Klar über 15.000: DAX verzeichnet gelungenen Wochenstart
Die Anleger am deutschen Aktienmarkt haben zu Wochenbeginn wieder deutlich mutiger agiert. Eine Verschnaufpause in der Bankenkrise und eine Stimmungsaufhellung in der deutschen Wirtschaft lieferten Argumente für die Optimisten.
Der DAX legte ordentlich zu und gewann 1,1 Prozent auf 15.128 Punkte, nachdem er am vergangenen Freitag wegen der Unsicherheiten im Zusammenhang mit der Bankenkrise und der Geldpolitik um 1,7 Prozent abgesackt war. Der EUROSTOXX50 notierte 0,7 Prozent höher bei 4159 Stellen.
Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft verbesserte sich im März trotz der jüngsten Turbulenzen im Bankensektor. Das IFO-Geschäftsklima legte überraschend deutlich zu. Es ist der fünfte Anstieg des Konjunkturbarometers in Folge. "Der IFO-Geschäftsklimaindex ist zwar immer noch auf Niveaus, die durchaus mit einem Schrumpfen der deutschen Wirtschaft konform sind, doch die gute Nachricht ist, dass ein deutlicher Rückgang des Bruttoinlandsprodukts nicht gefürchtet werden muss", kommentierte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank.
Erholen konnten sich die Bankenwerte. Deutsche Bank legten um 6,2 Prozent zu. Die Kosten für CDS-Ausfallversicherungen auf Deutsche-Bank-Anleihen gaben nach. Commerzbank stiegen um 3,8 Prozent.
Um 3,2 Prozent nach oben ging es für Heidelbergcement. Die Analysten von Jefferies haben die Aktienempfehlung auf "Kaufen" erhöht. Bei Siemens ging es 0,8 Prozent höher. Denn das zweite Quartal des Geschäftsjahres läuft laut Finanzvorstand Ralf Thomas "vielleicht noch einen Tick besser als erwartet".
Gut lief es 2022 für den Stahlkonzern Salzgitter. Dort sprang das Vorsteuerergebnis auf über 1,2 Milliarden Euro an. Die Aktien stiegen um 6,9 Prozent. Händler loben auch die kräftige Dividendenerhöhung auf einen Euro und den weniger negativen Ausblick.
Varta kletterten um 7,6 Prozent. Der Batteriehersteller hat sich mit den Banken auf eine Umstrukturierung geeinigt. "Nach der anhaltenden Talfahrt ist die Aktie stark überverkauft", so ein Marktteilnehmer, der nun eine längere Erholung erwartet.