Dax geht zum Ende hin die Luft aus
Die Hoffnung auf Annäherungen im US-Zollstreit mit China hat lange Zeit für steigende Aktienkurse an der Frankfurter Börse gesorgt. Allerdings kam der Dax zum Handelsende hin deutlich zurück. Berichten zufolge erwägt nun auch die chinesische Regierung die Aussetzung der Gegenzölle auf ausgewählte US-Waren. Dies trieb den Dax in der alten Woche um fast fünf Prozent nach oben.
Der Dax beendete an diesem ansonsten ereignisarmen Tag den Xetra-Handel mit plus 0,1 Prozent bei 22.272 Punkten, sein Tageshoch lag allerdings bei 22.443 Zählern. Der EuroStoxx50 notierte 0,4 Prozent höher bei 5174 Stellen. Der Euro lag etwas fester bei 1,1384 US-Dollar. Die deutschen Nebenwerteindizes lagen dagegen im Minus.
Analysten mahnten jedoch zur Vorsicht. "Mit jedem neuen 'Tweet' des US-Präsidenten Donald Trump könnte die Stimmung an der Börse wieder kippen", sagte etwa Jürgen Molnar, Stratege beim Broker RoboMarkets. "Vor allem China stellt sich weiter angriffslustig gegen den Mann im Weißen Haus, zeigt ihm die Krallen und lässt ihn abblitzen. Das dürfte Trump sich nicht lange gefallen lassen."
Bei den Einzelwerten standen unter anderem Traton mit einem Kursplus von 7,4 Prozent im Fokus. Die VW-Nutzfahrzeugtochter hält trotz eines Gewinneinbruchs zu Jahresbeginn an ihren Zielen für 2025 fest. Gefragt waren auch Airbus, die sich um rund 2,6 Prozent verteuerten. Der Flugzeugbauer habe eine Vereinbarung zur Übernahme von einigen Vermögenswerten des US-Zulieferers Spirit Aerosystems abgeschlossen, teilten beide Unternehmen mit. Merck KGaA bauten indes ihre anfänglichen Verluste wieder ab und rückten um rund 1,3 Prozent vor. Der Darmstädter Pharma- und Technologiekonzern übernimmt für rund drei Milliarden Euro den US-Krebsspezialisten SpringWorks Therapeutics.