Montag, 27. März 2023Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:39 Uhr

Klar über 15.000: DAX verzeichnet gelungenen Wochenstart

Die Anleger am deutschen Aktienmarkt haben zu Wochenbeginn wieder deutlich mutiger agiert. Eine Verschnaufpause in der Bankenkrise und eine Stimmungsaufhellung in der deutschen Wirtschaft lieferten Argumente für die Optimisten.

DAX
DAX 16.051,23

Der DAX legte ordentlich zu und gewann 1,1 Prozent auf 15.128 Punkte, nachdem er am vergangenen Freitag wegen der Unsicherheiten im Zusammenhang mit der Bankenkrise und der Geldpolitik um 1,7 Prozent abgesackt war. Der EUROSTOXX50 notierte 0,7 Prozent höher bei 4159 Stellen.

Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft verbesserte sich im März trotz der jüngsten Turbulenzen im Bankensektor. Das IFO-Geschäftsklima legte überraschend deutlich zu. Es ist der fünfte Anstieg des Konjunkturbarometers in Folge. "Der IFO-Geschäftsklimaindex ist zwar immer noch auf Niveaus, die durchaus mit einem Schrumpfen der deutschen Wirtschaft konform sind, doch die gute Nachricht ist, dass ein deutlicher Rückgang des Bruttoinlandsprodukts nicht gefürchtet werden muss", kommentierte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank.

Erholen konnten sich die Bankenwerte. Deutsche Bank legten um 6,2 Prozent zu. Die Kosten für CDS-Ausfallversicherungen auf Deutsche-Bank-Anleihen gaben nach. Commerzbank stiegen um 3,8 Prozent.

Um 3,2 Prozent nach oben ging es für Heidelbergcement. Die Analysten von Jefferies haben die Aktienempfehlung auf "Kaufen" erhöht. Bei Siemens ging es 0,8 Prozent höher. Denn das zweite Quartal des Geschäftsjahres läuft laut Finanzvorstand Ralf Thomas "vielleicht noch einen Tick besser als erwartet".

Gut lief es 2022 für den Stahlkonzern Salzgitter. Dort sprang das Vorsteuerergebnis auf über 1,2 Milliarden Euro an. Die Aktien stiegen um 6,9 Prozent. Händler loben auch die kräftige Dividendenerhöhung auf einen Euro und den weniger negativen Ausblick.

Varta kletterten um 7,6 Prozent. Der Batteriehersteller hat sich mit den Banken auf eine Umstrukturierung geeinigt. "Nach der anhaltenden Talfahrt ist die Aktie stark überverkauft", so ein Marktteilnehmer, der nun eine längere Erholung erwartet.

17:11 Uhr

Achterbahnfahrt an den Märkten bringt Chancen für Trader

An den Aktienmärkten gleichen viele Kursverläufe derzeit einer Achterbahnfahrt. Warum ist das so und wie lange wird das noch so bleiben? Welche Möglichkeiten Anlegerinnen und Anleger haben, darüber spricht Raimund Brichta mit Nicolai Tietze von Morgan Stanley.

16:55 Uhr

Europa-Tochter von Russenbank VTB wird abgewickelt

Die Zentrale der VTB Bank in Moskau.

Die Zentrale der VTB Bank in Moskau.

(Foto: Christian Charisius/dpa)

Die europäische Tochter der zweitgrößten russischen Bank VTB wird zum 1. April abgewickelt. Eine außerordentliche Hauptversammlung der VTB Bank Europe SE habe die Liquidation bereits am vergangenen Freitag beschlossen, teilte das Geldhaus mit.

Alle Kundengelder würden zurückgezahlt, erklärte Finanzchef Miro Zadro. Die Kunden müssten nichts unternehmen. Die Bank sei weiterhin in der Lage, alle Verpflichtungen zu erfüllen, betonte er. Die VTB Bank unterliegt dem gegen Russland verhängten Sanktionspaket der EU.

16:34 Uhr

Ölpreise gewinnen an Dynamik - ordentliche Steigerung

Die Ölpreise starteten zunächst mit leichten Aufschlägen in die Woche, am Nachmittag nahmen sie aber Fahrt auf. Ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Mai kostete 75,72 US-Dollar, das waren1,7 Prozent mehr als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 1,8 Prozent auf 70,47 Dollar.

Die Rohölpreise waren zuletzt ein Spielball der Stimmung an den Aktienmärkten. Starken Einfluss haben die Turbulenzen im Bankensektor. Es wird befürchtet, dass sich im Falle anhaltender Probleme negative konjunkturelle Auswirkungen ergeben, die auch die Energienachfrage in Mitleidenschaft ziehen würden. Das dämpft die Stimmung an den Rohstoffmärkten erheblich.

Dementsprechend waren die Ölpreise Anfang vergangener Woche auf den tiefsten Stand seit Ende 2021 gefallen. Seither haben sie sich etwas erholt, weil auch die Bankenturbulenzen zwischenzeitlich abgeflaut waren. Am Freitag hatte sich die Stimmung aber wieder verschlechtert.

Brent Rohöl
Brent Rohöl 76,14
Rohöl WTI
Rohöl WTI 71,96

16:19 Uhr

Gute Laune an der Wall-Street - Regionalbank-Aktienkurse schießen hoch

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(Foto: picture alliance / newscom)

Die Übernahme von Einlagen und Krediten der unter die Räder gekommenen Silicon Valley Bank (SVB) durch die US-Bank First Citizens BancShares hat die Anleger an der Wall Street beruhigt. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte und der breiter gefasste S&P 500 zogen zur Eröffnung jeweils um knapp ein Prozent auf 32.491 und 3995 Punkte an. Der Index der Technologiebörse Nasdaq stieg leicht auf 11.869 Zähler.

Vor allem bei Bankwerten griffen US-Anleger zu. Die Titel von First Citizens schossen zum US-Handelsstart um 45 Prozent nach oben. Anteilsscheine der First Republic Bank verteuerten sich um mehr als ein Viertel. Dazu trug auch ein Bericht bei, wonach die US-Behörden mehr Unterstützung für Banken in Betracht ziehen. Die Regionalbanken Western Alliance und PacWest stiegen rund sieben Prozent. Gefragt waren auch die großen US-Banken: Die Titel von JP Morgan, Citigroup und Bank of America zogen zwischen zwei und 3,4 Prozent an.

First Republic Bank
First Republic Bank ,25

First Citizens
First Citizens 1.170,00

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15:59 Uhr

Sparprogramm für Volkswagens Softwareeinheit

Nach den Problemen bei der Softwareentwicklung muss die Volkswagen-Tochter Cariad einem Zeitungsbericht zufolge einen dreistelligen Millionenbetrag einsparen. Demnach soll das Kostenprogramm auf einer Liste von internen Zielen stehen und Teil eines größeren Performance-Programms innerhalb des VW-Konzerns sein, berichtet das "Handelsblatt" unter Berufung auf Konzernkreise. Seit seinem Amtsantritt im September strebt VW-Konzernchef Oliver Blume mehr Effizienz in der schleppenden Entwicklung eigener Auto-Software an. VW hatte unter Blumes Vorgänger Herbert Diess Betriebssysteme parallel entwickeln lassen. Dabei kam Cariad nicht so schnell voran wie geplant. Die Verzögerungen bei der Software-Entwicklung sorgten dafür, dass wichtige Fahrzeugmodelle später auf den Markt kommen. Dies trug mit dazu bei, dass Diess an der Konzernspitze durch Blume abgelöst wurde.

VW Vorzüge
VW Vorzüge 121,54

15:28 Uhr

Silvergate-Aktie auf klarem Erholungskurs

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(Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com)

Die Titel von Silvergate Capital sind in New York vorbörslich um 15,7 Prozent nach oben geschossen. Bereits am Freitag hatte der Kurs um über 52 Prozent haussiert, als die Schlagzeile die meisten Bankaktien gestützt hatte, dass die gescheiterte Silicon Valley Bank einen Käufer gefunden hat.

Silvergate Capital ist dabei, den Betrieb ihrer Tochtergesellschaft Silvergate Bank abzuwickeln - ein im Bereich Kryptowährungen aktives Institut, das in den vergangenen Monaten in Verwerfungen des Kryptomarktes verwickelt war. Dieser Umstand hatte 90 Prozent des Wertes von Silvergate Capital vernichtet.

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15:22 Uhr

Galeria bleibt abgespeckt bestehen - Ja zum Sanierungsplan

Hier einmal eine wichtige Wirtschaftsmeldung abseits des Börsengeschehens: Deutschlands letzte große Warenhauskette Galeria wird nun doch nicht zerschlagen. Die Gläubigerversammlung in Essen billigte mit großer Mehrheit den Sanierungsplan für den Konzern. Der Galeria-Bevollmächtigte Arndt Geiwitz erklärte, der Plan gebe "Galeria Karstadt Kaufhof beste Chancen für eine Rückkehr in die Erfolgsspur".

Der Sanierungsplan sieht allerdings weitere tiefe Einschnitte für den seit Jahren kriselnden Warenhauskonzern vor. Von den aktuell noch 129 Warenhäusern sollen 47 Filialen die Pforten schließen, Tausende von Stellen fallen weg.

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15:00 Uhr

Hackerattacke auf Nutzfahrzeug-Zulieferer - Produktion unterbrochen

SAF-Holland
SAF-Holland 11,79

Der Nutzfahrzeug-Zulieferer SAF-Holland ist Ziel eines Hackerangriffs geworden. An einigen Standorten komme es deswegen zu Produktionsunterbrechungen, teilte das im Kleinwerteindex SDAX notierte Unternehmen mit. Nach derzeitigem Stand könne sich die Unterbrechung auf sieben bis 14 Tage auswirken, der Produktionsrückstand könne wohl im Verlauf der nächsten drei Monate aufgeholt werden.

Welche Auswirkungen der Hackerangriff insgesamt habe, werde derzeit noch geprüft. Die SAF-Aktie gab sich unbeeindruckt und stieg um 1,2 Prozent.

14:41 Uhr

Salzgitter-Chef zu Gedankenspielen über eine Deutsche Stahl AG

Der Stahlkonzern Salzgitter hat sich kritisch zu Gedankenspielen über ein Bündnis der großen deutschen Stahlhersteller geäußert. "An unserer Haltung zur Idee einer Deutschen Stahl AG hat sich grundsätzlich nichts geändert", sagte Vorstandschef Gunnar Groebler anlässlich der Bilanz zum Geschäftsjahr 2022.

"Ich habe bisher dazu kein wirtschaftliches und industrielles Konzept gesehen, das so überzeugend ist, dass ich das unseren Shareholdern vorschlagen würde." Salzgitter führe dazu auch keine Gespräche mit Thyssenkrupp.

Thyssenkrupp
Thyssenkrupp 6,82

Salzgitter
Salzgitter 31,88

14:24 Uhr

Aktie von Heidelbergcement nach Kaufempfehlung stark

Ein positiver Analystenkommentar hat den Kurs von Heidelbergcement angeschoben. Die Aktie des DAX-Konzerns verteuerte sich am Nachmittag um 3,3 Prozent auf 63,84 Euro. Die Experten der Investmentbank Jefferies haben die Titel auf "Buy" von "Hold" hochgestuft und das Kursziel auf 96,60 von 61,30 Euro angehoben.

Heidelbergcement
Heidelbergcement 69,70

14:07 Uhr

Commerzbank unterstreicht 2024er Ergebnisziel

Die Commerzbank bestätigt ihr operatives Ergebnis zum Ende ihrer Restrukturierung. Das DAX-Unternehmen setzt sich ein operatives Ergebnis von 3,2 Milliarden Euro im Jahr 2024 als Ziel, wie aus dem Geschäftsbericht hervorgeht. Bislang seien 3,0 Milliarden Euro in Aussicht gestellt worden, erklärte das Geldhaus.

Die Commerzbank hatte in einer Zwischenmitteilung im November 2022 bereits das Ergebnisziel erhöht.

13:44 Uhr

Biontech-Aktie nach Zahlen im Tiefflug

Biontech
Biontech 101,15

Die Aktie von Biontech ist nach den Quartalszahlen unter Druck geraten. Umsatz und Gewinn sind im vierten Quartal deutlich zurückgegangen. "Corona ist vorbei, und nun müssen positive Ergebnisse aus der Krebsforschung her", sagte ein Börsianer: "Erst dann dürfte der Kurs wieder nachhaltig steigen." Geld für Forschung und Investitionen sei genügend vorhanden, sagt er. Die Aktie verlor 3,7 Prozent auf 114,70 Euro.

Der Mainzer Konzern hat im vergangenen Jahr von einer weiterhin hohen Nachfrage nach dem mit Pfizer entwickelten Corona-Impfstoff profitiert. Im laufenden Jahr dürften die Impfstoff-Einnahmen jedoch spürbar sinken. 2022 erzielte Biontech einen Umsatz von 17,3 Milliarden Euro nach knapp 19 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz entspreche der Nachfrage nach Covid-19-Impfstoffen, teilte das Unternehmen mit.

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13:31 Uhr

IFO-Chef erklärt überraschend positiven Geschäftsklimaindex

Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hellt sich im März den fünften Monat in Folge auf. Die Nachricht kommt angesichts des aktuellen Bankenbebens für viele überraschend. Wird die Gefahr in den deutschen Chefetagen unterschätzt? Was sind die Ursachen der Aufwärtsentwicklung? ntv fragt IFO-Präsident Clemens Fuest.

13:05 Uhr

Grüne Vorzeichen an der Wall Street

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(Foto: REUTERS)

Mit einem leichten Plus dürfte die Wall Street in die neue Woche starten. Marktteilnehmer sprechen von einer Entspannung im Bankensektor. Stützend wirkt vor allem, dass First Citizens Bank die Reste der Silicon Valley Bank (SVB) übernehmen will. Wie der US-Einlagensicherungsfonds FDIC mitteilte, erwirbt First Citizens von der SVB alle Einlagen, Kredite und Filialen. Der Future auf den S&P-500 legt aktuell um 0,3 Prozent zu und setzt damit die positive Tendenz vom Freitag fort.

Wichtige Konjunkturdaten stehen zu Wochenbeginn nicht auf der Agenda. Negative Nachrichten kommen allerdings aus China. Dort sind die Industriegewinne in den ersten beiden Monaten des Jahres um 22,9 Prozent gesunken, nach einem Rückgang um vier Prozent im gesamten Jahr 2022.

12:45 Uhr

Brustkrebsarznei von Novartis zeigt Wirkung - Aktienkurs geht hoch

Das Medikament Kisqali des Schweizer Pharmakonzerns Novartis hat sich in einer spätklinischen Studie bei einer breiten Patientengruppe mit Brustkrebs im Frühstadium als wirksam erwiesen und damit das Hauptziel erreicht. Das zeigte eine Zwischenanalyse der NATALEE genannten Testreihe, teilt das Unternehmen mit. Novartis zufolge empfahl ein unabhängiges Überwachungskomitee die vorzeitige Beendigung der Studie, da der primäre Endpunkt des krankheitsfreien Überlebens erreicht wurde. Der Kurs der Novartis-Aktie legte kräftig um 3,8 Prozent zu.

Novartis
Novartis 92,17

12:26 Uhr

Welche Folgen hat der Superstreik für die Wirtschaft?

Auf das Bruttoinlandsprodukt wird der Super-Streiktag wohl keine Folgen haben, sagt Ulrich Kater, Chefvolkswirt der DekaBank. Für die Kommunen könnte es jedoch schwieriger werden, höhere Löhne zu stemmen. Er warnt davor, dass eine Selbstbeschleunigung von Löhnen und Preisen verhindert werden müsse.

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12:09 Uhr

DAX baut Gewinn aus

Wie ist die Lage auf dem Frankfurter Börsenparkett? Ziemlich entspannt. Der DAX stieg am Mittag um 1,3 Prozent auf 15.148 Punkte. Mit dem EUROSTOXX50 ging es um 0,9 Prozent auf 4167 Stellen hoch.

11:51 Uhr

Einzelhändler erwarten viel vom Ostergeschäft

Die deutschen Einzelhändler versprechen sich vom laufenden Ostergeschäft einen Milliardenumsatz. Erwartet werden Einnahmen von 2,2 Milliarden Euro, wie der Handelsverband Deutschland (HDE) mitteilte. Einer vom HDE in Auftrag gegebenen repräsentativen Umfrage zufolge wollen 40 Prozent der Verbraucher gezielt Geld rund um das Osterfest ausgeben.

Im Durchschnitt wollen dabei diejenigen, die gezielt zu Ostern einkaufen gehen, 40 Euro pro Kopf ausgeben. "Ostern ist ein wichtiger Umsatzimpuls für viele Handelsunternehmen", sagte HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. "Gerade bei Lebensmitteln greifen dann viele Verbraucherinnen und Verbraucher zu entsprechender Ware."

11:25 Uhr

Schließung von irakischer Pipeline lassen Aktienkurse von Ölfirmen abstürzen

Die Schließung einer Ölpipeline vom Irak in die Türkei hat die Aktienkurse einiger in der Gegend aktive Ölfirmen auf Talfahrt geschickt. In London brachen die Papiere von Genel Energy und Gulf Keystone um bis zu 25 Prozent ein. In Oslo verloren DNO zeitweise knapp zwölf Prozent.

Der Irak hatte ein langjähriges Schiedsverfahren im Streit gegen die Türkei gewonnen. Bei der Auseinandersetzung ging es um Ölexporte aus der halbautonomen nordirakischen Region Kurdistan und Ölfeldern nördlich der Stadt Kirkuk. Die Regierung in Bagdad betrachtet die Ausfuhren durch die kurdische Regionalregierung zum türkischen Verladehafen Ceyhan als illegal.

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Pipeline bei Ceyhan

(Foto: REUTERS)

10:45 Uhr

DAX nach IFO-Index höher - Immobilienwerte unter Druck - Bankenwerte ergrünen

Nach dem besser als erwartet ausgefallenen IFO hat sich der DAX wieder von seinem bisherigen Tagestief gelöst. Der Leitindex stieg um 0,95 Prozent auf 15.100 Punkte. Der EUROSTOXX50 notierte 0,7 Prozent höher bei 4159 Stellen.

"Die Banken und das Vertrauen in ihre Stabilität bleiben weiter das dominierende Thema an der Börse", sagt Marktstratege Jürgen Molnar von Robomarkets. Als Zeichen für die Nervosität werden auch die anhaltenden Verluste der Immobilienaktien gewertet. Vonovia verloren 0,6 Prozent. Etwas erholen konnten sich die Bankenwerte. Deutsche Bank lagen mit plus 3,7 Prozent an der DAX-Spitze, Commerzbank legten um drei Prozent zu.

10:18 Uhr

Positive Überraschung: Bankenturbulenzen können dem IFO-Index nichts anhaben

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(Foto: picture alliance/dpa)

Die Stimmung in den Chefetagen deutscher Firmen hat sich im März überraschend den fünften Monat in Folge aufgehellt. Der IFO-Geschäftsklimaindex stieg auf 93,3 Zähler von 91,1 Punkten im Vormonat, wie das Münchner IFO-Institut zu seiner Umfrage unter rund 9000 Führungskräften mitteilte. Ökonomen hatten hingegen mit einem leichten Rückgang auf 91,0 Zähler gerechnet.

"Trotz der Turbulenzen bei einigen internationalen Banken stabilisiert sich die deutsche Konjunktur", sagte IFO-Präsident Clemens Fuest. Mit den laufenden Geschäften waren die Unternehmen etwas zufriedener als im Februar. Und die Erwartungen mit Blick auf die nächsten sechs Monate legten deutlich zu.

10:06 Uhr

Sentix sieht großes Erholungspotenzial bei Bitcoin

Am Ende einer turbulenten Woche hat Bitcoin zugelegt.

(Foto: Fernando Gutierrez-Juarez/dpa-Ze)

Das Vertrauen in die Werthaltigkeit der Kryptowährungen ist laut Sentix so hoch wie seit fast einem Jahr nicht mehr. "Die Anleger entdecken den Kryptomarkt erneut als Fluchtvehikel aus dem klassischen Geldsystem", sagt Sentix-Analyst Patrick Hussy.

Einen solchen starken Anstieg des Grundvertrauens über zwölf Wochen hinweg wie derzeit habe es in der Datenhistorie von Sentix nur sechsmal gegeben. In der Folge sei der Bitcoin-Kurs nach acht Wochen um durchschnittlich 30 Prozent gestiegen - bei einer Trefferquote von 67 Prozent. Derzeit notiert der Bitcoin bei 27.857 US-Dollar.

09:55 Uhr

Salzgitter schraubt Dividende hoch

Der zweitgrößte deutsche Stahlkonzern Salzgitter hat im vergangenen Geschäftsjahr deutlich mehr verdient und hebt seine Dividende an. Der Vorsteuergewinn sei auf 1,2 Milliarden Euro gestiegen nach zuvor 706 Millionen Euro, teilt das Unternehmen mit. Salzgitter habe dabei unter anderem von den höheren Stahlpreisen im ersten Halbjahr profitiert. Die Aktionäre sollen eine Dividende von 1,0 Euro je Anteilsschein erhalten nach 75 Cent zuvor. Für das laufende Jahr rechnet der Konzern allerdings mit einem deutlichen Rückgang des Vorsteuergewinns auf 300 bis 400 Millionen Euro.

Salzgitter
Salzgitter 31,88

09:25 Uhr

First Citizens kauft Silicon Valley Bank

Die US-Bank First Citizens BancShares übernimmt die zusammengebrochene Silicon Valley Bank. Die Übernahme beinhalte den Kauf von etwa 72 Milliarden Dollar der Vermögenswerte der Silicon Valley Bank mit einem Abschlag von 16,5 Milliarden Dollar, teilt der US-Einlagensicherungsfonds mit. Der Fonds rechnet für sich selbst mit einem Verlust von etwa 20 Milliarden Dollar durch die Transaktion. Die genaue Summe werde feststehen, sobald die Konkursverwaltung beendet sei. Bereits am Montag sollten die 17 Filialen der Silicon Valley Bank als First-Citizens öffnen. Der FDIC hatte die SVB am 10. März übernommen und bereits einen vergeblichen Anlauf unternommen, das Institut zu verkaufen.

Silicon Valley Bank
Silicon Valley Bank ,35

 

09:08 Uhr

Ruhe im Bankensektor - DAX über 15.000er-Marke

Der DAX startet deutlich fester in das Montagsgeschäft und kann direkt zu Beginn die psychologisch wichtige 15.000er-Marke zurückerobern. Der deutsche Börsenleitindex notiert 1,1 Prozent im Plus bei Kursen um 15.125 Zähler, nachdem er am Freitag mit einem Stand von 14.957 Stellen ins Wochenende gegangen war.

"Der DAX eröffnet spürbar fester, nachdem er eine turbulente Handelswoche hinter sich hat", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Nancy Lanzendörfer. "Am Freitag hatte der Bankensektor belastet, die Deutsche-Bank-Aktie zeitweise 15 Prozent eingebüßt", erläutert sie. "Nun scheint vorerst etwas Ruhe eingekehrt zu sein. Für Impulse könnte am Vormittag der IFO-Geschäftsklimaindex sorgen."

08:55 Uhr

Niedrigwasser bremst – Binnenschiffer mit niedrigster Transportmenge seit 1990

Die Binnenschifffahrt in Deutschland hat im vergangenen Jahr auch wegen der Beeinträchtigung durch das Niedrigwasser auf dem Rhein so wenig wie noch nie seit der Wiedervereinigung transportiert. 182 Millionen Tonnen an Gütern wurden auf den Wasserstraßen befördert und damit 6,4 Prozent weniger als 2021, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. "Das war das niedrigste Transportaufkommen seit der deutschen Vereinigung im Jahr 1990", hieß es dazu. "Mit ursächlich für diesen Tiefststand dürften Rückgänge in der Produktion wichtiger Transportgüter sowie das Niedrigwasser im August 2022 sein."

Ausbleibende Regenfälle sorgten am Rhein und anderen Flüssen in Deutschland im vergangenen Sommer wochenlang für Niedrigwasser, das zeitweise zu Pegelständen unter null führte. So lagen die Gütertransporte im August mehr als ein Viertel unter dem Wert des Vorjahresmonats: Mit 11,7 Millionen Tonnen wurden so wenig Güter auf den Binnenwasserstraßen befördert wie noch nie in einem Monat seit der deutschen Vereinigung. Auf dem Rhein werden etwa Rohstoffe wie Getreide, Chemikalien, Mineralien, Kohle und Ölprodukte wie Heizöl transportiert. Das Niedrigwasser beeinträchtigte auch die Leistung von zwei deutschen Kohlekraftwerken.

08:40 Uhr

DAX nimmt die 15.000er-Marke

Mit einer festeren Eröffnung am deutschen Aktienmarkt rechnen Händler zum Wochenauftakt. Der DAX wird gut 1 Prozent im Plus bei gut 15.100 Punkten erwartet. Gestützt wird die Stimmung von den Vorlagen aus den USA: Dort haben die großen Indizes am Freitag ihre anfängliche Schwäche wettgemacht und im Plus geschlossen. Dabei hat nun auch der breite US-Markt seine Relative Schwäche beendet und deutlich zugelegt. In Asien handeln die Börsen am Morgen in engen Grenzen uneinheitlich. Von der Devisen- und Zinsseite ist es ruhig: Der Euro notiert behauptet, und die Renditen der Langläufer liegen eng am Niveau vom späten Freitag.

Impulse dürften zunächst vom IFO-Geschäftsklimaindexes am späten Vormittag ausgehen. Er wird einen Tick niedriger bei 90,9 erwartet nach 91,1 im Februar. Inwieweit der Streik im öffentlichen Dienst die Stimmung beeinflusst, ist noch nicht vorauszusehen, wie ein Marktteilnehmer sagt.

DAX
DAX 16.051,23

08:21 Uhr

Tokio freundlich - Shanghai schwach

Uneinheitlich geht es zum Wochenstart an den ostasiatischen Börsen und in Sydney zu. Die weltweiten Sorgen um den Bankensektor sind weiter das Hauptthema, die Börsen schließen sich aber dennoch mehr der positiven Vorgabe der Wall Street an, als der schwachen vom Freitag aus Europa. Dort war es mit Bankaktien steil abwärts gegangen, ehe sich im Tagesverlauf zumindest eine Erholung von den Tagestiefs durchsetzte.

Für leichte Beruhigung sorgten beschwichtigende Aussagen aus Kreisen der Notenbanken, wonach die Banken grundsätzlich gesund und ausreichend liquide aufgestellt seien. Dazu kamen und kommen Spekulationen, dass angesichts der Probleme bei manchen Geldhäusern die Notenbanken in ihren Zinserhöhungszyklen zumindest eine Pause einlegen könnten.

Nikkei
Nikkei 31.524,22

In Tokio legt der Nikkei um 0,4 Prozent zu auf 27.502 Punkte, in Seoul bewegt sich der Kospi kaum. An den chinesischen Börsen dominieren Abgaben, insbesondere in Shanghai, wo es mit dem Composite um 1,1 Prozent nach unten geht.

In Sydney zeigen sich die Bankaktien im S&P/ASX-200 zumeist mit kleinen Gewinnen. Analysten haben die Titel als haltenswert bezeichnet, kurzfristig blieben deren Fundamentaldaten stark, ungeachtet der Nervosität im Sektor. Favoriten seien ANZ (unverändert) und Westpac (+0,2%).

07:47 Uhr

Twitter-Quellcodeteile online geleakt

Einige Teile des Quellcodes des Kurznachrichtendienstes Twitter sind an die Öffentlichkeit gelangt. Die Social-Media-Plattform des Tesla-Gründers Elon Musk bemühe sich um Informationen zu dem mutmaßlichen Verantwortlichen mit dem Benutzernamen "FreeSpeechEnthusiast", wie aus einer Gerichtseinreichung hervorgeht. Twitter forderte darin die Microsoft-eigene Software-Entwickler-Plattform Github auf, "alle identifizierenden Informationen" im Zusammenhang mit dem Nutzer herauszugeben. Die Auszüge des Twitter-Quellcodes, mit dem das Unternehmen online betrieben wird, wurden von "FreeSpeechEnthusiast" auf Github veröffentlicht. Das Unternehmen teilte mit, dass es den Code am Freitag auf Wunsch von Twitter entfernt habe.

Github reagierte nicht sofort auf eine Anfrage von Reuters, ob es solche Informationen Twitter zur Verfügung gestellt hat oder wie lange der Quellcode öffentlich zugänglich war. Auch Twitter reagierte nicht sofort auf eine Anfrage zur Stellungnahme.

08:03 Uhr

Bankenprobleme machen Rezession wahrscheinlicher

Die Probleme in der Bankenbranche und die Möglichkeit einer Kreditklemme erhöhen nach Ansicht eines US-Notenbankers die Wahrscheinlichkeit einer Rezession. "Das führt uns definitiv näher heran", sagt der Präsident der Fed von Minneapolis, Neel Kashkari, dem Sender CBS. "Unklar ist uns, wie sehr dieser Banken-Stress zu einer großflächigen Kreditklemme führt. Diese Kreditklemme ... würde dann die Wirtschaft verlangsamen. Das beobachten wir sehr, sehr genau."

Die US-Notenbank Fed hatte ihre Geldpolitik trotz des jüngsten Bankenbebens weiter gestrafft. Sie erhöhte den Schlüsselsatz um einen Viertel-Prozentpunkt auf die neue Spanne von 4,75 bis 5,0 Prozent. Die Währungshüter signalisierten zugleich, dass nicht mehr viel Luft nach oben bleibt. Zum Jahresende peilen sie ein Zinsniveau von 5,1 Prozent an - so wie bereits im Dezember anvisiert.

Fed-Chef Jerome Powell hatte betont, dass sich die Zentralbank nun vortasten werde - "von Sitzung zu Sitzung". Dabei werde sie auch die Effekte des Bankenbebens auf die Kreditvergabebedingungen im Auge halten, die sich verschärfen dürften. Zinssenkungen seien in diesem Jahr nicht Teil des Basisszenarios der Währungshüter.

07:30 Uhr

Käufer für Silicon Valley Bank gefunden?

Die US-Bank First Citizens Bancshares steht offenbar kurz vor der Übernahme der zusammengebrochene Silicon Valley Bank (SVB). Die Bank mit Sitz in North Carolina sei in fortgeschrittenen Gesprächen zum Erwerb der SVB, berichtet "Bloomberg" unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Der FDIC hatte die SVB am 10. März übernommen und bereits einen vergeblichen Anlauf unternommen, das Institut zu verkaufen.

 

06:49 Uhr

Bankensorgen deckeln Gewinne an Asien-Börsen

Die anhaltenden Sorgen über eine weltweite Bankenkrise belasten am Montag die Finanzwerte und begrenzten die Gewinne an den Märkten in Asien. Ein schwächerer Yen hellte allerdings die Stimmung im exportlastigen Japan auf. Der Nikkei notiert im Verlauf 0,3 Prozent höher bei 27.471 Punkten. Von den 225 enthaltenen Werten legen 160 zu, 57 fielen und 8 bleiben unverändert. Der breiter gefasste Topix-Index steigt 0,5 Prozent und lag bei 1964 Punkten.

Der Shanghai Composite liegt 1 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen verliert 0,8 Prozent.

Nikkei
Nikkei 31.524,22

06:40 Uhr

Dollar hat sich gefangen

Im asiatischen Devisenhandel bleibt der Dollar fast unverändert bei 130,66 Yen und legt 0,1 Prozent auf 6,8772 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notiert er 0,2 Prozent niedriger bei 0,9182 Franken. Parallel dazu steigt der Euro 0,1 Prozent auf 1,0767 Dollar und gibt 0,1 Prozent auf 0,9890 Franken nach. Das Pfund Sterling gewinnt 0,1 Prozent auf 1,2242 Dollar.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,07
US-Dollar / Euro
US-Dollar / Euro ,93

 

06:30 Uhr

Bankenturbulenzen, nächste Runde?

Auch in der neuen Börsenwoche bleibt der Bankensektor im Fokus der Anleger. Das Rätselraten um die Folgen der Probleme bei einzelnen Geldhäusern für das ganze Finanzsystem sei längst nicht vorbei, schreiben Experten der Helaba. In der alten Woche schwappte die Unsicherheit infolge der Pleite der Silicon-Valley-Bank nach Europa. In der Schweiz ist die seit längerem kriselnde Credit Suisse stark unter Druck geraten. Sie konnte mit Hilfe einer milliardenschweren Kreditlinie durch die Schweizer Notenbank zwar gefestigt werden. Auf der anderen Seite des Atlantiks halfen US-Großbanken einem regionalen Institut – der First Republic Bank – mit einer Finanzspritze von 30 Milliarden Dollar aus. "Wird dies ausreichen, die Probleme einzudämmen?", heißt es im Helaba-Wochenausblick.

Die Hoffnung auf die Wirksamkeit der Hilfsmaßnahmen hielt den DAX nach einer unruhigen Handelswoche knapp über Wasser. Der deutsche Leitindex schloss am Freitag mit 14.957 Punkten. Das war ein Tagesminus von knapp 250 Zählern oder 1,7 Prozent. Auf Wochensicht stand aber ein Gewinn in den Handelsbüchern. In den USA hatten die Kurse zum Wochenschluss noch ins Plus gedreht. Zum Start in die neue Woche wird der DAX aktuell wieder über der 15.000er-Marke taxiert.

Da die Probleme bei den Geldhäusern zum Teil durch rasant steigende Zinsen verursacht worden sind, bleibt die Geldpolitik weiterhin im Blick der Anleger. Dabei dürften neue Wirtschaftsdaten Aufschluss darüber geben, wie die wichtigsten Notenbanken mit künftigen Zinserhöhungen in ihrem Kampf gegen die Inflation vorgehen könnten. Die Investoren hofften, dass der Zinszyklus der US-Notenbank Fed nach der Erhöhung um 25 Basispunkte am Mittwoch nun kurz vor seinem Höhepunkt stehe, sagte Mark Dowding, Chef-Anleger des Vermögensverwalters Bluebay. "Letztlich wird viel von den Wachstums- und Inflationsdaten der kommenden Monate abhängen. Eine weitere Anhebung um 25 Basispunkte Anfang Mai könnte aber die letzte Anhebung in diesem Zyklus darstellen."

Die neue Konjunkturwoche eröffnen die Umfragedaten des IFO-Instituts zum Geschäftsklima im März. Ökonomen erwarten einen leichten Rückgang des Indikators auf 90,9 von 91,1 im Februar. Die Turbulenzen im Bankensektor dürften auf die Laune schlagen. Die Konjunkturaussichten gelten ohnehin als eher mau: Die Bundesbank rechnet wegen der anhaltend hohen Inflation mit einer Rezession. Dies sieht auch das IFO so. Im laufenden ersten Quartal werde das Minus beim Bruttoinlandsprodukt mit 0,2 Prozent aber nur noch halb so groß ausfallen wie zuletzt.

Auf Unternehmensseite stehen neben den Banken im allgemeinen noch Ergebnisse und erste Hauptversammlungen im Blick: So legt Biontech etwa das Jahresergebnis vor. Auch Salzgitter und EnBW präsentieren Jahreszahlen. Nordex lädt dagegen zur außerordentlichen Hauptversammlung.

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