Donnerstag, 31. August 2017Der Börsen-Tag

Heute mit Diana Dittmer
18:26 Uhr

Euro runter, Dax rauf: Leitindex landet im Grünen

Der Börsenschluss ist versöhnlich. Der leicht nachgebende Euro stützt die Kurse erwartungsgemäß.

Dax
Dax 23.768,32

Mit diesem Rückenwind erholt sich der Dax moderat um 0,4 Prozent und nimmt damit 12.056 Punkte mit in den Feierabend.

Der Euro notiert derweil bei 1,1875 Dollar. Am Vortag hatte er noch mehr als 1,19 Dollar gekostet.

Gründe für die Euro-Schwäche sind die zuletzt besseren US-Daten:

  • Der ADP-Bericht fiel besser als erwartet aus,
  • das US-BIP für das zweite Quartal überraschte ebenfalls positiv,
  • genauso wie auch der Chicago Einkaufsmanagerindex.
  • Noch wichtiger ist allerdings die EZB-Sitzung in der kommenden Woche, die ihre Schatten vorauswirft.
Euro / US-Dollar
Euro / US-Dollar 1,18

"Keiner will zu Euro-long in die Sitzung gehen", sagte eine Devisenhändlerin. Die EZB habe ihren Unmut über die Euro-Stärke zum Ausdruck gebracht und dürfte dies auch in der kommenden Woche tun.

Das Rennen im Dax machten am Ende Lufthansa und HeidelbergCement, über die ich am Nachmittag berichtet habe.

In der zweiten Reihe glänzten Medigene, die am Ende gut 19 Prozent zulegten. Wie das Analysehaus Equits anmerkt, kommt zunehmend Bewegung in den Sektor der Krebs-Immuntherapie. Auch hierüber habe ich berichtet.

Das gleiche gilt für Stada, deren Aktien 0,7 Prozent einbüßten. Hier stört der Hedgefonds Elliott weiter den Abschluss der jüngsten Übernahme und die Pläne eines Beherrschungsvertrags.

Zum Schluss noch ein Blick über den Atlantik: Dort liegt die Wall Street derzeit ebenfalls im Plus. Der Dow-Jones-Index gewinnt 0,2 Prozent auf 21.927 Punkte. Für den S&P-500 geht es um 0,4 Prozent nach oben und der Nasdaq-Composite rückt um 0,6 Prozent vor.

An dieser Stelle herzlichen Dank für das große Interesse. Ich hoffe, dieser Börsen-Tag hat Ihnen so viel Spaß gemacht, wie mir. Morgen geht es munter weiter. Dann begleitet Sie mein Kollege Thomas Badtke durch den Tag. Schauen Sie wieder vorbei, wenn Sie möchten.

17:25 Uhr

Floppt das iPhone 8? Apple-Chef verkauft Aktienpaket

Das neue iPhone soll laut Medienberichten in seiner günstigsten Variante über 1000 US-Dollar kosten. Zu viel, sagt der Experte Mark Moswitz. Seiner Meinung nach muss sich Apple-Chef Tim Cook warm anziehen.

Apple
Apple 201,05

Moswitz ist Experte für das Kaufverhalten von Apple-Kunden. Er bezieht sich mit seiner Einschätzung auf eine aktuelle Umfrage, die besagt, dass das Interesse an den Apple-Produkten seit 2015 stark gesunken ist. Nicht einmal jeder fünfte Kunde sei demnach bereit, so viel Geld auszugeben, berichtet das "Manager Magazin".

Noch eine Nachricht lässt in diesem Zusammenhang aufmerken: Apple-Chef Tim Cook hat in den vergangenen Tagen Apple-Anteile im Wert von 43 Millionen US-Dollar verkauft. Wie der "Sunday Morning Harald" berichtet, handelt es sich um einen Bonus für seine Leistungen als Firmenchef.

Fällt Apple-Chef Tim Cook vom Glauben ab?

Fällt Apple-Chef Tim Cook vom Glauben ab?

(Foto: AP)

Der Zeitpunkt für einen Verkauf scheint günstig, Apple-Aktien haben am Dienstag ein neues Rekordhoch erreicht. Allerdings wirft ein Aktienverkauf in diesem Umfang kurz vor der Präsentation des neuen iPhones natürlich auch die Frage auf, ob Cook die allgemein hohen Erwartungen an einen positiven Einfluss des neuen Smartphones auf den Apple-Kurs teilt.

Cook wird das neue iPhone wahrscheinlich am 12. September 2017 bei einer großen Präsentation vorstellen.

17:18 Uhr

Neuer Uber-CEO liefert vagen Börsenfahrplan

Was wir übrigens vergaßen, zu vermelden (Asche auf mein Haupt, weil ich es gestern erwähnte): Für den von vielen heißersehnten Börsengang des Fahrdienstvermittlers Uber gibt es dank des neuen CEO immerhin nun einen weit gefassten Zeitplan.

Der neue Uber-Chef Dara Khosrowshahi.

Der neue Uber-Chef Dara Khosrowshahi.

(Foto: AP)

Bei seinem ersten Auftritt vor Uber-Mitarbeitern kündigte der neue Uber-Chef Dara Khosrowshahi ein IPO binnen 18 bis 36 Monaten an. Allerdings signalisierte er gleichzeitig, dass diese Frist nicht in Stein gemeißelt ist, wie eine Person sagte.

Mit der breiten Spanne gibt sich Khosrowshahi viel Zeit, um das Unternehmen, das derzeit mit rund 68 Milliarden Dollar bewertet wird, wieder in Ordnung zu bringen. Es hat mit juristischen Konflikten und Skandalen zu kämpfen, nicht zuletzt hat Uber vergangenes Jahr einen Verlust von über drei Milliarden Dollar eingefahren.

16:52 Uhr

ThyssenKrupp streicht über 1000 weitere Stellen

ThyssenKrupp will im schwächelnden Anlagenbau bis zu 1500 weitere Jobs streichen. Der Arbeitsplatzabbau soll in den kommenden drei Jahren umgesetzt werden. Er kommt zu den bereits angekündigten 500 Stellen hinzu, die bereits in der Verwaltung wegfallen sollen.

Thyssenkrupp
Thyssenkrupp 10,96

Zwei Drittel der Arbeitsplätze betreffen Standorte in Deutschland. Ziel der Maßnahmen sind der nicht ausgelastete und wenig profitable Großanlagenbau und der Marineschiffbau.

Thyssenkrupp will die Ertragskraft der Sparte so binnen drei Jahren um jährlich bis zu 200 Millionen Euro stärken.

Die Tochter Industrial Solutions kämpft seit längerem mit schwächelnden Auftragseingängen. Sie beschäftigt weltweit 21.000 Mitarbeiter.

16:39 Uhr

Euro macht Anleger munter - Lufthansa startet durch

Spekulationen auf einen anhaltenden Geldregen der Zentralbanken setzen dem Euro zu. Zuletzt notiert er 0,3 Prozent leichter bei 1,185 Dollar. 

Überflieger des Tages.

Überflieger des Tages.

(Foto: picture alliance / Peter Kneffel)

An den Aktienmärkten sorgt das für Erleichterung: Dax und EuroStoxx legen 0,7 bzw. 0,8 Prozent auf 12.089 bzw. 3432 Punkte zu.

Warum?

  • Ein schwächerer Euro-Kurs macht Waren von Firmen aus dem Währungsraum auf dem Weltmarkt günstiger.
  • Umgekehrt verschlechtert ein starker Euro ihre Wettbewerbsfähigkeit.

Insidern zufolge bereitet die Aufwertung der Europäischen Zentralbank (EZB) immer größere Kopfschmerzen. Die Währungshüter könnten deshalb ihre Anleihenkäufe womöglich langsamer herunterfahren, berichten Insider der Nachrichtenagentur Reuters.

Heidelbergcement
Heidelbergcement 204,30

Vor allem die Zentralbanker aus den wirtschaftlich schwächeren Ländern der Euro-Zone fürchten, dass ein zu starker Euro das Wachstum und die Inflationsentwicklung bremst.

Bei den Einzelwerten sind HeidelbergCement zweitgrößter Gewinner. Hier gibt vor allem eine Kaufempfehlung der Citigroup Rückenwind. Die Papiere des Baustoffkonzerns profitieren aber auch vom schwächeren Euro. HeidelbergCement erwirtschaftet ein Viertel des operativen Gewinns in den USA. Die Aktie notiert 2,5 Prozent höher.

Lufthansa
Lufthansa 7,41

Überflügelt wird die Aktie von HeidelbergCement lediglich von den Papieren der Lufthansa, die rund drei Prozent zulegen können. Der Kranichline gehen im Bieterverfahren um Air Berlin die Mitbewerber aus. Nach Ryanair-Chef Michael O'Leary machte heute auch Multiunternehmer Hans Rudolf Wöhrl einen Rückzieher. Gut für Lufthansa-Chef Carsten Spohr ...

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15:24 Uhr

Milliardenübernahme in USA: Anleger fliegen auf Medigene

Die Übernahme der US-Biotechfirma Kite Pharma durch Gilead lockt die Anleger scharenweise in die Aktien des Rivalen Medigene.

Die im TecDax gelisteten Aktien steigen über 12,0 Prozent. Damit machen sie etwa die Hälfte des bisherigen Jahresverlustes wett!

Die auf Krebstherapien spezialisierte Branche ist stark in Bewegung. Zudem greift der US-Pharmakonzern für Kite tief in die Tasche. Die Kalifornier zahlen fast zwölf Milliarden Dollar.

Das weckt auch Fantasien für Medigene. "Analysten haben sich positiv zu dem Deal geäußert und all das hilft nach oben", sagt ein Händler.

Medigene gehörte im bisherigen Jahresverlauf zu den größten Verlierern im TecDax.

Die Marktkapitalisierung von Medigene liegt derzeit gerade einmal bei rund 200 Millionen Euro. Equits stuft die Medigene-Aktie mit "Kaufen" und einem Kursziel von 18,50 Euro je Anteilsschein ein.

15:01 Uhr

Jobs und Inflation: Anleger in USA verdauen US-Daten

Heute gibt's viel Futter für Börsianer.

Heute gibt's viel Futter für Börsianer.

REUTERS

Die US-Börsen dürften mit einem leichten Plus in den Handel starten. Der Future auf den S&P-500 deutet auf einen etwas festeren Start am Kassamarkt hin.

S&P 500
S&P 500 6.617,98

Die Richtung geben vor allem die heutigen Konjunkturdaten vor. Neben den persönlichen Einnahmen und Ausgaben für Juli wurden vorbörslich bereits die wöchentlichen Erstanträge veröffentlicht. Am späteren Nachmittag wird noch der Einkaufsmanagerindex für Chicago für August gemeldet.

In der Woche zum 26. August sind etwas mehr Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gestellt worden. Im Vergleich zur Vorwoche stieg die Zahl auf saisonbereinigter Basis um 1000 auf 236.000 Anträge - was voll und ganz den Erwartungen entspricht.

Außerdem haben die US-Verbraucher im Juli angesichts steigender Einkommen ihre Ausgaben etwas gesteigert - allerdings nicht so sehr, wie erhofft. Die schwache Inflation trübt weiter den Konjunkturausblick. Verglichen mit dem Vormonat stiegen die Ausgaben um 0,3 Prozent. Ökonomen hatten mit einem Plus von 0,4 Prozent gerechnet.

Auch wenn die Börsenwoche sich bereits dem Ende neigt, das Highlight der Woche, die US-Arbeitsmarktdaten für August, kommt erst am Freitag. Erwartet wird eine Zunahme um 179.000 Stellen. Die Arbeitslosenquote dürfte bei 4,3 Prozent verharren.

(Foto: AP)

Die am Vortag veröffentlichten ADP-Arbeitsmarktdaten für den privaten Sektor, die als Indikator für den offiziellen Bericht gelten, lagen deutlich oberhalb der Prognose.

"Zwar werden die Investoren auf die Inflationsdaten achten, doch im Fokus steht klar der Arbeitsmarktbericht am Freitag", sagt Analyst Richard Perry von Hantec. "Die Erwartungen sind mit dem starken ADP-Bericht deutlich gestiegen", ergänzt er.

Disney
Disney 98,43

Bei den Einzelwerten könnten Walt Disney im Fokus stehen. Der Medienkonzern will offenbar im Zuge von Budgetkürzungen seine Sparte ABC Television umkrempeln und Stellen streichen. Wie Insider berichten, dürften das ABC-Rundfunknetz, die Fernsehproduktionsstudios, ABC News und die lokalen Fernsehsender wohl den Großteil der Einsparungen schultern.

Bis Ende September, wenn das aktuelle Geschäftsjahr von Disney endet, sollen die Vorgaben zum Ansetzen des Rotstifts ausgemacht werden. Die Aktie zeigt sich vorbörslich kaum verändert.

14:27 Uhr

Wo hält Buffett mehr als eine Milliarde Dollar?

Lecker!

Lecker!

(Foto: REUTERS)

Berkshire Hathaway ist das Unternehmenskonglomerat von Investorenlegende Warren Buffett. Das Portfolio umfasst 46 Unternehmen, zusammen hat es ein Gewicht von 161,8 Milliarden Dollar.

Natürlich sind die Anteile breit gestreut.

Die Website der Narren, Motley Fool, hat sie auseinandergedröselt und ein Ranking aufgestellt. Hier die zehn größten Beteiligungen:

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14:04 Uhr

Insider: Apple bietet für Toshiba-Chipsparte

Es ist nicht alles Apple, wo Apple draufsteht. Im iPhone und iPod zm Beispiel stecken Toshiba-Chips.

Es ist nicht alles Apple, wo Apple draufsteht. Im iPhone und iPod zm Beispiel stecken Toshiba-Chips.

(Foto: picture alliance / Christoph Der)

Die Suche nach einem Käufer für die Toshiba-Chipsparte gestaltet sich für den japanischen Technologiekonzern immer mehr zur Hängepartie.

Trotz größter Bemühungen, mit einem der drei Bietergruppen eine für beide Seiten befriedigende Lösung zu finden, habe der Verwaltungsrat bislang keine Entscheidung treffen können, teilt Toshiba mit. Es werde weiter mit allen drei Interessenten verhandelt. Einem der Bieterkonsortien soll laut Presseberichten der Technologiegigant Apple beigetreten sein.

Apple
Apple 201,05

Die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtete unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen, dass der iPhone-Hersteller nun dem Finanzinvestor Bain Capital bei seinem Gebot für die Chipsparte den Rücken stützen könnte.

Die Amerikaner haben ein sehr spezielles Interesse: Sie verwenden Toshibas Speicherchips in der Produktion von iPhone und iPod. Sie wollen ihre Belieferung sicherstellen, um nicht vom Rivalen Samsung abhängig zu werden.

13:36 Uhr

Patent geklaut? Ex-Mönch zieht gegen L'Oréal vor Gericht

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Easeamine

Hat L’Oréal ein Patent geklaut? Das muss jetzt ein Gericht klären.

L'Oreal
L'Oreal 387,95

Die Vorgeschichte ist fast anrührend: Ein ehemaliger Mönch hat in Zusammenarbeit mit der University of Massachusetts eine Faltencreme entwickelt, deren Erlöse Armen, Gefangenen, Drogenabhängigen und Schulkindern zugute kommen sollten.

Der ehemalige Mönch mit Namen Dennis Wyrsykowski sieht sie alle heute um ihr rechtmäßiges Geld gebracht.

Denn der Kosmetikriese L’Oréal verkauft eine Creme, die die Elastizität der Haut auf ähnliche Weise - mit Adenosin - verbessern soll. Für den früheren Mönch aus den USA steht fest: Das Unternehmen hat sein Patent gestohlen.

L’Oréal will die Klage zurückweisen. Die Verwendung von Adenosin falle nicht unter das Patent, heißt es.

L’Oréal will die Klage zurückweisen. Die Verwendung von Adenosin falle nicht unter das Patent, heißt es.

(Foto: Reuters)

Die Universität hatte die Technologie an Wyrzykowskis Firma Carmel Laboratories damals lizensiert und die Faltencreme in ihre Produktlinie mit dem Namen Easeamine aufgenommen.

Deshalb zieht Wyrsykowski jetzt mit ihrer Unterstützung vor Gericht. L’Oréal habe genau gewusst, dass er über das Patent verfüge, sagt er.

L'Oréal wurde 1909 gegründet. "Anmutig Altern", wie ein Werbeslogan von Easeamine lautet geht tatsächlich anders.

12:51 Uhr

Air-Berlin-Bieterverfahren: Unternehmer Wöhrl ist draußen

Im Rennen um den Nachlass der Fluggesellschaft Air Berlin gibt es wieder einen Konkurrenten weniger.

Nach Ryanair-Chef Michael O'Leary, der sich gestern festlegte, nicht für Air Berlin bieten zu wollen, kündigt nun auch der Nürnberger Unternehmer Hans Rudolf Wöhrl an, vorerst die Geschäftsdaten des insolventen Unternehmens nicht weiter prüfen zu wollen.

Als Grund nennt er eine Vertraulichkeitserklärung, die Air Berlin vor einem Zugang zum Datenraum verlangt. Diese sei mit der von ihm angestrebten Gruppenlösung nicht vereinbar, erklärte Wöhrl.

Der Multiunternehmer Wöhrl gilt als flugbesessen: Er investierte auch in die Fluggesellschaft LTU.

Der Multiunternehmer Wöhrl gilt als flugbesessen: Er investierte auch in die Fluggesellschaft LTU.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Mit dem sogenannten Intro-Konzept wollte Wöhrl die Air Berlin als Ganzes erhalten. Als Zwischenvermieter sollte die Gesellschaft die Flugzeuge samt Mannschaften, Versicherungen und Wartung an andere Airlines zu marktüblichen Charterpreisen vermieten.

Dazu seien Verhandlungen mit Partnern notwendig, für die man frei von Vertraulichkeitsverpflichtungen bleiben müsse. Als größten Partner würde Wöhrl die Lufthansa bevorzugen - die hat bislang allerdings ein Gespräch abgelehnt.

Lufthansa
Lufthansa 7,41

Die Frage ist jetzt: Rennt Lufthansa im Alleingang bei Air Berlin offene Türen ein?

Anleger halten auf jeden Fall hohe Stücke auf die Aktien der Kranich-Airline. Sie gehören heute mit plus 2,0 Prozent zu den Top-Gewinnern des Tages.

Das 52-Wochen-Tief stammt vom 10. Oktober 2016 und beträgt 9,10 Euro. Das Allzeit-Hoch der Lufthansa-Aktie liegt bei 26,64 Euro. Es wurde am 8. Juli 1998 erreicht.

11:26 Uhr

Navidi: Harvey ist ein "wirtschaftlicher Totalausfall"

Der Tropensturm "Harvey" gilt schon jetzt als teuerste Naturkatastrophe in der US-Geschichte. Nach Einschätzung von Gouverneur Greg Abbott benötigt der Bundesstaat für den Wiederaufbau mehr als 125 Milliarden US-Dollar. Diese Summe war 2005 nach dem Hurrikan "Katrina" zur Verfügung gestellt worden. "Katrina"  zerstörte damals unter anderem New Orleans.

Texas ist im Überlebensmodus, sagt Sandra Navidi von BeyondGlobal. Unternehmen können nicht operieren, Menschen nicht zur Arbeit gehen. Texas und Louisiana seien zudem "Super-Hubs" im globalen Energiegeschäft: "Wenn diese ausfallen, setzt sich das immer weiter fort".

Hören Sie hier, was Sandra Navidi zum "wirtschaftlichen Totalausfall" durch den Sturm sonst im n-tv Interview noch sagt.

 

Die Aufmerksamkeit richtet sich derzeit auf eine überflutete Chemiefabrik nahe Houston. Dort habe es zwei Explosionen gegeben, meldet der Betreiber. Mehr dazu hier

Einen Eindruck von der humanitären Katastrophe erhalten Sie hier.

11:10 Uhr

Chinas Wachstum braucht Futter: Stahl und Kupfer teurer

Chinas Milliardenbevölkerung verbraucht enorm viele Rohstoffe.

Chinas Milliardenbevölkerung verbraucht enorm viele Rohstoffe.

picture alliance / Yu Fangping/S

Der unersättliche Rohstoffhunger der Volksrepublik ist berüchtigt. In der Hoffnung auf eine anhaltend hohe Nachfrage decken sich Anleger mit Industriemetallen ein.

Kupfer (LME)
Kupfer (LME) 10.064,50

An der Börse Schanghai verteuert sich Stahl um 1,8 Prozent auf 3927 Yuan (595 Dollar) je Tonne. Der Preis für Eisenerz legt sogar 3,9 Prozent auf 573 Yuan (87 Dollar) zu. Der Kupfer-Preis steigt an der Metallbörse LME um bis zu 1,5 Prozent auf ein frisches Drei-Jahres-Hoch von 6872 Dollar je Tonne.

Die positive Entwicklung der chinesischen Konjunktur biete den Rohstoffen Rückenwind, der nicht länger unterschätzt werden dürfe, sagt Analystin Helen Lau vom Brokerhaus Argonaut.

Die chinesische Industrie ist im August überraschend stark gewachsen. Das Barometer für die Einkaufsmanager aus diesem Sektor stieg auf 51,7 Punkte von 51,4 Zählern. Analysten hatten mit einem leichten Rückgang gerechnet.

China ist die weltweit zweitgrößte Volkswirtschaft und der größte Abnehmer von Industriemetallen.

10:46 Uhr

Deutsche Maschinenbauer drehen auf

Nach Zuwächsen im Ausland kommt auch das Inlandsgeschäft der deutschen Maschinenbauer zunehmend in Schwung.

Nach Zuwächsen im Ausland kommt auch das Inlandsgeschäft der deutschen Maschinenbauer zunehmend in Schwung.

picture alliance / dpa

Von einem Verband zum nächsten: Gute Nachrichten gibt es von einem anderen führenden Industriezweig Deutschlands, dem Maschinenbau.

Carl Martin Welcker

Carl Martin Welcker

(Foto: picture alliance / dpa)

Die deutschen Maschinenbauer sind mit prall gefüllten Auftragsbücher in das zweite Halbjahr gestartet. Die Bestellungen liegen im Juli im Vergleich zum Vorjahresmonat zehn Prozent höher, wie der Branchenverband mitteilt.

Bei den Aufträgen aus dem Ausland verbuchten die Hersteller ein Plus von neun Prozent, die Inlandsbestellungen zogen um zehn Prozent an. "Wir gucken recht optimistisch in die Zukunft", freut sich VDMA-Präsident Carl Martin Welcker.

Die Prognose, wonach die Produktion in diesem Jahr um drei Prozent zulegen soll, steht.

Übrigens wird die Zahl der Beschäftigten in Deutschland bei Wikipedia mit 900.000 angegeben, die Autobranche kommt nur auf gut 860.000. Von den rund 6600 Maschinenbau-Unternehmen haben dabei 95 Prozent weniger als 500 Beschäftigte. Die Branche ist also ausgesprochen mittelständisch geprägt.

10:14 Uhr

Aus für Chef-Lobbyist Wissmann? Daimler dementiert

Nach über zehn Jahren an der Spitze des Verbandes der Autondustrie VDA, sitzt Matthias Wissmann angeblich jetzt auf einem Schleudersitz.

Wissmann (r.) mit Bundeskanzlerin Merkel und Daimler-Chef Zetsche.

Wissmann (r.) mit Bundeskanzlerin Merkel und Daimler-Chef Zetsche.

(Foto: imago/Jan Huebner)

Schon nach der Bundestagswahl könnte er abgelöst werden, heißt es. Koordiniert werde die Suche nach einer neuen Verbandsspitze von Daimler-Chef Dieter Zetsche.

Daimler will davon jedoch nichts wissen: "Von einer Ablösung Matthias Wissmanns kann keine Rede sein", erklärt der Konzern.

Der frühere Bundesminister Wissmann verfügt über beste Kontakte in die Bundesregierung. Sein Vertrag war erst im November 2016 um zwei weitere Jahre verlängert worden.

Hier dazu mehr

09:47 Uhr

Hedgefonds Elliot funkt bei Stada-Übernahme dazwischen

Eine Übernahme könnte kaum unrunder laufen. Frei nach dem Motto Jeder gegen Jeden gibt es im Übernahme-Krimi beim Grippostad-Hersteller die nächste überraschende Wende. Und die bedeutet nochmals bad news für Bain und Cinven.

Die neuen angelsächsischen Eigentümer müssen nämlich möglicherweise nochmals tief in die Tasche greifen, wenn sie den angestrebten Zugriff auf die Kasse des Arzneimittelherstellers unter Dach und Fach bringen wollen. Der Hedgefonds Elliott fordert für sein Aktienpaket eine Mindestabfindung von 74,40 Euro je Stada-Aktie!

Bain und Cinven hatten bei der kürzlich geglückten Übernahme 66,25 Euro je Anteil gezahlt und wollen einen Gewinnabführungs- bzw. Beherrschungsvertrag durchsetzen. Dafür benötigen sie aber die Zustimmung von mindestens 75 Prozent der Aktionäre.

09:25 Uhr

Euro unter 1,19 Dollar: Dax-Anleger in Kauflaune

Ein nachgebender Euro versetzt die Anleger am deutschen Aktienmarkt in Kauflaune.

DAX
DAX 23.769,30

Der Dax klettert in den ersten Handelsminuten 0,6 Prozent auf 12.077 Punkte.

Der Euro entfernt sich gleichzeitig weiter von seinem Zweieinhalb-Jahres-Hoch und notierte unter 1,19 Dollar.

Ein starker Euro macht Anleger in der Regel vorsichtiger. Denn eine teure Gemeinschaftswährung macht heimische Waren auf dem Weltmarkt weniger wettbewerbsfähig.

Euro / US-Dollar
Euro / US-Dollar 1,18

Mit Argusaugen verfolgen Anleger weiterhin das Säbelrasseln um Nordkorea. Auf der Konjunkturseite steht neben den europäischen Inflationsdaten der Wochenbericht vom Arbeitsmarkt an.

Darüber hinaus werden Zahlen zu den Einkommen und den Ausgaben der US-Verbraucher und der Einkaufsmanagerindex für die Region Chicago veröffentlicht.

Bei den Einzelwerten stechen HeidelbergCement heraus, die nach einer Kaufempfehlung 1,8 Prozent zulegen.

Der deutsch-südafrikanische Einzelhandelsriese Steinhoff punktet mit einem Umsatzsprung im Quartal. Die Aktien gewinnen in Frankfurt 1,2 Prozent.

08:41 Uhr

Ölpreise geben weiter nach

Niederschläge in historischen Ausmaßen: Die texanische Ölindustrie muss mit anhaltenden Überschwemmungen rechnen.

Niederschläge in historischen Ausmaßen: Die texanische Ölindustrie muss mit anhaltenden Überschwemmungen rechnen.

AP

Ungewöhnliche Entwicklung im Rohstoffhandel: Trotz der absehbaren Sturmschäden in Texas setzen die Notierungen für Rohöl ihre Abwärtsbewegung fort. Nach den zum Teil deutlichen Verlusten in den vergangenen Handelstagen scheint sich die Entwicklung allerdings abzuschwächen.

  • Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Oktober kostet am Morgen 50,82 Dollar. Das sind vier Cent weniger als am Vortag.
  • Der Preis für ein Fass der US-Referenzsorte West Texas Intermediate (WTI) fällt um sechs Cent auf 45,90 Dollar.

Seit dem vergangenen Wochenende führten Überschwemmungen durch den Tropensturm "Harvey" zum Ausfall von Raffinerien in den USA, was auf die Nachfrage nach Rohöl drückt. Ein überraschend starker Rückgang der US-Ölreserven in der Vorwoche, den die US-Regierung am Vortag gemeldet hatte, konnte die Ölpreise nur zeitweise stützen.

07:23 Uhr

Dax dürfte über 12.000 starten

Am deutschen Aktienmarkt stellen sich Börsianer auf zaghafte Kursgewinne zum Auftakt ein. Gestützt auf freundliche Vorgaben aus Asien und den USA dürfte es an der Frankfurter Börse am Morgen weiter nach oben gehen.

  • Der Leitindex Dax wird auf Teleboerse.de zum Start bei 12.027,50 Punkten gesehen, was einem Plus von 0,2 Prozent entspricht.
  • Am Vorabend hatte das Frankfurter Börsenbarometer den Mittwochshandel bereits 0,5 Prozent fester bei 12.002,47 Zählern beendet.
  • Damit konnte sich der Dax nach einer kurzen Schwächephase wieder über die Kursschwelle bei 12.000 Punkten vorarbeiten.
  • Die Vorgaben sind tatsächlich solide: In Tokio notiert der Nikkei-Index kurz vor Handelsschluss 0,8 Prozent im Plus.
  • In New York war der Dow-Jones-Index am Vorabend 0,12 Prozent im Plus bei 21.892,43 Punkten aus dem Handel gegangen.

Die Nordkorea-Spannungen dürften Anleger weiter in Atem halten: Im frühen US-Handel hatten noch harsche Worte von US-Präsident Donald Trump die Aufwärtsbewegung an der Wall Street gehemmt.

  • "Die USA reden seit 25 Jahren mit Nordkorea und zahlen Erpressungsgeld. Reden ist nicht die Antwort", schrieb Trump auf Twitter.
  • Michael Antonelli vom Investmenthaus Robert W. Baird & Co ließ sich davon jedoch nicht aus der Ruhe bringen. "Mich wundert es nicht, dass der Markt gegenwärtig sehr nervös ist. Mit zunehmender Zeit dürften solche Tweets aber immer weniger Einfluss auf den Markt haben", sagte der Aktienhändler.

Wie der Börsen-Tag zur Wochenmitte in Europa lief, können Sie hier nachlesen.

06:47 Uhr

S&P stuft US-Haushaltsstreit als Gefahr ein

Eine Krise schlimmer als nach Lehman? Die S&P-Ökonomin wählt drastische Worte.

Eine Krise schlimmer als nach Lehman? Die S&P-Ökonomin wählt drastische Worte.

Reuters

Die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) hat vor dramatischen Folgen für die Wirtschaft gewarnt, sollte es in Folge des US-Haushaltsstreits zur Zwangsschließung der Behörden und einer vorübergehenden Zahlungsunfähigkeit des Landes kommen.

  • Die Auswirkungen wären gravierender als bei der Lehman-Pleite, sagte S&P Chefökonomin Beth Ann Bovino. Die US-Großbank Lehman Brothers war im September 2008 auf dem Höhepunkt der Finanzkrise zusammengebrochen. Die Schockwellen offenbarten massive Schwächen im Weltfinanzsystem. Auch in Deutschland mussten Geldhäuser massiv mit Steuergeldern gestützt werden.
  • Eine Eskalation im US-Haushaltsstreit, so Bovino weiter, hätte einen Rückfall der USA in die Rezession zur Folge.
  • Auch ein "government shutdown", also ein De-facto-Kollaps der Regierungsbehörden, würde die Wirtschaft stark in Mitleidenschaft ziehen, allerdings weniger als eine tatsächliche Zahlungsunfähigkeit, sagte sie.
  • US-Präsident Donald Trump hat wiederholt damit gedroht, einen "Shutdown" in Kauf nehmen zu wollen, um die ungeklärte Finanzierung seiner Mauerbau-Projekts an der Grenze zu Mexiko durch den Kongress zu bringen.
  • Trumps brachialer Politikstil dürften die USA teuer zu stehen kommen: In jeder Woche, die ein solcher Shutdown anhält, würde das Bruttoinlandsprodukt der Vereinigten Staaten um 0,2 Prozentpunkte geschmälert, betont die S&P-Ökonomin.
06:27 Uhr

Nikkei erreicht Zwei-Wochen-Hoch

Nikkei
Nikkei 44.768,12

Freundliche Kursgewinne in Tokio: Der japanische Leitindex Nikkei steigt im frühen Donnerstagshandel auf den höchsten Stand seit zwei Wochen.

  • Der 225 Namen aus der japanischen Unternehmenslandschaft umfassende Nikkei-Index klettert zeitweise um 0,7 Prozent auf 19.642 Punkte.
  • Der breiter gefasste Topix legt zeitgleich um 0,6 Prozent auf 1616 Zähler zu.
  • Gefragt sind unter anderem Aktien von Auto-Herstellern und Banken, heißt es aus dem Tokioter Handel.
  • Für Optimismus sorgen demnach die jüngsten Konjunkturdaten aus den USA. Dadurch habe sich auch der Dollar zum Yen verteuert, was japanischen Firmen auf dem Weltmarkt hilft.

Skeptische Stimmen sehen die Erholungsbewegung kritisch: Marktstratege Hiroyuki Nakai vom Analysehaus Tokai Tokyo glaubt zum Beispiel nicht an einen anhaltenden Kursaufschwung.

Viele Börsianer scheuten größere Positionen aufzubauen, schrieb er in einer Markteinschätzung. Zur Begründung verwies er auf den Nordkorea-Konflikt und mögliche Haushaltsprobleme in den USA.

06:18 Uhr

Chinas Industrie überrascht Experten

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REUTERS

Starkes Konjunktursignal aus China: Im August hat die Industrie in der Volksrepublik ihr Wachstumstempo überraschend beschleunigt.

  • Der Einkaufsmanager-Index für das Verarbeitende Gewerbe stieg um 0,3 auf 51,7 Punkte. Oberhalb von 50 Zählern signalisiert das Barometer Wachstum.
  • Im Vorfeld befragte Ökonomen hatten im Schnitt mit einem leichten Rückgang gerechnet.

Die Wirtschaftskraft der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft legte im ersten Halbjahr um 6,9 Prozent zu, mehr als von vielen Experten erwartet, obwohl die Regierung in Peking Risiken im Finanzsektor reduzieren will und den heiß gelaufenen Immobilienmarkt unter Kontrolle halten muss.

  • Im Dienstleistungssektor gab es im August allerdings einen Rückschlag. Hier fiel der Einkaufsmanager-Index zum Vormonat um 1,1 auf 53,4 Punkte.
  • Das ist der niedrigste Stand seit Mai 2016.

Die Dienstleistungsbranche steht für mehr als die Hälfte der Wirtschaftsleistung in dem Riesenreich, das auch für viele deutsche Unternehmen zu den wichtigsten Absatzmärkten zählt.

06:00 Uhr

Japans Industrie zeigt Schwäche

Produktionsrückgang zum Vormonat: Raffinerieanlagen bei Kawasaki nahe Tokio.

Produktionsrückgang zum Vormonat: Raffinerieanlagen bei Kawasaki nahe Tokio.

REUTERS

Guten Morgen,

beginnen wir wie gewohnt mit dem Blick nach Asien, wo die japanische Industrie einen leichten Dämpfer erhalten hat:

Euro / Yen
Euro / Yen 173,32

Die Produktion fiel im Juli überraschend stark um 0,8 Prozent zum Vormonat, wie das Wirtschaftsministerium des Landes mitteilte.

  • Im Vorfeld befragte Ökonomen hatten lediglich ein Minus von 0,5 Prozent erwartet.
  • Im Juni hatte es noch einen Zuwachs von 2,2 Prozent gegeben.
  • Analysten gehen davon aus, dass das Verarbeitende Gewerbe in Japan bereits im August wieder mit besseren Daten aufwarten kann.

Die nach den USA und China drittgrößte Volkswirtschaft der Welt war zuletzt im zweiten Quartal mit einer Jahresrate von vier Prozent wieder deutlich gewachsen - vor allem dank kauffreudiger Konsumenten und mehr Investitionen der Unternehmen.

Mein Name ist Diana Dittmer und ich begleite Sie heute wieder durch den Börsen-Tag.

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