DAX schwächelt nach seinem Aufstieg - BVB-Kurs geht steil hoch
Ist der DAX in seinem Drang nach oben nicht mehr zu halten? Denkste. Der Leitindex hat heute nach seinen Höhenflügen am Donnerstag und Freitag moderate Verluste verzeichnet. Damit zollte er seinem zuletzt guten Lauf und dem weiter ungelösten US-Schuldenstreit etwas Tribut. Auch von der Wall Street kam nach einem lustlosen Handelsstart kein frischer Wind.
Es war auch ein sehr datenarmer Wochenbeginn. Der DAX ging mit einem Minus von 0,3 Prozent auf 16.224 Punkte aus dem Handel. Der EUROSTOXX50 notierte 0,2 Prozent tiefer bei 4385 Stellen.
Die Märkte preisten bereits eine Einigung im Streit um die US-Schuldenobergrenze ein, weshalb "die positiven Kurseffekte selbst im Falle eines Kompromisses begrenzt bleiben dürften", äußerte Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners. Die Experten von Index-Radar zeigten sich mit Blick auf die weitere DAX-Entwicklung zurückhaltend. Der neue Rekord sei zwar "ganz klar ein positives Zeichen", hieß es. "Doch bislang liegt er nur unwesentlich über den bisherigen Hochs, eine Bestätigung bleibt abzuwarten."
Abseits der wichtigen deutschen Aktienindizes sprangen die Anteilsscheine von Borussia Dortmund um 16,1 Prozent hoch, im Verlauf des Tages hatte der BVB-Kurs den höchsten Stand seit September 2021 erreicht. Der Fußball-Bundesligist überholte am zweitletzten Bundesliga-Spieltag den Rekordmeister Bayern München und hat nun beste Karten für den Gewinn der deutschen Meisterschaft.
Als einer der Favoriten im SDAX erholten sich Patrizia Immobilien mit plus 2,0 Prozent von den jüngsten Verlusten. Als Kursstütze sahen Händler die Meldung, dass der designierte Vorstandschef Asoka Wöhrmann für bis zu drei Millionen Euro Aktien des Unternehmens kaufen will.
Ansonsten sorgten Analystenstudien für Kursausschläge. Die Anteilsscheine des Pharma- und Laborausrüsters Sartorius büßten im DAX 1,2 Prozent ein, nachdem die US-Bank Morgan Stanley sie auf "Equal-Weight" abgestuft hatte.
Brenntag verloren 1,4 Prozent. Die britische Bank Barclays stufte die Aktien des Chemikalienhändlers wegen einer im Branchenvergleich hohen Bewertung ab und votiert nun mit "Underweight".