Der Börsen-Tag
6. Oktober 2025
imageHeute mit Jan Gänger und Wolfram Neidhard
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17:37 Uhr

Dax widersteht französischem Politchaos

Die Musik hat zum Start in die neue Woche an den Aktienmärkten in Tokio und Paris gespielt, wo die Politik die Impulse lieferte. Japans Nikkei haussierte während der Yen zur Schwäche neigt. Sanae Takaichi von der Liberaldemokratischen Partei (LDP) wird wohl die neue Ministerpräsidentin. In Frankreich ist die politische Lage dagegen extrem instabil, nachdem Premierminister Sebastien Lecornu nach nur kurzer Amtszeit zurückgetreten ist.

An der Frankfurter Börse zeigte sich der Dax von den Entwicklungen wenig beeindruckt, er schloss kaum verändert bei 24.378 Punkten. Der EuroStoxx50 notierte, auch wegen des Rücksetzers im Pariser CAC-40, dagegen 0,4 Prozent tiefer bei 5632 Punkten. Der Euro lag am Abend bei 1,1707 US-Dollar.

Gefragt waren unter anderem Redcare Pharmacy, die nach starken Quartalszahlen um 11,4 Prozent zulegten. Anleger griffen auch bei Hannover Rück zu. Die Titel des weltweit drittgrößten Rückversicherers stiegen nach einer Dividendenerhöhung um 3,2 Prozent.

17:15 Uhr

Highflyer Platin stellt sogar Gold in den Schatten

Wenn wir auf den Edelmetallmarkt schauen, geht es meistens um den Goldpreis. Aber auch der Preis für Platin ist in den vergangenen Monaten stark gestiegen. Woran das liegt und wie Trader auf Platin setzen können, darüber spricht Friedhelm Tilgen mit Kemal Bagci von der BNP Paribas.

17:06 Uhr

Uniper kauft spanisches Biomethan

Der Energiekonzern Uniper hat mit dem spanischen Unternehmen Five Bioenergy einen Vertrag für den Bezug von Biomethan unterzeichnet. Die Lieferungen aus drei der größten spanischen Anlagen sollen 2027 beginnen, teilte das Düsseldorfer Unternehmen mit. Der Vertrag habe eine Laufzeit von sieben Jahren.

Uniper könne den wachsenden Anteil erneuerbarer Energien durch kohlenstoffarme Energiequellen ergänzen, hieß es weiter. Das Biomethan könne in Deutschland und dem europäischen Ausland bei Schiffen und Fahrzeugen eingesetzt werden. Welche Mengen Uniper bezieht, wollte der Konzern nicht angeben.

16:47 Uhr

Massiver Jobabbau bei Renault vorgesehen

Der französische Autohersteller Renault plant nach einem Bericht der französischen Nachrichten-Website l'Informe den Abbau von bis zu 3000 Stellen. Der neue Konzernchef Francois Provost wolle die Fixkosten reduzieren, schreibt l'Informe. Ein Plan zur Verschlankung verschiedener Support-Funktionen im Konzern stehe kurz vor der Fertigstellung.

16:28 Uhr

Wall Street startet fester - AMD-Deal befeuert KI-Fantasie

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(Foto: picture alliance / Daniel Karmann)

Ein milliardenschwerer Deal in der Chip-Branche hat zum Wochenstart die US-Börsen angetrieben. Größter Gewinner war der Index der Technologiebörse Nasdaq, der am Montag zur Eröffnung ein halbes Prozent auf 22.895 Punkte anzog. Der Dow-Jones-Index und der breiter gefasste S&P 500 starteten jeweils leicht fester bei 46.791 und 6735 Zählern. Ein Milliarden-Auftrag von ChatGPT-Entwickler OpenAI zur Lieferung von KI-Prozessoren befeuerte die Aktien von AMD, die um rund ein Drittel nach oben schossen.

Für Kaufimpulse sorgte auch die Aussicht auf eine Zinssenkung nach schwächeren Arbeitsmarktdaten aus der Vorwoche. Obwohl die Haushaltssperre in den USA die Veröffentlichung des wichtigen monatlichen Arbeitsmarktberichts verzögert hat, deuteten mehrere alternative Indikatoren auf Zurückhaltung bei Einstellungen hin.

16:02 Uhr

O2-Mutter baut Tausende Stellen ab

Telefonica plant nach Informationen der spanischen Zeitung "Expansion" den Abbau von mindestens 6000 Arbeitsplätzen im gesamten Konzern. Der spanische O2-Mutterkonzern, der 25.000 Mitarbeiter beschäftigt, habe bisher nicht entschieden, welche Tochtergesellschaften betroffen sein werden, berichtet das Blatt unter Berufung auf ungenannte Quellen.

Ein Telefonica-Sprecher sagte Expansion auf Anfrage, es würden verschiedene Dinge im Konzern überprüft, derzeit bestünden aber keine Pläne zum Abbau von Arbeitsplätzen.

15:39 Uhr

Bericht über Milliardendeal: Carlyle greift nach Lack-Geschäft von BASF

Der US-Finanzinvestor Carlyle steht einem Bericht der "Financial Times" zufolge vor der Übernahme des zum Verkauf stehenden Lack-Geschäfts von BASF für rund sieben Milliarden Euro. Carlyle habe andere Finanzinvestoren ausgestochen, die an der Coatings genannten Sparte Interesse gezeigt hätten, und führe nun exklusive Gespräche mit dem Ludwigshafener Chemieriesen, berichtete die Zeitung unter Berufung auf Personen, die mit dem Verkaufsprozess vertraut seien. Die BASF-Sparte mit mehr als 10.300 Mitarbeitern hat im vergangenen Jahr 3,8 Milliarden Euro umgesetzt und produziert vor allem Autolacke. BASF hatte das Geschäft Anfang des Jahres zum Verkauf gestellt.

Das Unternehmen wollte sich zu dem Bericht nicht konkret äußern. Ein Sprecher verwies darauf, dass der Konzern seit dem zweiten Quartal den Markt sondiere, um strategische Optionen für das Geschäft auszuloten. Eine Entscheidung sei noch im laufenden Jahr zu erwarten.

15:15 Uhr

Spannung vor der US-Zinssitzung - Märkte haben sich bereits eine Meinung gebildet

Trotz des Shutdowns und der fehlenden Makrodaten rechnen die Märkte weiterhin fest mit einer US-Leitzinssenkung am 29. Oktober. Sie sei zu 96 Prozent eingepreist, heißt es bei Wellenreiter-Invest. Für die Sitzung am 10. Dezember sei eine weitere Zinssenkung durch die US-Notenbank Federal Reserve zu 86 Prozent eingearbeitet.

14:51 Uhr

Chiphersteller-Aktie geht durch die Decke

Die Aktie von Advanced Micro Devices (AMD) legt vorbörslich kräftig zu und gewinnt gut 33 Prozent. Der Chiphersteller und OpenAI haben eine milliardenschwere Vereinbarung über die Zusammenarbeit bei KI-Rechenzentren getroffen. Der Hersteller von ChatGPT hat sich verpflichtet, AMD-Chips im Wert von sechs Gigawatt zu kaufen.

Die Vereinbarung soll AMD in den kommenden fünf Jahren einen Umsatz von mehreren zehn Milliarden US-Dollar einbringen. Die Partnerschaft ist eine direkte Herausforderung für Nvidia, das nach wie vor der bevorzugte Chiplieferant für KI-Unternehmen ist. Die Aktien von Nvidia geben vorbörslich um 0,9 Prozent nach.

14:30 Uhr

Goldpreis schon jetzt "über Prognosen hinausgeschossen"

Der Kurs für Gold ist seit Jahresbeginn um 45 Prozent angestiegen. Das liegt auch daran, dass andere "sichere Häfen" aktuell nicht glänzen können. Rohstoffexpertin Thu Lan Nguyen erklärt, ob eine Beimischung in das Portfolio sinnvoll ist und inwiefern geopolitische Unsicherheiten darauf Einfluss nehmen.

14:05 Uhr

Neues vom Geldmarkt

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(Foto: IMAGO/Zoonar)

Die Sätze am europäischen Geldmarkt präsentieren sich zum Start in die Woche kaum verändert. Bewegung ist in französischen Anleihen zu beobachten, deren Renditeabstand zu deutschen Bundesanleihen weitet sich aus. Die Anleger fordern also vom Schuldner Frankreich eine höhere Risikoprämie, weil die Politik in der zweitgrößten EU-Volkswirtschaft nicht zur Ruhe bzw. beim Versuch einer Haushaltskonsolidierung nicht voran kommt. Nun ist bereits der fünfte Premierminister zurückgetreten.

Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 1,90 - 2,07 (1,90 - 2,07), Wochengeld: 1,90 - 2,07 (1,90 - 2,07), 1-Monats-Geld: 1,92 - 2,10 (1,92 - 2,10), 3-Monats-Geld: 1,96 - 2,16 (1,96 - 2,16), 6-Monats-Geld: 2,07 - 2,30 (2,05 - 2,25), 12-Monats-Geld: 2,16 - 2,36 (2,17 - 2,37), Euribors: 03.10. 02.10. 3 Monate: 2,0200 2,0000, 6 Monate: 2,0950 2,0830, 12 Monate: 2,2240 2,2240

13:39 Uhr

Deutscher Automarkt verzeichnet deutlichen Zuwachs

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(Foto: Hendrik Schmidt/dpa)

Der deutsche Automarkt hat sich im September deutlich besser entwickelt und die Rückgänge im bisherigen Jahresverlauf nahezu ausgeglichen. Laut Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) wurden vergangenen Monat 235.528 Pkw neu zugelassen, das ist ein Plus zum Vorjahresmonat von knapp 13 Prozent. Für die ersten neun Monate des Jahres ergibt sich noch ein kleines Minus von 0,3 Prozent zum Vorjahreszeitraum. Unter den deutschen Marken fiel das Plus der Neuzulassungen bei VW (+16,2 Prozent), Mercedes (+10,6 Prozent) und Opel (+10,2 Prozent) zweistellig aus. Einstellige Zuwächse verzeichneten BMW (+8,6 Prozent), Ford (+7,0 Prozent, Audi (+5,3 Prozent und Porsche (+4,7 Prozent).

Bei Pkw mit vollelektrischen Antrieben gab es im September ein kräftiges Plus von 31,9 Prozent. Ihr Anteil betrug laut KBA 19,3 Prozent. Bei Pkw mit Hybridantrieb gab es ein Zulassungsplus von 28,9 Prozent. Bei Pkw mit Benzinantrieb gab es einen Rückgang um 5,9 Prozent - ihr Anteil betrug 26,8 Prozent.

13:15 Uhr

Smartphone-Geschäft von Xiaomi könnte unter Druck geraten

Das Smartphone-Geschäft von Xiaomi dürfte nach Einschätzung von Jefferies wegen des neuen iPhones stärkerem Wettbewerb ausgesetzt sein. Die Analysten schreiben in einer Research Note, die Preisgestaltung von Apple für das iPhone 17 sei aggressiver ausgefallen als erwartet. Dies könnte mehr Gegenwind für das Android-Lager bedeuten.

Jefferies verweist auf erste Daten, wonach die Verkaufszahlen der Android-Smartphones in China in der ersten Woche nach Markteinführung des iPhone 17 um mehr als 20 Prozent gesunken sind. Weitere wichtige chinesische Anbieter von Android-Smartphones, die mit Apple konkurrieren, sind unter anderem Huawei und Vivo. Die Analysten stufen die Xiaomi-Aktie mit "Buy" ein und nennen ein Kursziel von 66,68 Hongkong-Dollar. Der letzte Schlusskurs lag bei 55,00 Hongkong-Dollar.

12:50 Uhr

Tesla kündigt Produktvorstellung für morgen an - Aktie steigt

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(Foto: imago images/UPI Photo)

Eine höhere Eröffnung deutet sich an der Wall Street zu Wochenbeginn an. Der seit dem 1. Oktober geltende Shutdown belastet die Märkte weiterhin kaum. Der Future auf den S&P-500 steigt um 0,4 Prozent. Für den Nasdaq-Future geht es um 0,6 Prozent nach oben. Damit dürfte sich die jüngste Rekordjagd an der Wall Street fortsetzen, die am Freitag den Dow-Jones-Index erstmals über die Marke von 47.000 Punkten und auf ein neues Allzeithoch geschoben hatte. Auch der S&P-500 und der Nasdaq-Composite stiegen zwischenzeitlich auf neue Rekordhochs.

Bei den Einzelwerten legten Tesla vorbörslich um 2,2 Prozent zu. Der Hersteller von Elektroautos hat in jüngsten X-Beiträgen eine Produktvorstellung für Dienstag angekündigt. Vergangene Woche hatte der Konzern mit einem Quartalsverkaufsrekord überrascht.

12:23 Uhr

Digitalbank Shawbrook plant Börsengang

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Blick auf das Londoner Finanz- und Bankenviertel. (Foto: REUTERS)

Die britische Digitalbank Shawbrook plant ihren Börsengang in London. Der Kreditgeber für kleine Unternehmen teilte mit, das Angebot werde sowohl neue Aktien als auch bestehende Anteilsscheine der derzeitigen Eigentümer umfassen. Ein Börsengang positioniere die Gruppe, die sowohl gewerbliche als auch private Kunden adressiert, für die nächste Phase ihrer Entwicklung und unterstütze ihre Wachstumspläne, heißt es in der Mitteilung weiter.

Die Bank will ihr Kreditvolumen bis Ende 2030 auf rund 30 Milliarden Pfund fast verdoppeln. Zu den mittelfristigen Zielen gehören ein jährliches Wachstum des bereinigten Vorsteuergewinns im mittleren bis hohen Zehnerbereich und eine bereinigte Eigenkapitalrendite im hohen Zehnerbereich. Shawbrook befindet sich seit 2017 im Besitz von BC Partners und Pollen Street Capital. Sie nahmen das damals in London notierte Unternehmen von der Börse.

12:02 Uhr

Euro deutlich weicher - Ölpreise schnellen hoch

Update von der Frankfurter Börse: Nach einem kurzen Ausflug nach oben, ist der Dax wieder zurückgekommen. Die Börsianer blicken wegen der Regierungsturbulenzen besorgt nach Frankreich. Am Mittag notierte der dax kaum verändert bei 24.380 Punkten. Der EuroStoxx50 fiel um 0,4 Prozent auf 5631 Stellen. Der Euro lag 0,6 Prozent tiefer bei 1,1664 US-Dollar. Die Preise für die Ölsorten Brent und WTI legten kräftig um je 2,2 Prozent zu.

11:42 Uhr

Nach neuem Regierungsbeben in Paris geraten auch Axa und Engie unter Druck

Neben den französischen Bankaktien geraten neben anderen Titeln auch Axa und Engie unter Druck. "Bei Axa führen die steigenden Renditen und Risikoaufschläge zu Abschlägen im Kapitalbestand", so ein Marktteilnehmer. Und wie fast alle Versorger sei auch Engie stark zinsabhängig. Engie verbilligen sich um 2,8, Axa um 3,2 Prozent.

11:26 Uhr

Können Nvidia & Co. weiter liefern?

Statistisch gesehen ist das vierte Quartal an der Börse häufig auch das beste Quartal. Aber wird es auch diesmal wieder so sein? Werden die Unternehmen, die auf Künstliche Intelligenz und Hightech setzen, die Börsen weiter nach oben ziehen? Friedhelm Tilgen diskutiert mit Volker Meinel von der BNP Paribas und dem Finanzjournalisten Nicolas Saurenz, was Anleger in den nächsten Monaten von. Nvidia & Co. erwarten können.

11:04 Uhr

Preis für Ottobock-Aktien steht fest - Bücher zu

Die Ottobock-Aktien werden zu 66 Euro platziert. Die Bücher werden laut Marktteilnehmern am heute geschlossen, obwohl die Roadshow noch bis Dienstag läuft. Die Börsenkapitalisierung im Streubesitz wird etwa 800 Millionen Euro betragen. Damit werden die Aktien des Medizintechnikunternehmens voraussichtlich zu einem Fast-Entry-Kandidaten für den SDax im Dezember. In der Ranglisten würden sie nach dem derzeitigen Stand etwa auf Platz 104 stehen.

10:48 Uhr

Sentix-Index steigt, bleibt aber im roten Bereich

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Börsianer schauen etwas optimistischer auf die Konjunktur in der Eurozone als zuletzt. Das Stimmungsbarometer der Beratungsfirma Sentix dazu kletterte im Oktober stärker als erwartet um 3,8 Punkte auf minus 5,4 Zähler, blieb damit allerdings im negativen Bereich. Dies ist der erste Anstieg nach zwei Rückgängen. Fachleute hatten nur mit einem leichten Anstieg auf minus 8,5 Punkte gerechnet. Sowohl die aktuelle Lage als auch die Zukunftserwartungen hellten sich auf.

Vordergründig sehe es zwar ein bisschen so aus wie die erhoffte konjunkturelle Wende zum Besseren, sagte Sentix-Geschäftsführer Manfred Hübner. Aber die Werte für Deutschland, Österreich und die Schweiz und die Euro-Zone als Ganzes blieben weitgehend hinter den August-Werten zurück.

10:30 Uhr

Bitcoin auf Rekordkurs - was Donald Trump damit zu tun hat

Der Bitcoin klettert beständig nach oben. Wie die Geschehnisse in den USA rund um den Shutdown der Regierung Kryptowährungen im Allgemeinen und Bitcoin im Speziellen unterstützen, erklärt Marktanalyst Timo Emden.

10:14 Uhr

Sorgen um Frankreichs Schulden treiben Renditen europaweit - Blick auf EZB gerichtet

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Kurzzeit-Premierminister Sebastien Lecornu. (Foto: IMAGO/Bestimage)

In Frankreich leben die Sorgen über die Staatsverschuldung wieder auf. Die Rendite der zehnjährigen Staatsanleihen steigt um neun Basispunkte auf 3,59 Prozent. Damit steigt auch der Aufschlag zu deutschen Anleihen weiter, der Spread klettert auf 87 Basispunkte. Die neue Regierung dort ist schon wieder Geschichte. Premierminister Sebastien Lecornu hat seinen Rücktritt eingereicht. Der Elysee-Palast teilte mit, Staatspräsident Macron habe den Rücktritt bereits akzeptiert. Zuvor hatten mehrere Oppositionsparteien mit dem Sturz der Regierung gedroht.

"Alle Reden von EZB-Mitgliedern und vor allem Lagarde dürften nun besonders kritisch unter die Lupe genommen werden", kommentiert ein Händler. Denn ohne jegliche Kurskorrektur bei Frankreichs Verschuldung drohe das Thema Eurobonds wieder akut zu werden. Damit müsse sich auch Deutschland in Zukunft noch stärker verschulden, und das bei steigenden Zinsen. Entsprechend ziehen auch hier die langfristigen Renditen an.

09:57 Uhr

Frankreichs Premier weg - Pariser CAC-40 unter Druck - Renditen steigen - Bankaktien fallen

Der Pariser CAC-40 gerät unter Druck. Er verliert 1,5 Prozent und liegt europaweit damit am Ende. Die Regierung wankt schon wieder, Premierminister Sebastien Lecornu hat seinen Rücktritt eingereicht. "Die politische Unsicherheit bleibt hoch", so ein Marktteilnehmer. Weil vor diesem Hintergrund die Renditen der französischen Anleihen steigen, geraten Bankaktien unter Druck: Societe Generale fallen um 6,7 Prozent, Credit Agricole um 2,9 Prozent und BNP Paribas um 3,4 Prozent. Damit stellt die Branche die drei schwächsten CAC-40-Titel. Die französische Zehnjahresrendite zieht um rund sechs Basispunkte an auf 3,56 Prozent.

Der neu gebildeten Mitte-Rechts-Regierung droht der Verlust der konservativen Republikaner. Deren Vorsitzender Bruno Retailleau, selbst frisch in seinem Amt als Innenminister bestätigt, äußerte sich unzufrieden über die Zusammensetzung der neuen Regierung und kündigte eine Krisensitzung seiner Partei an. Spekuliert wird über einen Rückzug der Konservativen aus der mit dem Mitte-Lager von Staatspräsident Emmanuel Macron gebildeten Regierung.

09:49 Uhr

Anlegen, kaufen, erben: ntv und "Capital" teilen ihr Finanzwissen

Masterclasses von ntv und "Capital": Am 16. Oktober teilen Expertinnen und Experten von ntv und „Capital“ ihr Finanzwissen am Rande eines Vermögensaufbau-Gipfels in Frankfurt am Main – oder online. Wer wissen möchte, wie man effizient und sicher ETFS plant, Immobilien finanziert und Erbschaften verwaltet, ist herzlich eingeladen.

Die drei themenspezifischen Masterclasses bieten in nur 50 Minuten kompakte Impulse, praxisnahe Rechenbeispiele und konkrete Tipps. Mit dabei sind renommierte Hosts wie Lisa Hassenzahl von Her Family Office, Katarina Ivankovic vom iib-Institut und Stefan Skulesch von SKW Schwarz. Moderiert werden die Sessions von erfahrenen Finanz-Journalistinnen und -Journalisten wie Sabrina Marggraf und Raimund Brichta von ntv. Interessiert? Hier geht’s zur Anmeldung.

09:18 Uhr

Bitcoin auf Rekordkurs

Gestern ist Bitcoin ist erstmals über die Marke von 125.000 US-Dollar gestiegen, derzeit liegt der Preis etwas darunter bei knapp 124.000 Dollar.

Der Hauptgrund für diese Entwicklung ist die wachsende Verschuldung in den USA, Japan und Europa. Investoren setzen verstärkt auf alternative Anlagen wie Edelmetalle und Kryptowährungen und reduzieren vor allem ihre Dollar-Bestände.

09:09 Uhr

Dax hält sich zurück

Der Dax startet kaum verändert in den Tag. Der Leitindex tendiert zu Handelsbeginn bei 24.365 Punkten.

08:56 Uhr

Auto-Zulieferer wollen massiv Stellen abbauen

Die deutschen Autozulieferer blicken angesichts der schwachen Konjunktur pessimistisch auf die eigene wirtschaftliche Lage - auch mit Blick nach vorn. Bei einer Branchenumfrage des Verbands der Automobilindustrie (VDA) bewerteten knapp die Hälfte der befragten Unternehmen ihre Situation als "schlecht" oder sogar "sehr schlecht".

Das wirkt sich auch auf Investitionen und Beschäftigung aus. Mehr als 60 Prozent der Unternehmen wollen eigenen Angaben zufolge Stellen streichen. Bei den Investitionen planen rund 80 Prozent sie entweder zeitlich zu verschieben, ins Ausland zu verlagern oder ganz zu streichen. Ein knappes Fünftel der Zulieferer bleibt bei den bisherigen Investitionsplänen, kaum jemand plant eine Erhöhung. Eine zentrale Sorge bilden für die Unternehmen die US-Zölle auf Industrieprodukte.

08:25 Uhr

Apple entfernt App, die Trump verärgert

Apple hat aus seinem App-Store eine Software entfernt, die der US-Regierung unter Donald Trump seit Monaten ein Dorn im Auge ist. US-Justizministerin Pam Bondi sagte, ihre Behörde habe von Apple verlangt, die App zu entfernen, und der Konzern habe Folge geleistet.

Die App heißt "ICE Block", und sie zeigt Standorte von Agenten der Einwanderungsbehörde ICE an. Nutzer können auf der App anonym teilen und verfolgen, wo sich gerade solche Agenten befinden.

Die App war bis zu ihrem Rauswurf aus dem App-Store sehr beliebt. Nach letzten Angaben ihrer Betreiber hatte sie mehr als eine Million Nutzer.

08:14 Uhr

Was macht der Dax?

Der Dax wird der Kursentwicklung an den Terminmärkten zufolge kaum verändert in den Handel starten. Societe Generale indiziert den Leitindex mit 24.398 Punkten.

Damit bleibt das Allzeithoch in Reichweite. "Positiv ist, dass der Euro-Stoxx-50 bereits auf neue Allzeithochs vorgestoßen ist", so ein Marktteilnehmer. "Sollte sich der Ausbruch im Euro-Stoxx-50 als nachhaltig erweisen, wird der DAX ihm folgen", sagte er.

Im Blick steht weiter der Shutdown in den USA: "Je länger eher dauert, desto größer ist das Risiko, dass er die Stimmung doch noch belastet", so ein Marktteilnehmer. Daneben steht der Sentix-Konjunkturindikator im Blick.

In Hausse-Laune zeigt sich in Tokio der Nikkei-Index, der mit neuen Rekordständen von der politischen Entwicklung in Japan profitiert. Mit Sanae Takaichi hat die Liberaldemokratische Partei (LDP) in Japan erstmals eine Frau als Chefin gewählt, die damit auch an die Regierungsspitze rücken dürfte. Sie ist Verfechterin der "Abenomics"-Wirtschaftsstrategie des ehemaligen Regierungschefs Shinzo Abe. Diese setzt auf hohe Staatsausgaben und eine lockere Geldpolitik.

An den anderen asiatischen Börsen geht es dagegen eher uneinheitlich zu, oder sie sind feiertagsbedingt geschlossen.

07:51 Uhr

Öl wird teurer

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(Foto: BBB/STAR MAX/IPxx)

Die Ölpreise legen zu. Das Ölkartell Opec+ weitet zwar seine Förderung aus, allerdings weniger als erwartet. Im November würden täglich 137.000 Barrel (je 159 Liter) zusätzlich im Markt platziert, wie die acht Staaten unter Führung von Saudi-Arabien und Russland beschlossen.

Die Nordsee-Sorte Brent verteuert sich um 1,5 Prozent auf 65,47 Dollar je Barrel. US-Öl der Sorte WTI notiert 1,5 Prozent fester bei 61,79 Dollar.

07:17 Uhr

Gold-Preis kennt kein Halten

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(Foto: REUTERS)

Die Rekordjagd beim Gold geht weiter. Am Morgen steigt der Preis für die Feinunze um 1,3 Prozent auf 3938 Dollar, im Tages- und neuen Rekordhoch waren es sogar schon 3943 Dollar. Damit ist die Marke von 4000 Dollar fast erreicht. In diesem Jahr ist der Preis um fast 50 Prozent geklettert, nachdem der Handelskrieg von US-Präsident Donald Trump eine Flucht in sichere Anlagen ausgelöst und den Dollar auf Talfahrt gebracht hatte.

Getrieben wird der Goldpreis derzeit vor allem von institutionellen und privaten Anlegern, die Angst haben, die Rallye komplett zu verpassen und höhere Inflation fürchten.

"Früher oder später wird es zu Rückgängen kommen, die für den Trend gesund wären", sagte Marktanalyst Christoph Geyer. Erfahrungsgemäß würden solche runden Marken wie die 4000er Marke aber oft noch errreicht und getestet, ehe eine Gegenbewegung einsetze.

Auch in Euro markiert die Feinunze neue Allzeithochs, sie steht bei 3359 Euro, das neue Rekordniveau wurde mit 3361 Euro erreicht.

07:04 Uhr

Hannover Rück will mehr vom Gewinn als Dividende ausschütten

Der weltweit drittgrößte Rückversicherer Hannover Rück will künftig einen größeren Teil seines Ergebnisses als Dividende ausschütten. "Vor dem Hintergrund der sehr guten Kapitalausstattung" sei eine Ausschüttungsquote von rund 55 Prozent des Nettogewinns das Ziel", teilte der Konzern mit.

Für das vergangene Jahr hatte der Rückversicherer neun Euro je Aktie gezahlt, davon zwei Euro als Sonderdividende; das waren zusammen 46 Prozent des Gewinns. Wie bisher soll die Ausschüttung mindestens auf dem Vorjahresniveau liegen und langfristig steigen.

Der größte Nutznießer der neuen Dividendenpolitik ist der Versicherungskonzern Talanx, der 50,2 Prozent der Anteile an der Hannover Rück hält.

06:46 Uhr

"Takaichi-Trade" - Japans Börse schießt nach oben

Die japanische Börse erreicht ein Rekordhoch. Der Nikkei-Index klettert um 4,5 Prozent auf 47.835 Punkte, während der breiter gefasste Topix um 2,9 Prozent auf 3218,68 Zähler zulegt. Die konservative Sanae Takaichi wurde zur Vorsitzenden der regierenden Liberaldemokratischen Partei (LDP) gewählt, damit wird sie sehr wahrscheinlich auch Premierministerin. Der Yen geriet untzer Druck.

Händler an den Aktien-, Anleihe- und Devisenmärkten setzen nun auf den "Takaichi-Trade". Das heißt: Unter ihrer Führung werde die Regierung die Staatsausgaben und die Verschuldung erhöhen und den Druck auf die Bank of Japan aufrechterhalten wird, die Zinsen niedrig zu halten.

"Der Nikkei war auf dem Weg, bis Jahresende 48.000 Punkte zu erreichen, aber weil Takaichi zur LDP-Chefin gewählt wurde, schoss er bereits jetzt auf dieses Niveau zu", sagteHitoshi Asaoka, Chefstratege bei Asset Management One. Zu den größten Gewinnern zählen Rüstungsaktien wie Mitsubishi Heavy Industries mit einem Plus von 13 Prozent, während Bankenwerte angesichts der Aussicht auf länger niedrige Zinsen 2 Prozent einbüßten.

06:30 Uhr

Knackt der Dax bald die Rekordmarke?

Die Aktienmärkte in Europa haben zum Wochenschluss wenig verändert geschlossen. An der Frankfurter Börse ging der Dax 0,2 Prozent tiefer mit 24.379 Punkten aus dem Handel. Damit lag er aber weiter nur knapp unter seinem Rekordhoch von 24.639 Zählern. Neu entflammte Hoffnungen auf weitere Zinssenkungen der US-Notenbank Fed nach den jüngsten Konjunkturdaten haben den deutschen Leitindex in dieser Woche um rund drei Prozent nach oben getrieben.

Auch in der neuen Börsenwoche bleiben die weiteren Entwicklungen in der US-Politik im Blick der Anleger. "Erstmals nach fast sieben Jahren gibt es wieder einen Government Shutdown in den USA. An den Kapitalmärkten gibt man sich dennoch vergleichsweise entspannt", schreiben die Experten der Helaba. Die meisten Analysten sind sich einig, dass die konjunkturellen Folgen eines kurzen Stillstands mit der Zeit ausgeglichen werden könnten. Sollte der Shutdown länger als drei Wochen anhalten, dürfte dies die Entwicklung der US-Wirtschaft jedoch negativ beeinflussen.

Die neue Konjunkturdatenwoche eröffnet heute das Barometer der Beratungsfirma Sentix für Oktober. Dieses zeigt an, wie Börsianer auf die Konjunktur in der Eurozone blicken. Im Fokus am Dienstag und Mittwoch stehen Daten für die deutsche Industrie im August. Am Donnerstag folgen die Außenhandelsdaten für Deutschland im August.

Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.