Montag, 24. Juni 2024Der Börsen-Tag

Heute mit Jan Gänger und Wolfram Neidhard
17:37 Uhr

DAX geht kräftig nach oben

Dem deutschen Aktienmarkt ist ein Wochenbeginn mit ordentlichen Gewinnen gelungen. Der DAX stieg um 0,9 Prozent und ging mit 18.326 Punkten aus dem Xetra-Handel. Der EUROSTOXX50 notierte 1,0 Prozent höher bei 4955 Stellen. Dass zwischen der EU und China nun Gespräche stattfinden sollen wegen der geplanten Strafzölle, schürt Hoffnungen, dass es nicht zu einem befürchteten Gegenschlag Chinas kommen wird.

DAX
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Die Stimmung in den Führungsetagen der deutschen Wirtschaft hat sich im Juni entgegen den Erwartungen eingetrübt. Der IFO-Geschäftsklimaindex sank auf 88,6 (Mai: 89,3) Punkte, Volkswirte hatten dagegen einen Anstieg auf 89,6 Punkte prognostiziert. Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer wies dennoch darauf hin, dass sich der IFO-Geschäftsklimaindex noch im Aufwärtstrend befinde. Allerdings deute die zögerliche Entwicklung des Geschäftsklimas auf einen nur moderaten Konjunktur-Aufschwung hin.

Bei den Einzelwerten gewannen im DAX Covestro 5,1 Prozent. Das Leverkusener Chemieunternehmen geht mit Abu Dhabi National Oil Company (Adnoc) nun in konkrete Verhandlungen über eine mögliche Transaktion und den möglichen Abschluss einer Investitionsvereinbarung.

Siemens Energy verteuerten sich um 4,0 Prozent. Die Münchner einen Auftrag im Volumen von 1,5 Milliarden US-Dollar aus Saudi-Arabien erhalten. Für zwei Kraftwerke wird wichtige Technologie geliefert, die das saudische Königreich mit fast vier Gigawatt Energie versorgen wird. Zudem wurde ein Langzeitwartungsvertrag über 25 Jahre abgeschlossen.

Deutz schossen im SDAX um 20,1 Prozent nach oben. Der Motorenhersteller plant den Einstieg in zwei neue Marktsegmente. Deutz erwägt unter anderem die Lieferung von Motoren für Radpanzer, Mannschaftstransporter und Versorgungsfahrzeuge. Damit könne die Aktie auf einen Schlag die aktuell hohen Bewertungen der Rüstungsbranche bekommen, sagten Händler.

17:21 Uhr

Habeck warnt vor Zerfall der Weltwirtschaft in Zollräume

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(Foto: IMAGO/Frank Ossenbrink)

Vor dem Hintergrund des Zollkonflikts mit China hat Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck vor einem Zerfall der Weltwirtschaft in Zonen gewarnt. "Würde also die Welt in Zölle und Zollräume wieder zerfallen, hätte es nur einen Effekt, egal wer am Ende die Nase vorne hat, alles würde wieder teurer werden", sagte der Grünen-Politiker beim Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI).

Es sei wichtig, in der Frage von Ausgleichszöllen jetzt etwas Vernünftiges hinzukriegen. Man dürfe nicht einsteigen in eine Spirale des 'Ich gönne dir nichts', denn am Ende würden alle durch dieses Nichtgönnen verlieren.

17:01 Uhr

Big Techs dominieren US-Markt - Warum Europa hinterherhinkt

Während sich die amerikanischen Börsen weiter stark präsentieren, ging es in Europa zuletzt komplett in die andere Richtung. Was sind die Gründe dafür? Und was bedeutet das für Anleger und Trader? Darüber spricht Friedhelm Tilgen mit Nicolai Tietze von Morgan Stanley.

16:49 Uhr

Thyssenkrupp geht im Stahlstreit auf IG Metall zu

Thyssenkrupp
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Nach dem wochenlangen Streit zwischen Thyssenkrupp und der IG Metall über die Zukunft der Stahlsparte gehen die Parteien aufeinander zu. In einer Grundsatzvereinbarung hätten die Thyssenkrupp AG, die EPCG-Holding des tschechischen Investors Daniel Kretinsky, der Thyssenkrupp Steel-Aufsichtsrat und Thyssenkrupp Steel sich darauf geeinigt, dass betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen werden sollen, teilte der MDAX-Konzern mit.

Zudem werde eine zeitnah zu installierende Begleitkommission unter Einbindung der Mitbestimmung und der IG Metall dauerhaft in den Prozess der strukturellen Neuaufstellung eingebunden sein.

16:28 Uhr

Fisker steht kurz vor Veräußerung seiner Autoflotte

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(Foto: Patrick Broich)

Der insolvente E-Autobauer Fisker steht kurz vor dem Verkauf seiner Flotte. Es geht um die Veräußerung der gesamten Flotte von etwa 4300 Fahrzeugen an American Lease, einen Anbieter von Leasingfahrzeugen für Uber- und Lyft-Fahrer in New York City.

Der Anwalt von Fisker, Brian Resnick, sagte bei einer Anhörung vor dem Konkursgericht in Wilmington/Delaware, dass das Unternehmen kurz vor dem Abschluss der Verhandlungen über den Verkauf des verbleibenden Fahrzeugbestands mit einem ungenannten Käufer stünde. Neil Miller, Chief Operating Officer von American Lease, bestätigte, dass das Unternehmen den Kauf des Fisker-Fuhrparks in Betracht zöge.

16:09 Uhr

Anleger an der Wall Street starten vorsichtig

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(Foto: AP)

US-Anleger bleiben zum Wochenanfang weiter verhalten. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte eröffnete um 0,3 Prozent fester bei 39.258 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 gab minimal auf 5461 Zähler nach. Der Index der Technologiebörse Nasdaq fiel zum Handelsstart um 0,3 Prozent auf 17.634 Punkte und blieb damit nach der jüngsten Rally unter Druck.

Anleger trennten sich erneut von Aktien des KI-Vorreiters Nvidia. Nach der rund 160-prozentigen Kursrally der vergangenen Monate gab der Chip-Hersteller um rund drei Prozent nach, weil Anleger Kursgewinne realisierten. Die Verunsicherung über den künftigen Zinspfad der US-Notenbank setzte auch anderen Halbleiteraktien zu. Arm Holdings, Qualcomm sowie die in den USA notierten Aktien von Taiwan Semiconductor Manufacturing verloren zwischen zwei und 3,5 Prozent.

15:42 Uhr

Chinesen wollen in Cuxhaven Windrad-Fundamente produzieren

Das Unternehmen Titan Wind Energy aus China will in Cuxhaven künftig Fundamente für Windräder auf See herstellen. Eine endgültige Investitionsentscheidung sei getroffen worden, teilte Titan Wind Energy mit. Bis zu 300 Millionen Euro sollen investiert werden. 2025 soll die Produktion der Pfähle, die Monopiles genannt werden, beginnen. Mehr als 600 Arbeitsplätze sollen den Angaben nach entstehen.

Titan Wind Energy wurde nach eigenen Angaben 2005 in der chinesischen Stadt Suzhou gegründet. Unter anderem produziert und verkauft das Unternehmen Teile für Windenergieanlagen. In Europa besitzt die Firma nach eigenen Angaben zwei weitere Produktionsstätten, diese befinden sich in Dänemark.

Blick auf den Hafen von Cuxhaven.

Blick auf den Hafen von Cuxhaven.

(Foto: dpa)

15:31 Uhr

Saturn-Mutter begibt große Nachhaltigkeits-Anleihe

Der Handelskonzern Ceconomy hat mit der Emission einer festverzinslichen, an Nachhaltigkeitsziele gebundenen Anleihe in Höhe von 500 Millionen Euro mit einer Laufzeit von fünf Jahren und Fälligkeit im Jahr 2029 begonnen. Wie der Mutterkonzern von Media Markt und Saturn weiter mitteilte, hat er seinen Anleihegläubigern ein Angebot zum Rückkauf einer ausstehenden unbesicherten Anleihe in gleichem Volumen mit Fälligkeit im Juni 2026 unterbreitet. Dieses Rückkaufangebot endet am 2. Juli.

Ceconomy
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15:11 Uhr

Heidelberg Materials wandelt in USA Zementwerk in Schlackenmahlwerk um

Heidelberg Materials reagiert auf eine stärkere Nachfrage nach nachhaltigen Produkten in den USA. Wie der Baustoffkonzern mitteilte, wandelt er ein Zementwerk im Bundesstaat Indiana in ein Schlackenmahlwerk um. Der DAX-Konzern habe nach der Eröffnung eines neuen, modernen Zementwerks ebenfalls in Indiana die Herstellung von sogenanntem Portlandzement in der Stadt Speed eingestellt und in den Umbau der Anlage zur Herstellung von Schlackenzement aus lokal gewonnenem Schlackengranulat investiert.

Nach Unternehmensangaben können durch den Einsatz von Schlackenzement in Betonmischungen Teile des herkömmlichen Portlandzements ersetzt und so Umweltauswirkungen erheblich verringert werden. Der Standort verfügt über eine Mahlkapazität von über 400.000 Tonnen im Jahr.

14:48 Uhr

Wahrscheinlichkeit einer weiteren EZB-Zinssenkung steigt

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(Foto: picture alliance / blickwinkel/McPHOTO/H. Richter)

Die Sätze am europäischen Geldmarkt kommen am längeren Ende leicht zurück. In Folge der jüngst ernüchternden Wirtschaftsdaten aus der Eurozone wie auch aus Deutschland sind die Erwartungen der Marktteilnehmer an eine Zinssenkung der EZB wieder gestiegen. So wird an den Terminmärkten eine Zinssenkung der EZB bis September mit 62 Prozent Wahrscheinlichkeit eingepreist, vor den Einkaufsmanagerindizes am Freitag ging nur die Hälfte der Marktteilnehmer von einem Schritt im September aus.

Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 3,60 - 3,85 (3,55 - 3,90), Wochengeld: 3,60 - 3,85 (3,55 - 3,90), 1-Monats-Geld: 3,65 - 3,85 (3,58 - 4,00), 3-Monats-Geld: 3,60 - 3,85 (3,61 - 4,01), 6-Monats-Geld: 3,55 - 3,75 (3,63 - 3,87), 12-Monats-Geld: 3,45 - 3,70 (3,73 - 3,89), Euribors: 3 Monate: 3,6820 (3,6860), 6 Monate: 3,6610 (3,6910), 12 Monate: 3,5800 (3,6220)

14:30 Uhr

US-Anleger halten sich vor Preisdaten bedeckt

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(Foto: REUTERS)

Die Wall Street steuert auf einen durchwachsenen Handelsauftakt zu. Die US-Futures notieren zwischen 0,2 Prozent im Plus und 0,2 Prozent im Minus. Das größte Ereignis auf dem Radar der Anleger in dieser Woche ist der am Freitag erscheinende Preisindex zu den persönlichen Konsumausgaben (PCE) - das bevorzugte Inflationsmaß der Fed. Er dürfte eine Abschwächung des Preisdrucks zeigen.

Neben weiteren Konjunkturdaten warten Anleger in dieser Woche auch auf Quartalsberichte von FedEx, Carnival, Micron Technology und Walgreens Boots Alliance.

14:08 Uhr

Cum-Ex-Prozess gegen Bankier Olearius eingestellt

Das Bonner Landgericht hat im Cum-Ex-Steuerskandal den Strafprozess gegen den Hamburger Bankier Christian Olearius eingestellt. Grund ist die angeschlagene Gesundheit des 82-Jährigen. Die Schuldfrage bleibt nach der heutigen Entscheidung ungeklärt.

Die Staatsanwaltschaft hatte Olearius schwere Steuerhinterziehung vorgeworfen. Vor dem Landgericht wurden 14 Fälle verhandelt, der Schaden für den Fiskus lag den Anklägern zufolge bei knapp 280 Millionen Euro. Die Verteidigung hatte massive Kritik an der Arbeit der Ermittlungsbehörden geübt und die Vorwürfe der Anklage zurückgewiesen.

Christian Olearius

Christian Olearius

(Foto: dpa)

13:35 Uhr

Aktie von Bioanalytik-Unternehmen bricht nach Leerverkäufer-Attacke ein

Eurofins gerät ins Visier von Börsenspekulanten. Die Aktien des Bioanalytik-Unternehmens wurden nach starken Verlusten zwischenzeitlich vom Handel an der Pariser Börse angehalten und brachen anschließend um bis zu 25 Prozent ein. Auslöser war ein Bericht des Leerverkäufers Muddy Waters, der die Finanzberichte der Firma in Frage stellte und ankündigte, auf fallende Kurse zu wetten. In dem Bericht wurden auch Fragen zu Immobilientransaktionen von Vorstandschef und Eigner Gilles Martin aufgeworfen. Eurofins gab dazu bislang keine Stellungnahme ab.

13:13 Uhr

Zalando stürzen nach Analystenkommentar ab

Zalando
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Nach einem skeptischen Analystenkommentar sind die Aktien von Zalando deutlich abgesackt. Die Papiere des Online-Modehändlers verloren am DAX-Ende bis zu 10,1 Prozent auf ein Dreieinhalb-Monats-Tief von 20,26 Euro. Momentan notieren die Papiere 6,5 Prozent tiefer bei 21,08 Euro. Damit beläuft sich das Minus seit Jahresbeginn auf knapp 48 Prozent.

Morgan Stanley sieht die mittelfristigen Umsatzziele der Firma kritisch und rechnet mit einem Wachstum eher am unteren Ende der Prognosespanne. Es könne eine Herausforderung sein, Zalandos "beeindruckend großen" aktiven Kundenstamm deutlich zu vergrößern. Insgesamt habe der Online-Bekleidungshandel in Europa mit strukturellem Gegenwind zu kämpfen, was ihn zu einem weniger attraktiven Teilsektor mache. Der Broker stufte die Titel auf "Equal-Weight" von "Overweight" herab.

12:51 Uhr

DAX deutlich im Plus

Kurzer Blick das Frankfurter Börsenparkett: Der DAX hat seine Gewinne behaupten können. Kurz nach Mittag notierte der deutsche Leitindex 0,6 Prozent höher bei 18.277 Punkten. Der EUROSTOXX50 stieg um 0,7 Prozent auf 4942 Stellen.

12:29 Uhr

Saudis vergeben Milliardenauftrag an Siemens Energy - Aktie steigt kräftig

Siemens Energy
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Siemens Energy hat einen Auftrag im Volumen von 1,5 Milliarden US-Dollar aus Saudi-Arabien erhalten. Für zwei Kraftwerke liefert Siemens Energy wichtige Technologie, die das Königreich mit fast vier Gigawatt Energie versorgen wird, zudem wurde ein Langzeitwartungsvertrag über 25 Jahre abgeschlossen, wie der Technologiekonzern mitteilte.

In den kommenden Jahren werden mit Taiba 2 und Qassim 2 zwei der weltweit größten, modernsten und effizientesten Gas- und Dampfturbinenkraftwerke im Westen und in der Zentralregion Saudi-Arabiens gebaut. Generalunternehmer und Vertragspartner von Siemens Energy ist die China Energy International Group. Die Siemens-Energy-Aktie nahm im DAX kräftig Fahrt auf und stieg um 3,7 Prozent.

Blick auf Saudi-Arabiens Hauptstadt Riad.

Blick auf Saudi-Arabiens Hauptstadt Riad.

(Foto: Johannes Sadek/dpa)

12:11 Uhr

Adnoc stockt Covestro-Gebot auf - DAX-Konzern verhandelt nun - Aktie steigt kräftig

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Der Energiekonzern Adnoc aus den Vereinigten Arabischen Emiraten will den Leverkusener Chemiekonzern Covestro kaufen. Der Vorstand von Covestro habe beschlossen, mit Adnoc aus Abu Dhabi "in konkrete Verhandlungen über eine mögliche Transaktion und den möglichen Abschluss einer Investitionsvereinbarung einzutreten", teilte das DAX-Unternehmen mit.

Adnoc habe einen Angebotspreis von 62 Euro je Covestro-Aktie in Aussicht gestellt. Damit bewertet Adnoc Covestro mit knapp zwölf Milliarden Euro. Bislang war laut Insidern von 60 Euro die Rede, entsprechend einer Bewertung von 11,3 Milliarden Euro. Die Covestro-Aktie schoss um 5,2 Prozent nach oben.

11:48 Uhr

Drastischer Anstieg der Unternehmensinsolvenzen

(Foto: Jonas Walzberg/dpa)

Die Zahl der Firmenpleiten in Deutschland ist erneut gestiegen - und das deutlich. In den ersten sechs Monaten des Jahres 2024 wurden 11.000 Unternehmensinsolvenzen verzeichnet und damit knapp 30 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Das gab die Wirtschaftsauskunftei Creditreform bekannt. Die Insolvenzen erreichten damit den höchsten Stand seit 2016.

Die Zahl der Insolvenzen ging in allen Wirtschaftsbereichen deutlich in die Höhe. Besonders betroffen ist die Dienstleistungsbranche, sie verzeichnete 6500 Pleiten und legte damit um knapp 35 Prozent zu. Einen starken Anstieg gab es auch im Handel (plus 20,4 Prozent), im Baugewerbe (plus 27,5) und im verarbeitenden Gewerbe (plus 21,5). Vor allem bei größeren Unternehmen liegt das Insolvenzgeschehen weit über dem Niveau der vergangenen Jahre.

11:26 Uhr

Strategien für den Börsensommer: Wiedereinstieg nach Korrektur?

Die Aktienmärkte haben in diesem Jahr bereits so einige Rekorde verzeichnen können. Geht das auch über den Sommer so weiter oder droht eine Abkühlung? Börsenexperte Michael Proffe rät, zunächst mögliche Korrekturen abzuwarten, bevor man wieder einsteigt - wenn sie denn überhaupt kommen. Über passende Ein- und Ausstiegsstrategien diskutiert Friedhelm Tilgen mit Nicolai Tietze von Morgan Stanley und Michael Proffe von Proffe Invest.

11:01 Uhr

"Die Chinesen werden uns die Pistole auf die Brust setzen"

Nach den USA kündigt auch die EU Strafzölle auf subventionierte E-Autos aus China an. Beim Besuch von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck in Peking droht Peking mit einem Gegenschlag. Die Reaktion dürfte der EU nicht gefallen, denn die Chinesen "haben größere Waffen im Schrank", meint Robert Halver von der Baader Bank.

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10:41 Uhr

Britvic-Anleger wetten auf höhere Carlsberg-Offerte - Kurs schießt hoch

Anleger des britischen Erfrischungsgetränke-Herstellers Britvic wetten auf eine nochmals aufgestockte Übernahmeofferte des bislang abgewiesenen Carlsberg-Konzerns. Britvic-Aktien stiegen um 10,3 Prozent auf ein Rekordhoch von 1207 Pence. Bei dem von den Briten geschlossenen langjährigen Franchise-Abfüllvertrag für PepsiCo-Getränke wie Pepsi, 7UP und Mountain Dew in Großbritannien könnte der US-Konzern auf eine Klausel verzichten, was eine Übernahme von Britvic attraktiver machen würde.

Carlsberg, die bereits mit zwei Vorstößen gescheitert waren, kündigte an, seine Position zu prüfen. Die Dänen haben bis zum 19. Juli Zeit, ein formelles Angebot abzugeben oder auszusteigen.

10:22 Uhr

IFO-Geschäftsklimaindex sorgt für negative Überraschung

Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich im Juni überraschend verschlechtert. Das IFO-Geschäftsklima sank auf 88,6 Zähler von 89,3 Punkten im Vormonat, wie das Münchner Institut zu seiner Umfrage unter rund 9000 Führungskräften mitteilte. Analysten hatten mit einem Anstieg auf 89,7 Zähler gerechnet. "Die deutsche Wirtschaft tut sich schwer, die Stagnation zu überwinden", sagte IFO-Präsident Clemens Fuest.

"Angesichts des enormen Erholungspotenzials ist die IFO-Befragung ein Konjunkturrückschlag", sagte Alexander Krüger, Chefvolkswirt der Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank, zu ntv.de. "Das Geschäftsklima hat sich 2024 nur um 2,3 Punkte gebessert - zu wenig für echte Konjunkturambitionen. Letztlich bleibt es bei Hinweisen auf ein lediglich schwaches Wirtschaftswachstum. Immerhin ist das Geschäftsklima noch nicht in 'normale' Gefilde gestiegen. Für Konjunkturoptimismus ist es vor allem wichtig, dass sich die Lagebeurteilung nun endlich spürbar bessert."

10:10 Uhr

Klare Kursverluste bei Bitcoin und Ethereum

Bergab geht es zu Wochenbeginn bei den Kryptowährungen. Bitcoin fiel um 1,2 Prozent auf 62.474 US-Dollar. Verluste verzeichnete auch Ethereum. Der Kurs sackte um ebenfalls 1,2 Prozent auf 3379 Dollar ab.

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(Foto: IMAGO/Guido Schiefer)

10:04 Uhr

Apple droht Ungemach aus Brüssel

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Auf den iPhone-Hersteller Apple könnten Strafen in Milliardenhöhe zukommen: Die EU-Kommission in Brüssel teilte in einer vorläufigen Stellungnahme mit, der US-Konzern verstoße mit seinem App Store gegen die seit März geltenden Wettbewerbsregeln für Digitalkonzerne. Apple hindert App-Entwickler laut Einschätzung der Kommission daran, ihre Produkte über Alternativen zum App Store zu vertreiben.

Die Geschäftsbedingungen für den App Store verbieten es demnach Anbietern wie Netflix oder Spotify etwa, in ihren Apps über Preise zu informieren und Abonnements direkt in der App abzuschließen. Apple verlange außerdem Gebühren, die "über das unbedingt notwendige Maß" hinausgingen.

09:56 Uhr

BDI-Präsident sieht keine Trendwende

Der Präsident des Industrieverbands BDI, Siegfried Russwurm, sieht bei der deutschen Konjunktur einen Silberstreif, aber noch keine Trendwende am Horizont. Vor dem Tag der Industrie bekräftigte Russwurm im "Deutschlandfunk" die Konjunkturprognose des BDI, nach der das deutsche Bruttoinlandsprodukt in diesem Jahr um 0,3 Prozent wachsen wird. Er forderte, dass die Bundesregierung Wirtschaftswachstum als vorrangiges Ziel betrachtet werden sollte.

09:40 Uhr

Auto-Aktien im Plus

Mit Gewinnen zeigen sich die Aktien deutscher Autohersteller. Hier stützen Hoffnungen auf Verhandlungen der EU mit China. Zwischen der EU und China sollen nun Gespräche stattfinden wegen der geplanten Strafzölle. EU-Handelskommissar Valdis Dombrovskis bestätigte geplante Gespräche mit dem Leiter von Chinas Handelsministerium. "Die lange Frist der EU bis zum tatsächlichen Beginn der Strafzölle war als eine ausgestreckte Hand für China erkennbar und wird angenommen", kommentiert ein Händler.

09:12 Uhr

DAX startet zuversichtlich

Der deutsche Leitindex geht fester in den Tag. Der DAX gewinnt 0,2 Prozent auf 18.215 Punkte.

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09:03 Uhr

Fantasie auf Rückkehr in Rüstungsindustrie - Deutz-Aktie schießt nach oben 

Die Aktien des Motoren-Hersteller Deutz gewinnen knapp zehn Prozent. Kurstreiber ist ein Interview mit Vorstandschef Sebastian Schulte in der "Welt am Sonntag". Der Manager hatte darin über eine mögliche Rückkehr von Deutz ins Rüstungsgeschäft gesprochen und erwägt die Lieferung von Motoren für radgetriebene Panzer, Mannschaftstransporter und Versorgungsfahrzeuge. Seit der Invasion Russlands in der Ukraine sind die Aktien von Rüstungsunternehmen gefragt.

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08:32 Uhr

Apple und Meta prüfen KI-Partnerschaft

Apple wendet sich in der Aufholjagd bei Künstlicher Intelligenz (KI) möglicherweise an den langjährigen Rivalen Meta. Die Facebook-Muttergesellschaft habe Gespräche mit Apple über die Integration des generativen KI-Modells von Meta Platforms in Apple Intelligence geführt, dem kürzlich angekündigten KI-System für iPhones und andere Geräte. Das berichtet die Nachrichtenagentur Dow Jones.

Meta und andere Unternehmen, die generative KI entwickeln, hoffen, von Apples großer Verbreitung der iPhones zu profitieren. Als Nachzügler bei der generativen KI hat Apple seine eigenen kleineren Modelle künstlicher Intelligenz entwickelt, aber angekündigt, dass es sich für komplexere oder spezifische Aufgaben an Partner wenden wird.

Als Apple Intelligence Anfang des Monats auf der Worldwide Developers Conference des Unternehmens vorgestellt wurde, wurde ChatGPT von OpenAI als erster Partner des Unternehmens angekündigt. "Wir wollten mit dem Besten beginnen", so Apples Software-Chef Craig Federighi. Er sagte auch, dass Apple auch Googles Gemini integrieren wolle.

08:01 Uhr

Nvidia mit Verlusten, Chip-Werte unter Druck 

Der Hype um Künstliche Intelligenz hat einige Aktienkurse in schwindelerregende Höhen getrieben. Wie geht es weiter? Die Papiere des Chip-Herstellers Nvidia hatten am Freitag mehr als 3 Prozent verloren. Dies könnte breitere Gewinnmitnahmen in der gesamten Branche auslösen und auch in Europa die Chipwerte belasten, heißt es am Markt.

Nvidia
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"Vor allem dürfte ein Ende der KI-Rally die bislang versteckten Schwächen am US-Markt offenlegen", warnt ein Stratege. Sehr deutlich werde das beim Blick auf marktbreite US-Indizes wie den Russell 2000, der seinen Aufwärtstrend bereits gebrochen habe. Nur die Zugpferde der Technologiebranche hätten dies immer wieder in den Hintergrund gedrängt. In Asien notieren Chipaktien heute mit teils deutlichen Verlusten.

07:44 Uhr

Was macht denn der DAX?

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dpa

Zum Auftakt der neuen Börsenwoche wird der DAX der Kursentwicklung an den Terminmärkten zufolge zunächst auf der Stelle treten.

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Am Freitag hatte der deutsche Leitindex aufgrund von Gewinnmitnahmen 0,5 Prozent im Minus bei 18.163 Punkten geschlossen. An der Wall Street hatten sich die Anleger aus Verunsicherung über die Geldpolitik der Notenbank Fed mit Engagements zurückgehalten. Die asiatischen Anleger agierten zum Wochenauftakt ebenfalls verhalten.

Ihre Aufmerksamkeit richten Anleger im Handelsverlauf auf den Ifo-Geschäftsklimaindex, der die Stimmung in den deutschen Chef-Etagen widerspiegelt. Experten erwarten für Juni einen leichten Anstieg auf 89,7 von 89,3 Punkten im Vormonat.

07:16 Uhr

SAP bietet Abfindungsprogramm - und zu viele wollen jetzt gehen 

Die hohe Bewerberzahl für ein Vorruhestands- und Abfindungsprogramm sorgt für Unruhe bei SAP. Das erfuhr das "Handelsblatt" aus Konzern- und Betriebsratskreisen. 5300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben sich demnach in Deutschland bereits für das Programm gemeldet, mit dem das Management auf freiwilliger Basis Stellen abbauen will.

Nun wird klar: Nicht alle dürfen gehen. In einer Betriebsversammlung hatte das Management verkündet, dass zwar 99 Prozent der Bewerber für den Vorruhestand, aber nur 50 Prozent der Interessenten für das Freiwilligenprogramm den Konzern mit einer Abfindung verlassen dürfen, wie Teilnehmer berichten.

SAP
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06:55 Uhr

TUI steigt in den MDAX auf

Kurz nach der Rückkehr an die Frankfurter Börse steigt der Reisekonzern TUI heute in den MDAX auf. Neu in dem Nebenwerteindex sind auch der LKW-Hersteller Traton (MAN, Scania, Navistar) und der Großküchen-Ausrüster Rational. Dafür weichen müssen der Solar-Zulieferer SMA Solar und der Autovermieter Sixt, deren Bewertungen stark gesunken sind.

In den SDAX zieht der Börsenneuling Douglas ein - neben Sixt und SMA Solar. Den Index verlassen dafür der Maschinenbauer Pfeiffer Vacuum, Traton sowie der Versicherer Wüstenrot & Württembergische.

Im TECDAX ersetzt der Halbleiterhersteller Elmos Semiconductor das Biopharma-Unternehmen Morphosys, das von Novartis geschluckt wurde.

Im DAX gibt es keine Veränderungen.

06:50 Uhr

Sojasaucen-Hersteller legt zu

Die Aktien von Kikkoman gewinnen an Wert.

Die Aktien von Kikkoman gewinnen an Wert.

AP

Die asiatischen Aktienmärkte zeigen sich zurückhaltend. In Tokio hieven exportorientierte Aktien den 225 Werte umfassenden Nikkei-Index dank eines schwächeren Yen um 0,2 Prozent auf 38.689 Punkte. Der breiter gefasste Topix tendiert 0,3 Prozent höher bei 2731 Punkten.

Unter den Einzelwerten zählen Toyota mit einem Plus von 2,3 Prozent zu den prozentual stärksten Gewinnern im Nikkei. Der Sojasaucen-Hersteller Kikkoman und Chugai Pharmaceutical legten jeweils rund 3 Prozent zu. Der auf künstliche Intelligenz setzende Startup-Investor SoftBank gewinnt 0,6 Prozent. Schlusslicht st der Betreiber der Online-Dienstleistungsplattform Mercari mit einem Minus von 4,1 Prozent.

Nikkei
Nikkei 43.018,75

Der Nikkei-Index bewegte sich in den vergangenen Monaten in einer engen Spanne und wird nach einem flachen Mai in diesem Monat voraussichtlich um weniger als ein Prozent zulegen. "Seit April befindet er sich in einer Konsolidierungsphase, da die Anleger die Volatilität der Devisen- und Anleihemärkte abwarten und auf eine Klarstellung der Bank of Japan warten", sagte Tony Sycamore vom Finanzdienstleister IG.

Die Börse in Shanghai verliert 1,1 Prozent auf 2965,46 Punkte. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen fällt um 0,5 Prozent auf 3476,70 Punkte. China veröffentlicht am Donnerstag die Industriegewinne und am Sonntag den offiziellen Juni-Einkaufsmanagerindex (PMI).

Der Dollar stieg leicht auf 7,2614 Yuan. Gegenüber der Schweizer Währung wertete er leicht auf 0,8933 Franken auf. Gleichzeitig blieb der Euro fast unverändert bei 1,0687 Dollar und gab um 0,1 Prozent auf 0,9548 Franken nach.

06:30 Uhr

Anleger warten auf IFO-Index - Bleibt der DAX über 18.000?

Am deutschen Aktienmarkt haben zum Ausklang der vergangenen Handelswoche die Minuszeichen dominiert. Wie derzeit bei US-Technologiewerten zu sehen, fuhren auch die hiesigen Anleger ihre jüngsten Gewinne ein. Politische wie geldpolitische Unsicherheit prägte das Bild. Der DAX verzeichnete einen Abschlag von 0,5 Prozent auf 18.164 Punkte. Damit behauptete sich der Leitindex gleichwohl klar über der 18.000er-Marke, die er vor einer Woche sowie zu Wochenbeginn zeitweise noch unterschritten hatte. Das Wochenplus für den DAX belief sich auf 0,9 Prozent.

Heute herrscht zwar hinsichtlich der Konjunkturdaten eine übersichtliche Situation, dennoch stehen wichtige Termine an. So veröffentlicht das IFO-Institut den Geschäftsklimaindex für Juni. Experten gehen davon aus, dass sich die Stimmung in den Chefetagen leicht aufgehellt hat. Im Mai hatte sie stagniert. Nach Einschätzung der Münchner Forscher arbeitet sich die hiesige Wirtschaft langsam aus der Krise, auch wenn dieses Jahr nur ein Zuwachs beim Bruttoinlandsprodukt von 0,4 Prozent drin sein dürfte.

In Bonn wird das dortige Landgericht voraussichtlich den Cum-Ex-Prozess gegen den ehemaligen Privatbankier Christian Olearius wegen Verhandlungsunfähigkeit des Angeklagten einstellen. Sowohl die Staatsanwaltschaft als auch die Verteidigung hatten eine Beendigung des Verfahrens wegen des Gesundheitszustands des 82-Jährigen beantragt. Dem ehemaligen Chef des Hamburger Bankhauses M.M. Warburg wird schwere Steuerhinterziehung im Zusammenhang mit Cum-Ex-Geschäften vorgeworfen, die Verteidigung weist die Vorwürfe zurück. Geklärt werden muss noch, ob Olearius wie von der Staatsanwaltschaft gefordert 43 Millionen Euro zahlen muss.

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In Berlin lädt der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) zum Tag der Industrie. Auf der Konferenz gibt sich Prominenz aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft die Klinke in die Hand - darunter Bundeskanzler Olaf Scholz und Wirtschaftsminister Robert Habeck. Auch Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing und EZB-Direktorin Isabel Schnabel sind mit von der Partie.

Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.

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