Montag, 22. Mai 2023Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:38 Uhr

DAX schwächelt nach seinem Aufstieg - BVB-Kurs geht steil hoch

Ist der DAX in seinem Drang nach oben nicht mehr zu halten? Denkste. Der Leitindex hat heute nach seinen Höhenflügen am Donnerstag und Freitag moderate Verluste verzeichnet. Damit zollte er seinem zuletzt guten Lauf und dem weiter ungelösten US-Schuldenstreit etwas Tribut. Auch von der Wall Street kam nach einem lustlosen Handelsstart kein frischer Wind.

DAX
DAX 16.051,23

Es war auch ein sehr datenarmer Wochenbeginn. Der DAX ging mit einem Minus von 0,3 Prozent auf 16.224 Punkte aus dem Handel. Der EUROSTOXX50 notierte 0,2 Prozent tiefer bei 4385 Stellen.

Die Märkte preisten bereits eine Einigung im Streit um die US-Schuldenobergrenze ein, weshalb "die positiven Kurseffekte selbst im Falle eines Kompromisses begrenzt bleiben dürften", äußerte Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners. Die Experten von Index-Radar zeigten sich mit Blick auf die weitere DAX-Entwicklung zurückhaltend. Der neue Rekord sei zwar "ganz klar ein positives Zeichen", hieß es. "Doch bislang liegt er nur unwesentlich über den bisherigen Hochs, eine Bestätigung bleibt abzuwarten."

BVB
BVB 4,29

Abseits der wichtigen deutschen Aktienindizes sprangen die Anteilsscheine von Borussia Dortmund um 16,1 Prozent hoch, im Verlauf des Tages hatte der BVB-Kurs den höchsten Stand seit September 2021 erreicht. Der Fußball-Bundesligist überholte am zweitletzten Bundesliga-Spieltag den Rekordmeister Bayern München und hat nun beste Karten für den Gewinn der deutschen Meisterschaft.

Als einer der Favoriten im SDAX erholten sich Patrizia Immobilien mit plus 2,0 Prozent von den jüngsten Verlusten. Als Kursstütze sahen Händler die Meldung, dass der designierte Vorstandschef Asoka Wöhrmann für bis zu drei Millionen Euro Aktien des Unternehmens kaufen will.

Ansonsten sorgten Analystenstudien für Kursausschläge. Die Anteilsscheine des Pharma- und Laborausrüsters Sartorius büßten im DAX 1,2 Prozent ein, nachdem die US-Bank Morgan Stanley sie auf "Equal-Weight" abgestuft hatte.

Brenntag verloren 1,4 Prozent. Die britische Bank Barclays stufte die Aktien des Chemikalienhändlers wegen einer im Branchenvergleich hohen Bewertung ab und votiert nun mit "Underweight".

17:11 Uhr

Startet der DAX nach seinem Rekordhoch jetzt richtig durch?

Der DAX hat ein neues Rekordhoch erreicht. Wie geht es jetzt weiter? Startet der Markt richtig durch oder ist die Luft raus? Und wie können sich Anleger jetzt positionieren? Raimund Brichta spricht darüber mit Dirk Heß von der Citigroup.

16:54 Uhr

Euro gewinnt an Härte

Der Euro-Kurs ist heute gestiegen. Die EZB setzte den Referenzkurs auf 1,0822 (Freitag: 1,0808) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9240 (0,9252) Euro. Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,86846 (0,86840) britische Pfund, 149,64 (149,55) japanische Yen und 0,9700 (0,9738) Schweizer Franken fest.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,07

16:38 Uhr

Wall Street tritt auf der Stelle

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(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)

Sorgen vor einem möglichen US-Zahlungsausfall haben die Laune der Anleger an der Wall Street gedämpft. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte notierte zur Eröffnung 0,1 Prozent tiefer bei 33.409 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 trat mit 4191 Zählern mehr oder weniger auf der Stelle. Der Index der Technologiebörse Nasdaq rückte um 0,1 Prozent auf 12.664 Stellen vor.

Bei den Einzelwerten setzte ein Verkaufsverbot für Halbleiter des US-Herstellers Micron Technology in China der Aktie zu, die 3,7 Prozent verlor. Auch die Papiere von Konkurrenten wie Nvidia und AMD bröckelten um bis zu 1,5 Prozent ab.

16:21 Uhr

Kursfeuerwerk in Athen nach Mitsotakis-Wahlsieg

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Kyriakos Mitsotakis

(Foto: REUTERS)

Mit einem kräftigen Gewinn von 7,6 Prozent hat die Börse in Athen den überraschenden Ausgang der Parlamentswahlen am Sonntag gefeiert. Die Partei des regierenden Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis hat einen deutlichen Sieg eingefahren - die absolute Mehrheit aber verfehlt. Seine konservative Partei Nea Dimokratia (ND) schnitt weit besser ab, als es die Umfragen vermuten ließen.

Im Handel zeigt man sich über den marktwirtschaftlichen Kurs der griechischen Wähler erleichtert. Mitsotakis, ermuntert durch das Ergebnis, strebt einen neuen Urnengang an, um alleine regieren zu können.

15:42 Uhr

JP Morgan erhöht nach First-Republic-Übernahme eigene Prognose

JP Morgan Chase
JP Morgan Chase 131,60

Die Übernahme der kollabierten First Republic Bank lässt das Management der größten US-Bank JP Morgan etwas zuversichtlicher auf das laufende Jahr blicken. Der Nettozinsüberschuss - ohne das Investmentbanking - solle dieses Jahr rund 84 Milliarden Dollar betragen, teilte das Geldinstitut bei einer Investorenveranstaltung in New York mit. Bislang lag die Prognose bei 81 Milliarden Dollar.

Die mittelfristigen Auswirkungen der Übernahme auf das Zinsergebnis seien noch nicht abzusehen, hieß es weiter. Außerdem bestätigte das Management die Kostenprognose, klammert dabei aber die Auswirkungen der First Republic Bank aus.

15:19 Uhr

Vermögensverwalter zum US-Schuldenstreit: "Auf den Ausfall vorbereitet sein"

Ein Zahlungsausfall der USA ist für den Vermögensverwalter Schroders unwahrscheinlich, aber auch nicht ausgeschlossen. Die Botschaft der Fondsgesellschaft lautet daher: "Auf den Erfolg hoffen, aber auf den Ausfall vorbereitet sein", so Schroders-Volkswirt George Brown.

Anleger sollten die Portfolios liquide halten und diversifizieren, sagt er. Sie sollten Gold übergewichten und AAA-Papiere wie Bundesanleihen. Außerdem sollten sich Yen und Schweizer Franken gegen den Dollar gut entwickeln. Aktien dürften dagegen unter Druck geraten, am stärksten solche, die von Ausgaben oder Subventionen der US-Regierung profitierten.

14:55 Uhr

Deutscher Staat gab riesige Summe für Kurzarbeit-Finanzierung aus

Der vereinfachte Zugang zur Kurzarbeit wird bald enden.

(Foto: Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa)

Der Staat hat seit dem Jahr 2020 rund 45 Milliarden Euro zur Finanzierung von Kurzarbeit ausgegeben. Das sagte Bundesarbeitsminister Hubertus Heil in Berlin.

"Es war ein guter, ein richtiger Weg", so der SPD-Politiker. Viele Beschäftigte hätten dadurch in der Corona-Pandemie und später in der Energiekrise ihren Job nicht verloren. Das habe auch die Nachfrage in Deutschland stabilisiert.

14:29 Uhr

Wall Street seitwärts erwartet - Ungewissheit im US-Schuldenstreit

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(Foto: REUTERS)

Die US-Börsen dürften wenig verändert in die neue Woche starten, nachdem immer noch keine Einigung im Streit um die Schuldenobergrenze der USA erreicht worden ist. Die Futures auf die großen Aktienindizes treten mehr oder weniger auf der Stelle. Etwas Hoffnung macht den Anlegern, dass US-Präsident Joe Biden und der republikanische Sprecher des Repräsentantenhauses Kevin McCarthy sich nach der Rückkehr des Präsidenten vom G7-Gipfel in Japan treffen wollen, um weiter zu verhandeln.

Verhalten zuversichtlich stimmen auch Aussagen Bidens, dass er mit einer baldigen Verbesserung der angespannten Beziehungen zwischen Washington und Peking rechne. Gegen eine solche Verbesserung stimmt allerdings, dass China heimischen Unternehmen den Einsatz von Chips des US-Herstellers Micron untersagt und dies mit Sicherheitsbedenken begründet hat. Für die Micron-Aktie geht es im vorbörslichen Handel um 5,8 Prozent abwärts.

14:16 Uhr

Continental wird Werk in Russland los

Continental
Continental 65,86

Continental hat sich als Teil seines angekündigten "kontrollierten" Rückzugs aus Russland von seinem Werk in Kaluga und damit von einem Großteil seiner Aktivitäten in dem Land getrennt. Wie der DAX-Konzern mitteilte, wurde das Werk, in dem rund 1100 Mitarbeiter beschäftigt sind, an das russische Unternehmen S8 Capital verkauft. Die Transaktion sei von den Behörden genehmigt worden.

In Kaluga hat der Konzern den Angaben zufolge Pkw-Reifen gefertigt. Zudem wurden Klima- und Servolenkungsleitungen sowie Teile für Luftfedersysteme für den russischen Markt hergestellt. Teil des Verkaufs sei ebenso die Vertriebsgesellschaft des Unternehmensbereichs Tires in Moskau, so der Konzern weiter. Über den Kaufpreis sowie weitere Details hätten die Vertragspartner Stillschweigen vereinbart. Die Beschäftigten werden übernommen.

13:53 Uhr

"Eher Entsetzen" über neues DAX-Allzeithoch

Mit 16.332 Punkten hat der DAX am Freitag ein neues Allzeithoch erreicht. Doch keine Spur von Zufriedenheit gibt es an der Frankfurter Börse. "Hier herrschte angesichts des neuen Allzeithochs eher Entsetzen als Freude", so ein Marktteilnehmer.

Die meisten Marktteilnehmer seien nicht auf steigende Kurse positioniert oder zumindest untergewichtet. Darin lägen auch die Chancen: Sollte ein deutlicher Rücksetzer ausbleiben, müssten Marktteilnehmer den steigenden Kursen hinterherlaufen. Momentan notiert der DAX 0,3 Prozent tiefer bei 16.223 Punkten.

13:32 Uhr

TTF-Gaspreis geht weiter runter - Auch Spread auf US-Gas fällt

Der Preis für TTF-Gas ist auf neue zyklische Tiefs gefallen. Zeitweise wurde die Megawattstunde unter 29 Euro gehandelt, die Kilowattstunde also unter 2,9 Cent. Zugleich fiel nun auch der Spread zu US-Erdgas. Das liegt allerdings auch daran, dass sich US-Gas zuletzt leicht verteuert hat auf gut 0,8 Cent je Kilowattstunde.

12:42 Uhr

Sätze am Geldmarkt gehen hoch

Erste Studierende und Fachschüler erhalten die Energiepreispauschale von 200 Euro.

(Foto: Jens Büttner/ZB/dpa)

Die Sätze am europäischen Geldmarkt sind zu Wochenbeginn leicht angezogen. Laut EZB-Präsidentin Christine Lagarde ist die Euro-Notenbank mit den Zinserhöhungen noch nicht fertig. Die Commerzbank stellt sich zukünftig allerdings auf ausgewogenere EZB-Kommentare ein und verweist darauf, dass an den Märkten in der Zwischenzeit ein Zinsgipfel von 3,75 Prozent eingepreist werde.

Hier die Übersicht: Tagesgeld: 3,08 - 3,43 (3,08 - 3,43), Wochengeld: 3,08 - 3,43 (3,08 - 3,43), 1-Monats-Geld: 3,08 - 3,50 (3,08 - 3,50), 2-Monats-Geld: 3,18 - 3,58 (3,16 - 3,56), 3-Monats-Geld: 3,27 - 3,67 (3,24 - 3,64), 6-Monats-Geld: 3,54 - 3,94 (3,50 - 3,90), 12-Monats-Geld: 3,64 - 4,04 (3,60 - 4,00), Euribors: 3 Monate: 3,4120 (3,3830), 6 Monate: 3,7140 (3,6870), 12 Monate: 3,8930 (3,8580)

12:06 Uhr

Rekordstrafe gegen Facebook-Mutter Meta

Der Facebook-Konzern Meta hat wegen eines Verstoßes gegen die europäische Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) eine Rekordstrafe in Höhe von 1,2 Milliarden Euro erhalten. Das teilte die irische Datenschutzbehörde DPC in der irischen Hauptstadt Dublin mit. In dem Verfahren geht es um die Beteiligung von Facebook an der Massenüberwachung durch angloamerikanische Geheimdienste, die vom US-Whistleblower Edward Snowden aufgedeckt wurde.

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11:48 Uhr

Ryanair "auf Kurs"

Leichte Kursaufschläge gibt es bei Ryanair. "Die Zahlen liegen geringfügig über den Prognosen, sind damit aber letztlich 'in line' ausgefallen", sagt er. "Wichtig ist aber, dass die Richtung stimmt, und das zeigen die Zahlen, die alle deutlich besser ausgefallen sind als im vorausgegangenen Geschäftsjahr", ergänzt er. Positiv seien auch die Aussagen zum Sommergeschäft, darüber hinaus sei der Ausblick auf das gesamte neue Geschäftsjahr aber wenig onkret.

Ryanair
Ryanair 16,60

11:25 Uhr

Experte: Nur künstlicher Eingriff verhindert Einbruch der türkischen Lira

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(Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com)

Der Kurs der türkischen Lira zeigt laut Devisenanalyst Ulrich Leuchtmann von der Commerzbank seit Wochen das Phänomen kurzer Sprünge des US-Dollar nach oben, die innerhalb kürzester Zeit wieder korrigiert sind. Für jedermann werde an diesen Bewegungen sichtbar, dass die Lira-Kurse künstlich und nicht das Ergebnis von Marktprozessen seien und dass dieser künstliche Einfluss das Einzige ist, das eine deutlich schwächere Lira verhindere.

Auch am Morgen habe es wieder einen besonders großen Sprung gegeben. Und diesmal sei es der Zentralbank offensichtlich nicht so leicht wie üblich gefallen, "die Dinge wieder zu bereinigen". Im Tageshoch kostete der Dollar rund 20,45 Lira, verglichen mit rund 19,81 am Freitag. Aktuell liegt der Kurs bei gut 18,82. Leuchtmann warnt, dass die künstliche Lira-Stabilisierung an ihre Grenzen stoße.

11:01 Uhr

Exporte nach Übersee sinken erneut kräftig

Die deutschen Exporte nach Übersee sind zu Beginn des zweiten Quartals wegen der schwächeren Nachfrage aus den USA und China erneut deutlich gefallen. Die Ausfuhren in die Länder außerhalb der Europäischen Union sanken im April um 5,7 Prozent im Vergleich zum Vormonat auf 56,5 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Das ist bereits der zweite kräftige Rückgang in Folge, nach einem Minus von kalender- und saisonbereinigt 3,4 Prozent im März. Auch im Vergleich zum Vorjahresmonat April 2022 gaben die Exporte nach, und zwar um 5,2 Prozent - wobei die gelieferte Menge mit 10,4 Prozent sogar doppelt so stark schrumpfte.

Wichtigster Abnehmer von Waren "Made in Germany" blieben einmal mehr die USA. Dorthin wurden im April Produkte im Wert von 11,6 Milliarden Euro geliefert - ein Rückgang von 2,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Die Exporte in die Volksrepublik China, die mittlerweile ihre strikte Corona-Politik aufgegeben hat, sanken sogar um 9,6 Prozent auf 7,5 Milliarden Euro. Die Ausfuhren nach Großbritannien nahmen um 8,1 Prozent auf 5,3 Milliarden Euro ab, die in die benachbarte Schweiz sogar um 13,7 Prozent auf 4,6 Milliarden Euro.

10:38 Uhr

Neugeschäft mit Wohnimmobilienkrediten bricht massiv ein

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(Foto: IMAGO/Michael Gstettenbauer)

Die gestiegenen Zinsen belasten die Nachfrage nach Wohnimmobilienkrediten weiter schwer. Im ersten Quartal brach das Neugeschäft der im Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp) zusammengeschlossenen Immobilienfinanzierer um 49,2 Prozent ein auf 16,3 Milliarden Euro. Vor einem Jahr hatte es mit gut 32 Milliarden Euro noch ein Rekordquartal gegeben, da viele Menschen in Erwartung steigender Zinsen noch schnell Wohnimmobilienkredite abschlossen.

Gemessen am Schlussquartal 2022 verzeichnete der vdp ein Minus von 4,2 Prozent. Der Verband vertritt die wichtigsten Immobilienfinanzierer hierzulande, darunter Deutsche Bank, Commerzbank, Landesbanken und große Sparkassen.

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10:15 Uhr

Nah am Meistertitel: BVB-Aktienkurs schießt hoch

Kräftig nach oben, nämlich um 13,4 Prozent, ist es mit der Aktie des Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund gegangen. Die Westfalen haben nach dem 3:0 beim FC Augsburg die große Chance zum Gewinn der deutschen Meisterschaft. Dazu muss am kommenden Samstag zuhause der FSV Mainz 05 bezwungen werden. Dann würde der BVB die zehnjährige Titelserie von Bayern München beenden. Der Rekordmeister tritt beim 1. FC Köln an.

BVB
BVB 4,29

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09:55 Uhr

Ölpreise fallen, aber Angebotsdefizit absehbar

Die Ölpreise geben zunächst weiter nach, Brent verbilligt sich um einen halben Dollar auf 75 Dollar je Barrel. Einige Analysten sehen den Markt aber nun auf ein Angebotsdefizit zusteuern. Ulrich Stephan von der Deutschen Bank verweist darauf, dass die Benzinvorräte in den USA auf dem niedrigsten Mai-Wert seit 2014 lägen, und das kurz vor dem Beginn der Reisesaison. Die kommerziellen Ölvorräte der OECD-Länder seien im März um 56 Millionen Barrel zurückgegangen, bereits im Februar seien sie um 14 Millionen gesunken.

Dagegen sei der Verbrauch in China auf 16 Millionen Barrel am Tag gestiegen. Sollte die Ölnachfrage im zweiten Halbjahr wie erwartet auf 102 Millionen Barrel steigen, sei ein Defizit von täglich 2 Millionen Barrel zu erwarten: "Öl könnte mittelfristig also wieder teurer werden", schlussfolgert der Anlagestratege der Deutschen Bank.

Brent Rohöl
Brent Rohöl 76,14
Rohöl WTI
Rohöl WTI 73,40

09:38 Uhr

Nach "DAX-Gipfelsturm": Verteidigung der Kursgewinne im Fokus

Nach dem "Gipfelsturm der vergangenen Woche" gehe es im DAX nun um die Verteidigung der Aufschläge, so Vermögensverwalter Thomas Altmann von QC Partners. "Eine Konsolidierung im Bereich des neuen Hochs wäre absolut normal", sagt er. Bei den Verhandlungen um den US-Schuldendeckel sei eine Einigung bereits eingepreist, von daher dürften sich positive Effekte auch im Fall einer Einigung in Grenzen halten.

DAX
DAX 16.051,23

09:07 Uhr

DAX hält Rekordniveau

Der DAX kann zum Start in die neue Handelswoche sein Rekordniveau vom Freitag zunächst halten. Der deutsche Börsenleitindex notiert aktuell mit Kursen um 16.245 Punkte leicht im Minus. Am Freitag war der DAX im Handelsverlauf bis auf ein neues Allzeithoch von 16.331,90 Zählern geklettert, hatte dann 0,6 Prozent fester mit 16.275 Punkten geschlossen.

"Es ist noch ein vergleichsweise ruhiges Marktgeschehen", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Corinna Wohlfeil. Sie verweist auf den nach wie vor schwelenden Streit um die Anhebung der US-Schuldenobergrenze sowie auf die politischen Spannungen zwischen China und den USA: "Das sind die großen Themen derzeit."

08:48 Uhr

Ryanair fliegt wieder in der Gewinnzone

Die Billig-Airline Ryanair hat im abgelaufenen Geschäftsjahr die Folgen der Pandemie abgeschüttelt und wieder einen Gewinn erzielt. Im laufenden Jahr rechnet der Konzern trotz höherer Treibstoffkosten mit einem leichten Gewinnwachstum. Ryanair verbuchte im Geschäftsjahr 2022/23 per 31. März einen Gewinn von 1,31 Milliarden Euro nach einem Verlust von 241 Millionen im Vorjahreszeitraum. Analysten hatten mit 1,35 Milliarden gerechnet. Der Umsatz kletterte auf 10,8 von 4,8 Milliarden Euro, was in etwa den Analystenerwartungen entsprach.

Ryanair
Ryanair 16,60

Der bereinigte Nachsteuergewinn - die zentrale Steuerungsgröße für den Konzern - lag bei 1,43 Milliarden Euro. Im Vorjahr hatte hier ein Verlust von 355 Millionen Euro zu Buche gestanden. Das Ergebnis lag damit am oberen Ende der unternehmenseigenen Prognosespanne. Der Ladefaktor - ein Maß für die Auslastung der Flugzeuge - erhöhte sich auf 93 Prozent von 82 Prozent im Vorjahr.

Trotz einer erwarteten Erhöhung der Treibstoffkosten um mehr als 1 Milliarde Euro zeigte sich der irische Konzern optimistisch, den Umsatz im laufenden Jahr ausreichend stark zu steigern, um dieses auszugleichen und einen moderaten Gewinnanstieg zu erzielen. Ryanair rechnet mit einem Anstieg des Passagieraufkommens auf rund 185 Millionen Fluggäste im laufenden Jahr. Doch jüngste Lieferverzögerungen von Boeing könnten dafür sorgen, dass dieses Ziel leicht abgeschwächt werden muss.

08:30 Uhr

61-Milliarden-Deal und Millionen-Rückruf bewegen Nachbörse

Im nachbörslichen Handel hat es zum Wochenausklang nur wenige Unternehmensnachrichten gegeben. Der Softwarehersteller VMware und Broadcom haben am Freitag vereinbart, die Frist für die Fusion bis zum 26. August zu verlängern. Broadcom hatte im Mai 2022 eine Übernahme von VMware für rund 61 Milliarden US-Dollar angekündigt. Während sich die Aktien von Broadcom unverändert zeigten, ging es für die Papiere von VMWare nach der Schlussglocke um 0,2 Prozent nach unten.

Die Titel von Target verloren 0,1 Prozent. Der Einzelhändler ruft fast fünf Millionen Windlichter zurück, da das Glas während des Gebrauchs brechen oder zerspringen könnte. Die Kosten könnten sich auf 14,7 bis 98 Millionen US-Dollar belaufen.

Target
Target 122,20
Broadcom
Broadcom 753,60

 

08:15 Uhr

"Trotz des neuen Rekordhochs nicht zu viel erwarten"

Mit einer wenig veränderten Eröffnung an den europäischen Aktienmärkten rechnen Händler zum Auftakt in die neue Woche. Der DAX wird knapp unter der 16.300er-Marke erwartet nach einem Schlussstand von 16.275 Punkten am Freitag. Weder von den Vorlagen der Auslandsbörsen noch vom Devisenmarkt kommen nennenswerte Impulse. Die Renditen kommen dagegen wieder etwas zurück und könnten die Stimmung etwas stützen. Der Terminkalender ist relativ leer, Impulse könnten von den Verhandlungen zum US-Schuldendeckel ausgehen.

"Trotzdem sollte nach dem Erreichen des neuen Rekordhochs noch nicht zu viel erwartet werden", sagt Christoph Geyer von der Vereinigung Technischer Analysten Deutschlands (VTAD). "Wichtig wird sein, dass das Ausbruchsniveau nicht wieder unterschritten wird", sagt er. Der Ausbruch über den Bereich um 16.000 Punkte hatte dem DAX am Freitag auf einen neuen Rekordstand getrieben, der Ausbruch hat aber auch ein Gap hinterlassen, eine Chart-Lücke, die der DAX erfahrungsgemäß wieder schließen dürfte.

DAX
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07:57 Uhr

Börse in Hongkong deutlich fester, Sydney im Minus

Überwiegend mit Aufschlägen zeigen sich die ostasiatischen Aktienmärkte zu Wochenbeginn. Die Börsen bewegten sich im Spannungsfeld zwischen den anhaltenden Verhandlungen um eine Erhöhung der US-Schuldenobergrenze, Spekulationen über den weiteren Zinspfad der US-Notenbank sowie den Beziehungen zwischen den USA und China, heißt es. US-Präsident Joe Biden hatte am Wochenende erklärt, er erwarte Tauwetter in den Beziehungen zu China. Beim G7-Treffen zuvor waren noch Schritte beschlossen worden, um gegen die nach Meinung der Teilnehmer wirtschaftliche Einschüchterung durch Peking vorzugehen. Biden fügte hinzu, dass die US-Regierung prüfe, die Sanktionen gegen den chinesischen Verteidigungsminister Li Shangfu aufzuheben.

Leichte Hoffnung macht zudem die Ansetzung eines neuen Gesprächs am Montag zwischen US-Präsident Biden und dem Sprecher des Repräsentantenhauses, Kevin McCarthy, um den Streit über die Schuldenobergrenze beizulegen und damit eine Zahlungsunfähigkeit der USA zu verhindern. US-Finanzministerin Janet Yellen hatte erneut davor gewarnt, dass die USA bereits am 1. Juni nicht mehr in der Lage sein könnten, ihre Rechnungen pünktlich zu bezahlen, wenn der US-Kongress nicht die Schuldenobergrenze anhebt.

Daneben gibt es Spekulationen über den weiteren Zinspfad der US-Notenbank. Fed-Chairman Jerome Powell bekommt Unterstützung für seine Idee, den nächsten Zinsschritt im Juni ausfallen zu lassen. Der Präsident der Minneapolis Fed, Neel Kashkari, sagte dem Wall Street Journal, er könne sich vorstellen dafür zu votieren, die Zinssätze bei der nächsten Sitzung unverändert zu lassen, um den Experten mehr Zeit zu geben, die Auswirkungen der vergangenen Zinserhöhungen und die Inflationsaussichten zu bewerten. Der Markt war ursprünglich für dieses Jahre aber bereits von Zinssenkungen durch die Fed ausgegangen.

Am deutlichsten fällt das Plus in Hongkong aus, wo es für den Hang-Seng-Index 1,3 Prozent nach oben geht. Der Shanghai Composite verbessert sich um 0,1 Prozent. Der Nikkei erholt sich von leichten Eröffnungsverlusten und legt um 0,3 Prozent zu. Gegen den Trend geht es für den S&P/ASX-200 in Sydney um 0,2 Prozent nach unten.

07:22 Uhr

Siemens Gamesa verkauft Anteil von Windar Renovables

Siemens Energy verkauft den von der Tochter Siemens Gamesa gehaltenen Anteil von 32 Prozent an dem Windturbinen-Produzenten Windar Renovables an die britische Bridgepoint. Eine Vereinbarung dazu sei unterzeichnet worden, teilte ein Sprecher von Siemens Energy am Sonntagabend mit. Ein Verkaufspreis wurde nicht genannt. Probleme in den Lieferketten im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie, hohe Materialpreise und erbitterter Wettbewerb machen den Herstellern von Windturbinen zu schaffen.

07:06 Uhr

Streit um US-Schuldenobergrenze bremst Kauflaune in Asien

Die Stimmung der Anleger in Asien ist zu Wochenauftakt angesichts der stockenden Verhandlungen über eine Anhebung der US-Schuldenobergrenze gedämpft. Die nur noch recht kurze Frist für einen Kompromiss vor der von US-Finanzministerin Janet Yellen ausgerufenen "harten Deadline" zum Stichtag 1. Juni machen die Investoren nervös. Am Montag sollen die Gespräche zwischen US-Präsident Joe Biden und seinem republikanischen Gegenspieler im Kongress Kevin McCarthy fortgesetzt werden. Der Nikkei liegt im Verlauf faktisch unverändert bei 30.818 Punkten. Der Topix steigt 0,2 Prozent auf 2165 Zähler.

Nikkei
Nikkei 31.524,22

Der Shanghai Composite notiert 0,3 Prozent im Plus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen gewinnt 0,4 Prozent. Die Entscheidung der Regierung in Peking, dem US-Speicherchiphersteller Micron Technology wegen Sicherheitsbedenken die Lieferung an Informations-Infrastruktur-Unternehmen im Lande zu untersagen, trieb die Werte der direkten Konkurrenten an: Die Aktien von SK Hynix stiegen um ein Prozent, Samsung Electronics legte um 0,5 Prozent zu, während der breitere Markt ein Plus von 0,6 Prozent verzeichnete.

06:52 Uhr

Chinesische Behörde warnt vor Einsatz von Micron-Chips

Eine chinesische Aufsichtsbehörde warnt wegen angeblicher Sicherheitsrisiken vor der Verwendung von Bauteilen des US-Speicherchipherstellers Micron Technology. Die Produkte stellten massive Sicherheitsrisiken für die Lieferkette der kritischen Informations-Infrastruktur der Volksrepublik dar, teilt die Cybersicherheits-Behörde (CAC) mit. Details nannte die CAC nicht. Micron erklärte, über die Prüfung informiert worden zu sein. Das Unternehmen werde weiterhin das Gespräch mit der zuständigen Behörde suchen. Die Untersuchung seit Ende März erfolgte inmitten eines Streits über Chip-Technologie zwischen den Regierungen in Washington und Peking.

Micron Technology
Micron Technology 64,58

06:41 Uhr

Euro nutzt Dollar-Schwäche

Im asiatischen Devisenhandel verliert der Dollar 0,3 Prozent auf 137,56 Yen und legt 0,2 Prozent auf 7,0197 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notiert er 0,2 Prozent niedriger bei 0,8976 Franken. Parallel dazu steigt der Euro 0,2 Prozent auf 1,0822 Dollar und gab 0,1 Prozent auf 0,9715 Franken nach. Das Pfund Sterling gewinnt 0,2 Prozent auf 1,2464 Dollar.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,07
US-Dollar / Euro
US-Dollar / Euro ,93

06:30 Uhr

DAX jagt die 17.000

Die Jagd nach neuen Rekorden dürfte dem DAX in den kommenden Handelstagen wieder Schwung verleihen. Getragen von der Hoffnung auf eine rasche Einigung im US-Schuldenstreit nahm der deutsche Leitindex nach zähen Wochen sein bisheriges Allzeithoch von 16.290,19 Punkten ins Visier und schraubte es bis auf 16.331,90 Zähler nach oben. Das war das Tageshoch zum Wochenschluss. Ins Wochenende ging es dann mit 16.275 Punkten 0,7 Prozent fester. Stelle sich der Ausbruch nach oben nicht als Eintagsfliege heraus, dürften neue Höchststände die Folge sein, prognostiziert Christian Henke vom Broker IG. "Das nächste Etappenziel wäre dann die nächste runde Zahl bei 17.000 Zählern."


Die Anleger schauten mittlerweile wieder optimistischer nach vorne, sagt Frank Sohlleder, Marktanalyst für das Handelshaus ActivTrades. "Die Unternehmen verdienen letztendlich kräftig, auch während oder gerade wegen der Inflation, was die Quartalsberichte eindrucksvoll belegen." Die Nachfrage bleibe ungebremst hoch. Rund die Hälfte der im Index STOXX 600 vertretenen Unternehmen haben ihre Bilanzen für das erste Quartal präsentiert und rund zwei Drittel haben dabei die Erwartungen übertreffen können. "So lange die Konsumenten noch den ein oder anderen Euro auf der hohen Kante haben, dürfte das Nachfragesignal auch nicht erlöschen", sagt Sohlleder.

Sollte das Damoklesschwert Schuldenstreit aus den USA bald endgültig vom Tisch sein, sehen Strategen weiteren Rückenwind für die Aktienmärkte. Die verhärteten Fronten zwischen Republikanern und Demokraten hatten die Nervosität an den Börsen wochenlang geschürt. Finanzministerin Janet Yellen hatte vor einem weltweiten Finanzbeben gewarnt, sollte es zu einem Zahlungsausfall der USA kommen.

Neben den Quartalszahlen des Lufthansa-Rivalen Ryanair schauen Anleger vor allem auf die Ergebnisse der Frühsommerumfrage der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK). Mehr als 21.000 Unternehmen aus allen Regionen und Branchen wurden dafür befragt. Erwartet werden neue Prognosen zum Wachstum, zur Inflation, zum Handel und Export.


Ryanair
Ryanair 16,60

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