Donnerstag, 17. August 2023Der Börsen-Tag

Heute mit Jan Gänger und Wolfram Neidhard
17:36 Uhr

DAX watet im Morast aus Zinssorgen und China-Problemen

Die deutschen Aktienindizes sind wieder etwas stärker unter Druck geraten. Der DAX verlor 0,7 Prozent und schloss bei 15.677 Punkten, sein Tagestief lag bei 15.664 Zählern. Der EUROSTOXX50 notierte 1,3 Prozent tiefer bei 4227 Stellen.

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Das Sitzungsprotokoll der US-Notenbank vom Mittwochabend hat unterstrichen, dass die Fed-Mitglieder deutlichere Zeichen eines Inflationsrückgangs sehen wollen - ansonsten seien weitere geldpolitische Verschärfungen notwendig. Da die Mehrheit der Notenbanker aber von "signifikanten Aufwärtsrisiken" bei der Inflation ausgeht, könnten noch mehr Zinsschritte erfolgen, als dem Markt lieb ist.

Sorgen bereitete weiter China. Nicht nur die Konjunktur läuft dort nicht rund, wie der Nachfrageeinbruch beim PC-Hersteller Lenovo zeigt. Dazu kam das Eingeständnis des Vermögensverwalters Zhongzhi, in einer Liquiditätskrise zu stecken. Das sorgt dafür, dass das Schreckgespenst einer ausgewachsenen Immobilien- und Finanzkrise in China umgeht. Die chinesische Notenbank reagierte. Die Währungshüter würden die Immobilien-Politik bald anpassen und optimieren, hieß es in Peking.

Im DAX verloren Rheinmetall 1,0 Prozent. Die Aktien befinden sich damit seit über einer Woche auf dem Rückzug. "Sie schwächeln etwas gegenüber der Konkurrenz", sagte ein Frankfurter Händler. Fundamentaler Auslöser dürfte sein, dass die Düsseldorfer nach Polen nun auch den Großauftrag für Schützenpanzer in Australien an den koreanischen Konkurrenten Hanwah verloren haben.

Nach Geschäftszahlen brachen Bijou Brigitte gleich um 16,9 Prozent ein. Das Unternehmen konnte zwar den Umsatz steigern. Das ging allerdings mit einem erheblichen Margendruck einher. Das Konzernergebnis nach Ertragsteuern verringerte sich beträchtlich. Bijou Brigitte verwies auf inflationsbedingte Kostensteigerungen sowie auf einmalige im Vorjahr aufgetretene Sondereffekte nach Rückkehr aus der Pandemie.

17:01 Uhr

Beim digitalen Euro dauert es noch

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(Foto: picture alliance / Bildagentur-online/Ohde)

Bundesbank-Vorstand Burkhard Balz rechnet frühestens 2027 mit einer digitalen Version des Euro. "Stand heute wäre mit einem digitalen Euro für jedermann wohl erst in vier bis fünf Jahren zu rechnen", sagte er auf einer Veranstaltung in Hannover.

Die EZB will im Herbst beschließen, ob sie mit dem Projekt in eine Vorbereitungsphase gehen will. Balz ist im Bundesbank-Vorstand unter anderem für die Themen Bargeld, Zahlungsverkehr und Abwicklungssysteme zuständig. Er ist zudem Mitglied der Task Force der EZB zum digitalen Euro.

16:41 Uhr

Wall Street nach Bilanzen auf vorsichtigem Erholungskurs

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(Foto: picture alliance / NDZ/STAR MAX/IPx)

Starke Bilanzen großer Konzerne lindern die Enttäuschung der US-Investoren nach den Protokollen der letzten Sitzung der US-Notenbank Fed. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte notierte zur Eröffnung am Donnerstag 0,2 Prozent höher bei 34.830 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 rückte um 0,3 Prozent auf 4416 Zähler vor. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gewann 0,4 Prozent auf 13.527 Stellen.

Für gute Stimmung sorgte unter anderem Cisco. Die Aktie des Netzwerkausrüsters gewann mehr als fünf Prozent. Konzernchef Chuck Robbins wies trotz einer enttäuschenden Umsatzprognose auf große Marktanteilgewinne im vergangenen Quartal hin. Auch der Einzelhandelsriese Walmart überzeugte die Anleger mit einem optimistischeren Ausblick. Die Aktien gewannen gut ein Prozent.

16:13 Uhr

Rot, röter, tiefrot: Curevac weitet operativen Verlust aus

Curevac
Curevac 4,60

Das Biotech-Unternehmen Curevac kämpft immer noch mit Belastungen aus der Zeit der fehlgeschlagenen Entwicklung eines Corona-Impfstoffs. Der operative Verlust belief sich in den ersten sechs Monaten auf 132,2 Millionen Euro, wie das Unternehmen in Tübingen mitteilte. Im Vorjahreszeitraum waren es noch 75,6 Millionen Euro gewesen.

Als Grund nannte Curevac unter anderem zusätzliche Kosten im Zusammenhang mit der Beendigung von Produktionsdienstleistungen für den Covid-19-Impfstoff der ersten Generation. Die an der Nasdaq gelistete Curevac-Aktie verlor fast fünf Prozent.

16:03 Uhr

DAX fällt unter Unterstützungslinie, dennoch ist charttechnisch noch nichts verloren

Der DAX ist mit Abgaben von 0,7 Prozent auf 15.675 Punkte unter die Unterstützung von 15.706 Zählern gefallen. Dennoch ist charttechnisch noch nichts verloren. "Denn die Unterstützungszone, die dann folgt, ist und bleibt massiv", so Marcel Mußler von den Mußler-Briefen. Es gehe um die beiden Horizontalen bei 15.658 und 15.456 Stellen, welche die Zone einrahmten. Dazwischen verlaufen auch noch der Aufwärtstrend bei aktuell 15.630 und das untere Trendpullback bei 15.570 Punkten.

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15:28 Uhr

Philly-Fed-Index steigt im August deutlicher als erwartet

Die Lage der US-Industrie in der Region Philadelphia hat sich im August deutlicher als erwartet verbessert. Der Konjunkturindex der Federal Reserve Bank of Philadelphia stieg auf plus 12,0 (Juli: minus 13,5 Punkte). Volkswirte hatten lediglich einen Anstieg auf minus 10,0 erwartet.

Der Philly-Fed-Index erfasst die Industrie in der Schlüsselregion im Nordosten und gilt als einer der wichtigsten Frühindikatoren für die US-Produktion. Der Index der Auftragseingänge erhöhte sich auf plus 16,0 (minus 15,9), der Beschäftigungsindex sank auf minus 6,0 (minus 1,0) und der Index der bezahlten Preise stieg auf plus 20,8 (plus 9,5), während der Index der erzielten Preise auf plus 14,1 (plus 23,0) nachgab.

15:04 Uhr

Bijou-Brigitte-Aktie schmiert ab

Bijou Brigitte
Bijou Brigitte 40,10

Nach Geschäftszahlen sind Bijou Brigitte gleich um 16,5 Prozent eingebrochen. Das Unternehmen konnte zwar den Umsatz in den ersten sechs Monaten um 13 Prozent auf 149 Millionen Euro steigern. Das ging allerdings mit einem erheblichen Margendruck einher. Das Konzernergebnis nach Ertragsteuern verringerte sich auf 6,2 Millionen Euro nach 8,3 Millionen.

Bijou Brigitte verweist auf inflationsbedingte Kostensteigerungen sowie auf einmalige im Vorjahr aufgetretene Sondereffekte nach Rückkehr aus der Pandemie.

14:37 Uhr

Walmart verzückt Anleger mit Prognoseanhebung - Aktie vorbörslich stark

Der US-Einzelhandelsriese Walmart hat die Anleger mit einem optimistischeren Ausblick begeistert. Die Aktie gewinnt im vorbörslichen US-Geschäft drei Prozent. Nach einem deutlichen Wachstum im Quartal geht Walmart nun davon aus, dass der Gewinn für das Geschäftsjahr 2024 zwischen 6,36 und 6,46 US-Dollar pro Aktie liegen wird, verglichen mit der vorherigen Prognose von 6,10 bis 6,20 US-Dollar.

Laut Refinitiv-Daten schätzten Analysten im Durchschnitt 6,28 Dollar pro Aktie. Das Unternehmen prognostizierte außerdem einen Anstieg des Nettoumsatzes um etwa 4,0 bis 4,5 Prozent, verglichen mit einem zuvor erwarteten Anstieg von etwa 3,5 Prozent.

14:22 Uhr

Momentan auch kein Bock auf Börse? "Anleger verlieren die Lust" 

Der Glaube an derzeit tendenziell steigende Kurse an den Börsen sinkt abermals. Sowohl an Wall Street als auch in Frankfurt reduziert sich die Zahl der sogenannten Bullen. In den USA schrumpfte das Bullen-Lager am Aktienmarkt erneut - auf nun 35,9 Prozent. Noch vor zwei Wochen umfasste es 49 Prozent aller vom US-Anlegerverband AAII befragten Marktteilnehmer und befand sich damit fast auf Jahreshoch.

Auch in Deutschland ist die Lust am Handeln gesunken: Wie Sentiment-Experte Joachim Goldberg im Rahmen seiner Stimmungsumfrage für die Börse Frankfurt feststellt, haben hiesige Anleger "die Lust am Spiel verloren".

13:58 Uhr

Chinas Notenbank greift wieder ein - Barackenstädte werden nun renoviert

PBoC-Zentrale in Peking.

PBoC-Zentrale in Peking.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Chinas Zentralbank hat weitere Stützungsmaßnahmen angekündigt, um der schwachen Binnennachfrage und den Risiken in einigen "Schlüsselbereichen" wie dem Wohnungsbau zu begegnen. In ihrem geldpolitischen Bericht für das zweite Quartal kündigte sie außerdem an, den Wechselkurs des Yuan zu stabilisieren. Die People's Bank of China (PBoC) hatte in den vergangenen Wochen mehrfach ihre verschiedenen Leitzinsen gesenkt, was für sich genommen den Yuan belasten dürfte. Den Bericht zufolge will die PBoC die finanzielle Unterstützung für die Renovierung von Barackenstädten und erschwinglichen Wohnungen, die in der Regel für einkommensschwache Bewohner chinesischer Städte bestimmt sind, erhöhen.

China hatte schon 2014 ein landesweites Programm zur Renovierung von Barackensiedlungen aufgelegt, das den Immobilienmarkt des Landes aus einer Flaute herausholte, indem es den Verkauf von Häusern und die Preise in kleinen Städten ankurbelte, die jahrelang mit einem Überangebot an unverkauften Häusern zu kämpfen gehabt hatten. Die Maßnahme spielte damals auch eine Schlüsselrolle bei der Wiederbelebung des chinesischen Wirtschaftswachstums.

13:38 Uhr

USA wollen Zölle für Weißblech aus China, Deutschland und Kanada anheben

Die US-Regierung will neue Zölle auf importiertes Weißblech aus China, Deutschland und Kanada verhängen. Eine Untersuchung habe ergeben, dass Hersteller aus den drei genannten Ländern ihre Weißblechprodukte in den USA zu unangemessen niedrigen Preisen verkauften, erklärte das Handelsministerium. Das rechtfertige neue Einfuhrzölle. Weißblech wird für Lebensmittelkonserven benötigt.

Betroffen ist auch der Hersteller Thyssenkrupp Rasselstein. Auf deutsche Importe von Weißblech soll künftig ein Zoll von 7,02 Prozent verhängt werden, auf kanadische ein Zoll von 5,29 Prozent. Besonders hart sollen Einfuhren aus China betroffen sein. Weißblech aus der Volksrepublik wird mit einer Abgabe von 122,52 Prozent des Einfuhrwertes belegt. Alle Sätze sind bis zu einer endgültigen Entscheidung im Januar noch vorläufig. Auf China entfallen derzeit 14 Prozent der amerikanischen Weißblecheinfuhren, auf Deutschland und Kanada zusammen etwa 30 Prozent.

13:15 Uhr

Wenig Bewegung an der Wall Street

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(Foto: REUTERS)

Kaum verändert wird die Wall Street zur Eröffnung erwartet, nachdem die Indizes am Mittwoch auf den tiefsten Stand seit sechs Wochen gefallen waren. Der Future auf den S&P-500 legt um 0,1 Prozent zu. Auch für die Renditen geht es weiter nach oben, was zuletzt den Aktienmarkt deutlich belastet hatte.

Bei den anstehenden US-Konjunkturdaten dürften vor allem die wöchentlichen Erstanträge im Fokus stehen, da sich der US-Arbeitsmarkt weiterhin sehr robust zeigt. Daneben werden noch der Philadelphia-Fed-Index für August und der Index der Frühindikatoren für Juli veröffentlicht.

12:49 Uhr

Zahlungsabwickler-Aktienkurs bricht massiv ein

Die Aktie des Zahlungsabwicklers Adyen hat ihren Verlust nach zwischenzeitlichen Volatilitätsunterbrechungen auf fast 27 Prozent ausgebaut. "Der Umsatz nur in Adyen allein ist mit 230 Millionen riesig und fast halb so hoch wie im gesamten DAX", sagte ein Börsianer. Grund seien aber nicht die Geschäftszahlen, sondern reihenweise verletzte Stop-Marken. "Es ist ja zum Kaufen keiner da", sagt ein anderer Händler: "Der Umsatz kommt nur von Verkaufsorders".

Adyen
Adyen 1.406,00

12:24 Uhr

Neues vom Geldmarkt

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(Foto: picture alliance / blickwinkel/McPHOTO/H. Richter)

Wenig verändert haben sich die Sätze am europäischen Geldmarkt präsentiert. Im Handel wurde allerdings weiteres Erhöhungspotenzial bei den Sätzen ausgemacht. Das am Vorabend veröffentlichte Fed-Protokoll der Sitzung vom 25. und 26. Juli unterstrich die weiterhin hohen Zinsrisiken. Die meisten Teilnehmer haben sich weiterhin besorgt über Inflationsrisiken gezeigt, die eine weitere Straffung der Geldpolitik erfordern könnten. Laut Deutscher Bank wird in der Zwischenzeit eine Zinserhöhung in den USA für November mit einer Wahrscheinlichkeit von 45 Prozent eingepreist. Zugleich gehen Anleger davon aus, dass die Sätze in der Folge auf einem hohen Niveau verbleiben werden. Per Dezember 2024 wird das Zinsniveau noch immer bei 4,34 Prozent gesehen - das ist das bislang höchste in diesem Jahr.

Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 3,55 - 3,90 (3,57 - 3,83), Wochengeld: 3,57 - 3,92 (3,58 - 3,84), 1-Monats-Geld: 3,59 - 3,97 (3,61 - 4,01), 3-Monats-Geld: 3,64 - 3,99 (3,67 - 4,07), 6-Monats-Geld: 3,82 - 4,22 (3,76 - 4,11), 12-Monats-Geld: 3,95 - 4,35 (3,91 - 4,26), Euribors: 3 Monate: 3,8150 (3,7980), 6 Monate: 3,9410 (3,9640), 12 Monate: 4,0950 (4,1160)

12:05 Uhr

Leitzins in Norwegen steigt weiter - Nächster Schritt folgt wohl bald

Die norwegische Notenbank hat im Kampf gegen die Inflation den Leitzins weiter angehoben. Die Währungshüter in Oslo hoben den geldpolitischen Schlüsselsatz um 25 Basispunkte auf 4,00 Prozent an. Mit der Erhöhung dürfte das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht sein: "Wenn sich die Wirtschaft wie derzeit erwartet entwickelt, wird der Leitzins im September weiter angehoben", sagte Notenbankchefin Ida Wolden Bache.

Die norwegische Krone legte nach dem Zinsentscheid gegenüber dem Euro leicht zu. Sollte sich die Landeswährung als schwächer als erwartet erweisen oder die Wirtschaft unter Druck bleiben, müsste der Leitzins möglicherweise auf mehr als 4,25 Prozent angehoben werden, erklärte die Norges Bank.

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(Foto: imago images/YAY Images)

11:42 Uhr

Leoni-Delisting möglicherweise schon im Tagesverlauf

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(Foto: picture alliance / Daniel Karman)

Das Erlöschen der bisherigen Leoni-Aktien und damit auch das Ende der Börsennotierung des Spezialisten für Kabelbäume werden möglicherweise schon heute eintreten. Die L2-Beteiligungs GmbH habe bestätigt, die Bareinzahlung für die vorgesehene Kapitalerhöhung vorzunehmen, teilte das Unternehmen in Nürnberg mit. Leoni erwarte, dass die Kapitalmaßnahmen am 17. August, jedenfalls aber sehr kurzfristig, durch Eintragung in das Handelsregister wirksam würden, heißt es in der Mitteilung weiter.

Leoni wird von Stefan Pierer mit 150 Millionen Euro rekapitalisiert. Der österreichische Unternehmer wird dadurch Alleineigentümer. Die Altaktionäre gehen leer aus. Das Landgericht Nürnberg-Fürth hatte kürzlich nach einer Klage von Minderheitsaktionären den Weg dafür freigemacht.

10:50 Uhr

Großauftrag geht flöten - Rheinmetall-Aktie findet sich am DAX-Ende wieder

Rheinmetall
Rheinmetall 1.732,00

Rheinmetall sind mit deutlichen Kursverlusten von zeitweise 2,2 Prozent aufgefallen. Momentan notiert die Aktie 1,2 Prozent tiefer und ziert damit das DAX-Ende.

Das Papier befindet sich damit seit über einer Woche auf dem Rückzug. "Sie schwächeln etwas gegenüber der Konkurrenz", sagte ein Händler in Frankfurt. Fundamentaler Auslöser dürfte sein, dass Rheinmetall nach Polen nun auch den Großauftrag für Schützenpanzer in Australien an den südkoreanischen Konkurrenten Hanwah verloren hat.

10:39 Uhr

China-Aktien werden wieder unattraktiver

Ausländische Investoren trennen sich verstärkt von chinesischen Aktien und Anleihen, nachdem sie das Vertrauen in Pekings Versprechen verloren haben, die taumelnde Wirtschaft des Landes mit mehr Hilfe zu stützen. Das berichtet die "Financial Times" und beruft sich dabei auf Daten des Hongkonger Stock Connect Handelssystems.

Demnach hatten viele Anleger nach dem Versprechen des Politbüros vom 24. Juli, die Unterstützung zu erhöhen, zwar wieder verstärkt chinesische Aktien gekauft. Doch mittlerweile wurden diese Käufe wieder fast vollständig zurückgedreht. Portfoliomanager und Analysten sagten, dass die Verkäufe, die sich nach der Sitzung des Politbüros der KP Chinas zu verlangsamen schienen, im August an Fahrt gewonnen haben.

10:16 Uhr

Milliardendeal in der Rüstungsbranche geplant - BAE Systems will in den USA zukaufen

BAE Systems
BAE Systems 20,97

Der größte britische Rüstungskonzern BAE Systems will sich im Rüstungsboom mit dem US-Luft- und Raumfahrtunternehmen Ball Aerospace stärken. BAE zahlt dafür 5,55 Milliarden US-Dollar an den Mutterkonzern Ball Corporation, wie das britische Unternehmen in London mitteilte.

Ball Aerospace biete starke Wachstumsmöglichkeiten im Rahmen der von US-Nachrichtendiensten und dem Verteidigungsministerium gesetzten Prioritäten. Die Aktien von BAE Systems fielen in London kurz nach dem Handelsstart.

10:01 Uhr

Risiko steigender Zinsen trübt Stimmung an Aktienmarkt - DAX in schwierigem Fahrwasser

Die steigenden Zinsen drücken Anlegern aufs Gemüt. Vor allem die Vorgaben aus den USA bereiten Sorgen: Die Währungshüter der US-Notenbank Fed sind sich uneins über die Notwendigkeit weiterer Zinserhöhungen. Die Ursachen und Auswirkungen erläutert ntv-Börsenreporter Frank Meyer.

Mehr dazu lesen Sie hier.
09:36 Uhr

Synbiotic-Aktie geht durch die Decke

Ungebremst weiter nach oben geht beim Cannabis-Titel Synbiotic. Die Aktie springt in der Spitze um 30 Prozent auf 8,20 Euro - vor dem Hintergrund der bevorstehenden Legalisierung von Cannabis durch die Bundesregierung.

Händler halten für denkbar, dass sich die Aktie zu einem "deutschen Meme-Stock" entwickeln könnte. Denn "ernstzunehmende Anleger sind in dieser Aktie nicht zu finden“" sagt einer von ihnen.

Die Marktkapitalisierung von nur 20 Millionen Euro schließe institutionelle Anleger aus und in das Thema "Drogen" dürfe bei den meisten Fonds ohnehin nicht investiert werden. Schon gestern vermutete ein Händler, der Kursschub könnte durch die Absprache von Kleinanlegern in den Sozialen Medien entstanden sein.

Synbiotic
Synbiotic 2,62

09:27 Uhr

Japans Exporte nach China brechen ein

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picture alliance / dpa

Japans Exporte sind im Juli erstmals seit fast zweieinhalb Jahren zurückgegangen. Die Ausfuhren sanken im Jahresvergleich um 0,3 Prozent. Im Juni waren die Ausfuhren noch um 1,5 Prozent gestiegen.

Für den Rückgang sorgte maßgeblich die Schwäche des wichtigsten Absatzmarkts China. Die Exporte in die Volksrepublik, Japans größtem Handelspartner, sanken im Juli um 13,4 Prozent. Schon im Juni waren die Lieferungen - darunter Autos, Edelstahl und Mikrochips - um 10,9 Prozent zurückgegangen.

Die Lieferungen in die USA, Japans wichtigstem Verbündeten, stiegen im Juli um 13,5 Prozent und erreichten damit den höchsten Stand aller Zeiten.Im Juni hatten sie um 11,7 Prozent zugelegt.

09:06 Uhr

DAX startet im Minus

Der DAX geht mit Verlusten in den Tag - die sind allerdings etwas geringer als erwartet. Der Leitindex büßt 0,3 Prozent auf 15.734 Zähler ein.


09:02 Uhr

Öl wird etwas billiger

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via REUTERS

Die Ölpreise sind gefallen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Oktober kostet 83,32 US-Dollar. Das sind 13 Cent weniger als gestern. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur September-Lieferung fällt um 22 Cent auf 79,16 Dollar.

Grund dafür dürfte die schwache konjunkturelle Entwicklung in China - der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft.

Rohöl (Brent)
Rohöl (Brent) 64,26

08:33 Uhr

An Asiens Börsen geht es abwärts

Das Risiko steigender Zinsen in den USA und eine schwächelnde Konjunktur in China haben die Stimmung an den asiatischen Börsen getrübt. In Tokio fiel der Leitindex Nikkei um 0,4 Prozent auf 31.626 Punkte. Zeitweise hatte er den niedrigsten Stand seit Anfang Juni markiert. Der breiter gefasste Topix verlor 0,3 Prozent.

Die Börse in Shanghai gab um 0,4 Prozent nach. Der Hongkonger Hang- Seng-Index sackte um rund 1 Prozent ab.

"Die Investoren reagieren nur auf negative Marktsignale – steigende globale Renditen und anhaltende Sorgen um Chinas Wirtschaft", sagte Takehiko Masuzawa, Handelsleiter bei Phillp Securities Japan.

08:30 Uhr

Chinesen kündigen Turbo-E-Auto-Batterie an - viel besser als die von Tesla

Eine neue Batterie aus China soll Elektroautos in nur zehn Minuten auf eine Reichweite von 400 Kilometern bringen. Die "Shenxing"-Zelle werde eine «Ära des superschnellen Ladens von Elektrofahrzeugen» einläuten, verspricht der größte chinesische Batteriehersteller CATL. Zum Vergleich: Tesla gibt an, mit seinem Supercharger beim Model 3 innerhalb von 15 Minuten bis zu 275 Kilometer Reichweite laden zu können.

Insgesamt soll die Batterie von CATL eine Reichweite von 700 Kilometern pro Ladung ermöglichen. Die Massenproduktion der Lithium-Eisenphosphat-Zelle soll noch in diesem Jahr beginnen.

China ist führend auf dem Markt für Batterien für Elektroautos. Im Dezember vergangenen Jahres startete CATL in Thüringen seine erste Produktion außerhalb der Volksrepublik.

08:14 Uhr

DAX vor miesem Start 

Nach negativen Vorgaben der Wall Street dürfte es am deutschen Aktienmarkt heute zunächst ebenfalls abwärts gehen. Das Brokerhaus Lang & Schwarz berechnet den DAX zum Start 0,8 Prozent im Minus bei 15.659 Punkten.

In Erwartung frischer Zinssignale aus den USA hatten sich Anleger an den europäischen Börsen gestern zurückgehalten, der deutsche Leitindex war 0,1 Prozent höher aus dem Handel gegangen.

Die nach Handelsschluss in Europa veröffentlichten Sitzungsprotokolle der US-Notenbank Fed hatten die US-Börsen stärker ins Minus gedrückt.

DAX
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07:53 Uhr

Der Euro fällt weiter

Es läuft derzeit nicht für den Euro. Die Gemeinschaftswährung knüpft am Morgen an die Verluste von gestern an und rutscht unter die Marke von 1,09 US-Dollar. Der Euro wird aktuell zu 1,0867 Dollar gehandelt.

Auf der Währung lastet nun das Protokoll zur jüngsten Sitzung der US-Notenbank Fed. Dieses zeigt, dass die Notenbanker sich die Tür für weitere Zinserhöhungen im Kampf gegen die Inflation offen halten. Höhere Zinsen in den USA machen den Dollar attraktiver - und schwächen damit andere Währungen.

Euro / US-Dollar
Euro / US-Dollar 1,15

07:28 Uhr

Cisco enttäuscht mit Milliarden-Prognose

Cisco hat die Märkte mit seiner Umsatzprognose enttäuscht. Der US-Netzwerkausrüster rechnet zwar für das laufende Geschäftsjahr mit Erlösen zwischen 57 und 58,2 Milliarden Dollar. Analysten sind bislang im Durchschnitt von 58,38 Milliarden Dollar ausgegangen.

Die Aktie gab daraufhin 2 Prozent nach. Da half auch wenig, dass Cisco im vierten Quartal seinen Umsatz binnen Jahresfrist um 16 Prozent auf 15,2 Milliarden Dollar gesteigert hatte und den Nettogewinn um satte 41 Prozent auf vier Milliarden Dollar nach oben schraubte.

In diesem Jahr hat die Aktie bisher rund 12 Prozent zugelegt.

Und die Moral von der Geschichte? An der Börse wird bekanntlich die Zukunft gehandelt.

Cisco
Cisco 63,71

07:01 Uhr

Zinsen rauf? Zinsen unverändert? Ja, was denn nun?

Investoren hatten sich ja erhofft, von den Protokollen der Sitzung der US-Notenbank von Ende Juli Hinweise auf die weitere Zins-Politik der Fed zu bekommen. Doch viel schlauer dürften sie jetzt nicht sein. Denn die Zentralbanker und -bankerinnen haben das Für und Wider weiterer Zinserhöhungen sehr kontrovers diskutiert - einig sind sie sich nicht.

Die Fed hatte den Leitzins auf der Juli-Sitzung um einen viertel Prozentpunkt angehoben - auf die Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent. Es war bereits der elfte Zinsschritt nach oben seit Anfang 2022, mit dem sich die Notenbank gegen die Inflation stemmt. Laut Zentralbank-Chef Jerome Powell ist im September durchaus eine weitere Anhebung drin - wenn die Datenlage es erfordern sollte.

06:30 Uhr

Das wird heute wichtig für den DAX

Heute gibt es vor allem ein Thema: Erhöht die US-Notenbank Fed die Zinsen weiter? Investoren blicken auf die Mitschriften der vergangenen Notenbanksitzung, die gestern um 20 Uhr deutscher Zeit veröffentlicht wurden - und erhoffen sich Abschlüsse über den Zins-Kurs der Fed.

Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten hat die Beschäftigten des Essenslieferdienstes Lieferando in Berlin aufgerufen, zu streiken und für eine bessere Bezahlung zu demonstrieren. Lieferando gehört der niederländischen Just Hat Takeaway. Wie der Konkurrent Delivery Hero begegnet Just Eat Takeaway der schwächelnden Nachfrage mit Kostensenkungen.

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