Dienstag, 24. August 2021Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:37 Uhr

Dax klettert weiter - Investoren greifen bei Zyklikern zu

Hinsichtlich der europäischen Aktienmärkte herrschte heute eine gute Wetterlage. Unterstützung kam am Nachmittag von der Wall Street, dort handelte der Nasdaq-Composite erstmals über 15.000 Punkten, auch der S&P 500 schaffte ein neues Allzeithoch.

DAX
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In Frankfurt setzte der Dax seine langsame Klettertour fort und ging mit einem Plus von 0,3 Prozent auf 15.906 Punkte aus dem Handel. Damit rückte das Rekordhoch von 16.030 Stellen wieder in greifbare Nähe. Der MDax schaffte mit 36.182 Zählern eine neue Höchstmarke, am Ende legte er 0,5 Prozent zu auf 36.140 Punkte. Der EuroStoxx50 war nahezu unverändert bei 4178 Stellen.

Leicht positiv wurde an der Börse die Aufwärtsrevision des deutschen Bruttoinlandsprodukt (BIP) zum zweiten Quartal gewertet. Dies hat aus Sicht von ING-Europa-Chefvolkswirt Carsten Brzeski den Aufschwung im zweiten Quartal bestätigt, aber auch gezeigt, dass Spannungen in der Lieferkette zu einer größeren Bedrohung für die Wirtschaft geworden sind als Covid.

Thyssenkrupp
Thyssenkrupp 9,01

Mit 1,6 Prozent Plus setzt sich in Europa der Stoxx-Reisesektor deutlicher ab vom Gesamtmarkt. Als Kurstreiber machen Händler die finale Zulassung des Biontech/Pfizer-Corona-Impfstoffs durch die FDA in den USA am Vortag aus. Nun ließen sich in vielen Branchen verpflichtende Impfungen durchsetzen, was die Übertragung der Delta-Variante eindämmen sollte. Zudem sollten dann auch Reisewarnungen für beliebte Urlaubsgebiete fallen.

Zudem wurden Positionen in konjunkturzyklischen Aktien wie Autos und Stahlwerten wieder hochgefahren. Thyssenkrupp legten im MDax um 3,9 Prozent zu. Im Dax gewannen BMW und VW 2,1 beziehungsweise 2,2 Prozent.

Als "überraschend, aber passend" wurde im Handel die Lanxess-Ankündigung gewertet, einen Geschäftsbereich des Symrise-Konkurrenten International Flavors & Fragrances (IFF) zu kaufen.  Der MDax-Konzern übernimmt das Microbial-Control-Geschäft von IFF, um das Geschäft mit Desinfektionsmitteln auszubauen. Damit soll ein weltweit führender Anbieter von Biozid-Produkten geschaffen werden. Der Unternehmenswert liegt laut Lanxess bei 1,3 Milliarden Dollar. Lanxess stiegen um 2,3 Prozent.

17:15 Uhr

Euro präsentiert sich etwas härter

Der Kurs des Euro hat etwas zugelegt und sich über 1,17 US-Dollar stabilisiert. Am Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1759 US-Dollar. Das war etwas mehr als im frühen Handel. Die EZB setzte den Referenzkurs auf 1,1740 (Montag: 1,1718) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8518 (0,8534) Euro.

Die Kursausschläge hielten sich in Grenzen. Der Euro hat sich zuletzt etwas von seinem jüngst erreichten neunmonatigen Tiefstand erholt. Dazu beigetragen hat die zuversichtlichere Stimmung an den Finanzmärkten. Robuste Konjunkturdaten aus Deutschland bewegten den Markt kaum.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,16

16:53 Uhr

US-Eigenheimgeschäft belebt sich wieder

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(Foto: picture alliance / dpa)

Das Geschäft mit Einfamilienhäusern in den USA wächst nach einigen schwächeren Monaten erstmals wieder. Die Zahl der verkauften Neubauten stieg im Juli zum Vormonat um 1,0 Prozent auf eine Jahresrate von 708.000 Einheiten, wie das Handelsministerium mitteilte. Im Juni lag die Rate bei revidiert 701.000 (bisher: 676.000). Experten hatten diesmal mit 700.000 gerechnet.

Der Immobilienmarkt in den USA profitiert vom niedrigen Zinsumfeld. Doch kräftig gestiegene Preise für Holz und Baumaterialien dämpfen die Baulust. Im Mittel kostete ein Haus im Juli 390.500 Dollar - ein Plus von gut 18 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Notenbank-Chef Jerome Powell verwies jüngst darauf, dass die Häuserpreise im gesamten Land rasant stiegen. Doch zeichneten sich keine Gefahren wie zu Beginn der Finanzkrise ab, da das Geschäft nicht wie damals von einer riskanten Kreditvergabe befeuert werde.

16:28 Uhr

US-Börsen gut drauf - Rekordhoch an der Nasdaq

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(Foto: REUTERS)

Angetrieben von Kursgewinnen im Technologiesektor haben die US-Börsen ihre Rekordjagd fortgesetzt. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte eröffnete 0,1 Prozent höher bei 35.383 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 legte 0,1 Prozent auf 4484 Zähler zu. Der Index der Technologiebörse Nasdaq kletterte auf ein Rekordhoch. Er zog 0,2 Prozent an auf 14.978 Punkte.

Impffortschritte in der US-Bevölkerung machten die Anleger mutiger. Die vollständige US-Zulassung des Impfstoffs der Partner Biontech und Pfizer habe die Sorgen bezüglich der Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus gelindert, sagten Marktteilnehmer. Biontech und Pfizer büßten allerdings einen Teil der Vortagesgewinne wieder ein.

Von der Corona-Krise besonders gebeutelte Reise- und Tourismuswerte wie American Airlines legten dagegen zu. Auch Tech-Schwergewichte wie Amazon, Google-Inhaber Alphabet und Tesla waren gesucht.

Ansonsten hofften Anleger, dass die US-Notenbank Fed ihre ultralockere Geldpolitik noch beibehalten werde. Dabei steht das jährliche Jackson-Hole-Symposium der Fed Ende dieser Woche im Fokus, bei der Fed-Chef Jerome Powell Hinweise auf den Zeitplan der Straffung der Geldpolitik geben könnte.

16:03 Uhr

EZB-Direktorin warnt vor neuen Risiken durch Schattenbanken

Die zunehmende Bedeutung von Schattenbanken für den Finanzsektor birgt aus Sicht von EZB-Direktorin Isabel Schnabel neue Risiken für die Geldpolitik. Solche Gesellschaften hätten in ihren Bilanzen erhebliche Liquiditäts- und Kreditrisiken angehäuft, sagte sie auf einem virtuellen Ökonomen-Kongress. Eine solche erhöhte Risikobereitschaft ist Schnabel zufolge aber gefährlich. In einem Abschwung seien diese Gesellschaften dann womöglich weniger in der Lage, Verluste zu verkraften. Das könne dann auch die Geldpolitik beeinträchtigen.

Schnabel zufolge sollte dieser Entwicklung auch in der Regulierung Rechnung getragen werden. "Die gegenwärtige Aufsichtslandschaft muss die Tatsache besser widerspiegeln, dass die Kreditvermittlung zunehmend außerhalb des Bankensektors stattfindet", mahnte Schnabel.

Der sogenannte Schattenbanken-Sektor ist seit der Finanzkrise 2008 weltweit kräftig gewachsen. Unter anderem Hedge-, Geldmarkt- und Investmentfonds zählen dazu, die etwa im risikoreichen Geschäft mit hochverzinslichen Krediten eine immer stärkere Bedeutung haben. Kritiker fordern schon seit längerem, diesen Sektor stärker zu regulieren.

15:36 Uhr

Wohin die Reise für den Ölpreis gehen könnte

In der vergangenen Handelswoche fiel der Ölpreis rasant um acht Prozent und erreichte damit den niedrigsten Stand seit etwa drei Monaten. Zu Beginn der neuen Handelswoche beschert ein schwacher US-Dollar aber neuen Rückenwind und der Ölpreis zieht wieder an. Dennoch bleibt die Entwicklung konjunkturabhängig und der Ölmarkt unter Druck. Wie Anleger aber auch davon profitieren können, darüber spricht Friedhelm Tilgen mit Anouch Wilhelms von der Société Générale.

15:13 Uhr

Airbus-Auftragsbuch füllt sich - Delta Air Lines bestellt

Guter Tag für Airbus: Die US-Fluggesellschaft Delta Air Lines hat nämlich beim europäischen Flugzeughersteller 30 weitere Maschinen des Typs A321neo bestellt. Wie die Airbus SE mitteilte, hat Delta bereits 125 A321neo geordert, so dass Airbus insgesamt 155 Flugzeuge dieses Typs an die US-Airline ausliefern muss. Den ersten Airbus A321neo wird Delta voraussichtlich Anfang nächsten Jahres erhalten.

Auf die Airbus-Aktie hat die Nachricht kaum Einfluss. Das im MDax notierte Papier verteuerte sich lediglich um 0,2 Prozent.

14:50 Uhr

Rückschlag bei Studie: Theravance-Kurs stürzt vorbörslich ab

An der Wall Street ist die Aktie von Theravance nach einem Rückschlag bei der Entwicklung eines Medikaments gegen eine chronische Darmerkrankung in die Knie gegangen. Vorbörslich verlor das Papier 28 Prozent.

Zahlreiche Analysten setzten ihre Kursziele herab, nachdem das Mittel Izencitinib beim Einsatz gegen Colitis Ulcerosa nach Angaben des Unternehmens das Hauptziel in einer Studie nicht erreicht hat.

14:29 Uhr

Online-Boom hilft Tchibo durch Lockdown-Zeit

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(Foto: picture alliance / dpa)

Der Handelskonzern und Kaffeeröster Tchibo hat 2020 vom allgemeinen Boom des Onlinehandels profitiert - und sich so gegen die Folgen der Corona-Lockdowns gestemmt. Unter dem Strich legte Tchibo beim Umsatz um ein Prozent auf gut 3,1 Milliarden Euro zu, wie die Tchibo-Holding Maxingvest in Hamburg mitteilte. Vor Steuern und Zinsen (Ebit) sprang ein Gewinn von 90 Millionen Euro heraus, rund ein Drittel weniger als ein Jahr zuvor. Die positive Umsatzentwicklung habe sich im ersten Halbjahr 2021 fortgesetzt.

Tchibo sieht sich als Röstkaffee-Marktführer in Deutschland, gehört aber auch zu den führenden Anbietern im Onlinehandel. Im Kaffeegeschäft litt der Branchenprimus im vorigen Jahr unter einer langen Schließung aller 900 europäischen Filialen. Das Außer-Haus-Geschäft wurde zudem stark von den Lockdowns in der Gastronomie und dem Rückzug vieler Beschäftigter ins Homeoffice belastet. Stützen des Geschäfts waren dagegen der Kaffeeverkauf über den Lebensmitteleinzelhandel sowie die gute Entwicklung des Gebrauchsartikelgeschäftes.

14:03 Uhr

Südafrika meldet Horror-Arbeitslosenquote

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(Foto: picture-alliance/ dpa)

Hier eine Meldung aus einem weit entfernten Land: Die Arbeitslosigkeit in Südafrika ist wegen der wirtschaftlichen Krise infolge der Corona-Pandemie so weit verbreitet wie nie zuvor. Im zweiten Quartal kletterte die Arbeitslosenquote auf 34,4 Prozent nach 32,6 Prozent in den ersten drei Monaten des Jahres, wie das dortige Statistikamt mitteilte. Das ist der höchste Wert seit dem Start der vierteljährlichen Erhebung 2008. Insgesamt 7,826 Millionen Menschen waren demnach im Frühjahr ohne Arbeit.

Die südafrikanische Wirtschaft leidet seit langem unter einer hohen Arbeitslosigkeit, die für Armut und Ungleichheit sorgt. Das trug zu den Unruhen in einigen Teilen des Landes im Juli bei. Die Pandemie hat die Probleme auf dem südafrikanischen Arbeitsmarkt noch verschlimmert. Südafrikas BIP war 2020 um sieben Prozent eingebrochen und dürfte in diesem Jahr um gut vier Prozent wachsen.

13:27 Uhr

Hensoldt erhält weiteren Bundeswehr-Auftrag

Der Rüstungselektronik-Hersteller Hensoldt hat gemeinsam mit dem Flugzeug- und Raketenbauer Israel Aerospace Industries (IAI) einen Auftrag der Bundeswehr im Wert von 200 Millionen Euro an Land gezogen. Beide Unternehmen werden neue Radare an die Deutsche Marine liefern, um die Sensorik der Fregatten zur Luftverteidigung zu modernisieren, teilte Hensoldt im oberbayerischen Taufkirchen mit.

Beide Unternehmen haben von der Bundeswehr bereits einen Auftrag zur Modernisierung der landgestützten Luftüberwachung erhalten.

Hensoldt
Hensoldt 91,65

13:13 Uhr

Vorbörsliche Stimmung an Wall Street freundlich

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(Foto: REUTERS)

Die Rekordjagd an der Wall Street könnte sich heute fortsetzen. Sowohl der S&P-500 als auch der Nasdaq-Composite dürften neue Allzeithochs erklimmen. Die Kurse seien gestiegen, da die Anleger die gute Berichtssaison und die konjunkturelle Erholung gegen den weltweiten Anstieg der Covid-19-Fälle abwägen, der in einigen Märkten zu neuen Beschränkungen führe, heißt es. Übergeordnet sind die Blicke auf das Notenbanker-Treffen in Jackson Hole gerichtet und hier auf die Rede von US-Notenbankpräsident Jerome Powell.

Der Future auf S&P-500 legt aktuell um 0,1 Prozent zu. Die Agenda der anstehenden US-Daten ist übersichtlich. Es werden lediglich die Neubauverkäufe für Juli veröffentlicht.

Bei den Einzelwerten schießen vorbörslich die Aktien von Palo Alto um elf Prozent in die Höhe. Das IT-Sicherheitsunternehmen hat in seinem vierten Geschäftsquartal den Gewinn kräftig gesteigert und damit die Markterwartungen übertroffen. Auch für das laufende Geschäftsjahr äußert sich das Unternehmen zuversichtlich.

12:51 Uhr

Reiseaktien begehrt - Hoffen auf schnellere Durchimpfung

Im europäischen Handel haben sich die Reisewerte stark präsentiert. Mit 1,4 Prozent Plus setzt sich der Stoxx-Sektor-Index deutlich ab vom sehr ruhigen Gesamtmarkt. Als Kurstreiber machen Händler die finale Zulassung des Biontech-Corona-Impfstoffs durch die FDA in den USA aus. Nun ließen sich in vielen Branche verpflichtende Impfungen durchsetzen, was die Übertragung der Delta-Variante eindämmen sollte. Zudem sollten dann schnell auch Reisewarnungen für beliebte Urlaubsgebiete fallen.

Unter anderem stiegen Tui und IAG um 2,2 Prozent, die Papiere der spanischen Melia Hotels um 2,6 Prozent.

12:17 Uhr

Was passiert mit dem US-Dollar vor dem Jackson-Hole-Treffen?

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,16

Die wieder gestiegene Risikobereitschaft hatte gestern auf dem US-Dollar gelastet, der als Fluchtwährung in Krisenzeiten gilt und daher im Umfeld steigender Aktienkurse weniger gefragt war. Aktuell erholt sich der Greenback leicht - der Dollarindex steigt um 0,1 Prozent auf 93,02.

Der Abwertungsdruck auf den Dollar dürfte vor dem Auftritt des Fed-Chefs Jerome Powell auf dem Notenbankertreffen in Jackson Hole allerdings gering bleiben, erwarten die Analysten der ING. Auf der Veranstaltung könnte Powell sich zur Rückführung der Anleihekäufe ("Tapering") durch die Fed äußern. Anleger dürften daher seine Rede am Freitag abwarten, ehe sie in großem Stil Dollar verkauften und im Gegenzug stärker ins Risiko gingen.

Die Analysten weisen auch darauf hin, dass der Präsident der Fed-Filiale von Dallas, Robert Kaplan, am vergangenen Freitag Aussichten auf eine Verschiebung des Tapering eröffnet habe.

11:55 Uhr

Dax bleibt grün - MDax mit Allzeithoch

An den europäischen Börsen herrscht im Großen und Ganzen gute Laune. Die am Montag weltweit veröffentlichten Einkaufsmanager-Indizes zeigten weniger boomhafte Züge der Wirtschaft als erwartet. Dadurch nimmt aber auch der Druck auf die US-Notenbank zum "Tapering" ab. Positiv wird die Aufwärtsrevision des deutschen BIP zum zweiten Quartal zur Kenntnis genommen.

DAX
DAX 23.569,96

Der Dax gewann gegen Mittag 0,2 Prozent auf 15.888 Punkte, kurzzeitig notierte er oberhalb der 15.900er-Marke. Für den EuroStoxx50 ging es um 0,3 Prozent auf 4178 Stellen nach oben. Der MDax schaffte am Vormittag mit 36.182 Zählern einen neuen Rekord.

Im MDax stiegen Lanxess um 1,6 Prozent. Die Leverkusener übernehmen nun das Microbial-Control-Geschäft von IFF um das Geschäft mit Desinfektionsmitteln auszubauen. Damit soll ein weltweit führender Anbieter von Biozid-Produkten geschaffen werden. Der Unternehmenswert liegt laut Lanxess bei 1,3 Milliarden Dollar.

MDAX
MDAX 28.793,94

Gewinnmitnahmen zeigten sich bei Dermapharm. Die im SDax notierte Aktie fiel nach Zahlenausweis zum ersten Halbjahr um 1,2 Prozent. Verkäufer seien wohl Anleger, die auf eine Prognoseerhöhung gesetzt hätten, kommentiert ein Händler das Kursminus.

Als "ganz ok im Rahmen des Möglichen" wurden die Geschäftszahlen von CTS Eventim (plus 0,7 Prozent) im Handel aufgenommen. Wenigstens sei eine Rückkehr in die Gewinnzone geschafft worden, der Gewinn im zweiten Quartal übersteige dazu den Verlust des Vorjahresquartals. Dass das Unternehmen noch immer keine Prognose abgeben wolle, sei verständlich.

11:29 Uhr

Tesla greift am Energiemarkt an

Der Elektroauto-Pionier Tesla bringt Bewegung in den Energiemarkt und bietet in Süddeutschland einen eigenen Naturstrom-Tarif an. Im Rest der Republik wird er voraussichtlich ab 2022 verfügbar sein. Auch konkurrierende Autobauer mischen unter den Stromversorgern mit - zum Vorteil der Verbraucher.

11:12 Uhr

Experte: Lieferketten sind größtes Risiko für Deutschland

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(Foto: dpa)

Die zweite Schätzung zum deutschen Bruttoinlandsprodukt (BIP) hat aus Sicht von ING-Europa-Chefvolkswirt Carsten Brzeski den Aufschwung im zweiten Quartal bestätigt, aber auch gezeigt, dass Spannungen in der Lieferkette zu einer größeren Bedrohung für die Wirtschaft geworden sind als Covid. Das BIP-Wachstum wurde etwas nach oben revidiert auf 1,6 (vorläufig: 1,5) Prozent gegenüber dem Vorquartal.

Der Aufschwung der deutschen Wirtschaft sei schwächer gewesen als in vielen anderen Ländern der Eurozone, da das verarbeitende Gewerbe unter Problemen in der Lieferkette gelitten habe, schreibt Brzeski in einem Kommentar.

Mit Blick auf die Zukunft werden drei Faktoren die Aussichten für die deutsche Wirtschaft bestimmen, meint Brzeski: Die Delta-Variante, Reibungen in der Lieferkette und die Inflation.

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11:02 Uhr

Warum das Geld wohl weiter billig bleiben wird

Nachdem der Euro am Donnerstag vergangener Woche auf den tiefsten Stand seit November gefallen ist, kämpft er sich heute wieder über die Marke von 1,17 Dollar. Die Finanzwelt blickt derweil auf das Treffen der Notenbanker in Jackson Hole am kommenden Freitag. Ob von dort Impulse für den Euro-Dollar-Kurs  ausgehen könnten, darüber spricht Friedhelm Tilgen mit Volker Meinel von BNP Paribas.

10:40 Uhr

"Prinz von Samsung" raus aus Knast - nun wird rangeklotzt

Jay Y. Lee

Jay Y. Lee

(Foto: REUTERS)

Der südkoreanische Mischkonzern Samsung will in den nächsten drei Jahren fast 206 Milliarden US-Dollar investieren. Das Geld werde in die Bereiche Biopharmazie, Künstliche Intelligenz, Halbleiter und die Roboterindustrie fließen, kündigte Samsung Electronics an. Die Investitionen würden dazu beitragen, die globale Position in Schlüsselindustrien wie dem Chipsektor zu stärken und das Wachstum in der Nach-Corona-Zeit anzuschieben.

Die Investitionsankündigung kommt kurz nach der Freilassung des Vize-Verwaltungsratschefs Jay Y. Lee aus dem Gefängnis. Er ist der einzige Sohn von Verwaltungsratschef Lee Kun-Hee und wird auch als "Prinz von Samsung" bezeichnet. Insidern zufolge wurden Übernahmen und größere Investitionen wie die Ortsentscheidung für eine 17 Milliarden Dollar teure US-Chipfabrik wegen Lees Fehlen bei Samsung hinten angestellt. Die Samsung Group umfasst 59 Tochterunternehmen.

10:23 Uhr

Dermapharm-Kurs fällt nach Halbjahreszahlen

Leichte Gewinnmitnahmen zeigen sich am Vormittag bei Dermapharm. Der Aktienkurs fiel nach Zahlen zum ersten Halbjahr um 2,5 Prozent.

Verkäufer seien wohl Trader, die auf eine Prognoseerhöhung gesetzt hätten, kommentierte ein Händler das Minus. Ansonsten sei der scharfe Aufwärtstrend ungebrochen, die Geschäftszahlen unterlegten dies positiv. Marge und Gewinn stiegen kräftig. Sowohl Eigenprodukte als auch die Kooperation mit Biontech zahlten sich aus.

Dermapharm
Dermapharm 33,25

10:03 Uhr

Starker Druck auf Mitarbeiter? Vorwürfe gegen Boeing

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(Foto: REUTERS)

Die US-Luftfahrtbehörde FAA will in einer umfangreichen Untersuchung prüfen, wie Boeing-Mitarbeiter Sicherheitsangelegenheiten handhaben. Anlass sind Aussagen einiger Ingenieure, sie stünden dabei unter unangemessenem internen Druck, wie aus einem Schreiben der Behörde und Aussagen von mit der Angelegenheit vertrauten Personen hervorgeht.

Zwischen Mai und Juli berichteten in einer kleinen Stichprobe unter Boeing-Mitarbeitern 35 Prozent von Problemen, wie es in einem Schreiben der FAA vom 19. August an den Flugzeugkonzern heißt. Das "Wall Street Journal" hatte darüber berichtet. Einige der befragten Boeing-Mitarbeiter wiesen danach auf Schwierigkeiten bei der Transparenz gegenüber den Regulierungsbehörden hin.

09:43 Uhr

Ölpreise bauen gestrige kräftige Gewinne aus

Die Ölpreise haben am Vormittag weiter zulegen können. Die kräftigen Aufschläge vom Wochenstart wurden damit etwas ausgebaut. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 69,03 US-Dollar, das waren 25 Cent oder 0,3 Prozent mehr als am Montag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte WTI stieg um 32 Cent oder 0,5 Prozent auf 65,84 Dollar.

Am Montag hatten die Ölpreise um mehr als drei US-Dollar zugelegt. Ausschlaggebend war einerseits der schwächere Dollar, der den in der US-Währung gehandelten Rohstoff für viele Anleger vergünstigte und dadurch deren Nachfrage steigen ließ. Hinzu kam die allgemein gute Stimmung an den Finanzmärkten, von der riskantere Anlagen wie Erdöl mitgezogen wurden.

Grundsätzlich bleiben die Preise am Rohölmarkt unter Druck. Vor der jüngsten Erholung waren die Erdölpreise auf den tiefsten Stand seit etwa drei Monaten gefallen. Hauptgrund war die Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus, die mit neuen Beschränkungen und einer geringeren wirtschaftlichen Aktivität in Verbindung gebracht wird. Das lastet auf der erwarteten Ölnachfrage.

Brent Rohöl
Brent Rohöl 63,70
Rohöl WTI
Rohöl WTI 59,82

 

09:29 Uhr

Voltabox kurz vor Verkauf von US-Geschäft - rote Zahlen

Voltabox
Voltabox 4,49

Der Batteriesystemhersteller Voltabox will sein defizitäres US-Geschäft noch im September an einen strategischen Investor abgeben. Ein Vertragsentwurf liege vor, nachdem der ursprüngliche Plan eines Verkaufs an das Management nicht gelungen sei, teilte das Unternehmen im ostwestfälischen Delbrück mit. Er müsse noch finalisiert werden. Zum Verkaufserlös machte Voltabox keine Angaben.

Voltabox konnte den operativen Verlust (Ebitda) im zweiten Quartal gegenüber dem wegen der Coronakrise schwachen Vorjahr um fast zwei Drittel auf 1,6 Millionen Euro verringern. Der Umsatz - im Wesentlichen bestehend aus Standardserienprodukten und Service-Geschäft - ging um 87 Prozent auf 875.000 Euro zurück. Das Eigenkapital sank im ersten Halbjahr um ein gutes Drittel auf fast 10 Millionen Euro und die Eigenkapitalquote entsprechend von 38,3 Prozent zum Jahresende bis auf 25,3 Prozent zur Jahresmitte.

09:09 Uhr

Dax startet mit kleinem Gewinn - Autowerte legen zu

Der deutsche Aktienmarkt ist mit Gewinnen in den heutigen Handel gestartet. Der Dax stieg in den ersten Minuten um 0,2 Prozent auf 15.884 Zähler. MDax und TecDax kletterten um je 0,4 Prozent. Der EuroStoxx50 notierte ebenfalls 0,4 Prozent höher bei 4194 Stellen.

Siemens Energy setzten sich mit plus 1,3 Prozent an die Dax-Spitze. Auch die Autowerte liefen gut: VW gewannen ein Prozent, Continental 0,8 Prozent, BMW und Daimler je 0,5 Prozent.

DAX
DAX 23.569,96

08:58 Uhr

Pluszeichen in Japan und China

Nikkei
Nikkei 50.276,37

Mit Rückenwind der US-Börsen haben sich asiatische Anleger weiter voran gewagt. In Japan stieg der Nikkei um 0,9 Prozent auf 27.732 Punkte. Der breiter gefasste Topix gewann ein Prozent. In Shanghai ging es rund ein Prozent aufwärts. Die vollständige Zulassung des Impfstoffs der Partner Biontech und Pfizer lindere die Sorgen bezüglich der Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus, sagten Marktteilnehmer.

Die Stimmung am Aktienmarkt hellte sich Börsianern zufolge auch auf, da Investoren den Gedanken an eine bevorstehende Drosselung der Konjunkturmaßnahmen durch die US-Notenbank Fed beiseiteschoben. Analysten der ANZ gingen davon aus, dass die Verlangsamung der weltweiten Wirtschaftstätigkeit das Tapering hinauszögern werde.

Auf Erholungskurs blieben Chipwerte: Aktien von Tokyo Electron und Advantest gewannen bis zu zwei Prozent. In China waren Energietitel gefragt.

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08:53 Uhr

"Überraschend": Lanxess mit Biozid-Zukauf im Fokus

Als "überraschend, aber passend" wird im Handel die Lanxess-Ankündigung gewertet, einen Geschäftsbereich des Symrise-Konkurrenten International Flavors & Fragrances (IFF) zu kaufen. "Lanxess ist mehr mit industrienahen Bereichen im Blick als mit Verbraucherprodukten", kommentierte ein Händler. Lanxess übernimmt nun das Microbial-Control-Geschäft von IFF um das Geschäft mit Desinfektionsmitteln auszubauen. Damit soll ein weltweit führender Anbieter von Biozid-Produkten geschaffen werden. Der Unternehmenswert liegt laut Lanxess bei 1,3 Millarden Dollar. Da wegen der Finanzierung das Aktienrückkaufprogramm ausgesetzt werden soll, könnten die Aktien etwas unter Druck geraten.

Lanxess
Lanxess 17,18

08:33 Uhr

F-150 Lightning: Bestseller schon vor Verkaufsstart

Der US-Autobauer Ford hat Insidern zufolge sein Produktionsziel für den elektrischen Pickup F-150 Lightning verdoppelt. Grund sei die starke Nachfrage nach dem Modell, das 2022 auf den Markt kommen werde, sagen mit der Angelegenheit vertraute Personen. Ford peile nun für 2024 eine Jahresproduktion von mehr als 80.000 Stück an. Zuvor war der Pkw-Hersteller von mehr als 40.000 F-150 Lightning ausgegangen. Darüber hinaus wolle Ford zusätzlich 850 Millionen Dollar zur Erreichung dieses Vorhabens ausgeben. Ein Ford-Sprecher wollte sich dazu nicht äußern.

Ford
Ford 11,37

08:19 Uhr

Deutsche Wirtschaft wächst wieder

Die Kauffreude der Verbraucher nach dem Corona-Lockdown hat der deutschen Wirtschaft im Frühjahr zu Wachstum verholfen. Das Bruttoinlandsprodukt stieg zwischen April und Juni um 1,6 Prozent zum Vorquartal, wie das Statistische Bundesamt mitteilt und eine Schätzung von Ende Juli leicht revidierte. Zuvor hatten die Experten ein Plus von 1,5 Prozent gemeldet. Für Schwung sorgten vor allem die privaten Haushalte, die 3,2 Prozent mehr ausgaben als zuletzt. Der Staatskonsum kletterte um 1,8 Prozent. Der Außenhandel allerdings bremste die Wirtschaft, weil die Exporte mit 0,5 Prozent schwächer zulegten als die Importe mit 2,1 Prozent.

Damit konnte sich die Konjunktur aus dem Corona-Tief befreien, denn Anfang 2021 war die Wirtschaft noch um 2,0 Prozent geschrumpft. Während vor allem die Dienstleister nach den monatelangen Einschränkungen wegen der Pandemie Morgenluft schnuppern, könnte es bei den Industriebetrieben trotz guter Aufträge oft noch besser laufen. Denn vielen Firmen machen die Lieferengpässe und steigenden Kosten bei wichtigen Vormaterialien zu schaffen.

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08:09 Uhr

Zahlungsmittel: Girokarte beliebter als Bargeld

Der Trend zum Bezahlen ohne Scheine und Münzen scheint einer Umfrage zufolge anzuhalten. So gaben 47 Prozent von 1200 befragten Verbrauchern im Juni an, an der Kasse am liebsten mit der Girokarte zu bezahlen. 45 Prozent nannten Bargeld, 13 Prozent Kreditkarten und 10 Prozent Sonstiges, wie aus der Umfrage im Auftrag der Einrichtung Euro Kartensysteme hervorgeht. Mehrfachnennungen waren möglich.

Knapp die Hälfte der Verbraucher gab bei der Befragung an, dass Scheine und Münzen für sie heute wesentlich weniger wichtig sind als noch vor zehn Jahren, weil es genügend andere Bezahlarten gibt. Jeder Dritte (33 Prozent) hat nach eigener Einschätzung heute weniger Bargeld dabei als vor zehn Jahren. Bei 49 Prozent blieb der Betrag dagegen weitgehend gleich.

07:55 Uhr

Risk-On: Zieht der Dax dank FDA und Fed Richtung Rekord?

Mit einer Fortsetzung der guten Laune an den Börsen rechnen Händler. Die Kombination aus nicht ganz so starken Wirtschaftsdaten und der endgültigen Zulassung des Biontech-Impfstoffes in den USA dürfte treiben. Die am Vortag weltweit veröffentlichten Einkaufsmanager-Indizes zeigten weniger boomhafte Züge der Wirtschaft als erwartet. Dadurch nimmt auch der Druck auf die US-Notenbank zum "Tapering" ab. Der Dax dürfte einen neuen Anlauf über 15.900 Punkte starten.

Gleichzeitig wird die FDA-Zulassung des Impfstoffs gefeiert. Denn damit fällt eine Ausrede vieler Impftunwilliger weg, die auf einen "experimentellen" Status verwiesen hatten. Gleichzeitig ist damit Rechtssicherheit für Arbeitgeber verbunden, die nun Impfungen für ihre Angestellen verpflichtend machen können. Erwartet wird dies bei Krankenhäusern, öffentlichem Dienst, Hotel- und Gastronomiebetrieben und Ähnlichem. Impfverweigerern kann gleichzeitig der Eintritt verwehrt werden. Die Hoffnung ist groß, dass damit die Ausbreitung der Delta-Variante gebremst wird, die praktisch nur noch von Nichtgeimpften verbreitet wird. Die Börse rechnet sich daher eine Abmilderung der Delta-Belastung für die Wirtschaft aus.

07:41 Uhr

Kursgewinne sprudeln: Ölwerte sind die Gewinner an Asiens Börsen

Aktien der Ölbranche werden in Asien gekauft, nachdem sich die Ölpreise zum Wochenstart kräftig erholt haben. An der Tokioter Börse gewinnen Inpex 1,9 Prozent und Japan Petroleum Exploration 1,0 Prozent. CNOOC und Sinopec steigen in Hongkong 1,2 und 2,5 Prozent. Woodside Petroleum und Oil Search legen in Australien 3,4 und 2,2 Prozent zu. Die südkoreanische S-Oil verbessert sich um 1,2 Prozent.

07:25 Uhr

Hang-Seng und Shanghai Composite im Impf-Aufwind

An den Aktienmärkten in Ostasien und Australien geht es weiter nach oben. Beobachter erklären dies mit der Hoffnung auf steigende Impfquoten und eine weitere Eindämmung der Coronapandemie, nachdem die US-Arzneimittelbehörde FDA den Impfstoff von Biontech und Pfizer für Menschen ab 16 Jahren endgültig zugelassen hat. Bisher hatte das Vakzin nur eine Notfallzulassung.

An der Börse in Schanghai gewinnt der Composite-Index 1,0 Prozent. In China wurden am Montag keine neuen Infektionen mit der Delta-Variante des Coronavirus gemeldet, was darauf hindeutet, dass das Land bei der Bekämpfung der Pandemie erfolgreich ist. Pandemiebedingte Einschränkungen in China könnten schon bald gelockert werden, meint die Bank OCBC.

Die Eindämmung der Pandemie in China verhilft dem Hang-Seng-Index in Hongkong zu einem Plus von 1,6 Prozent. Technologiewerte erholen sich weiter von ihrem jüngsten Ausverkauf, den die strengere Regulierung des Sektors durch die chinesische Regierung ausgelöst hatte. Alibaba Group gewinnen rund 5 Prozent, Tencent 4,6 Prozent und Meituan 9,4 Prozent.

06:49 Uhr

Zurückhaltung am asiatischen Devisenmarkt

Im asiatischen Devisenhandel bleibt der Dollar fast unverändert bei 109,72 Yen und stagniert bei 6,4821 Yuan. Zur Schweizer Währung notiert er 0,1 Prozent höher bei 0,9130 Franken. Parallel dazu bleibt der Euro fast unverändert bei 1,1739 Dollar und notiert kaum bewegt bei 1,0716 Franken. Das Pfund Sterling stagniert bei 1,3718 Dollar.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,16
US-Dollar / Euro
US-Dollar / Euro ,86

 

06:33 Uhr

US-Börsenaufsicht verschärft IPO-Anforderungen für chinesische Firmen

Chinesische Firmen sollen bei einem Börsengang in den USA Investoren künftig mehr Informationen liefern. Die US-Börsenaufsicht SEC habe den chinesischen Unternehmen, die einen Gang auf das New Yorker Handelsparkett anstrebten, bereits die neuen Anforderungen für die IPO-Prospekte mitgeteilt, geht aus einem Dokument hervor. Anleger sollten mit dem Schritt die Risiken besser verstehen können, die mit einer Investition in ein asiatisches Unternehmen verbunden seien. Im Fokus stünden Firmen, die für ihre Neuemission ein spezielles juristisches Konstrukt wählten, das VIE (Variable Interest Entities) genannt werde. VIE wurden vor rund zwei Jahrzehnten ins Leben gerufen, um die Beschränkungen ausländischer Investitionen bei chinesischen Firmen in sensiblen Branchen wie Medien oder Telekommunikation zu umgehen.

Die SEC hatte Ende Juli sämtliche Börsenpläne chinesischer Unternehmen an der Wall Street auf Eis gelegt. Seit Jahresbeginn haben Firmen aus der Volksrepublik allein mit Aktienemissionen über die Wall Street die Rekordsumme von 12,8 Milliarden Dollar bei Investoren eingesammelt.

06:14 Uhr

Nikkei folgt Wall Street ins Plus

Die asiatischen Aktienmärkte folgten am Dienstag dem starken Schlusskurs der Wall Street. Die vollständige Zulassung des Impfstoffs der Partner Biontech und Pfizer sowie die nachlassenden Sorgen über eine bevorstehende Drosselung der Konjunkturmaßnahmen durch die US-Notenbank Fed beruhigen die Anleger. Analysten der ANZ gehen davon aus, dass die Verlangsamung der weltweiten Wirtschaftstätigkeit das Tapering hinauszögern werde.

Der Nikkei-Index liegt ein Prozent höher bei 27.763 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index steigt 1 Prozent und notiert bei 1935 Punkten. "Der japanische Markt legte zu, da die Erwartungen auf eine schnellere wirtschaftliche Erholung nach der Zulassung des Impfstoffs in den USA gestiegen sind", sagt Shuji Hosoi, Senior-Stratege bei Daiwa Securities. "Ob die japanischen Aktien diesen Schwung beibehalten werden, wird davon abhängen, welche Maßnahmen Japan ergreifen wird, um einen weiteren Anstieg der Neuinfektionen zu stoppen."

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05:56 Uhr

Das wird für den Dax heute wichtig

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Quo vadis, Dax? Gestern hatte der Leitindex einen Versuch gestartet, sich wieder der 16.000-Punkte-Marke zu nähern. Doch das konjunkturelle Umfeld war für große Sprünge nicht geeignet. Die Einkaufsmanagerindizes in Deutschland und in der Eurozone waren zwar solide, aber auch nicht spektakulär. In den USA waren sie sogar unter den Erwartungen geblieben. Zudem trübte sich das Konsumklima in der Eurozone deutlich ein.

Ob der deutsche Leitindex heute zum Satz nach oben ansetzen kann, ist mehr als fraglich. Am Morgen gibt es Zahlen zum deutschen BIP im zweiten Quartal - allerdings ist das bereits der zweite Aufguss. Interessant könnten die Morgendaten zum deutschen Privatkonsum im zweiten Quartal werden. Aus den USA werden am Nachmittag dann Juli-Daten zum Verkauf neuer Häuser gemeldet. Nachbörslich gibt es dann den API-Ölbericht.

Unternehmenszahlen gibt es auch, aber Dax-Unternehmen sind nicht mehr dabei. So öffnen in Deutschland Voltabox, Gesco, CTS Eventim und Dermapharm ihre Bücher. In Amerika liefert Best Buy Quartalszahlen.

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