Der Börsen-Tag
12. November 2021
imageHeute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
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17:38 Uhr

Dax wieder mit Rekord, aber kein ungetrübter Handel

Der deutsche Aktienmarkt hat trotz zweier Dax-Bestmarken einen insgesamt angespannten Handelstag erlebt. Euphorie kam angesichts der bleibenden Inflationssorgen und der sich weiter zuspitzenden Corona-Lage nicht auf. Der Dax ging 0,1 Prozent fester mit 16.094 Punkten ins Wochenende, damit gewann er auf Wochensicht 40 Zähler. Am Mittag markierte er ein neues Allzeithoch von 16.123 Stellen, zu Handelsbeginn war der Leitindex auf 16.117 Zähler geklettert. Der EuroStoxx50 gewann 0,3 Prozent auf 4371 Punkte.

"Die Berichtssaison bestätigt den Märkten, dass das zugrunde liegende Wachstum und die Nachfrage nach wie vor sehr stark sind, obwohl Unternehmen über Angebotsprobleme und Margendruck sprechen", sagte Seema Shah, Chefstratege beim Investmenthaus Principal Global Investors. "Aber Sie werden wahrscheinlich einen Punkt erreichen, an dem die Renditen geringer werden und Sie mehr Volatilität sehen - die Anleger müssen diese Anpassung in ihren Köpfen vornehmen."

Positiv wurden die Zahlen und vor allem der erneut leicht erhöhte Ausblick der Deutschen Telekom aufgenommen. "Wenn sie das nicht gemacht hätten nach den starken T-Mobile-US-Zahlen, wäre der Markt sicher sauer gewesen, so aber ist es gut", sagte ein Händler. Unter anderem erwartet die Telekom einen freien Cashflow von 8,5 nach mindestens 8,0 Milliarden Euro für das Gesamtjahr. Die T-Aktie gewann zwei Prozent.

Noch stärker im Dax zeigten sich Merck und Delivery Hero mit Aufschlägen von 4,4 beziehungsweise 4,6 Prozent. Siemens gaben trotz vieler Kurszielerhöhungen über das derzeitige Niveau hinaus 1,8 Prozent ab. Händler sprachen von Gewinnmitnahmen in der Nähe des Allzeithochs. SAP fielen um 1,6 Prozent.

In der dritten Reihe rutschten Salzgitter nach der Veröffentlichung der endgültigen Quartalszahlen um 4,9 Prozent ab. Börsianern zufolge hatten einige Investoren auf eine Anhebung statt einer Bekräftigung der Prognose gehofft.

17:23 Uhr

Dax - Rekord-Trip oder November-Trübsal?

Rekordhoch, das ist das Dax-Wort der Woche. Allerdings fehlt die Dynamik. Optimistischen Anlegern stehen Zinssorgen und Lieferengpässe gegenüber. Wird der Dax jetzt auch langfristig einen Seitwärtstrend einschlagen? Bianca Thomas spricht mit Anouch Wilhelms von der Société Générale über Chancen und Risiken der kommenden Wochen und welche Strategien für risikoscheue oder risikofreudige Anleger sinnvoll sind.

17:12 Uhr

Internethändler-Werte laufen gut

Eine breite Erholung hat die Internet-Händler erfasst. Sie ergreift auch die zuletzt sehr schwachen Home24 und Westwing, die jeweils etwa fünf Prozent gewannen. Im Dax legten Zalando um 1,9 Prozent zu.

"Das ist zunächst nur eine technische Reaktion, gestützt auch von der Zunahme der Corona-Infektionen", so ein Marktteilnehmer. Ob aus der technischen Reaktion eine weiterreichende Stabilisierung werde, sei aus technischer Sicht noch offen.

17:04 Uhr

Warnung vor Subventionswettlauf bei Chip-Fabriken

EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager warnt angesichts der weltweiten Knappheit an Halbleitern vor einem Subventionswettlauf zwischen der EU und den USA. Das müsse vermieden werden, weil ein solcher Wettlauf "alle ärmer zurücklässt", sagte Vestager in einer Rede an der Universität Leuven. Unter den gegenwärtigen Umständen könnten Unternehmen in Versuchung geraten, "Regierungen gegeneinander auszuspielen und die Landschaft abzusuchen, wer mehr zahlt". Dann bestehe das Risiko, dass die Steuerzahler die Rechnung begleichen müssten.

Der US-Konzern Intel etwa nimmt gerade viel Geld in die Hand, um seine Kapazitäten mitten in der Chipkrise auszubauen und sich auch als Auftragsfertiger zu positionieren. Mit neuen Werken in Europa will der Konzern auch einer Wiederholung der Lieferengpässe vorbeugen, die gerade die Autoindustrie unter Druck setzen.

16:35 Uhr

Lieferkettenprobleme gehen nicht so schnell weg

Die als Inflationstreiber wirkenden Lieferkettenprobleme werden sich laut EZB-Ratsmitglied Olli Rehn im Euroraum auch nächstes Jahr bemerkbar machen. Eine spürbare Linderung sei wahrscheinlich erst gegen Ende 2022 zu erwarten, sagte der finnische Politiker auf einer Online-Konferenz.

Die Teuerungsrate in der Eurozone lag im Oktober mit 4,1 Prozent so hoch wie seit über 13 Jahren nicht mehr. Die EZB geht jedoch davon aus, dass der Preisschub 2022 nachlässt. Sei strebt eine Inflationsrate von zwei Prozent an.

16:22 Uhr

Wall Street stabil - Johnson & Johnson im Aufwind

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(Foto: AP)

Die US-Börsen haben zum Ende einer turbulenten Woche einen versöhnlichen Kurs eingeschlagen. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte und die Technologiebörse Nasdaq stiegen am Freitag um je 0,2 Prozent 36.000 und 15.733 Punkte. Der breiter gefasste S&P 500 lag ebenfalls 0,2 Prozent höher bei 4656 Zählern. Auf Wochensicht steuerten die Indizes jedoch auf Verluste von bis zu anderthalb Prozent zu. Eine hohe Inflationsrate hatte die Börsen in den Tagen zuvor durchgerüttelt.

Die angekündigte Aufspaltung von Johnson & Johnson kam bei Anlegern gut an. Die Aktien des Konsumgüter- und Pharmakonzerns gewannen 1,5 Prozent. Das Geschäft mit rezeptfreien Medikamenten und anderen Gesundheitsprodukten soll abgetrennt und in den nächsten eineinhalb bis zwei Jahren als eigenständige Firma an die Börse gebracht werden.

Bei Tesla setzte der Verkauf weiterer Anteile durch Firmenchef Elon Musk die Aktien unter Druck. Die Titel des Elektroauto-Bauers fielen um rund drei Prozent.

Die Aussicht auf eine engere Zusammenarbeit mit Richemont ermuntert Anleger zum Einstieg bei Farfetch. Die Aktien des auf Luxusmode spezialisierten Online-Händlers schossen um mehr als 16 Prozent nach oben. Das Unternehmen verhandelt mit der Schweizer Cartier-Mutter über den Einstieg bei dessen Onlinehandelstochter YNAP.

16:03 Uhr

Öl-Aktien unter Druck - Peak im Ölpreis erreicht?

Der Stoxx-Index der Öl- und Gasaktien hat um ein Prozent nachgegeben. Damit ist er der zweitschwächste nach Travel & Leisure. Zumindest aus saisonaler Sicht könnten die Ölpreise ihr Peak gesehen haben, heißt es bei Wellenreiter-Invest. Normalerweise erreichten sie dieses schon im Oktober.

Aus technischer Sicht hat sich für Brent bei gut 85 US-Dollar ein Widerstand herausgebildet, ein Rutsch unter 80 Dollar würde ein erstes Verkaufssignal auslösen. Der steile kurzfristige August-Aufwärtstrend wackelt bereits.

Brent Rohöl

15:48 Uhr

Johnson & Johnson plant Aufspaltung

Der US-Pharmakonzern Johnson & Johnson will sich in zwei Unternehmen aufspalten. Ein Teil werde sich auf Verbraucherprodukte mit Marken wie Listerine, Penaten und BandAid spezialisieren, wie das Unternehmen mitteilte. Das Geschäft werde in ein börsennotiertes Unternehmen ausgegliedert, der Prozess solle in 18 bis 24 Monaten abgeschlossen sein. Das Pharmageschäft mit Medikamenten und Medizinausrüstung mit rund 77 Milliarden Dollar an Umsätzen werde bei Johnson & Johnson bleiben.

15:40 Uhr

Sandra Navidi zur Klimaschutz-Vereinbarung USA-China

Die weltweit größten Treibhausgasemittenten, China und die USA, treffen eine Vereinbarung für mehr Klimaschutz. Finanzexpertin Sandra Navidi von BeyondGlobal ordnet die Bedeutung der Ankündigung für die Welt und die internationale Wirtschaft ein.

15:24 Uhr

VW ächzt immer stärker unter Chipmangel

Volkswagen leidet immer stärker unter der Chipkrise und gerät deswegen immer mehr in Bedrängnis. Nun sind auch die Premiummarken des Dax-Konzerns davon betroffen. Im Oktober brachen die Auslieferungen weltweit um mehr als ein Drittel auf 600.900 Fahrzeuge ein, wie die Wolfsburger mitteilten. Betroffen von dem akuten Mangel an elektronischen Bauteilen war nicht mehr vor allem China, sondern massiv inzwischen auch Europa. Lediglich in Nordamerika fiel der Rückgang nicht so stark aus.

Waren es lange die Volumenmarken VW, Skoda und Seat, die unter Lieferengpässen litten, kam nun auch Audi stärker unter Druck. Auch Porsche litt, wenn auch bei Weitem nicht so stark wie die Ingolstädter Schwester mit den vier Ringen.

15:09 Uhr

Halbleitermangel beeindruckt Daimler Truck nicht

Lieferengpässe, Halbleitermangel, weniger Arbeitskräfte - die Autobranche steht unter enormen Druck. Dennoch überrascht Daimler mit dem geplanten Parkettgang seiner Lkw-Sparte. Vorstandsvorsitzender Martin Daum zeigt sich im Gespräch mit ntv sehr optimistisch.

15:08 Uhr

Früherer Deutsche-Bank-Chef Hilmar Kopper gestorben

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Hilmar Kopper (1935-2021) (Foto: dpa)

Der ehemalige Deutsche-Bank-Chef Hilmar Kopper ist tot. Kopper sei am Donnerstag nach kurzer schwerer Krankheit im Kreise seiner Familie verstorben, teilte Deutschlands größtes Geldhaus mit. Kopper wurde 86 Jahre alt.

In seiner aktiven Zeit zog Kopper, Sohn eines Landwirts aus dem westpreußischen Oslanin, über Jahrzehnte die Strippen an wichtigen Schaltstellen der deutschen Wirtschaft: Er war Chef der Deutschen Bank (1989-1997) und Chefaufseher des Autobauers Daimler (1990-2007).

Die Führung der Deutschen Bank hatte Kopper nach dem RAF-Attentat auf Alfred Herrhausen am 30. November 1989 übernommen und führte den Konzern bis Mai 1997. Kopper richtete das Geldhaus internationaler aus und trieb durch diverse Übernahmen den Ausbau des Investmentbankings voran.

14:51 Uhr

Booster-Shots feuern Merck-Kurs nach oben

Der Aufwärtstrend bei den Impfungen ist regelrecht Balsam für die Aktie von Merck. Von den endgültigen Zahlen am Donnerstag waren keine Impulse mehr ausgegangen. Nachdem die Darmstädter zuletzt wie andere Pharma-Titel auch unter kräftigen Gewinnmitnahmen gelitten hatten, stiegen Marktteilnehmer nun wieder ein. Als Zulieferer für die Impfstoffe profitiere Merck direkt von der Zunahme der Impfungen, die vor allem von der wachsenden Nachfrage nach Booster-Impfungen angeheizt werde, sagte ein Börsianer.

Die Aktie des Dax-Konzerns verteuerte sich am Nachmittag um 4,2 Prozent.

14:21 Uhr

Tesla auf Erholungskurs - Musk verkauft erneut

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(Foto: REUTERS)

Der Verkauf weiterer Anteile durch Firmenboss Elon Musk bringt die Aktien von Tesla nicht von ihrem Erholungskurs ab. Die Titel des Elektroauto-Pioniers steigen im vorbörslichen US-Geschäft um ein knappes Prozent.

Pflichtveröffentlichungen zufolge schlug Musk zuletzt rund 640.000 Tesla-Papiere los, nachdem er in den vorangegangenen Tagen insgesamt etwa 4,5 Millionen Aktien auf den Markt geworfen hatte, um seine Steuerschulden zu bezahlen. Im Wochenverlauf hatten die Titel zeitweise fast 20 Prozent verloren, nachdem Musk auf Twitter eine Umfrage zu diesem Thema gestartet hatte.

13:47 Uhr

Was bei Investments in "blaues Gold" zu beachten ist

13:30 Uhr

Hoher Kaffeepreis ist für "Jacobs"-Anbieter die Krönung

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(Foto: picture alliance / imageBROKER)

Die Preisrally bei Kaffee beschert JDE Peets den größten Kurssprung seit dem Börsengang im Mai 2020. Die Aktien des Anbieters von "Jacobs"-Kaffee, an dem die deutsche Milliardärsfamilie Reimann beteiligt ist, stiegen in Amsterdam um 7,6 Prozent auf 28,31 Euro. Am Donnerstag hatte der Terminkontrakt auf Robusta-Kaffee mit 2300 US-Dollar je Tonne ein Zehn-Jahres-Hoch erreicht. Futures auf die Sorte Arabica flirten mit Sieben-Jahres-Hochs und kosten 2,1335 Dollar je Pfund.

Preistreiber sind Verzögerungen bei der Ernte in Vietnam und die anziehende Inflation, wegen der sich Investoren verstärkt mit Rohstoffen eindecken.

13:13 Uhr

VW-Konkurrent stemmt sich gegen Produktionsausfälle

Der weltweit umsatzstärkste Autohersteller Toyota will im Dezember damit beginnen, die aufgrund von Lieferengpässen ausgefallene Produktion nachzuholen. Wie das Unternehmen mitteilt, sollen dann weltweit etwa 800.000 Fahrzeuge produziert werden, 40.000 mehr als im Vorjahr. Der Autohersteller hält außerdem weiterhin an seinem Plan fest, in dem am 31. März endenden Geschäftsjahr weltweit 9 Millionen Fahrzeuge zu produzieren.

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12:53 Uhr

"Höhle der Löwen"-Investoren bringen Social Chain an Börse

Vor wenigen Wochen übernimmt das Online-Handelsunternehmen Social Chain den Konsumgüterkonzern DS. Hinter den Unternehmen stehen bekannte Personen: die Investoren Georg Kofler und Ralf Dümmel, bekannt aus "Die Höhle des Löwen". Nun geht das Unternehmen an die Börse.

12:44 Uhr

Lufthansa befreit sich weiter aus staatlichem Griff

Die Lufthansa hat die stillen Einlagen des deutschen Staats vollständig zurückgezahlt. Das teilte das MDax-Unternehmen in Frankfurt mit. Es bleibt noch eine direkte Aktienbeteiligung des staatlichen Wirtschaftsstabilisierungsfonds von 14 Prozent des Grundkapitals.

Die Rückzahlung aller in der Corona-Krise gezahlten Staatshilfen gilt als Voraussetzung für weitere Fusionen und Übernahmen unter Europas Fluggesellschaften. Denn so lange die Unternehmen der Branche staatlich gestützt werden, sind ihnen Zusammenschlüsse untersagt. Lufthansa hat auch Hilfen von Österreich, der Schweiz und Belgien erhalten.

Die Lufthansa-Aktie notierte 0,7 Prozent tiefer.

12:38 Uhr

Gasmasken-Anbieter kappt Umsatzziel - massiver Kurseinbruch

Wegen gekürzter Umsatzziele droht Avon Protection der größte Kurssturz der Firmengeschichte. Die Aktien des Anbieters schusssicherer Westen und Gasmasken fielen an der Londoner Börse um 44 Prozent.

Weil sich die Zulassung einer Schutzausrüstung für die US-Armee verzögere, werde der bislang mit 40 Millionen Dollar veranschlage Umsatzbeitrag der Körperpanzerungssparte im laufenden Geschäftsjahr und darüber hinaus deutlich geringer ausfallen. Vor diesem Hintergrund werde dieser Geschäftsbereich auf den Prüfstand gestellt. Außerdem verzögere sich die Veröffentlichung der Bilanz für 2020/2021.

12:16 Uhr

Täglich grüßt der Dax mit Rekordhoch

Der Dax bleibt auch heute auf Rekordkurs. Aufwärts ging es allerdings nur in kleinen Schritten. Kurz nach Handelseröffnung notierte der Leitindex bei 16.117 Zählern. Am Mittag kraxelte er weiter hoch auf eine neue Bestmarke von 16.123 Punkten.

"Der deutsche Aktienindex glänzt in diesen Tagen mehr durch Stabilität und weniger durch Dynamik", konstatierte Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege beim Broker RoboMarkets. "Noch kompensieren gute Quartalszahlen die Sorgen vor politischen Maßnahmen zur Eindämmung der vierten Corona-Welle und stützen den Markt." Mit dem Bund-Länder-Treffen in der kommenden Woche dürfte jedoch auch die Angst vor neuen Einschränkungen ein Thema an der Börse werden, fürchtet der Experte.

12:01 Uhr

Panzerbauer KNDS will Teile von italienischer Leonardo

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(Foto: imago images / Björn Trotzki)

Bewegung in der Rüstungsbranche: Das deutsch-französische Unternehmen KNDS greift einem Insider zufolge nach Teilen des italienischen Konkurrenten Leonardo. KNDS, die gemeinsame Holding des "Leopard 2"-Panzerherstellers Krauss-Maffei Wegmann (KMW) und der französischen Nexter, habe Interesse an den italienischen Leonardo-Töchtern OTO Melara und Wass angemeldet, so der Insider. Allerdings sei noch der italienische Reeder Fincantieri im Rennen um die beiden Firmen.

OTO Melara stellt Panzer und Seegeschütze her, Wass baut Torpedos und Sonare. Die Gespräche seien noch in einer frühen Phase, hieß es weiter.

11:52 Uhr

Gefragte Optionsscheine: Wie wahrscheinlich ist mein Erfolg?

Der Dax kämpft weiter um die Marke von 16.000 Punkten. Anleger können mit Optionsscheinen kleinere Kursschwankungen nutzen. Wer wissen möchte, wie wahrscheinlich Gewinne mit dieser Strategie werden, der sollte sich das jeweilige Delta anschauen. Warum diese Kennzahl eine wichtige Orientierung bietet und wie sich das Delta je nach Marktlage und Zeitachse verändern kann, darüber spricht Bianca Thomas mit Matthias Hüppe von der HSBC.

11:30 Uhr

Lira-Verfall trotz besserer Zahlungsbilanz

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(Foto: picture-alliance / dpa/dpaweb)

Die türkische Lira hat weiter an Wert verloren. Der US-Dollar stieg auf ein neues Rekordhoch bei 9,9872 Lira. Er näherte sich damit der psychologischen Marke von zehn Lira. Und das, obwohl die türkische Politik Verbesserungen der Zahlungsbilanz feiert, wie Commerzbank-Devisenanalyst Tata Ghose anmerkt.

Tatsächlich habe sich das Leistungsbilanzdefizit der Türkei im vergangenen Jahr stetig verringert. Aber in einer Phase der Konjunkturschwäche verbessere sich dieses Defizit in der Regel vorübergehend - so wie nach der Lira-Krise von 2018. Hierin spiegle sich eher die Schwäche der Einfuhren als die Stärke der Ausfuhren wider. Zweitens profitiere die Leistungsbilanz von Saisoneffekten.

Aktuell kostet ein Dollar 9,9200 Lira. Der Euro notiert bei 11,348 Lira.

11:10 Uhr

IEA-Chef äußert sich zur Entwicklung der Gaspreise

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(Foto: picture alliance / Bildagentur-online/McPhoto)

Die Internationale Energieagentur (IEA) warnt vor anhaltend hohen Gaspreisen. "Wenn wir in Europa keinen strengen Winter haben und Russland die Exporte erhöht, werden wir eine relative Abschwächung der Preise erleben", sagte IEA-Chef Fatih Birol in Istanbul. "Es ist jedoch möglich, dass die Preise erhöht bleiben, wenn die Gaslieferungen nach Europa nicht steigen und der Winter hart ist."

Die Gaspreise sind in den vergangenen Monaten auf Rekordstände geklettert und haben damit die Kalkulationen der Versorger durcheinandergewirbelt. Die Gasspeicher in Europa sind nicht so hoch gefüllt wie im vergangenen Jahr. Die Versorger geben die Großhandelspreise derweil an die Verbraucher weiter.

Derweil hat Russland der EU trotz belarussischer Drohungen versprochen, die Gaslieferungen nicht zu kürzen.

10:46 Uhr

Anleger nehmen Reißaus von Salzgitter-Aktie

Die Aktie von Salzgitter steht nach der Veröffentlichung der endgültigen Quartalszahlen an der Frankfurter Börse massiv unter Druck. Das Papier des Stahlkonzerns verlor in der Spitze sieben Prozent auf 30,02 Euro und gehörte damit zu den schwächsten Titeln im Kleinwerteindex SDax.

Börsianern zufolge hatten einige Anleger auf eine Anhebung der Prognose gehofft. Das Unternehmen bestätigte jedoch lediglich seinen Ausblick für das Gesamtjahr und erwartet weiterhin einen Vorsteuergewinn zwischen 600 und 700 Millionen Euro. In den ersten neun Monaten lag der Vorsteuergewinn bei 604,5 Millionen Euro.

10:33 Uhr

Was bringen Robo-Adviser für Anleger?

10:23 Uhr

Chinesen lassen sich nicht lumpen - erfolgreicher Singles' Day

Die chinesischen Verbraucher haben beim diesjährigen sogenannten Singles' Day Rekordbeträge ausgegeben. Nach Angaben des Onlineriesen Alibaba gingen während des weltgrößten Shopping-Events allein bei der gleichnamigen Plattform Bestellungen im Wert von gut 540 Milliarden Yuan (knapp 74 Milliarden Euro) ein. Das waren Rekordverkäufe trotz einer etwas kleineren Werbekampagne für die Aktion.

Seine Verkaufszahlen beim Singles' Day konnte Alibaba damit verglichen mit dem Vorjahr um 8,5 Prozent steigern. Die Plattform JD.com meldete Verkäufe im Wert von 271 Milliarden Yuan - das war ein noch stärkerer Anstieg von 28 Prozent im Vergleich zu 2020. Besonders gefragt waren Elektronikartikel, Artikel für Haustiere sowie Kosmetika.

Der Singles' Day war 2009 von Alibaba ins Leben gerufen worden, nach dem Vorbild des sogenannten Black Friday der US-Internetwirtschaft. Er findet jährlich am 11. November statt.

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Mega-Event Singles' Day in China. (Foto: AP)
10:01 Uhr

Börsen werfen Wirecard raus

Mehrere deutsche Börsen ziehen schon in wenigen Tagen einen Schlussstrich unter den Handel mit Aktien der insolventen Wirecard AG. Für Anleger, die das Papier des ehemaligen Dax-Konzerns noch im Depot haben, wird es damit immer schwieriger, die Aktie loszuwerden. Anlegerschützer raten zum Verkauf der Anteile.

Die Frankfurter Wertpapierbörse hatte bereits Anfang Oktober mitgeteilt, Wirecard-Aktien mit Ablauf des 15. November aus dem regulierten Markt auszuschließen. Doch auch im Freiverkehr, wo weniger Vorschriften gelten, sei Wirecard dann nicht mehr handelbar, erklärte die Deutsche Börse.

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(Foto: picture alliance/dpa)
09:48 Uhr

Transportengpässe: Hapag-Lloyd profitiert

Deutschlands größte Containerreederei Hapag-Lloyd hat bei ihrem kräftigen Gewinnsprung von stark gestiegenen Frachtpreisen profitiert. Die durchschnittlich Frachtrate sprang wegen der hohen Nachfrage nach Containertransporten bei gleichzeitig knappen Kapazitäten in den ersten neun Monaten um zwei Drittel auf 1818 Dollar je Standardcontainer (TEU), wie das Schifffahrtsunternehmen mitteilt. Das sorgte bei einer zugleich leicht gestiegenen Transportmenge dafür, dass sich der Reingewinn im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 5,62 Milliarden Euro mehr als verzehnfachte.

Die Lieferketten stünden weltweit unter einem enormen Druck, sagte Konzernchef Rolf Habben Jansen. Das habe sich im dritten Quartal noch verschärft. Für Transportunternehmen, Häfen, Terminals wie auch Kunden bringe das zusätzliche operative Belastungen mit sich. Hapag-Lloyd versuche, durch gezielte Investitionen und flexibles Kapazitätsmanagement dazu beizutragen, dass sich die Lage entspanne. Die bereits Ende Oktober kräftig angehobene Gewinnprognose bekräftige das Unternehmen.

09:26 Uhr

Astrazeneca mit roten Zahlen - Aktie schmiert ab

Für lange Gesichter im Handel sorgen die Zahlen von Astrazeneca zum dritten Quartal. Der Aktienkurs fiel an der Londoner Börse um 5,3 Prozent. Das britisch-schwedische Pharmaunternehmen trotz eines Umsatzanstiegs in die Verlustzone gerutscht. Grund seien die andauernd hohen Entwicklungskosten für Corona-Impfstoffe.

"Gerade vor dem Hintergrund der 'drohenden' Pfizer-Pille und der sinkenden Langzeit-Effektivität von Impfstoffen will man so etwas nicht hören", kommentierte ein Händler.

09:16 Uhr

Dax markiert wieder Allzeithoch

Leicht bergauf ist es zu Handelsbeginn mit dem Dax gegangen. Der deutsche Leitindex stieg in den ersten Minuten um 0,2 Prozent auf ein neues Allzeithoch von 16.117 Punkten. Die bisherige Bestmarke, die erst gestern aufgestellt wurde, lag zwei Punkte tiefer. Der EuroStoxx50 notierte 0,3 Prozent höher bei 4371 Stellen.

Ganz oben im Dax notierten Deutsche Telekom mit plus 2,7 Prozent. Der Bonner Konzern hat im Zusammenhang mit der Vorlage der Quartalszahlen seine Prognose angehoben.

09:08 Uhr

Nikkei geht mit Plus ins Wochenende

Gestützt auf Käufe von Schnäppchenjägern legt die Tokioter Börse erneut zu. Der Nikkei stieg zum Wochenausklang um 1,1 Prozent auf 29.610 Punkte. Die Börse Shanghai hielt sich zwar 0,2 Prozent im Plus bei 3539 Zählern. Hier dämpften allerdings anhaltende Sorgen um den kriselnden chinesischen Immobiliensektor die Kauflaune. Ein Überschwappen der Krise der hoch verschuldeten Branche auf andere Bereiche der Wirtschaft in China sei nicht zu erwarten, schrieben die Analysten der Bank Morgan Stanley. Dennoch blieben die Sorgen vor der anstehenden Rückzahlungssaison für Anleihen im Dezember und Januar bestehen.

Zu den Favoriten in Tokio zählte der Uhren-Hersteller Citizen mit einem Kursplus von 9,5 Prozent. Der operative Halbjahresgewinn habe mit umgerechnet 82 Millionen Euro die Markterwartungen übertroffen, schrieb Analyst Masahiro Nakanomyo von der Investmentbank Jefferies. Auf dieser Basis werde er seine Prognosen anheben.

08:54 Uhr

Geheimpapier zu Wirecard mit heftigen Vorwürfen gegen EY

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(Foto: REUTERS)

Im Zusammenhang mit dem Crash von Wirecard ist der als geheim eingestuften Sonderbericht zur Arbeit der Wirtschaftsprüfgesellschaft EY veröffentlicht worden, aus dem das "Handelsblatt" zitiert. Das Team um Martin Wambach geht dabei mit EY hart ins Gericht. Die Wirtschaftsprüfer, die beim ehemaligen Dax-Unternehmen seit 2009 die Bilanzen prüften, hätten zahlreiche Warnsignale übersehen, hieß es in dem Bericht.

Demnach habe EY schon 2015 "wesentliche Defizite in der Buchhaltung" gefunden, die als "Fraud-Indikatoren" einzuschätzen gewesen seien und "von einem Abschlussprüfer als solche gewürdigt werden hätten können". "Fraud" heißt Betrug.

Im Papier finden sich laut "Handelsblatt" Sätze wie: "Von EY war keine Diskussion und Plausibilisierung dieser Auffälligkeiten erkennbar." In den EY-Dokumenten sei weder "die notwendige kritische Grundhaltung" noch die aus der speziellen Lage resultierende "höhere Risikoeinschätzung eines Abschlussprüfers" erkennbar gewesen.

08:45 Uhr

Ölpreise geben nach

Die Ölpreise sinken zum Wochenschluss zunächst. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostet 82,17 US-Dollar. Das sind 70 Cent weniger als am Donnerstag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fällt 71 Cent auf 80,88 Dollar.

In dieser Woche haben die Erdölpreise keine klare Richtung gefunden. An der grundsätzlichen Lage hat sich wenig geändert: Einer konjunkturell bedingt anziehenden Nachfrage steht ein knappes Angebot gegenüber. Aufgrund des Nachfrageüberhangs und der entsprechend hohen Preise halten sich am Ölmarkt Spekulationen, große Verbrauchsländer wie die USA könnten einen Teil ihrer strategischen Ölreserven freigeben.

Brent Rohöl I

08:28 Uhr

Deutsche Telekom hebt Ausblick erneut an

Die Deutsche Telekom ist dank guter Geschäfte diesseits und jenseits des Atlantiks noch zuversichtlicher für das Gesamtjahr. Es werde nun mit einem bereinigten Betriebsergebnis ohne Leasingaufwendungen (Ebitda AL) von rund 38 Milliarden Euro - zuletzt mindestens 37,2 Milliarden Euro - gerechnet, teilt der Dax-Konzern mit, der damit bereits zum dritten Mal in diesem Jahr seine Prognose anhebt. Damit folgt die Deutsche Telekom der US-Tochter T-Mobile US, die bereits Ende Juli ihre Erwartungen erhöht hatte.

Im dritten Quartal legte das bereinigte Ebitda AL des Gesamtkonzerns leicht um 0,2 Prozent auf 9,7 Milliarden Euro zu. Der Umsatz stieg bereinigt um Konsolidierungs- und Währungseffekte um 2,1 Prozent auf 26,9 Milliarden Euro. Mit dem Betriebsergebnis lag die Deutsche Telekom über den Prognosen von Analysten, mit dem Umsatz allerdings darunter. Analysten erwarteten laut einer vom Unternehmen selbst in Auftrag gegebenen Umfrage im Schnitt Erlöse von 27,15 Milliarden Euro sowie ein bereinigtes Ebitda AL von 9,35 Milliarden Euro.

08:13 Uhr

Diese Aktien lassen es nachbörslich krachen

Mit einem Aufschlag von 5,3 Prozent reagierten Blink Charging auf überzeugende Geschäftszahlen. Der Betreiber von Ladestationen für Elektrofahrzeuge lag mit seinen Drittquartalsumsätzen klar oberhalb der Marktschätzungen. Allerdings fiel der Verlust auch höher als prognostiziert aus.

Nach einem angehobenen Umsatzausblick sprangen Xponential Fitness um 19,4 Prozent. Die Gesellschaft will nun auch mehr Niederlassungen eröffnen als ursprünglich geplant.

08:00 Uhr

Dax nimmt Allzeithoch aufs Korn

Der Dax wird Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge höher starten. Am Donnerstag hatte er zwischenzeitlich zum vierten Mal in sechs Tagen ein Rekordhoch markiert, was er aber nicht halten konnte. Der Leitindex gewann 0,1 Prozent auf 16.083 Punkte. Die US-Börsen gingen uneinheitlich aus dem Handel. Ein beschleunigter Preisauftrieb in Amerika drückte weiterhin auf die Stimmung der Investoren.

Unter den Einzelwerten könnte die Deutsche Telekom in den Fokus rücken. Der Konzern ist dank guter Geschäfte dies- und jenseits des Atlantiks noch zuversichtlicher für das Gesamtjahr. Zum Wochenschluss werden Zahlen zur europäischen Industrieproduktion veröffentlicht. Experten prognostizieren für September ein Plus von fünf Prozent zum Vorjahreszeitraum, ungefähr so viel wie im August.

07:49 Uhr

Deutsche Wohnen tritt auf der Stelle

Das Übernahmeziel des Branchenprimus Vonovia, der Berliner Immobilienkonzern Deutsche Wohnen, hat in den ersten neun Monaten 2021 operativ nur minimal mehr verdient. Das Ergebnis aus dem operativen Geschäft (FFO I) stieg im Vergleich zum Vorjahr um 0,4 Prozent auf 422 Millionen Euro, wie der Konzern mitteilt. Für 2021 rechnet das Management weiter mit einem stabilen FFO I auf dem Vorjahresniveau von rund 544 Millionen Euro.

Vonovia hatte sich im Oktober im dritten Anlauf die Mehrheit an dem Konkurrenten Deutsche Wohnen gesichert, nach Ablauf der zweiten Annahmefrist halten die Bochumer 87,6 Prozent an der bisherigen Nummer zwei in der Branche. Vonovia will den Zukauf nun integrieren.

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07:39 Uhr

Unbesetzte Jobs: Experte warnt vor Milliardenschaden

Der Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), Michael Hüther, hat angesichts Tausender unbesetzter Stellen vor einem drohenden Wohlstandsverlust in Milliardenhöhe gewarnt. Nach Berechnungen seines Instituts würden angesichts des Ausscheidens der Babyboomer-Generation aus dem Arbeitsmarkt bis 2035 rund fünf Millionen Erwerbstätige wegfallen.

Letztlich drohe der Wirtschaft damit ein Gesamtschaden von 326 Milliarden Euro, sagt Hüther der "Bild"-Zeitung. "Die Politik muss jetzt handeln. Den Unternehmen fehlen viele Erwerbstätige: Würden Kitas und Schulen weiter ausgebaut, könnten viele Eltern Vollzeit statt Teilzeit arbeiten. Auch Zuwanderer können helfen, die Fachkräftelücke etwas zu schließen."

07:27 Uhr

Asien-Börsen ziehen an

An den asiatischen Börsen überwiegen im späten Handel die Aufschläge, die in Tokio und Seoul mit ein beziehungsweise 1,5 Prozent recht üppig ausfallen. Mit gemischten Gefühlen wird in der Region gewertet, dass Chinas Präsident Xi Jinping den Weg zu einer unbegrenzten Amtszeit ebnet. Er steht für die wachsenden Spannungen mit dem Westen, aber auch mit den Staaten der Region. Die chinesische Wirtschaft mag indes schwächeln, aber die Konsumenten zeigen sich ausgabefreudig. Am 11. November stieg in China das größte Einkaufsereignis des Jahres. Am diesjährigen "Singles Day" wurden Rekordumsätze gemeldet.

Zudem lassen Sorgen über die Schieflage des chinesischen Immobiliensektors etwas nach. Die Regulierungsbehörden haben Immobilienentwickler aufgefordert, Zahlungsausfälle bei Dollar-Anleihen zu vermeiden. China wolle den Branchenunternehmen den Zugang zu den Fremdkapitalmärkten ermöglichen, heißt es. Dies könnte den Aktien von Bauträgern, die in letzter Zeit unter starken Verkaufsdruck geraten sind, Erleichterung verschaffen. Die politischen Töne klingen etwas positiver, heißt es im Handel.

Doch die chinesischen Börsen profitieren von den Schlagzeilen kaum. Sowohl der Aktienmarkt in Hongkong als auch jener in Shanghai zeigen sich gerademal gut behauptet. Allerdings zählten die chinesischen Börsen am Vortag zu den festesten. Die Titel der Branchenunternehmen ziehen zumindest in Hongkong an, nachdem sie bereits am Vortag deutlich zugelegt hatten. Der Kurs des Halbleiterkonzerns SMIC sinkt um 5,1 Prozent. Zwar verbuchte die Gesellschaft starke Drittquartalszahlen, Allerdings verlässt der Vize-Chairman das Unternehmen.

07:16 Uhr

Toshiba drittelt sich

Der japanische Industriekonzern Toshiba will Pläne für eine Aufspaltung in drei börsennotierte Unternehmen vorstellen. Wie mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen erklären, sollen sich die Einzelunternehmen dann auf die Bereiche Infrastruktur, Geräte und Speicherchips konzentrieren. Der Plan ist das Ergebnis einer strategischen Überprüfung und zielt darauf ab, den Wert für die Aktionäre zu steigern. Toshiba lehnte eine Stellungnahme bisher ab. "Es macht Sinn, sich aufzuteilen, wenn die Bewertung eines wettbewerbsintensiven Unternehmens durch andere Geschäftsbereiche beeinträchtigt wird. Aber wenn es ein solches Geschäft nicht gibt, schafft die Aufspaltung nur drei glanzlose mittelgroße Unternehmen", sagt Fumio Matsumoto, Chefstratege bei Okasan Securities.

07:00 Uhr

Deutsche Telekom will Dividende für 2021 erhöhen

Die Deutsche Telekom will für das laufende Geschäftsjahr vier Cent mehr Dividende je Aktie ausschütten als für 2020. Der Vorstand plane vorbehaltlich der Zustimmung des Aufsichtsrates, der Hauptversammlung eine Dividende von 0,64 Euro je Aktie vorzuschlagen, teilt das Unternehmen mit. Für 2020 hatte die Telekom 0,60 Euro gezahlt. Die Dividende orientiere sich bei der Telekom am bereinigten Ergebnis je Aktie, und dieser Wert solle von 1,20 Euro im Geschäftsjahr 2020 auf mehr als 1,75 Euro bis 2024 steigen. Die geplante Ausschüttungssumme für 2021 betrage 3,19 Milliarden Euro, verglichen mit 2,85 Milliarden Euro für das Geschäftsjahr 2020. Am Freitag will der Konzern Zahlen zum dritten Quartal veröffentlichen.

06:48 Uhr

Dollar zeigt Stärke - auf breiter Front

Im asiatischen Devisenhandel gewinnt der Dollar 0,2 Prozent auf 114,24 Yen und legt 0,1 Prozent auf 6,3960 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notiert er 0,2 Prozent höher bei 0,9227 Franken. Parallel dazu fällt der Euro 0,1 Prozent auf 1,1438 Dollar und zog um 0,1 Prozent auf 1,0556 Franken an. Das Pfund Sterling verliert 0,1 Prozent auf 1,3354 Dollar.

Euro / Dollar o

06:41 Uhr

Nikkei trotzt Inflationssorgen

Die Aktienkurse in Japan zeigen sich zunächst stärker. Der Schock über die überraschend starke Inflation in den USA scheint sich gelegt zu haben, die Anleger hoffen nun, dass die Preiserhöhungen bald vorbei sein werden. "Die Inflation ist natürlich ein Risiko, das man im Auge behalten sollte. Aber die Aktienkurse werden nur dann einen größeren Absturz erleben, wenn sich die Federal Reserve als völlig falsch in ihrer Einschätzung erweist und gezwungen ist, die Zinssätze schnell anzuheben. Das ist derzeit nicht der Fall", sagte Norihiro Fujito, Chef-Anlagestratege bei Mitsubishi UFJ Morgan Stanley Securities. "Wenn wir die Weihnachtseinkaufssaison überstehen, in der die Nachfrage ihren Höhepunkt erreichen sollte, könnte die Inflation vielleicht nachlassen", fügte Hirokazu Kabeya hinzu, Chef-Stratege bei Daiwa Securities.

Der Nikkei-Index liegt im Verlauf 1,2 Prozent höher bei 29.614 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index steigt 1,2 Prozent auf 2039 Zähler.

06:25 Uhr

T-Aktie und Preise: Das wird für den Dax heute wichtig

Der Dax ist auch im Donnerstagshandel seinem Motto der kleinen Schritte der vergangenen Tage treu geblieben: Der Index konnte Zugewinne von 15 Punkten verbuchen, schloss mit 15.083 Zählern 0,1 Prozent höher. Im Verlauf lieferte der deutsche Börsenleitindex aber einen weiteren Rekord ab: Das Allzeithoch liegt nun bei 16.115 Punkten, die Handelsspanne lag immerhin bei etwas mehr als 80 Zählern. Die Themen Inflation und Quartalsberichte bestimmten dabei das Geschehen - und das bleibt auch zum Wochenschluss so.

So legt am Morgen bereits mit der Deutschen Telekom ein Dax-Schwergewicht seine Quartalszahlen vor. Zudem liefert auch Deutsche Wohnen seinen Geschäftsbericht ab. International dürften Anleger vor allem die Daten des Covid-19-Imphstoffherstellers Astrazeneca im Blick haben. Das Gros der Berichte stammt aber von den Nebenwerten: Am interessantesten hier dürften etwa die Zahlen von Deutschlands größter Container-Reederei Hapag-Lloyd sein. Aber auch Salzgitter, EnBW, Cewe, die Deutsche Pfandbriefbank und Knorr-Bremse präsentieren ihre Zahlen.

Von der Konjunkturseite ist es zum Wochenschluss eher ruhig: Für Aufmerksamkeit dürfte dennoch die Veröffentlichung der Großhandelspreise um 8.00 Uhr sorgen, könnten diese doch die Inflationssorgen und Zinswende-Spekulationen anheizen. Daneben sollten Anleger zudem das Treffen des Rats der Finanz- und Wirtschaftsminister zum EU-Haushalt im Auge behalten. Am Vormittag steht die Industrieproduktion in der EU auf der Agenda, am Nachmittag dann der Index der Verbraucherstimmung der Universität Michigan.

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