auftragsbestand von 6,9 Milliarden Euro, fast ein Fünftel mehr als zwölf Monate davor. Der Umsatz schnellte um 20 Prozent auf 395 Millionen Euro, das operative Ergebnis (Ebitda) bröckelte dagegen auf 30 von 33 Millionen Euro ab.

08:20 Uhr

KI-Boom sorgt bei AMD für Optimismus

Ein reißender Absatz von Spezialprozessoren für Künstliche Intelligenz (KI) hat AMD einen überraschend starken Jahresauftakt beschert. "Es war das vierte Quartal in Folge mit einer Wachstumsbeschleunigung", sagt Lisa Su, die Chefin des Chip-Herstellers. Ihr Ausblick für das laufende Quartal fiel ebenfalls besser aus als von Analysten erwartet. AMD-Aktien stiegen daraufhin im nachbörslichen Geschäft der Wall Street um knapp fünf Prozent.

Das Unternehmen peilt für das zweite Quartal einen Umsatz von 7,4 Milliarden Dollar, plus/minus 300 Millionen Dollar, an. Die operative Gewinnmarge werde voraussichtlich bei 43 Prozent liegen. Darin enthalten seien die 800 Millionen Dollar schweren Abschreibungen im Zusammenhang mit den unlängst erneut verschärften US-Exportbeschränkungen für Hochtechnologie nach China. Die neuen Auflagen verbieten AMD den Verkauf des KI-Prozessors "MI308" in die Volksrepublik. Dem Weltmarktführer Nvidia drohen wegen des Embargos nach eigenen Aussagen Wertberichtigungen im Volumen von 5,5 Milliarden Dollar.

Im ersten Quartal legten die AMD-Erlöse weiteren Angaben zufolge um 36 Prozent auf 7,44 Milliarden Dollar zu. Die Umsatzrendite verbesserte sich um drei Prozentpunkte auf 50 Prozent. Unter dem Strich verdiente der Intel-Rivale 0,44 Dollar je Aktie, mehr als sechsmal so viel wie im Vorjahreszeitraum.

08:05 Uhr

US-Chipkonzern verschiebt Investorentag und kappt Prognose

Wegen des Handelskonflikts der USA mit zahlreichen Staaten verschiebt Marvell Technology eine geplante Investoren-Veranstaltung. Außerdem engt der Chip-Hersteller seine Ziele für das laufende Quartal ein. Er rechnet nun mit einem Umsatz von 1,875 Milliarden Dollar, plus/minus zwei Prozent. Zuvor hatte die Spanne bei plus/minus fünf Prozent gelegen.

US-Präsident Donald Trump hat Einfuhren aus zahlreichen Ländern mit Zöllen belegt. Außerdem verschärfte er die Export-Beschränkungen für Hochtechnologie nach China. Dadurch drohen Nvidia, dem Weltmarktführer bei Spezialprozessoren für Künstliche Intelligenz (KI), Abschreibungen von 5,5 Milliarden Dollar. Die Bilanz von AMD wird mit 800 Millionen Dollar belastet. Wegen des Embargos hatte der weltweit führende Anbieter von Maschinen zur Chip-Herstellung, ASML, seine Geschäftsaussichten in Frage gestellt.

07:47 Uhr

Fed-Entscheid im Fokus der Dax-Anleger

Der Dax wird mit Gewinnen starten. Gestern hatte der deutsche Leitindex 0,4 Prozent schwächer bei 23.249,65 Punkten geschlossen. Die Wahl von CDU-Chef Friedrich Merz zum Bundeskanzler im zweiten Anlauf ließ die Anleger an den europäischen Börsen weitgehend kalt.

In den heutigen Fokus rücken die Zinsen. Trotz der Forderung von US-Präsident Donald Trump nach einer geldpolitischen Lockerung legt die Notenbank Fed voraussichtlich eine weitere Pause ein. Die Währungshüter wollen vor etwaigen Zinssenkungen zunächst sehen, wie sich die von Trump aufgetürmten Zollhürden auf Inflation und Konjunktur auswirken.

Außerdem blicken die Börsianer auf die Konjunktur. Die Auftragseingänge der deutschen Industrie dürften im März zugelegt haben. Experten erwarten ein Plus von 1,3 Prozent, nach einer Stagnation im Februar. Geplant zur Veröffentlichung sind zudem die Einzelhandelsumsätze in der Eurozone im März. Im Fokus bei den Unternehmen stehen unter anderem die Quartalsberichte von BMW, Fresenius und Qiagen sowie die Hauptversammlung von Mercedes-Benz.

07:30 Uhr

Kleine Zwischenerholung am Ölmarkt

Am Rohstoffmarkt erholen sich die Ölpreise zunächst etwas. So verteuert sich die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee um 0,6 Prozent auf 62,50 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI notiert 0,7 Prozent fester bei 59,49 Dollar.

07:11 Uhr

"Ich habe das Gefühl, dass es um eine Deeskalation gehen wird"

Die Perspektive auf eine Deeskalation im Handelsstreit zwischen China und den USA verleiht den asiatischen Börsen zunächst Auftrieb. US-Finanzminister Scott Bessent und der US-Handelsbeauftragte Jamieson Greer werden dieses Wochenende in Genf in der Schweiz den chinesischen Vizeministerpräsidenten He Lifeng treffen. "Ich habe das Gefühl, dass es um eine Deeskalation gehen wird", sagt US-Finanzminister Scott Bessent auf Fox News. In Tokio bleibt der Nikkei-Index fast unverändert bei 36.813,78 Punkten und der breiter gefasste Topix notiert 0,4 Prozent höher bei 2698,19 Zählern. Der Shanghai Composite gewinnt 0,5 Prozent auf 3.333,39 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen legt 0,4 Prozent auf 3823,98 Punkte zu.

Für Unsicherheit sorgte allerdings ein neu aufflammender Konflikt zwischen Pakistan und Indien. Der Streit zwischen den Atommächten ist nun eskaliert. Indien hat am Mittwoch nach eigenen Angaben "terroristische Infrastruktur" an neun Orten in Pakistan angegriffen und Pakistan will nun auf die Angriffe reagieren. "Das fügt den geopolitischen Spannungen eine weitere Ebene hinzu", sagt Attrill von NAB.

Der Gouverneur der chinesischen Zentralbank kündigt eine Senkung des Leitzinses um zehn Basispunkte und eine Senkung der Mindestreserveanforderungen der Banken um 50 Basispunkte an, wodurch mehr Geld in das Bankensystem fließen soll. Gleichzeitig kündigte die Finanzaufsichtsbehörde ein erweitertes Programm an, um Versicherungsinvestitionen in den Aktienmarkt zu leiten, und versprach weitere Schritte zur Unterstützung der Immobilienmärkte, was von den Anlegern als Signal für ein gemeinsames Vorgehen der Behörden gewertet wurde.

06:53 Uhr

Hochrangiges Treffen im Zollstreit auf neutralem Boden angekündigt

Im Handelskrieg der beiden weltgrößten Volkswirtschaften ist ein erstes Treffen zur Annäherung geplant. US-Finanzminister Scott Bessent und der US-Handelsbeauftragte Jamieson Greer werden diese Woche in Genf in der Schweiz den chinesischen Vizeministerpräsidenten He Lifeng treffen. Dies teilt Chinas Handelsministerium mit. Das US-Finanzministerium veröffentlichte ebenfalls eine Erklärung zu dem Treffen, nannte aber den Namen des chinesischen Regierungsvertreters nicht direkt. Das Treffen soll zwischen dem 9. und 12. Mai stattfinden. Washington und Peking befinden sich derzeit im Streit über Zölle. Das Treffen gilt als ein erster Schritt, um das Eis für mögliche Verhandlungen über die Zollangriffe von US-Präsident Donald Trump zu brechen.

06:35 Uhr

Japans Dienstleister retten Wirtschaft

In Japan ist der Dienstleistungssektor im April wieder auf Wachstumskurs gegangen. Wie eine Unternehmensumfrage ergab, wurde dies durch eine verbesserte Auftragslage begünstigt, die im Gegensatz zum anhaltend schwächelnden verarbeitenden Gewerbe steht. Der endgültige au Jibun Bank Japan Services Einkaufsmanagerindex (PMI) stieg im April auf 52,4, nachdem er im März bei neutralen 50,0 gelegen hatte. Die Bewertung übertraf auch die Prognose von 52,2. Eine Bewertung über 50,0 signalisiert ein Wachstum der Aktivität, während eine Bewertung unter diesem Niveau auf einen Rückgang hindeutet.

Der Aufschwung im Dienstleistungssektor trug dazu bei, dass der zusammengesetzte PMI, der das verarbeitende Gewerbe und den Dienstleistungssektor zusammenfasst, im April auf 51,2 Punkte stieg, verglichen mit 48,9 Punkten im März, und damit zum ersten Mal seit zwei Monaten wieder über der 50er Marke lag. Das Neugeschäft im Dienstleistungssektor wuchs so schnell wie seit Mai letzten Jahres nicht mehr, da die Unternehmen auf eine verbesserte Nachfrage hinwiesen. Im Gegensatz dazu verzeichneten die Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes aufgrund von Zollängsten in den USA den stärksten Rückgang der Auftragseingänge seit Februar.

06:17 Uhr

Aussicht auf Deeskalation im Handelskrieg beflügelt Devisen

Die geplanten Gespräche zwischen den USA und China und eine mögliche Deeskalation im Handelskrieg beflügelt die Devisen. "Alles deutet darauf hin, dass es auf beiden Seiten die Bereitschaft und den Enthusiasmus gibt, sich auf hohem Niveau zu treffen, also kann es nur positiv sein", sagt Ray Attrill, Leiter der Devisenforschung der National Australia Bank und fügt hinzu: "Es ist offensichtlich positiv für die asiatischen Devisen im Allgemeinen." Asiatische Währungen, angeführt vom Taiwan-Dollar, sind in letzter Zeit gestiegen, da spekuliert wird, dass ein schwächerer Dollar Teil von Trumps Handelsagenda ist, und große Investoren große Dollar-Positionen abbauen, die sie über Jahre hinweg durch den Kauf von US-Anlagen aufgebaut haben.

Im asiatischen Devisenhandel gewinnt der Dollar 0,4 Prozent auf 143,04 Yen und legt 0,1 Prozent auf 7,2267 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notiert er 0,4 Prozent höher bei 0,8252 Franken. Parallel dazu fällt der Euro um 0,2 Prozent auf 1,1347 Dollar und zieht 0,3 Prozent auf 0,9365 Franken an.

Euro / Dollar

06:19 Uhr

Geht Powell vor Trump in die Knie?

Serie gerissen: Der Dax hat gestern nach neun Gewinntagen in Folge mit leichten Verlusten geschlossen. Die im ersten Anlauf gescheiterte Wahl von CDU-Chef Friedrich Merz zum neuen Bundeskanzler hatte zeitweise für erhebliche Unsicherheit am Markt gesorgt und den Dax zeitweise zurück unter 23.000 Punkte geschickt. Am Ende verabschiedete sich der deutsche Börsenleitindex mit einem Stand von 23.250 Zählern 0,4 Prozent schwächer aus dem Handel.

Heute steht die US-Geldpolitik im Fokus, denn trotz der Forderung von US-Präsident Donald Trump nach einer Zinssenkung legt die Notenbank Fed voraussichtlich eine weitere Pause ein. An den Finanzmärkten wird damit gerechnet, dass das Leitzinsniveau von 4,25 bis 4,50 Prozent beibehalten wird. Fed-Chef Jerome Powell hat deutlich gemacht, dass sich die unabhängige Notenbank keinesfalls von politischen Vorgaben leiten lässt. Sie will vor etwaigen Zinssenkungen zunächst sehen, wie sich die von Trump aufgetürmten Zollhürden auf Inflation und Konjunktur auswirken.

Bereits am Morgen stehen die Auftragseingänge der deutschen Industrie auf der Agenda. Diese dürften im März zugelegt haben. Experten erwarten ein Plus von 1,3 Prozent, nach einer Stagnation im Februar. Mit Spannung blicken Experten nun insbesondere darauf, wie sich die Bestellungen aus den USA in den Wochen vor den Zollankündigungen von Präsident Donald Trump entwickelt haben und ob Aufträge womöglich vorgezogen wurden. Trump hatte den 2. April zum "Tag der Befreiung" erklärt und zahlreichen Handelspartnern höhere Zölle aufgebrummt. Diese wurden kurz danach zwar für 90 Tage auf Eis gelegt - jedoch nicht für China.

Unternehmensseitig liegt das Anleger-Augenmerk auf dem Autosektor. So öffnet BMW als letzter deutscher Autobauer seine Bücher für das abgelaufene Quartal. Analysten gehen davon aus, dass der Gewinn bei dem Unternehmen um fast ein Drittel gesunken ist, beim Umsatz sagen sie ein Minus von vier Prozent voraus. Mit Spannung erwartet wird jedoch, ob sich die Münchner eine Prognose für das Gesamtjahr zutrauen. Mercedes-Benz hatte wegen der Zölle auf Importautos in die USA seine Prognose für das Jahr zurückgezogen, Volkswagen klammert die Zölle in seiner Vorhersage aus. BMW hatte bislang die Belastungen durch Zölle in den USA und in Europa auf eine Milliarde Euro beziffert.

Auf seiner Hauptversammlung muss sich der Stuttgarter Premiumhersteller und BMW-Rivale, Mercedes-Benz, mit Kritik von Aktionären an der Luxusstrategie und der Schwäche im China-Geschäft auseinandersetzen. "Wir wollen wissen, wie der Vorstand das Unternehmen vom Standstreifen wieder auf die Mittelspur steuern will", erklärte die Fondsgesellschaft DWS. Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.