Hoffnung auf Handelsdeal schiebt Dax auf Rekordhoch
Trotz der Unsicherheiten in der Handelspolitik haben sich die Dax-Anleger heute in Rekordlaune gezeigt. Der deutsche Leitindex stieg in der Spitze auf ein Allzeithoch von 24.609 Zählern - zuletzt hatte er Anfang Juni mit 24.479 Punkten eine Bestmarke aufgestellt. Bei Handelsschluss notierte er noch 1,3 Prozent höher bei 24.521 Zählern. Der EuroStoxx50 gewann 1,2 Prozent.
Die Hoffnung auf einen Handelsdeal zwischen der Europäischen Union (EU) und den USA wirke sich positiv auf die Kursentwicklung aus, sagte Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. "Damit wächst die Hoffnung, dass der wichtige Absatzmarkt USA weiterhin zu vernünftigen Konditionen beliefert werden kann."
Die EU-Kommission teilte zuletzt mit, die EU und die USA hätten gute Fortschritte erzielt, um den Handelsstreit mit einem Grundsatzabkommen beilegen zu können. Mit einigen wichtigen Partnerländern hatte sich der Zollkonflikt in den vergangenen Tagen verschärft. Die EU erwartet ein Zoll-Schreiben in den kommenden Tagen. Jürgen Molnar von RoboMarkets mahnte vor diesem Hintergrund zur Vorsicht: "Von neuen Zöllen, die ab August gelten, bis hin zu einem weitreichenden Abkommen bleibt alles möglich und nichts ausgeschlossen." Wer jetzt in den Markt einsteige, kaufe eine große Menge an Risiko mit, sagte der Analyst.
Bei den Einzeltiteln sorgte derweil die Anteilsaufstockung der UniCredit bei der Commerzbank für reichlich Gesprächsstoff. Die Papiere stiegen im Dax in der Spitze zunächst um 2,6 Prozent auf ein 14-Jahres-Hoch von 30,74 Euro, rutschten dann aber ins Minus. Der Bund will sich nach Angaben des Finanzministeriums nicht von seiner Beteiligung an der Coba trennen. Am Ende notierten die Titel 0,2 Prozent leichter. Die Aktien der UniCredit stiegen um 4,3 Prozent, die der Deutschen Bank schlossen 3,0 Prozent höher.
Im MDax standen die Aktien des Panzergetriebe-Herstellers Renk hoch im Kurs - sie stiegen um 4,7 Prozent. Börsianer verwiesen auf einen Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg, wonach das Unternehmen Optionen für sein ziviles Industriegeschäft prüft. Laut einem Händler stützte zudem ein positiver Analystenkommentar von JP Morgan die Titel.
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