Donnerstag, 27. Dezember 2018Der Börsen-Tag

Heute mit Juliane Kipper
17:57 Uhr

Börsenkurs auf Talfahrt: Dax fällt wieder auf Jahrestief

DAX
DAX 23.830,99

Anleger sind nach Weihnachten trotz des jüngsten Kursfeuerwerks an der Wall Street in Deckung gegangen. Der Dax sackt um 2,4 Prozent auf 10.382 Punkte ab und markiert im Handelsverlauf bei 10.279 Punkten erneut ein Jahrestief.

Der Dax bleibt damit dem Trend der vergangenen Monate treu: Politische Krisen, Zinsängste und Konjunktursorgen hatten ihm im Laufe des Jahres immer wieder zugesetzt. Mit einem Jahresminus von aktuell mehr als 19 Prozent steuert er auf das erste Verlustjahr seit 2011 zu. Im internationalen Vergleich schneidet er damit schlechter ab als die meisten bedeutenden Börsen.

Merck KGaA
Merck KGaA 112,20

Zu den größten Verlierern an der deutschen Börse zählen die Versorger RWE und E.ON mit Abschlägen von 3,1 und 3,8 Prozent. Beide zählen im Jahresverlauf zu den Aktien mit der besten Kursentwicklung im Dax. Die Aktie der Deutschen Bank fällt zwischenzeitlich mit 6,68 Euro auf ein Rekordtief.

Die ebenfalls im Dax notierten Papiere des Pharmakonzerns Merck büßen 4,5 Prozent ein und verweisen das Unternehmen auf den letzten Platz im Index. Merck stellte eine Medikamentenstudie für das Mittel Bavencio zur Behandlung von Eierstock-Krebs ein, weil sie nicht das erhoffte Ergebnis gebracht hatte.

17:13 Uhr

Dax weitet Abschlag auf 3 Prozent aus

DAX
DAX 23.830,99

An den Börsen in Europa geht es am Nachmittag weiter nach unten. Der Verkaufsdruck nimmt noch einmal zu, nachdem die Wall Street deutlich tiefer in den Handel gestartet ist. Es scheint so, als seien nur die Bären zwischen den Jahren ins Büro gekommen, um zu verkaufen. Die Bullen, die Käufer, haben sich die Tage wohl frei genommen. Die schwache Wall Street drückt den Dax mit minus drei Prozent auf ein Jahrestief von 10.305 Punkten.

16:38 Uhr

Investoren suchen sicheren Hafen

Euro / US-Dollar
Euro / US-Dollar 1,17

Gold und Anleihen profitieren von der andauernden Unsicherheit bei den Investoren. Der Goldpreis holt die Verluste des Vortages vollständig auf und klettert um 0,7 Prozent auf 1.276 Dollar. Für die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen geht es um 4,8 Basispunkte auf 2,76 Prozent nach unten.

Auch der Dollar gibt einen Teil seiner Vortagesgewinne ab. Der Euro klettert im Gegenzug im Tageshoch bis auf 1,1411 Dollar, kann dieses Niveau aber nicht ganz behaupten. Der Haushaltsstreit in den USA sei weiter ungelöst, heißt es zur Begründung. Aktuell notiert der Euro bei 1,1400 Dollar, nach Ständen um 1,1350 Dollar im späten US-Handel am Vortag.

15:55 Uhr

Kursfeuerwerk adé: Wall Street startet deutlich im Minus

Dow Jones
Dow Jones 46.347,18

An der Wall Street nutzen die Anleger die Kursgewinne vom Mittwoch heute zu Gewinnmitnahmen. Der Dow Jones fällt zu Börsenbeginn um 1,5 Prozent auf 22.525 Punkte. Auch der S&P 500 und der Nasdaq-Composite gaben jeweils mehr als ein Prozent nach.

Damit haben wieder die Sorgen vor einer Abschwächung der globalen Konjunktur und die politischen Unsicherheiten die Oberhand gewonnen, so ein Teilnehmer. "Trotz des kräftigen Aufschlags am Vortag ist es zu früh zu glauben, dass sich die Märkte nun in einer kräftigen Erholung befinden", warnt Chef-Marktstratege Hussein Sayed von FXTM.

Am zweitenWeihnachtsfeiertag hatten die US-Börsen rund fünf Prozent gewonnen und damit die bisherigen Verluste im Dezember eingegrenzt sowie auf den Kurseinbruch von Heiligabend reagiert. In Europa waren die Börsen an Heiligabend und am zweiten Weihnachtstag geschlossen geblieben. Händler sprachen von einem sehr volatilen Markt. Bei geringem Handelsvolumen seien die Ausschläge hoch.

14:37 Uhr

Deutsche Bank notiert so niedrig wie noch nie

Deutsche Bank
Deutsche Bank 28,97

Beim allgemeinen Ausverkauf im Dax kommen auch die Aktien der Deutschen Bank nicht ungeschoren davon: Sie fallen um 3,4 Prozent auf 6,80 Euro und notieren damit so niedrig wie noch nie.

Mit einem Abschlag von 57 Prozent haben sie im Gesamtjahr so viel verloren wie keine andere Aktie im Dax. Der Leitindex selbst liegt aktuell rund 19 Prozent niedriger als vor Jahresfrist.

13:50 Uhr

Weihnachts-Shopping beschert Amazon Verkaufsrekord

Amazon
Amazon 213,04

Der US-Onlinehandelsriese Amazon hat nach eigenen Angaben ein Rekord-Weihnachtsgeschäft verbucht. Weltweit seien mehr Artikel bestellt worden "als je zuvor", erklärte Amazon. Die Aktie legt vorbörslich leicht zu.

Rund um den Globus hätten zudem "mehrere zehn Millionen Kunden" eine Probemitgliedschaft oder eine bezahlte Mitgliedschaft des Kundenbindungsprogramms Prime begonnen, mit dem Kunden Lieferungen ohne Versandkosten erhalten und den Video-Streamingdienst des Unternehmens nutzen können.

Im Vergleich zum Vorjahr hätten Kunden im diesjährigen Weihnachtsgeschäft darüber hinaus "Millionen mehr" Geräte des Onlinehändlers selbst gekauft - darunter vor allem sprachgesteuerte Lautsprecher, mit denen sich auch das digitale Assistenzsystem Alexa bedienen lässt, oder Streaming-Adapter.

13:02 Uhr

Worauf müssen sich Anleger 2019 einstellen?

Nach einem miesen Börsenjahr droht Anlegern 2019 weiteres Ungemach. Experten gehen davon aus, dass die Kursschwankungen im Dax noch zunehmen werden. "Die Wolken am Horizont sind real und es gibt viel Raum für unangenehme Überraschungen", warnt Christopher Smart, Chefvolkswirt des Finanzdienstleisters Barings.

Glaubt man den Prognosen einiger Analysten, könnte der arg ins Straucheln gekommene Dax immerhin zeitweise wieder die Marke von 13.000 Punkten ins Visier nehmen - jedoch lagen die meisten Experten mit ihren Vorhersagen für 2018 ziemlich daneben.

Das zu Ende gehende Jahr wird der deutsche Leitindex wohl zum ersten Mal seit sieben Jahren mit Verlusten beenden. Auf Jahressicht liegt er bereits mehr als 16 Prozent im Minus. 2017 hatte er noch 12,5 Prozent gewonnen.

"Vor allem mit der Abschwächung der US-Konjunktur ab Mitte 2019 wird sich das Umfeld für Aktien stärker eintrüben", sagt Börsenexperte Manfred Bucher von der BayernLB voraus. Insbesondere der Dax, dessen exportorientierte Firmen stark von der Entwicklung der Gesamtwirtschaft abhängen, werde erneut unter Druck kommen.

Bucher rechnet damit, dass der Leitindex in den ersten Monaten noch zu einer Erholungsrally ansetzt und bis zur Jahresmitte wieder auf 12.500 Punkte steigt - von derzeit rund 10.700 Zählern. Anleger müssten sich aber auf ein viel stärkeres Auf und Ab einstellen. "Für die Schwankungsbreite des Dax erscheint uns 2019 eine Spanne von 9800 bis 13.000 Punkten als realistisch."

12:11 Uhr

Versorger führen Verliererliste an

RWE St.
RWE St. 41,19

Die Vorsicht der Anleger zeigt sich auch in der Branchenbetrachtung. Autowerte gehören einmal mehr zu den größeren Verlierern unter den Dax-Werten, allen voran Volkswagen mit einem Abschlag von 2,6 Prozent. Noch höhere Verluste müssen Anleger nur bei den Versorgertiteln RWE und Eon mit Abschlägen von bis zu 5 Prozent verkraften. RWE gehört im bisherigen Jahresverlauf zu den besten Indexwerten.

Vergleichsweise glimpflich ging es europaweit im Einzelhandelssektor zu, der in der Branchentabelle mit einer insgesamt stabilen Tendenz hervorragte. Als relative Stütze wurde hier auf etwas mehr Zuversicht zum Verlauf des Weihnachtsgeschäfts verwiesen.

11:39 Uhr

MDax-Neuling ist großer Indexgewinner

Carl-Zeiss Meditec
Carl-Zeiss Meditec 46,02

Die Aktien von Carl Zeiss Meditec profitieren vom Aufstieg in den Nebenwerteindex MDax. Die Titel des Medizintechnikkonzerns legen um 1,4 Prozent auf 69,90 Euro zu und sind einer der größten Indexgewinner.

Carl Zeiss Meditec verdrängt die Aktien des Ticket-Vermarkters CTS Eventim, diese steigen in den Kleinwerteindex SDax ab. Die Titel geben ein halbes Prozent auf 32,54 Euro nach.

Die Veränderungen in den Indizes hatte die Deutsche Börse bereits Anfang Dezember mitgeteilt. Sie wurden nach Weihnachten nun wirksam. Neu im SDax sind zudem die Aktien von Knorr-Bremse, sie notierten kaum verändert bei 78,74 Euro.

09:57 Uhr

Eingestellte Studie belastet Merck

Merck KGaA
Merck KGaA 112,20

Einer der größten Dax-Verlierer sind die Titel von Merck mit einem Kursminus von 0,8 Prozent. Der Pharmakonzern stellt eine Medikamentenstudie für das Mittel Bavencio zur Behandlung von Eierstock-Krebs ein, weil sie nicht das erhoffte Ergebnis gebracht hatte.

Im Handel heißt es, dass es sich für Merck nicht um den ersten Rückschlag handele. Die Pfizer-Aktie habe am Montag negativ auf die Nachricht reagiert. Auch obwohl sie sich am Mittwoch im Rahmen des Gesamtmarktes erholt habe.

09:30 Uhr

Infineon trotzt verhaltener Stimmung

Infineon
Infineon 32,81

Ungeachtet des Kursfeuerwerks an der Wall Street halten Anleger in Deutschland nach Weihnachten die Bälle flach. Der Dax startet 0,3 Prozent schwächer bei 10.606 Punkten in den Handel.

  • "Die hohe Volatilität der amerikanischen Börsen dürfte für eine gewisse Verunsicherung der Anleger in einem ohnehin sehr nervösen Marktumfeld sorgen", sagte Marktanalyst Thomas Metzger vom Bankhaus Bauer in Stuttgart.
  • In den USA hatte der Dow-Jones-Index am Mittwoch erstmals in einer einzigen Handelssitzung mehr als 1000 Punkte zugelegt.
  • Am Heiligabend war der Index dagegen wegen der Furcht von Anlegern vor einer Konjunkturabkühlung und der Unsicherheit in Folge des Behördenstillstands noch deutlich eingebrochen.

Unter den Gewinnern an der deutschen Börse waren wie in den USA Titel von Technologie- und Einzelhandelsunternehmen. Im Dax legen Infineon und Wirecard je knapp ein Prozent zu. Die Aktien von Europas größtem Online-Modehändler Zalando ragen im MDax mit einem Plus von drei Prozent heraus.

08:21 Uhr

Ölpreise geben nach

Die Ölpreise sind am Morgen etwas gesunken. Marktbeobachter sprachen von einer leichten Gegenbewegung, nachdem die Preise gestern stark gestiegen waren. Ein Barrel der Nordseesorte Brent (159 Liter) kostet zurzeit 54,33 US-Dollar. Das waren 14 Cent weniger als gestern. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI ist um 16 Cent auf 46,06 Dollar gefallen. Am Ölmarkt wird der Preissprung vom Mittwoch mit nachlassenden Ängsten in puncto einer Konjunkturabkühlung erklärt.

Öl
Öl 57,21

Wieder was gelernt

Wenn Sie wissen möchten, wie mächtig das Ölkartell der Opec noch ist, hören Sie rein in diese Ausgabe von "Wieder was gelernt", dem Podcast von n-tv.de. Abonnieren Sie unsere Podcasts auf iTunes, Spotify und Deezer oder per Feed in der Podcast-App Ihrer Wahl.

07:49 Uhr

Deutsche Börsianer bleiben vorsichtig

Am Mittwoch decken sich Schnäppchenjäger in den USA wieder mit Aktien ein und verhelfen dem Dow Jones zu einem Kursplus von fast 5 Prozent. Angetrieben davon legt heute auch der Nikkei-Index in Japan deutlich zu: Er steigt um knapp 4 Prozent. Und in Deutschland? Bleiben die Börsianer nach der Weihnachtspause vorsichtig.

  • Banken und Brokerhäuser gehen davon aus, dass der Dax heute Vormittag kaum verändert eröffnen wird.
  • Am Freitag vor Weihnachten hatte er 0,2 Prozent höher bei 10.633 Punkten geschlossen.
DAX
DAX 23.830,99

 

06:49 Uhr

Nikkei schießt nach oben

Die Wall Street hat mit irrsinnigen Zuwächsen vorgelegt, der japanische Aktienmarkt zieht nach: Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index notierte zum Ende des Vormittagshandels 3,8 Prozent höher bei 20.065 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index gewann 4,4 Prozent auf 1494 Zähler. Am Mittwoch war der Nikkei zeitweise auf 18.948 Zähler und damit auf seinen niedrigsten Stand seit Ende April 2017 gefallen.

Nikkei
Nikkei 48.976,16

Japanische Analysten glauben aber nicht an eine Trendwende. "Die japanischen Aktien mögen heute höher notieren, aber angesichts der großen Volatilität am Markt, kann es morgen schon wieder ganz anders aussehen", sagte Soichiro Monji von Daiwa SB Investments. Zudem verwies der Ökonom auf die großen Ausschläge angesichts des durch die Feiertage ausgedünnten Handels.

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen